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Die Erfindung betrifft einen Sitz-/Liegesesselbeschlag
zur motorischen Neigungsverstellung einer Rückenlehne, zum motorischen
Aus- und Einfalten einer Beinstütze
und zur Neigungsverstellung eines Sitzrahmens bei ausgefahrener
Beinstütze
mit derselben gemeinsam mittels eines Schwenkhebels, wobei der Beschlag
vollständig
zwischen zwei mit Traversen verbundenen Seitenplatinen werksseitig vormontiert
ist, mit an jeder Seitenplatine direkt oder indirekt angelenkten
Sitzbeschlaglenkern, an denen ein Montagewinkel zur Befestigung
des Sitzrahmens angelenkt ist, und die Beinstütze mit Stützen-Scherenlenkern angelenkt ist, und an
dem Montagewinkel eine Montageplatte zum Halten der Rückenlehne
angelenkt ist, und an einer Traverse ein Verstellmotor angeordnet
ist.
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Aus der
DE 201 06 560 ist ein Beschlag einer solchen
Art bekannt, bei welchem zwei Verstellmotoren verwendet werden.
Ein Verstellmotor betätigt
das Aus- und Einfalten der Beinstütze, ein weiterer die Neigungsverstellung
der Rückenlehne.
Der gesamte Beschlag ist werksseitig zwischen zwei Seitenplatinen
inklusive der Verstellmotoren vormontiert.
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Es hat sich als nachteilig herausgestellt,
daß eine
individuelle Einstellbarkeit der Rückenlehne und der Beinstütze zu Positionen
der Polsterteile untereinander führen
kann, welche für
den Benutzer unangenehm werden kann.
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Desweiteren ist durch die Verwendung
eines zweiten Motors der Bauraum unterhalb des Sitzmöbels äußerst eingeschränkt; weiterhin
stellt ein zweiter Motor eine gewisse Unwirtschaftlichkeit dar,
was sich beispielsweise im Verkaufspreis niederschlägt. Daraus
resultieren einige Sitzmöbelversionen
mit nur einem Verstellmotor, wobei entweder nur die Beinstütze oder
nur die Rückenlehne
verstellbar ist. Es sind außerdem
Ausführungen
bekannt, bei denen mit einem Motor beide Funktionen gleichzeitig
oder in Folge betätigt
werden, wobei jedoch der Aufwand der Funktions- und Antriebsteile
erheblich ist.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht
darin, einen Beschlag zu schaffen, der mit nur einem Verstellantrieb
annähernd
gleiche Funktionalität
wie ein Beschlag mit zwei einzelnen Verstellmotoren erzielt, und
ein gegenüber
dem Stand der Technik verbessertes Rückenlehnengelenk aufweist,
wobei die oben genannten Nachteile nicht mehr bzw. nur in verringertem
Maß auftreten.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß die
Neigungsverstellung der Rückenlehne,
das Aus- und Einfalten der Beinstütze und die Neigungsverstellung
des Sitzrahmens mit einem gemeinsamen Verstellmotor erfolgt, und
daß der Bewegungsablauf
der Rückenlehne,
der Beinstütze und
des Sitzrahmens mittels mindestens einer zwangläufigen mehrgliedrigen Drehgelenkkette
gesteuert wird.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen
enthalten.
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Wie bekannt, bilden die beiden äußeren Seitenplatinen,
verbunden durch zwischen ihnen liegende fest angebrachte Traversen,
die Grundstruktur, die die gesamten Lenker- und Antriebsmittel und auch
die darauf zu montierenden Rückenlehnen-, Sitz-
und Stützelemente
trägt.
An den Seitenplatinen werden von außen die Seitenteile des Sitzmöbels angebracht.
Die Lenker bestehen aus Flacheisen, zum Teil soweit ein schmaler
Freiraum benötigt
wird, gekröpft,
nahe an den Seitenplatinen angeordnet, und die Montagewinkel und
Winkelstücke
erstrecken sich mit ihren Montageschenkeln zwecks Aufnahme beispielsweise
des Sitzrahmens jeweils nach innen. Die Grundstruktur umfaßt auch
den Verstellantrieb mit dem Motor.
