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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Längenmeßsystem
zum Messen von Relativbewegungen zwischen einem ersten und einem
zweiten Maschinenteil, mit einem Abtastkopf und einem davon abgefühlten Maßstab, wobei
in einer Endmontage des Längenmeßsystems
der Abtastkopf fest am ersten Maschinenteil anbringbar ist und der
Maßstab
mit dem zweiten Maschinenteil verbindbar, von einem Profilteil getragen
und in der Endmontage fest am zweiten Maschinenteil anbringbar ist
und eine Montagelehre vorgesehen ist, die das Profilteil unter Relativbewegung
von erstem und zweitem Maschinenteil und gleichzeitigem Anlegen
der Montagelehre an das Profilteil in einem vorbestimmten Abstand
zum ersten Maschinenteil und entlang der Längsachse der Relativbewegung
ausrichtet. Die Erfindung bezieht sich weiter auf ein Verfahren
zur Endmontage eines solchen Längenmeßsystems.
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Längenmeßsysteme
zum Messen vor Relativbewegungen zwischen einem ersten und einem zweiten
Maschinenteil sind bekannt und werden bei Werkzeugmaschinen häufig eingesetzt,
beispielsweise um die Bewegung eines Maschinenkopfes oder -schlittens
gegenüber
einem Maschinenbett zu erfassen. Üblicherweise wird dazu ein
Maßstab
verwendet, der am Maschinenbett befestigt wird. Ein Abtastkopf fühlt den
Maßstab
ab, wobei dies kontaktfrei ebenso wie kontaktierend erfolgen kann.
Der höheren
Meßgenauigkeit
halber haben sich jedoch optische und damit kontaktfreie Abfühlprinzipien
durchgesetzt.
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Längenmeßsysteme
der genannten Art können
in zwei Kategorien unterteilt werden: offene und gekapselte Meßsysteme.
Bei offenen Meßsystemen ist
der Maßstab
offen am Maschinenbett befestigt und der am Maschinenkopf befestigte
Abtastkopf bewegt sich über
dem Maßstab.
Bei gekapselten Meßsystemen
liegt der Maßstab
in einer geschlossenen Kapsel, in der sich auch der Abtastkopf befindet.
Der Abtastkopf läuft
dabei auf in der Kapsel liegenden Führungselementen und ist mit
einem Mitnehmer mit dem Maschinenkopf verbunden, so daß er sich
mit diesem bewegt. Ein gekapseltes Meßsystem ist beispielsweise
in der
DE 30 20 003
A1 dargestellt.
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Gekapselte
Meßsysteme
erreichen einen höheren
Verschmutzungsschutz des Maßstabs
und des Abtastkopfes als offene Systeme, erkaufen sich dies jedoch
mit einem hohen konstruktiven Aufwand. Gekapselte Meßsysteme
sind dementsprechend teurer als offene.
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Bei
der Montage eines Längenmeßsystems an
einer Maschine, beispielsweise einer Werkzeugmaschine, muß eine Anpassung
an die jeweiligen Gegebenheiten erfolgen. Die Lagen der Montagestellen
für den
Maßstab
sowie den Abtastkopf können
nur innerhalb gewisser Toleranzen spezifiziert werden. Beispielsweise
ist eine gewisse Toleranz bezüglich
des Winkels gegeben, in dem die Montageflächen für Maßstab und Abtastkopf zueinander
liegen. Gekapselte Meßsysteme
sind hier im Vorteil, da der Abtastkopf aufgrund der Führung in
der Kapsel nicht unmittelbar, sondern über einen relativ leicht modifizierbaren
Mitnehmer mit dem Maschinenkopf verbunden ist. Dieser Mitnehmer
muß möglichst
wenig Spiel in der Meßrichtung
aufweisen. In den anderen Richtungen, insbesondere entlang der Mitnehmerachse
ist schon deshalb eine gewisse Flexibilität gegeben, da durch die Führung des
Abtastkopfes in der Kapsel der Abstand zwischen dem Maschinenkopf und
der Führung
in der Kapsel entlang der zu erfassenden Meßstrecke etwas variieren kann.
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Bei
offenen Systemen, deren Abtastkopf in der Regel fest am Maschinenkopf
angebracht ist, ist diese Flexibilität nicht gegeben, weshalb hier
eine höhere
Genauigkeit an die gegenseitige Lage der Montageflächen für Abtastkopf
und Maßstab
gefordert ist. Dies erschwert die Endmontage. Die
DE 10056947 A1 schlägt dazu
vor, den Abtastkopf mittels eines Hilfswinkels in einem vorjustierten
Zustand auf den Maßstab
zu kleben, dann den Maßstab
in justierter Stellung zu befestigen, anschließend den Abtastkopf vom Hilfswinkel
zu lösen
und am Maschinenkopf anzukleben. Der Hilfswinkel bleibt dauerhaft
am Maßstab.
Aus der
DE 19914311
A1 ist eine Montagevorrichtung zum Befestigen eins Maßstabes
bekannt, wobei ein Abstandshalter am Maschinenkopf angebracht wird,
um den Maßstab
unter Bewegung des Maschinenkopfes auszurichten. Eine Befestigung des
Abtastkopfes am Maßstab
ist nicht vorgesehen. Die
EP
10204097 A1 beschreibt eine als Höhenlehre fungierende Montagevorrichtung,
die als Bohrschablone zur Maßstabsmontage
ausgebildet ist. Die
DE 19918654
A1 schildert eine Sicherungsvorrichtung, die einen Abtastkopf
eines gekapselten Meßsystems in
mittiger Stellung an dem Maßstab
fixiert.
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Die
DE 10204611 A1 offenbart
eine Montagelehre, die zwischen Maschinenkopf und Maßstab einen
vorbestimmten Abstand einstellt. Diese Druckschrift ist nachveröffentlicht
und stellt eine ältere
Anmeldung im Sinne des § 3
Abs. 2 PatG dar.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Längenmeßsystem
zu schaffen, bei dem eine einfache Montage möglich wird. Weiter sollte ein verbesserter
Schutz von Abtastkopf und Maßstab
mit vermindertem technischen Aufwand erreicht werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, wobei
der Abtastkopf in einem zur Endmontage vorbereiteten Zustand über ein
Montageelement am Profilteil befestigt ist, wobei am Profilteil
eine form- oder kraftschlüssige
Befestigung erfolgt.
