DE1026357B - Elektronische Speicheranordnung mit einer Speicherroehre - Google Patents
Elektronische Speicheranordnung mit einer SpeicherroehreInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf elektronische Speicher, bei denen ein Kathodenstrahlsysteni einen
Schreibstrahl erzeugt, der mit Hilfe eines Ablenksystems in, bekannter Weise stetig abgelenkt wird und
auf einer Isolierschicht zeilenweise ein dem Eingangssignal entsprechendes Ladungsbild entstehen läßt,
wobei die längs der Zeile sich ändernde Aufladung durch geeignete Beeinflussung des Schreibstrahls
erzielt wird. Ein zweites Strahlsystem erzeugt einen Lesestrahl, der ebenfalls längs, der Zeile abgelenkt
wird. Dieser Lesestrahl tastet die auf der Zeile durch den Schreibstrahl erzeugten; Ladungen ab und soll sie
bei der im folgenden beschriebenen Anwendung auch löschen. Die Isolierschicht sitzt auf einer leitenden
Grundplatte. Ferner ist ein Kollektor vorhanden, der die Elektronen, die während der Lade- bzw. Entladevorgänge
als Sekundärelektronen die Isolierschicht verlassen, aufnehmen soll. Das Ausgangssignal wird
vorzugsweise zwischen Grundplatte und Kollektor entnommen. Es ist bekannt, daß auch ein einziges
Strahlsystcm ausreicht, wenn Schreiben und Lesen slels nacheinander erfolgen.
Es war bisher üblich, bei derartigen Speichern für den Schreib- und den Lesevorgang die Tatsache auszunutzen,
daß für bestimmte Beschleunigungsspaniinngen eine starke Sekundäremission eintritt und dadurch
die Isolierschicht positiv aufgeladen wird, während für sehr kleine oder sehr große Spannungen
infolge geringer .Sekundäremission eine negative Aufladung
erfolgt. Da das Fokussieren langsamer Elektronen meist schwierig ist, mußte daher die die
negative Aufladung erzeugende Spannung im allgemeinen sehr hoch sein.
Bei diesen bekannten Speichern liegt die Beschleunigungsspannung für das Schreiben in einem Bereich
mit anderem Aufladungsvorzeichen als die Beschleunigungsspannung für das Lesen (und Löschen). Der
Zwang, für beide Vorgänge zwei erheblich verschiedene Spannungen zu verwenden, hat wesentliche
Nachteile, da nicht nur zwei verschiedene Stromversorgungsschaltungen erforderlich, sind, sondern auch
zwei verschiedene Fokussierungsbedingungen und zwei verschiedene Ablenkbedingungen vorliegen, die
von der jeweiligen Höhe der Beschleunigungsspannung abhängig sind. Dies wird besonders störend empfunden
bei; Speichern mit nur einem Strahlsystem, das nacheinander zum Schreiben und Abtasten, verwendet wird,
weil dann beim Umschalten sehr viele Spannungen gleichzeitig geschaltet und sehr genau eingestellt
werden müssen. Aber auch beim Vorhandensein von zwei Strahlsystemen entstehen praktisch Schwierigkeiten
bei Speichern, an die extreme Forderungen hinsichtlich
geometrischer Genauigkeit gestellt werden, z. B. bei Speichern zur Frequenzkompression von
Elektronische Speicheranordnung
mit einer Speicherröhre
mit einer Speicherröhre
Anmelder:
Pintsch-Electro G.m.b.H.,
Konstanz (Bodensee), Bücklestr. 3
Konstanz (Bodensee), Bücklestr. 3
Dr. Hans Heinrich Meinke, Gauting bei München,
und Dr.-Ing. Horst Groll, München,
sind als Erfinder genannt worden
Radarbildern. Hier ist gefordert, daß die gelesene Zeile genau mit der geschriebenen Zeile zusammenfällt,
weil sonst entweder bei Linienspeichern eine Abtastung neben der geschriebenen Linie kein Signal
ergibt oder bei Flächenspeichern eine falsche Zeile abgetastet wird. Es muß also· hier eine äußerst genaue
Justierung der Spannungen erfolgen und auch äußerste Konstanz der Spannungen gefordert werden, um den
optimalen Betrieb über längere Zeit ohne dauernde Korrekturvorgänge sicherzustellen.
