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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Kopplungsschaltung für
ein System zur Datenübertragung über ein
Stromversorgungsnetz (= Power Line Communication).
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Die über das Spannungsnetz, das übliche Wechselspannungen
von 110V oder 220V aufweist, übertragenen
Daten werden üblicherweise
durch eine Signalverarbeitungsschaltung oder Logikschaltung, die
Versorgungsspannungen von 3,3V oder 5V aufweist, für die Übertragung
bereitgestellt oder nach dem Empfang weiter verarbeitet. Zur potentialmäßigen Entkopplung
des Spannungsnetzes und der Niedervolt-Signalverarbeitungseinheit
ist bei den genannten Systemen ein Kopplungselement vorhanden, das
beispielsweise einen Transformator, einen Optokoppler oder mehrere
Kondensatoren umfasst.
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Diese bislang verwendeten Kopplungselemente
sind allerdings aufwendig, und damit kostenintensiv, in ihrer Herstellung
und platzaufwendig.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist
es deshalb eine kostengünstige
und platzsparende Kopplungsschaltung für ein System zur Datenübertragung über ein
Stromversorgungsnetz zur Verfügung
zu stellen.
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Dieses Ziel wird durch eine Kopplungsschaltung
gemäß der Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die erfindungsgemäße Kopplungsschaltung für ein Datenübertragungssystem
zur Datenübertragung über ein
Stromversorgungsnetz umfasst netzseitige Anschlussklemmen für die Kopplung
an ein Stromversorgungsnetz einen Transformator mit einer ersten
und zweiten Wicklung, wobei die erste Wicklung an die netzseitigen
Anschlussklemmen gekoppelt ist, sowie eine Signalverarbeitungsschaltung. Der
Transformator ist dabei als ein in oder auf einem Halbleiterkörper integrierter
Transformator ausgebildet. Der Transformator ist dadurch platzsparend
und kostengünstig
im Rahmen üblicher
Halbleiterprozesse herstellbar.
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Darüber hinaus kann die Signalverarbeitungsschaltung,
die beispielsweise zur Umsetzung von digitalen Sendesignalen in
geeignete Übertragungssignale
und zur Umsetzung empfangener Analogsignale in weiter verarbeitbare
digitale Signale dient, zusammen mit dem Transformator in demselben
Halbleiterkörper
integriert sein, wodurch eine sehr kompakte Kopplungsschaltung erhalten
wird.
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Die Signalverarbeitungsschaltung
und der Transformator können
auch in unterschiedlichen Halbleiterkörpern/Chips integriert sein,
wobei die Realisierung dieser beiden Komponenten der Kopplungsschaltung
auf je einem Chip eine Integration dieser beiden Komponenten in
einem gemeinsamen, für
mehrere Chips vorgesehenen Gehäuse
ermöglicht,
wodurch insgesamt ebenfalls eine platzsparende Kopplungsschaltung
erhalten wird.
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Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kopplungsschaltung
ist vorgesehen, die erste Wicklung des Transformators direkt an
die netzseitigen Anschlussklemmen anzuschließen, wobei zwischen die netzseitigen
Anschlussklemmen und das Netz ein Hochpassfilter zur Ausfilterung
eines Datensignals aus dem Netzspannungssignal geschaltet sein kann.
Der integrierte Transformator überträgt das ausgefilterte
hochfrequente Datensignal von der ersten Wicklung, die in diesem
Fall die Primärwicklung
darstellt, an die zweite Wicklung, die die Sekundärwicklung
darstellt. An die zweite Wicklung ist bei dieser Ausführungsform
die Signalverarbeitungsschaltung angeschossen, die aus dem an der
zweiten Wicklung anliegenden analogen Signal ein weiter verarbeitbares
digitales Signal erzeugt.
