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Die Erfindung betrifft eine Aushebesicherung für einen
Heizkörper,
insbesondere Röhrenradiator, der
mittels an ihm befestigbaren Radiatorenhaltern in Konsolen einhängbar ist,
wobei jeder Radiatorenhalter konsolenseitig mittels einer Klemmvorrichtung
an zwei benachbarten Röhren
des Röhrenradiators
befestigbar ist und eine in eine Ausnehmung der Konsole einhängbare Befestigungsplatte
aufweist.
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Zur Anbringung eines Röhrenradiators
an einer Wand werden bekanntermaßen eine Spreizkonsole oder
ein Winkel an der Wand sowie die Radiatorenhalter an der wandseitigen
Rückseite
des Röhrenradiators
montiert. Dann wird der Röhrenradiator
auf die Konsolen gehoben und ausgerichtet. Damit ist die Montage
beendet. Durch sein Eigengewicht bleibt der Röhrenradiator normalerweise
auf den Konsolen liegen. Es besteht jedoch die Gefahr, dass der
Röhrenradiator
durch mechanische Einwirkung ausgehoben wird und herunterfällt. Damit
stellt diese Anbringung eine große Unfallgefahr zum einen durch
das Gewicht des Radiators und zum anderen durch die Möglichkeit
des Bruches der Heizungswasseranschlüsse dar.
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Eine gattungsgemäße Halterungsvorrichtung wird
in
DE 196 30 106 A1 beschrieben.
Der Röhrenradiator
ist mittels einer Klemmeiarichtung, die an zwei benachbarten Röhren des Radiators
befestigt werden, in Konsolen einhängbar, wobei die Aushebesicherung
unter eine Platte der Aufhängeinrichtung greift.
Nachteilig ist, dass ein Lösen
der Aushebesicherung nur mit einem speziellen Werkzeug erfolgen kann.
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Für
Platten- oder Lamellenheizkörper
sind zwar Vorrichtungen zur Sicherung der Heizkörper gegen Ausheben bekannt.
Diese sind aber entweder bei Röhrenradiatoren
nicht anwendbar oder zeigen eine auf spezielle, bei Flachheizkörpern verwendete Träger- bzw.
Radiatorenhalter zugeschnittene Ausführung. So wird beispielsweise
in
DE 35 25 967 C2 eine
Aushebesicherung offenbart, die aus einem mit einer Gewindebohrung
versehenen. Winkel besteht, der durch einen im Flachmaterial der
Heizkörperkonsole
befindlichen Schlitz hindurchgesteckt werden kann. Eine Schraube
wird dann soweit eingedreht, bis diese mit ihrem Kopf auf der Oberkante
einer am Heizkörper
befestigten Lasche zu liegen kommt und dadurch den Heizkörper gegen
ein Ausheben sichert. Diese Aushebesicherung ist insofern vielseitig
verwendbar, als sie für
verschiedene Konsolenformen geeignet ist. Auch ist sie relativ preiswert
und einfach herstellbar. Nachteilig ist ihre umständliche
und zeitaufwändige
Montage, die durch die schlechte Zugänglichkeit der Aushebesicherung
bedingt ist. Deshalb kann diese Art der Sicherung für hohe Röhrenradiatoren,
bei denen die Position der Halterung noch weiter von der oberen
Kante des Heizkörpers
entfernt ist, nicht eingesetzt werden. Die in
DE 100 08 685 A1 beschriebene
Aushebesicherung bezieht sich ebenfalls auf eine spezielle Heizkörperkonsole
aus Flachmaterial, die bei Flach- oder Kompaktheizkörpern Anwendung
findet. Sie ist als eine schwenkbar gelagerte Arretierungsvorrichtung
ausgebildet, die mit einer entsprechenden Lasche am Heizkörper in
Eingriff bringbar ist. Damit vereinfacht sich zwar die Montage des
Flachheizkörpers
mit der Aushebesicherung. Allerdings stellt sie eine ziemlich aufwändige Konstruktion
dar.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht
darin, eine Aushebesicherung für
einen Heizkörper,
insbesondere Röhrenradiator
zu schaffen, die bei einfacher, kostengünstiger Herstellung und Montage
einen sicheren Schutz gegen ein Ausheben des Heizkörpers gewährleistet.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des 1. Patentanspruches gelöst.
