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In der Landwirtschaft, im Haushalt,
im Gartenbau und auf dem Bau werden Handwerkzeuge mit langem Stiel,
wie z. B. Rechen, Besen, Schaufeln, verwendet. Bei der Mehrzahl
dieser Werkzeuge ergibt sich im freien Gelände aufgrund des großen Gewichtsanteils
des Stiels keine Möglichkeit,
dieses Werkzeug aufrecht abzustellen. In der Regel können diese
Werkzeuge nur durch Anlehnen, z. B. an eine Wand oder durch Aufhängen, aufrecht
positioniert werden. Diese Tatsache birgt in der Praxis den Nachteil,
dass die Werkzeuge durch Bücken
abgelegt und aufgenommen werden müssen. Aus unfalltechnischer
Sicht besteht das Problem, dass diese Werkzeuge häufig nicht
oder nur schlecht gesehen werden und sich durch unbeabsichtigtes
Auftreten Unfällen ergeben.
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Bekannt sind feste oder transportable
Ständer,
in die diese Werkzeuge eingesetzt werden können und die in der Regel auf
das einzelne Werkzeug und den dazugehörigen Stieldurchmesser abgestimmt
sind. Diese Ständer
sind nicht nur aufwändig, sondern
auch mühsam
dem jeweiligen Werkzeug nachzutransportieren.
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Der Erfindung liegt deswegen die
Aufgabe zugrunde, einen Stützfuß für langstielige
Werkzeuge zu entwickeln, der zum aufrechten Positionieren der Werkzeuge
im freien Gelände
dient. Dieser Stützfuß muss zum
einen sehr leicht und zum anderen für unterschiedliche Stielstärken und
Abwinkelungen zwischen Werkzeug und Stiel geeignet sein. Der Stützfuß ist so
zu gestalten, dass er nachträglich
an unterschiedlichen Stielquerschnitten und in nahezu beliebiger
Position angebracht werden kann. Der Stützfuß darf zudem den normalen Betrieb
bzw. die Werkzeugnutzung nicht beeinträchtigen.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß, wie in Anspruch
1 dargestellt, gelöst.
Die nachfolgenden Ansprüche
zeigen Weiterbildungen dieser Lösung.
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Damit der Stützfuß den normalen Betrieb bzw.
Einsatz der Werkzeuge nicht behindert, darf er im Arbeitseinsatz
nicht mit dem Boden in Berührung kommen,
zudem darf er die Breite des Stieles nur begrenzt übertreffen.
Der Stützfuß soll während der
Arbeit am Stiel anliegen. Dies kann entweder aufgrund der Schwerkraft
dann der Fall sein, wenn der Stützfuß an der
Oberseite des Stieles aufliegt, oder wenn er in einer lösbaren Weise
mit dem Stiel gekoppelt ist, so dass eine parallele oder fixe Position
zum Stiel sichergestellt ist.
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Eine einfache Anbindung des Fußes an den Stiel
erfolgt durch zumindest teilweises Umfassen des Stieles mit dem
Lagerelement des Fußes.
Das Lagerelement ist als ein dem Stiel sich anpassendes Formteil
ausgebildet, das den Stiel ganz oder teilweise umfasst und sich
durch Form- oder Kraftschluss an der aufgesetzten Position am Stiel
festhält.
Zur Erhöhung
der Anbindekraft ist der Einsatz von Klebstoffen möglich. Für häufig abnehmbare
Stützfüße sind Schnellverschlüsse bzw.
Schnellkopplungen, zum Beispiel in Art eines Klettverschlusses,
zweckmäßig. Alternativ
ist eine Anbindung mittels starrer Formteile möglich, die mittels einer Schraube
oder eines anderen lösbaren
Verbindungselementes gegeneinander auf dem Stiel befestigt bzw.
geklemmt werden. Das Verbindungselement dient in diesem Fall gleichzeitig als
Lager für
den schwenkbaren Fuß.