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Die Signalverarbeitungsschaltung
umfasst vorzugsweise einen ersten Signalverarbeitungszweig, der
Daten verarbeitet, die von den netzseitigen Anschlussklemmen über den
Transformator empfangen werden, und einen zweiten Signalverarbeitungszweig,
der Daten verarbeitet, die über
den Transformator an die netzseitigen Anschlussklemmen übertragen
werden. Die Signalverarbeitungsschaltung dient dabei zur Umsetzung
der an dem Transformator anliegenden analogen empfangenen Signale
in digitale weiter verarbeitbare Signale, die an einer Ein-/Ausgangsklemme für weitere
nicht in der Kopplungsschaltung enthaltene Signalverarbeitungsschaltungen
zur Verfügung
stehen. Hierzu umfasst der erste Signalverarbeitungszweig vorzugsweise
ein Filter und einen Analog-Digital-Wandler.
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Außerdem dient die Signalverarbeitungsschaltung
zur Umsetzung digitaler, von den weiteren Signalverarbeitungsschaltungen
an der Ein-/Ausgangsklemme bereitgestellter digitaler Signale in durch
den Transformator von der zweiten Wicklung an die erste Wicklung übertragbarer
Signale. Hierzu umfasst der zweite Signalverarbeitungszweig einen Digital-Analog-Wandler
und eine zwischen den Digital-Analog-Wandler und die zweite Wicklung
geschaltete Treiberschaltung.
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Die Ausführungsform, bei der dem Transformator
das aus dem Spannungsversorgungsnetz gefilterte Datensignal zugeführt ist,
setzt voraus, dass die Frequenz des Datensignals ausreichend hoch bzw.
die Flanken des Datensignals ausreichend steil sind, um mit ausreichender
Qualität über den
integrierten Transformator übertragen
zu werden. In oder auf einem Halbleiterkörper integrierte, üblicherweise keinen
Transformatorkern aufweisende Transformatoren, sogenannte Corless
Transformer, besitzen eine geringe Zeitkonstante, die die Übertragungsqualität eines
solchen Transformators bei niederfrequenten Signalen bzw. bei Signalen
mit flachen Flanken negativ beeinflusst. Eine Maßnahme zur Vergrößerung dieser
Zeitkonstante ist die Verringerung des Leitungswiderstandes der
Transformatorwicklungen, die durch eine Vergrößerung des Querschnitts der Wicklungen
erreicht werden kann, wodurch sich allerdings der zur Realisierung
der Spule erforderliche Platzaufwand erhöht.
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Zur Vermeidung dieses Problems bei
niederfrequenten Datensignalen ist bei einer Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, eine Signalverarbeitungsschaltung zwischen
die erste Wicklung des Transformators und die netzseitigen Anschlussklemmen
zu schalten, die das aus dem Netzspannungssignal ausgefilterte Datensignal "beschleunigt", das heißt dieses
Signal in ein höherfrequentes
zur Übertragung über den
Transformator geeignetes Signal umsetzt oder die Flanken des Datensignals
versteilert, um trotz geringer Zeitkonstante des Transformators
aus den einzelnen Impulsen des Datensignal sekundärseitig
Signale mit ausreichender Amplitude zu erzeugen.
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Die Signalverarbeitungsschaltung
umfasst bei dieser Ausführungsform
vorzugsweise einen ersten Signalverarbeitungszweig, der Daten verarbeitet, die
von den netzseitigen Anschlussklemmen empfangen werden, und einen
zweiten Signalverarbeitungszweig aufweist, der Daten verarbeitet,
die von dem Transformator an die netzseitigen Anschlussklemmen übertragen
werden.