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Erfindungsgemäß ist an der Befestigungsplatte
ein Sicherungsbügel
befestigbar, der im montierten und gesicherten Zustand, den Radiatorenhalter
axial fixierend, einerseits entgegen der Ausheberichtung unter die
Konsole und andererseits in Ausheberichtung über die Befestigungsplatte
greift. Der Sicherungsbügel
weist zwei spiegelbildlich ausgebildete Schenkel auf, die an der
Befestigungsplatte aus einer, einem vormontierten Zustand entsprechenden ersten
Raststellung in eine dem montierten und gesicherten Zustand entsprechenden
zweiten Raststellung bewegbar sind. Der Sicherungsbügel stützt sich in
der ersten Raststellung an einer unteren Seitenfläche der
Befestigungsplatte mit einer zur Mittelachse gerichteten Schulter
ab, die in der dem gesicherten Zustand entsprechenden zweiten Raststellung
an einer oberen Seitenfläche
der Befestigungsplatte in Ausheberichtung anliegt, wobei gleichzeitig
ein Kopfteil des Sicherungsbügels
einen Vorsprung der Konsole entgegen der Ausheberichtung umgreift.
Im gesicherten Zustand steht der Sicherungsbügel mit einem Sicherungsabschnitt
mit einer in der oberen Seitenfläche
der Befestigungsplatte befindlichen Einbuchtung in Eingriff, während ein
weiterer, mit dem Sicherungsabschnitt annähernd auf einer Linie liegender
Abschnitt in die sich in der unteren Seitenfläche der Befestigungsplatte
befindende Einbuchtung eingreift. In der ersten Raststellung greift
der Sicherungsbügel
mit dem Sicherungsabschnitt in die untere Einbuchtung der Befestigungsplatte
ein und liegt mit der ersten Schulter an der unteren Seitenfläche der
Befestigungsplatte an, während
sich das Kopfteil beabstandet zu dem Vorsprung der Konsole befindet. In
der dem gesicherten Zustand entsprechenden zweiten Raststellung
liegt der Sicherungsbügel
mit einer weiteren Schulter, die parallel zu der sich an der oberen
Seitenfläche
abstützenden
Schulter verläuft, in
Ausheberichtung an der unteren Seitenfläche an. Der Abstand zwischen
den beiden Schultern des Sicherungsbügels entspricht dabei in etwa
dem Abstand zwischen den beiden Seitenflächen der Befestigungsplatte.
Die nach innen gerichteten Schultern der beiden Schenkel des Sicherungsbügels sind
in einem Winkel von 90° von
den jeweils in axialer Richtung verlaufenden Abschnitten weggerichtet.
Der Sicherungsbügel
ist u-förmig
ausgebildet, wobei die beiden Schenkel annähernd orthogonal auf dem Kopfteil
stehen. Er kann aber auch annähernd
v-förmig
ausgebildet sein, wobei die sich an das Kopfteil anschließenden Abschnitte
der beiden Schenkel schräg
nach außen
gerichtet von dem Kopfteil wegführen.
Das Kopfteil des Sicherungsbügels
weist vorzugsweise eine von dem Heizkörper weg gerichtete Abwinkelung
auf. Der Vorsprung der Konsole kann auf der der Ausnehmung und der
Ausheberichtung entgegengesetzten Seite eine der Aufnahme des Kopfteils
des Sicherungsbügels
dienende Ausnehmung besitzen.
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Die Erfindung soll nachfolgend an
einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden.
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Es zeigen:
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1:
einen bekannten Radiatorenhalter ohne erfindungsgemäßen Sicherungsbügel in Vorderansicht
(1a), Seitenansicht
(1b) und Draufsicht
(1c)
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2:
den erfindungsgemäßen Sicherungsbügel in Vorderansicht,
Seitenansicht und Draufsicht
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3:
einen Radiatorenhalter mit dem sich in einer ersten Stellung befindlichen
erfindungsgemäßen Sicherungsbügel in Vorderansicht
(3a), Seitenansicht
( 3b) und Rückansicht
(3c)
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4:
eine Draufsicht auf eine Befestigungsplatte ohne Sicherungsbügel
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5a:
eine Seitenansicht eines in eine Konsole eingehängten Radiatorenhalters mit
dem sich in der zweiten (gesicherten) Raststellung befindlichen
Sicherungsbügel
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5b:
eine Ansicht nach 5a auf
die konsolenseitige Rückseite
des Radiatorenhalters ohne Konsole
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6:
eine Ausführungsform
der Konsole mit in einer gesicherten Stellung befindlichen Sicherungsbügel
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Die 1a, 1b und 1c zeigen einen an sich nach dem Stand
der Technik bekannten, an einem Röhrenradiator an zwei benachbarten
Röhren
R1, R2 befestigten, Radiatorenhalter 1, der eine an der Rückseite
des Röhrenradiators
angeordnete Befestigungsplatte 2 und eine die Röhren R1,
R2 gegen die Befestigungsplatte 2 drückende Klemmvorrichtung aufweist.
