DE102005060829A1 - Nockenwellenversteller mit einer Verriegelungseinrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Nockenwellenversteller (10) für eine Brennkraftmaschine mit einer Verriegelungseinrichtung. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist mindestens ein Verriegelungselement (21, 22) vorgesehen, welches im Bereich einer "Mittenlage" (20) verriegelbar ist, sowie mindestens ein weiteres Verriegelungselement (23, 24), welches im Bereich einer Endlage "spät" (19) oder einer Endlage "früh" (20) verriegelbar ist. DOLLAR A Hierdurch kann ein Start der Brennkraftmaschine gezielt aus der Endlage (19, 20) oder aber der "Mittenlage" erfolgen.
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft einen Nockenwellenversteller einer Brennkraftmaschine, der eine Verriegelungseinrichtung aufweist, insbesondere nach dem Oberbegriff der Ansprüche 1 und 3.
- Hintergrund der Erfindung
- Bei bekannten hydraulisch wirkenden Nockenwellenverstellern werden die Steuerzeiten einer zugeordneten Brennkraftmaschine durch Beeinflussung der hydraulischen Verhältnisse in entgegengesetzt wirkenden Steuerkammern, die in Richtung einer Verstellung zu einer "frühen Steuerzeit" und einer "späten Steuerzeit" wirken, eingestellt. Unproblematisch ist ein Betrieb derartiger Nockenwellenversteller, wenn die Brennkraftmaschine einen ausreichenden Hydraulikdruck zur Verfügung stellt, so dass die Kammern hinreichend mit dem Hydraulikmedium gefüllt sind. Allerdings hat sich gezeigt, dass bei einem Start der Brennkraftmaschine unter Umständen kein ausreichender Druck des Hydraulikmediums bereitgestellt wird. Dies hat zur Folge, dass die Steuerzeiten nicht den Vorgaben entsprechen oder sich eine instabile Lage des Nockenwel lenverstellers einstellt, wodurch sich "labile" Steuerzeiten ergeben. Weiterhin kann es zu unerwünschten Vibrationen kommen, die neben einem erhöhten Bauteilverschleiß zu einer unerwünschten Geräuschentwicklung führen können.
- Zur Vermeidung derartiger Probleme sind mechanische Verriegelungseinrichtungen bekannt. Aus
DE 196 23 818 A1 ist eine Verriegelungseinrichtung bekannt mit einem als Verriegelungspin ausgebildeten Verriegelungselement, dessen vorderer Endbereich konusförmig ausgebildet ist und in einer "verriegelten Stellung" spielfreie Aufnahme in einer im Längsschnitt konischen oder im Querschnitt elliptischen Bohrung eines Deckels des Nockenwellenverstellers findet. Der Verriegelungspin ist federbeaufschlagt und besitzt zwei hydraulische Steuerflächen, von denen die erste, stirnseitige Steuerfläche mit einer Kammer des Nockenwellenverstellers in hydraulischer Verbindung steht und eine zweite, von einem Absatz des Verriegelungspins gebildete Steuerfläche in hydraulischer Verbindung mit einer weiteren, entgegengesetzt wirkenden Kammer des Nockenwellenverstellers steht. - Aus
DE 101 27 168 A1 ist eine Verriegelungseinrichtung bekannt, bei der ein Verriegelungspin mit einer treppenförmigen Verriegelungsnut zusammenwirkt, wobei unterschiedliche Plateaus der treppenförmigen Verriegelungsnut mit unterschiedlichen Verriegelungsstellungen, beispielsweise einem am weitesten voreilenden Winkel, einer Zwischenstellung und einem am weitesten nacheilenden Winkel, korrespondieren. - Aus