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Zusätzlich kann
vorgesehen sein ein Längenmeßsystem
zum Messen von Relativbewegungen zwischen einem ersten und einem
zweiten Maschinenteil, mit einem Abtastkopf und einem davon abgefühlte Maßstab, wobei
in einer Endmontage des Längenmeßsystems
der Abtastkopf fest am ersten Maschinenteil anbringbar und der Maßstab mit
dem zweiten Maschinenteil verbindbar ist, gelöst, bei dem der Maßstab in
einem Profilteil befestigt ist, das in der Endmontage fest am zweiten
Maschinenteil anbringbar ist und in das der Abtastkopf einsteht,
wobei der Abtastkopf in einem zur Endmontage vorbereiteten Zustand über ein
entfernbares Montageelement vorjustiert und lösbar mit den Profilteil verbunden
ist oder der Abtastkopf im endmontierten Zustand in das Profilteil
einsteht, ohne sich daran abzustützen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß im Sinne einer
vereinfachten Montage bei einem Längenmeßsystem der genannten Art dadurch
gelöst,
daß zur Endmontage
das Profilteil zum zweiten Maschinenteil mittels einer Montagelehre
in vorbestimmten Abstand ausgerichtet wird, wobei bei an das Profilteil angelegter
Montagelehre durch Relativbewegung von erstem und zweitem Maschinenteil
das Profilteil entlang der Längsachse
der Relativbewegung ausgerichtet wird
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Dabei
ist es möglich,
daß zur
Endmontage das Profilteil am zweiten Maschinenteil ausgerichtet und
befestigt wird, der Abtastkopf am ersten Maschinenteil spaltfüllend fest
angebracht wird und dann zum Lösen
der Verbindung von Profilteil und Abtastkopf das Montageelement
entfernt wird.
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Es
kann ein Profilteil eingesetzt werden, das nicht nur schützende Funktionen
für den
Maßstab hat,
sondern auch den Abtastkopf, insbesondere im Bereich, in dem optische
Elemente liegen, umgibt. Der Abtastkopf ist dabei fest am Maschinenteil
angebracht, so daß er
keinen Führungskontakt
mit dem Profilteil benötigt.
Das Profilteil kann also diesbezüglich
einfacher ausgebildet werden und muß den Abtastkopf nicht führen. Dieser
folgt lediglich der Bewegung des ersten Maschinenteils, an dem er
fest angebracht ist.
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Die
Ausrichtung von Abtastkopf und Maßstab wird in montieren Zustand
durch entsprechende Justage des Profilteils, das den Maßstab enthält, zum Abtastkopfes
erreicht. Die vorgegebene Bewegung zwischen dem ersten Maschinenteil,
das den Abtastkopf trägt,
und dem den Maßstab
tragenden Profilteil, das am zweiten Maschinenteil befestigt ist,
sorgt im endmontierten Zustand automatisch für die korrekte Lage zwischen
Abtastkopf und Maßstab,
wie sie für eine
genaue Messung erforderlich ist.
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Vor
der Endmontage wird dieser justierte Zustand durch ein entfernbares
Montageelement gesichert, das den Abtastkopf mit dem Profilteil
lösbar verbindet.
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Dabei
kommen insbesondere form- oder stoffschlüssige Verbindungen in Frage,
wobei eine stoffschlüssige
Verbindung in Form einer Verklebung den Vorteil hat, daß sie auch
von ungeschultem Personal bei der Befestigung des Längenmeßsystems an
einer Maschine vorgenommen werden kann. Es ist deshalb bevorzugt,
daß das
Profilteil eine Klebefläche
aufweist, an der es mit dem zweiten Maschinenteil verklebbar ist.
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Das
Profilteil schützt
den Maßstab.
Weiter hat es auch eine gewisse Schutzfunktion für den Abtastkopf. Diesbezüglich ist
es bevorzugt, daß das Profilteil
U-förmig
mit zwei Schenkeln profiliert ist, wobei einer der Schenkel am zweiten
Maschinenteil angebracht ist und an seiner Innenseite den Maßstab trägt und der
andere der Schenkel den Abtastkopf während der Messung berührungslos
umgreift.
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Der
den Maßstab
kontaktlos umgreifende Abtastkopf steht in der Regel tief in das
Profilteil ein, wodurch er besonders gut geschützt ist. Insbesondere die freiliegenden
optischen Bauteile des Abtastkopfes liegen dann vorzugsweise im
Profilteil. Dies mindert die Gefahr mechanischer Beschädigungen des
Abtastkopfes. Zusätzlich
ist die Verschmutzungsgefahr für
den Maßstab
stark herabgesetzt, da er sich im Inneren des U-förmigen Profilteils
und in einem Meßspalt
des Abtastkopfes befindet. Das Profilteil ist in dieser Ausführungsform
in Art eines Kapselprofils oder einer U-förmigen Schiene ausgebildet, in
deren Inneren der Maßstab
sitzt.
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Bei
dieser Ausführungsform
kann darüberhinaus
der Abtastkopf auf einfache Weise mit dem Profilteil verbunden werden,
indem eine Verbindung zwischen den zwei Schenkeln des Profilteils
und dem Abtastkopf eingerichtet wird. Dieses bewerkstelligende Montageelement
hat darüber
hinaus den Vorteil, daß der
im Inneren des Profilteils liegende Maßstab vom Montageelement, das
den vorjustierten Zustand sichert, nicht beeinträchtigt werden kann.
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Für das Montageelement
kommt jede geeignete form- oder kraftschlüssige Befestigung in Frage, die
eine starre Verbindung zwischen Abtastkopf und Profilteil im vorjustierten
Zustand sicherstellt und die unter Beibehaltung des vorjustierten
Zustandes lösbar
ist. Ein besonders einfach und dennoch hochpräzise ausgebildetes Montageelement
liegt in Form zweier im Querschnitt zylindrischer Abstandshalter vor,
die von den Schenkeln des Profilteils in Nuten des Abtastkopfes
gespannt sind. Diesbezüglich
ist es zweckmäßig, das
Profilteil mit einem federnden Abschnitt auszubilden, der für die entsprechende Spannkraft
sorgt. Solche Abstandshalter können dann
ohne Werkzeug auf einfach Weise durch Herausziehen zum Lösen der
Verbindung zwischen Abtastkopf und Profilteil entnommen werden.