Die Klemmvorrichtung besteht dabei bekanntermaßen aus einem an der Vorderseite
des Röhrenradiators
im wesentlichen zwischen den beiden Röhren R1 und R2 befindlichen
Klemmelement 3 und einer durch eine Feder 4 belastete
Klemmschraube 5. Die an der Rückseite des Röhrenradiators
befestigbare und der Aufhängung
an einer beispielsweise an einer Wand angeordneten Konsole 6 dienende
Befestigungsplatte 2 weist ein annähernd u-förmiges Mittelstück, das
aus einer mit einer Gewindebohrung zur Aufnahme der Klemmschraube 5 dienenden
Bodenfläche 2.1 sowie
zwei annähernd orthogonal
von der Bodenfläche 2.1 und
dem Klemmelement 3 weg gerichteten Seitenflächen 2.2 und 2.3 besteht,
auf. Die Befestigungsplatte 2 besitzt weiterhin eine sich
an die Seitenfläche 2.2 anschließende und
zu dieser wiederum annähernd
orthogonal von der Mittelachse weg gerichtete und über die
gesamte Breite der Befestigungsplatte 2 verlaufende Anlagefläche, die
eine untere Auflagekante 2.4 bildet. Über letztere ist der Röhrenradiator
in eine an einem von der wand weg weisenden Vorsprung 6.0 der Konsole 6 befindliche,
nach oben – in
Ausheberichtung – geöffnete Ausnehmung 6.1,
einhängbar.
Die ebenfalls über
die gesamte Breite der Befestigungsplatte 2 reichenden
Seitenflächen 2.2 und 2.3 weisen an
ihren röhrenparallelen
Endbereichen Einbuchtungen auf, wobei die untere, der Auflagekante 2.4 zugewandte
Seitenfläche 2.2 an
beiden Enden je eine Einbuchtung E1 und die obere, freistehende
Seitenfläche 2.3 je
eine Einbuchtung E2 besitzt. Die Bodenfläche 2.1 reicht nicht über die
gesamte Breite der Befestigungsplatte 2, sondern ist nur
als ein die Klemmschraube 5 aufnehmendes, zwischen die
beiden Röhren
R1 und R2 reichendes, Mittelstück
ausgebildet. Der erfindungsgemäße Sicherungsbügel 7 (2) stellt ein gebogenes
Drahtstück
dar und zeigt eine u-förmige
Grundform. Von dem Kopfteil 7.1 führen die Schenkel S1 und S2
annähernd
orthogonal weg und weisen eine spiegelbildliche Ausbildung auf. Jeweils
einem sich an das Kopfteil 7.1 anschließenden geraden Abschnitt 7.2 der
Schenkel S1, S2 folgt eine nach innen und annähernd orthogonal von dem geraden
Abschnitt 7.2 wegführende
Schulter 7.3. Auf diese folgt ein weiterer, mit der Schulter 7.3 einen Winkel
von etwa 60° bildenden,
schräg
nach außen verlaufender
Abschnitt 7.4, dessen Ende sich auf einer gedachten Verlängerung
des geraden Abschnitts 7.2 befindet und hier in einen ebenfalls
geraden Sicherungsabschnitt 7.5 übergeht. An diesen schließt sich
eine weitere parallel zu der Schulter 7.3 verlaufende,
nach innen gerichtete Schulter 7.6 an, der wiederum ein
analog zu dem Abschnitt 7.4 schräg nach außen verlaufender Abschnitt 7.7 folgt.
Hierbei ist anzumerken, dass die Größe der einzelnen Abschnitte des
Sicherungsbügels 7 sich
nach den Abmessungen der Befestigungsplatte 2 richtet.