Alle diese Nachteile werden durch die Speicheranordnung nach, der Erfindung vermieden, die es ermöglicht,
beim Schreiben und Lesen mit nicht wesentlich verschiedenen, vorzugsweise sogar mit annähernd
gleichen Beschleunigungsspannungen zu arbeiten. Eine derartige Speicheranordnung weist
daher gegenüber den in der bisher bekannten Weise wirkenden Speichern eine Reihe von wesentlichen
Vorteilen auf:
Es vereinfachen sich die Stromversorgungsgeräte. Für Schreiben und Lesen können Strahlsysteme mit
gleichem Aufbau verwendet werden; die Fokussierung und die Ablenkung in beiden Dimensionen, kann mit
annähernd gleichen Spannungen erfolgen; bei Spannungsschwankungen,
die beide Ablenksysteme gemeinsam betreffen, wandern daher auch die Zeilen
(Schreib- und Lesezeile) gemeinsam und bleiben somit aufeinander liegen. Für die Praxis bedeutet dies eine
Vereinfachung der Geräte bei gesteigerter Betriebssicherheit.
Diese vorteilhaften Eigenschaften werden dadurch erreicht, daß bei der gemäß der Erfindung verwendeten
Speicherröhre von einem neuartigen Umladungsvorgang durch, Raumladungssteuerung Gebrauch gemacht
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wird, zu dessen Verwirklichung die folgenden, in ihrer Gesamtheit wirksamen Maßnahmen vorgeschlagen
werden:
a) auf zumindest einer Seite einer jeden Speicherzeile einen, parallel neben ihr verlaufenden Streifen
vorzusehen, der von keinem der Elektronenstrahlen getroffen" wird und eine negative Ladung erhält,
b) sowohl für den Schreib- als auch für den Abtastvorgang die Beschleunigungsspannung so· zu
wählen, daß jedes auf die Speicherzeile auftreffende: Primärelektron im Durchschnitt mehr als
ein Sekundärelektron auslöst,
c) die über der Speicherzeile befindliche Sekundärelektronen-Raumladung
bei hinreichender Streifen-, laden sie sich nach Inbetriebnahme des Speichers negativ auf und erreichen in sehr kurzer Zeit eine
negative Endspannung, weil durch die abstoßende Wirkung der bereits vorhandenen Ladungen ent-5
sprechend der begrenzten Geschwindigkeit der Sekundärelektronen dann keine weiteren Elektronen mehr
aufgenommen werden (abgesehen von einem sehr kleinen Nachschub wegen der unvermeidlichen
Isolationsverluste).
ίο In einer Abwandlung der Erfindung haben die
vStreifen b und c einen leitenden (metallischen) Überzug,
dem von außen eine negative Spannung zugeführt werden kann. Dies hat den Vorteil, daß die entstehende
Spannung von außen her beeinflußt und auf einen
breite so zu beeinflussen, daß der von der Isolier- 15 optimalen Wert, eingestellt werden kann. Jedoch kann
schicht zum Kollektor fließende Sekundärstrom für man in sehr vielen Fällen den erstrebten Effekt auch
den einen Strahl (z. B. den Schreibstrahl) größer bereits mit Isolierstreifen erreichen, was den Vorteil
und für den anderen Strahl (z. B. den Lesestrahl) einfacherer Herstellung hat Wenn die Aufladung der
kleiner ist als der primäre Strahlstrom, und Seitenstreifen erfolgt ist, wirken auf die Sekundär-
den Kollektor so weit von der Speicherschicht 2o elektronen, die bei Beschüß durch einen Elektronen
entfernt anzuordnen, daß die durch ihn bewirkten statischen Felder den Einfluß der negativ geladenen
Streifen, auf die Ausbildung der Sekundärelektronen-Raumladung nicht behindern. Wenngleich es grundsätzlich möglich ist, nur auf
einer Seite der Speicherzeile einen parallel neben ihr verlaufenden Streifen, vorzusehen, wird die Erfindung
an Hand einer zunächst bevorzugten, Ausführungsform beschrieben, bei der zu beiden Seiten der Speicherzeile
je ein solcher Streifen vorgesehen ist. Hierbei wird auch erläutert werden, in welcher Weise sich die
einzelnen obengenannten Maßnahmen, beispielsweise die. Beeinflussung der über der Speicherzeile gebildeten
Sekundärelektronen-Raumladung, praktisch durchführen lassen.