Durch den Querschnitt der Abstandshalter und die vom Profilteil ausgeübte Spannkraft
kann darüber
hinaus die gewünschte
Justierung zwischen Abtastkopf und Profilteil sehr präzise eingestellt
werden.
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Das
Profilteil wird in einer vorzugsweisen Ausgestaltung direkt am zweiten
Maschinenteil befestigt. Die Lage des Maßstabs im Profilteil ist somit ausschlaggebend
für die
Orientierung des Maßstabs zum
zweiten Maschinenteil. Eine hochpräzise Ausrichtung des Maßstabs im
Profilteil ist somit der Meßgenauigkeit
förderlich.
Diesbezüglich
ist es deshalb bevorzugt, daß das
Profilteil eine den Maßstab
ausrichtende Referenzfläche
aufweist, an welcher der Maßstab
im befestigten Zustand anliegt. Eine besonders genaue Ausrichtung
wird bei der Verwendung zweier Referenzflächen erreicht, die in einem
Winkel zueinander (vorzugsweise 90°) liegen. Die Referenzflächen richten
den Maßstab
im Profilteil aus.
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Da
mitunter für
den Maßstab
und das Profilteil unterschiedliche Materialien verwendet werden, ist
es vorteilhaft, thermische Spannungen zwischen Maßstab und
Profilteil auszugleichen und gleichzeitig für eine sichere Anlage des Maßstabs an
der ausrichtenden Referenzfläche
zu sorgen. Dies kann besonders einfach durch eine Spannvorrichtung
erreicht werden, die den Maßstab
in Richtung auf die Referenzfläche
verspannt. Als Spannvorrichtung kommt beispielsweise eine Federvorrichtung
oder ein geeignetes elastisches Mittel, wie beispielsweise eine Gummischnur
in Frage.
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Der
Abtastkopf ist durch das Einstehen in das Profilteil vor Verschmutzungen
geschützt.
Er fühlt
den im Profilteil liegenden Maßstab
kontaktlos ab. Für
eine optische Abtastung, bei der Strahlung durch den Maßstab geleitet
wird, ist es bevorzugt, daß der
in das Profilteil einstehende Abtastkopf den dort befestigten Maßstab während der
Messung dreiseitig und kontaktlos umgreift. Durch dieses dreiseitige
Umgreifen ist nicht nur eine optische Transparenzmessung am Maßstab möglich, die
für eine
hohe Meßgenauigkeit
bekannt ist, es ist auch zugleich ein noch weitergehender Verschmutzungsschutz
für die optischen
Elemente des Abtastkopfes gegeben, da diese dann an den Flanken
eines Meßspaltes
liegen, in den der Maßstab
berührungslos
einsteht. Ein Verschmutzen der optischen Baugruppen ist damit stark vermindert.
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Das
erfindungsgemäße Längenmeßsystem läßt sich
besonders einfach montieren, indem zuerst das Profilteil am zweiten
Maschinenteil ausgerichtet und befestigt wird und dann der Abtastkopf
am zweiten Maschinenteil spaltfüllend
befestigt wird. Die Ausrichtung des Profilteils sollte dabei so
erfolgen, daß unter
der Relativbewegung von erstem und zweitem Maschinenteil die vorbestimmte
Justierung zwischen Abtastkopf und Maßstab beibehalten bleibt, wenn
der Abtastkopf vom ersten Maschinenteil geführt wird.
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Durch
die vorgegebene Relativbewegung der beiden Maschinenteile und der
festgelegten Justierpositionen von Profilteil und Abtastkopf ist
eine Überbestimmung
der Bauteile gegeben, die grundsätzlich
in einem in der Regel keilförmig
verlaufenden Spalt zwischen einer Montagefläche des Abtastkopfes und dem
ersten Maschinenteil resultiert. Diese Überbestimmungsproblematik wird
dadurch behoben, daß der
Abtastkopf am ersten Maschinenteil spaltfüllend angebracht wird, beispielsweise
durch eine Klebung oder durch entsprechend einstellbare Ausgleichstücke.
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Die
Ausrichtung des Profilteils entlang der Längsachse der Relativbewegung,
d. h. in konstantem Abstand zum ersten Maschinenteil ist wesentlich dafür, daß der am
ersten Maschinenteil zu befestigende Abtastkopf und der Maßstab immer
die ideale, einen möglichst
geringen Meßfehler
bedingende Lage zueinander haben. Es ist deshalb zur Befestigung
bevorzugt, daß das
Profilteil zur Längsachse der
Relativbewegung grob ausgerichtet wird und dann mittels einer Lehre
entlang der Längsachse
in konstantem Abstand zum ersten Maschinenteil justiert wird, wobei
erstes und zweites Maschinenteil zur Einjustierung des konstanten
Abstandes gegeneinander bewegt werden. Durch dieses Vorgehen ist
sichergestellt, daß der
Abtastkopf auch nach Befestigung am ersten Maschinenteil immer in
vorbestimmter Lage zum Maßstab
liegt.
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Da
der Abtastkopf am ersten Maschinenteil spaltfüllend befestigt wird, ist es
zweckmäßig, mittels der
Lehre einen vorbestimmten Spalt zwischen ersten Maschinenteil und
Abtastkopf vor der Anbringung des Abtastkopfes am ersten Maschinenteil
einzustellen. Die spaltfüllende
Befestigung füllt
dann diesen vorbestimmten Spalt sowie etwaige durch Toleranzen bedingte
Abweichungen aus.
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Als
spaltfüllende
Befestigung kommt dabei eine Klebung in Frage. Gleiches gilt für die Befestigung
des Profilteils.
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Vorteilhaft
ist diesbezüglich
ein Meßsystem mit
einem als Abtastkopf ausgebildeten Bauteil, das mit einer Montagefläche unter
Verwendung eines Klebstoffs an einem Maschinenteil befestigbar ist
und das aufweist eine Montageplatte, die am Maschinenteil lösbar befestigbar
ist und die mit der Montagefläche
ein Klebvolumen begrenzt, in das der Klebstoff von oben einfüllbar ist,
wobei das Klebvolumen unten und jeweils an den Seiten zwischen Bauteil
und Montageplatte für
den Klebstoff abgedichtet umgrenzt ist. Die Aufgabe wird weiter
mit einem Verfahren zum Befestigen des Bauteils eines solchen Meßsystems
am Maschinenteil gelöst,
wobei das Bauteil in eine vorbestimmte Stellung am Maschinenteil
justiert und dort fest angebracht wird, gelöst, indem daß nach Einjustieren
in die vorbestimmte Stellung die Montageplatte fest am Maschinenteil
angebracht und dann Klebstoff in das Klebvolumen eingefüllt wird,
um das Bauteil fest mit der Montageplatte zu verbinden.