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Die Antriebskräfte werden von dem Verstellmotor,
der an einer Traverse zwischen den Seitenplatinen befestigt ist,
auf einen Querholm übertragen, der
seitlich an an den Seitenplatinen in Antriebsgelenken verschwenkbar
angeordneten Schwenkplatten fest angebracht ist. Der Verstellmotor
ist vorzugsweise ein Spindelmotor, welcher einfach anzulenken und
zu montieren ist. Mittels des Querholms und der Schwenkplatten wird
die Längsbewegung
des Verstellmotors in eine Schwenkbewegung der Schwenkplatten um
deren Antriebsgelenke umgesetzt. Die Schwenkplatte übertragen
diese Schwenkbewegung weiter vorzugsweise auf beiden Seiten der
Seitenplatine auf jeweils eine Koppelplatte einer sogenannten Drehgelenkkette.
Die Drehgelenkkette besteht aus unterschiedlichen Gliedern, wie
zum Beispiel Hebel, Lenker, Halte- und Koppelplatten, die untereinander und
mit dem Sitzteil, der Rückenlehne
und den Beinstützen
verschwenkbar gekoppelt sind. Durch diese Drehgelenkkette wird eine
gezielte Steuerung der einzelnen Bewegungsabläufe der Bewegungsfunktionen
des Sitzmöbels
vorteilhaft ermöglicht.
In einer bevorzugten Ausführung
wird beidseitig je eine Drehgelenkkette verwendet.
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An der Koppelplatte, die trapezförmig ausgebildet
ist, sind auf einer der schmalen Seite zwei Lenker zum Sitz verschwenkbar
angelenkt. Beide sind in der Sitzposition des Sitzmöbels übereinanderliegend angeordnet
und gebogen ausgebildet, so daß ihre Konturen
einander entsprechen, um eine optimale Raumausnutzung in jeder Bewegungsposition
zu erhalten. Der obenliegende Lenker ist als Winkelstück ausgebildet
und fest mit dem Montagewinkel des Sitzes verbunden. Der darunter
liegende Lenker ist von L-förmiger
Ausbildung und gebogen, seine schwenkbare Anlenkung an den Montagewinkel
des Sitzes erfolgt am langen Schenkel eines Winkelhebels, dessen
Schenkelschnittpunkt verschwenkbar am Montagewinkel angeordnet ist.
Der andere, kürzere
Schenkel dieses Winkelhebels ist über ein Schwenkgelenk mit dem
hinteren Sitzbeschlaglenker verbunden. Der vordere Sitzbeschlaglenker
ist direkt am Montagewinkel schwenkbar angebracht.
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An den Montagewinkel schließt sich
im hinteren Bereich ein Montagewinkelfortsatz an, der nach oben
gezogen ist und an seinem hinteren oberen Ende eine Gelenkverbindung
zur Montageplatte der Rückenlehne
aufweist. Dieses Gelenk wird als Lehnengelenk bezeichnet. Die beidseitigen
Montageplatten, an welchen ein Rückenlehnenrahmen
oder die Rückenlehne
befestigt ist, können
untereinander auch mit einem Querholm verbunden sein, jedoch ist im
Falle eines stabilen Rückenlehnenrahmens
dieses nicht notwendig. Die Montageplatte ist weiterhin mit ihrem
unteren Ende mit einem Antriebslenker gelenkig verbunden, welcher
anderenends mit der Koppelplatte verschwenkbar verbunden ist. Somit
sind die Sitzbewegung und die Rückenlehnenbewegung miteinander
gekoppelt.
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Eine Kopplung des Sitzes mit der
Beinstütze erfolgt
im vorderen Bereich in nicht näher
beschriebener Weise, so daß die
Bewegung des Sitzes nach hinten ein Ausfalten der Beinstütze bewirkt.