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An die zweite Wicklung ist bei dieser
Ausführungsform
vorzugsweise eine Signalverarbeitungsschaltung angeschlossen, die
die Umsetzung von an der zweiten Wicklung anliegenden a nalogen Signalen
in digitale Signale zur Weiterverarbeitung, und umgekehrt vornimmt.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend in
Ausführungsbeispielen
anhand von Figuren näher erläutert. In
den Figuren zeigt
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1 ein
Blockschaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Kopplungsschaltung
mit einem Transformator und einer Signalverarbeitungsschaltung,
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2 einen
Halbleiterkörper
mit einem integrierten Transformator und einem Halbleiterbereich für eine Signalverarbeitungsschaltung
in Seitenansicht im Querschnitt (2A)
und in Draufsicht im Querschnitt (2B),
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3 eine
detailliertere Darstellung einer Kopplungsschaltung nach 1,
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4 ein
Blockschaltbild eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Kopplungsschaltung
mit einem Transformator und einer Signalverarbeitungsschaltung,
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5 einen
Halbleiterkörper
mit einem integrierten Transformator und einem Halbleiterbereich für eine Signalverarbeitungsschaltung
in Seitenansicht im Querschnitt,
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6 eine
detailliertere Darstellung einer Kopplungsschaltung nach 4,
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7 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines Halbleiterkörpers
mit einem integrierten Transformator und einem Halbleiterbereich
für eine
Signalverarbeitungsschaltung,
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8 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines Halbleiterkörpers
mit einem integrierten Transformator und Halbleiterbereichen für Signalverarbeitungsschaltungen,
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9 eine
Querschnittsdarstellung eines ersten Halbleiterkörpers mit einem integrierten Transformator
und eines zweiten Halbleiterkörpers mit
einer Signalverarbeitungsschaltung.
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In den Figuren bezeichnen, sofern
nicht anders angegeben, gleiche Bezugszeichen gleiche Teile und
Bereiche mit gleicher Bedeutung.
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1 zeigt
ein Schaltbild einer erfindungsgemäßen Kopplungsschaltung für ein System
zur Datenübertragung über ein
Stromversorgungsnetz. Die Kopplungsschaltung umfasst einen Transformator
TR mit einer ersten und zweiten Wicklung W1, W2, der in oder auf
einem Halbleiterkörper
integriert ist. Die Kopplungsschaltung weist netzseitige Eingangsklemmen
K3, K4 auf, an die die erste Wicklung W1 des Transformators TR bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1 unmittelbar angeschlossen
ist. Zum besseren Verständnis
der Funktionsweise der Kopplungsschaltung ist in 1 außerdem
eine Filterschaltung FI dargestellt, die zwischen die netzseitigen
Anschlussklemmen K3, K4 der Kopplungsschaltung und Anschlussklemmen
K1, K2 des Stormversorgungsnetzes geschaltet ist. Die Filterschaltung FI
dient dazu, ein der Netzspannung Un aufmoduliertes hochfrequentes
Datensignal auszufiltern und dieses hochfrequente Datensignal an
den netzseitigen Eingangsklemmen K3, K4 der Kopplungsschaltung zur
Verfügung
zu stellen. Umgekehrt dient die Filterschaltung dazu, ein hochfrequentes
Datensignal, welches durch die Kopplungsschaltung an den netzseitigen
Anschlussklemmen K3, K4 zur Verfügung ge stellt
wird, über
die Netzanschlussklemmen K1, K2 in das Stromversorgungsnetz einzuspeisen.
Die Filterschaltung ist beispielsweise als Hochpassfilter ausgebildet.
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Die Kopplungsschaltung umfasst in
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1 weiterhin eine Signalverarbeitungsschaltung
SV1, die an die zweite Wicklung W2 des Transformators TR angeschlossen ist.
Diese Signalverarbeitungsschaltung SV1 ist an eine Ausgangsklemme
K5, der Kopplungsschaltung angeschlossen. Die Signalverarbeitungsschaltung SV1
ist dazu ausgebildet, Signale, die von der Netzseite über den
Transformator TR an die zweite Wicklung W2 übertragen werden, in ein digitales
Signal umzusetzen, das an der Klemme K5 zur Weiterverarbeitung in
einer nicht näher
dargestellten Signalverarbeitungseinheit bereitgestellt wird. Umgekehrt dient
die Signalverarbeitungsschaltung SV1 auch dazu, digitale durch die
weitere Signalverarbeitungseinheit an die Klemme K5 gelieferte Signale
in geeignete Signale für
die Übertragung über den
Transformator TR und die Filterschaltung FI an das Stromversorgungsnetz
umzusetzen.
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Der integrierte Transformator TR
und die Signalverarbeitungsschaltung SV sind gemeinsam in einem
Halbleiterchip IC1 integriert, was in 1 durch
die strichpunktierte Linie angedeutet ist.
