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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung von Co- und Terpolymeren aus Olefinen mit verbesserten
Eigenschaften. Insbesondere betrifft die Erfindung die Herstellung
von Ethylen/Propen-Copolymere
(EPR), Ethylen/Propylen/Dien-Terpolymere (EPDM) sowie weiterer Copolymere
von Ethylen/Propen, 1-Olefinen und Dienen mit durch ihren strukturellen
Aufbau hervorgerufenen verbesserten elastomeren Eigenschaften. Es
handelt sich insbesondere um ein Verfahren zur Herstellung von EPR
und EPDM-Kautschuken durch Polymerisation von Ethylen und Propen,
gegebenenfalls Ethylidennorbornen als Dien bei Temperaturen zwischen
-20 bis 150 °C
mittels eines titanhaltigen Mischkatalysators und donorstabilisierten
Aluminiumverbindungen.
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Stand der
Technik und Aufgabe der Erfindung
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Für
die Herstellung von EPR und EPDM werden bisher entweder Träger-Katalysatoren
auf der Basis von Titanverbindungen oder lösliche Systeme auf der Basis
von Vanadium oder Metallocen-Katalysatoren eingesetzt (Seppälä et al.
[EU1994], Eur. Polym. J. 30,1111). Die so erzeugten Kautschuke finden
Anwendung z.B. in Reifen, Schläuchen,
Dachfolien, Kabelummantelungen, Dichtungen, und werden dazu mit
Füllstoffen, Stabilisatoren,
Antioxidanzien, Ölen,
Gleitmitteln, Vulkanisationshilfsmitteln oder Schwefel versehen.
Die Trägerkatalysatoren
werden entweder durch Vermischen von Magnesiumhalogenid, einem oder
mehreren Elektronendonatoren (interner oder externer) und Titantrichlorid
oder aus feinkristallinem Titantrichlorid hergestellt, wobei als
Aktivator Aluminiumalkyle dienen. Solche Katalysatoren sind beispielsweise
von Govoni und Galli (1997) , US Pat. 5698642 und von Kashiwa et
al. (2984), Polym. Bull. 12, 362 beschrieben. Ein Nachteil dieser Katalysatorsysteme
liegt darin, dass kristalline Ethylensequenzen gebildet werden können, die
die Elastizität des
Materials herabsetzen (Kakugo et al. (1989) Makromol. Ch. 190, 849).
Ferner lässt
sich der für EPDM-Elastomere notwendige
Dienanteil nur schwer und mit erheblichen Kosten einbauen. Daher
werden im Verfahren zur Herstellung dieser Po lymere als Katalysatorsysteme
technisch lösliche
Vanadium-Komplexe bevorzugt. Dieses ist jedoch sehr aufwendig, da
im Anschluss an die Polymerisation Lösungsmittel und toxische Katalysatorreste
entfernt werden müssen.
Ferner werden bei der Aufarbeitung für die weitere Verabreitung
keine gut geeigneten Teilchenmorphologien erhalten. Daher werden
neuerdings auch Synthesen in der Gasphase durchgeführt, wie
sie im US Patent 4,508,842 beschrieben sind. Die dafür eingesetzten
Katalysatoren sind jedoch noch nicht befriedigend temperaturstabil.
Bei der wünschenswerten
höheren
Polymerisationstemperatur von 50 bis 95 °C ist die Lebenszeit der Katalysatorsysteme
kurz, wodurch die Produktivität
absinkt. Gleichzeitig werden im Falle der EPDM-Elastomere die Diene
nicht gleichmäßig über die
Polymerkette verteilt eingebaut, sondern konzentrieren sich auf
kurze Polymerketten oder in den Enden. Der in diesem US-Patent beschriebene
Katalysator wird durch Reaktion von Vanadiumtrichlorid, einem Elektronendonator,
Hilfsmitteln und Siliziumdioxid-Trägern erhalten. Die Teilchenmorphologie
ist zwar besser als bei den Titan-Systemen; dafür liegen auch hier Blöcke von
isotaktisch verknüpften
Propeneinheiten vor. Dies führt
zu einer unerwünschten
Hochtemperatur-Kristallinität.
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Aufgabenstellung
und Gegenstand der Erfindung
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Der vorliegenden Erfindung liegt
daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Co- und
Terpolymeren zur Verfügung
zu stellen, durch das die gewünschten
Polymere erhalten werden, die jedoch die aufgezählten Nachteile nicht aufweisen.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, in diesem Verfahren einsetzbare
Katalysatorsysteme zur Verfügung
zu stellen, die eine hohe Temperaturstabilität verbunden mit einer hohen
Aktivität
in der Co- und Terpolymerisation von Olefinen besitzen, in einfacher
und preiswerter Weise herstellbar sind und Co- und Terpolymere mit
technisch interessanten Eigenschaften liefern. Die erfindungsgemäßen Katalysatorsysteme
sollen dabei in großtechnischen
Anlagen unter einfachen Bedingungen einsetzbar sein.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch
ein Verfahren wie es durch die Ansprüche 1 bis 14 charakterisiert
ist sowie durch Co- und Terpolymere die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhältlich
sind.
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Beschreibung
der Erfindung
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Durch Versuche wurde nun gefunden,
dass sich die aufgezeigten Nachteile überwinden lassen, wenn Verbindungen
der allgemeinen Formel (I)
worin
X
1 NR,
PR, O oder S, gegebenenfalls komplex-gebunden an Aluminium
X
2 NRR',
PRR', OR, SR, komplex-gebunden
an Aluminium
R
1 lineares oder verzweigtes
Alkylen, Cycloalkyliden, Alkenylen, Arylen, Silylen, die Heteroatome
wie N, P, O, S, F oder X
1 oder X
2 enthalten können, gegebenenfalls komplex-gebunden
an Aluminium
R
2, R
3 unabhängig voneinander
lineares oder verzweigtes Alkyl, Cycloalkyl, Alkenyl, Aryl, Alkinyl,
Silyl, N, F, Cl, Br, I oder X
2, die seinerseits
teilweise fluoriert oder perfluoriert sein können
R, R' unabhängig voneinander
lineares oder verzweigtes Alkyl, Cycloalkyl, Alkenyl, Aryl, Alkinyl,
Silyl oder H, die seinerseits teilweise fluoriert oder perfluoriert
sein können
m
0, 1
n 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7; wenn n > 1 kann R
1 unabhängig voneinander
unterschiedliche Bedeutungen annehmen
o 0, 1
p, q 0, 1,
2
r 3-p-q
bedeuten, als Komponenten in Koordinationskatalysatoren
zur Co- und Terpolymerisation von Olefinen in einem angepassten
Verfahren eingesetzt werden.