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Der Bewegungsablauf ergibt sich somit
gesteuert über
die Drehgelenkkette ausgehend von der eingefahrenen Sitzposition
des Möbels,
indem im ersten Drittel der Schwenkbewegung der Schwenkplatte, ausgelöst durch
Zusammenziehen des Verstellmotors, die Koppelplatte eine quasi Linearbewegung
nach hinten durchführt,
wobei der Sitz nach hinten gezogen wird und um seine Sitzbeschlaglenker leicht
angehoben wird. In dieser Bewegungsphase wird die Beinstütze ausgefaltet
und behält
im weiteren Bewegungsablauf ihre Position in Verlängerung der
Sitzfläche
bei.
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Die Rückenlehne wird mit dem Sitz
nach hinten verstellt und neigt sich nicht nach unten, so daß Sitz-
und Rückenlehnenpolster
keinen Spalt bilden.
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Im zweiten Drittel der Schwenkbewegung der
Schwenkplatte wird die Koppelplatte in eine Schwenkbewegung geführt, wobei
die Rückenlehne mittels
des Antriebslenkers nach unten geneigt wird. Gleichzeitig wird der
Sitz im hinteren Bereich durch das Winkelstück angehoben, wobei der Spalt
zwischen Sitz- und Rückenlehnenpolster
gering bleibt.
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Das Lehnengelenk ist in einer bevorzugten Ausführung mit
einem Anschlag versehen, wodurch der Spalt zwischen Sitz- und Rückenlehnenpolster ebenfalls
begrenzt wird und bleibt.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist
der Sitz-/Liegesessel mit einem bekannten Schwenkhebel versehen,
der es ermöglicht,
den Sitz zusammen mit der Beinstütze
und der Rückenlehne
im letzten Drittel der Schwenkbewegung der Schwenkplatte in eine
noch weiter nach hinten geneigte Position, eine sogenannte "Herz-Waage-Position" zu verschwenken.
Dieses ist vorteilhaft gesteuert möglich, indem der Querholm einen
Antriebshebel aufweist, welcher mit einer Antriebsstange gekoppelt
ist, die den Schwenkhebel für
die "Herz-Waage-Position" verstellt. Die Kopplung
der Antriebsstange mit zugehörigen
Antriebshebel erfolgt über
eine Bolzen-Langloch-Verbindung. Der Antriebshebel bewegt sich auf dem
Querholm um das Antriebsgelenk der angetriebenen Schwenkplatte auf
einer Kreisbahn, wobei eine Zugverbindung zwischen Antriebshebel
und Antriebsstange erst an einem Ende des Langlochs auftritt.
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In bevorzugter Ausführung ist
die Antriebsstange zur Betätigung
des Schwenkhebels zur "Herz-Waage-Position" vorteilhaft gekröpft, um
Bauraum zu sparen.
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In einer weiteren bevorzugten Anordnung
ist die Kopplung zwischen der Antriebsstange und dem Schwenkhebel
zur "Herz-Waage-Position" als Kniehebel ausgebildet.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen sind
in den 1 bis 7 dargestellt:
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1 zeigt
eine Seitenansicht eines Sessels in Liegestellung bei abgenommener
Seitenwand, teilweise in Ansicht I-I;
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2 zeigt
eine Aufsicht auf den Beschlag von 1;
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3 zeigt
den vergrößerten Ausschnitt
X gemäß 1;
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4 zeigt
die Fußstütze in ausgefahrener Stellung
mit der Lehne in einer Relaxstellung;
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5 zeigt
die Sitzstellung;
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6 zeigt
den vergrößerten Ausschnitt
Y gemäß 4;
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7 zeigt
den vergrößerten Ausschnitt
Z gemäß 5.
