DE10255048B3 - Hydrostatischer Mehrmotorenantrieb - Google Patents
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Abstract
Mit einem hydrostatischen Mehrmotorenantrieb mit wenigstens zwei hydraulischen, eine gemeinsame Last beaufschlagenden Motoren, soll eine Lösung geschaffen werden, mit der ein weiter Betriebsbereich durch die Verwendung mehrerer Motoren abgedeckt und dabei eine möglichst einfache und unproblematische Kopplung der Motoren gewährleistet wird. Außerdem soll ein Verfahren zur Steuerung des Antriebes angegeben werden, das kontinuierliche Übergänge zwischen den unterschiedlichen Betriebsbereichen erlaubt. Dies wird dadurch erreicht, dass die Motoren (2, 3) durch wenigstens einen Freilauf (4) miteinander verbunden sind, wobei der hinter dem Freilauf angeordnete Motor (2) ein verstellbares Verdrängungsvolumen aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen hydrostatischen Mehrmotorenantrieb mit wenigstens zwei eine gemeinsame Last beaufschlagenden hydraulischen Motoren.
- Hydraulische Antriebe mit zwei Motoren sind im wesentlichen in zwei unterschiedlichen Ausführungen bekannt.
- In einer ersten Bauform sind die beiden Antriebe fest durch eine Welle miteinander verbunden und laufen damit beide permanent. In Anordnungen, bei denen mindestens einer der Motoren verstellbar ausgebildet ist und dieser Motor zum Erreichen von hohen Geschwindigkeiten durch Verstellung seines Verdrängervolumens bis auf Null verstellt wird, ist es nachteilig, dass der auf Null gestellte Motor mitgeschleppt wird und hierdurch hohe mechanische Verluste entstehen.
- Zur Vermeidung solcher Probleme sind außerdem, beispielsweise aus der
GB 2 257 496 A JP 2001200907 - Aus
DE 100 60 697 A1 ist ein weiterer hydrostatischer Zweimotorenantrieb bekannt, dessen beide Motoren mit wenigstens einer Kupplung verbunden sind. Auch ein solcher Antrieb weist die vorbeschriebenen Nachteile auf. - Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden und einen Mehrmotorenantrieb zu schaffen, der einen weiten Betriebsbereich durch die Verwendung mehrerer Motoren abdeckt und dabei eine möglichst einfache und unproblematische Kopplung der Motoren gewährleistet. Außerdem soll ein Verfahren zur Steuerung des Antriebes angegeben werden, das kontinuierliche Übergänge zwischen den unterschiedlichen Betriebsbereichen erlaubt.
- Die Erfindung erreicht dies dadurch, dass die Motoren durch wenigstens einen Freilauf miteinander verbunden sind, wobei der hinter dem Freilauf angeordnete Motor ein verstellbares Verdrängungsvolumen aufweist.
- Die Verwendung mehrerer Motoren bietet den Vorteil, dass kleinere Motoren einsetzbar sind und trotzdem im gemeinsamen Betrieb ein hohes Moment erzeugbar ist. Zusätzlich ermöglichen sie aber durch ihre kleine Bauweise eine hohe Drehzahl, was beispielsweise zur Schnellfahrt von mobilen Arbeitsmaschinen sinnvoll ist. Durch die Verwendung eines Freilaufes ist es möglich, dass alle Motoren gemeinsam in Sperrrichtung des Freilaufes zur Erzeugung eines hohen Abtriebsmomentes betrieben werden können. In Bereichen der Schnellfahrt werden dann die hinter den jeweiligen Freiläufen angeordneten Motoren bei auf Null gestelltem Verdrängungsvolumen durch den Freilauf von dem vor dem Freilauf angeordneten Motor entkoppelt, der dadurch den gesamten Volumenstrom der Pumpe(n) zur Erreichung einer hohen Geschwindigkeit zur Verfügung gestellt bekommt. So lassen sich bei großem Motorverdrängungsvolumen ein hohes Moment bei geringer Drehzahl erzeugen und umgekehrt bei gleichbleibender Druckmittelversorgung die Drehzahl erhöhen, wenn das Motorverdrängungsvolumen verkleinert wird. Bei der Reduktion des Motorverdrängungsvolumens auf Null stehen die hinter dem Freilauf angeord neten Motoren und sind dann, solange bis ihr Verdrängungsvolumen auf Null gestellt bleibt, an der Antriebsleistung nicht mehr beteiligt.