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Der Koordinations-Katalysator selbst
besteht aus
- (A) einer intramolekular Lewis-Basen
stabilisierten Aluminiumorganyl-Verbindung
der allgemeinen Formel (I),
- (B) einem Titan- oder Vanadium-haltigen Mischkatalysator
- (C) gegebenenfalls auch einem Träger auf der Basis von MgCl2, SiO2 oder SiO2 in Kombination mit MgCl2.
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Die Verbindungen der allgemeinen
Formel (I) haben im Koordinationskatalysator-System die Funktion des
Cokatalysators, d.h. sie überführen den
Katalysator in die katalytisch aktive Spezies und haben somit einen
großen
Einfluss auf die Aktivität
und Produktivität
des Katalysatorsystems.
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Durch die intramolekular vorhandene
Donorgruppe in den Verbindungen der allgemeinen Formel (I) können diese
Verbindungen neben den cokatalytischen Eigenschaften auch stereoselektivitätsvermittelnde
Eigenschaften aufweisen.
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In früheren Patenten wurde über den
Einsatz Donoratom-stabilisierter Aluminiumorganyl-Verbindungen in
der Homopolymerisation von Ethy len (
EP0919557 ,
EP1132409 ,
DE10128299 ) und Propylen (
DE10149785 ) berichtet. Überraschenderweise
wurde nun gefunden, daß sich
diese Verbindungen der allgemeinen Formel (I) als Cokatalysatoren
in Co- und Terpolymerisationen als besonders geeignet erweisen,
da sie im Vergleich zu dem üblicherweise
verwendeten Triethylaluminium höheren
Aktivitäten
aufweisen. Vorteilhafterweise können
die gewünschten
Polymere hergestellt werden unter Einsatz wesentlich geringerer
Mengen des erfindungsgemäßen Katalysatorsystems
als bei Verwendung üblicher
Katalysatorsysteme. Auch können
durch die Verwendung dieser Cokatalysatoren in Polymerisationsrektionen
im Vergleich zum Stand der Technik völlig neue Co- und Terpolymerfraktionen
hergestellt werden können.
Die Eigenschaften der erhaltenen Co- und Terpolymere liegen dabei
in industriell interessanten Bereichen.
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Verbindungen der allgemeinen Formel
(I) lassen sich nach dem Fachmann bekannten Methoden zur Herstellung
von metallorganischen Verbindungen herstellen. Verfahren zur Herstellung
solcher Verbindungen sind beispielsweise in G. Bähr, P. Burba, Methoden der
organischen Chemie, Bd. XIII/4, Georg Thieme Verlag, Stuttgart (1970),
Z. Anorg. AIIg.Chem. 2000, 626, 2081,
DE10128299 oder in
DE10149785 beschrieben. Die genannten
Dokumente zählen
damit zur Offenbarung der vorliegenden Erfindung.
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Die Verbindungen der allgemeinen
Formel (I) sind gegenüber
Sauerstoff, insbesondere des Sauerstoffs der Luft, und gegenüber dem
Einfluss von Feuchtigkeit recht stabil. Sie besitzen eine ausgesprochen hohe
Temperaturstabilität.
Dieses trifft auch auf die mit Hilfe dieser Verbindungen hergestellten
Koordinations-Katalysatoren zu. Weiterhin weisen entsprechende Koordinations-Katalysatorsysteme
unter den Reaktionsbedingungen eine besonders hohe Beständigkeit
auf. Sie neigen wesentlich weniger zur Desaktivierung gegenüber Verbindungen
mit freien Elektronenpaaren, insbesondere solchen Verbindungen,
die Heteroatome wie Schwefel, Sauerstoff, Stickstoff oder Phosphor
enthalten. Ganz besonders vorteilhafte Eigenschaften weisen die
erfindungsgemäßen Katalysatorsysteme
in Co- und Terpolymerisationsreaktionen von Olefinen auf.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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In der allgemeinen Formel (I) sind
unter linearem oder verzweigtem Alkyl lineare oder verzweigte Kohlenstoffketten
mit 1 bis 20 C-Atomen zu verstehen. Solche sind z. B. Methyl- ,
Ethyl-, i- und n-Propyl-Gruppen und als weitere Gruppen sind darunter
jeweils die verzweigten und unverzweigten Isomeren des Butyl-, Pentyl-,
Hexyl- Heptyl-, Octyl- usw. bis C20 zu verstehen.
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Unter Cycloalkylgruppen sind beispielsweise
Cyclopentyl-, Cylohexyl- oder
Cycloheptyl- Gruppen zu verstehen.
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Alkenylgruppen wiederum sind lineare
oder verzweigte Kohlenstoffketten mit 2 bis 10 C-Atomen wie z. B.
Vinyl-, Allyl- oder die isomeren Butenyl-Gruppen. Hierunter sind
aber nicht nur die einfach ungesättigten sondern
auch mehrfach ungesättigte
Gruppen zu verstehen wie z. B. Pentadienyl.
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Arylgruppen können beispielsweise Phenyl-
oder Naphthyl-, Indenyl-, und andere kondensierte aromatische Gruppen
sein.
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Alkinylgruppen sind lineare oder
verzweigte Kohlenstoffketten mit 2 bis 10 C-Atomen wie Ethinyl,
Propinyl, Butinyl usw. bis C10 oder die
entsprechenden isomeren Vertreter.
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Silylgruppen können beispielsweise (CH3)3Si, (C2H5)3Si,
(C3H7)3Si
oder (C6H5)3Si sein.
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Weiter sind in der allgemeinen Formel
(I) unter linearem oder verzweigtem Alkylen lineare oder verzweigte
Kohlenstoffketten mit 1 bis 20 C-Atomen zu verstehen. Solche sind
z. B. Methylen- , Ethylen-Gruppen und als weitere Gruppen jeweils
die verzweigten und unverzweigten Isomeren des Propylen-, Butylen-,
Pentylen-, Hexylen- Heptylen-, Octylen- usw. bis C20 zu
verstehen.
