DE10259103B3 - Verfahren zur Reinigung eines Rohrleitungssystems - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung eines Rohrleitungssystems, insbesondere eines Kalt- und/oder Wasserversorgungssystems. Die Erfindung kennzeichnet sich durch folgende Schritte: DOLLAR A a) Das Rohrleitungssystem wird wenigstens teilweise mit einem Gas befüllt und geschlossen, DOLLAR A b) in das System wird Flüssigkeit eingeführt, wodurch das im System vorhandene Gas komprimiert wird, und DOLLAR A c) aus dem System wird Flüssigkeit abgelassen, wodurch sich das im System vorhandene Gas wenigstens geringfügig entspannt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung eines Rohrleitungssystems, insbesondere eines Kalt- und/oder Warmwasserversorgungssystems. Wasserversorgungssysteme, und insbesondere Trinkwasserversorgungssysteme, neigen zur Verschmutzung. Demgegenüber werden die gesetzlichen Anforderungen an die Wasserqualität von Trinkwasserversorgungssystemen immer höher.
  • Aus dem Stand der Technik sind Verfahren und Systeme bekannt, die zur Reinhaltung und Reinigung von Wasserversorgungssystemen geeignet sind.
  • Aus der DE 35 08 526 C1 ist ein Verfahren bekannt geworden, bei dem ein entleertes Wasserversorgungssystem mit einer Lösung von Phosphaten und Silikaten gefüllt und eine bestimmte Zeit lang mit einem bestimmten Überdruck beaufschlagt wird. Der Überdruck wird dann schlagartig abgebaut und das System entleert.
  • Aus der DE 37 13 427 C1 ist ein anderes Verfahren bekannt geworden, bei dem das Wasserversorgungssystem, das grundsätzlich mit hohem Überdruck beaufschlagt ist, kurzzeitig derart geöffnet wird, dass eine geringe Entleerung entgegen der Strömungsrichtung erfolgt. Nach kurzer Zeit wird das System dann wieder geschlossen.
  • Wasserversorgungssysteme, die nicht kontinuierlich oder regelmäßig gereinigt werden, neigen zur starken Verschmutzung. Es bilden sich insbesondere Wasserstein, Schlamm, Korrosion und Keime. Gerade bei Trinkwassersystemen leidet hierdurch die Qualität des Trinkwassers.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein weiteres, eine hohe Wirksamkeit aufweisendes Verfahren zur Reinigung von Rohrleitungssystemen, insbesondere von Trinkwassersystemen, bereitzustellen.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Bei einem derartigen Verfahren wird Flüssigkeit in ein wenigstens teilweise mit Gas befülltes Rohrleitungssystem eingefüllt, wodurch der Druck im geschlossenen System erhöht und das Gas komprimiert wird. Das System kann entweder ganz oder teilweise mit Gas befüllt sein, bevor Flüssigkeit eingefüllt wird. Wird das aufgrund des komprimierten Gas druckbeaufschlagte System dann an einer geeigneten Stelle, insbesondere kurz hinter der Hauptzuleitung, geöffnet, wird die Flüssigkeit aufgrund des sich entspannenden Gases aus dem System herausgedrückt. Die Flüssigkeit strömt dann nicht nur aufgrund ihrer Schwerkraft aus dem System, sondern zusätzlich – und das ist der entscheidende Punkt – wegen des unter Druck stehenden, sich entspannenden Gases. Aufgrund der Kompressibilität des Gases, das vorteilhafterweise auf cirka 10% seines Ausgangsvolumens komprimiert werden kann, kann die Flüssigkeitssäule im Rohrleitungssystem gezielt bewegt werden, ohne dass Luft oder Flüssigkeit an den einzelnen Entnahmestellen des Rohrleitungssystems austritt. Durch die sich ändernden Drücke und durch die Phasentrennung Gas-Flüssigkeit wird ein Lösen von Wasser-, Kalkstein, Schlamm, Korrosion und von Keimen an den Innenwänden des Rohrleitungssystems auf besonders vorteilhafte Weise erreicht. Der Druckwechsel und damit die Komprimierung und Dekomprimierung des Gases innerhalb des Rohrleitungssystems kann relativ schnell aufeinander erfolgen, da das komprimierte Gas entsprechend einer Feder bei Absenken des Druckes die Flüssigkeit im Rohrleitungssystem bewegt.
