DE102012011662A1 - Turbinenrad für eine Turbine - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Turbinenrad (12) für eine Turbine eines Abgasturboladers, mit einem Grundkörper (14) und mit wenigstens einer, mit dem Grundkörper (14) verbundenen Laufradschaufel (10), welche eine Anströmkante (16) aufweist, über die die Laufradschaufel (10) zumindest im Wesentlichen in radialer Richtung des Turbinenrads (12) von die Turbine durchströmendem Abgas anströmbar ist, wobei sich die Anströmkante (16) bezogen auf die axiale Richtung von einem Radrücken (26) hin zum einem Austrittsbereich (28) des Turbinenrads (10) zumindest in einem Längenbereich in radialer Richtung von innen nach außen erstreckt.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Turbinenrad für eine Turbine, insbesondere einer Radialturbine, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Eine solches Turbinenrad für eine Turbine eines Abgasturboladers ist beispielsweise der
DE 103 41 415 A1 , derDE 102 53 299 B4 , derDE 10 2007 023 681 A1 und derDE 10 2006 029 542 A1 als bekannt zu entnehmen. Das Turbinenrad weist einen Grundkörper sowie eine Mehrzahl von Leitradschaufeln auf, welche mit dem Grundkörper verbunden sind. - Das Turbinenrad ist zumindest teilweise in einem zugeordneten Aufnahmeraum eines Turbinengehäuses der Turbine aufgenommen, wobei das Turbinenrad um eine Drehachse relativ zum Turbinegehäuse drehbar ist. Dazu ist das Turbinenrad beispielsweise über seinen Grundkörper mit einer Welle verbunden, die an einem Lagergehäuse des Abgasturboladers um die Drehachse drehbar gelagert ist.
- Die Laufradschaufeln weisen jeweils eine Anströmkante auf, über die die Laufradschaufeln jeweils zumindest im Wesentlichen in radialer Richtung des Turbinenrads von die Turbine durchströmendem Abgas anströmbar sind. Dadurch wird das Turbinenrad angetrieben und kann im Abgas enthaltene Energie in mechanische Energie umwandeln.
- Während des Betriebs der Turbine dreht sich das Turbinenrad mit sehr hohen Drehzahlen. Es hat sich gezeigt, dass es dabei, insbesondere an einem Radrücken des Turbinenrads, zu sehr hohen, mechanischen Belastungen resultierend aus Zentrifugalkräften kommen kann.
- Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Turbinenrad für eine Turbine der eingangsgenannten Art derart weiterzuentwickeln, dass die auf das Turbinenrad, insbesondere an dessen Radrücken, wirkenden Belastungen besonders gering gehalten werden können bei gleichzeitiger Realisierung eines besonders hohen Wirkungsgrads der Turbine.
- Diese Aufgabe wird durch ein Turbinenrad mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
- Um ein Turbinenrad der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art zu schaffen, bei welchem es während des Betriebs der Turbine nur zu besonders geringen Belastungen insbesondere an einem Radrücken des Turbinenrads kommt und welches gleichzeitig einen besonders hohen Wirkungsgrad der Turbine ermöglicht, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, das sich die Anströmkante bezogen auf die axiale Richtung von dem Radrücken hin zu einem Austrittsbereich des Turbinenrads zumindest in einem Längenbereich in radialer Richtung von innen nach außen erstreckt. Mit anderen Worten ist die Anströmkante zumindest in dem Längenbereich in Richtung des Radrückens zurück geschnitten oder abfallend ausgebildet. Dadurch lassen sich die aus Zentrifugalkräften am Radrücken entstehenden, mechanischen Spannungen reduzieren, ohne dass es zu deutlichen Beeinträchtigungen des Wirkungsgrads der Turbine kommt. Aus den nur geringen, auf das Turbinenrad wirkenden Belastungen resultiert eine sehr hohe Lebensdauer desselbigen.
- Es hat sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn der Längenbereich mit der axialen Richtung, das heißt mit der Drehachse, um die das Turbinenrad drehbar ist, einen Winkel einschließt, welcher größer als 0 Grad und maximal 80 Grad ist. Infolge dieser Ausgestaltung kommt es zu einer besonders vorteilhaften Strömungsumlenkung des die Laufradschaufel anströmenden Abgases, was sich positiv auf die Energieumsetzung von im Abgas enthaltener Energie in mechanische Energie durch das Turbinenrad auswirkt.