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2 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines Halbleiterchips IC1, in dem der Transformator TR und die Signalverarbeitungsschaltung
SV1 integriert sind. Der Chip umfasst in dem Ausführungsbeispiel einen
Halbleiterkörper 100,
der im Bereich einer seiner Seiten, im vorliegenden Fall im Bereich
der Vorderseite, einen Bereich aufweist, in den die Signalverarbeitungsschaltung
SV1 integriert ist. Auf diese Seite des Halbleiterkörpers 100 ist
eine Isolationsschicht 105, beispielsweise ein Halbleiteroxid
oder eine Polyamidschicht aufgebracht, auf welche wiederum die zweite
Wicklung W2 aufgebracht ist, die von einer Isolationsschicht 110 umgeben
ist.
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Auf diese Isolationsschicht 110 ist
die erste Wicklung W1 des Transformators TR aufgebracht, die von
einer weiteren Isolationsschicht 120 umgeben ist. Die beiden
Wicklungen W1, W2 sind in Draufsicht spiralförmig ausgebildet, wie der in 2B dargestellte Querschnitt
durch die erste Wicklung W1 zeigt. Der durch die Isolationsschicht 110 bedingte Abstand
zwischen der ersten Wicklung W1 und der zweiten Wicklung W2 und
das Material der Isolationsschicht ist so gewählt, dass eine ausreichende
magnetische Kopplung der beiden Wicklungen W1, W2 bei einer ausreichenden
Spannungsfestigkeit gewährleistet
ist. Die Isolationsschicht besteht beispielsweise aus einem Fotoimid,
einem Nitrid oder einem Oxid. Die Spannungsfestigkeit beträgt vorzugsweise
einige 100V, um eine sichere Entkopplung der Netzseite von der Sekundärseite,
an die die Signalverarbeitungsschaltung SV1 angeschlossen ist, zu gewährleisten.
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Die dargestellte integrierte Schaltung
mit dem Transformator TR und der Signalverarbeitungseinheit SV1
ist mittels herkömmlicher
Halbleiterprozesse herstellbar. Dazu wird zunächst die Signalverarbeitungsschaltung
SV1 in dem Halbleiterkörper
erzeugt, auf den anschließend
die Isolationsschicht 105 aufgebracht wird. In dieser Isolationsschicht 10 werden
Kontaktlöcher
für die
zweite Wicklung W2 zum Anschluss an die Signalverarbeitungseinheit SV1
vorgesehen. Die zweite Wicklung W2 wird mittels herkömmlicher
Verfahren als spiralförmig
strukturierte Metallschicht hergestellt, auf der anschließend die
Isolationsschicht 110 abgeschieden wird. Auf dieser Isolationsschicht 110 wird
anschließend
in entsprechender Weise wie bei Herstellung der zweiten Wicklung
W2 die erste Wicklung W1 hergestellt, wobei in dem Ausführungsbeispiel
Kontaktlöcher
vorgesehen sind, in denen Anschlüsse
der ersten Wicklung W1 an die Oberfläche des Halbleiterchips IC1 reichen,
um die netzseitigen Anschlussklemmen K3, K4 zu bilden.
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Die Anschlussklemme K5, an der die
durch die Signalverarbeitungsschaltung SV1 bereitgestellten digitalen
Daten zur Ver fügung
stehen, ist in der Darstellung gemäß 2 nicht eingezeichnet. Hierzu kann in
den Isolationsschichten 110, 120 beabstandet zu
den Wicklungen W1, W2 ein Kontaktloch vorgesehen werden, das bis
in den Halbleiterbereich mit der Signalverarbeitungsschaltung SV1
reicht. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, die Isolationsschichten 110, 120 in
seitlicher Richtung nicht bis zum Rand des Halbleiterkörpers 100 auszuführen, so dass
am Rand ein Abschnitt des Halbleiterkörpers 100 bzw. der
Isolationsschicht 105 freiliegt, an dem die Signalverarbeitungsschaltung
SV1 kontaktiert ist, wobei die Signalverarbeitungsschaltung SV1
anders als in 2A dargestellt,
selbstverständlich
auch unterhalb der Wicklungen W1, W2 ausgebildet sein kann und bis
zum Rand des Halbleiterkörpers 100 reichen
kann.