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Unter Cycloalkylidengruppen sind
beispielsweise Cyclopentyliden-, Cylohexyliden- oder Cycloheptyliden-
Gruppen zu verstehen.
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Alkenylengruppen wiederum sind lineare
oder verzweigte Kohlenstoffketten mit 2 bis 10 C-Atomen wie z. B.
Vinylen-, Allylen- oder die isomeren Butenylen-Gruppen. Hierunter
sind aber nicht nur die einfach ungesättigten sondern auch mehrfach
ungesättigte
Gruppen zu verstehen wie z. B. Pentadienylen.
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Arylengruppen können beispielsweise Phenylen-
oder Naphthylen-, Indenylen-, und andere kondensierte aromatische
Gruppen sein.
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Silylengruppen können beispielsweise (CH3)2Si, (C2H5)2Si,
(C3H7)2Si
oder (C6H5)2Si sein.
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Insbesondere erfolgt die Lösung der
der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe durch Verwendung von Verbindungen
gemäß der allgemeinen
Formel (I) als Cokatalysatoren, worin
X1 entfällt,
X2 für
NRR' oder OR steht,
komplex-gebunden an Aluminium,
R1 für lineares
oder verzweigtes C2-C10-Alkylen,
C2-C10-Alkenylen,
C6-C10-Arylen oder
Silylen steht,
R2, R3 für lineares
oder verzweigtes C1-C10-Alkyl
steht,
R, R' für lineares
oder verzweigtes C2-C10-Alkyl,
C2-C10-Aryl oder
Silyl steht,
m 0,
n 2, 3, 4, 5, 6, 7,
o 1
p,
q 1 und
r 1 ist.
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Aus dieser Gruppe von Verbindungen
haben sich wiederum Verbindungen, der allgemeinen Formel (I), worin
R1 für
lineares oder verzweigtes C3-C5-Alkylen,
C3-C5-Alkenylen
oder C6-C10-Arylen
steht,
R2, R3 für lineares
oder verzweigtes C1-C4-Alkyl
steht und
n 1, 2, 3, 4 ist,
als besonders geeignet für die Verwendung
als Katalysatorkomponente in Co- und Terpolymerisationen von Olefinen
erwriesen.
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Insbesondere erfolgt daher die Lösung der
erfindungsgemäßen Aufgabe
durch entsprechende Katalysatorsysteme, welche eine Aluminiumorganyl-Verbindungen
der allgemeinen Formel (I) ausgewählt aus der Gruppe
[3-(Dimethylamino)propyl]dimethylaluminium,
[3-(Dimethylamino)propyl]diethylaluminium,
[3-(Dimethylamino)propyl]dibutylaluminium,
[3-(Diethylamino)propyl]dimethylaluminium,
[3-(Diethylamino)propyl]diethylaluminium,
[3-(Diethylamino)propyl]dibutylaluminium,
[4-(Dimethylamino)butyl]dimethylaluminium
[4-(Dimethylamino)butyl]diethylaluminium
[4-(Dimethylamino)butyl]dibutylaluminium
[4-(Diethylamino)butyl]dimethylaluminium
[4-(Diethylamino)butyl]diethylaluminium
[4-(Diethylamino)butyl]dibutylaluminium
[2-(Dimethylamino)phen-1-yl]dimethylaluminium,
[2-(Dimethylamino)phen-1-yl]diethylaluminium,
[2-(Dimethylamino)phen-1-yl]dibutylaluminium,
[2-(Diethylamino)phen-1-yl]dimethylaluminium,
[2-(Diethylamino)phen-1-yl]diethylaluminium,
[2-(Diethylamino)phen-1-yl]dibutylaluminium,
[2-(Dimethylamino)benzyl]dimethylaluminium,
[2-(Dimethylamino)benzyl]diethylaluminium,
[2-(Dimethylamino)benzyl]dibutylaluminium,
[2-(Diethylamino)benzyl]dimethylaluminium,
[2-(Diethylamino)benzyl]diethylaluminium,
[2-(Diethylamino)benzyl]dibutylaluminium,
[2-(Dimethylaminomethyl)phen-1-1]dimethylaluminium,
[2-(Dimethylaminomethyl)phen-1-yl]diethylaluminium,
[2-(Dimethylaminomethyl)phen-1-yl]dibutylaluminium,
[2-(Diethylaminomethyl)phen-1-yl]dimethylaluminium,
[2-(Diethylaminomethyl)phen-1-yl]diethylaluminium,
[2-(Diethylaminomethyl)phen-1-yl]dibutylaluminium,
[8-(Dimethylamino)naphth-1-yl]dimethylaluminium,
[8-(Dimethylamino)naphth-1-yl]diethylaluminium,
[8-(Dimethylamino)naphth-1-yl]dibutylaluminium,
[3-(Methoxy)propyl]dimethylaluminium,
[3-(Methoxy)propyl]diethylaluminium,
[3-(Methoxy)propyl]dibutylaluminium,
[3-(Ethoxy)propyl]dimethylaluminium,
[3-(Ethoxy)propyl]diethylaluminium,
[3-(Ethoxy)propyl]dibutylaluminium,
[3-(Butoxy)propyl]dimethylaluminium,
[3-(Butoxy)propyl]diethylaluminium,
[3-(Butoxy)propyl]dibutylaluminium,
[2-(Methoxy)phen-1-yl]dimethylaluminium,
[2-(Methoxy)phen-1-yl]diethylaluminium,
[2-(Methoxy)phen-1-yl]dibutylaluminium,
[2-(Methoxy)benzyl]dimethylaluminium,
[2-(Methoxy)benzyl]diethylaluminium,
[2-(Methoxy)benzyl]dibutylaluminium,
[2-(Methoxymethyl)phen-1-yl]dimethylaluminium,
[2-(Methoxymethyl)phen-1-yl]diethylaluminium,
[2-(Methoxymethyl)phen-1-yl]dibutylaluminium,
[8-(Methoxy)naphth-1-yl]dimethylaluminium,
[8-(Methoxy)naphth-1-yl]diethylaluminium,
[8-(Methoxy)naphth-1-yl]dibutylaluminium,
[8-(Ethoxy)naphth-1-yl]dimethylaluminium,
[8-(Ethoxy)naphth-1-yl]diethylaluminium,
[8-(Ethoxy)naphth-1-yl]dibutylaluminium,
enthalten.
