DE10253299B4 - Laufrad - Google Patents
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Abstract
Laufrad (10), mit einem Grundkörper (12) und mit mindestens einer die Festigkeit des Laufrads (10) steigernden Stützstruktur (14), wobei die Stützstruktur (14) wenigstens teilweise innerhalb des Grundkörpers (12) integriert angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstruktur (14) vorgespannt ist unter Ausbildung einer die Druckfestigkeit steigernden Zugvorspannung.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Laufrad, mit einem Grundkörper und mit mindestens einer die Festigkeit des Laufrads steigernden Stützstruktur, wobei die Stützstruktur wenigstens teilweise innerhalb des Grundkörpers integriert angeordnet ist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Laufräder der eingangs genannten Art sind bekannt. Beispielsweise offenbart die
DE 199 12 715 A1 ein Verdichterrad aus Aluminium, an dessen Nabe ein Stützring mit größerer spezifischer Festigkeit als Aluminium angeordnet ist. Der Stützring kann aus einem hochfesten Kunststoff, beispielsweise aus einem mit Endlosfasern verstärktem thermoplastischen Material gefertigt sein. Hierdurch werden die sich einstellenden Spannungen im Aluminium im Nabenbereich reduziert. - Ein Laufrad gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der
DE 197 08 825 C2 bekannt. - Es ist Aufgabe der Erfindung, ein gattungsgemäßes Laufrad vorzuschlagen, das durch eine erhöhte Festigkeit gekennzeichnet ist und gleichzeitig fertigungstechnisch verhältnismäßig einfach herstellbar ist.
- Zur Lösung der Aufgabe wird ein Laufrad mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen. Das erfindungsgemäße Laufrad zeichnet sich dadurch aus, dass die Stützstruktur vorgespannt ist unter Ausbildung einer die Druckfestigkeit steigernden Zugvorspannung. Die erwünschte Zugvorspannung der Stützstruktur kann gegebenenfalls durch Ausnutzung der in Bezug auf den Grundköperwerkstoff des Laufrads unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten während des Gießvorgangs erzielt werden. Ferner ist möglich, entsprechende Zugvorspannungen noch vor dem eigentlichen Gießvorgang mittels einer externen Zugvorspannkraft in der Stützstruktur des Laufrads aufzubauen.
- Dabei ist es möglich, die Festigkeit des Laufrads derart zu erhöhen, dass sie an die jeweils vorliegenden bzw. während des Betriebs zu erwartenden Laufradbeanspruchungen angepasst ist. Somit kann die Festigkeit insbesondere in beanspruchungsintensiven Bereichen des Laufrads gesteigert werden, sodass der Grundkörper insbesondere in diesen Bereichen betriebsgünstigere Eigenschaften aufweist. Dabei ist eine In tegration einer geeigneten Stützstruktur im Grundkörper des Laufrads fertigungstechnisch relativ einfach realisierbar. Beispielsweise kann die Stützstruktur wenigstens teilweise im Grundköper eingegossen sein. Hierzu eignet sich beispielsweise das Wachsausschmelzverfahren (Feingießverfahren), mittels welchem eine geeignete Stützstruktur in einem Laufrad-Wachsmodell integriert wird, wobei das Laufrad-Wachsmodell beim eigentlichen Gießvorgang des Laufrads ausgeschmolzen wird und die Stützstruktur im Lauf radmaterial insbesondere lagedefiniert verbleibt. Ein derartiges Laufrad-Herstellungsverfahren erlaubt eine flexible Stützstrukturanordnung im Grundkörper, wobei gegebenenfalls auch unterschiedliche Stützstrukturen zum Einsatz kommen können.
- Mit Vorteil weist der Grundkörper einen Nabenanteil und einen Schaufelanteil auf, wobei die Stützstruktur im Nabenanteil und/oder im Schaufelanteil angeordnet ist. Hierdurch kann die Laufrad-Festigkeit insgesamt erhöht werden, wobei gleichzeitig festigkeitskritische Bereiche des Laufrads besonders effektiv mittels der Stützstruktur verstärkt werden können.
