DE10253496B4 - Verfahren zum Betreiben eines hydraulischen Nockenwellenversteller s - Google Patents
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren für einen hydraulischen Nockenwellenversteller zur Drehwinkelverstellung der Nockenwelle eines Verbrennungsmotors gegenüber dessen Kurbelwelle, insbesondere nach dem Oberbegriff des unabhängigen Verfahrensanspruchs 1.
- Hintergrund der Erfindung
- Aus thermodynamischen Gründen ist es bei bestimmten Motorkonzepten sinnvoll, ausgehend von einer beim Motorstart verriegelten Basisposition sowohl nach „früh” als auch nach „spät” verstellen zu können. Das bedeutet, eine Verriegelung des Nockenwellenverstellers zwischen dem Früh- und Spätanschlag zu verwirklichen.
- In der
DE 199 18 910 A1 ist ein hydraulischer Nockenwellenversteller zur Drehwinkelverstellung der Nockenwelle eines Verbrennungsmotors gegenüber dessen Kurbelwelle offenbart, der einen mit einem Antriebsrad drehfest verbundenen Außenrotor und einen mit der Nockenwelle drehfest verbundenen Innenrotor aufweist, wobei der Außenrotor zumindest eine Hydraulikkammer mit radialen Trennwänden und zwei Seitenwänden und der Innenrotor eine Nabe mit zumindest einem Schwenkflügel besitzt, der die Hydraulikkammer in zwei Arbeitskammern öldicht unterteilt. Der Innenrotor ist dabei zwischen einem Spätanschlag sowie einem Frühanschlag durch einen von einem elektronischen Regler über ein Steuerventil gesteuerten Öldruck hydraulisch schwenkbar und weist zwischen den Anschlägen eine Basis- bzw. Mittenlage auf, die durch zwei federbelastete und hydraulisch entriegelbare Verriegelungspins verriegelbar ist. - Die beiden Verriegelungspins in obiger Druckschrift sind radial angeordnet. Sie unterliegen deshalb im Motorbetrieb der Fliehkraft, die der Federkraft entgegengerichtet ist und diese in Frage stellt. Von Nachteil ist auch, dass der Hauptverriegelungspin die Vor- und Rückstellrichtung des Innenrotors sperrt, während der zweite Verriegelungspin gleichsam als Fangpin für den Innenrotor ausgebildet ist, der das Einriegeln des Hauptverriegelungspins ermöglicht und ein weiteres Mal eine der Drehrichtungen des Innenrotors sperrt. Dabei ist eine äußerst genaue Anordnung beider Pins zueinander erforderlich, um eine sichere Verriegelung zu gewährleisten. Außerdem ist die Herstellung der Gegenkontur zum Fangpin mit erheblichen Fertigungskosten verbunden.
- Die
DE 100 64 222 A1 zeigt ein verstellbares Ventilsteuerzeitsystem, das die Geräuscherzeugung durch den Flügel beim Motorstart vollständig verhindert, einen weichen Motorstart verbessert und einen verstellbaren Steuerzeitbereich vergrößert. Das verstellbare Ventilsteuerzeitsystem enthält ein erstes Relativdrehbeschränkungsbauteil, das die relative Drehung zwischen einem Drehbauteil und einem Drehübertragungsbauteil aus der Position größter Frühverstellung (bei der eine Spätverstellkammer das kleinste Volumen hat) zu der Position größter Spätverstellung (bei der eine Frühverstellkammer das kleinste Volumen hat) an einer Position beschränkt, die dem Motorstart entspricht, wo ein Flügel etwa in der Mittel einer Fluiddruckkammer positioniert ist, durch den Flügel und ein zweites Drehbeschränkungsbauteil, das die relative Drehung zwischen dem Drehbauteil und dem Drehübertragungsbauteil aus der Position größter Spätverstellung zu der Position größter Frühverstellung an der dem Motorstart entsprechenden Position beschränkt und die Beschränkung durch den Fluiddruck der Frühverstellkammer freigibt. - Aufgabe der Erfindung
- Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, den Innenrotor eines hydraulischen Nockenwellenverstellers in einer zwischen dessen Früh- und Spätanschlag liegenden Basisposition funktionssicher und verschleißarm verriegelbar zu machen und den dazu erforderlichen Bauaufwand möglichst gering zu halten.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Verfahrensanspruchs 1 gelöst, wobei der elektronische Regler während des Abstellens sowie beim Wiederanlassen des Verbrennungsmotors den Öldruck in den Arbeitskammern in der Weise regelt, dass unter zusätzlicher Nutzung des Schleppmoments der Nockenwelle der Motorstart aus einer durch beide Verriegelungspins verriegelten Basis- bzw. Mittenlage der Schwenkflügel erfolgt.