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In 1 ist
ein Sessel in Liegestellung in Seitenansicht dargestellt, dessen
eine Seitenwand abgenommen ist und an dessen hinten im Bild liegender
Seitenwand 29 eine komplette Montagebaugruppe angeschraubt
ist, die aus symmetrischen, im Bild deckungsgleichen, Beschlagbaugruppen
besteht, die jeweils an einer Seitenplatine 4 gehalten
sind, von denen die im Bild hinten verdeckt liegende Seitenwand 29 angeschraubt
ist. Da die seitlichen Beschlagbaugruppen symmetrisch sind, werden
durchgehend immer die gleichen Referenzzeichen für zusammengehörige Teile
verwandt. Die 3, 6 und 7 zeigen jeweils eine Ausschnittsvergrößerung der
zugehörigen 1, 4 und 5.
Die Seitenplatinen 4 sind untereinander, wie 2 zeigt, in bekannter Art
mit stabilen Traversen 33, 31 lösbar oder
fest verbunden.
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Im hinteren und vorderen Bereich
der Seitenplatine 4 ist jeweils ein Sitzbeschlaglenker 24, 25 direkt
oder indirekt angelenkt, an denen anderenends jeweils ein Montagewinkel 20 angelenkt
ist, an dessen nach innen gerichteten Schenkel ein Sitzrahmen eines
Sitzes 2 verschraubt ist. Der hintere Sitzbeschlaglenker 24 ist
mit dem Montagewinkel 20 indirekt über einen Winkelhebel 26 schwenkbar
verbunden, dessen Funktion weiter unten beschrieben wird. Die Anlenkung
des vorderen Sitzbeschlaglenkers 25 erfolgt entweder an
der Platine 4 oder in einer weiteren bevorzugten und bekannten
Ausführung
an einem Schwenkhebel 5, welcher an der Seitenplatine 4 in
einem Schwenkgelenk 32 befestigt ist.
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Im vorderen Bereich des Sitzes 2 ist
eine bekannte Beinstütze 3 mit
Scherenarmen am Montagewinkel 20 und/oder am Schwenkhebel 5 angelenkt, so
daß sie
bei einer Bewegung des Sitzes 2 in Längsrichtung ein- oder ausgefaltet
wird. Ihre Funktion ist bekannt und soll hier nicht weiter beschrieben
werden.
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Rückseitig
erstreckt sich von dem Montagewinkel 20 nach oben bis etwa
auf halber Höhe
des Sitzpolsters ein Montagewinkelfortsatz 20A, an den eine
Beschlagplatte als Montageplatte 18 einer Rückenlehne 1 bzw.
eines Zehnenrahmens mittels eines Zehnengelenkes 23 angelenkt
ist, an dem diese seitlich mehrfach verschraubt ist. In Abhängigkeit
des Rückenlehnenrahmens 1 können auch
Querverbindungen der beidseitigen Montageplatten 18 in
bekannter Weise ausgeführt
sein. Das besagte Zehnengelenk 23 an der Montageplatte 18 bildet
einen festen Drehpunkt für
die Rückenlehne 1.
Unter diesem Zehnengelenk 23 ist auf dem Montagewinkelfortsatz 20A ein
Anschlagbolzen 22 angeordnet, welcher in einem Langloch 21 der
Montageplatte 10 geführt
wird und den Öffnungswinkel
zwischen Rückenlehne 1 und
Sitz 2 begrenzt.
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Wie 1 und 3 zeigen, ist am unteren
Ende der Montageplatte 18 ein Antriebslenker 17 schwenkbar
befestigt, welcher mit seinem anderen gekröpften Ende mit einer Koppelplatte 15 ebenfalls
verschwenkbar verbunden ist. Die Koppelplatte 15 ist von
trapezähnlicher
Form und weist in ihren vier Ecken jeweils Schwenklager/Verbindungen
auf. Ausgehend vom Anlenkpunkt des Antriebslenkers 17 an der
Koppelplatte 15 ist auf der sich diesem Punkt anschließenden kurzen
Seite ein Koppelgelenk 16 zu einer antreibenden Schwenkplatte 14 angeordnet. An
dem dem Anlenkpunkt des Antriebslenkers 17 an der sich
daran anschließenden
langen Seite der Koppelplatte 15 gegenüberliegenden Schwenkgelenk
ist ein gekrümmter,
L-förmiger
Zwischenlenker 28 angelenkt, der mit seinem anderen Ende
schwenkbar am nach unten weisenden Arm des Winkelhebels 26 schwenkbar
befestigt ist. Ein weiterer Anlenkpunkt auf der kurzen Seite der
Koppelplatte 15, welcher neben dem Anlenkpunkt des Zwischenlenkers 26 angeordnet
ist, ist schwenkbar mit einem Winkel 27 verbunden, der
am Montagewinkel 20 am hinteren unteren Ende befestigt
ist.