- Entsprechend einer möglichen Ausführungsform kann die Stützstruktur als vorgefertigtes Stützelement ausgebildet sein. Beispielsweise kann das Stützelement ein Verstärkungsrohr sein, das in dem Nabenanteil des Laufrads integriert angeordnet ist. Ein derartiges Stützelement ist fertigungstechnisch verhältnismäßig einfach in einen zu gießenden Laufrad-Grundkörper integrierbar. Dabei können je nach Einsatzgebiet des Laufrads geometrie- und/oder festigkeitsunterschiedliche Stützelemente gegebenenfalls auch in einem einzigen Laufrad vorgesehen sein. Im Falle eines Verstärkungsrohres kann dessen innere Rohrfläche die Nabenbohrungsfläche des Laufrads vollständig oder teilweise bilden. Ferner kann das Stützelement aus dem gleichen Grundwerkstoff des Laufrads oder auch aus einem andersartigen Grundwerkstoff hergestellt sein, wobei die Stützstruktur wenigstens teilweise integriert im Grundwerkstoff angeordnet ist.
- Die Stützstruktur weist vorzugsweise ein Einlagerungsnetz auf. Dabei kann das Einlagerungsnetz eine konstante und/oder an die jeweilige Laufradgeometrie angepasste Netzweite enthalten. Ferner ist es möglich, dass das Einlagerungsnetz eine Mehrzahl an sich in Bezug auf das Laufrad in Radialrichtung und/oder in axial Richtung und/oder in Umfangsrichtung erstreckenden Netzanteilen enthält. Mittels der unterschiedlichen Netzanteile ist es möglich, einen dreidimensional im Laufrad auftretenden Beanspruchungszustand derart auszugleichen, dass unerwünschte Laufradverformungen und/oder -beschädigungen vermieden werden. Das Einlagerungsnetz kann auch als sich spiralenförmig von innen nach außen erstreckende Skelettlinie ausgebildet sein.
- Das Einlagerungsnetz kann wenigstens teilweise unmittelbar unterhalb der Oberfläche des Grundkörpers und/oder wenigstens teilweise an der Oberfläche des Grundkörpers angeordnet sein. Hierdurch kann die Festigkeit an der freien Oberfläche des Grundkörpers beanspruchungsgünstig festgelegt werden. Darüber hinaus ist es möglich, mittels der an der freien Oberfläche des Grundkörpers liegenden Einlagerungsnetzanteile die Verschleißeigenschaften des Laufrads zu optimieren. Auch kann gegebenenfalls wenigstens ein Teil der freien Oberfläche des Laufrads mit einem hochfesten Stützstrukturmaterial beschichtet sein. Ferner ist es möglich, mittels einer sich an den Strömungsflächen des Laufrads erstreckenden Stützstruktur, beispielsweise in Form eines Netzes, beim Laufradbetrieb eine gezielte Betriebsmittel-Turbulenzbildung zu begünstigen, wodurch gegebenenfalls der thermodynamische Laufradwirkungsgrad verbessert werden kann.
- Entsprechend einer möglichen Ausführungsvariante kann die Stützstruktur zusätzlich einen in Bezug auf den Grundkörper vollständig extern angeordneten und an selbigem fixierten Stützanteil aufweisen. Hierdurch werden weitere Möglichkeiten zur flexiblen Festigkeitssteigerung des Laufrads geschaffen.
- Dabei kann der Stützanteil gegebenenfalls auch mit einer Stützstruktur versehen sein.