DE 102 53 496 ist eine Verriegelungseinrichtung bekannt, bei der ein erster Verriegelungspin zwischen einer Endlage "früh" und einer Mittenstellung eine "verriegelte Stellung" einnimmt, während ein zweiter Verriegelungspin eine "verriegelte Stellung" zwischen einer Endstellung "spät" und der Mittenstellung einnehmen kann. Mit einem Absinken eines Öldruckes auf Null kann der erste Verriegelungspin in die "verriegelte Stellung" gebracht werden, während der zweite Verriegelungspin weiterhin in der "entriegelten Stellung" verbleibt. Bei einem Anlassen der Brennkraftmaschine wird der Innenrotor durch ein Schleppmoment der Nockenwelle solange nach "spät" verstellt, bis der erste Verriegelungspin die Mittenstellung erreicht. Zu diesem Zeitpunkt gelangt auch der zweite Verriegelungspin in die "verriegelte Stellung". Nach erfolgtem Motorstart hebt der Regler den Öldruck in einer ersten Öldruckleitung, einer ersten Arbeitskammer und im Bereich des ersten Verriegelungspins. Dadurch wird der erste Verriegelungspin entriegelt, während der zweite Verriegelungspin in Druckkontakt mit dem zweiten Mittenanschlag gehalten wird. Für einen Übergang auf einen geregelten Betrieb erhöht der Regler den Druck in der zweiten Arbeitskammer, wodurch auch der zweite Verriegelungspin entriegelt wird, so dass sich der Innenrotor frei bewegen kann. Eine entsprechende Verriegelungseinrichtung ist auch ausUS 6,450,137 B2 bekannt. - Aus
DE 199 18 910 A1 ist eine Verriegelungseinrichtung bekannt, die zwei in radialer Stellrichtung betätigbare Verriegelungspins aufweist. - Aus der nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung der Anmelderin mit dem internen Aktenzeichen der Anmelderin E 2004 255 mit dem Titel "Verriegelungseinrichtung für einen Nockenwellenversteller einer Brennkraftmaschine" ist es bekannt, eine Verriegelung in einer Endlage des Nockenwellenverstellers mit zwei Verriegelungspins durchzuführen, die unterschiedliche Umfangsspiele aufweisen und von unterschiedlichen Kammern des Nockenwellenverstellers beaufschlagt werden.
- Aufgabe der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verriegelungseinrichtung vorzuschlagen, welche
- – ein sicheres Verriegeln bei einem Abstellen der Brennkraftmaschine,
- – ein sicheres Entriegeln je nach Bedarf,
- – eine zuverlässige Vermeidung von ungewolltem, zu frühem Entriegeln und/oder
- – eine vorteilhafte Verriegelungsposition für einen Neustart der Brenn kraftmaschine
- Zusammenfassung der Erfindung
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche 1 und 3 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich entsprechend bevorzugter Ausgestaltungen gemäß den abhängigen Patentansprüchen 2 sowie 4 und 5.
- Erfindungsgemäß erfolgt eine Verriegelung des Nockenwellenverstellers durch eine wahlweise Verriegelung im Bereich einer Endlage "früh" und einer Endlage "spät". Eine derartige Endlagenverriegelung hat gegenüber einer Mittenverriegelung den Vorteil, dass durch die Endlage ohnehin der Nockenwellenversteller in eine Richtung festgelegt ist, so dass das in der Endlage wirksame Verriegelungselement lediglich die Verstellung in eine Verstellrichtung blockieren oder verriegeln muss. Andererseits hat sich gezeigt, dass in ausgewählten Betriebssituationen ein Neustart der Brennkraftmaschine aus einer der Endlagen u. U. vorteilhafter ist als ein Neustart aus einer "Mittenlage", beispielsweise für einen Einsatz der Brennkraftmaschine in einem Hybridantrieb.
