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Die Erfindung betrifft die Optimierung
der Ausleuchtung des Bildgebers bei Projektionsapparaten. Projektionsapparate
dienen zum Projizieren eines Bildes auf einen Projektionsschirm.
Die Erfindung richtet sich auf Projektionsapparate, die einen Bildgeber
zum Darstellen des Bildes in einem verkleinerten Maßstab, eine
Beleuchtungseinheit mit einer Kondensoroptik bzw. einem fokussierenden
Lampenreflektor (z.B. in elliptischer oder komplexerer Form) zum
Beleuchten des Bildgebers und eine ein Projektionsobjektiv umfassende
Projektionseinrichtung zum vergrößerten Abbilden
des von dem Bildgeber dargestellten Bildes auf den Projektionsschirm
umfassen. In der Regel ist der Bildgeber und/oder die Projektionseinrichtung
zum Einstellen der Lage des projizierten Bildes auf dem Projektionsschirm
in einer mit Justageelementen einstellbaren Position in oder an
dem Projektionsapparat befestigt.
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Man unterscheidet zwischen Auflicht-
und Rückprojektionsapparaten.
Ein Unterschied zwischen Auflichtprojektoren und Rückprojektionssystemen
besteht darin, daß in
Rückprojektionsapparaten zumeist
weitere optische Elemente wie Umlenkspiegel und Projektionsschirme
enthalten sind, die in Auflichtprojektoren nicht verwendet werden.
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Sowohl Auflicht- als auch Rückprojektionsapparate
dienen zum Anzeigen eines Bildes auf einem großflächigen Projektionsschirm. Der
Bildgeber kann dabei ein Durchlicht-Bildgeber sein, also ein Bildgeber,
der transmissiv von einer Beleuchtungseinheit zum Beleuchten des
Bildgebers durchleuchtet wird, oder ein reflektierender Bildgeber,
der von der Beleuchtungseinheit beleuchtet wird. Nach dem Stand
der Technik werden beispielsweise Durchlicht-Flüssigkristall-Bildgeber oder
auch reflektive Polysilicium- oder
Flüssigkristall-Bildgeber
oder DMDs (Trademark of Texas Instruments Inc., Digital-Micromirror-Device)
verwendet.
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Eine Beleuchtungseinheit zum Beleuchten des
Bildgebers bzw. Durchleuchten des Durchlicht-Bildgebers umfaßt in der
Regel eine Lichtquelle, einen Reflektor und eine Kondensoroptik
mit einer oder mehreren Kondensorlinsen zum Ausleuchten des Bildgebers.
Ferner können
zusätzlich
Lichtdurchmischungseinrichtungen und weitere abbildende optische
Elemente, beispielsweise zum optimalen Ausleuchten eines rechteckigen
Bildformates, vorgesehen sein. Auch kann auf die Kondensoroptik
bei Verwendung eines fokussierenden, z.B. elliptischen Lampenreflektors
verzichtet werden. Die Projektionseinrichtung bzw. die Beleuchtungseinheit
ist entweder in den Projektionsapparat integriert oder an diesem
angesetzt. Ein Projektionsapparat ist somit eine abgeschlossene,
vollständige
Einheit zum Darstellen eines Bildes, wobei in einem Rückprojektionsapparat
ein Bildschirm zum Betrachten des Bildes integriert ist.
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Insbesondere Rückprojektionsmodule finden eine
breite Anwendung in Fällen,
in denen ein komplexes Bild, beispielsweise bestehend aus verschiedenen
Video- oder Com puterbildern, großflächig angezeigt werden soll.
Verbreitete Einsatzbereiche für solche
Rückprojektionsapparate
sind Bildwände,
die von mehreren Personen gleichzeitig betrachtet werden. Insbesondere
in der modernen Leitwartentechnik ist die Großbildrückprojektion verbreitet.
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Wenn das angezeigte Bild bei gegebenen Qualitätsanforderungen
eine bestimmte Größe und Komplexität überschreiten
soll, ist dies nicht mehr mit einem einzigen Rückprojektionsmodul möglich. In solchen
Fällen
wird das Bild aus Teilbildern, die jeweils von einem Rückprojektionsmodul
angezeigt werden, zusammengesetzt. Das jeweils von einem Rückprojektionsmodul
angezeigte Bild ist in diesem Fall ein Teilbild des von allen Rückprojektionsmodulen
zusammen angezeigten Gesamtbildes der Bildwand.
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Nach dem Stand der Technik ist es
möglich, eine
große
Anzahl von Rückprojektionsmodulen
in einem modularen Aufbau einer Projektionsbildwand aneinanderzureihen
und/oder übereinander
zu stapeln, um ein aus vielen einzelnen Teilbildern zusammengesetztes
Großbild
darzustellen. Die Anzahl der Rückprojektionsmodule,
die zu einer Projektionsbildwand zusammengesetzt werden, beträgt bis zu
150 oder mehr.
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Weitere Einzelheiten zu Rückprojektionsmodulen
sind dem Dokument
EP
0 756 720 B1 zu entnehmen, auf das hiermit Bezug genommen
wird.
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An Projektionsgeräte, insbesondere an modular
aus mehreren Projektionsgeräten
aufgebaute Bildwände,
werden in vielen Fällen
hohe Anforderungen gestellt. Folgende Probleme sind dabei zu bewältigen.
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Ein besonderes Problem besteht dabei
in der Erzielung und Einhaltung einer bestimmten und gleichmäßigen Helligkeit
des Bildes bzw. der Bilder. Die in den unterschiedlichen Projektionsapparaten verwendeten
Lampen, bei denen es sich in vielen Fällen um Hochleistungslampen
handelt, haben eine unterschiedliche Grundhelligkeit und eine unterschiedliche
Lage des Lichtbogens. Beide Größen ändern sich
zudem über
die Lebensdauer der Lampen in einem für die jeweilige Lampe individuellen
Alterungsprozeß.
Dies erfordert einen wiederholten aufwendigen Abgleich der einzelnen
Projektionsgeräte, um – bei maximal
möglicher
Lichtausbeute – eine
homogene Ausleuchtung des projizierten Bildes und damit eine einheitliche
Darstellung auf einer Bildwand zu erzielen.
