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Die
Erfindung betrifft einen Verpackungsbehälter für eine großkalibrige Patrone, die eine
dünnwandige
Treibladungshülse
und ein vorderseitig mindestens teilweise aus der Treibladungshülse ragendes
Geschoß umfasst,
welches an seinem äußeren Umfang
eine ringförmig
ausgebildete Arretierungsnut aufweist.
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Die
nach veröffentlichten
DE 102 49 966 A1 beschreibt
einen Verpackungsbehälter
mit einem Außenbehälter und
einen die Patrone aufnehmenden Innenbehälter. Die Patrone besitzt eine
Arretierungsnut. Der Innenbehälter
ist axial in mehrere Teile getrennt, die teilweise drehbar sind
und dieses auch sein müssen.
Die in die Arretierungsnut eingreifenden Arretierungselemente sind
ihrerseits federbelastet und heckseitig in einem Teilbehälter des
Innenbehälters
gelagert.
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Die
DE 100 61 069 A1 betrifft
einen Verpackungsbehälter
für eine
großkalibrige
Patrone mit einem vorderseitig geschlossenen sowie heckseitig verschließbaren Außenbehälter und
einen die Patrone aufnehmenden Innenbehälter. Die Patrone wird mittels
Reibschlussverbindung abgestützt
bzw. durch geringen Formschluss unterstützt. Dazu wird das vordere
Geschossteil der Patrone durch mindestens zwei radial verschiebbare
Klemmelemente geklemmt, die sich ihrerseits in fensterartigen Ausnehmungen
des Innenbehälters
befinden. Das radiale Klemmen wird durch ein Spannelement gewährleistet.
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Aus
der
DE 100 61 068
A1 ist ein Verpackungsbehälter bekannt, der einen vorderseitig
geschlossenen und heckseitig mittels eines Deckels verschließbaren Außenbehälter und
einen die Patrone aufnehmenden, in dem Außenbehälter angeordneten Innenbehälter enthält. Dabei
besteht der Innenbehälter
aus mindestens zwei in Richtung der Längsachse des Verpackungsbehälters hintereinander
angeordneten Baugruppen, wobei die erste Baugruppe fest mit dem
vorderseitigen Ende des Außenbehälters verbunden
ist. Die zweite Baugruppe des Innenbehälters weist auf ihrer der ersten
Baugruppe zugewandten Seite eine Aufnahme mit radial federnden Klemmelementen
auf, die zwischen einer ersten und einer zweiten Endposition innerhalb
des Außenbehälters längsverschiebbar
angeordnet ist, derart, dass die Klemmelemente in der ersten Endposition durch
ein der ersten Baugruppe zugeordnetes Führungsteil nach innen hinter
eine Abstützkante
des sich in dem Verpackungsbehälter
be findlichen Geschosses gedrückt
werden und die Klemmelemente in dieser Lage fixiert bleiben und
dass die Klemmelemente in der zweiten Endposition auf die Wand des Außenbehälters aufspreizbar
sind, so dass die Patrone dem Verpackungsbehälter entnehmbar ist.
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Dieser
Verpackungsbehälter
weist zwar gegenüber
sonstigen bekannten Verpackungsbehältern den Vorteil auf, dass
die Innenverpackung zur Entnahme der Patrone nicht vollständig aus
dem Außenbehälter herausgezogen
werden braucht und daher nach Entnahme der Patrone die einzelnen
Teile nicht wieder zeitaufwendig in den Außenbehälter eingeschoben werden müssen, doch
ist der Mechanismus zur Betätigung
der Klemmelemente des Geschosses relativ aufwendig. Außerdem ist
die Ausbildung einer entsprechenden Abstützkante an dem Geschoß mit einer
Reihe von Nachteilen verbunden, weil sie z. B. als nicht gewünschte Sollbruchstelle
wirkt und überdies
das Flugverhalten des Geschosses beeinträchtigen kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verpackungsbehälter für eine großkalibrige
Patrone anzugeben, bei dem einerseits zur Entnahme der Patrone der
Innenbehälter
nicht vollständig
aus dem Außenbehälter herausgezogen
werden muß und
bei dem andererseits der Mechanismus zur Betätigung der Fixierelemente des
Geschosses möglichst
einfach ausgestaltet ist, ohne dass dieses einen negativen Einfluß auf deren
Funktionsweise hat.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren
die Unteransprüche.