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Die Schwenkplatte 14 ist
vorzugsweise eine dreieckförmige
Platte, welche jeweils an einem Seitenteil 4 mittels eines
Antriebsgelenkes 19 angelenkt ist. Diese Schwenkplatten 14 sind
untereinander über
einen Querholm 12 mit geeigneten Verbindungsmitteln fest
oder lösbar
miteinander verbunden. An diesem Querholm 12 ist vorzugsweise
in der Mitte mindestens ein Hebel 13A fest angeordnet,
an welchem ein Antriebsglied 13, vorzugsweise eine Spindel,
eines Verstellmotors 11 angelenkt ist. Der Verstellmotor 11 ist
weiterhin an einer der Traversen 30, 31 befestigt.
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Zieht die Verstellspindel 13 des
Verstellmotors 11 den Querholm 12 und die Traverse 30 oder 31 zusammen,
so wird durch diese Längsbewegung über die
Hebel 13A, den Querholm 12 und die Schwenkplatten 14 eine
Schwenkbewegung des Koppelgelenkes 16 um die Schwenkachsen
der Antriebsgelenke 19 erzeugt. Diese Schwenkbewegung des
Koppelgelenkes 16 wird über
die Koppelplatte
15 und die daran angelenkten Koppelelemente
auf den Sitz 2 und die Rückenlehne 1 übertragen.
Hieraus ergibt sich ein unterschiedlicher gesteuerter Bewegungsablauf
des Sitzes 2, der daran angelenkten Beinstütze 3 und
der Rückenlehne 1.
Hierbei wird der Sitz 2 z. B. aus einer Ausgangsstellung
gemäß 5 am Montagewinkel 20 nach
hinten gezogen, wobei die Koppelplatte 15 den Zwischenlenker 28 und
den Winkel 27 ungefähr
parallel nach hinten zieht. Hierzu sind Zwischenlenker 28 und
Winkel 27 vorteilhaft untereinander in komplementären Konturen
ausgebildet, so daß bei
dem sich ergebenden Bewegungsablauf kein Klemmen der einzelnen Elemente
auftreten kann. Der Sitz 2 macht mit den Montagewinkel
eine Bewegung nach hinten, geführt
durch die Sitzbeschlaglenker 24 und 25, wobei
gleichzeitig die Beinstütze 3 mittels
bekanntem Scherenmechanismus ausgefahren wird (4). Bei diesem Vorgang wird die Rückenlehne 1 ebenfalls
nach hinten verschoben, aber nicht geneigt, so daß eine sogenannte
Relaxstellung erreicht wird, die in 4 dargestellt
ist.
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Zu beachten ist hierbei, daß die Berührungsstelle
von Sitz- und Lehnenpolster innerhalb dieses Verstellvorganges sich
vorteilhafterweise nicht geöffnet
hat, da hierbei keine Winkelverstellung von Sitz 2 und
Rückenlehne 1 untereinander
auftritt.