- Probleme bei der Synchronisation treten nicht auf, da, sobald das Verdrängungsvolumen der hinter dem Freilauf angeordneten Motoren wieder vergrößert wird, deren Drehzahl steigt, bis der Freilauf sperrt und das durch die vorher entkoppelten Motoren erzeugte Moment über den Freilauf auf die Antriebsachse übertragen wird, d.h. die Drehmomente aller Motoren additiv zum Antrieb der Last genutzt werden.
- Wird ein gemeinsamer Druckmittelkreislauf für alle Motoren verwandt, stellt sich automatisch ein Kräftegleichgewicht im gesamten System ein und ein sanftes Anfahren bzw. Abbremsen des durch den Freilauf entkoppelten Motors wird ohne zusätzliche regelungstechnische Einrichtungen erreicht.
- Bei Verwendung von derartigen Motoren lassen sich die Vorteile des Freilaufes besonders günstig ausnutzen, da im niedertourigen Bereich mit hohen Drehmomenten die Motoren durch den Freilauf mechanisch gekoppelt sind. Durch Reduzierung des Motorvolumens steigt die Drehzahl bis das Volumen eines der Motoren auf Null reduziert wird, so dass lediglich die verbleibenden, nun durch den Freilauf entkoppelten Motoren zum Antrieb dienen. Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. So kann ein Drucksensor in der/den Leitungen zwischen Pumpe und Motor zur Unterscheidung des Betriebszustandes Beschleunigen oder Verzögern vorgesehen sein.
- Eine bevorzugte Ausgestaltung des Mehrmotorenantriebes ist dadurch gekennzeichnet, dass zur Druckmittelversorgung der Motoren wenigstens eine verstellbare Pumpe vorgesehen ist. Die Verwendung einer verstellbaren Pumpe hat im Vergleich zur Konstantpumpe mit Regelventil eine Reihe von Vorteilen. So lassen sich einfach kontinuierlich steuerbare Druckmittelflüsse erreichen, die zur Steuerung des Antriebes benutzt werden können. Die steuerbare Druckmittelversorgung bietet in Verbindung mit der Motorregelung Möglichkeiten, die Motorleistung in weiten Bereichen zu variieren und kontinuierliche Leistungsübergänge zu ermöglichen. Durch den Verzicht auf Regelventile im Leistungszweig ist das Antriebssystem außerdem durch die Vermeidung von Energieverlusten in den Ventilanordnungen sehr energiesparend.
- In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Motoren parallel zum Freilauf durch eine steuerbare Kupplung verbunden sind. Die parallele schaltbare Kupplung ermöglicht eine Kraftübertragung auch in Freilaufrichtung. Dies hat den Vorteil, dass in Fällen, in denen der Antrieb eine vergleichbare Leistungscharakteristik in Vorwärts- wie in Rückwärtsrichtung aufweisen soll, der Freilauf überbrückt werden kann. Damit können auch in beiden Richtungen alle vorhandenen Motoren gemeinsam betrieben werden und ein entsprechend hohes Abtriebsmoment an der Abtriebsachse zur Verfügung stellen.
- Der Betrieb des erfindungsgemäßen Mehrmotorenantriebes geschieht beispielsweise dadurch, dass das Fördervolumen der Pumpe verändert und/oder das Volumen eines Motors verstellt und/oder das Volumen weitere Motoren verstellt und/oder die Kupplung gesperrt wird. Zur Beschleunigung eines Mehrmotorenantriebes in Vorwärtsrichtung wird dabei zunächst das Fördervolumen der Pumpe vergrößert, zur weiteren Erhöhung der Drehzahl wird das Volumen des hinter dem Freilauf angeordneten Motores reduziert und ggf, das Volumen der weiteren hinter dem Freilauf angeordneten Motoren reduziert. Durch die Erhöhung des Fördervolumens der Pumpe nimmt der Druckmittelfluss durch die Motoren zu, was zu einer Beschleunigung des Antriebes führt. Soll die Drehzahl weiter erhöht werden, wird das Volumen eines ersten Motors reduziert, was bei gleichbleibendem Druckmittelfluss zu diesem Motor zu einer Erhöhung der Drehzahl bei abnehmendem Abtriebsmoment führt. Hängen mehrere mechanisch gekoppelte Motoren am selben Druckmittelkreis, teilt sich der Druckmittelstrom bei Verringerung des Volumens eines Motors neu auf, in dem ein größerer Teil des Druckmittels zu den Motoren mit gleichbleibendem Volumen fließt, was insgesamt zu einer Erhöhung der Drehzahl aller Motoren führt. Wird das Volumen eines Motors auf Null reduziert, fließt kein Druckmittel mehr durch ihn hindurch, er gibt kein Abtriebsmoment mehr ab und kann auch von den restlichen vor dem Freilauf angeordneten Motoren nicht über den Freilauf in Freilaufrichtung angetrieben werden, so dass er durch den Freilauf abgekoppelt stehen bleibt und der gesamte Druckmittelstrom durch die verbleibenden Motoren fließt.