  • Erfindungsgemäß wird das Rohrleitungssystem für eine bestimmte Einwirkzeit mit einer Reinigungslösung befüllt wird. Die Einwirkzeit beträgt insbesondere zwischen ein und fünf Stunden; ein vorteilhafter Wert beträgt cirka drei Stunden. Während der Einwirkzeit lösen sich Ablagerungen im Rohrleitungssystem.
  • Dabei wird die Reinigungslösung unter einem bestimmten Ruhedruck, der insbesondere im Bereich von 1 bar liegt, gehalten.
  • Nach Beendigung der Einwirkzeit wird die Reinigungslösung vorteilhafterweise entgegen der eigentlichen Strömungsrichtung aus dem System abgelassen. Da die Strömungsrichtung von kleinen Querschnitten auf größer werdende Querschnitte erfolgt, können keine Verstopfungen in den Rohrleitungssystemen auftreten.
  • Besonders gute Reinigungsergebnisse lassen dann erzielen, wenn das System schlagartig geöffnet wird. Das druckbeaufschlagte Gas entspannt sich schlagartig und die Flüssigkeit wird mit hoher Kraft und hoher Geschwindigkeit entgegen der eigentlichen Wasserströmrichtung aus dem System gedrückt. Damit einher geht ein besonders wirksamer Reinigungseffekt, der Ablagerungen im System löst. Der Reinigungseffekt wird dann noch verstärkt, wenn auch die Flüssigkeit schlagartig in das System eingeführt wird. Für den Fall, dass als Flüssigkeit Wasser Verwendung findet, kann dies beispielsweise durch rasches Öffnen eines die Hauptzufuhrleitung abtrennenden Ventils erfolgen.
  • Die Menge der Flüssigkeit, die aus dem System abgelassen wird, muss nicht unbedingt der eingeführten Menge an Flüssigkeit entsprechen. Es ist denkbar, dass lediglich ein Teil der zuvor eingeführten Menge an Flüssigkeit abgelassen wird; das im System vorhandene Gas steht dann auch nach Durchführung von Schritt f) unter Überdruck.
  • Zur wenigstens teilweisen Befüllung des Rohrleitungssystems mit Gas kann zunächst in dem Rohrleitungssystem vorhandenes Wasser entweder nur teilweise oder vorzugsweise vollständig abgelassen werden. Das Gas wird dann in das Rohrleitungssystem eingeleitet. Für den Fall, dass als Gas Luft Verwendung findet, strömt das Gas automatisch beim Ablassen des Wassers aus dem Rohrleitungssystem in das Rohrleitungssystem ein. Beim Ablassen des Wassers werden nämlich vorzugsweise sämtliche Entnahmestellen geöffnet, so dass das Wasser zur Entleerung wenigstens weitgehend vollständig abfließen kann. Nachdem das Wasser aus dem Rohrleitungssystem abgeströmt ist, können die Entnahmestellen geschlossen werden und das Rohrleitungssystem wird vorteilhafterweise fern der Entnahmestellen, insbesondere im Bereich kurz hinter der Hauptzuleitung, mit Flüssigkeit befüllt. Je nach gewünschter Höhe der Flüssigkeitssäule kann dann über beispielsweise eine hochgelegene Entnahmestelle eine entsprechende Menge an Gas aus dem Rohrleitungssystem entfernt werden. Sind sämtliche Entnahmestellen geschlossen, so kann der Druck der Flüssigkeit so erhöht werden, dass eine Komprimierung des Gases erfolgt und die Flüssigkeitssäule entsprechend hoch steigt.
  • Ein besonders vorteilhaftes Verfahren ergibt sich dann, wenn die Verfahrensschritte e) und f) mehrfach aufeinander folgend durchgeführt werden. Es hat sich gezeigt, dass ein mehrfach aufeinander folgendes Durchführen der Verfahrensschritte e) und f) über einen Zeitraum von 30 Minuten bis 1 1/2 Stunden, und insbesondere cirka 1 Stunde, besonders vorteilhaft ist.
  • Nachdem die Verfahrensschritte e) und f) wenigstens einmal, und insbesondere mehrfach hintereinander, durchgeführt wurden, wird die Flüssigkeit aus dem System entfernt. Dazu ist vorteilhaft, wenn die Flüssigkeit entgegen der eigentlichen Strömungsrichtung aus dem System abgelassen wird. Als Entnahmestelle der Flüssigkeit bietet sich hierfür der Bereich der Hauptzuleitung des Versorgungssystems an. Das Ablassen entgegen der eigentlichen Strömungsrichtung hat den Vorteil, dass das Rohrsystem ausgehend von kleinen Querschnitten auf zunehmend größere Querschnitte durchflossen wird. Ablagerungen, die sich aufgrund des Reinigungsverfahrens von der Innenseite des Rohrleitungssystems gelöst haben, können so ungestört aus dem System entfernt werden. Würde das System entsprechend der eigentlichen Strömungsrichtung durchspült werden, dann könnte es zu Verstopfungen in den kleineren Querschnitten des Systems kommen.