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Ein weiteres Zusammenziehen des Verstellantriebs 11, 13 führt zu einer
weiteren Schwenkung der Schwenkplatte 14 um das Antriebsgelenk 19,
wobei die Koppelplatte 15 ebenfalls eine Schwenkbewegung
durchführt,
welche über
den Zwischenlenker 28 den Winkelhebel 26, den
Sitzbeschlaglenker 24 und den Winkel 27 den Sitz
im hinteren Bereich anhebt und über
den Antriebslenker 17 die Rückenlehne 1 nach unten
neigt. Die Lehnenbewegung nach unten wird durch den Anschlag 22 im
Langloch 21 begrenzt, ebenso die Lehnenbewegung nach oben. Der
sich bei der Lehnenbewegung nach unten ergebende Spalt zwischen
dem Polster des Sitzes 2 und der Rückenlehne 1 bleibt
von vorteilhafter geringer Weite wie in der Endstellung, der sogenannten
Ruhestellung in 1 dargestellt
ist. Hierbei ist die Rückenlehne 1 nach
hinten leicht ansteigend geneigt und der Sitz 2 nach hinten
geneigt, wobei der Sitz 2 im vorderen Bereich mit der Beinstütze 3 noch
weiter angehoben ist, als in der Relaxstellung nach 4. Diese Anhebung erfolgt mittels bekannten
Schwenkhebel 5 um das Schwenkgelenk 32, der ungefähr im letzten
Drittel des Bewegungsvorganges zur Ruhestellung hin nach oben verschwenkt
wird. Eine Begrenzung dieser Schwenkbewegung erfolgt mittels Anschlag 6 in
bekannter Art. Der Antrieb des Schwenkhebels 5 wird über einen
Kniehebel 7 realisiert, welcher über eine Antriebsstange 8 mit
einem Antriebshebel 10 verbunden ist, wobei der Antriebshebel 10 auf
dem Querholm 12 befestigt ist und anderenends einen Bolzen
aufweist, der in einem Langloch der Antriebsstange 8 geführt wird.
Somit wird eine Antriebsbewegung des Schwenkhebels 5 vorteilhaft
in einer bestimmten Bewegungsphase gesteuert eingeleitet. Die Antriebsstange 8 ist
in einer bevorzugten Ausführung
gekröpft,
um einen optimalen Bewegungsablauf zu ermöglichen.
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Die untereinander über Dreh-/Schwenkgelenke
gekoppelten Elemente, Koppelplatte 15, Zwischenlenker 28,
Winkelhebel 26, hinterer Sitzbeschlaglenker 24,
Winkel 27, Montagewinkel 20, vorderer Sitzbeschlaglenker 25,
Montagewinkelfortsatz 20A, Montageplatte 18, Antriebslenker 17 und
angetriebene Schwenkplatte 14 zusammen mit den ortsfesten
Drehgelenken in den Seitenplatinen 4 bilden somit eine
sogenannte zwangsläufige
mehrgliedrige Drehgelenkkette. Mit dieser Drehgelenkkette ist es besonders
vorteilhaft mit nur einem Verstellmotor 11 möglich, den
Ablauf der drei Bewegungsfunktionen des Sitzes 2, der Beinstütze 3 und
der Rückenlehne 1 gezielt
zu steuern.
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Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn
die Elemente der Drehgelenkkette zum Teil gekröpft sind, da sich hierdurch
ein kleiner Bauraum ergibt.
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- 1
- Rückenlehne
(Lehnenrahmen)
- 2
- Sitz
(Sitzrahmen)
- 3
- Beinstütze
- 4
- Seitenplatinen
- 5
- Schwenkhebel
- 6
- Anschlag
- 7
- Kniehebel
- 8
- Antriebsstange
- 9
- Langloch
- 10
- Antriebshebel
- 11
- Verstellmotor
- 12
- Querholm
- 13
- Verstellspindel
- 13A
- Hebelarm
- 14
- Schwenkplatte
- 15
- Koppelplatte
- 16
- Koppelgelenk
- 17
- Antriebslenker
- 18
- Montageplatte
- 19
- Antriebsgelenk
- 20
- Montagewinkel
für 2
- 20A
- Montagewinkelfortsatz
- 21
- Langloch
- 22
- Anschlag
- 23
- Zehnengelenk
- 24
- Sitzbeschlaglenker
hinten
- 25
- Sitzbeschlaglenker
vorn
- 26
- Winkelhebel
- 27
- Winkel
- 28
- Zwischenlenker
- 29
- Seitenwand
mit Armlehne
- 30
- Traverse
- 31
- Traverse
- 32
- Schwenkgelenk