- Mit Vorteil ist der externe Stützanteil als ein wenigstens teilweise die Schaufelgeometrie nachbildendes Versteifungselement mit einer Einlagerungsstruktur versehen. Dabei ist auch hier die Einlagerungsstruktur zumindest teilweise im Versteifungselement integriert. Derartige Versteifungselemente lassen sich gießtechnisch verhältnismäßig einfach herstellen. Ferner können der Grundkörper des Laufrads und das Versteifungselement gegebenenfalls aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sein.
- Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist der externe Stützanteil als hochfeste Bandagierungseinheit ausgebildet. Auch hierdurch wird eine flexible Festigkeitsanpassung des Laufrads an die in dessen Betrieb zu erwartenden Beanspruchungen ermöglicht.
- Alternativ oder zusätzlich kann die Stützstruktur eine Mehrzahl an frei im Grundkörper verteilten Verstärkungsfasern aufweisen. Derartige Verstärkungsfasern sind somit nicht miteinander verbunden und können gleichförmig verteilt oder bereichsweise in unterschiedlicher Konzentration im Grundkörper des Laufrads angeordnet sein. Sie sind vorzugsweise aus einem hochfesten Material hergestellt.
- Mit Vorteil enthält die Stützstruktur hochfeste Metallfasern und/oder Kohlefasern und/oder Glasfasern. Derartige Fasern eignen sich besonders als Verstärkungsmaterial zur Erzielung von flexibel an zu erwartende Laufradbeanspruchungen anpassbaren Festigkeitssteigerungen im Laufrad.
- Der Grundkörper ist vorzugsweise aus Aluminium als Basismaterial hergestellt. Aluminium ist ein bewährter und im Vergleich zu hochfestem Titan ein verhältnismäßig kostengünstiger Werkstoff zur Herstellung von Laufrädern.
- Das Laufrad kann ein Verdichterrad und insbesondere ein Abgasturbolader-Verdichterrad eines Kraftfahrzeugs sein. An derartige Laufräder werden aufgrund der stetig steigenden Motorleistungen der Kraftfahrzeuge entsprechende erhöhte Festigkeitsanforderungen insbesondere im Bereich der Nabe gestellt, welche nun relativ kostengünstig erfüllt werden können.
- Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung.
- Die Erfindung wird anhand mehrerer bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf eine schematische Zeichnung erläutert. Dabei zeigen:
-
1 eine schematische Schnittdarstellung eines Teils eines erfindungsgemäßen Laufrads; -
2 eine schematische Draufsicht auf einen Teil des Schaufelbereichs des Laufrads der1 ; -
3 eine schematische Seitenansicht eines Teils des Laufrads der2 ; -
4 eine schematische Schnittdarstellung eines Teils eines erfindungsgemäßen Laufrads entsprechend einer alternativen Ausführungsform und -
5 eine schematische Schnittdarstellung eines Stützelements für ein erfindungsgemäßes Laufrad. - Die
1 bis3 zeigen in unterschiedlichen schematischen Ansichten ein teilweise dargestelltes Laufrad10 entsprechend einer ersten Ausführungsform. Bei dem Laufrad10 handelt es sich um eine sogenannte „Splitterschaufel". Das Laufrad10 enthält einen Grundkörper12 , der einen Nabenanteil16 und einen Schaufelanteil18 aufweist. Sowohl der Nabenanteil16 als auch der Schaufelanteil18 ist mit einer Stützstruktur14 versehen. Das Einlagerungsnetz24 weist im Nabenanteil16 und im Schaufelanteil18 voneinander unterschiedliche Netzstrukturen beziehungsweise Netzweiten auf. Auch sind in unterschiedlichen Bereichen des Nabenanteils16 beziehungsweise des Schaufelanteils18 an die jeweilige Belastung des Laufrads10 angepasste Netzstrukturierungen vorgesehen. Das Einlagerungsnetz24 enthält sowohl im Nabenanteil16 als auch im Schaufelanteil18 Netzanteile26 , die sich in Radialrichtung, ferner Netzanteile28 , die sich in Axialrichtung sowie Netzanteile30 , die sich in Umfangsrichtung erstrecken. Dabei erstreckt sich das Einlagerungsnetz24 über den gesamten Grundkörper12 des Laufrads10 bis zu dessen freien Oberfläche31 . - Das Laufrad
