DE10254691B4 - Vorrichtung zur Höhenverstellung eines Umlenkpunktes eines Sicherheitsgurtsystems - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung
zur Höhenverstellung
eines Umlenkpunktes (7) eines Sicherheitsgurtsystems in einem Fahrzeug
mit einem Fahrzeugsitz (1) und einer an dem Fahrzeugsitz befindlichen
Kopfstütze
(4), wobei die Kopfstütze
relativ zu dem Fahrzeugsitz in ihrer Höhe mittels eines Antriebs verstellbar
ist, wobei zwischen der Kopfstütze
(4) und dem Umlenkpunkt (7) Übertragungsmittel
vorgesehen sind, die bei Verstellen der Kopfstütze den Umlenkpunkt in eine
an die Position der Kopfstütze
angepasste und für
einen Fahrzeuginsassen günstige
Position überführen, dadurch
gekennzeichnet, dass die Übertragungsmittel aus
einem Bowdenzug (11) bestehen und der Bowdenzug (11) durch eine
Rückenlehne
(3) und unterhalb einer Sitzfläche
(2) verläuft.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Höhenverstellung eines Umlenkpunktes eines Sicherheitsgurtsystems gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Es ist bekannt, einen Umlenkpunkt eines Sicherheitsgurtsystems in seiner Höhe verstellbar zu gestalten. Durch ein Anpassen der Höhe eines solchen Umlenkpunktes kann gewährleistet werden, dass der Umlenkpunkt eine für die Sicherheit und für den Komfort eines auf einem Fahrzeugsitz befindlichen Fahrzeuginsassens günstige Position einnimmt. Die Verstellung des Umlenkpunktes kann beispielsweise manuell erfolgen.
- Die
DE 26 25 417 A1 offenbart eine Vorrichtung zur Höhenverstellung eines Umlenkpunktes eines Sicherheitsgurtsystems, die in Abhängigkeit von der Position des Fahrzeugsitzes erfolgt. Je weiter der Fahrzeugsitz nach vorne verstellt wird, um so niedriger wird die Position des Umlenkpunktes eingestellt. Das trägt dem Zusammenhang Rechnung, dass eine kleine Person, die den Fahrzeugsitz weiter nach vorne stellt, einen niedrigeren Umlenkpunkt benötigt. Die Kopplung zwischen Sitzposition und Umlenkpunktposition erfolgt über einen Bowdenzug. - Zum Anpassen verschiedener Fahrzeugkomponenten an die Größe eines Fahrzeuginsassens ist es aus dem Stand der Technik gemäß der
DE 34 27 466 C1 weiterhin bekannt, eine Höhenverstellung einer an einem Fahrzeugsitz angeordneten Kopfstütze so wie eine Höhenverstellung eines Umlenkpunktes für ein Gurtsystems über zwei separate Motoren vorzunehmen. - Weiterhin offenbart die
DE 195 24 279 A1 eine Vorrichtung zur Höhenverstellung eines Umlenkpunktes eines Sicherheitsgurtsystems in einem Fahrzeug mit einem Fahrzeugsitz und einer an dem Fahrzeugsitz befindlichen Kopfstütze. Die Kopfstütze ist zu dem Fahrzeugsitz in ihrer Höhe verstellbar. Zwischen Kopfstütze und Umlenkpunkt sind Übertragungsmittel vorgesehen, die bei Verstellen der Kopfstütze den Umlenkpunkt in eine an die Position der Kopfstütze angepasste Position überführen. - Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Höhenverstellung eines Umlenkpunktes eines Sicherheitsgurtsystems zu schaffen, die mit einfachen Mitteln ein Anpassen an die Größe eines auf einem Fahrzeugsitz befindlichen Insassen ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung zur Höhenverstellung eines Umlenkpunktes eines Sicherheitsgurtsystems mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich dadurch aus, dass die Höhenverstellung des Umlenkpunktes an die Positionierung der Kopfstütze gekoppelt ist. Dazu sind Übertragungsmittel vorgesehen, die eine Verbindung zwischen dem Verstellmechanismus der Kopfstütze und dem Umlenkpunkt herstellen. Ein Verstellen der Kopfstütze bewirkt durch die Übertragungsmittel eine Veränderung der Position des Umlenkpunktes und zwar so, dass die Position des Umlenkpunktes an den Fahrzeuginsassen angepasst ist.
