DE10258553B4 - Verfahren zum automatischen Annähern eines Präparates an ein Messer eines Mikrotoms oder Ultramikrotoms - Google Patents

Verfahren zum automatischen Annähern eines Präparates an ein Messer eines Mikrotoms oder Ultramikrotoms Download PDF

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Abstract

Verfahren zum automatischen Annähern eines Präparates (14) an ein Messer (16) eines Mikrotoms oder Ultramikrotoms, wobei das Messer (16) eine Messerschneide (15) besitzt, und das Präparat (14) in einem Präparathalter (22) und das Messer (16) in einem Messerhalter (24) fixiert sind, wobei das Präparat (14) und das Messer (16) mit Hilfe einer Vorschubeinrichtung aufeinander zu bewegt werden, wobei zwischen dem Messer (16) und dem Präparat (14) eine Lichtschranke (30) aus Sender (29) und Empfänger (31) angeordnet ist, wobei ein vom Sender (29) ausgehender Lichtstrahl (32) parallel zur Messerschneide (15) verläuft, die während der Vorschubbewegung und einer gleichzeitigen Auf- und Abwärtsbewegung (33) des Präparathalters (22) relativ zum Messer (16) durch das Präparat (14) unterbrochen wird, wobei bei der Unterbrechung des Lichtstrahls (32) ein definierter Abstand (25) zwischen dem Messer (16) und dem Präparat (14) festgestellt wird, und wobei danach auf eine andere Vorschubgeschwindigkeit umgeschaltet wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum automatischen Annähern eines Präparates an ein Messer eines Mikrotoms oder Ultramikrotoms.
  • Beim Betreiben von Schneidvorrichtungen insbesondere einem Mikrotom oder Ultramikrotom ist es regelmäßig erforderlich, das zu schneidende Präparat positionsgenau und rasch exakt zum Messer zu positionieren. Bei diesem sog. Anstellvorgang muss darauf geachtet werden, dass weder das Messer noch das Präparat beschädigt werden. Entsprechend muss verhindert werden, dass es zu einem unbeabsichtigten Kontakt zwischen Messer und Präparat kommt. Seit langem ist es daher beim Anstellvorgang zwischen Messer und Präparat üblich, die Annäherung zwischen dem Präparat und dem Messer durch ein Stereomikroskop zu beobachten. Diese Beobachtung führt jedoch nicht immer zu einer verlässlichen Einschätzung des Abstandes zwischen dem Präparat und der Messerschneide. Daher werden weiterhin seit langem auch technische Anstellhilfen wie beispielsweise eine Unterflurbeleuchtung verwendet, mit deren Hilfe es möglich ist, einen Spalt zwischen dem Messer und dem Präparat auszuleuchten und anhand der Breite des ausgeleuchteten Spaltes den Abstand zwischen Präparat und Messer besser beurteilen zu können. Üblicherweise ist jedoch die Anschnittfläche des Präparates vor dem ersten Anschnitt unregelmäßig geformt, so dass auch diese Maßnahme nur zum Teil zum Ziel führt.
  • Aus der DE 4111689 A1 ist zur Lösung dieses Problems bereits bekannt, einen Kraftsensor vorzusehen, der am Präparat oder Messer montiert ist. Mit Hilfe dieses Kraftsensors wird die Schnittkraft erfasst, so dass es möglich ist, festzustellen, wann der erste Schnitt erfolgt. Zur Durchführung des Verfahrens wird nach einer anfangs erfolgten groben Positionierung des Messers zum Präparat der Abstand zwischen Präparat und Messer mit großer Vorschub- und Schneidgeschwindigkeit verkürzt. Sobald das Präparat zum ersten Mal das Messer berührt, spricht der Kraftsensor an. Von diesem Zeitpunkt an wird auf eine wählbare, meist langsamere Schnittgeschwindigkeit geschaltet und eine bestimmte, gewünschte Schnittdicke eingehalten. Um Präparat und Messer zu schonen, dürfen allerdings auch die ersten Schnitte nach dem Anstellen nicht zu dick sein. Für manche Diamantmesser gilt als Obergrenze eine Schnittdicke von 0,3μm. Dies bedeutet, dass vor Beginn des Schneidebetriebes die Justierung von Messer und Präparat auf wenige μ-Meter genau erfolgen muss, ohne dass sich Messer und Präparat berühren. Das in der DE 4111689 A1 vorgeschlagene Verfahren kann dies allerdings nicht gewährleisten. Der erste Kontakt zwischen Messer und Präparat erfolgt mit hoher Geschwindigkeit, so dass dadurch Schäden an Messer und Präparat entstehen können.