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3 zeigt
eine detailliertere Darstellung der Kopplungsschaltung gemäß 1. Die Signalverarbeitungsschaltung
SV1 umfasst bei diesem Ausführungsbeispiel
zwei an die zweite Wicklung W2 angeschlossene Signalverarbeitungszweige 10, 20,
die jeweils an die Ausgangsklemme K gekoppelt sind und von denen
der Signalverarbeitungszweig 10 zur Verarbeitung der von
der Netzseite eingehenden und über
den Transformator TR übertragener
Daten und der Signalverarbeitungszweig 20 zur Aufbereitung der über den
Transformator TR an das Stromversorgungsnetz zu übertragender Daten dient.
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Der erste Signalverarbeitungszweig 10 umfasst
in dem Ausführungsbeispiel
eine Filterschaltung 11 zur Filterung eines an der zweiten
Wicklung W2 anliegenden analogen Signals, eine der Filterschaltung 11 nachgeschaltete
Treiberschaltung 12 zur Aufbereitung des gefilterten Signals 11 sowie
einen Analog-Digital-Wandler 13, der das an der zweiten
Wicklung W2 anliegende, gefilterte und aufbereitete Signal in ein
digitales Ausgangssignal umwandelt, das über die Ausgangsklemme K5 einer
digitalen Signalverarbeitungseinheit 30, die der Vollständigkeit
halber dargestellt ist, zugeführt
wird. Für
die Übertragung
von Daten der Signalverarbeitungseinheit 30 auf die Netzseite
umfasst der zweite Signalverarbeitungszweig 20 einen Digital-Analog-Wandler 21,
der die eingehenden digitalen Signale in ein zur Übertragung über den
Transformator TR geeignetes analoges Signal umsetzt, einen Übertragungspuffer 22 sowie
eine Treiberschaltung, die das am Ausgang des Übertragungspuffers anliegende
analoge Signal auf einen zur Übertragung über den
Transformator TR geeigneten Pegel bringt. Der Übertragungspuffer ist beispielsweise
ein Verstärker
mit einem Verstärkungsfaktor
von Eins, der dafür
sorgt, dass das von der Verarbeitungsschaltung 30 gelieferte
Eingangssignal nicht belastet wird, und ein belastbares Eingangssignal
für die
Treiberschaltung bereitstellt.
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Die Kopplungsschaltung gemäß 3 setzt voraus, dass am
Ausgang der Filterschaltung FI die in dem Beispiel als Hochpassfilter
in Form eines RC-Glieds ausgebildet ist, ein aus dem Netz gefiltertes
Datensignal anliegt, das so hochfrequent ist bzw. dessen Impulse
so steile Flanken aufweisen, dass auch bei einem integrierten, keinen
Spulenkern aufweisenden Transformator (= Corless Transformer) mit
kleiner Zeitkonstante eine ausreichende Übertragungsqualität gewährleistet
ist. Bekanntlich ist bei einem Transformator die Amplitude eines
sekundärseitig
abgreifbaren Signals bei Impulserregung auf der Primärseite abhängig von
der Frequenz bzw. der Flankensteilheit der Impulse und nimmt mit
zunehmender Frequenz bzw. Flankensteilheit zu.
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Da derart hochfrequente Signale am
Ausgang des Filters FI bei Datenübertragungen über ein Stromversorgungsnetz
nicht immer gewährleistet sind,
ist bei dem in 4 dargestellten
Ausführungsbeispiel
der Kopplungsschaltung eine Signalverarbeitungseinheit SV2 vorgesehen,
die zwischen die netzseitigen Anschlussklemmen K3, K4 und die erste Wicklung
W1 geschaltet ist. Diese Signalverarbeitungsschaltung SV2 ist dazu
ausgebildet, für
den Datenempfang ein Datensignal DS, das an den netzseitigen Anschlussklemmen
K3, K4 anliegt, in ein Signal mit höherer Frequenz bzw. mit versteilerten
Flanken zur Über tragung über den
Transformator TR umzusetzen. In Gegenrichtung, wenn ein Datensignal
von der zweiten Wicklung W2 auf die erste Wicklung W1 übertragen
wird, dient die Signalverarbeitungsschaltung SV2 dazu, dieses Datensignal
zu verlangsamen, das heißt,
dessen Frequenz zu reduzieren und/oder dessen Flanken abzuflachen
und über
das Filter FI und die Netzanschlussklemmen K1, K2 in das Stromversorgungsnetz
einzuspeisen.