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Durch Versuche wurde gefunden, daß sich insbesondere
[3-(Dimethylamino)propyl]dimethylaluminium,
[3-(Dimethylamino)propyl]diethylaluminium
und
[2-(Diethylaminomethyl)phen-1-yl]diethylaluminium
als
Komponenten in diesen Koordinationskatalysatoren zur Copolymerisation
von Olefinen eignen.
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Dabei wurde durch die Versuche gefunden,
dass sich insbesondere
[3-(Dimethylamino)propyl]diethylaluminium
und
[2-(Diethylaminomethyl)phen-1-yl]diethylaluminium
als
Kokatalysatoren für
die Copolymerisation von Ethen mit Propen und
[3-(Dimethylamino)propyl]dimethylaluminium
zur
Copolymerisation von Ethen mit Hexen eignen.
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Weiterhin wurde durch Versuche gefunden,
dass sich insbesondere
[2-(Diethylaminomethyl)phen-1-yl]diethylaluminium
als
Komponente in Koordinationskatalysatoren zur Terpolymerisation von
Ethylen, Propylen und Ethylidennorbornen eignet.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist daher auch die Verwendung eines solchen Katalysatorsystems in
Polymerisationsreaktionen von Olefinen. Geeignete olefinisch ungesättigte Kohlenwasserstoffe
sind beispielsweise Ethylen, C3- bis C12-Alk-1-ene wie Propen, 1-Buten, iso-Buten, 1-Penten,
4-Methyl-1-penten, 1-Hexen, 1-Hepten, 1-Octen, 1-Nonen, 1-Decen, 1-Undecen, 1-Dodecen,
ferner Styrol, α-Methylstyrol,
Cycloolefine wie Cyclopenten, Norbornen oder aber Diene wie 1,3-Butadien, 1,4-Hexadien,
Ethylidennorbornen oder Norbornadien. Vor zugsweise verwendet man
Ethylen, Propylen, 1-Buten, 1-Hexen, 1-Octen, Norbornen, Butadien oder Ethylidennorbornen.
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Wie oben schon gesagt, handelt es
sich bei den Verbindungen der allgemeinen Formel (I) um sehr stabile
Verbindungen, mit deren Hilfe vorteilhafter Weise ebenfalls sehr
stabile Koordinations-Katalysatorsysteme
erhalten werden, wodurch deren Herstellung, Lagerung und Gebrauch
sich wesentlich unproblematischer gestaltet als bei bislang bekannten
Systemen. Insbesondere kann auf den aufwendigen vollständigen Ausschluss
von Sauerstoff, Luft und Feuchtigkeit in den bei den Co- und Terpolymerisationen
eingesetzten Lösungsmitteln,
Monomeren und Schutzgasen verzichtet werden.
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Die Herstellung und Anwendung der
Katalysatoren erfolgt in an sich bekannter Weise wie sie für das jeweilige
System und den jeweiligen Einsatz üblich ist. Hierzu wird der
Katalysator, je nach Verfahren geträgert oder ungeträgert, in
einem Lösungsmittel,
z. B in einem Kohlenwasserstoff wie Pentan, Hexan, Heptan, Oktan oder
Toluol, gelöst
bzw. suspendiert. Die Steuerung der Reaktion sowie die Gewinnung
und Aufarbeitung der Reaktionsprodukte erfolgt ebenfalls in völlig analoger
Weise.
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Wie bereits erwähnt, sind aufgrund der erhöhten Stabilität der Donorstabilisierten
Aluminiumorganylverbindungen und der erheblich verringerten Empfindlichkeit
der erhaltenen Katalysatorverbindungen alle Verfahrensschritte wesentlich
problemloser und unter wesentlich weniger strikten Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen
durchführbar.
Dieses ermöglicht
es daher, die genannten Polymerisationsreaktionen unter wesentlich preiswerteren
Bedingungen herzustellen.
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Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Katalysatorsysteme
mit vorteilhaften Eigenschaften wie zum Beispiel höhere Aktivitäten und
Produktivitäten
im Vergleich zum Stand der Technik werden gemäß der vorliegenden Erfindung
durch Co- bzw. Terpolymerisation von Olefinen neue Polymere mit
neuen oder auch erheblich verbesserten Eigenschaften zur Verfügung gestellt.
Je nach Anwendungsbedürfnissen können Co-Katalysatoren
ausgewählt
werden, die für
die jeweilige Polymerisation maßgeschneidert
sind
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In der Copolymerisation von Ethen
und Propen werden bei Verwendung der Verbindungen der allgemeinen
Formel (I) bereits bei 30°C
schon bis zu 6-fach höhere
Aktivitäten
und bis zu 20% höhere
Einbauraten an Propen im Ethylen/Propen/Copolymer im Vergleich zum
Stand der Technik mit AlEt3 gefunden. Bei
60°C wird
eine bis zu 14-fach höhere
Aktivität
und eine bis zu 4-fach höhere
Einbaurate an Propen gefunden. Die höchste Einbaurate an Propen
im Ethen/Propen/Copolymer unter diesen Bedingungen liegt bei 50%.
Die erreichten Molmassen der Copolymere liegen im Bereich von 100.000
bis 200.000 g/mol.
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Unter Variation des molaren Verhätnisses
der Monomere und der Verfahrensbedingungen ist es auch möglich, solche
Copolymere mit niedrigeren oder höheren Einbauraten zu erhalten
und damit Polymere herzustellen mit Eigenschaften, die einen weiteren
Bereich der Eigenschaften abdecken. Unter geeigneten Bedingungen
ist es möglich,
Ethylen/Propen-Copolymere mit Molmassen im Bereich von 100 000 bis
1 000 000 g/mol herzustellen, worin das molare Ethylen/Propen-Verhältnis im
Bereich von 1 : 99 bis 99 : 1 liegt.