Der Stützfuß aus Flach-
oder Bandmaterial hergestellt, verfügt über eine Bohrung oder Aussparung
zur schwenkbaren Anbindung an das Verbindungselement und über eine
Aufstützfläche, die
im Einsatzfall in Kontakt mit dem Boden tritt. Die Aufstützfläche kann
in diesem Fall durch Abwinkeln des Fußes, durch Aufstecken einer
Kappe und anderer Maßnahmen
zur Flächenvergrößerung optimiert
sein, damit das Einsinken, auch auf weichem Untergrund, vermieden
wird. Alternativ kann der Stützfuß auch angestützt oder
verjüngt sein,
so dass er bei Belastung leicht in den Boden eindringt und damit
dem Werkzeug zusätzliche Standsicherheit
bietet.
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Ist der Stützfuß aus einem Formbauteil, z.B. Spritzgußbauteil
hergestellt, sind die Lagerelemente, bzw. die Anschlüsse für das Lager,
sowie die verbreiterte Aufstellfläche bereits in das Formteil
integriert. Das Profil der auf Druck bzw. daraus folgenden Knickung
belasteten Längen
ist auf die Beanspruchung hin optimiert, so daß sich bei geringem Materialeinsatz
hohe Tragfähigkeit
ergibt.
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Ist der Stützfuß aus einem Draht hergestellt, so.
bietet sich die Möglichkeit,
die Stütze
als kompletten Stützfuß auszubilden,
der in zumindest einer Bohrung. im Stiel verankert und gelagert
ist. Der insbesondere aus Draht bestehende Stützfuß kann gleichzeitig über zumindest
einen Anschlag verfügen,
der das Ausschwenken des Fußes
begrenzt. Ebenfalls mit integriert sein kann eine federnde Klammer,
die den Stiel zum Zweck der Einnahme der Parkposition zumindest
teilweise umschließt.
Der Stützfuß kann aus
fertigungstechnischen Gründen aus
mehreren Teilen zusammengesetzt sein. Insbesondere ist dabei das
Aufstecken einer Klammer in Betracht zu ziehen, die den Schwenkbereich
des Fußen
einschränkt,
bzw. eine Stütze
zwischen Stiel und Stützfuß oder einen
Anschlag realisiert.
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Sofern sich der Stützfuß unten
oder seitlich am Stiel befindet, ist die Arbeits- bzw. Fußparkposition
durch ein Hilfselement, wie Klammer, Raste, Klettverschluß, Band
oder dergleichen, sicherzustellen. Der Stützfuß gelangt immer dann außer Eingriff, wenn
er gegen den Stiel hochgeklappt wird. Die Stütze des Stützfußes oder dieser selbst, ist
in diesem Falle vorzugsweise so gestaltet, dass sie sich in Parkposition
am Stiel festhält.
Bei Herstellung der Stütze
aus Draht weist der Fuß eine
Art Klammer, bzw. Klemmschlaufe auf, mit der er am Stiel in Parkposition
gehalten wird. Sofern der Stützfuß, wie dargestellt
und vorzugsweise realisiert, an der Oberseite des Stieles zu liegen
kommt, ist eine gesonderte Fixierung für die Parkposition aufgrund
der einwirkenden Schwerkraft nicht notwendig. In diesem Fall wird das
Werkzeug lediglich entgegen der Arbeitsrichtung geschwenkt, um auf
dem Fuß zum
Stehen zu kommen.
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Für
langstielige Werkzeuge 'mit
instabiler Auflage ist die Stütze
mit einer breiten Bodenauflage zu versehen. Zusätzlich ist an eine Arretierung
der Stütze
in Bezug auf die Winkelstellung zum Stiel bei instabilen Werkzeugen
oder Werkzeugen mit großem Stielgewichtanteil
zweckmäßig. Die
Arretierung ist als Anschlagoder mit rastender Funktion ausgebildet. Die
gleiche Wirkung lässt
sich mit Hilfe eines Verbindungselementes zwischen Stütze und
Stiel erreichen. Vorzugsweise ist die Stütze so ausgebildet, dass sie
ohne zusätzliches
Bauteil im Zusammenwirken mit dem Stiel diese Abstützung gegen
unerlaubt weites Ausschwenken beinhaltet.
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Als einfaches Beispiel zur Ausführung des
im Anspruch 1 beschriebenen Stützfußes sei
die Anbindung der Stütze,
die aus einem Draht- oder Flachbandbiegeteil besteht, mittels zumindest
eines Kabelbindersockels und einem auf dem Stiel festgezogenen Kabelbinder
erwähnt.