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Dann
wird also für
das Meßsystem
eine Montageplatte verwendet, die am Maschinenteil lösbar befestigbar
ist und mit der Montagefläche
des Bauteils, beispielsweise eines Abtastkopfes, verklebt wird.
Die Toleranzanforderungen an die Montagefläche am Maschinenteil sind damit
deutlich reduziert, eventuelle Abweichungen die beispielsweise einen keilförmigen Spalt
an der Montagefläche
des Abtastkopfes zur Folge haben könnten, werden durch die Klebung
ausgeglichen. Das zwischen der Montageplatte und der Montagefläche gebildete
Klebvolumen erlaubt eine spaltfüllende
Befestigung des Bauteils am Maschinenteil, so daß die Befestigung des Bauteils
keine negativen Auswirkungen auf dessen einjustierte Stellung hat;
dies insbesondere, da die Befestigung spannungsfrei durch Auffüllen des
Klebvolumens mit Klebstoff erfolgen kann.
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Durch
den Einsatz der Montageplatte am Meßsystem ist darüber hinaus
eine definierte Materialpaarung zwischen Montageplatte einerseits
und Montagefläche
andererseits gewährleistet.
Die Qualität
der Verklebung wird dadurch gesteigert. Darüber hinaus ist eine größere Freiheit
bei der Wahl des Klebstoffes gegeben, und das Klebvolumen kann hinsichtlich
Gestaltung und Größe optimal
für einen Klebstoff
gestaltet werden.
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Die
Montageplatte ist lösbar
am Maschinenteil befestigt. Es ist somit möglich, das Bauteil auch nach
der Verklebung vom Maschinenteil zu lösen. Bei einer Klebung ohne
Montageplatte wäre
dies nicht möglich.
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Als
weiterer Vorteil muß keine
Klebefläche am
Maschinenteil vorbereitet werden, was insbesondere bei Werkzeugmaschinen
oft schwierig ist, da Verschmutzungen durch Ölreste in der Regel unvermeidlich
sind. Auch muß die
Klebung nicht mehr von speziell geschulten Personal vorgenommen
werden. Die Begrenzung des Klebevolumens verhindert, daß Klebstoff
vor den Aushärten
aus dem Spalt zwischen Montageplatte und Montagefläche herausläuft, was einerseits
zu Verschmutzungen und andererseits zu einer nicht beherrschbaren
Klebstoffmenge im Klebspalt führen
würde.
Zur Begrenzung ist jedes Mittel geeignet, das ein Herauslaufen des
Klebstoffes verhindert. Der Begriff „abgedichtet” ist somit
auf die Viskosität
und die Fließeigenschaften
des Klebstoffes bezogen zu verstehen. Die Dichtheit muß bezüglich des
einzufüllenden
Klebstoffes gewährleistet
sein.
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Eine
besonders einfache Dichtung kann erreicht werden, wenn die Montageplatte
oder die Montagefläche
des Bauteils eine vorstehende Struktur aufweist, die zwischen der
Montagefläche
und der Montageplatte das Klebevolumen abdichtet.
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In
den meisten Fällen
ist die Montagefläche des
Bauteiles in etwa rechteckig. Für
solche Fälle
ist es zweckmäßig, daß die vorstehende
Struktur, die die Dichtung erreicht, U-förmig verläuft. Dann kann an der Oberseite
des „U” der Klebstoff
eingefüllt
werden.
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Die
abdichtende Umgrenzung des Klebevolumens muß auch bei Variationen des
Spaltes zwischen Montageplatte und Montagefläche gewährleistet sein. Solche Variationen
können
durch Toleranzen bezüglich
der Befestigungsfläche
am Maschinenteil bedingt sein. Diesbezüglich sind beispielsweise elastische
Dichtmittel, die auch bei einer gewissen Variation des Klebespaltes
immer noch ausreichend für den
Klebstoff abdichtend wirken, denkbar. Eine besonders große Unempfindlichkeit
gegen Klebespaltvariationen erreicht man durch eine Ausnehmung an der
Montagefläche
oder der Montageplatte, in die die vorstehende Struktur zum Abdichten
einsteht. Mit dieser Bauweise können
besonders große
Toleranzen für
die Befestigungsfläche
am Maschinenteil zugelassen werden.
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Es
ist deshalb zu bevorzugen, daß die
vorstehende Struktur ein Dichtmittel, beispielsweise ein Metallsteg,
eine metallische oder nichtmetallische, insbesondere eine elastomere
Dichtung ist. Eine gute Befestigung für ein solches Dichtmittel ergibt sich,
wenn eine Vertiefung vorgesehen ist, in die das Dichtmittel eingelegt
ist. Es ist diesbezüglich
deshalb bevorzugt, daß die
vorstehende Struktur ein in eine Vertiefung eingelegtes Dichtmittel
aufweist.
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Das
Einfüllen
des Klebstoffs in den das Klebevolumen bildende Spalt erfolgt von
oben her in das Klebvolumen, das in den meisten Fällen als
Klebetasche ausgebildet sein wird.
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Da
für viele
mechanische Anwendungen ein Klebespalt mit einem Spaltabstand im
Bereich weniger Zehntel Millimeter vorliegt, ist es zweckmäßig, ein Hilfsmittel
zum Einfüllen
des Klebstoffes vorzusehen, damit das Einfüllen vereinfacht und auch von
Hilfspersonal durchgeführt
werden kann. Es ist deshalb zu bevorzugen, daß die Montageplatte einen das
Klebevolumen von oben speisenden Einfülltrichter aufweist. Idealerweise
wirkt dieser Einfülltichter
mit einer Einlaufschräge
am Bauteil zusammen, so daß durch einfaches
Einfüllen
die gesamte Klebstoffmenge unmittelbar in das Klebevolumen gelangt.