- Die geschilderte, zurück geschnittene Ausgestaltung der Anströmkante hat sich insbesondere gegenüber anderweitigen Turbinenrädern als vorteilhaft erwiesen, bei denen die radiale Höhe des Radrückens zwischen jeweiligen Laufradschaufeln reduziert ist. Eine solche Höhenreduzierung führt im Gegensatz zu einem hochgezogenen Radrücken zu Strömungsverlusten und bringt somit eine Wirkungsgradbeeinträchtigung mit sich. Dies ist bei dem erfindungsgemäßen Turbinenrad vermieden.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Fig. alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
- Die Zeichnung zeigt in:
-
1 eine schematische Meridionalschnittansicht einer Laufradschaufel eines Turbinenrads für eine als Radialturbine ausgebildete Turbine, wobei die Laufradschaufel eine Anströmkante aufweist, welche bezogen auf die axiale Richtung des Turbinenrads ausgehend von einem Radrücken hin zu einem Austrittsbereichs des Turbinenrads zumindest in einem Längenbereich in radialer Richtung von innen nach außen verläuft; -
2 eine schematische Seitenansicht eines Turbinenrads für eine als Radialturbine ausgebildete Turbine eines Abgasturboladers, mit einer Mehrzahl von Laufradschaufeln gemäß1 ; -
3 eine schematische Perspektivansicht des Turbinenrads gemäß2 ; -
4 ein Schaubild zur Veranschaulichung einer Schaufelwinkelverteilung der Laufradschaufel gemäß1 ; und -
5 ein Schaubild zur Veranschaulichung einer Schaufeldickenverteilung der Laufradschaufel gemäß1 . -
1 zeigt eine Laufradschaufel10 für ein in2 und3 gezeigtes Turbinenrad12 einer als Radialturbine ausgebildeten Turbine. Die Turbine kann als Turbine für einen Abgasturbolader einer Verbrennungskraftmaschine zum Antreiben eines Kraftwagens, insbesondere eines Personenkraftwagens verwendet. - Wie in Zusammenschau mit
2 und3 zu erkennen ist, weist das Turbinenrad12 einen Grundkörper14 auf, welcher mit einer Mehrzahl von Laufradschaufeln10 gemäß1 verbunden ist. Vorliegend sind die Laufradschaufeln10 und der Grundkörper14 einstückig miteinander ausgebildet. Das im Folgenden und zuvor zur Laufradschaufel10 gemäß1 Geschilderte kann ohne weiteres auch auf die anderen Laufradschaufeln10 des Turbinenrads12 übertragen werden. - Die Laufradschaufel
10 weist eine Anströmkante16 auf, über die die Laufradschaufel10 zumindest im Wesentlichen in radialer Richtung des Turbinenrads12 von die Turbine durchströmendem Abgas anströmbar ist. In2 ist ausschnittsweise eine schematisch dargestelltes Turbinengehäuse18 der Turbine erkennbar, wobei das Turbinengehäuse18 einen Aufnahmeraum aufweist, in welchem das Turbinenrad12 zumindest teilweise aufgenommen ist. Dabei ist das Turbinenrad12 um eine Drehachse19 relativ zum Turbinengehäuse18 drehbar. Das Turbinengehäuse18 weist zwei Fluten20 ,22 auf, welche von Abgas der Verbrennungskraftmaschine durchströmbar sind. Das die Fluten20 ,22 durchströmende Abgas ist über eine Düse24 zumindest im Wesentlichen in radialer Richtung zu dem Turbinenrad12 führbar. - Das so zu dem Turbinenrad
12 geführte und das Turbinenrad12 über die Anströmkante16 beziehungsweise über die jeweiligen Anströmkanten16 anströmende Abgas treibt das Turbinenrad12 um die Drehachse19 an. Dabei kommt es zu sehr hohen Drehzahlen des Turbinenrades12 . - Um nun die insbesondere aus Zentrifugalkräften resultierenden und vor allem an einem Radrücken
26 des Turbinenrads12 auftretenden, mechanischen Belastungen gering zu halten bei gleichzeitiger Realisierung eines besonders hohen Wirkungsgrads der Turbine bzw. des Turbinenrads12 erstreckt sich die Anströmkante16 bezogen auf die axiale Richtung von dem Radrücken26 hin zu einem Austrittsbereich28 des Turbinenrads12 zumindest in einem Längenbereich in radialer Richtung von innen nach außen. Vorliegend erstreckt sich die gesamte Anströmkante16 , das heißt über ihre gesamte Erstreckung in axialer Richtung, in radialer Richtung von innen nach außen. Mit anderen Worten fällt die Anströmkante16 in axialer Richtung hin zu dem Radrücken26 schräg zur axialen Richtung in radialer Richtung nach innen ab und schließt mit der axialen Richtung, das heißt mit der Drehachse19 einen Winkel γ ein, welcher größer als 0 Grad und kleiner als 80 Grad ist. Zur Realisierung eines besonders hohen Wirkungsgrads ist der Winkel γ größer als 0 Grad und kleiner oder gleich Grad. Ferner ist die Anströmkante16 zumindest im Wesentlichen gerade ausgebildet. Eine weitere Ausführungsform der Anströmkante16 kann gekrümmte Art ausgebildet sein. Durch diese entsprechende Ausgestaltung der Anströmkante16 ist diese zurückgeschnitten, was als Cutback bezeichnet wird. Diese Ausgestaltung der Anströmkante16 ist in1 einer herkömmlichen Ausgestaltung der Anströmkante16 gegenüber gestellt, die in1 mit einer gestrichelten Linie dargestellt ist und welche zumindest im Wesentlichen parallel zur axialen Richtung und somit parallel zur Drehachse19 verläuft. - Infolge des geschilderten Verlaufs der Anströmkante
