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Technisches
Gebiet
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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sortieren, Zählen und/oder
Prüfen
von scheibenförmigen
Gegenständen
wie Münzen
o. dgl., nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die
Erfindung wird hier hauptsächlich
anhand von Münzen
eines Münzenkollektivs
beschrieben. Es sei jedoch ausdrücklich
erwähnt,
dass die erfindungsgemäße Vorrichtung
nicht nur für
das Sortieren, Zählen
und/oder Prüfen
von Münzen
eines Münzenkollektivs,
sondern für
jedes geeignete Gegenstandskollektiv scheibenförmiger Gegenstände einsetzbar
ist, beispielsweise für
beliebige Scheiben in Münzform,
wie Wertchips, Token, Prägerohlingen, Münzenronden
u.dgl.
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Zugrundeliegender
Stand der Technik
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Durch
die
DE 198 41 860
A1 ist eine Vorrichtung zum Sortieren und/oder Zählen von
unterschiedlichen Münzen
eines Münzenkollektivs
bekannt. Durch eine Münzenvereinzelungsvorrichtung werden
die Münzen
vereinzelt, indem sie zum Zweck der Sortierung und Zählung hintereinander
aufgereiht werden. An der Münzenvereinzelungsvorrichtung schließt sich
eine Münzlaufstrecke
in Form eines Sortierkanals an. Die Münzenvereinzelungsvorrichtung weist
einen Einfüllschacht
für die
Münzen,
einen rotierbaren Drehteller und einen Münzaustritt auf. Zum Vereinzeln
der Münzen
wird der Drehteller in schnelle Bewegung versetzt und die Münzen werden
auf dem Drehteller aufgeschüttet.
Unter Fliehkrafteinwirkung verlassen die Münzen den Drehteller einzeln über den
Münzaustritt
und gelangen so in den Sortierkanal. Alternativ kann der Drehteller
zum Vereinzeln der Münzen
steuerbare, federnde Mitnehmer aufweisen. Die Mitnehmer entnehmen
dem Einfüllschacht
einzelne Münzen
und bewegen diese in Drehrichtung bis zu dem Sortierkanal. Hinter
dem Münzaustritt
der Münzenvereinzelungsvorrichtung
ist oberhalb des Sortierkanals und der darauf befindlichen Münzen das
Untertrum eines durch einen Motor angetriebenen Transportriemens
angeordnet. Die Münzen
werden von diesem Untertrum reibschlüssig mitgenommen und so durch
den Sortierkanal bewegt. In dem Sortierkanal sind nacheinander mehrere
Münzfallen in
Form von Sortieröffnungen
vorgesehen, deren Größe den sortierenden
Münzen
entsprechen. Auf diese Weise mitgenommene Münzen fallen dann jeweils durch
diejenigen Sortieröffnungen,
die gleichgroß oder
größer als
der Durchmesser der jeweiligen Münze
sind. Jeder Münzfalle
ist ein Fach bzw. Behälter
zur Aufnahme der sortierten Münzen
zugeordnet. Wenn die Münzen
nicht nur sortiert, sondern auch gezählt werden sollen, ist jeder
Münzfalle
ein Sensor zugeordnet, durch welchen die Münzen der anfallenden jeweiligen
Münzsorte
gezählt
werden.
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Durch
die
DE 199 57 483
A1 ist ebenfalls eine Vorrichtung zum Sortieren und/oder
Zählen
von unterschiedlichen Münzen
eines Münzenkollektivs bekannt,
die ähnlich
der in der
DE 198
41 860 A1 beschriebenen Vorrichtung ist. Hier werden ebenfalls Münzen mittels
eines Drehtellers zunächst
vereinzelt und dann mittels eines Transportriemens entlang einer
Sortierplatte befördert,
welche eine auf verschiedene Münzendurchmesser
abgestufte Folge von Sortieröffnungen
aufweist. Die Sortierplatte ist hier als Wechselsortierplatte ausgeführt, um
eine einfache Umstellung der Vorrichtung auf ein anderes Münzenkollektiv
zu ermöglichen.