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Eine Erhöhung der Frequenz des Datensignals
DS in der Signalverarbeitungsschaltung SV2 kann beispielsweise durch
eine Kodierung des Datensignals DS erfolgen, wobei durch eine solche
Kodierung dem Datensignal DS Redundanz für die Übertragung über den Transformator TR hinzugefügt werden
und darüber
hinaus die Datenrate erhöht wird.
Für eine
solche Kodierung können
beliebige Codes vorgesehen werden, wobei im einfachsten Fall Wiederholungscodes
verwendet werden, bei denen die in dem Datensignal DS enthaltenen
Datensymbole mehrfach überholt
und übertragen
werden.
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An die zweite Wicklung W2 ist in
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 4 eine Signalverarbeitungsschaltung
SV1 angeschlossen, deren Funktionsweise der anhand der 1 und 3 zuvor erläuterten Signalverarbeitungsschaltung
SV1 entspricht, wobei diese Signalverarbeitungsschaltung SV1 auch dazu
dient, eine gegebenenfalls durch die Signalverarbeitungsschaltung
SV2 hinzugefügte
Kodierung durch entsprechende Dekodierung rückgängig zu machen.
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Die zwischen die netzseitigen Anschlussklemmen
K3, K4 und die erste Wicklung W1 des Transformators TR geschaltete
Signalverarbeitungsschaltung SV2 und die an die zweite Wicklung
W2 angeschlossene Signalverarbeitungsschaltung SV1 sind in dem Ausführungsbeispiel
zusammen mit dem Transformator TR in einem Halbleiterchip IC2 integriert:
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5 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines solchen Halbleiterchips IC1 in Seitenansicht im Querschnitt.
Der Halbleiterchip umfasst einen ersten Halbleiterkörper 200 auf
den eine Isolationsschicht 205 aufgebracht ist, auf die
die erste Wicklung W1 aufgebracht ist. Diese erste Wicklung W1 ist
in Draufsicht spiralförmig
ausgebildet und von einer Isolationsschicht 210 umgeben.
Der erste Halbleiterkörper 200 weist
einen Halbleiterbereich aus, in dem die Komponenten der Signalverarbeitungsschaltung
SV2 integriert sind. Die Isolationsschicht 210 der ersten
Wicklung W1 reicht in dem Ausführungsbeispiel
nicht bis an den Rand des Halbleiterkörpers 200, wobei im
Bereich des Randes Kontaktanschlüsse
vorgesehen sind, die die netzseitigen Anschlussklemmen K3, K4 der
Kopplungsschaltung bilden. Auf die Isolationsschicht 210 ist
in dem Ausführungsbeispiel
ein zweiter Halbleiterkörper 300 mit
der zweiten Wicklung W2 aufgebracht. Diese zweite Wicklung W2 befindet
sich auf einer Isolationsschicht 310 oberhalb der Halbleiterkörpers 300,
wobei der Halbleiterkörper 300 einen Halbleiterbereich
aufweist, in dem die Komponenten der Signalverarbeitungsschaltung
SV1 integriert sind. Die zweite Wicklung W2 ist in nicht näher dargestellter
Weise durch die Isolationsschicht 310 mit diesem Halbleiterbereich
verbunden. Die Anordnung gemäß 5 kann mittels einer sogenannten Chip-on-Technologie
hergestellt werden. Hierbei werden zunächst die beiden Halbleiterkörper 200, 300 mit
den darauf aufgebrachten Wicklungen W1, W2 separat hergestellt,
wobei anschließend
der zweite Halbleiterkörper 300 auf
der Isolationsschicht 210 oberhalb des ersten Halbleiterkörpers 200 befestigt
wird.
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6 zeigt
die Signalverarbeitungsschaltung SV2 der Kopplungsschaltung gemäß 4 in detaillierterer Darstellung.