10 der1 ist mit einer Laufradschaufel dargestellt, die in einer Meridionalebene gedreht ist. Das Einlagerungsnetz24 im Schaufelanteil18 ist in einer definierten Skelettebene im Inneren der dargestellten Schaufel angeordnet und erfüllt die Funktion einer Tragkonstruktion für den Grundwerkstoff. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind sowohl im Nabenanteil16 als auch im Schaufelanteil18 die axial, radial und in Umfangsrichtung orientierten Netzanteile bzw. Skelettfäden an Knotenstellen miteinander verknüpft. Das gesamte Laufrad10 kann beispielsweise aus herkömmlicher Alu minium-Legierung als Grundkörpermaterial (Basismaterial) gegossen sein. Die Schaufeln des Laufrads10 sind gemäß3 rückwärts gekrümmt. Zur Verdeutlichung der Laufradgeometrie sind in den1 bis3 ferner die Drehachse40 , die Nabenbohrung42 , der Splitterschaufeleintritt46 und der Radaustritt48 (siehe insbesondere1 und2 ) dargestellt. -
4 zeigt ein Laufrad10 , das zu demjenigen der1 bis3 ähnlich ausgebildet ist. Im Unterschied zum dem Ausführungsbeispiel der1 bis3 ist das Laufrad10 der4 zusätzlich mit einem externen Stützanteil32 versehen, der als ein die Schaufelgeometrie des Laufrads10 nachbildendes Versteifungselement34 ausgebildet ist. Der Stützanteil32 ist extern am Schaufelanteil18 mit dem Grundkörper12 des Laufrads10 fest verbunden. Dabei ist das Versteifungselement34 mit einer Einlagerungsstruktur36 versehen, die ebenfalls als sich dreidimensional erstreckendes Einlagerungsnetz ausgebildet ist. Der als Deckring ausgebildete Stützanteil32 steht beispielsweise als Integralgußteil mit den jeweiligen Schaufeln des Laufrads10 in Verbindung. Der externe Stützanteil32 kann gegebenenfalls auch gemäß einer alternativen Ausführungsform als hochfeste Bandagierungseinheit ausgebildet sein. Der weitere strukturelle Aufbau des Laufrads10 der4 entspricht demjenigen gemäß den1 bis3 . -
5 zeigt schematisch ein in ein Laufrad integrierbares Stützelement20 , das als Verstärkungsrohr22 ausgebildet ist. Das Stützelement20 ist zur Einlagerung im Nabenanteil16 eines Laufrads vorgesehen, wobei seine Innenwand44 wenigstens teilweise die Wandung einer Nabenbohrung des Laufrads (beispielsweise die Nabenbohrung42 des Laufrads10 ) bildet. Das Verstärkungsrohr22 ist mit im Grundwerkstoff eingelagerten Verstärkungsfasern38 versehen. Die Verstärkungsfasern38 sind hier nicht miteinander verbunden, sondern liegen ungeordnet verteilt im Verstärkungsrohrgrundmaterial. Das Stützelement20 kann beispielsweise als sogenannte „Preform" vor gefertigt werden, um anschließend in eine Gießform zur Herstellung eines Laufrads lagedefiniert eingelegt zu werden. Bei einem Laufrad mit Verstärkungsrohr22 entspricht die Verstärkungsrohrachse22 der Drehachse40 des Laufrads. Ein derartig ausgebildetes Laufrad10 , das gegebenenfalls zusätzlich oder alternativ mit mindestens einem Stützelement20 versehen sein. - Die obengenannten Konstruktionsmerkmale eignen sich besonders zur Herstellung eines Verdichterrads und insbesondere eines Abgasturbolader-Verdichterrads für ein Kraftfahrzeug. Als Basismaterial des Grundkörpers