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Insbesondere bei Projektionsapparaten,
die ein Teilbild eines Gesamtbildes projizieren, muß die Lage
des von dem Bildgeber erzeugten und mittels des Projektionsobjektivs
projizierten Bildes auf dem feststehenden Projektionsschirm sehr
genau justiert werden, damit das sich über mehrere Teilbilder erstreckende
Gesamtbild möglichst
verzeichnisfrei, nahtlos und stegfrei erscheint. Hierzu wird nach
dem Stand der Technik der Projektionsapparat mit einem hochstabilen
und in sich steifen Gerüst
aufgebaut, in das oder an dem ein ebenfalls mechanisch steifes Bilderzeugungsmodul
ein- bzw. angesetzt wird, das die Beleuchtungseinheit und die Projektionseinrichtung
umfaßt.
Dabei werden Justageelemente vorgesehen, mittels denen die Lage
des Bilderzeugungsmoduls zum Einstellen der Lage des projizierten
Bildes relativ zu dem Gerüst
einstellbar ist.
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Zur Erfüllung der erforderlichen hohen
Präzision
werden nach dem Stand der Technik aufwendige und massive mechanische
Komponenten eingesetzt, um mechanisch stabile Kom ponenten zu schaffen und
diese präzise
justieren zu können.
Es werden beispielsweise vielachsige Justageeinrichtungen oder Justagetische,
beispielsweise optische Kreuztische, oder komplexe Einstellvorrichtungen
wie z.B. gemäß dem Dokument
DE 198 24 917 A1 vorgeschlagen.
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Die bisher in der Praxis verwendeten
Justageeinrichtungen haben ferner den Nachteil, daß das Einstellen
der Lage des projizierten Bildes mit ihnen äußerst mühsam und langwierig ist, da
beim Verstellen eines Justagelementes auch Bildlageveränderungen
auftreten, die auch mit anderen Justageelementen erzielt werden
können.
Die einzelnen Justageelemente einer Justageeinrichtung sind also
untereinander nicht rückwirkungsfrei,
sondern beim Verstellen eines Justageelementes ist es erforderlich,
einzelne oder mehrere andere Justageelemente ebenfalls nachzujustieren.
In der Praxis bedeutet dies, daß in einem
langwierigen Iterationsvorgang, der Stunden andauern kann, die Justageelemente
wiederholt verstellt werden müssen,
um die gewünschte
Bildlage zu erreichen. Dies ist nicht nur bei der Erstjustage eine Projektionsapparates
sehr aufwendig, sondern auch einem eventuellen Transport oder einer
Wartungs- oder Reparaturmaßnahme.
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Je kleiner der Bildgeber wird, desto
kleiner könnte
prinzipiell der Projektionsapparat aufgrund der Skalierungsgesetze
optischer Aufbauten realisiert werden. Eine Verkleinerung des Projektionsapparates
würde schließlich eine
Vereinfachung der Justagemechanik und des Justageaufwandes ermöglichen.
Nach dem derzeitigen Entwicklungstrend werden die Bildgeber immer
kleiner, und es ist anzunehmen, daß die Entwicklung in dieser
Richtung weitergeht. Diesem Trend steht gegenüber, daß die in Projektionseinrichtungen
verwendeten Hochleistungslampen, bei denen es sich zumeist um Entladungslampen
handelt, können diesem
Trend aber nicht folgen; insbesondere wegen ihrer hohen Betriebstemperatur
können
sie nicht wesentlich weiter verkleinert werden, ohne daß dabei
die angestrebte Lebensdauer verloren geht.
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Aus diesem Grund wird auch bei fortschreitender
Miniaturisierung der Bildgeber bzw. der einen Bildgeber enthaltenden
Projektionseinrichtung die Größe der zugehörigen Beleuchtungseinheit
kaum abnehmen, so daß der
hohe mechanische Aufwand der Justage des Projektionsapparates erhalten bleibt.
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Zur Lösung dieser hohen technischen
Anforderungen werden nach dem Stand der Technik verschiedene, aufwendige
Methoden eingesetzt, die jedoch die genannten Probleme nicht vollständig lösen:
– Zum Erreichen
einer optimalen Ausleuchtung des Bildgebers werden die Lampen in
hohem Maße
selektiert, um minimale, nicht weiter unterschreitbare Fertigungstoleranzen
zu überwinden.
Dies ist aufwendig und mit hohen Kosten verbunden.
– Während der
Installation eines Projektionsapparates bzw. einer Bildwand und/oder
in festen Serviceintervallen wird ein Helligkeits- und Homogenitätsabgleich
durchgeführt.
Dabei wird die Helligkeitsverteilung auf dem Bildschirm vermessen.
Dies ist aufwendig und kostenintensiv, erfordert geschultes Personal und
bedingt eine Unterbrechung des laufenden Betriebes. Zwischen den
Serviceintervallen kann sich die Bildqualität verschlechtern.
– Die Berücksichtigung
der auf Erfahrungswerten beruhenden mittleren Änderung des Lichtstromes während der
Betriebsdauer. Die Abweichung einzelner Lampen von einer mittleren
zeitabhängigen
Lichtstromänderung
sind jedoch so groß,
daß sie
ohne individuelle Korrektur zu sichtbaren Bildartefakten führen.
– Eine Bestimmung
des Lichtstromes durch eine Messung der Lampenleistung mittels elektrischer Messung
von Lampenstrom und Lampenspannung. Aber nur ein kleiner Teil der
verfügbaren
Lampentreiber erlaubt eine derartige elektrische Messung. Darüber hinaus
ist aufgrund der Änderung
der Größe und Lage
des Entladungsbogens die vom Projektor emittierte Lichtleistung
nur in erster Näherung
mit der Gesamtlichtleistung der Lampe korreliert. Der den Lichtbogen
charakterisierende Abbrand der Lampenelektroden ist von Lampe zu
Lampe derart unterschiedlich, daß die Annahme eines mittleren
Abbrandes wenig sinnvoll ist.
– Eine manuelle Eingabe einer
zu berücksichtigenden
zeitabhängigen
Lichtstrom- und Homogenitätsänderung
durch die Benutzer. Dies erfordert jedoch eine entsprechende Schulung
des Benutzers und die Aufschaltung spezieller Bildinhalte, wodurch
der Dauerbetrieb gestört
wird.
– Eine
elektronische Kompensation durch Modifikation des Bildinhaltes.
Damit geht aber eine nachteilige Verminderung des Kontrastes einher,
und zudem ist keine Kompensation von Helligkeitsunterschieden bei
dunklen Bildinhalten möglich.