  • Besonders vorteilhaft ist, wenn als Gas Luft und als Flüssigkeit Wasser verwendet wird. Allerdings ist denkbar, anstelle von Luft entsprechend geeignete Gase zu verwenden, die beispielsweise eine zusätzlich reinigende und/oder desinfektierende Wirkung haben. Als Flüssigkeit kann anstelle von Wasser eine entsprechende Reinigungslösung Verwendung finden.
  • Die Erhöhung beziehungsweise Senkung des Drucks der Flüssigkeit kann insbesondere durch in das System nachströmende beziehungsweise aus dem System ausströmende Flüssigkeit erreicht werden. Wird als Flüssigkeit Wasser verwendet, so kann zur Erhöhung des Drucks der Flüssigkeit beispielsweise die Hauptzuleitung geöffnet werden. Zum Senken des Drucks wird bei geschlossener Hauptzuleitung Wasser insbesondere im Bereich kurz hinter der Hauptzuleitung dem System entnommen.
  • Werden andere Flüssigkeiten eingesetzt, so können diese beispielsweise über eine Pumpe im Bereich der Hauptzuleitung in das System eingeführt beziehungsweise abgelassen werden.
  • Der Druck wird vorteilhafterweise auf etwa in dem System normalerweise herrschenden Wasserdruck erhöht. Dieser Wasserdruck hat regelmäßig einen Wert zwischen vier bis sechs bar.
  • Zum Ablassen werden vorteilhafterweise alle Entnahmestellen geöffnet, so dass Luft von oben her das Rohrleitungssystem durchdringen kann.
  • Bevor das Rohrleitungssystem wieder in Betrieb genommen wird, wird es vorzugsweise mit Frischwasser ein- oder mehrfach durchspült.
  • Ein besonders vorteilhaftes Verfahren zur Reinigung eines Trinkwassersystems wird im Nachfolgenden beschrieben: Zunächst wird das Hauptabsperrventil am Hauswassereingang geschlossen. Dann wird zur Entleerung des Systems das System insbesondere kurz hinter dem Hauptabsperrventil geöffnet, wobei die Entnahmestellen ebenfalls geöffnet sein sollten. Das Wasser strömt aus dem Trinkwassersystem, also aus dem Kalt- und Warmwasserversorgungsbereich. Dabei werden alle Rückschlagsicherungen oder Armaturen, die das Reinigungsverfahren behindern demontiert, überbrückt oder entsprechend gesichert. Bei einer zentralen Wasserversorgung wird beispielsweise der Warmwasser-Speicher wie folgt überbrückt: Kaltzuleitung-Warmwasser-Vorlauf.
  • Im Anschluss daran wird eine auf das Trinkwassersystem abgestimmte Reinigungslösung, insbesondere mittels einer Pumpe, in das System eingefüllt. Dabei wird vorteilhafterweise der Kaltwasserverteiler als Anschluss genutzt. Das System ist dann vollständig mit Reinigungslösung gefüllt, wenn die Lösung an jeder Entnahmestelle austritt. Die Reinigungslösung wird dann mittels der Pumpe unter einem bestimmten Ruhedruck gehalten, der cirka 1 bar beträgt. Dieser Zustand wird während einer Einwirkzeit von cirka drei Stunden aufrechterhalten.
  • Nach Beendigung der Einwirkzeit wird das System entleert. Dabei werden insbesondere die höchst gelegenen Entnahmestellen geöffnet und die Reinigungslösung wird entgegen der eigentlichen Strömungsrichtung aus dem System abgelassen. Die Reinigungslösung kann hierbei aktiv aus dem System abgesaugt werden. Dabei werden die während der Einwirkzeit gelösten Ablagerungen mit ausgeschwemmt.