  • Um den Anstellvorgang zu verbessern und das Anstellen zu automatisieren, wobei gleichzeitig unkontrollierte Berührungen zwischen Messer und Präparat vermieden werden sollen, wurde in der EP 544181 A1 ein Verfahren und eine Vorrichtung zum automatischen Anstellen vorgeschlagen. Hierzu wird am Messerhalter eine sog. Begrenzungseinrichtung montiert, die dazu vorgesehen ist, die Annäherung des Präparathalters mit dem darin fixierten Präparat automatisch festzustellen. Gleichzeitig soll die Antriebseinrichtung rechtzeitig abschalten, so dass eine Beschädigung der Messerschneide sowie des Präparates zuverlässig vermieden wird. Um dies zu gewährleisten, wird am Messerhalter eine bewegliche Platte mit einem dahinterliegenden Mikroschalter vorgesehen. Beim Anstellvorgang wird das Präparat gegen diese Platte so lange bewegt, bis der Schaltpunkt des Mikroschalters erreicht ist. Nachteilig bei diesem Verfahren ist allerdings, dass eine Berührung des Präparates mit der Platte erforderlich ist. Darüber hinaus weist der Mikroschalter nicht die nötige Reproduzierbarkeit im Mikrometerbereich auf.
  • Die DE 3615713 C1 offenbart ein Mikrotom. Bei dem Mikrotom wird die Stellung der Mikrometerspindel optoelektronisch erfasst und digital ausgegeben. Ein automatischen Anstellen des Präparats zum Messer ist hier nicht vorgeschlagen.
  • Die AT 386791 B offenbart eine Aufschnittschneidemaschine. Mittels einer Lichtschranke kann der Hub eines Schnittwagens, auf dem sich das Schnittgut befindet eingestellt werden.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein zuverlässiges Verfahren vorzuschlagen, das ein berührungsfreies und genaues Annähern zwischen Messer und Präparat erlaubt.
  • Die Lösung dieser Aufgabe besteht in einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Weitere Vorteile und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Erfindungsgemäß wird zwischen dem Messer und dem Präparat eine Lichtschranke angeordnet, die bei einer Annäherung des Messers zum Präparat, d.h. also bei einer Verkürzung des Abstandes zwischen Messer und Präparat durchbrochen wird. Dabei wird die Lichtschranke zwischen dem Messer und dem Präparat so angeordnet, dass beim Durchbrechen der Lichtschranke auf einen definierten Abstand zwischen dem Messer und dem Prä parat geschlossen werden kann. Der Lichtstrahl verläuft parallel zur Schneide des Messers. Gleichzeitig wird die Lichtschranke so angeordnet, dass beim Unterbrechen der Lichtschranke zwischen dem Messer und dem Präparat noch ein vorbestimmter Abstand besteht. Dabei wird dieser Abstand so gewählt, dass beim Durchbrechen der Lichtschranke keine Berührung zwischen dem Präparat und dem Messer besteht, sondern einige μ-Meter Abstand zwischen Präparat und Messer eingehalten werden. Hierzu kann die Lichtschranke beispielsweise mechanisch mit dem Messer gekoppelt und in einem definierten Abstand und in einer definierten Richtung zur Messerkante ausgerichtet werden. Damit ist es möglich, dass entweder das Messer auf das Präparat hinzubewegt wird, das Präparat auf das Messer oder dass sich Präparat und Messer aufeinander zubewegen. Die Lichtschranke kann auch am Präparat so angebracht werden, dass sie einen definierten Abstand zum Präparat aufweist. Auch bei dieser Lösung ist es möglich, das Messer auf das Präparat, das Präparat auf das Messer oder Präparat und Messer zueinander gegenseitig aufeinander zu bewegen. Schließlich ist es auch möglich, die Lichtschranke einstellbar in einer Seitenwand der Schneidevorrichtung zu installieren, wobei es allerdings günstig ist, dass dann entweder das Präparat auf das Messer oder das Messer auf das Präparat zubewegt wird.
  • Bei all den oben geschilderten Konstellationen wird die Lichtschranke durch das Messer oder durch das Präparat durchbrochen. Aus der Kenntnis der genauen Entfernung zwischen der Messerschneide und dem Lichtstrahl ergibt sich dann auch der Abstand zwischen dem Messer und dem Präparat, der in diesem Falle bekannt und definiert ist. Der Anstellvorgang ist beendet und es kann der Schneidevorgang eingeleitet werden.