– Die Wartung
von Projektionsapparaten erfordert häufig, sie aus ihrem Einbauort
oder Teile der Beleuchtungseinheit aus dem Projektionsapparat zu entnehmen.
Dies hat, wie oben erläutert
wurde, eine aufwendige Neujustage bei der Inbetriebnahme zur Folge.
– Bei Bildwänden erfolgt
der Helligkeitsabgleich nach dem lichtschwächsten Projektionsapparat.
Da die Helligkeit der einzelnen Projektionsapparate aufgrund der
Lampentoleranzen bzgl. Gesamtlichtstrom und Entla dungsbogenlampe
stark schwankt, ergeben sich so große Helligkeitsunterschiede
zwischen dem hellsten und dunkelsten Element einer Bildwand. Der
Abgleich führt
also zwangsweise zu einer geringen Gesamtlichtausbeute.
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Der Erfindung liegt unter Berücksichtigung dieses
Standes der Technik die Aufgabe zugrunde, eine zufriedenstellenden
Ausleuchtung des Bildgebers bei oben genannten Projektionsapparaten
zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
einen Projektionsapparat mit den Merkmalen des beigefügten unabhängigen Vorrichtungsanspruch
bzw. durch ein Verfahren mit den Merkmalen des beigefügten unabhängigen Verfahrensanspruch gelöst. Bevorzugte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den abhängigen
Ansprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung mit zugehörigen Zeichnungen.
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Ein erfindungsgemäßer Projektionsapparat zum
Projizieren eines Bildes auf einen Projektonsschirm umfaßt also
einen Bildgeber zum Darstellen des Bildes in einem verkleinerten
Maßstab,
eine Beleuchtungseinheit mit einer Lampe und einer Kondensoroptik
bzw. einem fokussierenden Lampenreflektor zum Beleuchten des Bildgebers
und eine ein Projektionsobjektiv umfassende Projektionseinrichtung
zum vergrößerten Abbilden
des von dem Bildgeber dargestellten Bildes auf den Projektionsschirm, und
er weist erfindungsgemäß die Besonderheit
auf, daß er
einen im Beleuchtungspfad des Bildgebers angeordneten einstellbaren
Justageumlenkspiegel zum Einstellen der Ausleuchtung des Bildgebers
umfaßt,
der in seinem zweidimensionalen Kippwinkel zum Einstellen des polaren
und azimutalen Winkels des reflektierten Strahles einstellbar ist.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Regeln der
Helligkeit des projizierten Bildes eines Projektionsapparates zum
Projizieren des Bildes auf einen Projektionsschirm umfassend einen
Bildgeber zum Darstellen des Bildes in einem verkleinerten Maßstab, eine
Beleuchtungseinheit mit einer Lampe und einer Kondensoroptik bzw.
einem fokussierenden Lampenreflektor zum Beleuchten des Bildgebers und
eine ein Projektionsobjektiv umfassende Projektionseinrichtung zum
vergrößerten Abbilden
des von dem Bildgeber dargestellten Bildes auf den Projektionsschirm,
weist die Besonderheit auf, daß zum
Einstellen der Ausleuchtung des Bildgebers im Beleuchtungspfad des
Bildgebers ein einstellbarer Justageumlenkspiegel angeordnet wird,
der in seinem zweidimensionalen Kippwinkel zum Einstellen des polaren
und azimutalen Winkels des reflektierten Strahles eingestellt wird.
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Im Rahmen der Erfindung hat sich
herausgestellt, daß mittels
eines solchen Spiegels die Optimierung der Ausleuchtung des Bildgebers
in besonders vorteilhafter Weise möglich ist. Mittels der Erfindung ist
eine einfache Einstellung und Justage des von der Beleuchtungseinheit
auf den Bildgeber gelangenden Lichtstromes möglich, und sie ist die Grundlage
für darüber hinaus
erzielbare Verbesserungen.
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Nach einem besonders vorteilhaften
zusätzlichen
Merkmal wird vorgeschlagen, daß der
Justageumlenkspiegel zwischen der Kondensoroptik der Beleuchtungseinheit
bzw. einem fokussierenden Lampenreflektor und dem Bildgeber angeordnet
ist. Dabei kann vorteilhafterweise zusätzlich vorgesehen sein, daß zwischen
dem Justageumlenkspiegel und dem Bildgeber weitere Elemente der
Kondensoroptik zum Beleuchten des Bildgebers angeordnet sind.
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Die Erfindung ist besonders vorteilhaft
in Projektionsapparaten verwendbar, die eine räumliche Lichtmischeinrichtung
zum Ausgleichen örtlicher Unterschiede
in der Helligkeitsverteilung aufweisen. Derartige Lichtmischeinrichtungen
zur Erzielung einer homogenen oder homogenisierten Ausleuchtung sind
im Stand der Technik bekannt. Bevorzugt kommt hierbei eine räumliche
Lichtmischeinrichtung zum Einsatz, die sich in Ausbreitungsrichtung
des Lichtes erstreckt, insbesondere ein Lichtmischstab. Lichtmischstäbe sind
im Stand der Technik bekannt. In diesem Zusammenhang wird das Dokument
US 5,625,738 in bezug genommen,
wobei sowohl hohle, d.h. auf Oberflächenreflexion beruhende wie
auch massive, d.h. auf interne Totalreflexion beruhende Lichtmischstäbe verwendet
werden können.
Bekannte Ausführungsformen
umfassen z.B. Hohlmischstäbe
(siehe z.B.
US 5,625,738 )
und Vollmischstäbe (siehe
z.B.
DE 10103099 A1 ).