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Durch
die WO 93/16446 A1 eine Vorrichtung zum Sortieren von unterschiedlichen
Münzen
eines Münzenkollektivs
bekannt. Die Vorrichtung enthält eine
Münzenvereinzelungsvorrichtung
in Form eines Münztellers
zum Vereinzeln der Münzen
des Münzenkollektivs
und eine Gegenstandslaufbahn bzw. Sortierstrecke, entlang welcher
die vereinzelten Münzen
nach Verlassen der Münzenvereinzelungsvorrichtung
laufen. Durch Gegenstand-Beschleunigungsmittel in Form eines Abzugsriemens
oder Abzugsrades werden die Münzen
beim Verlassen der Münzenvereinzelungsvorrichtung
beschleunigt. Durch eine Münzerkennungsvorrichtung
werden Münzen
mit unterschiedlichen Eigenschaften erkannt. Entlang der Sortierstrecke
sind Mittel zum gezielten Befördern
der Münzen
in Abhängigkeit
von einem oder mehreren Merkmalen der Münzen vorgesehen. Diese Mittel
bestehen aus in die Sortierstrecke eingreifende Ausleitelemente.
Die Sortierstrecke ist durch ein endloses Förderband oder eine Mehrzahl
endloser Förderriemen
gebildet, durch welche die Münzen
entlang der Sortierstrecke befördert
werden.
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Es
hat sich gezeigt, dass bekannte Verfahren und Vorrichtungen zum
Sortieren, Zählen
und/oder Prüfen
von scheibenförmigen
Gegenständen
eines Gegenstandskollektivs Nachteile aufweisen. Beispielsweise
ist die Rate des Sortierens und Zählens von Münzen bei solchen Vorrichtungen
sehr begrenzt, welche mit einem über
einer mit Sortieröffnungen
versehenen Gegenstandslaufbahn angeordneten Transportriemen arbeiten.
Es ist nicht möglich, die
Geschwindigkeit des Transportriemens über gewisse Grenzen zu erhöhen, ohne
die Genauigkeit des Sortierens oder Zählens zu beeinträchtigen
oder den Verschleiß zu
erhöhen,
da es bei hohen Geschwindigkeiten nur dann gewährleistet ist, dass die Gegenstände in die
richtigen Sortieröffnungen
fallen, wenn der Druck des Transportriemens auf die Münzen erhöht wird.
Weiterhin ist die Sichtbarkeit und Zugänglichkeit der Gegenstände auf
der Gegenstandslaufstrecke durch den Transportriemen beeinträchtigt.
Der Transportriemen ist einem großen Verschleiß unterworfen.
Weiterhin verursacht der Transportriemen einen hohen Lärmpegel.
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Durch
US 4,710,068 ist eine Transportanordnung
zum Transportieren von Gegenständen
entlang einer Transportstrecke bekannt. Die Transportstrecke weist
eine Mehrzahl von Luftdüsen
auf, durch welche Luftstrahlen so hindurchtreten, dass sie eine Schubkraft
auf die Gegenstände
entlang der Transportstrecke in Richtung der Luftstahlen ausüben. Eine
Luftbeschleunigungshaube ist an der Aufgabestelle der Gegenstände vorgesehen,
wodurch eine anfängliche
starke Beschleunigung der Gegenstände bewirkt wird. Die
US 4,710,068 offenbart jedoch
keine Vorrichtung zum Sortieren, Zählen und/oder Prüfen von
scheibenförmigen
Gegenständen.
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Offenbarung der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu verbessern.
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Der
Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, den Durchsatz
von Gegenständen
bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art zu erhöhen.
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Der
Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, den Verschließ einer
Vorrichtung des eingangs genannten Art bei hohem Durchsatz von Gegenständen zu
verringern.
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Der
Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, die Flexibilität und/oder
die Genauigkeit der Prüfung
der Gegenstände
bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art zu erhöhen.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Bei
der Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung werden die zu sortierenden,
zählenden und/oder
prüfenden
Gegenstände
zunächst
vereinzelt und dann beim oder nach Verlassen der Gegenstandsvereinzelungsvorrichtung
beschleunigt, bevor sie entlang dem Teil der Gegenstandslaufbahn
laufen, an welchem sie sortiert, gezählt und/oder geprüft werden.
Die Gegenstände
werden dabei so stark beschleunigt, dass weitere kraftausübende Beförderungsmittel,
wie etwa eines Transportriemens, wie bei den in der
DE 199 57 483 A1 , der
DE 198 41 860 A1 oder
der WO 93/16446 A1 beschriebenen Vorrichtungen entlang der Gegenstandslaufbahn
nicht erforderlich sind. Dadurch kann den Gegenständen eine wesentlich
höhere
Geschwindigkeit auf der Gegenstandslaufbahn erteilt werden, so dass
der Durchsatz von Gegenständen
erhöht
werden kann. Damit wird die Rate des Sortierens, Zählens und/oder
des Prüfens
der Gegenstände
erhöht.