Die vorgeschlagene Speicheranordnung läßt sich mittels eines Linienspeichers verwirklichen, also· einer
solchen Speicherröhre, die nur eine einzige Zeile enthält, oder mittels eines Flächenspeicners, dessen
strahl aus dem Streifen α austreten, folgende Kräfte:
1. Abstoßung durch, die negativ geladenen seitlichen
Streifen b und c;
2. Abstoßung durch die Raumladung der ausgelösten Sekundärelektronen, die wegen des durch die seitlichen
Streifen erzeugten negativen Potentials hier sehr kleine Geschwindigkeit haben, und deshalb
die für die beabsichtigte Wirkung wesentliche, verhältnismäßig große Raumladungsdichte erzeugen;
3. Abstoßung durch die auf dem Streifen α befindlichen
negativen Ladungen;
4. Anziehung durch den Kollektor und die gegebenenfalls
auf dem Streifen α befindlichen positiven
Ladungen.
Die austretenden Sekundär elektronen unterliegen
dadurch einem Stromverteilungsvorgang, der dem Stromverteil.ungsvo>rgang vor der Kathode einer
Elektronenröhre sehr ähnlich ist. Ein Teil der Elek-
einzelne Zeilen so· weit voneinander entfernt sind, daß 40 tronen vermag die Abstoßung zu überwinden und
die Breite des zwischen benachbarten Zeilen befind- wandert zum Kollektor, ein anderer Teil fällt auf den
liehen ungenutzten Streifens wesentlich größer als die Streifen α zurück. Je größer die Raumladung, desto
ausgenutzte Breite der Zeile selbst ist, so daß sich die größer wird der Anteil der zurückfallenden Elektronen,
im folgenden beschriebene Aufladung der an die Zeile
angrenzenden Streifen ausreichend entwickeln, kann. 45
Da sich dann die benachbarten Zeilen weder potentialmäßig noch durch Streuelektronen merklich beeinflussen, können, wirkt auch ein solcher Flächenspeicher
wie eine Reihe nebeneinandierliegender einfacher
angrenzenden Streifen ausreichend entwickeln, kann. 45
Da sich dann die benachbarten Zeilen weder potentialmäßig noch durch Streuelektronen merklich beeinflussen, können, wirkt auch ein solcher Flächenspeicher
wie eine Reihe nebeneinandierliegender einfacher
Linienspeicher, so daß die folgenden Überlegungen, 50 auch bei einer kleinen seitlichen Auswanderung immer
in denen nur eine Speicherlinie betrachtet wird, in noch, im wesentlichen im Bereich des jeweiligen Bildgleicher Weise für beide Arten von Speichern gelten.