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Die auch als Integrationsgrad bezeichnete Homogenisierungswirkung
eines Lichtmischstabes hängt
bei gegebener Winkelverteilung der Beleuchtung vom Verhältnis der
Länge zum
Querschnitt ab. Je größer dieses
Verhältnis
ist, desto höher
ist der Integrationsgrad. Bei einer Beleuchtung mit Blendenzahl
f im Bereich 1 bis 1.5 beträgt
das Verhältnis
für einem üblichen
Lichtmischstab etwa 5 bis 10 bei einer Länge von 50 mm. Ein hochintegrierender
Mischstab hat etwa die doppelte Länge, d.h. ein Verhältnis von
10 bis 20. Da sich bei einer Vergrößerung des Verhältnisses
die mittlere Zahl der Reflexionen im Inneren des Lichtmischstabes
vergrößert, entstehen dabei
bei Verwendung von hohlen Lichtmischstäben mit metallischer Reflexionschicht
höhere
Reflexionsverluste und damit eine geringere Lichtausbeute. Aus diesem
Grund und wegen des praktisch zur Verfügung stehenden Platzes für den Einbau des
Lichtmischstabes ist daher der in der Praxis erzielbare Integrationsgrad
beschränkt.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung kann
darin bestehen, daß der
Projektionsapparat einen Beleuchtungssensor zum Ermitteln der Intensität der Beleuchtung
des Bildgebers durch die Beleuchtungseinheit umfaßt. Dieser
Beleuchtungssensor ist vorzugsweise so angeordnet, daß mit ihm
die Beleuchtungslichtstärke
unabhängig
vom Bildinhalt bestimmt werden kann. Mit den Meßwerten eines solchen Beleuchtungssensor
ist es möglich,
das projizierte Bild bzw. den Projektionsapparat in einfacher Weise
zu justieren und abzugleichen.
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Eine andere vorteilhafte Ausbildung
kann darin bestehen, daß die
Beleuchtungseinheit in einem Beleuchtungsmodul und die Projektionseinrichtung
in einem separaten Projektionsmodul angeordnet sind. Unter einem
Modul wird in diesem Zusammenhang ein austauschbares, komplexes
Teil des Projektionsapparates verstanden, das eine geschlossene
Funktionseinheit bildet. Es umfaßt eine eigenständige mechanische
Grundkonstruktion, beispielsweise einen Profilrahmen, gegebenenfalls
ein Gehäuse
und ist getrennt montierbar und justierbar.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung eines Projektionsapparates
mit einem Justageumlenkspiegel schafft dabei die Voraussetzung dafür, die Module in
für die
Praxis besonders vorteilhafter Anordnung auszubilden, wodurch insbesondere
die mechanisch-optische Justage des Projektionsmoduls und Servicearbeiten
an dem Beleuchtungsmodul unter Beibehaltung einer hohen Lichtausbeute
vereinfacht werden.
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Besondere praktische Vorteile der
Erfindung ergeben sich daraus, daß der Helligkeitsabgleich in einfacher
Weise, schnell und unkompliziert, erforderlichenfalls auch im laufenden
Betrieb durchgeführt werden
kann. Ferner ist es vorteilhaft, daß in einer weiteren Ausbildung
der Erfindung keine zusätzlichen
Meßgeräte oder
Einsätze
geschulten Personals erforderlich sind, weil der Abgleich automatisch
erfolgen kann. Aus diesem Grund ist auch keine wesentliche Störung oder
Unterbrechung des laufenden Betriebes erforderlich, und auch bei
der Verwendung von Beleuchtungseinheiten mit einem Doppellampenmodul
zur Gewährleistung
des unterbrechungsfreien Betriebs im Fall des Ausfalls einer Lampe durch
Umschalten auf die zweite Lampe ist der Abgleich sofort möglich.
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Mit der Erfindung werden somit Ziele
erreicht, um die die Fachwelt sich schon lange bemüht hat.
Um dabei besonders gute Ergebnisse erzielen zu können, werden bevorzugt die
nachfolgenden Maßnahmen
einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt.
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Die erfindungsgemäße Anordnung eines Justageumlenkspiegels
ist besonders vorteilhaft bei Projektionsapparaten einsetzbar, bei
denen der Bildgeber pixelweise steuerbar ist und der Projektionsapparat
zur Realisierung der zeitsequentiellen additiven Farbmischung ein
zeitlich variables Farbfilter – im
folgenden dynamisches Farbfilter genannt – zur Erzeugung primärer Farben
enthält.
Dabei ist der Bildgeber bevorzugt ein Digital-Micromirror-Device (DMD). Eine
bevorzugte Ausführungsform
eines dynamischen Farbfilters ist ein sich drehendes Farbrad.
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Viele kommerziell erhältliche
Projektionsapparate, beispielsweise Video-Projektionseinrichtungen,
benutzen separate Kanäle
für jede
der drei Primärfarben.
Ein sol ches System erfordert für
jede Primärfarbe
einen Bildgeber und optische Strecken, die pixelgenau auf den Schirm
konvergieren müssen. Neuartige
Projektionsapparate verwenden nur einen Bildgeber auf Basis der
zeitsequentiellen additiven Farbmischung, wobei das gesamte Bild
in drei einfarbige Teilbilder bezüglich der Grundfarben rot,
grün und
blau zerlegt wird. Der Bildgeber wird sequentiell mit den Primärfarben
beleuchtet. Dabei werden die darzustellenden Bilddaten entsprechend
der gerade den Bildgeber erreichenden Farbe an den Bildgeber geleitet.
Das Auge fügt
die farbigen Teilbilder zu einem einzigen Vollfarbenbild zusammen.
Das Auge fügt
ebenfalls aufeinanderfolgende Videobilder und Videoteilbilder zu
einem Vollbewegungsbild zusammen.
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Ein solches System erfordert eine
Einrichtung zum sequentiellen Beleuchten des Bildgebers mit primären Farben.
Die einfachste Einrichtung eines hierzu geeigneten dynamischen Farbfilters
ist ein sich drehendes Farbrad, das dazu dient, die gerade gewünschte Farbe
aus dem weißen
Spektrum einer Beleuchtungseinheit auszufiltern.
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Derartige Farbräder zum Ändern der Farbe des von der
Projektionslampe ausgekoppelten Lichtes werden im allgemeinen aus
dichroitischen Filtern hergestellt. Die Filter weisen aber herstellungsbedingt
Abweichungen in ihrer spektralen Filtercharakteristik auf, die sich
darin äußern, daß sich die
Kantenlagen der Filter unterscheiden. Infolge dessen gibt es Unterschiede
in der Wahrnehmung der Grundfarben sowie der Mischfarben.