Da bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
keine weitere kraftausübende Beförderungsmittel
entlang der Gegenstandslaufbahn erforderlich sind, kann weiterhin
der Verschleiß der
Vorrichtung gering gehalten werden, insbesondere bei hohem Durchsatz
von Gegenständen.
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Da
keine mechanisch wirkende Beförderungsmittel,
wie Transportriemen o. dgl., über
der Gegenstandslaufbahn vorgesehen sein müssen, ist die Sichtbarkeit
und Zugänglichkeit
der Gegenstände auf
der Gegenstandslaufbahn wesentlich verbessert. Gegenstanderkennungsmittel
oder sonstige Prüfmittel
zum Prüfen
der Gegenstände,
während
sie sich auf der Gegenstandslaufbahn befinden, können flexibler eingesetzt werden.
Wie unten näher
beschrieben werden soll, können
die Gegenstände
dann auch von mehreren Seiten beobachtet werden, so dass die Genauigkeit
der Prüfung
der Gegenstände
erhöht werden
kann. Dies kann beispielsweise von besonderem Vorteil sein, wenn
die Gegenstände
z.B. durch Sensoren von oben und/oder von unten beobachtet werden
sollen, während
sie entlang der Gegenstandslaufbahn laufen.
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Die
Gegenstand-Beschleunigungsmittel sind vor der Gegenstandslaufbahn
vorgesehen. Wesentlich ist dabei, dass die Gegenstände beschleunigt werden,
bevor sie sortiert, gezählt
und/oder geprüft werden.
Dabei kann die Beschleunigungsdauer der einzelnen Gegenstände so gewählt werden,
dass diese Beschleunigungsdauer kleiner als die Laufzeit der Gegenstände auf
der Gegenstandslaufstrecke ist. Dabei ist die Gegenstandslaufbahn
so ausgebildet, dass sich die Gegenstände entlang eines wesentlichen
Teils der Gegenstandslaufbahn frei von in Bewegungsrichtung der
Münzen
wirkenden, mechanisch angreifenden, kraftausübenden Kontaktmitteln bewegen.
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Die
Gegenstand-Beschleunigungsmittel können in vielfältiger Weise
ausgebildet sein. Beispielsweise können sie Strömungserzeugungsmittel
enthalten, durch welche eine Strömung
eines Medium erzeugt wird, wobei die Gegenstände durch diese Strömung beschleunigbar
sind. Dies kann z.B. durch eine Druckluftvorrichtung realisiert
sein.
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Die
Gegenstand-Beschleunigungsmittel können aber auch mechanisch angreifende
Kontaktmittel enthalten, welche an den zu beschleunigenden Gegenständen angreifen.
Solche mechanisch angreifende Gegenstand-Beschleunigungsmittel können ein
Beschleunigungsrad aufweisen, dessen Mantelfläche beim Beschleunigen der
Gegenstände an
den Gegenständen
zur Anlage kommt. Bei der Rotation des Beschleunigungsrades werden
die Gegenstände
von der Mantelfläche
mitgenommen und so tangential zu dem Beschleunigungsrad beschleunigt.
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Insbesondere
beim Sortieren, Zählen
oder Prüfen
von Münzen
ist es vorteilhaft, wenn es gewährleistet
ist, dass die Gegenstände
(Münzen)
nicht unbeabsichtigt an die Gegenstandslaufbahn gelangen. Zu diesem
Zweck kann zwischen der Gegenstandvereinzelungsvorrichtung und der
Gegenstandslaufbahn Mittel zum Verhindern eines unbeabsichtigten
Beförderns
von Gegenständen
von der Gegenstandvereinzelungsvorrichtung zu der Gegenstandslaufbahn
vorgesehen sein. Diese Mittel können
Anschlagmittel enthalten, an welchen die Gegenstände zur Anlage kommen, wobei
die Gegenstände
erst durch die Wirkung der Gegenstand-Beschleunigungsmittel an den
Anschlagmittel vorbeibewegt werden.
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Die
Anschlagmittel können
durch eine Neigung oder einen Versatz der Gegenstandslaufbahn gegenüber der
Gegenstandvereinzelungsvorrichtung gebildet werden.