- Für ein geregeltes Abschalten und geräuscharmes Auslaufen des Verbrennungsmotors ist es von Vorteil, dass der elektronische Regler im niedrigen Leerlauf des Verbrennungsmotors vor dessen Abstellen bei einem stromlos geschalteten Steuerventil die erste Arbeitskammer nebst zugehöriger erster Verriegelungsnut mit Öldruck beaufschlagt, wodurch der erste Verriegelungspin entriegelt und die Schwenkflügel am Frühanschlag zur Anlage kommen, während sich der zweite Verriegelungspin bei druckloser zweiter Arbeitskammer außerhalb der zweiten Verriegelungsnut befindet und unter Vorspannung seiner Druckfeder steht.
- Es bietet Vorteile, dass bei stillstehendem Verbrennungsmotor und dadurch fehlendem Öldruck der erste Verriegelungspin in der ersten Verriegelungsnut eingeriegelt ist und die Schwenkflügel eine Schwenkposition zwischen dem Frühanschlag und der Basisposition aufweisen, während der zweite Verriegelungspin weiterhin außerhalb der zweiten Verriegelungsnut angeordnet ist und unter Vorspannung seiner Druckfeder steht.
- Für einen sicheren Motorstart ist es von Vorteil, dass beim Anlassen des Verbrennungsmotors der Innenrotor durch das Schleppmoment der Nockenwelle solange nach „spät” verstellt wird, bis der in der ersten Verriegelungsnut befindliche erste Verriegelungspin an den ersten Mittenanschlag gelangt und dem zweiten Verriegelungspin dadurch das Einriegeln in den zweiten Mittenanschlag der zweiten Verriegelungsnut ermöglicht, so dass der Motorstart bei komplett verriegelter Mittenlage erfolgt.
- Für den Hochlauf des Verbrennungsmotors bietet es Vorteile, wenn unmittelbar nach erfolgtem Motorstart der Regler den Öldruck in den ersten Öldruckleitungen, den ersten Arbeitskammern und der ersten Verriegelungsnut anhebt, dadurch den ersten Verriegelungspin entriegelt und den zweiten Verriegelungspin in Druckkontakt mit dem zweiten Mittenanschlag hält. Alternativ kann der Regler auch den Öldruck in den zweiten Öldruckleitungen, den zweiten Arbeitskammern und der zweiten Verriegelungsnut anheben, wodurch der zweite Verriegelungspin entriegelt wird und der erste Verriegelungspin im Druckkontakt mit dem ersten Mittenanschlag bleibt.
- Wenn der Regler zum Übergang auf den geregelten Betrieb die Schwenkflügel durch einen höheren Druck in der zweiten Arbeitskammer als in der ersten Arbeitskammer in den Bereich vor dem Spätanschlag verstellt und dadurch auch den zweiten Verriegelungspin entriegelt, kann der Innenrotor sich frei bewegen und in den geregelten Betrieb übergehen.