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Die derzeit im Zusammenhang mit der zeitsequentiellen
Bilderzeugung verwendeten Bildgeber sind sogenannte Digital-Micromirror-Devices, die
beispielsweise in dem Patent
US
5,079,544 beschrieben sind. Sie umfassen eine Anord nung
kleiner bewegbarer Spiegel zum Ablenken eines Lichtstrahls entweder
zu der Projektionslinse (ein) oder weg von der Projektionslinse
(aus). Durch schnelles Ein- und Ausschalten der von den Spiegeln
dargestellten Pixel kann eine Grauskala erzielt werden. Die Verwendung von
DMDs zum Digitalisieren von Licht ist auch unter der Bezeichnung
DLP (Digital Light Processing) bekannt. Ein DLP-Projektionssystem
umfaßt
eine Lichtquelle, optische Elemente, Farbfilter, eine digitale Steuerung
und Formatierung, ein DMD und eine Projektionslinse.
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Als Bildgeber bei der zeitsequentiellen
additiven Farbmischung wird bevorzugt ein Digital-Micromirror-Device
(DMD) verwendet. Es sind aber auch andere, beispielsweise eingangs
genannte Bildgeber im Rahmen der Erfindung verwendbar.
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Das dynamische Farbfilter zur zeitsequentiellen
Erzeugung von Primärfarben
ist vorteilhafterweise ein Farbrad. Andere, derzeit oder künftig verfügbare entsprechende
Einrichtungen können
jedoch im Rahmen der Erfindung ebenfalls verwendet werden.
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Insbesondere bei solchen Projektionsapparaten
mit einer zeitsequentiellen Farbmischung ist es bekannt, räumlichen
Lichtmischeinrichtungen in Form eines Lichtmischstabes zu verwenden.
Mit der Erfindung ist es möglich,
die Einkopplung von Licht in den Lichtmischstab zu verbessern und
dabei die Justage zu erleichtern.
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Die Erfindung kann aber nicht nur
für DLP Bildgeber
(1chip), d.h. im Zusammenhang mit einem Farbrad verwendet werden.
Auch 3chip (auf Basis LCD oder DMD) Lösungen sind denkbar. Hier würde kein
Farbrad verwendet werden. Die Farbaufspaltung erfolgt dann hinter
dem Lichtmischstab.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand
in den Figuren dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Darin
beschriebene Besonderheiten können
einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt werden, um bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung zu schaffen. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung von Komponenten eines Projektionsapparates
nach dem Stand der Technik,
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2 das
Justieren des Projektionsapparates von 1,
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3 die
Kondensoroptik und den Lichtmischstab von 1,
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4 die
Lichteintrittsfläche
des Lichtmischstabes von 3,
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5 die
Helligkeitsverteilung am Ausgang des Lichtmischstabes von 3,
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6 einen
erfindungsgemäßen Justageumlenkspiegel
mit Lichtmischstab,
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7 die
Lichteintrittsfläche
des Lichtmischstabes von 6 ohne
Korrektur,
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8 die
Helligkeitsverteilung am Ausgang des Lichtmischstabes gemäß 7,
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9 die
Lichteintrittsfläche
des Lichtmischstabes von 6 mit
Korrektur,
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10 die
Helligkeitsverteilung am Ausgang des Lichtmischstabes gemäß 9,
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11 einen
erfindungsgemäßen Justageumlenkspiegel
mit einem Beleuchtungssensor, Stellelementen und einer Regeleinrichtung,
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12 einen
erfindungsgemäßen Projektionsapparat
mit einem Beleuchtungsmodul und einem Projektionsmodul und
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13 einen
Projektionsapparat mit einem Auskoppelelement.
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Die 1 zeigt
die optischen Komponenten eines Projektionsapparates 1 nach
dem Stand der Technik. Er umfaßt
eine Beleuchtungseinheit 2 mit einer Lampe 3 als
Lichtquelle, vorzugsweise einer Entladungslampe, und einer Kondensoroptik 4.
Im Strahlengang folgt ein dynamisches Farbfilter 5 in Form
eines Farbrades 6 und eine räumliche Lichtmischeinrichtung 7 in
Form eines sich in Ausbreitungsrichtung des Lichtes erstreckenden
Lichtmischstabes 8. Die Lichteintrittsfläche 13 des
Lichtmischstabes 8 befindet sich in der oder in unmittelbarer Nähe der Fokalebene
der Kondensoroptik 4 bzw. der Fokalebene eines fokussierenden
Lampenreflektors. Das an der Lichtaustrittsfläche 14 des Lichtmischstabes 8 austretende
Licht wird mittels einer Abbildungsoptik 9, die auch als
Relay-Optik bezeichnet wird, auf einen Bildgeber 11 abgebildet.
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Das von dem Bildgeber 11 erzeugte
Bild wird mittels eines Projektionsobjektives 12 einer
Projektionseinrichtung 10 vergrößert auf einen nicht dargestellten
Projektionsschirm abgebildet, projiziert also das vom Bildgeber 11 in
Transmission oder Reflexion erzeugte Bild auf einen nicht dargestellten
Projektionsschirm. In einem bevorzugten Anwendungsfall der Erfindung
ist der Projektionsapparat 1 ein Rückprojektionsapparat, und das
von dem Projektionsobjektiv 12 projizierte Bild ist ein
Teilbild einer mehrere Projektionsapparate oder Rückprojektionsapparate enthaltenden
Bildwand.
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Das projizierte Bild wird mittels
des Verfahrens der zeitsequentiellen Mischung aus aufeinanderfolgenden
monochromen Teilbildern in den Primärfarben rot, grün und blau
aufgebaut. Die Sequenz kann auch ein viertes Teilbild in schwarz/weiß enthalten,
daß zur
Erhöhung
der Bildhelligkeit zugemischt wird. Die Sequenz der Teilbilder folgt
in einer ausreichend hohen Geschwindigkeit, so daß das Auge
dem Farbwechsel nicht folgen kann und eine physiologische Farbmischung
stattfindet.
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Das Farbrad 6 dient dazu,
aus dem weißen Licht
der Lampe 3 die Primärfarben
rot, grün
und blau zur Ausleuchtung des Bildgebers 11 zu erzeugen. Der
Bildgeber 11 ist vorzugsweise ein DMD. Bei entsprechender
Synchronisierung kann der Bildgeber 11 die monochromen
Teilbilder erzeugen, die von dem Auge des Betrachters des projizierten
Bildes zusammengesetzt werden.
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Das Licht der Lampe 3 wird
mittels der Kondensoroptik 4 auf den Eintritt des Lichtmischstabes 8 fokussiert.