- Die maximale Drehzahl wird erreicht, wenn bei maximalem Fördervolumen der Pumpe das Volumen aller Motoren auf den Minimalwert reduziert ist und im Extremfall alle bis auf einen Motor stehen und der verbleibende durch die Freiläufe von den stehenden Motoren entkoppelte Motor, durch den gesamten Druckmittelstrom angetrieben bei seinem minimalen aber, von Null verschiedenen Volumen dadurch mit Maximaldrehzahl läuft.
- Zur Lösung der gestellten Aufgabe schlägt die Erfindung auch ein Verfahren zur Verzögerung eines Mehrmotorenantriebes vor, welches dadurch gekenn- zeichnet ist, dass durch den/die Drucksensoren) in der Leitung der Druckwechsel im System erkannt und das Verdrängungsvolumen des/der hinter dem Freilauf angeordneten Motors auf Null gestellt wird und das Verzögerungsverhalten des Antriebes durch Einstellung des Verdrängungsvolumens der Pumpe beeinflusst wird.
- Mit diesem Verfahren ist es möglich, eine besonders energiesparende Verzögerung des Antriebes zu erreichen. Dabei kann die bei Motorbetrieb der Pumpe an deren Antriebswelle abgegebene Leistung zum Antrieb weiterer mechani scher Komponenten benutzt werden und muss nicht in Verlustwärme umgesetzt werden. Um dies zu erreichen, wird das gewünschte Verzögerungsverhalten des Antriebs durch entsprechende steuerungstechnische Maßnahmen an den verstellbaren Pumpen und Motoren erreicht. Ein solcher Zustand tritt auf, wenn der über dem/den Motor/en anliegende Differenzdruck sein Vorzeichen umkehrt und die kinetische Energie der Last an den Hydraulikkreis abgegeben wird. Durch Anpassung des Fördervolumens der Pumpe und bei Verwendung eines verstellbaren Motors vor dem Freilauf auch durch Verstellung des Verdrängungsvolumens des Motors kann die Verzögerung des Antriebs (der Last) und die Menge der an andere pumpenseitig gekoppelte Verbraucher abgegebenen Energie reguliert werden.
- Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Beschleunigen des Mehrmotorenantriebes in Rückwärtsrichtung besteht darin, dass die Förderrichtung der Pumpe umgekehrt wird, das Fördervolumen der Pumpe vergrößert und zur weiteren Erhöhung der Drehzahl das Volumen des Motors reduziert wird. Diese Verfahrensweise dient dem einfachen Betrieb des Mehrmotorenantriebes in Rückwärtsrichtung. Durch Null verstellbare Pumpen lassen eine Umkehr der Förderrichtung des Druckmittelflusses im Kreislauf zu. Hierdurch bewegen sich die Motoren ebenfalls in umgekehrter Richtung. Durch Erhöhen des Fördervolumens der Pumpe und Reduktion des Verdrängungsvolumens des verstellbaren Motors läßt sich, wie weiter oben schon ausgeführt, die Drehzahl des Antriebs und damit der angetriebenen Last erhöhen.
- Weiterhin ist ein Verfahren zum Beschleunigen des Mehrmotorenantriebes in Rückwärtsrichtung vorgesehen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass zunächst die Kupplung gesperrt, dann die Förderrichtung der Pumpe umgekehrt wird, das Fördervolumen der Pumpe vergrößert wird und zur weiteren Erhöhung der Drehzahl das Volumen eines ersten Motors reduziert und ggf. das Volumen der weiteren Motoren reduziert wird.
