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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Presseneinrichtung mit zentraler
Stempelabstützung
zum Pressen maßhaltiger
Presslinge aus einem im Wesentlichen pulverförmigen Material mit den oberbegrifflichen
Merkmalen des Patentanspruches 1.
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Derartige
Pressen dienen allgemein zum Pressen von Pulver oder Granulat aus
Eisen, Kunststoff, Hartmetall, keramischen Grundbestandteilen oder
dergleichen zu Presslingen, z. B. Zahnrädern oder Formteilen. Durch
die hohen spezifischen Pressdrücke
von teils 30–100
kN/cm2 und mehr ist eine sehr hohe Stabilität der Presseneinrichtung
erforderlich.
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Aus
der
DE 31 42 126 C2 ist
eine modulare Presse bekannt, die aus der eigentlichen Presse zum Aufbringen
der Hauptpresskraft und einer Presseneinrichtung besteht, die adapterartig
in die eigentliche Presse eingesetzt werden kann. Die einsetzbare Presseneinrichtung
besteht aus einem Werkzeuggestell, das über eine obere und eine untere
Verbindungseinrichtung zwischen den beiden Pressenbären der
Presse eingekoppelt wird. Im Wesentlichen besteht die adapterartige
Presseneinrichtung dabei aus einem Rahmenwerk aus Zugstangen, die
zum Führen
einer Vielzahl von Platten, Stempelträgern und einer Matrizenplatte
zwischen den ebenfalls auf dem Rahmenwerk angeordnet bzw. gelagerten
Verbindungseinrichtungen bestehen. Bei dieser Anordnung ist eine
Grundplatte, in der hydraulische Einrichtungen zum relativen Bewegen
einzelner als Stempelträger
ausgebildeter Platten angeordnet sind, mit einem Lagerungsansatz
in der eigentlichen Presse gelagert. Die weiteren Platten sind gegenüber dieser
Grundplatte im Rahmenwerk beweglich gelagert. Die Matrizenhalteplatte
ist über
das Rahmenwerk mit der unteren Verbindungseinrichtung des Adapters
starr verbunden und gegenüber
der oberen Verbindungseinrichtung des Adapters verschiebbar im Rahmenwerk
angeordnet. Die einzelnen Stempelträger sind gegenüber der
Grundplatte hydraulisch bewegbar, so dass sie zwischen einer Füllstellung,
in der die Matrizenöffnung
der Matrizenhalteplatte mit Pulver befüllbar ist, und einer Pressendstellung,
in der das Pulver mit Hilfe von Pressenstempeln zu einem Pressling
verpresst wird, bewegbar sind. Die Stempel zum Pressen des Pulvers
sitzen auf den jeweiligen Stempelträgern. In der Pressendstellung
sind die einzelnen Stempelträger
auf Festanschlägen
abgestützt.
Sowohl die Kolben-/Zylindereinrichtungen zum hydraulischen Antreiben
der einzelnen Stempelträger
als auch die Festanschläge sind
von den jeweiligen zentralen Öffnungen
der einzelnen Stempelträger
beabstandet im Randbereich der Stempelträger angeordnet. Dabei sind
die zentralen Öffnungen
in den einzelnen Stempelträgern
derart ausgebildet, dass jeweils die Stempel, die auf einem von
der Matrizenhalteplatte weiter entfernten Stempelträger aufsitzen,
durch die Öffnungen
der näher
an der Matrizenhalteplatte befindlichen Stempelplatten hindurchgeführt werden
können.
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Zur
Verbesserung der Führung
der Stempelträger
ist aus der
DE 40 00
423 C2 eine Presse zur Herstellung maßhaltiger Presslinge aus pulverförmigem Material
bekannt, die einen oberen und unteren Pressenbären und ein in die Presse adaptermäßig eingesetztes
Werkzeuggestell aufweist, das über eine
untere Kupplungsplatte am Unterbären
und über ein
oberes Anschlussstück
am Oberbären
anschließbar
ist. An einer in der Presse fest abgestützten Grundplatte des Werkzeuggestells
ist ein verschieblich gelagertes Rahmenwerk aus Zugstangen vorgesehen,
welche die untere Kupplungsplatte mit einer Matrizenhalteplatte
starr verbinden. Weiterhin sind von der Grundplatte aus durch Kolben-/Zylinder-Antriebe
Stempelträger
in die Füll-
und Pressstellungen bewegbar. Zur Verbesserung der Führung wird
vorgeschlagen, die Stempelträger
als Töpfe
auszubilden, welche an zylindrischen Flächen relativ zur Grundplatte
geführt
werden. Auch bei dieser Anordnung liegen die Stempelträger in der
Pressendstellung auf Festanschlägen
auf.
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Beide
Anordnungen machen eine sorgfältige Justierung
der einzelnen Stempelträger
relativ zueinander und relativ zu dem Rahmenwerk erforderlich, um
ein Verkanten oder ein ungleichmäßiges Pressen zu
vermeiden. Ein besonderes Problem dabei ist die Lage der Festanschläge, die
insbesondere für
den von der Grundplatte aus dritten Stempelträger weit von der zentralen Öffnung entfernt
unterhalb von dessen Außenrand
angreifen. In der Pressendstellung hat dies zur Folge, dass die
entsprechenden Stempelträger
außenseitig
auf einem Festanschlag abgestützt
sind, während
auf die innenseitig, der Durchgangsöffnung benachbart abgestützten Stempel
eine gegengerichtete Presskraft wirkt. Dies führt zu einer Durchbiegung des
Stempelträgers,
die mit einer in der Praxis Vielzahl von Einzelversuchen zum Einstellen
der Presskräfte
auszugleichen ist. Bei hohen Presszyklen muss zudem regelmäßig eine Nachjustierung
erfolgen, um z.B. Einflüsse
der schwankenden Pulverqualitäten
auszugleichen.
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In
der nicht-vorveröffentlichten
DE 101 35 523 A1 ist
eine Presseneinrichtung beschrieben, bei welcher Abstützeinrichtungen
zum Abstützen
von Stempelträgern
zwischen einem Grundkörper
und den zugeordneten Stempelträgern
derart angeordnet sind, dass auf den Stempelträgern sitzende Stempel in Pressendstellung über die
Abstützeinrichtungen
in Kraftlinie zentral abgestützt
sind.
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Allgemein
bekannt sind Pressen zur Herstellung maßhaltiger Presskörper auch
aus
DE 92 27 640 A1 .