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In der Terpolymerisation von Ethen,
Propen und Ethylidennorbornen haben sich in durchgeführten Versuchen
bei Verwendung der Verbindungen der allgemeinen Formel (I) bis zu
2-fach höhere
Aktivitäten
im Vergleich zum Stand der Technik mit AlEt3 ergeben.
Bei einem Ansatz von Ethylen/Propylen/Ethylidennorbornen im Verhältnis von
30/60/10 wurde ein Terpolymer mit der technisch interessanten Zusammensetzung
von xEthylen:0.75, xPropylen:0.2,
xEthylidennorbomen:0.05 mol-% gefunden,
welches eine Molmasse von 100.000 g/mol und einen Glasübergangspunkt
von T9 = -53 °C aufweist, und bestens den
industriellen Anforderungen entspricht. Dieses Terpolymer konnte
bisher nach dem Stand der Technik mit (AlEt3)
als Cokatalysator nicht hergestellt werden.
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Durch geeignete Variation der Verfahrensbedingungen
ist es möglich
Ethylen/Propen/Ethylidennorbonen-Terpolymere mit einem Ethylen/Propen/Ethylidennorbonen-Verhältnis im
Bereich von xEthylen: 0.5 – 0.9, xPropylen:0.05 – 0.3, xEthylidennorbornen:0.05 – 0.2 mol,
und einer Molmasse im Bereich von 100 000 bis 1 000 000 g/mol herzustellen.
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Überraschenderweise
wurde gefunden, dass die Art des Heteroatoms in den Lewis-Basen-stabilisierten
Aluminiumorganylen die Eigenschaften der Co- und Terpolymere erheblich
beeinflusst werden können.
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Die Polymerisationsverfahren in Gegenwart
der erfindungsgemäßen Cokatalysatoren
zur Herstellung der Copolymeren sind nicht auf eine festgelegte
Methode beschränkt.
Vorteilhafterweise können
Bedingungen wie bei Verwendung eines Ziegler-Natta-Katalysatorsystems
oder eines Kaminsky-Katalysatorsystems gewählt werden.
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Zum Beispiel können Masse- oder Substanzpolymerisationen,
worin monomere als Lösungsmittel
verwendet werden, Lösungspolymerisationen
in einem geeigneten Lösungsmittel,
Suspensionspolymerisationen in einem geeigneten inaktiven Lösungsmittel
und Gasphasenpolymerisationen unter Einfluss eines geeigneten Drucks
vorteilhaft in Gegenwart der erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen
Formel (I) als Komponenten eines Katalysatorsystems durchgeführt werden,
solange die hergestellten Copolymere bzw. Terpolymere die gewünschten
Eigenschaften aufweisen. Die Polymeren können sowohl diskontinuierlich
als auch kontinuierlich hergestellt werden. Zwar wird dadurch die
Konstitution der Polymere nicht völlig verändert, jedoch ist es notwendig,
in jedem Polymerisationsverfahren bestimmte Parameter in geeigneter
Weise zu kontrollieren und durch Wahl eines geeigneten erfindungsgemäßen Cokatalysatorsystems
zu optimieren. Auch spielen die Wahl der Konzentrationen der zu
polymerisierenden Monomere, die Vermischung durch geeignete Maßnahmen,
die eingestellten Reaktionstemperaturen, Trennmethoden und dergleichen
eine Rolle und können
optimiert werden.
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Besonders gute Polymerisationsergebnisse
wurden mit den erfindungsgemäßen Cokatalysatorsystemen
in Lösungspolymerisationen
erzielt. Dementsprechend werden im folgenden Beispiele für dieses
Polymeri sationsverfahren gegeben, welches auch Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist.
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Zur Durchführung des Verfahrens können die
einzelnen Komponenten (A), (B) und (C) vorab zu einem direkt einsetzbaren
Katalysatorsystem konfektioniert werden. Beispielsweise können die
Komponenten vorab miteinander in geeigneter Weise vermischt werden
und anschließend
zur Polymerisation eingesetzt werden. Sie können aber auch erst im Polymerisationsgemisch
miteinander vermischt werden. Wenn notwendig können die Katalysatorkomponenten
auf einem Träger
auf der Basis von MgCl2, SiO2 oder
SiO2 in Kombination mit MgCl2 aufgebracht
sein. Unter anderem können
als Lösungsmittel
für die
Konfektionierung der Katalysatorkomponenten inerte Kohlenwasserstoffe
wie Propan, Butan, Pentan, Hexan, Oktan, Dekan, zyklische Kohlenwasserstoffe
wie Cyclopentan, Cyclohexan, Methylcyclopentan, aromatische Kohlenwasserstoffe
wie Benzol, Toluol und Xylol, Halogenkohlenwasserstoffe wie Ethylenchlorid,
Chlorbenzol und Dichlormethan oder deren Gemische verwendet werden.
Temperatur, Druck, Gasatmosphäre
und Dauer werden während
des Herstellungsverfahrens in bekannter Weise gewählt. Es
versteht sich von selbst, dass niedrige Temperaturen eine längere Reaktionsdauer
erforderlich machen. Jedoch kann eine zu hohe Temperatur die erzielbare
Aktivität des
Katalysatorsystems reduzieren. Vorzugsweise erfolgt die Herstellung
des Katalysatorsystems bei einer Temperatur, bei der auch die Polymerisationsreaktion
erfolgt.
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Vorzugsweise erfolgen die erfindungsgemäßen Co-
und Terpolymerisationen bei Temperaturen in einem Bereich von -20
bis 120 °C,
bevorzugt in einem Bereich von 0 -100 °C.
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Auch bei Verwendung der erfindungsgemäßen Cokatalysatorsysteme
für die
Lösungspolymerisation ist
der Fachmann in der Wahl eines geeigneten Lösungsmittels an sich nicht
eingeschränkt
soweit sich die Lösungsmittel
in der Polymerisation inert verhalten. Geeignete Lösungsmittel
sind beispielsweise aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Xylol
oder Ethylbenzol, oder cyclische Kohlenwasserstoffe wie Cyclopentan, Methylcyclohexan
oder aliphatische Kohlenwasserstoffe wie Pentan, Hexan, Heptan,
Octan, oder Halogenkohlenwasserstoffe wie Chloroform, Dichlormethan,
oder deren Gemische. Auch ist es möglich, ein Monomer als Lösungsmittel
und im Überschuss
einzusetzen, so dass es als Lösungsmittel
dient, sofern dadurch die Zusammensetzung des gewünschten
Copolymers nicht ungünstig
beeinflusst wird.