- Damit ein solcher Mehrmotorenantrieb im Langsambetrieb die gleichen Antriebscharakteristiken in Vorwärts- wie in Rückwärtsrichtung besitzt, kann, wie oben beschrieben, eine Kupplung parallel zum Freilauf eingesetzt werden. Die Kupplung wird für den Betrieb in Rückwärtsrichtung dann geschlossen und anschließend die Förderrichtung der Pumpe umgekehrt, wodurch alle Motoren mit einem Volumen größer als Null durch den umgekehrten Ölstrom in Rückwärtsrichtung angetrieben werden. Durch Erhöhung des Fördervolumens der Pumpe kann die Drehzahl des Antriebes erhöht werden, da sich der Ölstrom automatisch auf die Antriebe aufteilt. Zur weiteren Erhöhung der Drehzahl wird dann analog zum Verfahren in Vorwärtsrichtung das Volumen der Motoren nacheinander reduziert, bis eine Maximaldrehzahl der Gesamtanordnung erreicht ist.
- Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die beigefügten Zechnungen beschrieben.
-
1 : eine schematische Übersicht eines erfindungsgemäßen Mehrmotorenantriebes mit einem regelbaren Motor, -
2 : einen Querschnitt durch einen beispielhaft dargestellten Freilauf für die Lösung der Mehrmotorenanordnung nach der Erfindung,3 : eine schematische Übersicht über den Mehrmotorenantrieb mit zwei regelbaren Motoren, -
4 : eine Darstellung des Antriebes mit einer schaltbaren Kupplung, -
5 : eine Darstellung des hydraulischen Schaltplanes für einen Mehrmotorenantrieb nach der Erfindung sowie in -
6 : eine Darstellung der Fahrkennlinie des Mehrmotorenantriebes. - Ein allgemein mit 1 bezeichneter erfindungsgemäßer Mehrmotorenantrieb weist einen im Motorvolumen verstellbaren hydraulischen Motor
2 und einen hydraulischen Motor mit konstantem Verdrängungsvolumen3 auf. Diese sind über einen mechanischen Freilauf4 miteinander verbunden. Eine verstellbare hydraulische Pumpe5 versorgt den hydraulischen Kreislauf über Leitungen6 und7 mit Druckmittel. - Mindestens ein Drucksensor mit Messsigralumformer
8 misst den Druck im Hydraulikkreislauf und gibt ihn in Form eines elektrischen Signales an eine Steuereinheit9 weiter. Diese berechnet aus den gemessenen Zustandsgrößen im Kreis und den vom Bediener vorgegebenen Soll- Größen die Stell- Signale und steuert damit über die Motorsteuerung9b das Motorvolumen des verstellbaren Motors2 sowie mit der Pumpensteuerung9a das Verdrängungsvolumen der verstellbaren Pumpe5 . - Abhängig vom Volumenstrom der Pumpe
5 und dem Motorvolumen des verstellbaren Motors2 stellt sich damit eine Drehzahl der Motoren ein. Abhängig von der Einstellung des verstellbaren Motors2 teilt sich der Volumenstrom der Pumpe5 dabei auf die beiden Motoren2 und3 auf, wobei wegen der Parallelschaltung der Motoren über beide Motoren die gleiche Druckdifferenz anliegt und der Freilauf solange blockiert und dabei die Drehmomente beider Motoren auf die Abtriebsachse übertragen werden, bis das vom verstellbaren Motor abgegebene Drehmoment gleich Null ist und dieser dann stehen bleibt. So treiben die beiden Motoren2 und 3 gemeinsam eine Last10 an, z.B. ein Fahrwerk eines Fahrzeuges. - Der Freilauf
4 besteht, wie in2 beispielhaft dargestellt, aus einem äußeren Ring11 , der kraftschlüssig mit dem lastseitigen Motor verbunden ist. Im Inneren des Ringes11 befindet sich ein Sternrad12 , das mit dem verstellbaren Motor2 verbunden ist. Wird das Sternrad12 angetrieben, verklemmen sich auf den äußeren Kulissenflächen abrollende Metallkugeln13 mit der inneren Oberfläche des Ringes11 und bewirken so eine Kraftübertragung vom Sternrad12 auf den äußeren Ring11 . Bewegt sich der äußere Ring11 schneller als das Sternrad12 , fallen die Kugeln in Ausnehmungen des Rades12 und es findet keine Übertragung der Bewegung vom äußeren Ring11 auf das Sternrad12 statt, so dass sich der Ring11 in diese Richtung frei drehen kann. - Eine alternative Möglichkeit, bei der beide Motoren verstellbar sind, ist in