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Presse zum Herstellen
maßhaltiger
Presslinge aus im Wesentlichen pulverförmigem Material derart zu verbessern,
dass ein Rahmenwerk mit den diversen Bauelementen zum Einbau in
einer Presse für verschiedenartigste
Anforderungen leicht zusammenbaubar ist und zudem mit Blick auf
die Abstützeinrichtungen
für die
Stempelträger
eine verbesserte Anordnung bereitgestellt wird.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Presseneinrichtung zum Herstellen maßhaltiger
Presslinge mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Abstützeinrichtungen
zwischen dem Grundkörper
und den Stempelträgern
derart anzuordnen, dass zumindest eine der Abstützeinrichtungen durch eine
andere der Abstützeinrichtungen
abgestützt wird,
verbessert eine Presseneinrichtung zum Herstellen maßhaltiger
Presslinge aus im Wesentlichen pulverförmigem oder granulatförmigem Material,
insbesondere Eisenpulver oder Keramikpulver, in vorteilhafter Art
und Weise. Die Abstützung
einer solchen Anordnung in dem Rahmenwerk, welches in eine Presse
eingespannt ist und eine Matrizenhalteplatte und einen Grundkörper aufnimmt,
welche relativ zueinander verschiebbar sind, ermöglicht einen stabilen und modularen
Aufbau. Dabei sind den Abstützeinrichtungen
entsprechende Stempelträger
zugeordnet, von denen zumindest ein Teil im Rahmenwerk relativ zur
Matrizenhalteplatte und relativ zum Grundkörper verschiebbar zwischen
diesen gelagert ist, wobei die Abstützeinrichtungen die Stempelträger in Pressendstellung
relativ zum Grundkörper
abstützen.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind Gegenstand abhängiger Ansprüche.
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Zumindest
ein Teil der Abstützeinrichtungen ist
zweckmäßigerweise
um die zentrale Achse, welche sich in Pressrichtung durch die Presseneinrichtung
erstreckt, angeordnet und weist einen Freiraum für Stempelträger und Stempel auf, welche
unterhalb angeordneten Abstützeinrichtungen
zugeordnet sind. Ein solcher Aufbau ermöglicht eine Anordnung zur zentralen
Abstützung
der auf Stempelträgern
sitzenden Stempel in Pressendstellung annähernd in Kraftlinie. Dies gilt
für die
jeweils der zentralen Achse nahe gelegenen Pressstempel, Stempelträger und Abstützeinrichtungen
und außerdem
auch für
die nach außen
hin angeordneten Stempel, Stempelträger und Abstützeinrichtungen.
Bei der gesamten Anordnung ergibt sich somit eine ebenenweise Abstützung von
der Grundplatte aus, wobei auf einer ersten Abstützeinrichtung aufgesetzte Stempelträger und darauf
befindliche Stempel von dieser getragen werden und die erste Abstützeinrichtung
außerdem
eine weitere Abstützeinrichtung
trägt.
Auf der weiteren Abstützeinrichtung
sind neben einem Stempelträger und
Stempeln vorteilhafterweise in ähnlich übereinander
angeordneter Anordnung weitere Abstützeinrichtungen mit Stempelträgern und
Stempeln angeordnet. Dabei sitzen die Stempelträger und Stempel zweckmäßigerweise
auf einer innenseitigen Abstützfläche auf
der zugeordneten Abstützeinrichtung, während eine
weitere Abstützeinrichtung
auf der außenseitigen
Abstützfläche der
Abstützeinrichtung platziert
werden kann. Die Kraftlinie führt
dadurch sowohl von Stempeln über
die Stempelträger
mehr oder weniger geradlinig in die zugeordnete Abstützeinrichtung
hinein. Außerdem
führt die
Kraftlinie bei übereinander
gesetzten Abstützeinrichtungen
weiter in eine unterhalb gelegene Abstützeinrichtung und somit weiterhin
geradlinig in Richtung der Presskraft, so dass Scherkräfte und
dergleichen vermieden werden können.
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Durch
einen modularen Aufbau sind insbesondere Zwischenebenen oder obere
Ebenen weglassbar. Einfache Maßänderungen
der einzelnen Bauelemente ermöglichen
eine einfache Anpassung der gesamten Presseneinrichtung an jeweils
zu fertigende Presslinge. Auch Pulverzusammensetzungen und dergleichen
können
berücksichtigt
werden. Beispielsweise sind Füllhöhenänderungen
durch Auswahl der geeignet dimensionierten Bauelemente aufgrund
der Modularität
berücksichtigbar.
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Vorteilhafterweise
weist zumindest ein Teil der Abstützeinrichtungen ein Abstützeinrichtungselement
auf, welches von der Seite der Abstützeinrichtung her in Richtung
zu der zentralen Achse hin von der Abstützeinrichtung absteht bzw.
wegragt und einen zugeordneten Stempelträger trägt. In der Pressendstellung
wird die Kraftlinie vom Stempel über den
Stempelträger,
der auf dem Abstützeinrichtungselement
sitzt, zwar aus der geraden Kraftlinie in Pressrichtung durch die
Abstützeinrichtung
hindurch in Richtung des Innenraums zur zentralen Achse hin verlagert.
Diese Verlagerung ist jedoch derart gering ausführbar, dass eine annähernd geradlinige
Kraftlinie in Pressendstellung trotzdem angenommen werden kann.
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Vorteilhafterweise
sind die Stempelträger
mit einer Stempelträger-Höhenverstellungseinrichtung auf
der Abstützeinrichtung
höhenverstellbar
aufgesetzt oder befestigt. Eine besonders einfach aufgebaute Stempelträger-Höhenverstellungseinrichtung weist
einen im Wesentlichen zylindrischen Aufbau auf. Ein relativ zur
abstützenden
Abstützeinrichtung ortsfestes
Abstützungseinrichtungs-Einstellelement und
ein relativ zum Stempelträger
ortsfestes unteres Stempelträgerelement
liegen vorteilhafterweise zylinderförmig ineinander, wobei die
einander zugewandten Wandungen Gewinde aufweisen, welche ineinander
eingreifen. Zur relativen Höhenverstellung
von Stempelträger
und Abstützeinrichtung
reicht ein Verschrauben des Abstützeinrichtungs-Einstellelements relativ
zu dem Stempelträgerelement
um die zentrale Achse herum aus.
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Vorteilhafterweise
kann die Abstützeinrichtung,
insbesondere in Verbindung mit der Stempelträger-Höhenverstellungseinrichtung
so dimensioniert werden, dass diese als Festanschlag für die Pressendstellung
dimensioniert und ausgebildet sind.
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Die
Abstützeinrichtung
weist vorteilhafterweise ein Abstützeinrichtungselement, insbesondere das
zur zentralen Achse hin abstehende bzw. wegragende Abstützungseinrichtungselement
als Anschlagselement mit entsprechender Dimensionierung auf, um
in Füll-
oder Entformungsstellung einen Gegenanschlag für ein Höhenbegrenzungs-Anschlagselement
eines Stempelträgers
einer tiefer angeordneten Abstützeinrichtung
auszubilden. In idealer Ausführungsform übernimmt
das Abstützungseinrichtungselement
somit verschiedene Funktionen als Festanschlag, als Trägerelement
für den
Stempelträger
oberhalb der Abstützeinrichtung
und zugleich als Gegenanschlag für
das Höhenbegrenzungs-Anschlagselement
eines tieferliegend angeordneten Stempelträgers.