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Um
die Reibung zwischen den Gegenständen
und der Gegenstandslaufbahn zu verringern, weist die Gegenstandslaufbahn
gas- bzw. luftkissenbildende Mittel auf, wodurch ein Luftkissen
zwischen den Gegenständen
und der Gegenstandslaufbahn gebildet wird. Dies kann dadurch realisiert
sein, dass die Gegenstandslaufbahn mit Luftdurchtrittsöffnungen
versehen ist, durch welche ein Luftstrom geleitet wird. Diese Luftdurchtrittsöffnungen
sind vorzugsweise so ausgebildet, dass die Gegenstände nicht
durch diese Öffnungen
hindurchfallen können.
Die Öffnungen
können
beliebig geformt sein und beispielsweise aus runden Löchern oder
länglichen
Schlitzen bestehen.
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Zum
Sortieren, Zählen
und/oder Prüfen
der Gegenstände
können
diese auf der Gegenstandslaufbahn beobachtet und nach bestimmten
Merkmalen klassifiziert werden. Zu diesem Zweck kann die Gegenstandslaufbahn
einen transparenten Abschnitt, beispielsweise in Form eines Saphirglases, aufweisen,
durch welchen hindurch die Gegenstände auf der Gegenstandslaufbahn
beobachtbar sind.
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Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen
näher erläutert.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist eine schematische
Darstellung und zeigt eine Vorrichtung zum Sortieren, Zählen und/oder
Prüfen
von Münzen.
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2 ist eine schematische
Darstellung und zeigt einen Teil der Vorrichtung von 1.
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Bevorzugte
Ausführung
der Erfindung
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In 1 und 2 ist mit 10 ein Drehteller
bezeichnet. Der Drehteller 10 wird durch (nicht gezeigte)
Antriebsmittel angetrieben und in Rotation versetzt. Der Drehteller 10 ist
durch ein Gehäuse 48 umgeben,
welches eine zylinderförmige
Wandung entlang des Randes des Drehtellers 10 bildet. An
dem Drehteller 10 schließt sich eine Münzlaufbahn 12 an. In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
verläuft
die Münzlaufbahn 12 gradlinig.
Entlang der Münzlaufbahn 12 sind
Ablenkvorrichtungen 14, 16, 18 und 20 vorgesehen.
Gegenüber
den Ablenkvorrichtungen 14, 16, 18 und 20 sind
zugehörige
Ablenköffnungen 14', 16', 18' und 20' vorgesehen.
(Selbstverständlich kann
die Vorrichtung auch mit einer größeren oder kleineren Anzahl
von solchen (oder anderen) Ablenkvorrichtungen und Ablenköffnungen
versehen werden.) In der Nähe
des Übergangs
zwischen dem Drehteller 10 und der Münzlaufbahn 12 sind
Münzen-Beschleunigungsmittel
in Form eines Beschleunigungsrads 22 vorgesehen. Die Wandung
des Gehäuses 48 weist
hier eine Öffnung
auf. Zwischen dem Beschleunigungsrad 22 und der ersten
Ablenkvorrichtung 14 ist eine Münzerkennungsvorrichtung 24 zum
Erkennen von Münzen
mit unterschiedlichen Eigenschaften vorgesehen.
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Die
dargestellte Vorrichtung zum Sortieren, Zählen und Prüfen von Münzen arbeitet wie folgt:
Münzen eines
Münzenkollektivs
werden auf dem rotierenden Drehteller 10 aufgeschüttet. Dies
kann entweder direkt oder beispielsweise dadurch erfolgen, dass
die Münzen
an ein Transportband 26 abgelegt werden, welches die Münzen zu
dem Drehteller 10 befördert.
In den Figuren ist eine solche auf dem Drehteller befindliche Münze mit 28 bezeichnet.
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Durch
die Rotation des Drehtellers 10 werden die Münzen durch
die Fliehkraft an den Rand des Drehtellers 10 gedrückt und
von der Wandung des Gehäuses 48 geführt. Der
Drehteller 10 kann mit weiteren geeigneten Mitteln versehen
sein, durch welche die Vereinzelung der Münzen auf dem Drehteller 10 zusätzlich unterstützt wird.
Solche Mittel sind an sich bekannt und hier nicht näher beschrieben.