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Um ein Terpolymer mit den gewünschten
Eigenschaften gemäß der vorliegenden
Erfindung herzustellen, ist neben der Wahl eines optimal geeigneten
Cokatalysatorsystems die Einstellung der Polymerisationstemperatur
während
der Reaktion sehr wichtig, Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es dem Fachmann möglich,
durch verschiedene ihm bekannte Methoden den optimalen Temperaturbereich
für die
Herstellung eins Co- oder Terpolymers mit den gewünschten
Eigenschaften zu bestimmen. Insbesondere ist ihm dieses möglich durch
Erstellung einer Parametermatrix, in welcher alle Reaktionsparameter
einfließen,
mit deren Hilfe ein Versuchsplan abgearbeitet wird.
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Erfindungsgemäß liegen die Polymerisationstemperaturen
im allgemeinen in einem Bereich von -20 bis 120 °C, bevorzugt in einem Bereich
von 0 -100 °C.
Co- und Terpolymere mit besonders guten Eigenschaften werden durch
die Lösungspolymerisation
insbesondere bei Temperaturen von 20 bis 100°C, erhalten. Ganz besonders
gute Ergebnisse werden bei Temperaturen von 30 -100 °C erzielt.
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Wenn die Temperatur zu niedrig gehalten
wird, sinkt die Katalysatoraktivität, so dass die Polymerisationsreaktion
abgebrochen wird. Wenn dagegen die Temperatur zu hoch eingestellt
ist, sinkt möglicherweise die
Katalysatoraktivität,
was eventuell auf eine Zersetzung zurückzuführen ist. Andererseits kann
es in diesem Fall auch zu unerwünschten
Nebenreaktionen kommen, bzw. ebenfalls zu einem Abbrechen der Polymerisationsreaktion.
Dementsprechend ist die Polymerisationstemperatur durch den Fachmann
so zu wählen,
dass eine hohe Katalaysator-aktivität gewährleistet ist, wodurch eine
möglichst
hohe Reaktionsgeschwindigkeit während
der gesamten Reaktionszeit sichergestellt ist und ein Co- oder Terpolymer
erhalten wird mit den gewünschten
Eigen schaften, d. h. mit einem hohen Molekulargewicht bei geringer
Kristallinität
und mit verbesserten Verarbeitungseigenschaften.
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Es ist dem Fachmann möglich, den
Verlauf der Polymerisationsreaktion durch verschiedene Analysemethoden
zu verfolgen. Beispielsweise ist es möglich, durch kontinuierliche
Probenahme die Zusammensetzung des Reaktionsgemischs durch verschiedenste
spektroskopische Methoden zu verfolgen, wie beispielsweise durch
IR, NMR, usw.
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Die Abtrennung des Reaktionsprodukts
kann gemäß der vorliegenden
Erfindung nach dem Fachmann bekannten Methoden erfolgen. Diese Methoden
schließen
das einfache Abdestillieren des Lösungsmittels ebenso ein wie
eine Wasserdampfdestillation zur Lösungsmittelentfernung oder
die Zugabe von Methanol zur Ausfällung;
aber auch andere Methoden sind geeignet. Das Produkt kann abgetrennt,
gesammelt und getrocknet werden.
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Es wurde gefunden, dass in Ethylen-Copolymere,
welche nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt
worden sind, 30 – 90
Gew.-% Ethylen eingebaut worden sind. Diese Polymere weisen eine
Glassübergangstemperatur
von weniger als – 30 °C, vorzugsweise
niedriger als – 40 °C auf. Die
durch die Versuche hergestellten und erfindungsgemäßen Polymere
weisen darüber
hinaus Dichten von weniger als 0,89 g / cm3 auf.
Weiterhin weisen die erfindungsgemäßen Co- und Terpolymere auch
bei Molekulargewichten Mw höher als
100 000 g/mol bei einer Temperatur von 70°C für die Verarbeitung außerordentlich
günstige
Viskositäten auf.
In jedem Fall liegen sie niedriger als n = 8.0 dl/g aber höher als
n = 1.0 dl/g.
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Wie aus dem vorher beschriebenen
zu entnehmen ist, ist die Kontrolle des Molekulargewichts des hergestellten
Polymerprodukts eines der wichtigen Charakteristika. Dieses kann
entscheidend durch die Wahl des Katalysatorsystems, durch das eingesetzte
molare Verhältnis
der eingesetzten Monomere zueinander, die Polymerisationstemperatur,
aber auch durch den Druck während
der Polymerisationsreaktion stark beeinflusst werden, so dass durch
das erfindungsgemäße Verfahren Polymere
mit sehr unterschiedlichen mittleren Molekulargewichten hergestellt
werden können.
Durch Versuche wurde gefunden, dass insbesondere bei der Wahl des
Cokatalysatorsystems die Komponente (A) einen entscheidenden Einfluss
sowohl auf das Molekulargewicht als auch auf die Zusammensetzung
des erhaltenen Polymers hat.