Fig. 1 der Zeichnung stellt einen schematischen
Fig. 1 der Zeichnung stellt einen schematischen
Die abstoßende Wirkung der Seitenstreifen b und c führt dazu, daß die· zurückfallenden Elektronen, nun
sehr kurze Wege durchlaufen und daher im wesentlichen wieder auf ihren Ausgangspunkt zurückfallen,
der ja wegen der nicht unendlich guten Fokussierung eine gewisse Ausdehnung hat, so daß die Elektronen
Ausschnitt aus einer Speicherplatte dar. Auf einer Grundplatte 1 sitzt eine Isolierschicht 2, auf der
mittels eines Elektronenstrahls 3 die Speicherlinie a geschrieben bzw. abgetastet wird. Zu beiden Seiten
dieser Linie befinden sich Streifen b bzw. c, die nicht von den Elektronenstrahlen getroffen werden. Die von
den Primärelektronen im Streifen α ausgelösten 60 wirkenden Raumladung.
punktes bleiben. Maßgebend für die vom Primärstrahl erzeugte Aufladung der einzelnen Bildpunktzone ist
die Differenz der Stromstärke J1 der auftreffenden
Primärelektronen, und der Stromstärke i2 der den
Kollektor erreichenden Sekundärelektronen. Da der Anteil der zum Kollektor laufenden Sekundärelektronen
von der Raumladung abhängt, ist auch die Aufladung der Bildpunktzone abhängig von der jeweils
Sekundärelektronen wandern entweder zum Kollektor (nicht dargestellt) oder fallen auf die Streifen b und c
oder auf den Streifen α zurück. Der Kollektor soll im vorliegenden Falle nicht sehr nahe an der Schicht
Erfindungsgemäß wird sowohl beim Schreiben als auch beim Abtasten dem Primärstrahl stets eine solche
Beschleunigungsspannung gegeben, daß die Zahl der zunächst ausgelösten Sekundärelektronen merklich
liegen, um durch seine Felder das Potential in der 65 größer als die Zahl der auslösenden Primärelektronen
Nähe der Schicht nicht zu sehr zu beeinflussen, so· daß
die im folgenden beschriebene Aufladung der Seiten-Streifen voll möglich ist und das Potential dieser Aufladung
gut zur Wirkung kommt. Da, die Streifen b ist. Bei sehr kleiner Raumladung und ausreichender
Anziehung durch den Kollektor wandern daher mehr Elektronen fort, als vom Primärstrahl geliefert
werden, und der Speicherpunkt lädt sich positiv auf.
und c niemals von einem Strahl getroffen werden, 70 Bei sonst gleichen Betriebsspannungen, aber ver-
größerter Raumladung vermindert sich die Zahl der zum Kollektor laufenden Sekundärelektronen, so daß
bei hinreichender Raumladung I1 = i2 ist und der Bildpunkt
nicht aufgeladen wird. Bei noch größerer Raumladung wird i2
<C iv und der Bildpunkt lädt sich
negativ auf. Es sei angenommen, daß der Schraibvorgang
unter Ausnutzung einer bestimmten, Raumladung vor sich geht und eine Aufladung mit bestimmtem
Vorzeichen bewirkt. Die zum Lesen (und gegebenenfalls Löschen) erforderliche Änderung des Vorzeichens
der Aufladung erreicht man nun erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch, daß man im oben erläuterten
Sinne die in der Nähe der Speicherlinie wirksame Raumladung ändert, so daß die vorher eingeschriebene
J ,adung teilweise (oder ganz) wieder entfernt wird.
Es gibt mehrere bevorzugte Möglichkeiten zum Ändern der Raumladung, die auch bei für Schreiben
und Lesen gleicher Beschleunigungsspannung wirksam sind und sowohl einzeln als auch in Kombination
verwendet werden können:
1. Ändern der Stromstärke I1 des primären Stromes
bei gleichbleibender Ablenkgeschwindigkeit. — Da sich die Anzahl der pro Bildpunkt ausgelösten Sekundärdektronen
proportional zu I1 ändert, wächst mit
wachsendem I1 auch die Raumladung, und i2 nimmt ab.