12 eignet sich zum Beispiel Aluminium, während die Stützstruktur14 aus hochfesten Metallfasern oder Kohlefasern oder Glasfasern bestehen kann. Durch den Einsatz einer wenigstens teilweise innerhalb des Grundkörpers12 integriert angeordneten Stützstruktur14 lassen sich insbesondere im Falle eines Abgasturbolader-Verdichterrads mögliche Nabenbrüche auch bei extrem hohen Laufradbelastungen verhindern oder zumindest maßgeblich reduzieren. Aufgrund der vielfältigen strukturellen Ausgestaltbarkeit der Stützstruktur14 ist es nun verhältnismäßig kostengünstig möglich, die Festigkeit des Laufrads10 in insbesondere radialer Richtung deutlich zu steigern. Somit ist es nicht notwendig, auf verhältnismäßig teure Werkstoffe, wie z.B. Titan, zurückgreifen zu müssen, um ein hinreichend betriebsfestes Laufrad zu erhalten. Fertigungstechnisch kann die als hochfestes Tragskelett wirkende Stützstruktur14 in Form eines Einlagerungsnetzes24 beim Gießprozess des Laufrads relativ einfach in selbigem verankert werden, sodass es nun möglich ist, die Tragfähigkeit des Laufrads10 gezielt in den Bereichen zu verstärken, in welchen üblicherweise die höchsten Betriebsspannungen zu erwarten sind. Die Betriebsbeanspruchungen des Laufrads10 werden von der Stützstruktur14 aufgrund ihrer verhältnismäßig hohen Festigkeit in Verbindung mit dem Grundwerkstoff (zum Beispiel Aluminium) des Laufrads10 aufgenommen. Hierbei können insbesondere auf das Laufrad10 einwirkende Zugbeanspruchungen betriebsgünstig kompensiert werden. Durch Anordnung des Einlagerungsnetzes24 in einem oberflächennahen Bereich des Laufrads10 kann die Stützstruktur14 die im Laufrad10 auftretenden Betriebsfliehkraftbeanspruchungen fangnetzartig unter Ausbildung von Zugspannungen aufnehmen. Gegebenenfalls ist es sogar möglich, die Stützstruktur14 im Grundkörper12 ähnlich dem „Spannbetonprinzip" unter Zugvorspannungen zu setzen, sodass bei Auftreten einer Druckbeanspruchung des Grundkörpers12 diese wenigstens teilweise durch die Zugvorspannungen kompensiert werden. Somit treten dank der vorgespannten Stützstruktur14 erst ab einer bestimmten Betriebsdrehzahl des Laufrads10 ein größenreduzierter Zugspannungszustand im Grundkörper12 auf. - Aufgrund der unterschiedlichen Materialeigenschaften, insbesondere hinsichtlich der Festigkeit des Grundkörperwerkstoffs und des Stützstrukturwerkstoffs können sich erwünschte Dämpfungseigenschaften des Laufrads und insbesondere des Schaufelanteils ergeben. Hierdurch können im Laufradbetrieb auftretende Resonanz-Beanspruchungen ohne Schäden ertragen werden.
- Die hochfesten Materialeigenschaften der Stützstruktur und insbesondere das verhältnismäßig hohe E-Modul des Stützstrukturmaterials ermöglicht es, die Wärmeausdehnung des Laufrads während dessen Betriebs gezielt zu reduzieren beziehungsweise zu begrenzen, sodass auch unter Berücksichtigung der sich bei Laufradbetrieb einstellenden Fliehkräfte ein relativ enges Laufrad-Einbauspaltmaß präzise eingehalten werden kann. Dies ist insbesondere bei Abgasturbolader-Verdichterrädern von Bedeutung, welche bis zu 250°C Betriebstemperatur erreichen können. Ein präzise einhaltbares Spaltmaß eines montierten Laufrads führt zu einer Reduzierung der sich ergebenden Reibungsverluste und somit zu einer Wirkungsgradverbesserung des Gesamtsystems.