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Ein
solches Höhenbegrenzungs-Anschlagselement
ist am Stempelträger
zweckmäßigerweise
in Richtung der zentralen Achse relativ zu dem Stempelträger höhenverstellbar
angeordnet, so dass einfache Anpassungen an veränderte Pulvermengen und dergleichen
möglich
sind. Auch für
das Höhenbegrenzungs-Anschlagselement
bietet sich in besonders vorteilhafter Ausführungsform ein zylindrischer Aufbau
an, wobei das Höhenbegrenzungs-Anschlagselement
einen innenseitigen Zylinderumfang mit einem Innengewinde aufweist,
welches in ein entsprechendes Außengewinde am Außenumfang
des zugeordneten Stempelträgers
eingreift. Eine Höhenverstellung
wird dadurch durch ein einfaches Verschrauben des Stempelträgers und
des darum angeordneten Höhenbegrenzungs-Anschlagselements
relativ zum Stempelträger
in gleicher Richtung wie das Höhenbegrenzungs-Anschlagselement
ermöglicht.
Entsprechend wird ein Höhenverstellungsantrieb
für den Stempelträger bei
entsprechend erforderlichen Hubhöhen
vorteilhafterweise beim Verstellen relativ zur Abstützeinrichtung
in gleicher Richtung wie der Stempelträger bewegt. Das Höhenverstellen
des Höhenverstellungsantriebs
zusammen mit der Höhenverstellung
des Stempelträgers
bzw. des Höhenbegrenzungs-Anschlagselements
erfolgt dabei durch entsprechende Steigungswahl und ggfs. umgekehrte Steigungsverläufe verschiedener
Getriebeelemente derart, dass der Höhenverstellungsantrieb in gleichem
Maße angehoben
wird wie der Stempelträger bzw.
das Höhenbegrenzungs-Anschlagselement.
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Den
Höhenverstellungsantrieb
mit verschiedenen Gewindeelementen und ineinander eingreifenden
Zahnrädern
aufzubauen, ist besonders dann vorteilhaft, wenn das Höhenbegrenzungs-Anschlagselement
bzw. die Stempelträger-Höhenverstellungseinrichtung
an ihrem Außenumfang
eine Zahnung aufweisen, in welche ein rotierendes verzahntes Rad des
Höhenverstellungsantriebs
eingreift. In Pressendstellung, aber auch Füll- oder Entformungsstellungen
findet dadurch eine Kraftentkopplung zwischen den in Kraftlinie
eingespannten Elementen, insbesondere der Stempelträger-Höhenverstellungseinrichtung
aber auch des Höhenbegrenzungs-Anschlagselements,
statt, da die ineinander eingreifenden Zähne in Presskraftrichtung keinerlei
Kraftkopplung aufweisen.
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Um
den Höhenverstellungsantrieb
modular aufbauen zu können,
werden in den entsprechenden Stempelträgern oder seitlich davon wegragenden Stempelträgerplatten
entsprechende Aufnahmevorrichtungen, insbesondere Gewindebohrungen
und dergleichen, ausgebildet. Gewindebohrungen dienen dabei insbesondere
zum Einsetzen eines Gewindeschafts, welcher mit der Höhenverstellbewegung
zusammen gedreht wird und die einzelnen Elemente des Höhenverstellungsantriebs
bei einer Drehung anhebt bzw. absenkt.
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Die
Montage eines Istpositionssensors zum Bestimmen einer relativen
Istposition zwischen zumindest einer der Abstützeinrichtungen und einem davon
abgestützten
Stempelträger
ermöglicht
einen besonders einfachen modularen Aufbau. Ein Istpositionssensor
kann bei einfachen Ausführungsformen verwendet
werden, um einen Betriebsingenieur im Falle von Fehlstellungen zu
warnen. Insbesondere ermöglicht
der Einsatz eines solchen Istpositionssensors aber auch eine geregelte
Steuerung, um Bewegungen verschiedener Stempelträger relativ zueinander und/oder
relativ zum Grundkörper
nach Bedarf an eine Sollkurve anzupassen. Dabei ist insbesondere auch
eine hydraulische Ansteuerung anstelle der Verstellung von modular
weglassbaren Höhenverstellungsantrieben
möglich.
Auch eine Übertragung des
Grundprinzips auf Pressen mit hydraulischer Regelung des Pressablaufs
ist durchführbar.
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Vorteilhafterweise
kann eine Spanneinrichtung, insbesondere Spannplatte bereitgestellt
werden, welche zwischen einer oberen Abstützeinrichtung und der Matrizenhalteplatte
angeordnet wird. Die Spanneinrichtung dient zum Verspannen der sich untereinander
abstützenden
Abstützeinrichtungen gegen
den Grundkörper.
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Besonders
vorteilhaft ist das Dimensionieren der seitlichen Wandungen der
Abstützeinrichtungen derart,
dass zwischen weiteren Abstützungswandungseinrichtungen,
Stempelträgern
oder Stempeln ein Spalt verbleibt, welcher zur Abführung überschüssigen Pulvers
verwendet werden kann. In dem Spalt bildet sich vorteilhafterweise
bei geeigneter Dimensionierung ein Pulverkegel, so dass später nachfallendes
Pulver schräg
seitlich nach unten hin abgeführt
wird.
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Gemäß einer
weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform werden die einzelnen
Stempelträger
auch mit Blick auf Synchronisierungsstangen modular aufgebaut. Synchronisierungsstangen
dienen dazu, eine Bewegung eines oberen Pressenblocks mit der Bewegung
eines oder mehrerer Stempelträger
zu synchronisieren, um bei Pulverkontakt der oberen Platte mit dem
in die Matrizenöffnung
eingefüllten
Pulver die gebildete Pulverkammer mit dem Pulver synchron abzusenken,
was allgemein auch als Pulvertransport bezeichnet wird. Mit Blick
auf einen modularen Aufbau werden in den Stempelträgern bzw.
in seitlich aus den Stempelträgern
herausragenden Stempelträgerplatten
Synchronisationsstangen-Durchführungsöffnungen
ausgebildet, so dass eine von dem oberen Pressenblock herunterführende Synchronisierungsstange
prinzipiell von oben her durch alle Stempelträgerplatten hindurchgeführt werden
kann. Die Synchronisierungsstangen werden mit einem Synchronisierungsstangen-Anschlagselement
versehen, welches einen größeren Umfang
aufweist, als die entsprechenden Synchronisierungsstangen-Durchgangsöffnungen
darunter. Vorteilhafterweise wird ein solches Synchronisierungsstangen-Anschlagselement
flanschartig oder schuhartig ausgebildet, so dass es die Synchronisierungsstange
auf der Oberfläche
um die Synchronisierungsstangen-Durchführungsöffnung einer ausgewählten Stempelträgerplatte
herum abstützt
und dadurch synchronisiert.