Eine dynamische Messung an einer solchen Speicherliuie
ergab die Kurve der Fig. 2, die durch die charakteristische: Größe (is — I1)Zi1 in Abhängigkeit
von I1 die relative Aufladung und den vorher beschriebenen
Vorzeichenwechsel zeigt. In diesem Falle kann man also· z. B. mit kleiner Stromstärke I1 des Elektronenstrahles
in d-εη Speicher schreiben und das eingeschriebene Signal mit einem Elektronenstrahl
großer Stromstärke I1 wieder entnehmen. Man kann
dieses Vorgehen auch auf Additionsspeicher anwenden, indem man dort mehrmals mit kleinem I1 auf
der gleichen Zeile schreibt und dann die Summe mit großem I1 wieder entfernt.
2. Ändern der Ablenkgeschwindigkeit bei gleicher Stromstärke. — Wenn man bei gleichem I1 den Strahl
mit zunehmender Geschwindigkeit über die Zeile führt, vermindert sich dabei die den einzelnen Bildpunkt
treffende Ladungsmenge und dadurch die über jedem Bildpunkt entstehende Raumladung, also wird
i2 dabei größer. Man kann also z. B. bei sonst gleichen
Betriebsdaten mit größerer Ablenkgeschwindigkeit schreiben und positive Aufladung erzeugen, und mit
kleinerer Ablenkgeschwindigke.it lesen und dabei die Aufladung wieder entfernen. Dies ist ein Verfahren,
das besonders für Speicher zur Kompression des Frequenzbandes von Radarbildern geeignet ist, bei
denen stets mit hoher Geschwindigkeit geschrieben und mit niedriger gelesen wird.
3. Wenn man die Streifen b und c der Fig. 1 mit einer leitenden Oberfläche verseben hat, kann man
ihre negative Verspannung unmittelbar ändern und auf diese: Weise i2 beeinflussen, weil dadurch die
Geschwindigkeit der Sekundärelektronen und dadurch die Raumladungsdichte unmittelbar über der Schicht
geändert wird. Man. gibt dann bei sonst gleichen Betriebsdaten den Streifen b und c beim Schreiben
und Lesen eine jeweils verschiedene Vorspannung.
Das einwandfreie Arbeiten der Speicheranordnung gemäß der Erfindung hat zur Voraussetzung, daß der
lesende Elektronenstrahl genau über die geschriebene Linie läuft. Die richtige Einstellung dieses Vorganges
ist ohne besondere Hilfsmittel schwierig. Im folgenden wird eine Maßnahme beschrieben, die den Einstellvorgang
auch für ungeübtes Bedienungspersonal sehr leicht macht und keinen. Aufwand erfordert.'
Danach wird als speichernde Isolierschicht ein Leuchtschirm verwendet, auf dem man die geschriebene
Linie und die abgetastete Linie durch ihr Leuchten erkennt. Die Platte 1 in Fig. 1 soll aus durchsichtigem
Isolierstoff, z. B. aus Glimmer oder Glas sein, das nur unterhalb der Speicherlinie α· (im Bereich 4 der Fig. 1)
einen metallisierten Streifen hat, z. B. einen Silberbelag, der entweder zwischen der Isolierschicht und
der durchsichtigen Unterlage oder auch (wie in, der Zeichnung) unter der durchsichtigen. Unterlage liegen
kann. Beispielsweise kann man die erfindungsgemäße Speicheranordnung mit einer Einstrahl- oder Zweistrahlbildröhre
üblicher Bauart verwirklichen, die außen auf dem Glas an einer passenden Stelle über
dem Bildschirm an d:er Stelle der gewünschten, Speicherlinie einen, schmalen metallisierten Streifen
erhält. Jeder Strahl besitzt außer dem Ablenksystem, das ihn längs der Linie laufen läßt, eiin dazu senkrechtes
Ablenksystem, das mit Hilfe einer regelbaren Steuergleichspannung (bzw. eines Steuergleichstroms)
die vom Strahl beschriebene Linie parallel zu sich selbst zu verschieben gestattet. Wenn man dadurch die
Linien zur Seite schiebt, werden sie neben dem metallischen Streifen 4 durch, die Platte 1 hindurch
sichtbar und können von außen durch Regeln, der Gleichspannungen (bzw. -ströme) unter optischer
Beobachtung zur Deckung gebracht werden,. Liegt nun ein Teil der beiden Querregelspannungen an einem
gemeinsamen Regelwiderstand, so können die leuchtenden Linien, nachdem sie in seitlich verschobener Lage
zur Deckung gebracht wurden, durch Betätigung nur der gemeinsamen Regelung über den Metallstreifen 4
geschoben werden; hierbei geht ihre gegenseitige Deckung nicht verloren, da ja nach der vorliegenden
Erfindung gleiche Strahlsysteme mit im wesentlicher gleicher Betriebsspannung verwendet werden. Im
Vergleich zu anderen Einstellverfahren erweist sich das vorliegende daher als außerordentlich einfach und
sicher.