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Die maximale Ausschwenkposition der
Stütze
lässt sich
mit Hilfe eines Kabelbinders, der an einer vom Kopplungs- und Drehpunkt
entfernten Position an die Stütze
angebunden ist, gegenüber
dem Stiel stufenlos vorwählen.
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Die Funktionsweise des Fußes wird
anhand der beigefügten
Abbildungen beschrieben.
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1 zeigt
ein langstieliges Werkzeug im Arbeitseinsatz mit Stützfuß in Parkposition.
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2 zeigt
das gleiche Werkzeug in Abstellposition mit dem Stützfuß im Einsatz.
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3 zeigt
eine Ausführung
des Stützfußes, bestehend
aus einer Stütze
und federnden Formteilen.
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4 zeigt
einen aus Draht gefertigten Stützfuß im Einsatz
in der Seitenansicht.
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5 zeigt
den Stützfuß aus 4 in Parkposition in der
Seitenansicht.
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6 zeigt
den Stützfuß entsprechend 5 in der Vorderansicht.
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7 zeigt
einen Stützfuß mit Klammer
zur Begrenzung des Schwenkbereiches.
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8 zeigt
eine Ausführung
eines Stützfußes aus
nur einem Bauteil.
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Die aus federndem Werkstoff hergestellten Formbauteile
(3) werden durch Aufschieben auf den Stiel (2)
vorzugsweise oben positioniert, so dass. der Stützfuß (4) beim normalen
Werkzeuggebrauch auf dem Stiel (2) aufliegt. Dadurch ist
sichergestellt, dass sich das Werkzeug (1) in üblicher
Weise einsetzen lässt
und keine Behinderung durch den Fuß erfolgt. Durch das Aufliegen
der Stütze
(4) am Stiel (2) lassen sich diese Werkzeuge wie
bisher z. B. gegen eine Wand abstellen. Das Formbauteil (3)
kann so gestaltet sein, dass es sich dem Stiel (2) anpasst, zum
Beispiel, wenn es die Form und Funktion eines Kabelbinders oder
einer Schlauchschelle hat. Zur Anbindung der Stütze (4) an das oder
die Formbauteile (3) werden in diesem Fall vorzugsweise
bereits vorhandene Sockelelemente aufgefädelt, die das Lager (5)
darstellen.
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Wird das Werkzeug (1) auf
freiem Gelände aus
der Hand gegeben, so muss es nicht wie bisher vorsichtig zu Boden
gelegt werden, sondern durch Kippen entgegen der Arbeitsrichtung
schwenkt der Stützfuß (4)
aufgrund der Schwerkraft aus und stellt einen Fuß dar, der das Gewicht des
Stieles (2) abfängt.
Die Ausformung der Aufsetzfläche
der Stütze (4)
entspricht dem jeweiligen Einsatzfall. Am preiswertesten ist ein
ebener Abschluss, der auf befestigtem Untergrund ausreicht und auf
weichem Untergrund in diesen eindringen kann und zusätzliche Standfestigkeit
gibt. Soll das Eindringen in die Oberfläche vermieden werden, kann
das Ende der Stütze (4)
mit einer großflächigen Kappe
versehen sein oder zusätzliche
Auflagefläche
durch Umbiegen des Endes oder durch Schränken besitzen. Wird bewusst das
Eindringen der Stütze
(4) in die Bodenoberfläche gesucht,
so ist das Ende der Stütze
(4) konisch oder spitz ausgeführt.
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Die Anbindung des Fußes an den
Stiel (2) kann mittels Schraube durch Aufschrauben der Formbauteile
(3) auf den Stiel (2) erfolgen. Eine vorteilhafte
Ausbildung ist ein Formbauteil, das als Federklammer ausgebildet
ist und sich durch Aufstecken auf den Stiel (2) ausreichend
fest fixiert. Am Formbauteil (3) ist dann beweglich der
Stützfuß (4) angebaut.
Das Schwenken der Stütze
(4) kann aufgrund der Schwerkraft oder durch manuelles Schwenken
erfolgen.