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Ein
Ausführungsbeispiel
wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Presseneinrichtung zum Herstellen maßhaltiger Presslinge aus pulverförmigem Material
in seitlicher perspektivischer Ansicht;
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2 eine
Schnittdarstellung von zentralen Bauelementen dieser Presseneinrichtung
aus seitlicher Richtung;
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3 eine
zentrale Anordnung aus einem Grundkörper mit ebenenweise aufeinander
aufgesetzten Abstützeinrichtungen
und einer Spanneinrichtung zum Verspannen dieser Anordnung;
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4 eine
Ausschnittsdarstellung dazu; und
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5 eine
Teilschnittansicht durch eine Höhenverstellungseinrichtung
mit einem Handkurbel- Höhenverstellungsantrieb
für einen
Höhenbegrenzungsanschlag
am Stempelträger.
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Wie
insbesondere aus den 1 und 2 ersichtlich,
besteht eine Presseneinrichtung zum Pressen maßhaltiger Presslinge aus pulverförmigem oder
granulatförmigem
Material, insbesondere aus Eisenpulver, Keramikpulver oder dergleichen,
aus einer Vielzahl von Baugruppen. Dies sind im Wesentlichen ein
unterer Pressenblock, der durch eine Grundplatte 0, Stempelträger 1, 2, 3 und 4,
eine Matrizenhalteplatte 5 und eine untere Verbindungseinrichtung 71 ausgebildet
wird, und ein oberer Pressenblock 6, die übereinander
in einem Rahmenwerk aus Zugstangen 70, 73 und
dergleichen angeordnet sind. Dabei kann der obere. Pressenblock 6 vorzugsweise spiegelbildlich
angeordnet vergleichbare Baugruppen aufweisen wie der untere Pressenblock.
Der obere Pressenblock 6 kann z.B. durch eine obere Verbindungseinrichtung,
eine obere Grundplatte und Stempelträger ausgebildet werden.
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Die
Grundplatte 0 kann allgemeiner auch als Grundkörper bezeichnet
werden und dient zur Aufnahme von unter anderem Hydraulikkolben-Zylinderanordnungen 72,
die dazu dienen, die oberhalb angeordneten Stempelträger 1–4 relativ
zu der Grundplatte 0 zu verstellen. Die Stempelträger 1–4 bestehen
im Wesentlichen aus zwei Bauelementen, jeweils einem eigentlichen
Stempelträger 1–4 und
einer seitlich von diesem abstehenden Stempelträgerplatte 1a–4a.
Die Stempelträgerplatten
weisen Zugstangen-Durchgangsöffnungen 70c auf,
durch welche die Zugstangen 70 hindurchgeführt sind,
so dass die einzelnen Stempelträgerplatten 1a–4a zusammen
mit den Stempelträgern 1–4 in
Pressrichtung längs
der Zugstangen 70 verschoben werden können. Außerdem weisen die Stempelträgerplatten 1a–4a Kolbenstangen-Durchgangsöffnungen 72b zum
Durchführen
der Zylinder-Kolben-Stangen 72a auf,
welche von den Hydraulik-Kolbenzylinderanordnungen 72 aus
der Grundplatte 0 durch die Zylinder-Kolben-Stangen-Durchführungsöffnungen 72b bis
zu der Stempelträgerplatte 2a, 3a, 4a hingeführt werden,
welche mit Hilfe der entsprechenden Zylinder-Kolben-Anordnung relativ
zur Grundplatte 0 verstellt werden soll. An der entsprechenden
Stempelträgerplatte 2a, 4a sind
die Zylinder-Kolben-Stangen 72a derart
befestigt oder unterstützend
angelegt, dass die entsprechende Stempelträgerplatte 2a, 4a mit
Hilfe der zugeordneten Zylinder-Kolben-Stange 72a nach
oben angehoben werden kann.
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Um
ein besonders modulares System mit einer Vielzahl identisch aufgebauter
Stempelträgerplatten 2a, 3a, 4a zu
ermöglichen,
in welchen jeweils Zylinderkolbenstangen-Durchführungsöffnungen 72b einheitlich,
für eine
beliebige Anordnung der Stempelträgerplatten 2a–4a innerhalb
des Adapters vorgesehen sind, wird eine Ausführungsform bevorzugt, bei der
an der Zylinder-Kolben-Stange 72a oberseitig ein Zylinder-Kolben-Stangenanschlag 72c angeordnet
ist, dessen seitlicher Umfang größer als der
Durchmesser der Zylinder-Kolben-Stangen-Durchführungsöffnung 72b ist, so
dass er die zugeordnete Stempelträgerplatte 4a im Bereich
um die zugeordnete Zylinder-Kolben-Stangen-Durchführungsöffnung 72b herum
von unten her befestigt. In üblicher
Art und Weise weisen die Stempelträgerplatten zentrale Öffnungen 1e, 2e zum
Hindurchführen der
zentral um die Achse 74 angeordneten Baugruppen auf, insbesondere
Stempel, Stempelträger
und Abstützeinrichtungen.
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Die
untere Verbindungseinrichtung 71 weist eine Kopplungseinrichtung
zum Ankoppeln an einen unteren Pressenbären einer hydraulischen Presse oder
dergleichen auf. Der obere Pressenblock 6 weist eine entsprechende
obere Verbindungseinrichtung mit einer Kopplungseinrichtung zum
Ankoppeln an einen oberen Pressenbären auf. In vorteilhafter Weise
wird durch eine solche Anordnung mit den Verbindungseinrichtungen 71 ein
Adapter 7 ausgebildet, der als Werkzeugträger außerhalb
einer Presse für
entsprechende Zwecke vorbereitet und eingerichtet werden kann, bevor
er mit wenigen Arbeitsschritten in eine Presse eingesetzt wird.
Dies bedingt entsprechend kurze Stillstandzeiten für die eigentliche Presse.
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Zur
Verbindung des unteren Pressenblocks und des oberen Pressenblocks 6 sind
Führungsstangen 73 dargestellt,
die in Verlängerung
der Zugstangen 70 des Rahmenwerkes angeordnet sind. Das Rahmenwerk
hält somit
die gesamten einzelnen Komponenten des Adapters 7 zusammen.
Dabei sind Führungsstangen 73 zwischen
den beiden Pressenblöcken
nicht zwingend erforderlich.
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Nach
dem Einbau der Presseneinrichtung bzw. des Adapters 7 in
eine Presse ist die untere Verbindungseinrichtung 71 mit
dem unteren Pressenbären
der Presse gekoppelt. Über
die Zugstangen 70, von denen vorzugsweise vier durch die
vier Eckbereiche der unteren Verbindungseinrichtung 71 führen, ist
oberhalb der unteren Verbindungseinrichtung 71 die Grundplatte 0 angeordnet.