  • Nachdem die Entnahmestellen wieder geschlossen werden, wird über die Hauptversorgungsleitung Frischwasser ins System eingelassen. Die Entnahmestellen bleiben hierbei geschlossen. Die im System vorhandene Luft wird dabei gegen die jeweilige Entnahmestelle gepresst. Durch Erhöhung des Drucks des Wassers auf den normalen Versorgungsdruck in Höhe von cirka 5 bis 8 bar wird die Luft im System komprimiert. Die komprimierte Luft wird nun als Puffer genutzt. Durch schlagartiges Öffnen des Systems, insbesondere im Bereich kurz hinter dem Hauptabsperrventil, wird Wasser mit hohem Druck und hoher Geschwindigkeit aus dem System gepresst. Danach wird das System wieder geschlossen und der Wasserdruck wird wieder durch Öffnen der Hauptzuleitung auf den Systemdruck erhöht; das Gas wird wieder komprimiert. Der Vorgang wird mehrere Male wiederholt.
  • Insbesondere aufgrund des schlagartigen Öffnen des Systems wird das Wasser im Rohrsystem in eine starke Bewegung versetzt, die an den Innenseiten des Rohrleitungssystems vorhandenen Wasserstein, vorhandene Korrosion oder Keimprodukte abgelöst, und zwar von einem kleineren Systemdurchmesser auf einen größeren Systemdurchmesser entgegen der eigentlichen Strömungsrichtung. Aufgrund des vorgespanntem Luftpuffers kann der Vorgang der Druckbeaufschlagung und des Druckablassens relativ schnell aufeinander folgend durchgeführt werden. Ein wechselseitiges Druckbeaufschlagen und Druckablassen wird cirka eine Stunde durchgeführt.
  • Danach wird das Trinkwassersystem vollständig entleert und vorzugsweise nochmals abgesaugt. Dann werden sämtliche Armaturen, die zuvor überbrückt oder demontiert wurden, wieder in Funktion gebracht.
  • Schließlich wird das System komplett mit Frischwasser befüllt und entlüftet. Sämtliche Entnahmestellen werden nachgespült und auf ihre ordnungsgemäße Funktion hin überprüft.
  • Das vorstehend beschriebene Verfahren erfordert einen Zeitaufwand von cirka acht Stunden. Durch das erfindungsgemäße Verfahren können selbst stark verschmutzte und einen hohen Grad an Ablagerungen aufweisende Rohrleitungssysteme, insbesondere Trinkwassersysteme, entsprechend den gesetzlichen Anforderungen gereinigt werden.

Claims (12)

  1. Verfahren zur Reinigung eines Rohrleitungssystems, insbesondere eines Kalt- und/oder Warmwasserversorgungssystems, mit folgenden Schritten: a) das Rohrleitungssystem wird für eine Einwirkzeit zwischen ein und fünf Stunden mit einer Reinigungslösung befüllt, b) die Reinigungslösung wird unter einem Ruhedruck, der im Bereich von einem bar liegt, derart gehalten, dass sich die Ablagerungen im Rohrsystem lösen, c) die Reinigungslösung wird nach Beendigung der Einwirkzeit entgegen der eigentlichen Strömungsrichtung aus dem System abgelassen, d) das Rohrleitungssystem wird wenigstens teilweise mit einem Gas befüllt und geschlossen, e) in das System wird Flüssigkeit unter dem Versorgungsdruck, der im Bereich von 4 bis 8 bar liegt, eingeführt, wodurch das im System vorhandene Gas komprimiert wird, und f) aus dem System wird Flüssigkeit durch schlagartiges Öffnen des Systems abgelassen, wodurch sich das im System vorhandene Gas entspannt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit gemäß Schritt e) schlagartig in das System eingeführt wird.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Schritt f lediglich ein Teil der gemäß Schritt e in das System eingeführten Menge an Flüssigkeit abgelassen wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das System gemäß Schritt d) wenigstens weitgehend vollständig mit einem Gas befüllt wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur teilweisen Befüllung des Rohrleitungssystems mit Gas gemäß Schritt d in dem Rohrleitungssystem vorhandenes Wasser abgelassen wird und Gas in das Rohrleitungssystem strömt, dass die Entnahmestellen vor Schritt e geschlossen werden und dass das Rohrleitungssystem gemäß Schritt e fern der Entnahmestellen mit Flüssigkeit befüllt wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verfahrensschritte e) und f) mehrfach aufeinander folgend durchgeführt werden.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit im Anschluss an Verfahrensschritt f) aus dem System entfernt wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit im Anschluss an Verfahrensschritt f) entgegen der eigentlichen Strömungsrichtung aus dem System abgelassen wird.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gas Luft ist.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit Wasser ist.
  11. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck wenigstens auf etwa den in dem System normalerweise herrschenden Wasserdruck erhöht wird.
  12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrleitungssystem vor Inbetriebnahme mit Frischwasser durchspült wird.
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