Das sich drehende Farbrad 6 weist unterschiedlich farbige
Segmente in den Primärfarben
auf, die je nach Drehstellung des Farbrades 6 die Spektralanteile
der Lampe 3 entsprechend dem gerade im Strahlengang befindlichen
Farbfilter transmittieren. Der Lichtmischstab 8 sorgt für eine Homogenisierung der
Ausleuchtung, und die Abbildungsoptik 9 bildet die Lichtverteilung
am Ausgang des Lichtmischstabes 8 auf den Bildgeber 11 ab.
Das Farbrad 6 ist in der Nähe des Ein- oder des Ausgangs
des Lichtmischstabes 8 angeordnet.
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Die Grundhelligkeit des projizierten
Bildes, d.h. die Helligkeit eines Bildes bei vollweißem Bildinhalt,
hängt von
der Leuchtdichte am Ort des Bildgebers 11 ab. Aufgrund
der eingangs genannten Probleme ist es daher gewünscht, die Leuchtdichte am Ort
des Bildgebers 11 zu optimieren. Zur Einstellung der Helligkeit
im praktischen Betrieb können
dann Blenden 15 oder andere Methoden eingesetzt werden.
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Wie eingangs erläutert muß die Einstellung und Justage
der optischen Komponenten in 1 zur
Erzielung einer hohen Lichtausbeute und präzisen Abbildung hochgenau sein.
In 2 ist dies an einem
Projektionsapparat 1 nach dem Stand der Technik veranschaulicht,
der in sechs Freiheitsgraden auf einen feststehenden Projektionsschirm 17 justiert
werden muß.
Er umfaßt
eine Beleuchtungseinheit 2 und eine Projektionseinrichtung 10.
Die Beleuchtungseinheit 2 enthält eine oder mehrere Lampen,
die Lampentreiber sowie ein oder mehrere Netzgeräte. Sie beansprucht den größten Teil
der Projektormasse und des Volumens. Die Projektionseinrichtung 10 enthält neben
dem Bildgeber 11 und dem Projektionsobjektiv 12 nur
wenige optische Elemente und beansprucht nur einen kleineren Teil
der Projektormasse und des Volumens.
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Das Massen- bzw. Volumenverhältnis wird künftig durch
die Miniaturisierung der Bildgeber 11 noch extremer. Da
die für
den Dauerbetrieb entwickelten Lampen 3 mit hoher Lebensdauer
aufgrund thermischer Randbedingungen nur schwer zu verkleinern sind
ist keine wesentliche Miniaturisierung der Beleuchtungseinheit 2 zu
erwarten. Der Trend zur Verwendung von Doppellampenlösungen zur Steigerung
der Betriebssicherheit fordert sogar eine Vergrößerung der Beleuchtungseinheiten.
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Die Beleuchtungseinheit 2 und
die Projektionseinrichtung 10 sind nach dem Stand der Technik in
einem gemeinsamen Gehäuse
angeordnet. Zur Justage wird die gesamte Einheit mittels Justageelementen
in sechs Freiheitsgraden ausge richtet. Das ist sehr aufwendig und
muß im
Falle einer Servicemaßnahme
erneut durchgeführt
werden.
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Ein weiteres Problem, das nach dem
Stand der Technik nur unzureichend gelöst ist, wird anhand der 3 bis 5 erläutert.
Die 3 zeigt eine Beleuchtungseinheit 2 mit
einer Lampe 3 und einer Kondensoroptik 4 sowie
einen Lichtmischstab 8. Zur Erzielung einer hohen Lichtausbeute
ist eine genau Fokussierung auf die Lichteintrittsfläche 14 erforderlich.
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Die verwendeten Entladungslampen 3 zeigen
jedoch typischerweise herstellungsbedingte, betriebsbedingte und
alterungsbedingte Schwankungen in der Position des Entladungsbogens 18.
In 3 ist zur Veranschaulichung
die Lage eines dejustierten Entladungsbogens 18 eingezeichnet.
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Ohne eine Korrektur der fehlerhaften
Lage des Entladungsbogens 18 ergibt sich eine in 4 veranschaulichte verschobene
Ausleuchtung an der Lichteintrittsfläche 13 des Lichtmischstabes 8.
Infolge dessen wird so einerseits die Einkopplungseffizienz verringert,
d.h. es ergibt sich eine verringerte Gesamthelligkeit des Projektionsapparates 1.
Andererseits führt
die unsymmetrische Beleuchtung der Lichteintrittsfläche 13 zu
einer einer inhomogenen Lichtverteilung an der Lichtaustrittsfläche 14.
Dies ist darin begründet,
daß die
Lichtdurchmischung infolge der endlichen Länge des Lichtmischstabes 8 stets nur
in einem begrenzten Maße
erfolgt. Bei gegebener Länge
des Lichtmischstabes 8 ist aus Symmetriegründen die
höchte
Homogenität
an der Lichtaustrittsfläche 14 nur
bei symmetrischer Ausleuchtung der Lichteintrittsfläche zu erzielen.
Zum Erreichen eines hinreichenden Homogenitätsgrades an der Lichtaustrittsfläche 14 würde unter
Berück sichtigung einer
unsymmetrischen Ausleuchtung der Lichteintrittsfläche 13 ein
weitaus längerer
und damit in der Praxis nicht verwendbarer Lichtmischstab benötigt werden
als bei symmetrischer Ausleuchtung. Die Helligkeit H auf dem Projektionsschirm 17 kann
so räumliche
Schwankungen wie beispielsweise Helligkeitsverläufe aufweisen.
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Die oben erläuterten Nachteile der Einstellung
und Korrektur der Helligkeit von Projektionsapparaten nach dem Stand
der Technik werden durch die erfindungsgemäße Anordnung eines Justageumlenkspiegels
behoben bzw. durch einen solchen Justageumlenkspiegel in weiterer
Ausgestaltung ermöglicht.
In den 7 bis 10 ist die Wirkungsweise
der Erfindung näher
erläutert.
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In 7 ist
eine Beleuchtungseinheit 2 mit Lampe 3 und Kondensoroptik 4 dargestellt.
Ferner ist ein erfindungsgemäßer einstellbarer
Justageumlenkspiegel 19 dargestellt. Durch die Verwendung
eines Justageumlenkspiegels 19 lassen sich zweierlei Toleranzprobleme
gleichzeitig lösen:
– Eine laterale
Abweichung des Entladungsbogens 18 von der optischen Achse 21 ergibt
eine unsymmetrische Ausleuchtung an der Lichteintrittsfläche 13 des
Lichtmischstabes 8 (7).