Möglich
ist natürlich
alternativ auch der Einsatz von mehr oder weniger, also z.B. nur
einer oder zwei Zugstangen.
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Beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel weist
die Grundplatte 0 einen rechteckigen Außenumfang auf, wobei die vier
Zugstangen 70 durch entsprechende Öffnungen in deren Eckbereichen
führen.
Die Grundplatte 0 weist an zwei Seiten jeweils einen Lagerungsansatz 51 auf,
mit dem die Grundplatte 0 nach dem Einbau des Adapters 7 mit
dem Hauptpresszylinder der Presse so verbunden wird, dass die Grundplatte 0 mit
Hilfe des Hauptpresszylinders in Pressrichtung längs der zentralen Pressenachse 74 nach
oben gepresst bzw. nach unten abgesenkt werden kann. Natürlich sind
auch alternative Ausführungsformen
möglich,
bei denen die Grundplatte 0 fest im Pressengestell eingespannt
wird und die Verbindungseinrichtung 71 mit dem Hauptpresszylinder gekoppelt
ist.
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Die
Grundplatte 0 dient als Abstützeinrichtung für die einzelnen
Stempelträger 1–4 in
der Pressendstellung, d. h. wenn die einzelnen Stempelträger mit
Hilfe der Relativbewegung der Grundplatte 0 und der Matrizenplatte 5 aufeinander
zu bis zum Anschlag gepresst werden. Zwischen den einzelnen Stempelträgern 1–4 und
der Grundplatte 0 sind dazu Abstützungseinrichtungen 12 – 14 angeordnet.
Die unterste der Abstützeinrichtungen 12 dient
als Abstützeinrichtung
für den
zweiten Stempelträger 2,
die darüber
angeordnete Abstützeinrichtung 13 dient zum
Abstützen
des dritten Stempelträgers 3 und
die darüber
dargestellte Abstützeinrichtung 14 dient
zum Abstützen
des vierten Stempelträgers 4.
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Die
dargestellten Abstützeinrichtungen
bestehen aus zwei gegenüberliegend
angeordneten seitlichen Stützelementen 12a, 13a, 14a,
welche teil-zylinderförmig
um die zentrale Pressenachse 74 herum angeordnet sind.
Im oberen Abschnittsbereich weisen die seitlichen Stützelemente 12a, 13a, 14a jeweils
Auflageflächen 12b, 13b, 14b auf,
auf welchen die Stempelträger 2, 3 bzw. 4 abgestützt sind.
Außerdem
sind auf dieser oder einer weiteren Auflagefläche 12c oberhalb angeordnete
Abstützeinrichtungen 13 abgestützt. Dabei
ist die Auflagefläche 12b für den Stempelträger 2 der
zentralen Pressenachse 74 zugewandt und die Auflagefläche 12c für eine oberhalb angeordnete
Abstützeinrichtung 13 der
zentralen Pressenachse 74 abgewandt angeordnet. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
werden die Auflageflächen 12b, 13b, 14b für die Stempelträger 2, 3 bzw. 4 im
wesentlichen ringförmig
ausgebildet und verbinden die jeweils einander gegenüber stehend angeordneten
seitlichen Stützelemente 12a, 13a bzw. 14a der
Abstützeinrichtungen 2, 3 bzw. 4.
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Der
freie Innenraum zwischen den jeweils einander gegenüber stehend
angeordneten seitlichen Stützelementen 12a, 13a, 14a ist
derart dimensioniert, dass durch diesen ein zentraler Mittenstift sowie
jeweils die Stempelträger 1–3 von
unterhalb angeordneten Abstützeinrichtungen 0, 1, 2, 3 zur
Matrize 5 hin durchgeführt
werden können.
So weist die unterste derartige Abstützeinrichtung 12 eine
zentrale Durchtrittsöffnung
zum Hindurchführen
des Mittenstifts 75 und des ersten Stempelträgers 1 auf.
Die darüber
angeordnete zweite Abstützeinrichtung 13 weist
eine demgegenüber
breitere zentrale Durchführungsöffnung zum
Hindurchführen
des Mittenstifts 75, des ersten Stempelträgers 1 und
des zweiten Stempelträgers 2 auf,
wobei der zweite Stempelträger 2 wie
auch die zweite Abstützeinrichtung 13 beide
auf der unteren Abstützeinrichtung 12 abgestützt sind.
Die auf der zweiten Abstützeinrichtung 13 oberseitig
abgestützte
dritte Abstützeinrichtung 14 weist eine
noch weiter verbreiterte zentrale Durchführungsöffnung zum Hindurchführen des
Mittenstifts 75, des ersten Stempelträgers 1, des zweiten
Stempelträgers 2 und
des dritten Stempelträgers 3 auf.
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Um
die einzelnen Abstützeinrichtungen 12–14 übereinander
insbesondere bei den Verstellbewegungen beim Pressvorgang stabil
anzuordnen, ist eine Spannplatte 8 oberhalb von diesen
angeordnet. Die Spannplatte 8 ist mit Hilfe von Spannplatten-Auflageelementen 81 von
der obersten Abstützeinrichtung 14 beabstandet
zu dieser auf der Auflagefläche 14c angeordnet.
Die Spannplatte 8 ist mit Hilfe einer Zugankerverbindung
gegen die Grundplatte 0 verspannbar. Bei der dargestellten
Ausführungsform
besteht eine Zugankerverspannung aus einer Spannschraube 82,
welche in einer Spannschrauben-Aufnahmebohrung 82c in
der Grundplatte 0 verschraubt ist und nach oben hin durch
Spannschrauben-Durchführungsöffnungen 82b in
den seitlichen Stützelementen 12a, 13a, 14a der
Abstützeinrichtungen 12, 13, 14 geführt ist.
Zum Verspannen führt
die Spannschraube 82 in ein Zuganker-Spannelement 83,
welches mit seinem unteren stirnseitigen Umfang auf der Auflagefläche 14c der
oberen Abstützeinrichtung 14 als
Spannwiderlager zum Verspannen der Abstützeinrichtungen 12, 13, 14 gegen
die Grundplatte 0 aufliegt. Die Spannschraube 82 führt in eine
zentrale stirnseitige Gewindebohrung des Zuganker-Spannelements 83 hinein,
so dass durch eine Verdrehung des Zuganker-Spannelements 83 dessen
auf der Auflagefläche 14c der
oberen Abstützeinrichtung 14 liegende
Stirnseite die übereinander angeordneten
Abstützeinrichtungen 12, 13, 14 gegen die
Grundplatte 0 verspannt. Zur Befestigung der Spannplatte 8 weist
das Zuganker-Spannelement 83 in der oberen Stirnseite eine
Gewindebohrung zur Aufnahme einer Schraube 84 auf, deren
Schaft durch eine entsprechende Bohrung in der Spannplatte 8 hindurchgeführt ist.