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Die
lösbare
Befestigung der Montageplatte ermöglicht, wie bereits erwähnt, ein
nachträgliches Abnehmen
des Bauteils vom Maschinenteil. Diesbezüglich kommt jede form- oder
kraftschlüssige
Verbindung in Frage. Besonders bevorzugt ist es, daß die Montageplatte
bei lösbaren
Befestigungen am Maschinenteil außerhalb des Volumens ein oder mehrere
Befestigungslöcher
aufweist.
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Bei
Meßsystemen
wird in der Regel das Bauteil, z. B. ein Abtastkopf eines Längenmeßsystems, zuerst
in eine vorbestimmte Lage justiert und dann am Maschinenteil, beispielsweise
eine Maschinenkopf einer Werkzeugmaschine, befestigt. Beim Einstellen
der justierten Lage muß natürlich die
Dicke der Montageplatte berücksichtigt
werden. Es ist diesbezüglich
von Vorteil, wenn die Montageplatte während des Einjustierens am
Bauteil an der Montagefläche
gehalten wird. Gleiches gilt für
den Transport eines Bauteils eines Meßsystems bis zur Endmontage. Es
ist deshalb bevorzugt, daß das
Meßsystem
Haltemittel aufweist, die insbesondere als Transportsicherung dienen
und mit denen die Montageplatte abnehmbar am Bauteil gehalten ist.
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Das
Meßsystem
kann auf einfach Weise am Maschinenteil angebracht werden, indem
zuerst das Bauteil justiert, dann die Montageplatte angebracht und
anschließend
die Verklebung zwischen Montageplatte und Bauteil vorgenommen wird.
Damit ist eine spannungsfreie Montage des Bauteils sichergestellt,
wodurch die justierte Lage bei der Endmontage sicher beibehalten
bleibt.
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Besonders
einfach ist dieses Montageverfahren, wenn die Montageplatte bereits
bei der Einjustierung des Bauteils an der Montagefläche des Bauteils
gehalten ist. Es muß dann
lediglich die Montageplatte am Maschinenteil befestigt werden. Der nach
Einstellen der justierten Stellung zwischen Montageplatte und Maschinenteil
bestehende Spalt wird dadurch zwischen Montageplatte und Montagefläche des
Bauteils verlagert, so daß sich
der gewünschte
Klebespalt für
das Klebvolumen beziehungsweise die Klebetasche ergibt.
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Die
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielshalber
noch näher erläutert. In
der Zeichnungen zeigt:
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1 eine
schematische Schnittdarstellung eines Maßstabs einer Linear-Meßvorrichtung
mit einem schützenden
Kapselprofil, wobei die Figur den Zusammenbau veranschaulicht,
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2 die
zusammengebaute Einheit der 1,
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3 den
Einbau eines Abtastkopfes in das Kapselprofil der 2,
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4–7 eine
schematische Darstellung der Endmontage eines aus Abtastkopf und
Kapselprofil gebildeten Meßsystems
an einer Maschine in einzelnen Schritten des Befestigungsverfahrens,
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8 eine
bei der Endmontage verwendete Montagelehre,
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9 eine
Schnittdarstellung durch das Meßsystem
des in 7 gezeigten Zustandes der Befestigung vor dem
letzten Befestigungsschritt,
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10 das
in 9 gezeigte Meßsystem nach
Ausführung
der Endmontage,
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11 eine
perspektivische Darstellung einer Montageplatte, die zur Befestigung
des Abtastkopfes verwendet wird,
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12 eine
perspektivische Darstellung des Abtastkopfes,
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13 eine
perspektivische Darstellung des Abtastkopfes beim Verbinden mit
der Montageplatte und
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14 eine
perspektivische Darstellung des Meßsystems kurz vor Inbetriebnahme.
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1 zeigt
eine Schnittdarstellung durch einen Maßstab 1 eines Längenmeßsystems,
das an einer Werkzeugmaschine zum Einsatz kommt, um die Relativbewegung
eines Maschinenkopfes gegenüber einem
Maschinenbett zu erfassen. Der Maßstab 1 ist in ein
Kapselprofil 2 eingesetzt, das den Maßstabs 1 zum Schutz
dreiseitig umgibt.
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Im
Inneren des Kapselprofils 2 ist zum Befestigen des Maßstabes 1 eine
Aufnahme 3 vorgesehen, in die der Maßstab 1 eingesetzt
wird (Pfeil 4). In die Aufnahme 3 wird eine Gummischnur 5 eingelegt,
die als Spannmittel wirkt, um den Maßstab 1 in der Aufnahme 3 zu
sichern. Da der Maßstab 1 im
Meßvorgang
später
abgefühlt
wird (er weist dazu eine geeignete Strukturierung auf) und dessen
Lage damit für eine
genaue Messung wichtig ist, verfügt
die Aufnahme 3 über
eine untere Referenzfläche 6 sowie
eine seitliche Referenzfläche 7,
die den Maßstab 1 in
exakter Lage im Kapselprofil 2 ausrichten, wenn die als Spannmittel
dienende Gummischnur 5 den Maßstab 2 auf die Referenzflächen drückt.
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Das
Kapselprofil 2 hat U-förmigen
Querschnitt mit einer Basis 8 sowie einem Deckel 9.
Dadurch, daß das
Kapselprofil 2 den Maßstab 1 dreiseitig
umgibt, ist ein guter Schutz des empfindlichen Maßstabs 1 gegeben.
Die abgefühlte
Struktur des Maßstabs 1 liegt
an der in der Einbaulage nach unten weisenden Schrägfläche des
Maßstabes 1,
wodurch Staubablagerungen weiter vermindert werden. Die Basis 8 des
Kapselprofils 2 ist zur Befestigung am Maschinenbett einer
Werkzeugmaschine ausgebildet.
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2 zeigt
den Maßstab 1 in
das Kapselprofil 2 eingebaut. Es ist gut zu erkennen, daß der Maßstab 1 im
Kapselprofil 2 nur durch eine Öffnung 10 zugänglich ist.
Natürlich
handelt es sich bei der Öffnung 10 um
einen Schlitz, da der Maßstab 1 sich
senkrecht zur Zeichenebene erstreckt, ebenso wie das Kapselprofil 2,
das beispielsweise aus einem geeignet profilierten Aluminiumstrang
hergestellt ist.