In einer weiteren Ausbildung kann an dem Vorsprung 6.0 der
Konsole 6 auf ihrer der Ausheberichtung und damit auch
der Ausnehmung 6.1 für
die Auflagekante 2.4 gegenüberliegenden Seite eine weitere
Ausnehmung 6.2 angeordnet sein.
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Ebenso sind andere Ausbildungen des
Sicherungsbügels 7 möglich. So
kann das Kopfteil 7.1 mit den sich anschließenden Abschnitten 7.2 beispielsweise
v-förmig
oder trapezförmig
ausgebildet sein. Das Kopfteil 7.1 weist vorzugsweise eine
von dem Röhrenradiator
weg gerichtete Abwinkelung auf. Es kann aber auch ohne diese Abwinkelung
ausgebildet sein, wobei es vorzugsweise mit der Ausnehmung 6.2 des
Vorsprungs 6.0 der Konsole in Eingriff bringbar ist.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Aushebesicherung
ist folgende: In einer von dem Röhrenradiator
getrennten Vormontage wird der Sicherungsbügel 7 an der Befestigungsplatte 2 angeordnet,
indem er mit seinem Sicherungsabschnitt 7.5 in die untere,
der Auflagekante 2.4 zugewandten, Einbuchtung E1 gedrückt wird.
Damit liegt die nach innen, zur Mittelachse, gerichtete Schulter 7.6 an
der Seitenfläche 2.2 an.
Der obere Abschnitt 7.7 des Sicherungsbügels 7 reicht dabei
in den sich zwischen den beiden Seitenflächen 2.2 und 2.3 befindenden freien
Raum, während
das Kopfteil 7.1 sowie die Abschnitte 7.2, 7.3 und
teilweise 7.4 sich unterhalb und beabstandet zu der Auflagekante 2.4 der
Befestigungsplatte 2 befinden. Nachdem der Radiatorenhalter 1 an
dem Röhrenradiator
befestigt wurde, indem über
die federbelastete, die Befestigungsplatte 2 mit dem Klemmelement 3 verbindende
Klemmschraube 5 eine Klemmwirkung erzeugt wird, die den
Radiatorenhalter 1 an die Röhren R1 und R2 presst, kann
der Röhrenradiator
in die Ausnehmung 6.1 der Konsole 6 eingehängt werden.
Dabei ist zwischen der Auflagekante 2.4 der Befestigungsplatte 2 und
dem Kopfteil 7.1 des Sicherungsbügels 7 genügend Platz,
um den Vorsprung 6.0 der Konsole 6 aufzunehmen,
ohne dass das Kopfteil 7.1 den Vorsprung 6.0 berührt. Der Sicherungsbügel 7 befindet
sich in seiner ersten Raststellung. Um nun eine endgültige Sicherung
gegen Ausheben zu bewirken, wird mittels eines stabförmigen Gegenstandes,
z.B. eines Hammerstieles, auf die Unterseite des Kopfteiles 7.1 des
Sicherungsbügels 7 ein
Druck ausgeübt,
der den Sicherungsbügel 7 in
axialer Richtung nach oben bewegt und das Kopfteil 7.1 zum
Anschlag an den Vorsprung 6.0 der Konsole 6 bringt,
während
gleichzeitig der Sicherungsabschnitt 7.5 und die Schulter 7.6 von
der ersten Einbuchtung E1 zur zweiten Einbuchtung E2 der Befestigungsplatte 2 geschoben
werden, wo sie ebenfalls zum Anschlag kommen und klemmend einrasten.
Damit befindet sich der Sicherungsbügel 7 in seiner zweiten
Raststellung. Der Röhrenradiator
ist gegen Ausheben gesichert. Ein Lösen dieser Sicherung ist möglich, indem
auf das Kopfteil 7.1 des Sicherungsbügels 7 wiederum ein
Druck mittels eines Stabes ausgeübt
wird – diesmal
von oben. Der Sicherungsbügel 7 bewegt
sich wieder in die erste, der vormontierten, Raststellung. Der Röhrenradiator
kann ausgehoben werden.
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Die erfindungsgemäße Aushebesicherung stellt
somit eine einfache, kostengünstige
Lösung dar,
die leicht herstellbar und auch schnell nachrüstbar ist. Ihr Anwendungsgebiet
erstreckt sich auf alle Heizkörper,
die von vorn zugänglich
sind und damit ein Einwirken auf den erfindungsgemäßen Sicherungsbügel gemäß dem weiter
oben beschriebenen Hergang ermöglichen.