3 dargestellt. Hierbei ist neben dem ersten verstellbaren Motor2 auch der lastseitige Motor3' verstellbar und kann von der Regelung9 , abhängig von dem aktuellen Zustand des Antriebes und den gewünschten Soll- Größen, verstellt werden Dadurch ist es möglich, den Betriebsbereich des Antriebes weiter zu vergrößern. - Bei Rückwärtsfahrt ist durch den Freilauf
4 keine Kraftübertragung vom Motor2 auf die Last10 möglich. Für den Fall, dass im Rückwärtsbetrieb dasselbe maximale Moment an der Last zur Verfügung stehen soll wie beim Vorwärtsbetrieb, ist eine steuerbare Kupplung14 parallel zum Freilauf vorgesehen, wie in4 dargestellt. Diese wird im Rückwärtsbetrieb geschlossen und ermöglicht so eine Kraftübertragung vom Motor2 über den Motor3 an die Last10 auch in Freilaufrichtung des Freilaufes4 . - Der Aufbau des hydraulischen Kreises ist in
5 näher dargestellt. Ein Verbrennungsmotor15 treibt die verstellbare Pumpe5 an und gleichzeitig eine Konstantpumpe16 , die den Niederdruckkreis18 vorspannt, der im wesentlichen aus einem Druckmittelvorratsbehälter17 und einem Druckventil19 besteht. - Der Niederdruckkreis
18 ist über zwei Rückschlagventile20 und21 mit dem Hochdruckkreis verbunden. Dieser wird durch zwei Überdruckventile22 und23 vor Zerstörung durch Überdrücke im Kreis geschützt. Daran schließt sich über die Druckmittelleitungen6 und7 der Antriebsteil mit den beiden hydraulischen Motoren2 und3 an, die mit einem durch die entsperrbare Kupplung14 überbrückbaren Freilauf4 miteinander verbunden sind. - Die an die Last
10 abgegebene Leistung wird durch die verstellbare Pumpe5 bestimmt, die von dem Verbrennungsmotor15 mit einer bestimmten Drehzahl angetrieben wird. Der abgegebene Druckmittelvolumenstrom bestimmt sich durch die Einstellung des Verdrängungsvolumens der Pumpe5 . In welchem Verhältnis von Drehzahl und Moment diese Leistung an die Last10 abgegeben wird, bestimmt sich durch die Einstellung des Motorvolumens des verstellbaren Motors2 . - Die sich dadurch ergebende Fahrkennlinie des Antriebes 1 im Vorwärtsbetrieb ist in
6 prinzipiell dargestellt. Diese zeigt ein Diagramm, bei der das Lastmoment über der Drehzahl aufgetragen ist. Zum Anlauf des Motors im Punkt A wird das Verdrängungsvolumen erhöht, wobei das Motorvolumen des verstellbaren Motors maximal ist. Durch die Erhöhung des Pumpenvolumenstromes nimmt die Drehzahl des Motors zu bis zum maximalen oder einen vorher gewählten Einstellwert des Pumpenverdrängungsvolumens im Punkt B. Zur weiteren Erhöhung der Drehzahl wird nun das Motorvolumen des verstellbaren Motors reduziert, was zu einer Verringerung des an die Last abgegebenen Momentes führt. Die Abnahme des Motorvolumens bewirkt, dass der zur Verfügung gestellte Volumenstrom durch das in Summe für beide Motoren kleiner werdende Motorvolumen fließen muss, wodurch die Drehzahlerhöhung bewirkt wird. Im Punkt C ist das Volumen des verstellbaren Motors2 auf Null reduziert, so dass der gesamte zur Verfügung stehende Volumenstrom nur noch durch den Motor3 fließt. Hier ist im Falle, dass nur der Motor 2 verstellbar ist und die Pumpe bereits auf maximales Verdrängungsvolumen gestellt ist, die maximale Drehzahl erreicht. Ist auch der Motor3' verstellbar, kann dessen Motorvolumen ebenfalls reduziert werden, was eine weitere Drehzahlerhöhung bewirkt. Die maximale Drehzahl ist dann in Punkt D erreicht, bei dem der maximale Pumpenvolumenstrom durch das minimale Motorvolumen des verstellbaren Motors3' fließt und der Motor2 durch sein auf Null reduziertes Volumen steht, wobei er durch den Freilauf4 von der Last abgekoppelt ist. Natürlich ist die Erfindung nicht auf die vorstehenden Beispiele beschränkt, sondern kann auch in vielfältiger Weise abgeändert werden, ohne den Grundgedanken zu verlassen. Insbesondere ist die Anzahl der Motoren nicht auf zwei beschränkt, sondern kann durchaus mehr betragen, wodurch sich die Flexibilität des Antriebs weiter erhöht, da sich ein deutlich größerer Drehzahlbereich bzw. größere Motormomente erzielen lassen. Auch die Kombination von verstellbaren und nicht verstellbaren Motoren ist nicht auf das obige Beispiel beschränkt. Außerdem läßt sich ein solcher Antrieb auch in globale Hydraulikkreise einbinden, bei denen vielfältige in einem so angetriebenen Nutzfahrzeug vorhandene hydraulisch bewegte Lasten mit einem umfassenden Steuerungskonzept bedient werden. -