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Die
Schenkel des Kapselprofils 2, d. h. die Basis 8 und
der Deckel 9, weisen Haltenuten auf, so daß im Deckel 9 eine
obere Haltenut 11 und in der Basis 8 eine untere
Haltenut 12 gebildet ist. Diese Haltenuten 11, 12 dienen
in Kombination mit einer gewissen Elastizität des Deckels 9 zum
Sichern eines in das Kapselprofil eingesetzten Abtastkopfes, was
später
noch erläutert
werden wird.
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Der
Abtastkopf 13 ist in 3 schematisch dargestellt.
Er weist einen Meßspalt 14 auf,
der im zusammengebauten Zustand den Maßstab 1 dreiseitig
berührungslos
umgibt und an dem die (nicht dargestellten) Meßmittel angeordnet sind, die
die (ebenfalls nicht dargestellte) Struktur am Maßstab 1 kontaktlos
abfühlen.
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Der
Abtastkopf 13 hat eine Montagefläche 15, mit der er
am Maschinenkopf der Werkzeugmaschine fest angebracht wird. Weiter
verfügt
der Abtastkopf 13 über
eine obere Nut 16 sowie eine untere Nut 17, die
mit den Haltenuten 11 und 12 in den Schenkeln
des Kapselprofils 2 so zusammenwirken, daß eine Transportsicherung
von zusammengebautem Kapselprofil 2 mit Maßstab 1 und
Abtastkopf 13 gewährleistet
ist, wobei der Abtastkopf 13 und der Maßstab 1 in vorbestimmter,
justierter Stellung zueinander gesichert sind.
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Dazu
sind ein oberer Paßzylinder 18 und
ein unterer Paßzylinder 19 vorgesehen,
deren Durchmesser so bemessen ist, daß sie in die obere Haltenut 11 beziehungsweise
die untere Haltenut 12 eingelegt durch die federnde Wirkung
des Deckels 9 in der Nut 16 bzw. 17 festliegen,
wenn der Abtastkopf 13 in das Kapselprofil 1 eingesetzt
ist. Die Paßzylinder 18 und 19 können beispielsweise
als geeignete Stahldrähte
ausgebildet sein.
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Der
Einsetzvorgang ist in 3 durch einen Pfeil schematisch
dargestellt, wobei natürlich
nach dem Zusammenbau von Maßstab 1 und
Kapselprofil 2 ein Einfädeln
des Maßstabes 1 in
den Meßspalt 14 des
Abtastkopfes 13 durch eine Bewegung senkrecht zur Zeichenebene
erfolgt. D. h., der Abtastkopf 13 wird an einem offenen
Ende des Kapselprofils 2 über den Maßstab 1 geschoben.
Danach wird der Paßzylinder 18 bzw. 19 in
den von der oberen Haltenut 11 und der oberen Nut 16 beziehungsweise
in den von der unteren Haltenut 12 und der unteren Nut 17 gebildeten
Spalt eingeführt.
Durch die federnde Wirkung des den Deckel 9 bildenden Schenkels
des Kapselprofils 2 werden die Paßzylinder eingeklemmt. Das
Kapselprofil 2 hält
den Abtastkopf 13 fest zwischen der Basis 8 und
dem Deckel 9, und es ist eine vorbestimmte, innerhalb enger,
genau bemessener Toleranzen gegebene Orientierung des Abtastkopfes 13 zum
Maßstab 1 gegeben.
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Die
derart vormontierte Einheit aus Abtastkopf 13, Kapselprofil 2 und
Maßstab 1 kann
dann einfach an der Maschine angebaut werden, indem Abtastkopf 13 und
Kapselprofil 2 am Maschinenkopf beziehungsweise Maschinenbett
befestigt werden.
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In
einer Ausführungsform
erfolgt diese Befestigung gemäß den in
den 4 bis 7 dargestellten Schritten. Die
Figuren zeigen eine Draufsicht auf die vormontierte Einheit aus
Kapselprofil 2, Maßstab 1 und
Abtastkopf 13 von oben (bezogen auf 3). Der
Abtastkopf 13 ist zur Befestigung an der Montagefläche 15 mit
einer Montageplatte 22 versehen, deren Bauweise später noch
im Detail erläutert wird. Über die
Montageplatte 22 wird der Abtastkopf 13 am Maschinenteil 21 angebracht.
Die Montageplatte 22 muß bei der Anbringung des Kapselprofils 2 noch
nicht am Abtastkopf 13 vorgesehen sein. Sie wird, wie noch
zu erläutern
ist, erst für
die feste Anbringung des Abtastkopfes 13 am Maschinenkopf 21 benötigt.
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Das
Kapselprofil 2, in dessen Inneren sich der (in den 4 bis 7 nicht
zu sehen) Maßstab 1 befindet,
wird exakt parallel zum Maschinenablauf, d. h. zur Längsbewegung
des Maschinenkopfs 1 ausgerichtet. Dazu kommt eine Montagelehre 20 zum Einsatz,
die das Kapselprofil 2 in einen vorbestimmten Abstand D
zum Maschinenkopf 21 ausrichtet. Durch Bewegen des Maschinenkopfs 21 entlang
der Maschinenablaufrichtung wird bei gleichzeitigem Anlegen der
Montagelehre 20 eine Justage des Kapselprofils 2 parallel
zur Bewegungsrichtung des Maschinenkopfs 21 erreicht. 5 zeigt
diesen Vorgang, in dem der Maschinenkopf 21 mit Montagelehre 20 die Ausrichtung
des Kapselprofils 2 bewirkt.
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Das
justierte Kapselprofil 2 wird am Maschinenbett befestigt.
Die Befestigung kann auf vielfältige Art
und Weise erfolgen. In der hier geschilderten Ausführungsform
wird ein zweistufiges Verfahren verwendet, bei dem zuerst eine Grobausrichtung
des Kapselprofils 2 zum Maschinenablauf erfolgt. Der Maschinenkopf 21 wird
in die entsprechenden (End-)Stellungen bewegt und das Kapselprofil
wird an zwei möglichst
weit auseinander liegenden Punkten mit der Montagelehre 20 ausgerichtet.
Nach dieser Grobausrichtung kann eine erste Fixierung des Kapselprofils 2 erfolgen,
beispielsweise indem eine Schraubverbindung locker angezogen wird.