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Auch
die Spannplatte 8 weist eine zentrale Durchführungsöffnung 86 auf,
welche gegenüber
der zentralen Durchführungsöffnung durch
die oberste Abstützeinrichtung 14 größer ausgebildet
ist, um neben dem Mittenstift 75 und den Stempelträgern 1, 2 und 3 auch
den auf der obersten Abstützeinrichtung 14 abgestützten Stempelträger 4 in
Richtung der Matrize 5 hindurchzuführen. Für diese hindurchgeführten Elemente
wird so außerdem
eine Führungsfunktion
bereitgestellt.
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Die
Verspannung der in einzelnen Ebenen übereinander angeordneten Abstützeinrichtungen 12, 13 und 14 gegen
die Grundplatte 0 spannt somit einen zentralen Turm vor,
wie dies in 3 dargestellt ist. Der derart
vorgespannte Turm bietet durch die kompakte Verspannung bei den
Pressvorgängen eine
stabile Führungsfunktion
für die
einzelnen Stempelträger
und darauf angeordneten Stempel. Außerdem wird durch die Ausbildung
der Spannplatte 8 mit einem derart großen Durchmesser ermöglicht,
dass die Zugstangen 70 zwischen Matrizenhalteplatte 5 und
Verbindungseinrichtung 71 für das Pressgestell durch Zugstangen-Durchführungsöffnungen 70a hindurchgeführt werden.
Dies ist im Vergleich zu herkömmlichen
Anordnungen vorteilhaft, da die Zugstangen 70 auf der Abstandsstrecke
zwischen der Matrizenhalteplatte 5 und der Verbindungseinrichtung 71 durch
entsprechend eng anliegende Zugstangen-Durchführungsöffnungen 70a eine
stabile Zwischenführung
erhalten.
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Wie
dies insbesondere aus 3 ersichtlich ist, sind die
seitlichen Stützelemente 12a, 13a, 14a der
Abstützeinrichtungen 12, 13, 14 auf
der von der zentralen Pressenachse 74 abgewandten Seite
niedriger ausgebildet als auf der zur zentralen Pressenachse 74 hin
zugewandten Seite. Dadurch befindet sich die jeweilige Auflagefläche 12b, 13b, 14b für die Stempelträger 2, 3 bzw. 4 auf
einem höheren
Niveau als die entsprechende Auflagefläche 12c, 13c, 14c für die oberhalb
angeordneten Abstützeinrichtungen 3, 4 bzw.
Zuganker-Spannelemente 83 und Spannplatten-Auflageelemente 81.
Bei der dargestellten Ausführungsform
sind zwischen der Auflagefläche 12c, 13c und
der Unterseite des entsprechenden seitlichen Stützelements 13a, 14a Abstützeinrichtungs-Zwischenstücke 12d bzw. 13d eingesetzt. Durch
eine Variation verschieden hoher derartiger Abstützeinrichtungs-Zwischenstücke 12d, 13d oder Ausführungen
ohne solche Abstützungseinrichtungs-Zwischenstücke kann
die Höhe
der oberhalb angeordneten Abstützeinrichtungen 3, 4 und
somit auch deren Auflagefläche 13b, 14b für die Stempelträger 3, 4 auf
einfache Art und Weise variiert werden. Wie dies insbesondere der
Schnittdarstellung aus 2 entnehmbar ist, verjüngt sich
die Breite der seitlichen Stützelemente 12a, 13a, 14a von
Ebene zu Ebene nach oben hin, um eine entsprechend größere zentrale
Durchführungsöffnung für die Stempelträger zu ermöglichen.
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Wie
dies aus 4 mit einer Ausschnittsvergrößerung zu 3 ersichtlich
ist, wird zwischen den Außenumfangswandungen
der durch die Abstufung zur zentralen Achse 74 hin hochragenden
Wandungsabschnitte 13e und dem benachbarten Abstützungseinrichtungs-Zwischenstück 13d ein
Spalt 13f belassen. Dieser Spalt 13f dient zur
Abführung
von Pulver 85, welches als überschüssiges oder fehlgeleitetes
Pulver 85 neben dem Stempelträger 3 auf der Auflagefläche 13b für diesen
Stempelträger 3 herunter
fällt.
Derartiges Pulver 85 kann insbesondere bei Verstellbewegungen
in den Spalt 13f eintreten und wird nach Ausbildung eines
Schüttkegels 85a automatisch
seitlich unten aus dem Spalt 13f abgeführt, so dass dieses fehlgeleitete
Pulver 85 von dem turmartigen Aufbau bis mindestens zur
Grundplatte 0 hin weggeführt wird, wodurch Verschleiß oder sogar Verklemmungen
beim Betrieb reduziert werden.
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Wie
dies insbesondere aus der Schnittdarstellung in 2 ersichtlich
ist, sind die Auflageflächen 12b, 13b, 14b für die Stempelträger 2, 3 bzw. 4 derart
ausgebildet, dass diese in Richtung zur zentralen Achse 74 hin
in den Durchführungsraum
hineinragen, welcher durch die unterhalb der derart ausgebildeten
Auflageflächen 12b, 13b, 14b befindlichen
Innenumfangswandung der Abstützeinrichtungen 12, 13, 14 belassen
wird. Die Größe der Durchführungsöffnung wird
somit durch die hineinragenden Abschnitte 12g, 13g, 14g bestimmt.
Unterhalb dieser hineinragenden Abschnitte 12g, 13g, 14g wird
zwischen einem hindurchgeführten
Stempelträger 1, 2 bzw. 3 und
der innenseitigen Wandung der Stempelträger-Abstützeinrichtung 12, 13, 14 ein
freier Raum zum Führen
eines Höhenbegrenzungs-Anschlagselements 1b, 2b bzw. 3b belassen.
Zugleich dient die Unterseite des in den Raum hineinragenden Abschnitts 12g, 13g, 14g mit
seiner Unterseite als ein Abstützeinrichtungs-Anschlagselement.
Das Abstützungseinrichtungs-Anschlagselement 12g, 13g, 14g dient
somit mit seiner Unterseite als Gegenanschlag für die Oberseite des Höhenbegrenzungs-Anschlagselements 1b, 2b bzw. 3b des
Stempelträgers 1, 2 bzw. 3,
der zur zentralen Achse 74 hin in der Durchführungsöffnung zum
Abstützeinrichtungs-Anschlagselement
hin direkt benachbart ist.
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Die
Höhenbegrenzungs-Anschlagselemente 1b, 2b, 3b sind
vorteilhafterweise zylindrisch und mit einem Innengewinde ausgebildet,
wobei das Innengewinde in ein entsprechendes Außengewinde am Außenumfang
der Stempelträger 1, 2 bzw. 3 eingreift.
Dadurch kann die Höhe
der Höhenbegrenzungs-Anschlagselemente 1b, 2b, 3b an
dem Außenumfang
der Stempelträger 1, 2 bzw. 3 durch
einfaches Verschrauben dieser gegeneinander um die zentrale Achse 74 herum
variiert werden.