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Sind die Formbauteile (3)
starr ausgeführt, so
kann durch eine federnde Verbindung der beiden Bauteile der gleiche
Effekt erzielt werden. Das heisst, auch hier lässt sich der Stützfuß durch
einfaches Aufstecken an beliebiger Position am Stiel (2)
befestigen. Soll der Stützfuß (4)
seitlich oder unterhalb des Stieles positioniert werden, so ist
eine zusätzliche Halterung
für der
Stützfuß notwendig,
damit diese im Arbeitseinsatz nicht stört. Alternativ kann der Stützfuß mit den
Formelementen so verbunden sein, dass ein ausreichend hohes Drehmoment
gegeben ist, dass sich der Stützfuß beim manuellen
Anheben nicht zurückbewegt.
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Die Formbauteile (3) sind
als weitere Ausbildung mittels eines lösbaren – Verbindungselementes gegeneinander
auf den Stiel (2) geklemmt. Die Position der Anbindung
des Fußes
an den Stiel (2) ist vom jeweiligen Werkzeug abhängig.
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In den 4, 5 und 6 ist eine Stütze (4) dargestellt,
die zur Anbindung an das Formbauteil (3) eine Lageröse (4.3)
und einen Anschlag (4.1) sowie ein Klammersegment (4.2)
zur Fixierung der Stütze (4)
in unterschiedlichen Positionen zum Stiel (2) ermöglicht.
Durch das Klammersegment (4.2) hält sich die Stütze (4)
am Stiel (2) in Parkposition fest.
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In 7 ist
der Anschlag (4.1) durch das Bindeglied (6) ersetzt.
Das Bindeglied (6) kann fest oder schwenkbar an der Stütze 4 und/oder
am Stiel (2) gelagert sein. Durch unterschiedliche Winkelstellungen
oder Längen
lässt sich
der Abstützwinkel
zwischen Stiel (2) und Stütze (4) variieren
und, auf den Schwerpunkt des jeweiligen Werkzeuges abgleichen.
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In 8 ist
eine besonders wirtschaftliche Ausführung des Stützfußes dargestellt.
Die Anbindung dieses aus lediglich einem Bauteil bestehenden Stützfußes erfolgt
durch Einklinken der beiden Enden in eine oder mehrere am Stiel
(2) befindliche Bohrungen Werden die Enden des Stützfußes links
und rechts an einer Durchgangsbohrung des Stieles (2) eingesetzt,
so dass der Stiel (2) zwischen der Anschlagschleife (4.5)
und der Bodenauflage (4.4) verläuft, kann die Stütze (4)
im Bereich der Bodenauflage (4.4) beim normalen Besengebrauch
auf dem Stiel (2) anliegen und beim Kippen in die Parkposition
soweit ausschwenken, bis die Anschlagschleife (4.5) am
Stiel (2) aufliegt. Werden die Enden des Stützfußes in versetzt
am Stiel (2) eingebrachte Bohrungen eingesetzt, so lässt sich
eine Vorspannung erzeugen, die den Fuß mit Hilfe dieser Federkraft
aus- oder einschwenkt. Die Anschlagschleife (4.5) ist so
ausgeformt, dass der 2. Schenkel der Stütze (4) in ihr gelagert
werden kann. Zur Stabilisierung des Werkzeuges ist der Stützfuß im Bereich
der Bodenauflage (4.4) verbreitert und zur Mitte hinkonkav
ausgeformt, so dass sich auch bei nur punktueller Auflage des Werkzeuges
eine 3 Punkt-Lagerung ergibt. Alternativ zur Anschlagschleife (4.5)
kann ein Bindeglied (6) an den beiden Schenkeln der Stütze (4)
angebunden sein. Das Bindeglied (6) kann dabei sowohl eben
als auch V- oder U-förmig
ausgebildet sein.
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- Pos.
1
- Werkzeug
- Pos.
2
- Stiel
- Pos.
3
- Formbauteil
- Pos.
4
- Stütze
- Pos.
4.1
- Anschlag
- Pos.
4.2
- Klammer
- Pos.
4.3
- Lageröse
- Pos.
4.4
- Bodenauflage
- Pos.
4.5
- Anschlagschleife
- Pos.
5
- Lager
- Pos.
6
- Bindeglied