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Dann
wird der Maschinenkopf 21 mit der Montagelehre 20 langsam
entlang des Maschinenablaufes bewegt und gleichzeitig das Kapselprofil 2 fest
am (nicht dargestellten) Maschinenbett fixiert. Dies kann in einer
Ausführungsform,
in der das Kapselprofil 2 verschraubt wird, durch festes
Anziehen der Schraubverbindungen erreicht werden. In Ausführungsformen,
in denen eine Verklebung des Kapselprofils 2 mit dem Maschinenbett
erfolgt, kann die Verklebung schrittweise vorgenommen werden, beispielsweise
indem ein geeignetes an der Basis 8 des Kapselprofils 2 angebrachtes
Doppelklebeband mit der fortschreitenden Bewegung des Maschinenkopfs 21 von
einem Schutzblatt befreit wird, so daß das Kapselprofil 2 fest
mit dem Maschinenbett verklebt wird.
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Der
Abtastkopf 13 mit der daran befestigten Montageplatte 22 ist,
wie anhand 3 beschrieben wurde, durch die
Paßzylinder 18 und 19 fest
mit dem Kapselprofil 2 verbunden. Die Ausrichtung des Kapselprofils 2 parallel
zum Ablauf des Maschinenkopfs 21 hat also keinen Einfluß auf die
vorjustierte Stellung von Kapselprofil 2 mit Maßstab 1 zu
dem Abtastkopf 13.
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Ist
das Kapselprofil 2 in exakt parallel zum Ablauf des Maschinenkopfs 21 ausgerichteter
Stellung am Maschinenbett befestigt (6), wird
der Maschinenkopf 21 zum Abtastkopf 16 gefahren.
Es stellt sich dabei zwischen der Montageplatte 22, die an
der Montagefläche 15 des
Abtastkopfes 13 anliegt, und dem Maschinenkopf 21 ein
vorbestimmter Spalt 45 ein. Nun wird die Montageplatte 22,
die bislang am Abtastkopf 13 gesichert war, von diesem
gelöst
und mit dem Maschinenteil 21 verschraubt. Dadurch verlagert
sich der Spalt 45, der zuvor zwischen Montageplatte 22 und
Maschinenteil 21 bestand, zwischen die Montageplatte 22 und
den Abtastkopf 13. Dieser Spalt dient als Klebespalt 30,
der dann mit Klebstoff aufgefüllt
wird, um den Montagekopf 13 fest an der mit der Montageteil 21 verschraubten
Montageplatte 22 anzubringen (vergleiche 7).
Der Klebstoff kann dabei spannungsfrei aushärten.
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Nach
Aushärten
des Klebstoffes wird die Verbindung zwischen Montagekopf 13 und
Kapselprofil 2 gelöst,
indem die Paßzylinder 18 und 19 aus den
durch die obere Haltenut 11 und obere Nut 16 sowie
untere Haltenut 12 und untere Nut 17 gebildeten Spalten
herausgezogen werden.
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8 zeigt
eine Schnittdarstellung durch die Montagelehre 20. Sie
wird über
das Kapselprofil 2 gelegt und weist dazu einen ersten Referenzarm
sowie einen zweiten Referenzarm 24 auf. Der Referenzarm 24 hat
an seiner dem Kapselprofil 2 zugewandten Seite eine Referenzfläche 25,
die außen
am Kapselprofil 2 etwa auf Höhe des Maßstabes 1 anliegt. Mit
einer Auflagefläche 27,
die sich an der dem Kapselprofil 1 zugewandten Innenseite
des ersten Referenzarmes 23 befindet, liegt die Montagelehre 20 auf dem
Deckel 9 des Kapselprofils 2. Ein Einstellarm 26 der
Montagelehre 20 sorgt dafür, daß bei auf dem Kapselprofil
liegender Montagelehre 20 der gewünschte Abstand D zum Maschinenkopf 21 gegeben
ist. Der Einstellarm 26 steht also zwischen den freien
Enden des Kapselprofils 2 und dem Maschinenteil 21.
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9 zeigt
in einer Schnittdarstellung den Zustand der Befestigung des Meßsystems,
wie er in 7 in Draufsicht zu sehen ist.
Das Kapselprofil 2 ist dabei mit seiner Basis 8 auf
das Maschinenbett 28 geklebt, wozu ein Klebeband 29 mit
vorbestimmten Eigenschaften zum Einsatz kommt. Die Montageplatte 22 ist
(auf in 9 nicht weiter dargestellte
Weise) fest am Maschinenkopf 21 angebracht, wobei das Spaltmaß D, das
von der Montagelehre 20 vorgegeben wurde, einen vorbestimmten
Klebespalt 30 zwischen der Montagefläche 15 des Abtastkopfes 13 und
der Montageplatt 22 bewirkt. Die Montageplatte 22 weist
unten einen vorspringenden Randvorsprung auf, der den Klebespalt 30 nach
unten begrenzt.
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10 zeigt
das Meßsystem
nach Abschluß der
Montage, wobei das Klebeband 29 zur Vereinfachung nicht
dargestellt ist. Der Klebespalt 30 wurde mit Klebstoff 31 aufgefüllt, der
wegen des Randvorsprungs 32 an der Unterseite der Montageplatte 22 nicht
aus dem Klebespalt 30 herauslaufen konnte. Nach Entnahme
des oberen Paßzylinders 18 aus dem
Spalt, der von oberer Haltenut 11 und oberer Nut 16 gebildet
wurde, sowie des unteren Paßzylinders 19,
der aus dem Spalt aus unterer Nut 17 und unterer Haltenut 12 herausgezogen
wurde, ist der Abtastkopf 13 frei entlang der (senkrecht
zur Zeichenebene liegenden) Ablaufrichtung des Maschinenkopfs 21 bewegbar.
Der Abtastkopf 13 steht dabei in das Kapselprofil 2 ein
und wird von diesem berührungslos
dreiseitig umgeben. Dadurch ist ein guter Schutz des Abtastkopfes 13 gegen
Verschmutzung oder mechanische Beschädigung erreicht. Der Abtastkopf 13 umgibt
seinerseits dreiseitig den Maßstab 1 und
fühlt diesen
kontaktlos ab. Durch die Ausrichtung von Kapselprofil 1 und
Abtastkopf 13 ist keine Führung des Abtastkopfes 13 im
Kapselprofil 2 erforderlich. Der Abtastkopf 13 stützt sich
nicht am Kapselprofil 2 oder dem Maßstab 1 ab.