- Es kann auch von Vorteil sein, wenn der Nockenwellenversteller eine Feder aufweist, welche die Verdrehung des Innenrotors beim Auslaufen des Verbrennungsmotors in Richtung ”früh” oder ”spät” unterstützt. Eine solche Feder kann beispielsweise als Torrsionsschraubenfeder oder als Spiralfeder ausgebildet sein, die innerhalb oder außerhalb des Nockenwellenverstellers angeordnet ist.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und den Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist. Dabei zeigen:
-
1 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäß ausgebildeten Nockenwellenversteller, der in der Mittenlage verriegelt ist; -
2 einen Detailschnitt A-A gemäß1 durch einen Verriegelungspin; -
3 einen Querschnitt gemäß1 , jedoch mit am Spätanschlag anliegenden Schwenkflügeln; -
4 einen Querschnitt gemäß1 , jedoch mit am Frühanschlag anliegenden Schwenkflügeln. - Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
-
1 zeigt einen Querschnitt durch einen hydraulischen Nockenwellenversteller. Dieser weist einen zylindrischen Außenrotor1 und einen koaxialen Innenrotor2 auf, die, wie aus2 hervorgeht, durch eine erste Seitenwand10 und eine zweite Seitenwand11 axial begrenzt sind. Die Drehrichtung des Nockenwellenverstellers ist durch einen Pfeil gekennzeichnet. - Der Außenrotor
1 trägt ein nicht dargestelltes Kettenrad, das ihn über eine Kette mit einer Kurbelwelle eines Verbrennungsmotors drehfest verbindet. Die Kette, die Kurbelwelle und der Verbrennungsmotor selbst sind dabei in den Zeichnungen ebenfalls nicht dargestellt. Der Außenrotor1 weist an seinem Innenumfang vier radiale Trennwände3 auf, die vier Hydraulikkammern4 begrenzen. - Der Innenrotor
2 ist durch eine nicht dargestellte zentrale Spannschraube mit einer nicht dargestellten Nockenwelle drehfest verbunden. Er besitzt eine zylindrische Nabe5 mit vier radialen Schlitzen6 , in die vier Schwenkflügel7 einsteckbar sind. Diese bewirken eine öldichte Unterteilung der Hydraulikkammern4 in erste Arbeitskammern8 und zweite Arbeitskammern9 . Die Hydraulikkammern4 bzw. die ersten und zweiten Arbeitskammern8 ,9 werden zur Dreh- bzw. Schwenkachse12 hin durch die Nabe5 begrenzt, die zusammen mit den Spitzen13 der radialen Trennwände3 Spaltdichtungen zwischen den Arbeitskammern8 und9 bilden. - Die ersten und zweiten Arbeitskammern
8 ,9 werden durch erste und zweite Druckölleitungen14 ,15 in der Nabe5 mit Drucköl versorgt. Das Drucköl gelangt über eine nicht dargestellte Öldrehdurchführung in eine erste und eine zweite axiale Ölbohrung16 ,17 , wobei die zweite axiale Ölbohrung17 zugleich als Durchgangsbohrung für die nicht dargestellte zentrale Spannschraube vorgesehen ist. Die ersten und zweiten Druckölleitungen14 ,15 dienen auch der Ableitung des drucklosen Öls in den nicht dargestellten Ölsumpf. - Zur Steuerung der beiden Ölströme dient ein nicht dargestellter elektronischer Regler, der ein nicht dargestelltes Steuerventil steuert. Durch entsprechende Beeinflussung der beiden Ölströme können die Schwenkflügel
7 zwischen den an den Trennwänden3 befindlichen Früh- und Spätanschlägen18 ,19 hin- und hergeschwenkt werden. Außerdem ist für den Start des Verbrennungsmotors eine Mittenlage der Schwenkflügel7 vorgesehen, die bei bestimmten Motorkonzepten thermodynamische Vorteile bietet. - Zur Verriegelung der Schwenkflügel