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Vorteilhafterweise
dienen die Abstützeinrichtungs-Anschlagselemente
12g,
13g,
14g zugleich mit
ihrer Oberseite als Auflagefläche
12b,
13b bzw.
14b für die oberhalb
angeordneten und abgestützten Stempelträger
2,
3 bzw.
4.
Dadurch dienen die Abstützungseinrichtungen
12,
13,
14 zugleich
als Festanschläge
für die
aufgesetzten Stempelträger
2,
3 bzw.
4 in
der Pressendstellung. Um die Festanschlagshöhe zu variieren, ist in dem Übergangsbereich
zwischen der Auflagefläche
12b,
13b,
14b für die Stempelträger
2,
3 bzw.
4 und
die Stempelträger
2,
3 bzw.
4 eine
Festanschlags-Einstelleinrichtung angeordnet.
Eine solche Höhenverstelleinrichtung kann
in bekannter Art und Weise, beispielsweise wie aus der
DE 40 00 423 C2 für sich genommen
bekannt, aus übereinander
angeordneten Ringelementen mit einer einander zugewandten schiefen
Ebene ausgebildet werden.
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Bevorzugt
wird jedoch eine Festanschlags-Einstelleinrichtung bzw. Stempelträger-Höhenverstellungseinrichtung 2c,
welche aus einem zylindrischen Element 2c mit einem Innengewinde
aufgebaut ist, welches in ein entsprechendes Außengewinde an der außenseitigen
Oberfläche
des Stempelträgers 2 eingreift.
Dies stellt eine Anordnung bereit, die ein relativ zur abstützenden
Abstützeinrichtung 12 ortsfestes
Abstützeinrichtungs-Einstellelement 2c und
ein relativ zum Stempelträger 2 ortsfestes
Stempelträgerelement 2d aufweist,
welche insbesondere zylinderförmig
ineinander liegen und ineinander eingreifende Gewinde aufweisen.
Durch ein Verdrehen der Festanschlags-Einstelleinrichtung 2c und
des Stempelträgers 2 zueinander
um die zentrale Pressenachse 74 herum wird automatisch
die Festanschlagshöhe
verstellt.
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Zur
Betätigung
der Festanschlags-Einstelleinrichtung 2c und der Höhenbegrenzungs-Verstellung,
d. h. der Höhenbegrenzungs-Anschlagselemente 1b, 2b, 3b,
dienen Höhenverstellungsantriebe 90 bzw. 91.
Prinzipiell können
diese Höhenverstellungsantriebe 90, 91 in
für sich
bekannter Art und Weise aufgebaut sein.
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Während zur
Höhenverstellung
des Festanschlags für
die Stempelträger 1–4 üblicherweise
nur eine kurze Hubstrecke zur Justierung erforderlich ist, ist es
für das
Höhenbegrenzungs-Anschlagselement 1b zweckmäßig, dies über eine
größere Höhenstrecke
des zugeordneten Stempelträgers 1 hinweg
verstellen zu können.
Um dies zu ermöglichen,
wird ein Höhenverstellungsantrieb 91 bevorzugt,
der in 5 abgebildet ist. Dabei sollten die Steigungsverhältnisse
und Steigungsrichtungen der einzelnen beteiligten Gewindeeinrichtungen
derart abgestimmt sein, dass der Höhenverstellungsantrieb 91 vorzugsweise
in gleichem Maß wie
das Höhenbegrenzungs-Anschlagselement 1b relativ
zu dem Stempelträger 1 nach
oben bzw. unten verfahren wird.
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Der
dargestellte Höhenverstellungsantrieb 91 weist
zur Betätigung
eine Handkurbel 92 auf, wobei alternativ aber auch ein
Motorantrieb einsetzbar ist. Zusammen mit der Handkurbel 92 wird
eine Welle 93 gedreht, welche in ein Schneckengehäuse 93a führt. In
dem Schneckengehäuse 93a wird
die Rotationsbewegung der Welle 93 in eine Rotationsbewegung
einer Gewindespindel 94 umgesetzt, welche von unten her
in das Schneckengehäuse 93a hineinragt.
Die Gewindespindel 94 führt
nach unten hin durch die Stempelträgerplatte 1a des Stempelträgers 1 und
weist in ihrem unteren Außenumfang
ein Außengewinde
auf, welches in ein Innengewinde einer Gewindespindel-Aufnahmebohrung 94a in
der Stempelträgerplatte 1a eingreift.
Durch die Drehung der Handkurbel 92 und der Welle 93 wird
somit die Gewindespindel 94 in eine Drehung versetzt, welche
ein Herausdrehen bzw. Hereindrehen der Gewindespindel aus der Gewindespindel-Aufnahmebohrung 94a nach
oben hinaus oder nach unten hinein bewirkt. Dadurch bewegen sich
auch die Handkurbel 92, die Welle 93 und das Schneckengehäuse 93a nach
oben bzw. nach unten.
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Unterhalb
des Schneckengehäuses 93a weist
die Gewindespindel 94 ein verzahntes Rad 95 auf,
welches sich zusammen mit der Gewindespindel 94 um deren
Rotationsachse dreht. Das verzahnte Rad 95 greift mit seinen
Zähnen
in Zähne
ein, welche am Außenumfang
des Höhenbegrenzungs-Anschlagselements 1b ausgebildet
sind. Durch die Rotation der Gewindespindel 94 und des
damit verbundenen verzahnten Rades 95 wird somit das Höhenbegrenzungs-Anschlagselement 1b in
eine Rotation um die zentrale Achse 74 herum versetzt.
Durch den Eingriff des innenseitigen Gewindes des Höhenbegrenzungs-Anschlagselements 1b in
das Außengewinde
am Außenumfang
des Stempelträgers 1 wird das
Höhenbegrenzungs-Anschlagselement 1b durch die
Rotation um den Stempelträger 1 nach
oben bzw. nach unten bewegt. Durch die Abstimmung der ineinander
eingreifenden Gewinde zwischen einerseits dem Höhenbegrenzungs-Anschlagselements 1b und dem
Stempelträger 1 sowie
andererseits der Gewindespindel 94 und der Gewindespindel-Aufnahmebohrung 94a wird
zusammen mit der Bewegung des Höhenbegrenzungs-Anschlagselementes 1b nach oben
oder unten auch der gesamte Höhenverstellungsantrieb 91 nach
oben bzw. unten bewegt. Das verzahnte Rad 95 bleibt somit
stets im Eingriff mit den Umfangszähnen des Höhenbegrenzungs-Anschlagselements 1b,
so dass auch letzteres als Bauelement mit relativ geringer Höhe ausgebildet
werden kann.