Im allgemeinen wird man mit einer längs der Zeile
konstanten Lesegeschwindigkeit und konstantem J1
arbeiten. Es gibt jedoch auch Fälle, in denen man eine längs der Zeile veränderliche Geschwindigkeit verwendet,
z. B. gemäß einem bereits vorgeschlagenen Verfahren. Dies würde nach der früheren Erläuterung
unter Punkt 2 wegen der dadurch veränderten Raumladung
bei konstantem I1 zu einem in seiner Wirkung
mit der Geschwindigkeit variierenden Lesevorgang führen, der fehlerhafte Zusatzsignale erzeugt. Beispielsweise
würde dann aus einer Zeile, die kein eingeschriebenes Signal enthält, wegen des mit der Geschwindigkeit
wechselnden L2 ein dem i2 entsprechendes,
wechselndes Ausgangssignal entstehen. In diesem Fall ist erfindungsgemäß vorgesehen, gleichzeitig mit
der Geschwindigkeit der Strahlablenkung in der weiter oben angeführten Weise auch die Raumladung so zu
steuern, daß die Lesewirkung· (d. h. das Verhältnis 1.Ji1
bei sign.alfreier Zeile) längs der Zeile konstant bleibt. Entsprechende Maßnahmen sind anwendbar, wenn
nicht der Lesestrahl, sondern der Schreibstrahl mit veränderlicher Geschwindigkeit abgelenkt wird und
dabei gleichbleibende Schreibeigenschaften behalten
Claims (12)
1. Elektronische Speicheranordnung mit einer Speicherröhre, die eine Speicherplatte mit isolierender
Oberfläche, einen Kollektor sowie zumindest ein Strahlsystem mit zugehörigem Ablenksystem
umfaßt, wobei auf die Speicherplatte
mittels eines Elektronenstrahls Ladungen bestimmten Vorzeichens zeilenweise aufgeschrieben
und von dieser mittels desselben oder eines weiteren. Elektronenstrahls zeilenweise wieder
entnommen, werden, dadurch gekennzeichnet, daß auf zumindest einer Seite einer jeden auf einer
Isolierschicht befindlichen Speicherzeile1 (α) ein parallel neben ihr verlaufender Streifen {b, c)
vorgesehen ist, der von keinem der Elektronenstrahlen, getroffen wird und eine negative Ladung
erhält, daß sowohl für den Schreib- als auch für den. Abtastvorgang die Beschleunigungsspannung
so· gewählt wird, daß jedes auf die Speicherzeile
auftreffende Primärelektron, im Durchschnitt mehr als ein Sekundäretektron auslöst, daß der von der
Speicherzelle der Isolierschicht zum Kollektor fließende Sekundärstrom für den, einen Vorgang
größer und für den anderen Vorgang kleiner gehalten wird als der primäre Strahlstrom, indem
die Größe der über dier Speicherzeile befindlichen Sekundärelektronien-Raumladung bei hinreichender
Strei'ifenbreite entsprechend beeinflußt wird,
und daß der Kollektor so weit von der Speicherschicht -entfernt angeordnet ist, daß die durch ihn
bewirkten statischen. Felder den Einfluß der negativ geladenen Streifen auf die Ausbildung der
Sekundarelektronen'-Raumladung nicht hehioidern.