Infolge dessen ist mit einer inhomogenen Lichtverteilung an der Lichtaustrittsfläche 14 (8) bei verringerter Gesamteffizienz
zu rechnen.
Durch die Anpassung des zweidimensionalen Stellwinkels
des Justageumlenkspiegels 19 läßt sich die Ausleuchtung der
Lichteintrittsfläche 13 des
Lichtmischstabes 8 zentrieren (9). Es ergibt sich so eine erhöhte Kopplungseffizienz
und auch eine weitaus homogenere Lichtverteilung an der Lichtaustrittsfläche 14 (10) des Lichtmischstabes 8.
– Die gleiche
Problematik ergibt sich auch wenn der Lichtmischstab 8 gegenüber der
optischen Achse 21 verschoben oder verkippt ist. Auch in
einem solchen Falle läßt sich
die Ausleuchtung der Lichteintrittsfläche 13 durch Anpassung
des Justageumlenkspiegels 19 zentrieren und so die Effizienz
und Homogenität
der Lichtübertragung
verbessern. Dies schafft die Grundlage dafür, in weiterer Gestaltung der
Erfindung die Beleuchtungseinheit 2 und die Projektionseinrichtung 10 mechanisch
voneinander zu trennen.
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Die 11 veranschaulicht
eine bevorzugte Ausführungsform
eines Projektionsapparates 1 mit einem Beleuchtungssensor 16 zum
Ermitteln der Intensität
der Beleuchtung des Bildgebers 11 durch die Beleuchtungseinheit 2,
vorzugsweise unabhängig vom
Bildinhalt. Der Beleuchtungssensor 16 befindet sich hinter
dem Lichtmischstab 8 und weist die an der Austrittsfläche 14 des
Lichtmischstabes 8 austretende Lichtmenge nach. Das Sensorsignal
gibt daher Auskunft über
die Effizienz, mit der das Licht der Lampe 3 in den Lichtmischstab 8 eingekoppelt
wird. Durch eine Auswertung des Sensorsignales mittels einer Datenauswertung 20 läßt sich
eine Regelschleife zur Einstellung des zweidimensionalen Winkels
des Justageumlenkspiegels 19 realisieren. Der Justageumlenkspiegels 19 wird
dabei durch eine Motorsteuerung 22 und antreibbare Stellelemente,
z.B. zwei Stellmotoren 23 oder zwei sonstige Aktuatoren in
Abhängigkeit
von dem Signal des Beleuchtungssensors 16 bezüglich seines
Stellwinkels verkippt.
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Die Justage des Justageumlenkspiegels kann
automatisiert von der Regeleinrichtung durchgeführt werden, um eine optimale
Helligkeit des projizierten Bildes zu erzielen.
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Dabei kann beispielsweise eine automatischer
Scan der Winkeleinstellungen des Justageumlenkspiegels 19 durchgeführt werden,
um ein Optimum zu ermitteln oder sich diesem iterativ zu nähern.
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Um dabei die Empfindlichkeit für das Auffinden
einer optimalen Einstellung zu verbessern, können nach einem weiteren vorteilhaften
Merkmal ein oder mehrere in den Strahlengang einführbare Blenden,
vorzugsweise zwei quer zueinander orientierte Schlitzblenden vorgesehen
sein. Die Blenden können
dabei im Strahlengang vor oder hinter dem Justageumlenkspiegels 19 angeordnet
sein.
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Die 12 veranschaulicht
eine besonders vorteilhafte Weiterbildung eines Projektionsapparates 1,
bei dem die Beleuchtungseinheit 2 in einem Beleuchtungsmodul 24 und
die Projektionseinrichtung in einem separaten Projektionsmodul 25 angeordnet
sind. Dabei sind vorteilhafterweise der Bildgeber 11 und
das Projektionsobjektiv 12 in dem Projektionsmodul 25 angeordnet,
wogegen der Justageumlenkspiegel 19 und die Kondensoroptik 4 der
Beleuchtungseinheit 2 in dem Beleuchtungsmodul 24 angeordnet
sind. Falls weitere Kondensorlinsen vorgesehen sind, werden diese
bevorzugt in dem Projektionsmodul 25 angeordnet.
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Insbesondere kann vorgesehen sein,
daß das
Beleuchtungsmodul 24 zwei oder mehrere Lampen zum Aufrechterhalten
des laufenden Betriebes im Fall eines Lampendefekts beinhaltet,
daß das
Beleuchtungsmodul 24 einen für die Spannungsversorgung der
Lampe 3 erforderlichen elektronischen Lampentreiber und
ein Netzgerät
beinhaltet, daß das Beleuchtungsmodul 24 ein
größeres Volumen
als das Projektionsmodul 25 hat oder daß das Beleuchtungsmodul 24 eine
größere Masse
als das Projektionsmodul 25 hat.
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Ein derartiger, getrennte Module 24, 25 aufweisender
Projektionsapparat 1 ist besonders einfach justierbar,
wie weiter oben erläutert
wurde. Vorteilhafterweise ist hierzu vorgesehen, daß er Justagemittel
zum Fein-Justieren des projizierten Bildes umfaßt, mittels der die Lage des
Projektionsmoduls 25 in dem Projektionsapparat 1 einstellbar
ist, und daß das
Beleuchtungsmodul 24 eine feste Position in dem Projektionsapparat 1 hat
oder daß es
Justagemittel zum Grob-Justieren der Lage des Beleuchtungsmoduls 25 in
dem Projektionsapparat 1 umfaßt.
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Der Verwendung des einstellbaren
Justageumlenkspiegels 19 erlaubt die mechanische Trennung
von Beleuchtungseinheit 2 und Projektionseinrichtung 10 in
getrennte Module 24, 25. Das massivere Beleuchtungsmodul 24 kann
bei der Installation eines Projektionsapparates, beispielsweise
in einem Modul einer Bildwand, an einer fixierten Position verbleiben,
während
das kleinere Projektionsmodul 25 in den sechs Freiheitsgraden
gegenüber
dem fixierten Projektionsschirm 17 justiert wird.
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Dies hat folgende Vorteile:
– Aufgrund
der geringeren zu justierenden Masse kann die Justagemechanik weitaus
weniger massiv und weniger aufwendig, d.h. kostengünstiger
ausgelegt werden.