Diese Signalverarbeitungsschaltung SV2 umfasst einen ersten Signalverarbeitungszweig 30 für Daten,
die über
das Netz empfangen werden, und einen zweiten Signalverarbeitungszweig 40 für Daten,
die über
das Netz übertragen
werden. Der erste Signalverarbeitungszweig 30 umfasst in
dem Ausführungsbei spiel
eine Filterschaltung 31 sowie eine dem Filter 31 nachgeschaltete
Treiberschaltung 32, die das gefilterte Signal in ein zu übertragendes,
für den
Transformator TR geeignetes Signal umsetzt. Die Treiberschaltung 32 bewirkt
außerdem
eine gewünschte
Beschleunigung der über
den Transformator zu übertragenden
Signale.
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Der zweite Signalverarbeitungszweig 40 umfasst
einen Übertragungspuffer 41 sowie
eine dem Puffer nachgeschaltete Treiberschaltung 42. Der
Puffer ist beispielsweise ein Verstärker mit einem Verstärkungsfaktor
von Eins, der das üblicherweise schwache über den
Transformator übertragene
Signal nicht belastet, und für
die Treiberschaltung ein belastbares Eingangssignal bereitstellt.
Die Treiberschaltung 42 dient zur Umsetzung des von dem Transformator
TR empfangenen Signals in ein Signal, das eine für die Übertragung über das Stromnetz geeignete
Amplitude aufweist.
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7 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel zur
Integration eines Transformators TR und einer Signalverarbeitungsschaltung
SV2 in einem Halbleiterkörper 400.
In diesem Halbleiterkörper 400 sind
die erste Wicklung W1 und die zweite Wicklung W2 benachbart zueinander
in Gräben
des Halbleiterkörpers realisiert,
wobei die erste Wicklung W1 in dem Ausführungsbeispiel einen größeren Querschnitt
als die zweite Wicklung W2 aufweist und sich weiter in den Halbleiterkörper 400 hinein
erstreckt. In einer nicht näher
dargestellten Draufsicht sind beide Wicklungen spiralförmig ausgebildet.
Die erste Wicklung W1 ist gegenüber
dem Halbleiterkörper
und der zweiten Wicklung W2 mittels einer Isolationsschicht 410,
beispielsweise aus einem Halbleiteroxid, isoliert. Die zweite Wicklung
W2 ist gegenüber
dem Halbleiterkörper 400 in
dem Ausführungsbeispiel
nicht isoliert und besteht beispielsweise aus einem hochdotierten Halbleitermaterial.
Die Signalverarbeitungsschaltung SV2 ist ebenfalls in dem Halbleiterkörper 400 integriert
und in dem Ausführungsbeispiel
lediglich schematisch dargestellt. Der Halbleiterbereich mit der
Signalver arbeitungsschaltung SV2 ist beispielsweise mittels eines
pn-Übergangs
gegenüber
den übrigen Bereichen
des Halbleiterkörpers
und damit gegenüber
der zweiten Wicklung W2 isoliert. Eine Kontaktierung der zweiten
Wicklung W2 durch die Signalverarbeitungsschaltung SV1 erfolgt in
dem Beispiel über oberhalb
des Halbleiterkörpers 400 ausgebildete
Leitungsverbindungen, die schematisch dargestellt sind. Ebenfalls
nur schematisch dargestellte Anschlüsse der ersten Wicklung W1
bilden die netzseitigen Anschlussklemmen K3, K4.
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8 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel zur
Integration eines Transformators mit ersten und zweiten Wicklungen
W1, W2 sowie mit einer ersten und zweiten Signalverarbeitungsschaltung
SV1, SV2. Die Integration des Transformators bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 8 entspricht der anhand
von 7 erläuterten
Integration, wobei in dem Halbleiterkörper 400 in dem Ausführungsbeispiel
gemäß 8 die beiden Signalverarbeitungsschaltungen
SV1, SV2 integriert sind. Die netzseitigen Anschlussklemmen K3,
K4 sind in dem Ausführungsbeispiel
an die Signalverarbeitungsschaltung SV2 angeschlossen, während die
zweite Wicklung W2 über Leitungsverbindungen
an die Signalverarbeitungsschaltung SV1 angeschlossen ist. Die Halbleiterbereiche
mit den Signalverarbeitungsschaltungen SV1, SV2 sind beispielsweise
mittels pn-Übergängen gegenüber den übrigen Bereichen
des Halbleiterkörpers 400 isoliert.