- Die Veränderung der Position des Umlenkpunktes in Abhängigkeit von der Position der Kopfstütze kann beispielsweise so erfolgen: wenn sich auf dem Fahrzeugsitz eine kleine Person befindet, so wird diese in der Regel für eine Kopfstütze eine untere Position wählen. Bei einer kleinen Person sollte neben der Kopfstütze auch der Umlenkpunkt für den Sicherheitsgurt relativ weit unten angeordnet sein. Aus diesem Grund können die erfindungsgemäßen Übertragungsmittel so ausgelegt sein, dass eine Verstellung der Kopfstütze nach unten eine Verstellung des Umlenkpunktes nach unten zur Folge hat. Es ist jedoch auch jede andere Regelung denkbar, die eine für einen Fahrzeuginsassen günstige Positionierung des Gurt-Umlenkpunktes zur Folge hat.
- Die Kopplung der Verstellung des Umlenkpunktes an ein Verstellen der Kopfstütze bringt den Vorteil mit sich, dass keine zusätzliche Steuerung notwendig ist. Es genügt ein Steuergerät für die Kopfstütze vorzusehen. Der Umlenkpunkt wird über die Übertragungsmittel bewegt.
- Das Verstellen von Kopfstütze und Umlenkpunkt kann über einen gemeinsamen Antrieb erfolgen. Dieser Antrieb kann beispielsweise in der Rückenlehne angeordnet sein. Eine Anordnung des Antriebs in der B-Säule ist auch denkbar. Ein gemeinsamer Antrieb bringt Vorteile hinsichtlich der Kosten und des Bauraums mit sich, weil ein zweiter Antrieb eingespart wird.
- Das Verstellen von Kopfstütze und Umlenkpunkt kann stufenlos erfolgen. Auch ein stufenweises Verstellen ist denkbar. Das stufenlose Verstellen lässt sich besonders einfach durch einen elektrischen Antrieb in Form eines Elektromotors realisieren. Ein solcher Antrieb bringt den Vorteil mit sich, dass er leise ist und nicht viel Platz beansprucht. Das stufenlose Verstellen ermöglicht eine Positionierung des Umlenkpunktes in jeder Stellung und damit eine optimale Anpassung an jede Situation.
- Das Übertragungsmittel zur Höhenverstellung des Umlenkpunktes für den Sicherheitsgurt kann beispielsweise aus einem Bowdenzug bestehen. Ein solcher Bowdenzug ist kostengünstig und beansprucht nicht viel Bauraum. Zudem stellt er ein zuverlässiges nicht wartungsintensives Bauteil dar, welches flexibel ist und sich dadurch einfach verlegen lässt.
- Um eine Verbindung zwischen Kopfstütze und Umlenkpunkt herzustellen, kann der Bowdenzug durch den Sitzgeführt werden. Denkbar ist eine Führung durch die Rückenlehne und unter der Sitzfläche. Der Bodenzug sollte dabei so verlegt und gestaltet sein, dass eine uneingeschränkte Verstellung des Sitzes möglich ist sowohl nach vorne/hinten als auch nach un ten/oben. Dazu kann der Bowdenzug beispielsweise in speziellen Führungsbahnen verlaufen. Er muss dann lang genug ausgeführt werden, um eine sichere Übertragung von Bewegungen in jeglichen Positionen des Sitzes zu gewährleisten. Fahrzeugseitig kann der Bowdenzug ebenfalls in unter der Verkleidung verlegten Führungsbahnen verlaufen.
- Der Umlenkpunkt selber kann in einer Führungsschiene verschiebbar gelagert sein. Es ist denkbar, den Umlenkpunkt in der Führungsschiene federbeaufschlagt zu lagern. Auf diese Weise muss ein Antrieb nur in eine Verstellrichtung eingreifen. In die andere Richtung ist eine Rückhohlbewegung über die Feder möglich.
- Im folgenden wird die Erfindung anhand dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die Zeichnung zeigt einen Schnitt durch einen Fahrzeugsitz in Fahrzeuglängsrichtung sowie eine schematische Anordnung eines Umlenkpunktes für einen Sicherheitsgurt.