– Die
Justage ist für
das mit der Installation beauftragte Personal vereinfacht.
– Die meisten
service-relevanten Baugruppen können
in dem fixierten Beleuchtungsmodul 24 untergebracht sein.
Eine Dejustage des Projektionsmoduls 25 und die erforderliche
Neujustage werden somit im Servicefall weitaus weniger wahrscheinlich.
– Die Modularität von Beleuchtungsmodul 24 und Projektionsmodul 25 ermöglicht ferner
beispielsweise einen Komplettaustausch der Beleuchtungsmoduls 24 bei
justiert verbleibender Projektionseinrichtung 10 in dem
Projektionsmodul 25, so daß nach dem Durchführen einer
Servicemaßnahme
an dem Beleuchtungsmodul 24 das Beleuchtungsmodul 24 oder
ein ausgetauschtes Beleuchtungsmodul in den Projektionsapparat 1 einsetzbar
und das projizierte Bild abgleichbar ist, ohne daß dabei
eine Justage des Projektionsmoduls 25 erforderlich ist.
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Die 13 veranschaulicht
eine weitere vorteilhafte Ausführungsform
eines Projektionsapparates 1, bei dem zwischen dem Justageumlenkspiegel 19 und
dem Bildgeber 11 ein weiterer Beleuchtungskondensor zum
Beleuchten des Bildgebers 11 angeordnet sein kann und der
eine räumliche
Lichtmischeinrichtung 7 in Form eines Lichtmischstabes 8 zum Ausgleichen örtlicher
Unterschiede in der Helligkeitsverteilung aufweist.
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Der Justageumlenkspiegel 19 ist
zwischen dem Kondensor 4 der Beleuchtungseinheit 2 und
der Lichteintrittsfläche 13 der
räumlichen
Lichtmischeinrichtung 7 angeordnet. Der Projektionsapparat 1 weist
ferner ein optisches Auskoppelelement 26 zum Auskoppeln
eines Teils des von der Beleuchtungseinheit 2 zur Beleuchtung
des Bildgebers 11 erzeugten Lichtstromes auf, das im Beleuchtungspfad
zwischen der Beleuchtungseinheit 2 und dem Bildgeber 11 angeordnet
ist. Vorzugsweise ist das Auskoppelelement 26 zwischen
der Lichtaustrittsfläche 14 des Lichtmischstabes 8 und
dem Bildgeber 11 angeordnet. Eine bevorzugte Ausführungsform
eines Auskoppelelementes 26 ist ein teildurchlässiger Spiegel 27.
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Mittels des teildurchlässigen Spiegels 27 wird
das Licht für
den Beleuchtungssensor 16 (vergleiche 11) ausgekoppelt. Dabei kann vorteilhafterweise
vorgesehen sein, daß der
Beleuchtungssensor 16 in einer optischen Ebene 28 angeordnet ist,
die zu der Ausleuchtungsebene 29 des Bildgebers 11 korrespondiert,
daß die
korrespondierenden Ebenen 28, 29 ein Abbild des
Ausgangs der räumlichen
Lichtmischeinrichtung 7 enthalten und daß der Projektionsapparat 1 eine
Sensoroptik 30 umfaßt, mittels
der auf dem Beleuchtungssensor 16 ein verkleinertes Abbild
des Ausleuchtungsmusters des Bildgebers 11 erzeugt wird
Die Erfindung weist u.a. folgende Vorteile auf. Durch die Verwendung
des Justageumlenkspiegels 19
– läßt sich die Lichtausbeute bei
den derzeit gegebenen Lampentoleranzen maximieren. Die Schwankung
der Lichtausbeute zwischen einzelnen Projektionsapparaten läßt sich
minimieren. Dies führt
effektiv zu einer erhöhten
Gesamtlichtausbeute in einer Bildwand.
– wird der Lichtstrahl relativ
zum Lichtmischstab 8 zentriert, was zu einer erhöhten Homogenität der Bildausleuchtung
führt.
– lassen
sich auch bei kürzeren
Lichtmischstäben 8 ausreichende
Homogenitäten
der Ausleuchtung erzielen.
– kann auf eine Selektion der
verwendeten Lampen 3 verzichtet werden.
– ist es
möglich,
die Projektionseinrichtung 10 und die Beleuchtungseinheit 2 mechanisch
in separierte Gehäuse
bzw. Module 24, 25 zu entkoppeln, wobei das massivere
Beleuchtungsmodul 24 mit der Beleuchtungseinheit 2 unjustiert,
fixiert und ortsfest verbleibt und die Justage gegenüber einem
feststehenden Projektionsschirm 17 ausschließlich durch
das kleinere Projektionsmodul 25 erfolgt. Die Justagemechanik
kann bei gleicher Präzision
weitaus weniger massiv und weniger aufwendig gestaltet werden. Da
die servicerelevanten Komponenten, wie beispielsweise Lampe, Lampentreiber
und Netzgerät
in dem Beleuchtungsmodul 24 enthalten sind, entfällt in der
Regel nach einer ausgeführten
Wartungsarbeit die Neujustage des Projektionsapparates.
-
- 1
- Projektionsapparat
- 2
- Beleuchtungseinheit
- 3
- Lampe
- 4
- Kondensoroptik
- 5
- Dynamisches
Farbfilter
- 6
- Farbrad
- 7
- Räumliche
Lichtmischeinrichtung
- 8
- Lichtmischstab
- 9
- Abbildungsoptik
- 10
- Projektionseinrichtung
- 11
- Bildgeber
- 12
- Projektionsobjektiv
- 13
- Lichteintrittsfläche zu 8
- 14
- Lichtaustrittsfläche zu 8
- 15
- Blende
- 16
- Beleuchtungssensor
- 17
- Projektionsschirm
- 18
- Entladungsbogen
- 19
- Justageumlenkspiegel
- 20
- Datenauswertung
- 21
- Optische
Achse
- 22
- Motorsteuerung
- 23
- Stellmotor
- 24
- Beleuchtungsmodul
- 25
- Projektionsmodul
- 26
- Auskoppelelement
- 27
- Teildurchlässiger Spiegel
- 28
- Ebene
zu 16
- 29
- Ebene
zu 11
- 30
- Sensoroptik
- H
- Bildhelligkeit