- Eine Beeinflussung des Stellwinkels im Zusammenhang mit der Herbeiführung einer Verriegelungsposition kann auf unterschiedliche (alternative oder kumulative) Weisen erfolgen:
- a) Vor einem Abstellen der Brennkraftmaschine kann durch geeignete Beaufschlagung der Kammern des Nockenwellenverstellers eine gezielte Verstellung des Nockenwellenverstellers zur Vorbereitung der Verriegelung herbeigeführt werden. Beispielsweise kann die Brennkraftmaschine gezielt in einer Endlage "früh" oder einer Endlage "spät" abgestellt werden. Hierbei kann bei der Wahl der angesteuerten Endlage der zukünftige, zu erwartende Betrieb und damit eine Vorhersage, ob die Brennkraftmaschine dann mit vor- oder nacheilenden Öffnungs- und Schließzeiten betrieben werden soll, berücksichtigt werden. Zum Einsatz kommen kann in diesem Zusammenhang auch ein "Prädiktorverfahren", mittels dessen eine Vorhersage darüber getroffen werden soll, welche Verriegelung in einem zukünftigen Betriebszustand vorteilhaft sein könnte. Beispielsweise kann, auch für einen Hybrid-Antrieb, eine Unterscheidung oder Abschätzung dahingehend erfolgen, ob die Brennkraftmaschine nur für einen kurzen Zeitraum, bspw. für einen Start-Stop-Betrieb, abgestellt wird oder ein Abstellen der Brennkraftmaschine für einen längeren Zeitraum erwünscht ist. Lediglich beispielhaft könnte ein derartiges Prädiktorverfahren darin bestehen, dass einen Drehzahl eines Fahrzeugrades gemeinsam mit dem Auftreten eines Schubbetriebes überwacht wird, woraus eine Unterscheidung für eine Annäherung des Kraftfahrzeuges an eine Kreuzung einerseits und einen Parkvorgang andererseits erfolgen kann.
- b) Weiterhin kann eine separate Stelleinrichtung vorgesehen sein, die den Nockenwellenversteller mit oder nach Abschalten der Brennkraftmaschine in eine gezielte Stellung im Bereich einer Endlage bringt.
- c) Eine Veränderung der Stellung des Nockenwellenverstellers kann sich durch Schwingungen oder Pulsationen ergeben, für die der Rotor relativ zu dem Stator in beide Stellrichtungen bewegt werden kann. Beispielsweise kann es sich um Pulsationen für die Beaufschlagung der Kammern, Schwingungen infolge des Betriebs der Nockenwelle o. ä. handeln.
- d) Ebenfalls kann mit der ersten Phase des Neustarts der Brennkraftmaschine eine Verstellung in Richtung der Verriegelungsposition eintreten, für die mindestens eine der Kammern mit einem geringen, weit unterhalb des Arbeitsdrucks liegenden Arbeitsdruck beaufschlagt wird, was in ei ner allmählichen Annäherung an eine Verriegelungsposition korrelieren kann.
- e) Mit einem Start der Brennkraftmaschine wirken auf die Nockenwelle Reibmomente. Bei Antrieb des Nockenwellenverstellers bleibt infolge der vorgenannten Reibmomente die Nockenwelle zurück, so dass sich eine automatische Verstellung des Nockenwellenverstellers in Richtung "spät" ergeben kann.
- Bei den in den Endlagen erfindungsgemäß wirkenden Verriegelungselementen kann es sich um einfach wirkende Verriegelungselemente handeln oder um ein doppeltes, redundantes Verriegelungselement, wie dieses in der eingangs genannten nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung der Anmelderin offenbart ist, wobei auch die Geometrien des Verriegelungselements und der Aufnahme für das Verriegelungselement aus diesem nicht vorveröffentlichten Stand der Technik auf die vorliegende Erfindung übertragbar sind.
- Ein Neustart der Brennkraftmaschine nach einer Verriegelung in einer Endlage "früh" oder "spät" kann zu einem ruckfreieren oder gleichmäßigeren Verhalten der Brennkraftmaschine führen, weil durch die Steuerzeiten eine Dekompression der Brennkraftmaschine erfolgt. Eine Verriegelung in einer Endlage kann hierbei nur für ein gezieltes Abstellen sinnvoll sein. Eine zusätzliche Verriegelung in einer Endlage "spät" kann auch als eine Art "Notanker" dienen, falls die Verriegelung in einer Mittenposition nicht funktioniert.
- Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist mindestens ein drittes Verriegelungselement vorgesehen, welches in einer dritten Lage, nämlich in einer zwischen der Endlage "früh" und der Endlage "spät" angeordneten "Mittenlage" verriegelbar ist. Durch eine derartige dritte Verriegelungsposition kann den nach dem Abschalten der Brennkraftmaschine zu erwartenden Betriebsbedingungen noch detaillierter Rechnung getragen werden. Andererseits ist im ungünstigsten Fall mit einer Deaktivierung der Brennkraftmaschine der Nockenwellenversteller in einer mittigen Position zwischen einer Endlage und der "Mittenlage", so dass erfindungsgemäß der Nockenwellenversteller maximal die Hälfte des Abstands zwischen der Endlage und der "Mittenlage" zurücklegen muss. Somit erfolgt auch für kleine Bewegungen des Nockenwellenverstellers bereits ein Erreichen einer eine Verriegelung ermöglichenden Endlage, so dass bspw. auch bei kleinen Pulsationen eine Verriegelung gewährleistet werden kann und u. U. der Nockenwellenversteller mit einer verkleinerten kinetischen Energie die Verriegelungsposition erreicht.
- Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Nockenwellenverstellers erfolgt eine Beeinflussung der Stellung des Nockenwellenverstellers mit Abschalten der Brennkraftmaschine, für abgeschaltete Brennkraftmaschine oder für einen Neustart der Brennkraftmaschine durch ein Kompensationselement, insbesondere eine Feder, wie eine Torsionsfeder oder eine in Umfangsrichtung wirkende Druckfeder. Ein derartiges Kompensationselement kann die Kräfteverhältnisse an dem Nockenwellenversteller derart beeinflussen, dass bei Abstellen des Nockenwellenverstellers zwischen der Endlage "früh" und der "Mittenlage" eine Verstellung desselben in Richtung der Endlage "früh" erfolgt. In der Endlage erfolgt dann die Verriegelung des Nockenwellenverstellers.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen und der Beschreibung. Weitere Merkmale sind den Zeichnungen – insbesondere den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung – zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche abweichend von den gewählten Rückbeziehungen ist ebenfalls möglich und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungsfiguren dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und der zugehörigen Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem Nockenwellenversteller in einem Querschnitt schematisch dargestellt ist.
- Ausführliche Beschreibung der Erfindung
-
1 zeigt einen Nockenwellenversteller10 für eine Brennkraftmaschine, bei dem ein Antriebselement11 , welches beispielsweise drehfest mit einem Kettenrad verbunden ist und von einer Steuerkette angetrieben wird, gegenüber einem Abtriebselement12 , die beispielsweise drehfest mit einer Nockenwelle13 gekoppelt ist, im Zuge einer Stellbewegung des Nockenwellenverstellers10 um eine vertikal zur Zeichenebene orientierte Rotationsachse14 definiert verdrehbar ist. In dem Antriebselement11 sind Arbeitsräume15 (hier fünf) gebildet, die radial nach außen sowie in beide Umfangsrichtungen durch das Antriebselement11 sowie radial nach innen durch eine Mantelfläche des Abtriebselementes12 begrenzt sind. Flügel16 des Abtriebselementes11 unterteilen die Arbeitsräume15 in eine Kammer17 , mittels welcher eine Verstellung des Nockenwellenverstellers10 in Richtung der Endlage "spät"19 erfolgt, sowie eine Kammer18 , bei deren hydraulischer Beaufschlagung eine Stellbewegung in Richtung der Endlage "früh"20 erfolgt. In der in1 skizzierten Stellposition befindet sich der Nockenwellenversteller10 in einer "Mittenstellung", für die sich die Flügel16 ungefähr mittig zwischen der Endlage "früh" (20 ) und der Endlage "spät" (19 ) befinden. - Der Nockenwellenversteller