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Die
Erfindung beruht im Wesentlichen auf dem Gedanken, den Innenbehälter des
Verpackungsbehälters
aus mehreren Teilbehältern
aufzubauen, die teleskopartig miteinander verbunden und aus dem
Außenbehälter teilweise
herausziehbar sind. Dabei sind die einzelnen axial verschiebbaren Teilbehälter über Auszugsperren
miteinander bzw. mit dem äußersten
Teilbehälter
verbunden, welcher seinerseits fest mit dem Außenbehälter verbunden ist. Zur Fixierung
der in dem Verpackungsbehälter befindlichen
Patrone ist an dem Innenbehälter
mindestens ein radial verschiebbares Arretierungselement vorgesehen,
welches in die entsprechende Arretierungsnut des Geschosses formschlüssig eingreift.
Dabei kann das Arretierungselement nur bei teilweise aus dem Außenbehälter herausgeschobenem
Innenbehälter
in die Arretierungsnut des Geschosses geschoben bzw. aus dieser
Nut herausgezogen werden. Bei vollständig in den Außenbehälter eingeschobenem
Innenbehälter
stützt
sich das in der Arretierungsnut des Geschosses befindliche Arretierungselement
hingegen an der Innenwand des Außenbehälters ab, so daß die Patrone
gesichert ist.
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Um
eine sichere Verriegelung der Patrone zu erreichen, hat es sich
als vorteilhaft erwiesen, wenn mindestens zwei radial verschiebbar
angeordnete Arretierungselemente vorgesehen sind. Zur einfachen
Entnahme bzw. Sicherung der Patrone sind die benachbarten Arretierungselemente
an ihren einander zugewandten Enden über wippenförmig ausgebildete Steuerelemente
miteinander verbunden, die um zur Längsachse des Innenbehälters parallele Achsen
verschwenkbar angeordnet sind und mit ihren Enden in entsprechende
Nuten der benachbarten Arretierungselemente eingreifen.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den folgenden
anhand von Figuren erläuterten
Ausführungsbeispielen.
Es zeigen:
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1 den
Längsschnitt
durch einen erfindungsgemäßen verpackungsbehälter, der
einen eine großkalibrige
Patrone aufnehmenden Innenbehälter umfaßt, wobei
die Patrone in ihrer Lage durch zwei Arretierungselemente gesichert
ist;
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2 und 3 zwei
vergrößerte Querschnittsdarstellungen
durch den in 1 dargestellten Verpackungsbehälter entlang
der dort mit II-II und III-III bezeichneten Schnittlinien;
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4 einen 1 entsprechenden
Längsschnitt,
wobei der Innenbehälter
zur Entnahme der Patrone aus dem Verpackungsbehälter teilweise herausgezogen
und nicht mehr durch die Arretierungselemente gesichert ist;
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5 und 6 zwei
vergrößerte Querschnittsdarstellungen
durch den in 4 dargestellten Verpackungsbehälter entlang
der dort mit V-V und VI-VI bezeichneten Schnittlinien sowie
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7 die
perspektivische Ansicht des Innenbehälters eines weiteren Ausführungsbeispieles
der Erfindung mit nur einem Arretierungselement.
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In 1 ist
mit 1 ein erfindungsgemäßer Verpackungsbehälter für eine großkalibrige
Patrone 2 bezeichnet, die eine dünnwandige Treibladungshülse 3 und
ein vorderseitig mindestens teilweise aus der Treibladungshülse 3 ragendes
Geschoß 4 umfaßt. Das
Geschoß 4 weist
an seinem äußeren Umfang eine
ringförmig
ausgebildete Arretierungsnut 5 auf (vgl. auch 5).
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Der
Verpackungsbehälter 1 umfaßt einen vorderseitig
geschlossenen und heckseitig mit einer Entnahmeöffnung 6 versehenen
Außenbehälter 7 sowie
einen die Patrone 2 aufnehmenden, in dem Außenbehälter 7 angeordneten
Innenbehälter 8.