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Um
in der Pressendstellung eine Kollision von beispielsweise der Gewindespindel 94 mit
unterhalb angeordneten Elementen, in der Darstellung der Grundplatte 0 zu
verhindern, werden in möglicherweise
kollidierenden Bauelementen entsprechende Gewindespindel-Aufnahmebohrungen 94b mit
ausreichendem Spiel vorgesehen. Derartige Gewindespindel-Aufnahmebohrungen 94b können zugleich zur
verbesserten Führung
der Höhenverstellungs-Einrichtung
dienen. Ebenfalls zu Zwecken einer verbesserten Führung und
des Vermeidens eines Verkippens kann die Welle 93 durch
eine Führungseinrichtung 93b führen, welche
ein nach oben und/oder unten herausragendes Element aufweist, welches
an einer Außenwandung
benachbarter Bauelemente, z. B. der Grundplatte 0, gleitend
und somit führend
anliegt.
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Wie
aus 5 ersichtlich ist, besteht der Stempelträger 1 vorzugsweise
aus mehreren Einzelelementen, die an der Stempelträgerplatte 1a angeordnet
sind. Oberhalb der Stempelträgerplatte 1a sitzt
ein oberer Stempelträgerabschnitt 1g,
welcher die eigentliche Funktion als Stempelträger übernimmt. Unterhalb der Stempelträgerplatte 1a befindet sich
die Festanschlags-Einstelleinrichtung
zur Höhenjustierung
des Festanschlags. Diese besteht vorzugsweise aus einem unteren
Stempelträgerabschnitt 1d,
welcher mit dem oberen Stempelträgerabschnitt 1g mittels
beispielsweise einer Schraube 1f, welche durch eine entsprechende
Bohrung in der Stempelträgerplatte 1a hindurchfährt, verschraubt wird.
Der obere Stempelträgerabschnitt 1g weist
ein Außenumfangsgewinde
auf, welches mit dem Höhenbegrenzungs-Anschlagselement 1b in
Eingriff steht. Der untere Stempelträgerabschnitt 1d weist ebenfalls
ein Außengewinde
auf, welches mit der Festanschlags-Einstelleinrichtung 1c in
Eingriff steht, so dass durch eine gegenseitige Rotation der letztgenannten
Bauelemente 1d, 1c eine Höhenjustierung des Stempelträgers 1 und
der Stempelträgerplatte 1a gegenüber der
Grundplatte 0 bzw. in höheren
Ebenen gegenüber
den Abstützeinrichtungen 12, 13, 14 ermöglicht wird.
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Bei
der beschriebenen Anordnung der Abstützeinrichtungen 12, 13, 14 mit
einem zur zentralen Achse 74 hin in die Durchtrittsöffnung etwas
hineinragenden Abstützeinrichtungselement 12g, 13g, 14g wird
vorteilhafterweise eine Doppelfunktion als Anschlagselement ermöglicht.
Einerseits dient die obere Auflagefläche 12c, 13c, 14c der
Abstützeinrichtungselemente 12g, 13g, 14g als
Festanschlag für die
darauf abgestützten
Stempelträger 2, 3 bzw. 4. Andererseits
dient die untere Seite der Abstützeinrichtungselemente 12g, 13g, 14g als
Gegenanschlag für
die Oberkante der entsprechenden Höhenbegrenzungs-Anschlagselemente 1b, 2b bzw. 3b am
Außenumfang
von unterhalb der Abstützeinrichtung 12, 13, 14 abgestützten Stempelträgern 1, 2 bzw. 3.
Dies ermöglicht
eine raumsparende und zugleich modulare Anordnung bei trotzdem hoher
Stabilität
bei Pressbewegungen und in der Pressendstellung.
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Wie
dies aus 1 ersichtlich ist, ist die modulare
Anordnung der einzelnen Elemente auch mit Blick auf eine Synchronisierungsanordnung
für die Phase
des Pulvertransportes ausstattbar. Beim Pulvertransport wird nach
dem Befüllen
der Matrizenöffnung 5a in
der Matrize mit Pulver und dem Herabfahren des Oberstempels aus
dem oberen Pressenblock 6 bis zu einem Pulverkontakt die
gebildete Pulverkammer synchron nach unten abgesenkt, wobei der oder
die oberen Stempel synchron zu einem oder mehreren Stempeln des
unteren Pressenblocks abgesenkt werden. Zur Ermöglichung der Synchronität führen Synchronisierungsstangen 55,
welche im oberen Pressenblock 6 aufgenommen sind, nach
unten hin durch Synchronisierungsstangen-Durchführungsöffnungen 56 in der
Matrizenplatte 5 und den Stempelträgerplatten 2a, 3a, 4a hindurch
bis zu einer Stempelträgerplatte 4a,
welche synchron mit der Bewegung des oberen Pressenblocks bewegt
werden soll. Um einen modularen Aufbau zu ermöglichen, werden in allen Stempelträgerplatten 2a, 3a, 4a die Synchronisierungsstangen-Durchführungsöffnungen 56 ausgebildet.
Zur Befestigung der Synchronisierungsstange 55 an der ausgewählten Stempelträgerplatte 4a kann
beispielsweise eine Verschraubung vorgenommen werden. In besonders
einfacher Ausführungsform
kann die Synchronisierungsstange auch einen Flansch 57 aufgesetzt
bekommen oder auf einen Schuh 57 aufgesteckt werden, dessen
Außenumfang
größer als
der Durchmesser der Synchronisierungsstangen-Durchführungsöffnung 56 ist, so
dass die Synchronisierungsstange mit dem Flansch bzw. Schuh 57 gegen
die Oberseite der ausgewählten
Stempelträgerplatte 4a drückt. Zweckmäßigerweise
werden zur Vermeidung von Verkippungsbewegungen je zwei Synchronisierungsstangen 55 diagonal
gegenüberliegend
zu einer ausgewählten
Stempelträgerplatte 4a geführt. Prinzipiell möglich ist
aber auch der Einsatz noch weiterer oder weniger Synchronisierungsstangen,
wie dies auch für
die Zugstangen 70 und dergleichen gilt.
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Zweckmäßig ist
gemäß einer
weiteren Ausführungsform
mit eigenständiger
erfinderischer Bedeutung auch das Anordnen von Dehnungs- bzw. Stauchungsmesseinrichtungen 80 an
den Festanschlägen
und/oder den Stempelträgern.
Mit solchen Messeinrichtungen können
die tatsächlichen
Stauchungen beim Pressen festgestellt werden, womit eine Korrektur
der Presskraft und/oder der Justierung von Höhenverstelleinrichtungen der
einzelnen Stempelträger
gesteuert oder geregelt werden kann. Möglich ist damit auch eine Überprüfung der
konstanten Pulverqualität
hinsichtlich z.B. Änderungen
der verwendeten Pulvercharge. Gerade durch eine Abstützung der
Stempel in Kraftlinie wird ein derartiges Messverfahren im Vergleich
zu früheren
Anordnungen sinnvoll, da bisherige die Messungen verfälschende
Biegungseffekte der Stempelträger
bei dem vorstehenden Konzept vernachlässigbar sind.