  • Der Einsatz der Lichtschranke ermöglicht einen voll ständig automatisierten Anstellvorgang. Hierzu wird nach einer groben Positionierung zwischen Messer und Präparat in einigen Millimetern Abstand die motorische Schneidebewegung aktiviert. Damit wird der Abstand zwischen Präparat und Messer verringert. Der Vorschub kann sowohl präparatseitig als auch messerseitig erfolgen. Der Vorschub bleibt solange aktiv, bis zum ersten Mal eine Unterbrechung der zuvor positionierten Lichtschranke erfolgt. Nachdem die Lichtschranke durchbrochen ist, ist ein definierter Abstand zwischen Messer und Präparat detektiert, so dass die erste Annäherung beendet ist. Der Vorschub lässt sich nun abschalten. Alternativ hierzu kann auch automatisch auf eine gewünschte Schnittdicke und/oder Geschwindigkeit umgeschaltet werden. So erfolgt nach einigen Zyklen ohne Schnitt der Anschnitt des Präparates in der gewünschten Schnittdicke.
  • Die Lichtschranke kann mit jedem beliebigen Lichtsender und einem darauf abgestimmten Empfänger verwirklicht werden. Dabei kann an sich jede beliebige und geeignete elektromagnetische Strahlung eingesetzt werden. Bevorzugt wird jedoch ein Laserstrahl eingesetzt, um wegen der erfordelichen Genauigkeit einen möglichst geringen Strahlquerschnitt zu haben. Auch ein gebündelter LED-Strahl lässt sich verwenden.
  • Mit Hilfe des Verfahrens wird der komplette Anstellvorgang automatisiert. Darüber hinaus wird zuverlässig verhindert, dass sich Präparat und Messer zufällig oder unerwünscht berühren, womit eine Beschädigung des Messers und des Präparates ausgeschlossen ist.
  • Weitere Vorteile und Weiterbildungen des Verfahrens sind Gegenstand der nachfolgenden Figuren sowie deren Beschreibungen.
  • Es zeigen im Einzelnen:
  • 1 eine Vorrichtung zum Schneiden von Präparaten nach dem Stand der Technik.
  • 2 eine Vorrichtung zum Schneiden von Präparaten mit einer Lichtschranke zur Durchführung des Verfahrens.
  • 3 einen vergrößerten Ausschnitt aus der Vorrichtung zum Schneiden von Präparaten mit einer Lichtschranke.
  • 1 zeigt eine Schneidevorrichtung 10, mit deren Hilfe ein Präparat 14 mit einem Messer 16 geschnitten werden soll. Das Präparat 14 ist dabei in einem Präparathalter 22 eingespannt, während das Messer 16 in einem Messerhalter 24 fixiert ist. Zum Schneiden wird das Präparat 14 an das Messer 16 herangeführt, wobei der Messerhalter 24 mit Hilfe des Schlittens 26 auf einer Schlittenebene 28 bewegt wird. Damit wird eine Relativbewegung zwischen dem Messer 16 und dem Präparat 14 erzeugt. Somit kann das Präparat 14 an das Messer 16 angestellt werden. Um das Präparat 14 und das Messer 16 zu schonen, dürfen auch die ersten Schnitte nach dem Anstellvorgang nicht allzu dick sein. Für manche Diamantmesser kann als Obergrenze der Schnittdicke 0,3μm angenommen werden. Dies bedeutet, dass vor Beginn des Schneidebetriebes die Justierung des Messers 16 auf das Präparat 14 bis auf wenige μ-Meter erfolgen muss. Dabei dürfen sich das Messer 16 und das Präparat 14 nicht berühren. Dieser Justiervorgang wird unter Beobachtung im Stereomikroskop 12 durchgeführt. Der Abstand zwischen dem Präparat 14 und dem Messer 16 erscheint durch die Beleuchtung von unten im Stereomikroskop 12 als heller Lichtspalt. Die Beleuchtung wird dabei beispielsweise durch eine Lampe 20 verwirklicht, deren Licht mit Hilfe des Lichtleiters 18 an die gewünschte Stelle geführt wird.
  • Bei einem derartigen Ultramikrotom lässt sich oft, trotz der Lampe 20 und des Lichtleiters 18 als Hilfsmittel der Spalt zwischen dem Präparat 14 und dem Messer 16 mit dem Stereomikroskop 12 nicht exakt einschätzen. Darüber hinaus ist eine Automatisierung des Anstellvorganges äußerst schwierig.