10 besitzt eine Mittenverriegelung mit zwei Verriegelungselementen21 ,22 . Die Verriegelungselemente21 ,22 verriegeln jeweils in unterschiedlichen Bereichen zwischen jeweils einer Endlage und der Mittenlage, so dass beide Verriegelungselemente21 ,22 für das Erreichen der Mittellage verriegelt sind. Eine detaillierte Beschreibung der Wirkungsweise einer derartigen Mittenverriegelung mit zwei Verriegelungspins kann beispielsweise den DruckschriftenDE 102 53 496 undUS 6,450,137 B2 entnommen werden. Die Verriegelungselemente21 ,22 sind im Zusammenhang mit der Erfindung auch als drittes Verriegelungselement bezeichnet. - Weiterhin besitzt der Nockenwellenversteller
10 ein erstes Verriegelungselement23 , welches im Bereich der Endlage "früh"20 von einer "entriegelten Stellung" in eine "verriegelte Stellung" überführbar ist. Ein zweites Verriegelungselement24 kann in der Endlage "spät"19 von der "entriegelten Stellung" in die "verriegelte Stellung" überführt werden. - Bei den Verriegelungselementen
21 ,22 ,23 ,24 handelt es sich insbesondere um einen axial beweglichen Verriegelungspin, der in der "entriegelten Stellung" eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Antriebselement11 und dem Abtriebselement12 herstellt, während in der "entriegelten Stellung" diese formschlüssige Verbindung gelöst ist. Hierzu ist der Verriegelungspin insbesondere federbelastet in Richtung der "verriegelten Stellung" und kann durch Druckbeaufschlagung im Bereich einer Stirnfläche oder einer zugeordneten Wirkfläche des Verriegelungspins entgegen der Federbeaufschlagung in die "entriegelte Stellung" verbracht werden. Gemäß dem in1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das erste Verriegelungselement23 über eine hydraulische Verbindung25 von dem Druck in einer Kammer17 beaufschlagt, während das zweite Verriegelungselement24 über eine hydraulische Verbindung27 mit dem Druck in einer Kammer18 beaufschlagt ist. - Für das in
1 dargestellte Ausführungsbeispiel ist der Nockenwellenversteller10 mit einem Kompensationselement27 ausgestattet, welches die Kräfteverhältnisse des Nockenwellenverstellers10 in Richtung einer Verstellung in Richtung der Endlage "früh" beeinflusst. Ist diese Beeinflussung größer als ein etwaiges Reibmoment der zu verstellenden Elemente bei einem Start der Brennkraftmaschine und wurde beispielsweise der Nockenwellenversteller10 zwischen der Endlage "früh"20 und der "Mittenlage" abgestellt, so kann das Kompensationselement27 eine Verstellung des Nockenwellenverstellers10 in Richtung der Endlage "früh"20 bewirken. - Auch ohne Einsatz einer Kompensationsfeder kann eine Verriegelung bspw. in der Endlage "früh" zur Wirkung kommen. bspw. bei einer V-Brennkraftmaschine. Ist hierbei ein Steuerventil einer Bank der V-Brennkraftmaschine durch einen Span blockiert und erfolgt eine Verstellung in Richtung der Endlage "früh", dann kann der Nockenwellenversteller der anderen Bank auch gezielt nach "früh" verstellt und verriegelt werden. Das Gleiche gilt entsprechend für eine Verstellung in Richtung "spät".
- Für eine Auslegung der Kompensationsfeder gibt es unterschiedliche Möglichkeiten:
- – Die Kompensationsfeder kann hinreichend stark ausgelegt werden, so dass für Abfall oder Fehlen des Druckes immer eine Verstellung in Richtung der Endlage erfolgt.
- – Andererseits können die Schleppmomente in der Brennkraftmaschine so groß werden, dass eine sichere Verstellung in der Endlage durch die Kompensationsfeder allein nicht oder nicht immer gewährleistet wird. Die Kompensationsfeder funktioniert dann unter normalen Motorbetriebsbedingungen u. U. sehr gut, während unter extremen Bedingungen (z. B. Motorabwürgen, Kaltstart) die Kompensationsfeder lediglich unterstützend wirkt.