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Wenn
eine auf dem Drehteller 10 befindliche Münze an dem
Ort des Beschleunigungsrads 22 ankommt, wird sie von der
Mantelfläche
des rotierenden Beschleunigungsrads 22 reibschlüssig gegriffen
und durch die Rotation des Beschleunigungsrads 22 in Richtung
der Münzlaufbahn 12 so
beschleunigt, dass sie allein durch diese Beschleunigung bis zu
dem, dem Drehteller 10 abgewandten Ende der Münzlaufbahn 12,
gleiten kann. Zu diesem Zweck besteht die Mantelfläche des
Beschleunigungsrads 22 aus einem zum reibschlüssigen Greifen
der Münzen
geeigneten Material, z.B. Gummi.
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Dabei
ist die Beschleunigungsdauer durch die Kontaktzeit des Beschleunigungsrads 22 mit
der zu beschleunigenden Münze
bestimmt. In dem dargestellten Ausführungsspiel ist diese Beschleunigungszeit
erheblich kürzer
als die Laufzeit der Münzen
auf der Münzlaufbahn 12.
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Nach
der Beschleunigung gleiten die Münzen
zunächst
an der Münzerkennungsvorrichtung 24 vorbei.
Die Münzerkennungsvorrichtung 24 kann
die Münzen
anhand eines bestimmten Merkmals erkennen, beispielsweise anhand
der Größe oder
der Prägung
der Münze.
In Abhängigkeit
von der Erkennung des Merkmals der Münze werden die Ablenkvorrichtungen 14, 16, 18 und 20 angesteuert.
Jeder Münzsorte
ist eine Ablenkvorrichtung 16, 18 bzw. 20 zugeordnet.
Die der jeweils erkannten Münze
zugeordnete Ablenkvorrichtung wird so aktiviert, dass sie die erkannte
Münze in
die zugehörigen
Ablenköffnungen 16', 18' bzw. 20' befördert. An
den Ablenköffnungen 16', 18' und 20' sind geeignete
(nicht gezeigte) Auffangbehälter
zum Aufsammeln der Münzen
angeschlossen.
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Die
Ablenkvorrichtung 14 dient dazu, nicht erkannte Münzen in
die entsprechende Ablenköffnung 14' zu befördern. Von
dort gelangen diese nicht erkannten Münzen über eine erste Rückbeförderung 30 zurück zu dem
Drehteller 10 und können
somit später
erneut durch die Münzerkennungsvorrichtung 24 geprüft werden.
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Wenn
ein Auffangbehälter
voll ist, kann dies durch eine entsprechende Sensorik erkannt werden. Dann
können
Vorkehrungen getroffen werden, durch welche Münzen der entsprechenden Münzsorte
nicht mehr in die entsprechende Ablenköffnung 16', 18' bzw. 20' gelangen. Dies
kann durch Deaktivierung der entsprechenden Ablenkvorrichtung 16, 18 bzw. 20 oder
durch ein Sperrglied erfolgen, durch welches die entsprechende Ablenköffnung 16', 18' bzw. 20' gesperrt wird.
Münzen
dieser Münzsorte
werden dann bis zu dem, dem Drehteller 10 abgewandten Ende
der Münzlaufbahn 12,
gleiten. Dort werden sie dann durch eine zweite Rückbeförderung 34 über das
Förderband 26 zurück zu dem
Drehteller 10 befördert.
Dadurch kann ein voller Auffangbehälter ausgewechselt werden,
ohne dass der Betrieb der Vorrichtung unterbrochen werden muss.
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Durch
geeignete Zählvorrichtungen
können die
Münzen
der jeweiligen Münzsorte
gezählt
werden. Diese Zählvorrichtungen
können
entweder an den Ablenköffnungen 16', 18' bzw. 20' vorgesehen sein
oder direkt durch die Münzerkennungsvorrichtung 24 aktiviert
werden. Solche Zählvorrichtungen sind
an sich bekannt und werden hier nicht näher beschrieben.
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Das
Beschleunigungsrad 22 wird durch geeignete Antriebsmittel
(z.B. einen Elektromotor) angetrieben. Diese Antriebsmittel können so
ausgelegt sein, dass die Rotationsgeschwindigkeit des Beschleunigungsrads 22 verändert werden
kann, wodurch die Beschleunigung der Münzen variiert werden kann.