  • 2 zeigt eine Vorrichtung zum Schneiden von Präparaten, wie sie beispielsweise an einem Mikrotom oder Ultramikrotom verwirklicht sein kann. Bei der Vorrichtung gilt es wiederum, das Präparat 14 an das Messer 16 anzunähern, wobei durch eine Relativbewegung zwischen dem Präparat 14 und dem Messer 16 der Abstand zwischen Präparat 14 und Messer 16 verkürzt wird. Zwischen dem Präparat 14 und dem Messer 16 ist eine Lichtschranke 30 angeordnet, die einen Lichtsender 29 und einen Empfänger 31 aufweist. Der Sender 29 und der. Empfänger 31 werden dabei so zueinander justiert, dass der von dem Sender 29 ausgehende Lichtstrahl auf den Empfänger 31 fällt. Die Lichtschranke 30 kann an ein externes Gehäuse (nicht gezeigt) den Präparathalter 22, bevorzugt jedoch an den Messerhalter 24 oder den Schlitten 28 mechanisch gekoppelt, d.h. daran befestigt sein. Bei der Annäherung des Präparates 14 an das Messer 16 wird die Lichtschranke 30 an einer definierten Position durchbrochen. Dabei kann die Unterbrechung entweder durch das Messer 16 oder das Präparat 14 erfolgen. In dem in 2 gezeigten Beispiel ist die Lichtschranke mechanisch an den Messerhalter 24 gekoppelt. Somit besteht ein definierter fester Abstand zwischen der Lichtschranke 30 und dem Messer 16, der sich auch durch eine translatorische Bewegung des Messers 16 nicht ändert. Entsprechend wird bei einer Änderung des Abstandes zwischen dem Präparat 14 und dem Messer 16 die Lichtschranke 30 durch das Präparat 14 unterbrochen.
  • Wie in 3, in einer Ausschnittsvergrößerung der Vorrichtung 10 zum Schneiden von Präparaten 14 dargestellt, wird die Lichtschranke 30 zwischen dem Messer 16 und dem Präparat 14 bevorzugt so angeordnet, dass der Lichtstrahl 32 parallel zur Messerschneide 15 des Messers 16 verläuft. Aus der genauen Kenntnis des Abstandes 25 zwischen der Messerschneide 15 und dem Lichtstrahl 32 lässt sich beim Durchbrechen der Lichtschranke durch das Präparat 14 feststellen, wann das Präparat 14 genau diesen Abstand 25 zur Messerschneide 15 hat. Entsprechend ist es wichtig, den Abstand 25 möglichst genau einzustellen. Dies kann einerseits durch eine exakte mechanische Fixierung der Lichtschranke 30 zur Messerschneide 15 erreicht werden. Andererseits sollte der Querschnitt des Lichtstrahls möglichst klein gehalten werden, wozu sich ein gebündelter LED-Lichtstrahl oder das Licht eines Lasers anbietet. Für die Verwendung des eingesetzten Lichtes bestehen grundsätzlich keinerlei Einschränkungen. Lediglich Sender 29 und Empfänger 30 müssen aufeinander abgestimmt sein, so dass das Durchbrechen der Lichtschranke 30 erkannt werden kann.
  • Mit dem Verfahren wird der Anstellvorgang automatisiert. Hierzu werden zunächst das Messer 16 und das Präparat 14 relativ zueinander grob positioniert, was bevorzugt in einem Abstand von einigen Millimetern erfolgt. Anschließend wird eine motorische Schneidebewegung 33 aktiviert, die im Wesentlichen in einer Auf- und Abbewegung des Präparathalters 22 besteht. Gleichzeitig wird der Abstand zwischen dem Präparat 14 und dem Messer 16 durch eine Vorschubeinheit verringert, die eine Relativbewegung zwischen dem Präparat 14 und dem Messer 16 erzeugt. Hierzu kann beispielsweise ein Schrittmotor und eine Spindel verwendet werden, die das Messer 16 zusammen mit dem Messerhalter 24 auf einem Schlitten 28 in Richtung des Präparates 14 bewegen. Der Vorschub bleibt solange aktiviert, bis zum ersten Mal eine Unterbrechung der Lichtschranke 30 erfolgt.