- Die aus einem Fasersystem bestehende Stützstruktur
14 ist somit derart im Grundkörper12 des Laufrads10 angeordnet, dass eine deutliche Festigkeitssteigerung insbesondere in radialer Richtung vorwiegend in den kritischen Laufradbereichen erhalten wird. Dies ermöglicht die Reduzierung einer gegebenenfalls vorliegenden Bruchgefahr insbesondere im Nabenanteil16 aufgrund der hohen Zentrifugalkräfte und/oder der Wärmeausdehnung während des Betriebs des Laufrads10 . Gleichzeitig ist das Laufrad10 mit eingegossener Stützstruktur14 verhältnismäßig einfach und kostengünstig herstellbar.
Claims (16)
- Laufrad (
10 ), mit einem Grundkörper (12 ) und mit mindestens einer die Festigkeit des Laufrads (10 ) steigernden Stützstruktur (14 ), wobei die Stützstruktur (14 ) wenigstens teilweise innerhalb des Grundkörpers (12 ) integriert angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstruktur (14 ) vorgespannt ist unter Ausbildung einer die Druckfestigkeit steigernden Zugvorspannung. - Laufrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstruktur (
14 ) wenigstens teilweise im Grundkörper (12 ) eingegossen ist. - Laufrad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (
12 ) einen Nabenanteil (16 ) und einen Schaufelanteil (18 ) aufweist, wobei die Stützstruktur (14 ) im Nabenanteil (16 ) und/oder im Schaufelanteil (18 ) angeordnet ist. - Laufrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstruktur (
14 ) als vorgefertigtes Stützelement (20 ) ausgebildet ist. - Laufrad nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (
20 ) als Verstärkungsrohr (22 ) ausgebildet ist, das in dem Nabenanteil (16 ) des Laufrads (10 ) integriert angeordnet ist. - Laufrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstruktur (
14 ) ein Einlagerungsnetz (24 ) aufweist. - Laufrad nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlagerungsnetz (
24 ) eine Mehrzahl an sich in Bezug auf das Laufrad (10 ) in Radialrichtung und/oder in Axialrichtung und/oder in Umfangsrichtung erstreckenden Netzanteilen (26 ,28 ,30 ) enthält. - Laufrad nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlagerungsnetz (
24 ) wenigstens teilweise unmittelbar unterhalb der Oberfläche (31 ) des Grundkörpers (12 ) angeordnet ist. - Laufrad nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlagerungsnetz (
24 ) wenigstens teilweise an der Oberfläche (31 ) des Grundkörpers (12 ) angeordnet ist. - Laufrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstruktur (
14 ) zusätzlich einen in Bezug auf den Grundkörper (12 ) vollständig extern angeordneten und an selbigem fixierten Stützanteil (32 ) aufweist. - Laufrad nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der externe Stützanteil (
32 ) als ein wenigstens teilweise die Schaufelgeometrie nachbildendes Versteifungselement (34 ) mit einer zumindest teilweise integrierten Einlagerungsstruktur (36 ) versehen ist. - Laufrad nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der externe Stützanteil (
32 ) als hochfeste Bandagierungseinheit ausgebildet ist. - Laufrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstruktur (
14 ) eine Mehrzahl an frei im Grundkörper (12 ) verteilten Verstärkungsfasern (38 ) aufweist. - Laufrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstruktur (
14 ) hochfeste Metallfasern und/oder Kohlefasern und/oder Glasfasern aufweist. - Laufrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (
12 ) aus Aluminium als Basismaterial hergestellt ist. - Laufrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Verdichterrad und insbesondere ein Abgasturbolader-Verdichterrad eines Kraftfahrzeugs ist.
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