Weiterhin kann das Beschleunigungsrad 22 durch geeignete
Mittel höhenverstellbar
sein, so dass eine Anpassung an unterschiedlichen Dicken der Münzen erfolgen
kann. Diese Antriebsmittel und diese Mittel zur Höhenverstellung
des Beschleunigungsrads 22 sind in der in 2 dargestellten Aufhängung 34 des Beschleunigungsrads 22 integriert.
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Das
Beschleunigungsrad 22 kann weiterhin durch eine verstellbare
Federanordnung 36 in Richtung des Drehtellers 10 belastet
sein. Durch das Verstellen der Federanordnung 36 kann die
Andruckkraft zwischen dem Beschleunigungsrad 22 und den
zu beschleunigenden Münzen
je nach Wunsch verändert
werden.
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Die
Ablenkvorrichtungen 14, 16, 18 und 20 können mechanisch
wirkende Teile, wie beispielsweise herausfahrbare Stifte, aufweisen,
die die zugeordneten Münzen
in die zugehörige
Ablenköffnung 14', 16', 18' bzw. 20' stoßen. Die
Ablenkvorrichtungen 14, 16, 18 und 20 können aber
auch so ausgebildet sein, dass sie Luftströme erzeugen, durch welche die
Münzen
in die Ablenköffnungen 14', 16', 18' hineinbefördert werden.
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Bei
der dargestellten Vorrichtung kann es vorteilhaft sein, bestimmte
Vorkehrungen zu treffen, damit keine Münzen unbeabsichtigt von dem
Drehteller 10 zu der Münzlaufbahn 12 befördert werden.
Diese Gefahr besteht durchaus, da die Münzen u.U. allein durch die
Fliehkraft den Drehteller 10 verlassen können. Dies
kann durch einen kleinen Anschlag zwischen dem Drehteller 10 und
der Münzlaufbahn 12 realisiert
sein. Dies kann dadurch erzeugt werden, dass die Münzlaufbahn 12 gegenüber dem
Drehteller 10 etwas versetzt, geneigt oder seitlich etwas
gekippt ist. Bei der dargestellten Vorrichtung ist dies durch eine
leichte Kippung der Münzlaufbahn 12 realisiert, so
das eine kleine schräg
verlaufende Stufe oder Kante bei 38 entsteht. Münzen, welche
sich am Rand des Drehtellers 10 befinden und aus irgend
welchem Grund von dem Beschleunigungsrad 22 trotzdem nicht
erfasst werden, werden von dieser Stufe 38 zurückgehalten,
so dass sie den Drehteller 10 nicht verlassen können.
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In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist
die Münzlaufbahn 12 kleine über die
Münzlaufbahn 12 gleichmäßig verteilte
Luftdurchtrittsöffnungen 40 auf,
die in 2 durch kleine
Kreise dargestellt sind. Diese Luftdurchtrittsöffnungen 40 sind kleiner
als der Durchmesser der kleinsten zu befördernden Münze. Von unten wird Druckluft
durch diese Luftdurchtrittsöffnungen 40 befördert, so
dass zwischen den Münzen
und der Münzlaufbahn 12 ein Luftkissen
erzeugt wird. Dadurch wird die Reibung zwischen den Münzen und
der Münzlaufbahn 12 verringert.
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In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist
die Münzerkennungsvorrichtung 24 einen CCD-Sensor 42 und
Leuchtdioden (LEDs) 44 auf. Der CCD-Sensor 42 und
die LEDs 44 sind unterhalb der Münzlaufbahn 12 in einem
Abschnitt vor der ersten Ablenkvorrichtung 14 angeordnet.
In diesem Abschnitt ist die Münzlaufbahn 12 mit
einem Saphirglas 46 versehen. Durch dieses Saphirglas 46 werden
die Münzen
von den LEDs 44 beleuchtet und von dem CCD-Sensor beobachtet.
Die LEDs können
dabei Strahlung im sichtbaren oder im infraroten Bereich ausstrahlen.
Durch Bilderkennungsmittel wird das von dem CCD-Sensor erzeugte
Bild ausgewertet und einer bestimmten Münzsorte zugeordnet. Solche
Erkennungsvorrichtungen sind an sich bekannt und werden hier nicht
näher beschreiben.
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Alternativ
oder ergänzend
zu der Münzerkennungsvorrichtung 24 können weitere
Münzerkennungsvorrichtungen
vorgesehen sein, sowohl unterhalb als auch oberhalb der Münzlaufbahn 14.