7 in deren Mittenlage dienen ein erster und zweiter Verriegelungspin20 ,21 (siehe auch2 ). Diese sind baugleich ausgebildet und in achsparallelen Bohrungen22 der Nabe5 geführt. In dem mindestens einseitig hohlen Verriegelungspins20 ,21 befinden sich Druckfedern23 , die die Verriegelungspins20 ,21 und in deren Achse angeordnete Lagertöpfe24 mit Druck beaufschlagen. Die Lagertöpfe24 erleichtern beim Schwenken des Innenrotors2 das Gleiten der Druckfedern23 auf der Innenseite der zweiten Seitenwand11 . - In der ersten Seitenwand
10 sind eine erste Verriegelungsnut25 für den ersten Verriegelungspin20 und eine zweite Verriegelungsnut26 für den zweiten Verriegelungspin21 vorgesehen. Die Verriegelungsnuten25 ,26 sind kreisbogenförmig ausgebildet und liegen auf einem gemeinsamen Kreis um die Drehachse12 . Dadurch ist ein Schwenken der in die Verriegelungsnuten25 ,26 eingeriegelten Verriegelungspins20 ,21 ermöglicht. - Die Verriegelungsnuten
25 ,26 besitzen halbkreisförmige Enden27 ,27' ;28 ,28' , von denen jeweils eines pro Verriegelungsnut25 ,26 als Mittenanschlag29 ,30 für die Verriegelungspins20 ,21 zur Fixierung der Mittenlage der Schwenkflügel7 ausgebildet ist. - Die Mittenanschläge
29 ,30 sind spiegelsymmetrisch zur Mittenlage eines Schwenkflügels7 angeordnet, so dass jeder Mittenanschlag29 ,30 eine andere Schwenkrichtung des Innenrotors2 sperrt. Es genügt deshalb, nur einen Verriegelungspin20 ,21 zu entriegeln, um von der Mittenlage der Schwenkflügel zu einer der Endlagen zu gelangen. Der in den Verriegelungsnuten25 ,26 jeweils verbleibende Verriegelungspin20 ,21 hat in den Endlagen der Schwenkflügel7 genügend Abstand zu den anschlagfernen Enden28 ,28' der Verriegelungsnuten25 ,26 , um eindeutige Anschlagpositionen zu schaffen. - In
3 liegen die Schwenkflügel7 an den Spätanschlägen19 an. Der erste Verriegelungspin20 befindet sich außerhalb der ersten Verriegelungsnut25 , während der zweite Verriegelungspin21 in der zweiten Verriegelungsnut26 mit Abstand zu deren anschlagfernen, zweiten halbkreisförmigen Ende28' angeordnet ist. - In
4 liegen die Schwenkflügel7 an den Frühanschlägen18 an. Der zweite Verriegelungspin21 befindet sich außerhalb der zweiten Verriegelungsnut26 , während der erste Verriegelungspin20 in der ersten Verriegelungsnut25 mit Abstand zu deren anschlagfernen, zweiten halbkreisförmigen Ende28 angeordnet ist. - Die Winkellage der Mittenanschläge
29 ,30 zu den Früh- und Spätanschlägen18 ,19 kann durch Verdrehen der ersten Seitenwand10 mit den Verriegelungsnuten25 ,26 gegenüber dem Außenrotor1 eingestellt werden. - Aus
1 geht hervor, dass die Verriegelungsnuten25 ,26 an ihrem Nutengrund Ölrinnen31 ,32 besitzen, die zum Ausriegeln der Verriegelungspins20 ,21 mit Drucköl gefüllt werden. Das Drucköl gelangt dabei über Ölleitungen33 ,34 in der ersten Seitenwand10 aus den Arbeitskammern8 ,9 in die Verriegelungsnuten25 ,26 . - Bei der Montage des Nockenwellenverstellers ist derselbe in der Basisposition komplett verriegelt. Da diese aber nicht der „Null-Position” am Frühanschlag
18 der Schwenkflügel7 entspricht, muß der Differenzwinkel zwischen der Mitten- bzw. Basisposition und dem Frühanschlag18 für die Nullung des Reglers möglichst genau sein. Deshalb ist dieser Differenzwinkel einstellbar gemacht. - Im vormontierten, noch nicht zusammengeschraubten Nockenwellenversteller sind beide Verriegelungspins
20 ,21 eingeriegelt. Anschließend wird der Frühanschlag18 des Außenrotors1 gegen die in Mittenposition verriegelten Schwenkflügel7 geschwenkt. Danach erfolgt eine Schwenkung des Außenrotors1 um den Differenzwinkel. Zum Schluss werden der Außenrotor1 und die Seitenwände10 ,11 verschraubt. Sollte der Spätanschlag19 für die Nullung verwendet werden, dann wird durch eine Schwenkung des Außenrotors1 der Differenzwinkel zwischen Mittenposition und Spätanschlag eingestellt. - Der Nockenwellenversteller funktioniert erfindungsgemäß folgendermaßen:
Vor dem Abstellen läuft der Verbrennungsmotor im niedrigen Leerlauf. Der elektronische Regler hat dann das Steuerventil stromlos geschaltet. Dadurch werden die erste Arbeitskammer8 und die erste Verriegelungsnut25 mit Öldruck beaufschlagt, wodurch der erste Verriegelungspin20 entriegelt und die Schwenkflügel7 am Frühanschlag18 zur Anlage kommen. Der zweite Verriegelungspin21 befindet sich bei druckloser, zweiter Arbeitskammer9 außerhalb der zweiten Verriegelungsnut26 . Er steht unter der Vorspannung seiner Druckfeder23 . - Bei stillstehendem Verbrennungsmotor sinkt der Öldruck auf Null, so dass der erste Verriegelungspin
20 in die erste Verriegelungsnut25 einriegelt. Die Schwenkflügel7 haben sich beim Auslaufen des Verbrennungsmotors auf eine Schwenkposition zwischen dem Frühanschlag18 und der Basisposition eingependelt, während der zweite Verriegelungspin21 weiterhin außerhalb der zweiten Verriegelungsnut26 angeordnet ist und unter der Vorspannung seiner Druckfeder23 steht. - Beim Anlassen des Verbrennungsmotors wird der Innenrotor
2 durch das Schleppmoment der Nockenwelle solange nach „spät” verstellt, bis der in der ersten Verriegelungsnut25 befindliche erste Verriegelungspin20 an den ersten Mittenanschlag29 gelangt. Dadurch wird dem zweiten Verriegelungspin21 das Einriegeln in den zweiten Mittenanschlag30 der zweiten Verriegelungsnut26 ermöglicht, so dass der Motorstart bei komplett verriegelter Mittenlage der Schwenkflügel7 erfolgen kann. - Nach erfolgtem Motorstart hebt der Regler den Öldruck in den ersten Öldruckleitungen
14 , den ersten Arbeitskammern8 und der ersten Verriegelungsnut25 an. Dadurch wird der erste Verriegelungspin20 entriegelt und der zweite Verriegelungspin21 in Druckkontakt mit dem zweiten Mittenanschlag30 gehalten. - Zum Übergang auf den geregelten Betrieb verstellt der Regler die Schwenkflügel
7 durch einen höheren Druck in den zweiten Arbeitskammern9 gegenüber dem in den ersten Arbeitskammern8 in den Schwenkbereich vor dem Spätanschlag19 . Dadurch wird auch der zweite Verriegelungspin21 entriegelt, so dass sich der Innenrotor2 frei bewegen kann. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Außenrotor
- 2
- Innenrotor
- 3
- Trennwand
- 4
- Hydraulikkammer
- 5
- Nabe
- 6
- Schlitz
- 7
- Schwenkflügel
- 8
- erste Arbeitskammer
- 9
- zweite Arbeitskammer
- 10
- erste Seitenwand
- 11
- zweite Seitenwand
- 12
- Dreh- und Schwenkachse
- 13
- Spitze
- 14
- erste Druckölleitung
- 15
- zweite Druckölleitung
- 16
- erste Ölbohrung
- 17
- zweite Ölbohrung
- 18
- Frühanschlag
- 19
- Spätanschlag
- 20
- erster Verriegelungspin
- 21
- zweiter Verriegelungspin
- 22
- achsparallele Bohrung
- 23
- Druckfeder
- 24
- Lagertopf
- 25
- erste Verriegelungsnut
- 26
- zweite Verriegelungsnut
- 27
- erstes halbkreisförmiges Ende
- 27'
- erstes halbkreisförmiges Ende
- 28
- zweites halbkreisförmiges Ende
- 28'
- zweites halbkreisförmiges Ende
- 29
- erster Mittenanschlag
- 30
- zweiter Mittenanschlag
- 31
- erste Ölrinne
- 32
- zweite Ölrinne
- 33
- erste Ölleitung
- 34
- zweite Ölleitung
Claims (5)
- Verfahren zum Betreiben eines hydraulischen Nockenwellenverstellers zur Drehwinkelverstellung der Nockenwelle eines Verbrennungsmotors gegenüber dessen Kurbelwelle, der einen mit einem Antriebsrad drehfest verbundenen Außenrotor (