16 kommt es zu einer sehr großen Strömungsumlenkung an einer Schaufelspitze30 der Laufradschaufel10 , was sich positiv auf die Energieumsetzung im Turbinenrad12 auswirkt. In1 bis3 ist zudem eine Abströmkante32 der Laufradschaufel10 erkennbar, über welche das Abgas das Turbinenrad12 im Austrittsbereich28 abströmt. Mit anderen Worten strömt das Abgas das Turbinenrad12 über den Austrittsbereich28 des Turbinenrads12 ab. -
4 veranschaulicht anhand von Verläufen34a –c eine typische Schaufelwinkelverteilung der Laufradschaufel10 . Dabei bezieht sich der Verlauf34a auf einen Schaufelfuß36 der Laufradschaufel10 , während sich der Verlauf34c auf die Schaufelspitze30 bezieht. -
5 zeigt eine Schaufeldickenverteilung der Laufradschaufel10 . Anhand von Verläufen38 , wobei sich ein Verlauf38a auf den Schaufelfuß36 und ein Verlauf38b auf die Schaufelspitze30 bezieht. Aus5 kann abgeleitet werden, dass die Schaufeldicke an der Anströmkante16 , welche auch als Eintritt bezeichnet wird, trotz der geschilderten, zurückgeschnittenen Ausgestaltung der Anströmkante16 besonders gering bleibt. Zusammen mit der geschilderten, sehr großen Strömungsumlenkung resultiert daraus ein sehr günstiges Strömungsverhalten des radialen Turbinenrads12 . - Bezugszeichenliste
-
- 10
- Laufradschaufel
- 12
- Turbinenrad
- 14
- Grundkörper
- 16
- Anströmkante
- 18
- Turbinengehäuse
- 19
- Drehachse
- 20
- Flut
- 22
- Flut
- 24
- Düse
- 26
- Radrücken
- 28
- Austrittsbereich
- 30
- Schaufelspitze
- 32
- Abströmkante
- 34a–c
- Verlauf
- 36
- Schaufelfuß
- 38
- Verläufe
- 38a
- Verlauf
- 38b
- Verlauf
- γ
- Winkel
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 10341415 A1 [0002]
- DE 10253299 B4 [0002]
- DE 102007023681 A1 [0002]
- DE 102006029542 A1 [0002]
Claims (6)
- Turbinenrad (
12 ) für eine Turbine eines Abgasturboladers, mit einem Grundkörper (14 ) und mit wenigstens einer, mit dem Grundkörper (14 ) verbundenen Laufradschaufel (10 ), welche eine Anströmkante (16 ) aufweist, über die die Laufradschaufel (10 ) zumindest im Wesentlichen in radialer Richtung des Turbinenrads (12 ) von die Turbine durchströmendem Abgas anströmbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Anströmkante (16 ) bezogen auf die axiale Richtung von einem Radrücken (26 ) hin zum einem Austrittsbereich (28 ) des Turbinenrads (10 ) zumindest in einem Längenbereich in radialer Richtung von innen nach außen erstreckt. - Turbinenrad (
12 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Längenbereich mit der axialen Richtung einen Winkel (γ) einschließt, welcher größer als 0 Grad und maximal 80 Grad ist. - Turbinenrad (
12 ) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Längenbereich zumindest im Wesentlichen gerade verläuft. - Turbinenrad (
12 ) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Längenbereich gekrümmt verläuft. - Turbinenrad (
12 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufradschaufel (10 ) und der Grundkörper (14 ) einstückig miteinander ausgebildet sind. - Turbine für einen Abgasturbolader, mit einem einen Aufnahmeraum aufweisenden Turbinengehäuse (
18 ), in dessen Aufnahmeraum zumindest teilweise ein Turbinenrad (12 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche um eine Drehachse (19 ) relativ zu dem Turbinengehäuse (18 ) drehbar aufgenommen ist.
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Publications (1)
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DE102012011662A1 true DE102012011662A1 (de) | 2012-12-13 |
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ID=47220662
Family Applications (1)
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WO2015149904A1 (de) * | 2014-04-01 | 2015-10-08 | Daimler Ag | Turbinenrad eines abgasturboladers |
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-
2012
- 2012-06-13 DE DE201210011662 patent/DE102012011662A1/de not_active Withdrawn
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