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In
dem Innenbehälter 8 sind
zwei radial verschiebbar angeordnete und umfangsseitig sich aneinander
anschließende,
plattenförmig
ausgebildete Arretierungselemente 9, 10 vorgesehen
(2), die formschlüssig in die Arretierungsnut 5 des
in dem Verpackungsbehälter 1 befindlichen
Geschosses 4 eingreifen und sich außenseitig an der Innenwand 11 des
Außenbehälters 7 abstützen.
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An
ihren einander zugewandten Enden 12, 13 und 14, 15 sind
die beiden Arretierungselemente 9, 10 jeweils über Steuerelemente 16, 17 miteinander verbunden.
Dabei ist bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel das jeweilige
Steuerelement 16, 17 als ein wippenförmiges Element
ausgebildet, welches um eine zur Längsachse 18 des Innenbehälters 8 parallele
Achse 19 verschwenkbar ist und mit seinen Enden 20, 21 in
entsprechende Nuten 22, 23 (5)
der beiden benachbarten Arretierungselemente 9, 10 eingreift.
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Der
Innenbehälter 8 weist
zur Aufnahme der Treibladungshülse 3 der
jeweiligen Patrone 2 einen hinteren Teilbehälter 24,
der sich bis zu den Arretierungselementen 9, 10 erstreckt,
und einen sich an den hinteren Teilbehälter 24 anschließenden vorderen
Teilbehälter 25 zur
Aufnahme des aus der Treibladungshülse 3 ragenden Geschosses 4 auf
(1). Dabei umfaßt der vordere Teilbehälter 25 vorderseitig drei
koaxial zueinander angeordnete Teilhülsen 26–28,
wobei die äußerste Teilhülse 28 fest
mit dem Außenbehälter 7 und
die beiden inneren Teilhülsen 26, 27 teleskopartig
zueinander verschiebbar angeordnet sind.
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Um
ein vollständiges
Herausziehen der beiden inneren Teilhülsen 26, 27 aus
dem Außenbehälter 7 zu
verhindern, sind diese Teilhülsen
mit Auszugssperren verbunden. Hierzu sind außenseitig an den beiden Teilhülsen 26, 27 als
Anschlagelemente bolzenförmige
Elemente 29, 30 befestigt, welche in eine axiale
mit einem Längenanschlag 31 versehene Füh rungsbahn 32, 33 der
sie jeweils umgebenden äußeren Hülse 27, 28 eingreift.
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Nachfolgend
wird auf die bestimmungsgemäße Verwendung
des Verpackungsbehälters 1 eingegangen.
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Nach
Entfernung eines nicht dargestellten Deckels, mit dem die Entnahmeöffnung 6 des
Verpackungsbehälters 1 verschlossen
ist, wird die einzubringende Patrone 2 in den teilweise
herausgezogenen Innenbehälter 8 eingeschoben.
Dabei sind die Arretierungselemente 9, 10 z. B.
mittels eines nicht dargestellten Griffes nach außen gezogen.
Sobald die Patrone 2 vorderseitig an die Anschlagsflächen der
inneren Teilhülse 26 des
vorderen Teilbehälters 25 anstößt, liegt
die Arretierungsnut 5 des Geschosses 4 unter den
Arretierungselementen 9, 10, so daß diese
in die Arretierungsnut 5 manuell gedrückt werden können (4).
Anschließend
wird der Innenbehälter 8 zusammen
mit der Patrone 2 in den Außenbehälter 7 geschoben (1)
und die Entnahmeöffnung 6 verschlossen.
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Durch
die formschlüssige
Verbindung zwischen den Arretierungselementen 9, 10 und
dem Geschoß 4 wird
bei einem Fall des Verpackungsbehälters 1 in Richtung
auf den Patronenboden die Belastungskraft von dem vorderen Geschoßteil 4 in
den hinteren Teilbehälter 24 umgeleitet
und die Treibladungshülse 3 geschont.
Bei einem Fall des Verpackungsbehälters 1 in Richtung
auf die Geschoßspitze der
Patrone 2 stützen
sich das Geschoß 4 mit
seiner vorderen Anschlagskante und die Treibladungshülse 3 an
der Teilhülse 26 des
vorderen Teilbehälters 25 ab.