- 1
- Mehrmotorenantrieb
- 2
- verstellbarer hydraulischer Motor
- 3
- hydraulischer Motor mit konstantem Verdrängungsvolumen
- 3
- lastseitiger Motor
- 4
- mechanischer Freilauf
- 5
- hydraulische Pumpe
- 6
- Leitung
- 7
- Leitung
- 8
- Messsignalumformer
- 9
- Steuereinheit
- 9a
- Pumpensteuerung
- 9b
- Motorsteuerung
- 10
- Last
- 11
- äußerer Ring
- 12
- Sternrad
- 13
- abrollende Metallkugeln
- 14
- steuerbare Kupplung
- 15
- Verbrennungsmotor
- 16
- Konstantpumpe
- 17
- Druckmittelvorratsbehälter
- 18
- Niederdruckkreis
- 19
- Druckventil
- 20
- Rückschlagventil
- 21
- Rückschlagventil
- 22
- Überdruckventil
- 23
- Überdruckventil
Claims (10)
- Hydrostatischer Mehrmotorenantrieb mit wenigstens zwei hydraulischen, eine gemeinsame Last beaufschlagenden Motoren, dadurch gekennzeichnet, dass die Motoren (
2 ,3 ) durch wenigstens einen Freilauf (4 ) miteinander verbunden sind, wobei der hinter dem Freilauf angeordnete Motor (2 ) ein verstellbares Verdrängungsvolumen aufweist. - Hydrostatischer Mehrmotorenantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Drucksensor in der/den Leitung/en zwischen Pumpe (
2 ,3 ) und Motor (5 ) zur Unterscheidung des Betriebszustandes Beschleunigen oder Verzögern vorgesehen ist. - Hydrostatischer Mehrmotorenantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Druckmittelversorgung der Motoren (
2 ,3 ) wenigstens eine verstellbare Pumpe (5 ) vorgesehen ist. - Hydrostatischer Mehrmotorenantrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Motoren (
2 ,3 ) parallel zum Freilauf (4 ) durch eine steuerbare Kupplung (14 ) verbunden sind. - Hydrostatischer Mehrmotorenantrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Motoren (
2 ,3 ) mit dem Freilauf (4 ) und der steuerbaren Kupplung (14 ) in einem Gehäuse angeordnet sind, - Hydrostatischer Mehrmotorenantrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine elektronische Steuereinheit (Mikroprozessor) zur Ansteuerung der verstellbaren hydrostatischen Pumpe und/oder Motoren vorgesehen ist.
- Verfahren zur Verzögerung eines Mehrmotorenantriebes nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass durch den/die Drucksensoren) in der Leitung der Druckwechsel im System erkannt und das Verdrängungsvolumen des/der hinter dem Freilauf angeordneten Motors (
2 ) auf Null gestellt wird und das Verzögerungsverhalten des Antriebes durch Einstellung des Verdrängungsvolumens der Pumpe (5 ) beeinflusst wird. - Verfahren zum Beschleunigen eines Mehrmotorenantriebes nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 6 in Rückwärtsrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderrichtung der Pumpe (
5 ) umgekehrt wird, das Fördervolumen der Pumpe (5 ) vergrößert wird und zur weiteren Erhöhung der Drehzahl das Volumen des Motors (2 ) reduziert wird. - Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst die Kupplung (
14 ) gesperrt, dann die Förderrichtung der Pumpe (5 ) umgekehrt wird, das Fördervolumen der Pumpe (5 ) vergrößert wird und zur weiteren Erhöhung der Drehzahl das Volumen eines ersten Motors (2 ) reduziert wird und ggf. das Volumen der weiteren Motoren (3' ) reduziert wird. - Mobile Arbeitsmaschine mit einem hydrostatischen Mehrmotorenantrieb nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6.
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