- Mit dem Bezugszeichen
1 ist ein Fahrzeugsitz eines Kraftfahrzeugs und zwar ein Frontsitz dargestellt. Unabhängig von diesem Ausführungsbeispiel ist die Erfindung für jeden Sitz mit Kopfstütze anwendbar, dem ein Sicherheitsgurtsystem mit einem Umlenkpunkt zugeordnet ist. Der Sitz weist eine Sitzfläche2 , eine Rückenlehne3 sowie eine Kopfstütze4 auf. Die Kopfstütze4 ist über Bügel5 mit der Rückenlehne3 verbunden. Die Bügel5 , von denen hier nur einer dargestellt ist, dringt in die Rückenlehne3 ein. - Zum Verstellen der Kopfstütze
4 ist in der Rückenlehne3 ein Antrieb in Form eines Elektromotors5 vorgesehen. Dieser wirkt auf die Bügel5 ein. Ein Verstellen der Bügel5 bewirkt ein Verstellen der Kopfstütze4 . - Des weiteren ist ein Umlenkpunkt
7 für ein ebenfalls nicht dargestelltes Sicherheitsgurtsystem vorgesehen. Der Umlenk punkt7 ist in einer Führungsschiene8 angeordnet. Die Schiene8 erlaubt eine Bewegung des Umlenkpunktes7 in vertikaler Richtung, d.h. nach unten und nach oben. An den Umlenkpunkt7 greift eine Feder9 an. Sie bewirkt, dass der Umlenkpunkt7 ohne Einwirkung von außen immer wieder eine Ausgangsposition einnimmt. - Zwischen Motor
6 und Umlenkpunkt7 ist ein Bowdenzug11 vorgesehen. Der Bowdenzug7 überträgt eine durch den Motor6 hervorgerufenen Bewegung auf den Umlenkpunkt7 . Wird nun die Kopfstütze4 von ihrer Ausgangsposition in eine gegenüber der Ausgangsposition höhere Position4' überführt, so gibt der Motor6 den Bowdenzug11 um eine gewisse Wegstrecke frei, so dass der Umlenkpunkt7 von der Feder9 ebenfalls nach oben gezogen wird – Position7' . Wenn die Kopfstütze4 nun von einer höheren Position wieder abgesenkt wird, so zieht der Motor6 an dem Bowdenzug11 , woraufhin der Umlenkpunkt7 entgegen der Federkraft9 nach unten gezogen wird. - In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Bowdenzug
11 in Form einer Schlinge12 unter der Sitzfläche2 des Fahrzeugsitzes1 verlegt. Diese Verlegungsform bringt den Vorteil mit sich, dass ein Verstellen des Sitzes1 nach vorne und nach hinten möglich ist, ohne dass die Verbindung zwischen Motor6 und Umlenkpunkt7 unterbrochen wird. Die Schlinge12 nimmt dann jeweils eine andere Position12' bzw.12'' ein.
Claims (7)
- Vorrichtung zur Höhenverstellung eines Umlenkpunktes (
7 ) eines Sicherheitsgurtsystems in einem Fahrzeug mit einem Fahrzeugsitz (1 ) und einer an dem Fahrzeugsitz befindlichen Kopfstütze (4 ), wobei die Kopfstütze relativ zu dem Fahrzeugsitz in ihrer Höhe mittels eines Antriebs verstellbar ist, wobei zwischen der Kopfstütze (4 ) und dem Umlenkpunkt (7 ) Übertragungsmittel vorgesehen sind, die bei Verstellen der Kopfstütze den Umlenkpunkt in eine an die Position der Kopfstütze angepasste und für einen Fahrzeuginsassen günstige Position überführen, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungsmittel aus einem Bowdenzug (11 ) bestehen und der Bowdenzug (11 ) durch eine Rückenlehne (3 ) und unterhalb einer Sitzfläche (2 ) verläuft. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellen der Kopfstütze (
4 ) und das Verstellen des Umlenkpunktes (7 ) über einen gemeinsamen Antrieb erfolgt. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb ein stufenloses Verstellen ermöglicht.
- Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Antrieb um einen Elektromotor (
6 ) handelt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bowdenzug (
11 ) so gestaltet ist, dass er ein Verstellen des Sitzes (1 ) mit ausführen kann. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Umlenkpunkt (
7 ) in einer Führungsschiene (8 ) verschiebbar gelagert ist. - Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Umlenkpunkt (
7 ) federbeaufschlagt ist.
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DE10254691A Expired - Fee Related DE10254691B4 (de) | 2002-11-23 | 2002-11-23 | Vorrichtung zur Höhenverstellung eines Umlenkpunktes eines Sicherheitsgurtsystems |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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2002
- 2002-11-23 DE DE10254691A patent/DE10254691B4/de not_active Expired - Fee Related
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