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11 zeigt
in perspektivischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel für die Montageplatte 22, wobei
diejenige Seite im Bild nach rechts weist, an der der Abtastkopf 13 mit
der Montagefläche 15 befestigt
wird. Die Montageplatte 22 hat einen U-förmig umlaufenden
Randvorsprung 32, der als Dichtmittel dient, um ein Herauslaufen
des Klebstoffs zu verhindern, der durch eine an der Oberseite zwischen
dem Abtastkopf 13 und der Montageplatte 22 gebildete Öffnung 34 eingefüllt wird,
um den Abtastkopf 13 an der Montageplatte 22 zu
verkleben.
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Zum
Erleichtern des Einfüllens
verfügt
die Montageplatte 22 über
einen Einfülltrichter 35 mit
einer Einfüllöffnung 36,
in die aus einer Tülle
Klebstoff eingespritzt werden kann. Die Montageplatte 22 hat darüber hinaus
zwei Langlöcher 37,
die es erlauben, die Montageplatte 22 am Maschinenteil 21 zu
verschrauben. Diese Schraubverbindung kann gelöst werden, falls der Abtastkopf 13 nach
erfolgter Verklebung wieder vom Maschinenkopf 21 angenommen werden
soll. Ohne diese lösbare
Verbindung zwischen Montageplatte 22 und Maschinenkopf 21 wäre ein Abnehmen
des Abtastkopfes nach erfolgter Verklebung nur sehr aufwendig und
mit einer Beschädigungsgefahr
für den
Maschinenkopf 21 möglich.
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Eines
der Langlöcher 37 liegt
dabei in einem Flansch 38, wodurch eine besonders gute
Zugänglichkeit
auch nach Verklebung des Abtastkopfes 13 erreicht ist.
Die Ausbildung der Löcher
als Langlöcher 37 hat
darüber
hinaus den Vorteil, daß bei
den entsprechenden Gewindelöcher
am Maschinenkopf 21 größere Toleranzen
zugelassen werden können, ohne
daß Auswirkungen
auf die exakte Montage des Abtastkopfes zu befürchten wären.
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Um
die Montageplatte 22 am Abtastkopf 13 zu sichern,
bis die Befestigung der Montageplatte 22 und die anschließende Verklebung
des Abtastkopfes 13 abgeschlossen sind, weist die Montageplatte 22 geeignete
Haltenasen 39 auf, die in entsprechende Halteöffnungen
am Abtastkopf 13 eingreifen. Dadurch kann die Montageplatte 22 auf
den Abtastkopf 13 gesteckt werden und ist bis zum Abschluß der Befestigung
gegen Herunterfallen gesichert.
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Die
Halteöffnungen 41 sind
am Abtastkopf 13 in der perspektivischen Darstellung der 12 gut
zu erkennen, die den Montagekopf 13 in perspektivischer
Darstellung von der Montagefläche 15 her zeigt.
Wie zu sehen ist, ist an der Montagefläche 15 eine U-förmige Aussparung 40 vorgesehen,
in die der Randvorsprung 32 der Montageplatte 22 einsteht,
so daß ein
zwischen Montageplatte 22 und Montagefläche 15 gebildeter
Kleberaum 33, der zur Aufnahme des Klebstoffes 31 dient,
unten und seitlich abgedichtet ist. Aufgrund der Viskosität des verwendeten Klebstoffes
genügt
dabei eine einfache Anlage des Randvorsprunges 32 an der
senkrechten Wandfläche,
die durch die Aussparung 40 gebildet ist, um die gewünschte Dichtwirkung
zu erreichen.
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Der
Abtastkopf 13 verfügt
zum leichteren Einfüllen
des Klebstoffs 31 in den Klebraum 33 über Einlaufschrägen 42.
Die Einlaufschrägen 42 liegen so,
daß in
den Einfülltrichter 35 eingefüllter Klebstoff über die
Einlaufschräge 42 in
den Kleberaum 33 läuft.
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Diesen
Vorgang zeigt 13, in der die Montageplatte 22 über Schrauben 43 am
(nicht dargestellten) Maschinenteil 21 befestigt dargestellt
ist. In den Einfülltrichter 35 ist
eine Tülle 44 eingesteckt, die
dazu dient, Klebstoff über
die Einlaufschräge 42 in
den Kleberaum 33 zur Verklebung des Abtastkopfes 13 mit
der Montageplatte 22 einzubringen. Der U-förmig umlaufende
Rand 32 der Montageplatte 22, der in die Aussparung 40 an
der Montagefläche 15 des
Abtastkopfes 13 einsteht, ist gewährleistet, daß der eingebrachte
Klebstoff nicht aus dem Kleberaum 33 nach unten oder seitlich
austreten kann.
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In
der geschilderten Ausführungsform
ist der Abtastkopf 13 während
der Verklebung durch das Kapselprofil 2 in der justieren
Stellung zum (nicht dargestellten) Maschinenteil 21 gesichert.
Das Kapselprofil 2 ist jedoch der besseren Übersichtlichkeit
halber in 13 nicht dargestellt.
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14 zeigt
den Zustand nach der Verklebung kurz vor Abschluß der Endmontage, wobei nun das
Kapselprofil 2 samt Maßstab 1 dargestellt
ist. Wie zu sehen ist, steht der Abtastkopf 13 tief in
das Kapselprofil 2 ein. Der Abtastkopf 14 umgreift
den Maßstab 1 dreiseitig,
ohne an diesem anzuliegen oder sich abzustützen, wenn die Endmontage abgeschlossen
ist, also die Paßstücke abgenommen
wurden. Der obere Paßzylinder 18 ist
in 14 bereits aus der oberen Haltenut 11 und
der (in der Darstellung verdeckten) oberen Nut 16 des Abtastkopfes 13 herausgezogen,
der untere Paßzylinder 19 jedoch noch
nicht. Nach Entnahme des unteren Paßzylinders 19 aus
der unteren Haltenut 12 und der unteren Nut 17 ist
der am Maschinenkopf 21 befestigte Abtastkopf 14 frei
entlang des Maßstabs 1 beweglich, wobei
der Bewegungsverlauf durch die Bewegung des Maschinenkopfs 21 vorgegeben
ist. Für
den Fall, daß der
Abtastkopf 13 vom Maschinenkopf 21 gelöst werden
soll, können
die Schrauben 43 ausgedreht werden, wodurch der Abtastkopf 13 samt
der Montageplatte 22 vom Maschinenkopf 21 abnehmbar
ist.