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In diesem Zusammenhang hat es sich
gezeigt, dass die Verwendung von Verbindungen der allgemeinen Formel
(I) als Komponente (A} in den erfindungsgemäßen Cokatalysatorsystemen ausgewählt aus
der Gruppe
[3-(Dimethylamino)propyl]dimethylaluminium,
[3-(Dimethylamino)propyl]diethylaluminium,
[3-(Dimethylamino)propyl]dibutylaluminium,
[3-(Diethylamino)propyl]dimethylaluminium,
[3-(Diethylamino)propyl]diethylaluminium,
[3-(Diethylamino)propyl]dibutylaluminium,
[4-(Dimethylamino)butyl]dimethylaluminium
[4-(Dimethylamino)butyl]diethylaluminium
[4-(Dimethylamino)butyl]dibutylaluminium
[4-(Diethylamino}butyl]dimethylaluminium
[4-(Diethylamino)butyl]diethylaluminium
[4-(Diethylamino)butyl]dibutylaluminium
[2-(Dimethylamino)phen-1-yl]dimethylaluminium,
[2-(Dimethylamino)phen-1-yl]diethylaluminium,
[2-(Dimethylamino}phen-1-yl]dibutylaluminium,
[2-(Diethylamino)phen-1-yl]dimethylaluminium,
[2-(Diethylamino)phen-1-yl]diethylaluminium,
[2-(Diethylamino)phen-1-yl]dibutylaluminium,
[2-(Dimethylamino)benzyl]dimethylaluminium,
[2-(Dimethylamino)benzyl]diethylaluminium,
[2-(Dimethylamino)benzyl]dibutylaluminium,
[2-(Diethylamino}benzyl]dimethylaluminium,
[2-(Diethylamino)benzyl]diethylaluminium,
[2-(Diethylamino)benzyl]dibutylaluminium,
[2-(Dimethylaminomethyl)phen-1-yl]dimethylaluminium,
[2-(Dimethylaminomethyl)phen-1-yl]diethylaluminium,
[2-(Dimethylaminomethyl)phen-1-yl]dibutylaluminium,
[2-(Diethylaminomethyl)phen-1-yl]dimethylaluminium,
[2-(Diethylaminomethyl)phen-1-yl]diethylaluminium,
[2-(Diethylaminomethyl)phen-1-yl]dibutylaluminium,
(8-(Dimethylamino)naphth-1-yl]dimethylaluminium,
[8-(Dimethylamino)naphth-1-yl]diethylaluminium,
[8-(Dimethylamino)naphth-1-yl]dibutylaluminium,
[3-(Methoxy)propyl]dimethylaluminium,
[3-(Methoxy)propyl]diethylaluminium,
[3-(Methoxy)propyl]dibutylaluminium,
[3-(Ethoxy)propyl]dimethylaluminium,
[3-(Ethoxy)propyl]diethylaluminium,
[3-(Ethoxy)propyl]dibutylaluminium,
[3-(Butoxy)propyl]dimethylaluminium,
[3-(Butoxy)propyl]diethylaluminium,
[3-(Butoxy)propyl]dibutylaluminium,
[2-(Methoxy)phen-1-yl]dimethylaluminium,
[2-(Methoxy)phen-1-yl]diethylaluminium,
[2-(Methoxy)phen-1-yl]dibutylaluminium,
[2-(Methoxy)benzyl]dimethylaluminium,
[2-(Methoxy)benzyl]diethylaluminium,
[2-(Methoxy)benzyl]dibutylaluminium,
[2-(Methoxymethyl)phen-1-yl]dimethylaluminium,
[2-(Methoxymethyl)phen-1-yl]diethylaluminium,
(2-(Methoxymethyl)phen-1-yl]dibutylaluminium,
[8-(Methoxy)naphth-1-yl]dimethylaluminium,
(8-(Methoxy)naphth-1-yl]diethylaluminium,
[8-(Methoxy)naphth-1-yl]dibutylaluminium,
[8-(Ethoxy)naphth-1-yl]dimethylaluminium,
[8-(Ethoxy)naphth-1-yl]diethylaluminium
und
[8-(Ethoxy)naphth-1-yl]dibutylaluminium
zu Co- oder
Terpolymerren mit besonders günstigen
Eigenschaften führen.
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Hierunter haben sich wiederum die
Verbindungen ausgewählt
aus der Gruppe
[3-(Dimethylamino)propyl]dimethylaluminium,
[3-(Dimethylamino)propyl]diethylaluminium
und
[2-(Diethylaminomethyl)phen-1-yl]diethylaluminium
als
besonders geeignet als Komponenten in Koordinationskatalysatoren
für die
Copolymerisation von Olefinen erwiesen. Insbesondere
[3-(Dimethylamino)propyl]dimethylaluminium
und
[2-(Diethylaminomethyl)phen-1-yl]diethylaluminium führen in
Polymerisationsreaktionen zu einem erhöhten Einbau von Propen im Polymermolekül. Einen
entsprechender Effekt wird in der Copolymerisation von Ethen und
Hexen durch [2-(Diethylaminomethyl)phen-1-yl]diethylaluminium bewirkt.
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Zur Terpolymerisation von Ethylen,
Propylen und Ethylidennorbornen hat sich
[2-(Diethylaminomethyl)phen-1-yl]diethylaluminium
als
besonders geeignet als Komponente (A) in den erfindungsgemäßen Koordinationskatalysatoren
erwiesen. Durch Verwendung eines solchen Katalysatorsystems konnten überraschenderweise
Terpolymere erhalten werden, die mit bisher bekannten Katalysatorsystemen
nicht herstellbar waren.
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Die in den Beispielabbildungen 1
3 dargestellten Graphiken zeigen die Ergebnisse ausgewählter Co- bzw.
Terpolymerisationsversuche.
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Es sind die 13C-NMR-spektrokopisch
bestimmten Propen- bzw. ENB-Einbauraten
dargestellt, die bei einem gewählten
Co- bzw. Terpolymerisationsansatz in Abhängigkeit des verwendeten Aluminium-Alkyls
in Kombination mit auf Magnesiumdichlorid geträgertem Titantetrachlorid erreicht
worden sind. Die Polymerisationen wurden dabei so durchgeführt, wie
es bereits oben unter „Durchführung der
Co- und Terpolymerisation" und „Polymerisationsbedingung" beschrieben ist.
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Während
der Durchführung
der Polymerisationen wurden zwei verschiedene Polymerfraktionen
erhalten, die durch die weitere Aufarbeitung voneinander getrennt
werden können
und separat analysiert wer den können.
Wie auch in den Abbildungen wiedergegeben, werden daher in den meisten
Fällen
zwei verschiedene Datensätze
für einen
Polymerisationsansatz erhalten.
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In den Abbildungen sind des weiteren
die thermischen Eigenschaften der Polymere in Form von Schmelz-
bzw. Glasübergangstemperaturen
angegeben. Im Fall der Polymere mit besonders interessanten Zusammensetzungen
ist zusätzlich
die molare Masse mit angegeben, um zu verdeutlichen, dass die Polymercharakteristika
den technischen Anforderungen entsprechen.
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Um die verschiedenen Aluminium-Alkyle
hinsichtlich der Produktivität
vergleichen zu können,
sind in den Abbildungen die Werte der erzielten Polymerisationsbedingungen
vergleichend dargestellt.