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Soll
die Patrone 2 dem Verpackungsbehälter 1 wieder entnommen
werden, so wird nach Entfernung eines entsprechenden Deckels der
Innenbehälter 8 und
damit auch die Patrone 2 z. B. mit einer nicht dargestellten
Schlaufe so weit aus dem Außenbehälter 7 herausgezogen,
bis sich die Arretierungselemente 9, 10 außerhalb
des Außenbehälters 7 befinden
(4). Jetzt kann eines der Arretierungselemente 9, 10 mit
Hilfe eines Bändels
oder eines klappbaren Griffes (beides nicht dargestellt) aus der
Arretierungsnut 5 des Geschosses 4 herausgezogen werden. Über das
wippenförmige
Element 16, 17 wird das jeweils gegenüberliegende
Arretierungselement 9, 10 analog mitbewegt.
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Die
Arretierungselemente 9, 10 verbleiben anschließend in
den Endpositionen und die Patrone 2 kann aus dem Innenbehälter 8 herausgezogen
werden. Die Entriegelung der Arretierungselemente 9, 10 erfolgt
dann durch einen leichten Schlag auf eines der Arretierungselemente 9, 10,
so daß diese
radial zur Längsachse 18 hin
verschoben werden und der Innenbehälter 8 schließlich wieder
vollständig
in den Außenbehälter 7 zurückgeschoben
werden kann.
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Die
Erfindung ist selbstverständlich
nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. So
kann es, je nach Länge
und Ausgestaltung der zu verpackenden Patrone, ausreichen, den Innenbehälter nur
mit einer teleskopartig ausziehbaren Teilhülse zu versehen. Allerdings
kann es auch zweckmäßig sein,
mehr als zwei teleskopartig ausziehbare Teilhülsen vorzusehen.
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Bei
den Anschlagelementen der Auszugssperre muß es sich nicht zwingend um
bolzenförmige Elemente
handeln. Vielmehr können
diese Elemente auch länglich
ausgebildet sein. Es ist aber auch möglich, die Anschlagelemente
direkt in die jeweiligen Teilhülsen
einzuarbeiten (z. B. bei Kunststoffteilen mit anzuspritzen).
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Ferner
können
beispielsweise auch mehr als zwei Arretierungselemente vorgesehen
werden, wobei anstatt wippenförmiger
Verbindungselemente zwischen den Arretierungselementen auch Zahnradelemente
verwendet werden können.
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Schließlich ist
es aber auch möglich,
nur ein einziges Arretierungselement zu verwenden. Ein entsprechendes
Ausführungsbeispiel
gibt die 7 wieder. Dabei sind gleiche
Teile wie in den 1–6 mit gleichen
Bezugszeichen versehen. Das gabelförmig ausgebildete Arretierungselement
ist mit dem Bezugszeichen 34 gekennzeichnet und in seiner
teilweise herausgezogenen Stellung dargestellt. Der Vorteil bei
der Verwendung nur eines einzigen Arretierungselementes 34 besteht
vor allem darin, daß der
entsprechende Verpackungsbehälter 1 einfach herzustellen
ist und wesentlich weniger Teile benötigt als ein Verpackungsbehälter mit
mehreren Arretierungselementen.
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- 1
- Verpackungsbehälter
- 2
- Patrone
- 3
- Treibladungshülse
- 4
- Geschoß, Geschoßteil
- 5
- Arretierungsnut
- 6
- Entnahmeöffnung
- 7
- Außenbehälter
- 8
- Innenbehälter
- 9,
10
- Arretierungselemente
- 11
- Innenwand
- 12–15
- Enden
(Arretierungselemente)
- 16,17
- Steuerelemente,
wippenförmige
Elemente
- 18
- Langsachse
- 19
- Achse
- 20,
21
- Enden
(wippenförmige
Elemente)
- 22,
23
- Nuten
- 24
- hintere
Teilbehälter
- 25
- vordere
Teilbehälter
- 26
- Teilhülse
- 27
- Teilhülse
- 28
- (äußerste)
Teilhülse
- 29,
30
- bolzenförmige Elemente
- 31
- Längenanschlag
- 32,
33
- Führungsbahnen
- 34
- Arretierungselement