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9 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Kopplungsschaltung,
wobei bei diesem Ausführungsbeispiel
der Transformator mit den ersten und zweiten Wicklungen W1, W2 in einem
ersten Halbleiterkörper 500 und
eine Signalverarbeitungsschaltung SV1 in einem zweiten Halbleiterkörper 600 integriert
ist. Die beiden Wicklungen W1, W2 sind in dem Ausführungsbeispiel übereinander
in Gräben
des Halbleiterkörpers 500 integriert, wobei
die Wicklungen W1, W2 gegeneinander und gegenüber dem Halbleiterkörper 500 mittels
einer Isolationsschicht 510 isoliert sind. Eine elektrisch leitende
Verbindung zwischen der zweiten Wicklung W2 auf dem ersten Halbleiterkörper 500 zu
der Signalverarbeitungsschaltung SV2 auf dem zweiten Halbleiterkörper 600 erfolgt über externe,
in 9 schematisch eingezeichnete
Leitungsverbindungen 701, 702 von Anschlusspads
der zweiten Wicklung W2 auf Anschlusspads 703, 704 des
zweiten Halbleiterkörpers 600,
wobei diese Anschlusspads 703, 704 über elektrisch
leitende Verbindungen 705, 706 mit der Signalverarbeitungsschaltung
SV1 verbunden sind, die wiederum an die Ausgangsklemme K5 angeschlossen
ist. Der Vorteil, den Transformator TR und die Signalverarbeitungsschaltung
SV1 in separaten Halbleiterkörpern
unterzubringen besteht darin, dass keine den Bereich mit der Signalverarbeitungsschaltung
SV1 umgebende Isolation in dem zweiten Halbleiterkörper 600 erforderlich
ist.
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Zusammenfassend kann durch Verwendung eines
integrierten Transformators in einer Kopplungsschaltung für ein System
zur Datenübertragung über ein
Stromversorgungsnetz eine einfach zu realisierende und platzsparende
Kopplungsschaltung hergestellt erden, wobei zur weiteren Platzersparnis
eine Signal-Verarbeitungsschaltung
vorzugsweise in dem selben Halbleiterkörper wie der Transformator
integriert ist.
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- C
- Kondensator
- FI
- Filterschaltung
- IC1,
IC2
- integrierte
Schaltung
- K1,
K2
- Netzanschlussklemmen
- K3,
K4
- netzseitige
Anschlussklemmen
- K5
- Anschlussklemme
- R
- Widerstand
- SV1,
SV2
- Signalverarbeitungsschaltungen
- TR
- Transformator
- W1
- erste
Wicklung
- W2
- zweite
Wicklung
- 10
- erster
Signalverarbeitungszweig
- 11
- Filterschaltung
- 12
- Treiberschaltung
- 13
- Analog-Digital-Wandler
- 20
- zweiter
Signalverarbeitungszweig
- 21
- Digital-Analog-Wandler
- 22
- Übertragungspuffer
- 23
- Treiberschaltung
- 30
- Signalverarbeitungsschaltung
- 30
- erster
Signalverarbeitungszweig
- 31
- Filterschaltung
- 32
- Treiberschaltung
- 40
- zweiter
Signalverarbeitungszweig
- 41
- Übertragungspuffer
- 42
- Treiberschaltung
- 100
- Halbleiterkörper
- 200
- Halbleiterkörper
- 300
- Halbleiterkörper
- 310
- Isolationsschicht
- 105,
110, 120
- Isolationsschicht
- 400
- Halbleiterkörper
- 410
- Isolationsschicht
- 205,
210
- Isolationsschicht
- 500
- Halbleiterkörper
- 510
- Isolationsschicht
- 600
- Halbleiterkörper
- 701,
702
- Leitungsverbindungen
- 703,
704
- Anschlusspats
- 705,
706
- Leitungsverbindungen