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Die in den Abbildungen dargestellten
Ergebnisse wurden unter den folgenden Bedingungen erzielt: Ethen/Propen-Copolymerisation
bei T
P = 30 °C, E/P = 0,410,6
Monomer-Gesamtkonzentration: | 2
mol/l |
TiCl4/MgCl2-Konzentration: | 5·10–5 mol |
Alkyl-Konzentration: | 5·10–4 mol |
Al/Ti-Verhältnis: | 10 |
Polymerisationszeit: | 15-25
min |
Ethen/Propen-Copolymerisation
bei T
P = 60 °C
Monomer-Gesamtkonzentration: | 1
mol/l |
TiCl4/MgCl2-Konzentration: | 1,25-2,5·10–5 mol |
Alkyl-Konzentration: | 1,25-2,5·10–4 mol |
Al/Ti-Verhältnis: | 10 |
Polymerisationszeit: | 15-25 |
Ethen/Propen/ENB-Terpolymerisation
bei T
P = 60 °C, E/P/ENB = 0,3/0,6/0,1
Monomer-Gesamtkonzentration: | 0,6
mol/l |
TiCl4/MgCl2-Konzentration: | 2,5·10–5 mol |
Alkyl-Konzentration: | 2,5·10–4 mol |
Al/Ti-Verhältnis: | 10 |
Polymerisationszeit: | 15-45
min |
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Zum besseren Verständnis und
zur Verdeutlichung der Erfindung werden im folgenden Beispiele gegeben,
die im Rahmen des Schutzbereichs der vorliegenden Erfindung liegen.
Diese sind jedoch aufgrund der allgemeinen Gültigkeit des beschriebenen
Erfindungsprinzips nicht geeignet, den Schutzbereich der vorliegenden
Anmeldung nur auf diese Beispiele zu reduzieren.
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Beispiele
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Durchführung der
Co- und Terpolymerisation
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Die Polymerisationen wurden halbkontinuierlich
in einem 1-l-Glasautoklaven
der Firma Büchi
durchgeführt.
Zunächst
wurde die Apparatur auf ihre Dichtigkeit geprüft, wobei ein aufgegebener
Argondruck von 4 bar mehrere Minuten konstant bleiben mußte. Dann
wurde eine Stunde unter Ölpumpenvakuum
ausgeheizt. Dabei wurde der Reaktor auf eine Temperatur von 95 °C gebracht.
Anschließend
wurde der Reaktor auf die gewünschte
Polymerisationstemperatur gebracht und dann beschickt. Die Temperatur
wurde während
der Reaktion mit einer Genauigkeit von ± 1 °C eingehalten. Für die Lösungspolmyerisationen
wurden im Argongegenstrom zunächst
die gewählte
Mengen an Toluol (400 ml) und TiCl4/MgCl2-Suspension vorgelegt und dann gegebenenfalls
die jeweils benötigte
Menge des flüssigen
Monomers (ENB) hinzugegeben. Anschließend wurde die Reaktionslösung erst
mit Propen und dann mit Ethen gesättigt. Nach beendeter Sättigung
wurde die Polymerisation durch Einspritzen der Aluminiumalkyl-Lösung mittels
einer Hamilton-Spritze gestartet. Während der Reaktion wurde Ethen
nachdosiert, so dass der Gesamtdruck während der Reaktion konstant
blieb. Da sich die Monomerzusammensetzung des Ansatzes im Falle
der Co- und Terpolymerisationen
laufend ändert,
wurden die Reaktionen so früh
abgebrochen, dass der Umsatz der nicht nachdosierten Komponenten
jeweils 5-10 % nicht überstieg.
Die Reaktion wurde beendet, indem der Katalysator durch das Einspritzen
von 5 ml Ethanol, welches zur Stabilisierung der Doppelbindungen
im Polymer mit 2,6-Di-tertbutyl-p-kresol
gesättigt
war, zerstört wurde.
Die gasförmigen
Monomere wurden vorsichtig in den Abzug entlassen. Im Falle der
Ethen/Propen-Homo- und Copolymerisationen wurden die Reaktionen
durch Zugabe von Ethanol beendet. Für die Polymerisationen, bei
denen das kinetische Profil der Reaktion erfasst werden sollte,
wurde der Verlauf der Ethen-Nachdosierung
mit Hilfe eines 4-Kanal Flow-Computers RS232 der Firma Westphal
Mess- und Regeltechnik und eines mass-flowcontollers 5850 TR der
Firma Brooks erfasst.
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Co- und Terpolymeraufarbeitung
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Toluol-unlösliche Polymere
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Die Toluol-unlöslichen Polymere wurden aus
dem Reaktor entfernt und über
Nacht in ca. 300 ml einer Waschlösung
aus demineralisiertem Wasser, Ethanol und konzentrierter Salzsäure (7:2:1)
gerührt.
Anschließend
wurde filtriert und die Polymere erst mit einer halbgesättigten
Natriumhydrogencarbonatlösung
und danach mehrfach mit demineralisiertem Wasser neutral gewaschen.
Das Polymer wurde dann bis zur Gewichtskonstanz im Ölpumpenvakuum
bei 60 °C
getrocknet.
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Toluol-lösliche Polymere
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Die Toluol-löslichen Polymere wurden aus
dem Reaktor entfernt und ebenfalls mit der oben erwähnten Waschlösung über Nacht
gerührt.
Die toluolische Phase wurde abgetrennt, mit Natriumhydrogencarbonatlö sung neutralisiert
und dreimal mit demineralisiertem Wasser gewaschen. Das Toluol und
eventuelle Rückstände flüssigen Monomers
wurden mit Hilfe eines Rotationsverdampfers entfernt. Abschließend erfolgte
auch hier die Trocknung bei 40-60 °C im Ölpumpenvakuum.
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Polymerisationsbedingungen
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- Lösungsmittel:Toluol
- TiCl4/MgCl2-Suspension:
0.05 M in Toluol (cKat = 2.5·10–5 mol – 5·10–5 mol)
- Aluminium-Organyl: Lösungen
in Toluol (0.25 M)
- TP = 30 oder 60 °C
- Al / Ti-Verhältnis
= 10 oder 20
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Ergebnisse durchgeführter Versuche
sind in den 1 bis 3 wiedergegeben.