  • Die genaue Detektion des Unterbrechungspunktes der Lichtschranke 30 kann nochmals dadurch verbessert werden, dass die Vorschubeinheit nach dem erstmaligen Durchbrechen der Lichtschranke 30 in kleinen Schritten in entgegengesetzter Richtung zurück bewegt wird, um den Unterbrechungspunkt der Lichtschranke 30 nochmals genau zu ermitteln. Hierzu kann auch die Vor- bzw. Rückschubgeschwindigkeit verändert, insbesondere erniedrigt werden. Nach einer sicheren Detektion der Lichtschranke wird anschließend der komplette Abstand 25 abzüglich einiger weniger μ-Meter vorgeschoben. Dies ist möglich, da der exakte Abstand 25 bekannt ist. Nachdem der Abstand 25 abzüglich einiger μ-Meter vorgeschoben worden ist, kann automatisch auf die gewünschte Schnittdicke und auf die entsprechende Vorschubgeschwindigkeit umgeschaltet werden. Gleichzeitig kann auch die Bewegung 33 des Präparates auf die gewünschte Schnittdicke eingestellt werden. Nach einigen Zyklen ohne Schnitt stellen sich dann die ersten Schnitte mit der gewünschten Schnittdicke ein.
  • Mikrotome und Ultramikrotome sind üblicherweise mit einem Wechselantrieb ausgestattet, bei dem das Objekt im sog. Schneidefenster langsam mit der einstellbaren Schneidegeschwindigkeit und außerhalb des Schneidefensters mit einer höheren Rückholgeschwindigkeit bewegt wird. Das Schneidefenster muss üblicherweise der Präparatposition und der Präparatgröße angepasst werden. Dabei gestattet eine Codiereinrichtung am Wechselantrieb die Einstellung des Schneidefensters.
  • In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens kann dieses Schneidefenster ebenfalls automatisch eingestellt werden. Hierzu wird die Lichtschranke 30 zwischen dem Präparat 14 und dem Messer 16 so angeordnet, dass neben der Erkennung des Abstandes 25 auch eine Positionserkennung des Präparates 14 während dessen Auf- und Abbewegung 33 erkannt werden kann. Die Unterbrechung der Lichtschranke 30 während der Auf- und Abbewegung 33 des Präparates 14 kann mit Hilfe der Codiereinrichtung des Wechselantriebes zur Bestimmung der Präparatgröße und zum Setzen des Schneidefensters benutzt werden. Dabei wird beispielsweise der Zeitpunkt und die Dauer des Unterbrechens der Lichtschranke 30 durch das Präparat 14 erfasst. Diese Werte können dann der Codiereinrichtung des Wechselantriebes zum Setzen des Schneidefensters zugeführt werden. Somit kann die Unterbrechung der Lichtschranke 30 zur Erfassung der Präparatgröße und -position herangezogen werden, so dass ein Umschalten zwischen Schneidegeschwindigkeit und Rückholgeschwindigkeit und damit die Einstellung des Schneidefensters automatisch erfolgen kann.

Claims (5)

  1. Verfahren zum automatischen Annähern eines Präparates (14) an ein Messer (16) eines Mikrotoms oder Ultramikrotoms, wobei das Messer (16) eine Messerschneide (15) besitzt, und das Präparat (14) in einem Präparathalter (22) und das Messer (16) in einem Messerhalter (24) fixiert sind, wobei das Präparat (14) und das Messer (16) mit Hilfe einer Vorschubeinrichtung aufeinander zu bewegt werden, wobei zwischen dem Messer (16) und dem Präparat (14) eine Lichtschranke (30) aus Sender (29) und Empfänger (31) angeordnet ist, wobei ein vom Sender (29) ausgehender Lichtstrahl (32) parallel zur Messerschneide (15) verläuft, die während der Vorschubbewegung und einer gleichzeitigen Auf- und Abwärtsbewegung (33) des Präparathalters (22) relativ zum Messer (16) durch das Präparat (14) unterbrochen wird, wobei bei der Unterbrechung des Lichtstrahls (32) ein definierter Abstand (25) zwischen dem Messer (16) und dem Präparat (14) festgestellt wird, und wobei danach auf eine andere Vorschubgeschwindigkeit umgeschaltet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei aufgrund des Erkennens der Unterbrechung des Lichtstrahls (32) der Lichtschranke (30) der Vorschub der Vorschubeinrichtung deaktiviert wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei nach dem Unterbrechen des Lichtstrahls (32) der Lichtschranke (30) der Abstand zwischen dem Messer (16) und dem Präparat (14) um einen bestimmten Betrag verkleinert wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei der Vorschub, auf den umgeschaltet wird, einer vorgegebenen Schnittdicke entspricht.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei unter Einsatz eines Wechselantriebes ein Schneidefenster automatisch eingestellt wird, wobei eine Unterbrechung des Lichtstrahls (32) der Lichtschranke (30) während der Auf- und Abbewegung (33) des Präparates (14) zur Codierung einer Codiereinrichtung am Wechselantrieb verwendet wird.
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