1 ) und einen mit der Nockenwelle drehfest verbundenen Innenrotor (2 ) aufweist, wobei der Außenrotor (1 ) zumindest eine Hydraulikkammer (8 ) mit radialen Trennwänden (3 ) und zwei Seitenwänden (10 ,11 ) und der Innenrotor (2 ) eine Nabe (5 ) mit zumindest einem Schwenkflügel (7 ) besitzt, der die Hydraulikkammer (4 ) in zwei Arbeitskammern (8 ,9 ) öldicht unterteilt, wobei jeder Schwenkflügel (7 ) zwischen einem Spätanschlag (19 ) sowie einem Frühanschlag (18 ) durch einen von einem elektronischen Regler über ein Steuerventil gesteuerten Öldruck hydraulisch schwenkbar ist und zwischen den Anschlägen (18 ,19 ) eine Basis- bzw. Mittenlage aufweist, die durch zwei federbelastete und hydraulisch entriegelbare Verriegelungspins (20 ,21 ) verriegelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der elektronische Regler während des Abstellens sowie beim Wiederanlassen des Verbrennungsmotors den Öldruck in den Arbeitskammern (8 ,9 ) in der Weise regelt, dass unter zusätzlicher Nutzung des Schleppmoments der Nockenwelle der Motorstart aus einer durch beide Verriegelungspins (20 ,21 ) verriegelten Basis- bzw. Mittenlage der Schwenkflügel (4 ) erfolgt, wobei der elektronische Regler im niedrigen Leerlauf des Verbrennungsmotors vor dessen Abstellen über das Steuerventil die erste Arbeitskammer (8 ) nebst zugehöriger erster Verriegelungsnut (25 ) mit Öldruck beaufschlagt, wodurch der erste Verriegelungspin (20 ) entriegelt und die Schwenkflügel (7 ) am Frühanschlag (18 ) zur Anlage kommen, während sich der zweite Verriegelungspin (21 ) bei druckloser zweiter Arbeitskammer (9 ) außerhalb der zweiten Verriegelungsnut (26 ) befindet und unter Vorspannung seiner Druckfeder (23 ) steht. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei stillstehendem Verbrennungsmotor und dadurch fehlendem Öldruck der erste Verriegelungspin (
20 ) in der ersten Verriegelungsnut (25 ) eingeriegelt ist und die Schwenkflügel (7 ) eine Schwenkposition zwischen dem Frühanschlag (18 ) und der Basislage aufweisen, während der zweite Verriegelungspin (21 ) weiterhin außerhalb der zweiten Verriegelungsnut (26 ) angeordnet ist und unter Vorspannung seiner Druckfeder (23 ) steht. - Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass beim Anlassen des Verbrennungsmotors der Innenrotor (
2 ) durch das Schleppmoment der Nockenwelle solange nach „spät” verstellt wird, bis der in der ersten Verriegelungsnut (25 ) befindliche erste Verriegelungspin (20 ) an den ersten Mittenanschlag (29 ) gelangt und dem zweiten Verriegelungspin (21 ) dadurch ein Einriegeln in den zweiten Mittenanschlag (30 ) der zweiten Verriegelungsnut (26 ) ermöglicht wird, so dass der Motorstart bei komplett verriegelter Mittenlage erfolgt. - Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass unmittelbar nach erfolgtem Motorstart der Regler den Öldruck in den ersten Öldruckleitungen (
14 ), den ersten Arbeitskammern (8 ) und der ersten Verriegelungsnut (25 ) anhebt, dadurch den ersten Verriegelungspin (20 ) entriegelt und den zweiten Verriegelungspin (21 ) in Druckkontakt mit dem zweiten Mittenanschlag (30 ) hält. - Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Regler zum Übergang auf den geregelten Betrieb die Schwenkflügel (
7 ) durch einen höheren Druck in der zweiten Arbeitskammer (9 ) als in der ersten Arbeitskammer (8 ) in den Bereich vor dem Spätanschlag (19 ) verstellt und dadurch auch den zweiten Verriegelungspin (21 ) entriegelt, sodass der Innenrotor (2 ) sich frei bewegen kann.
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