2. Speicheranordnung nach Anspruch, 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen neben der
Speicherlinie eine isolierende Oberfläche haben und ihre Aufladung durch aus der Speicherlinie
austretende Sekundärelektronen erfolgt.
3. Speicheranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen neben der
Speicherlinie eine leitende Oberfläche haben und mit Anschlußkontakten in Verbindung stehen und
daß ihre Aufladung durch hieran angeschlossene äußere Schaltmittel beeinflußt wird.
4. Speicheranordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufladung der eine
leitende Oberfläche aufweisenden Streifen neben der Speicherlinie durch eine von außen, angelegte
negative Spannung erfolgt.
5. Speicheranordnung nach, Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die über der Speicherlinie
befindliche Raumladung durch für den Schreib- und den Lesevoargang verschiedene Vorspannungen
der Streifen neben der Speicherlinie beeinflußt wird.
6. Speicheranordnung nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die.
über der Speicherlinie befindliche Raumladung durch jeweils verschiedene Stromstärken des
Schreibstrahls und des Lesestrahls beeinflußt wird.
7. Speicheranordnung nach. Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beeinflussung der
Raumladung durch für den Schreib- und den Lesevorgang verschiedene Ablenkgeschwindigkeiten
des betreffenden Elektronenstrahls erfolgt.
8. Speicheranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß für
den schreibenden und den, lesenden Elektronenstrahl die Beschleunigungsspannung praktisch
gleich groß ist.
9. Speicheranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Speicherröhre verwendet wird, bei der die Fokussierungssysteme für den. Schreib- und für
den Lesestrahl gleich ausgebildet sind und mit praktisch gleichen Betriebsspannungen, arbeiten.
10·. Speicheranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch, gekennzeichnet, daß als
Isolierschicht ein Leuchtschirm dient, der auf einer durchsichtigen. Unterlage aufgebracht ist.
die nur unter oder in unmittelbarer Nähe der zum Speichern verwendeten Linie (a) einen schmalen
metallisierten Streifen (4) zum Abnehmen des Signals erhält, wobei die Isolierschicht so breit
und der Streifen (4) so· schmal ist, das die leuchtenden. Schreib- und Leselinien bei einer Verschiebung
parallel zu sich, selbst in voller Länge neben dem metallischen Streifen sichtbar werden.
11. Speicheranordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung der
Schreib- und Leselinie parallel zu sich selbst durch je eine regelbare Gleichspannung oder je
einen, regelbaren Gleichstrom erfolgt, wobei beide Regelgrößen sowohl einzeln als auch durch ein
beiden, gemeinsames Regelglied beeinflußt werden, so daß jede Linie einzeln, aber auch beide gemeinsam (bei gleichbleibender relativer Lage) durch
Regeln nur eines Gliedes seitlich verschiebbar sind.
12. Speicheranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schreibstrahl oder Lesestrahl mit längs der Zeile veränderlicher Ablenkgeschwindigkeit arbeitet
und die Stromstärke des betreffenden Strahles dementsprechend, zeitlich so verändert wird, daß
die Raumladungsdichte über der Speicherlinie und dadurch, das Aufladungsvermögen des Strahles
zeitlich konstant bleibt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 709 910/139 3.58
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1956P0017093 DE1026357B (de) | 1956-09-28 | 1956-09-28 | Elektronische Speicheranordnung mit einer Speicherroehre |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1956P0017093 DE1026357B (de) | 1956-09-28 | 1956-09-28 | Elektronische Speicheranordnung mit einer Speicherroehre |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1026357B true DE1026357B (de) | 1958-03-20 |
Family
ID=589132
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1956P0017093 Pending DE1026357B (de) | 1956-09-28 | 1956-09-28 | Elektronische Speicheranordnung mit einer Speicherroehre |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1026357B (de) |
-
1956
- 1956-09-28 DE DE1956P0017093 patent/DE1026357B/de active Pending
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