-
- 10
- Nockenwellenversteller
- 11
- Antriebselement
- 12
- Abtriebselement
- 13
- Nockenwelle
- 14
- Rotationsachse
- 15
- Arbeitsraum
- 16
- Flügel
- 17
- Kammer "spät"
- 18
- Kammer "früh"
- 19
- Endlage "spät"
- 20
- Endlage "früh"
- 21
- Verriegelungselement
- 22
- Verriegelungselement
- 23
- erstes Verriegelungselement
- 24
- zweites Verriegelungselement
- 25
- Verbindung
- 26
- Verbindung
- 27
- Kompensationselement
Claims (5)
- Nockenwellenversteller (
10 ) für eine Brennkraftmaschine mit a) einem Antriebselement (11 ) und einem Abtriebselement (12 ), die mit einer Stellbewegung des Nockenwellenverstellers (10 ) relativ zueinander bewegbar sind, b) einer Verriegelungseinrichtung mit einem ersten Verriegelungselement und einem zweiten Verriegelungselement, welche jeweils von einer "entriegelten Stellung" in eine "verriegelte Stellung" bewegbar sind, in der die Verriegelungselemente die relative Bewegbarkeit zwischen Antriebselement (11 ) und Abtriebselement (12 ) zumindest begrenzen, dadurch gekennzeichnet, dass c) das erste Verriegelungselement (23 ) im Bereich einer Endlage "früh" (20 ) und das zweite Verriegelungselement (24 ) im Bereich einer Endlage "spät" (19 ) von der "entriegelten Stellung" in die "verriegelte Stellung" bewegbar ist. - Nockenwellenversteller (
10 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein drittes Verriegelungselement (21 ,22 ) vorgesehen ist, welches in einer zwischen der Endlage "früh" (20 ) und der Endlage "spät" (19 ) angeordneten "Mittenlage" von der "entriegelten Stellung" in die "verriegelte Stellung" bewegbar ist. - Nockenwellenversteller (
10 ) für eine Brennkraftmaschine mit a) einem Antriebselement (11 ) und einem Abtriebselement (12 ), die mit einer Stellbewegung des Nockenwellenverstellers (10 ) relativ zueinander bewegbar sind, b) einer Verriegelungseinrichtung mit einem ersten Verriegelungselement und einem zweiten Verriegelungselement, welche jeweils von einer "entriegelten Stellung" in eine "verriegelte Stellung" bewegbar sind, in der die Verriegelungselemente die relative Bewegbarkeit zwischen Antriebselement (11 ) und Abtriebselement (12 ) zumindest begrenzen, dadurch gekennzeichnet, dass c) mindestens ein Verriegelungselement (23 ,24 ) in einer Endlage "früh" oder "spät" in die "verriegelte Stellung" überführbar ist und d) mindestens ein drittes Verriegelungselement (21 ,22 ) vorgesehen ist, welches in einer zwischen der Endlage "früh" (20 ) und der Endlage "spät" (19 ) angeordneten "Mittenlage" von der "entriegelten Stellung" in die "verriegelte Stellung" bewegbar ist. - Nockenwellenversteller (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Antriebselement (11 ) und Abtriebselement (12 ) ein Kompensationselement (27 ) zwischengeschaltet ist, welches für einen Betriebszustand, in dem sich der Nockenwellenversteller (10 ) zwischen der Endlage "früh" (20 ) und der "Mittenlage" befindet, eine Verstellung in Richtung der Endlage "früh" (20 ) bewirkt, in der dann das erste Verriegelungselement (23 ) von der "entriegelten Stellung" in die "verriegelte Stellung" bewegbar ist. - Nockenwellenversteller (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verriegelungselement (23 ) für die Endlage "früh" (20 ) von einem Arbeitsdruck in einer Kammer (17 ) beaufschlagt ist, welche einer Verstellung des Nockenwellenverstellers (10 ) in Richtung der Endlage "spät" (19 ) zugeordnet ist, während das zweite Verriegelungselement (24 ) für die Endlage "spät" (19 ) von einem Arbeitsdruck in einer Kammer (18 ) beaufschlagt ist, welche einer Verstellung des Nockenwellenverstellers in Richtung der Endlage "früh" (20 ) zugeordnet ist.
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