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Die
Erfindung betrifft einen Verpackungsbehälter für eine großkalibrige Patrone, die eine
dünnwandige
Treibladungshülse
und ein vorderseitig mindestens teilweise aus der Treibladungshülse ragendes
Geschoß umfaßt, welches
an seinem äußeren Umfang
eine ringförmig
ausgebildete Arretierungsnut aufweist.
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Aus
der
DE 100 61 068
A1 ist ein Verpackungsbehälter bekannt, der einen vorderseitig
geschlossenen und heckseitig mittels eines Deckels verschließbaren Außenbehälter und
einen die Patrone aufnehmenden, in dem Außenbehälter angeordneten Innenbehälter enthält. Dabei
besteht der Innenbehälter
aus mindestens zwei in Richtung der Längsachse des Verpackungsbehälters hintereinander
angeordneten Baugruppen, wobei die erste Baugruppe fest mit dem
vorderseitigen Ende des Außenbehälters verbunden
ist. Die zweite Baugruppe des Innenbehälters weist auf ihrer der ersten
Baugruppe zugewandten Seite eine Aufnahme mit radial federnden Klemmelementen
auf, die zwischen einer ersten und einer zweiten Endposition innerhalb
des Außenbehälters längsverschiebbar
angeordnet ist, derart, daß die
Klemmelemente in der ersten Endposition durch ein der ersten Baugruppe
zugeordnetes Führungsteil
nach innen hinter eine Abstützkante
des sich in dem Verpackungsbehälter
befindlichen Geschosses gedrückt
werden und die Klemmelemente in dieser Lage fixiert bleiben und
daß die
Klemmelemente in der zweiten Endposition auf die Wand des Außenbehälters aufspreizbar
sind, so daß die
Patrone dem Verpackungsbehälter
entnehmbar ist.
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Dieser
Verpackungsbehälter
weist zwar gegenüber
sonstigen bekannten Verpackungsbehältern den Vorteil auf, daß die Innenverpackung
zur Entnahme der Patrone nicht vollstän dig aus dem Außenbehälter herausgezogen
werden braucht und daher nach Entnahme der Patrone die einzelnen
Teile nicht wieder zeitaufwendig in den Außenbehälter eingeschoben werden müssen, doch
ist der Mechanismus zur Betätigung
der Klemmelemente des Geschosses relativ aufwendig. Außerdem ist
die Ausbildung einer entsprechenden Abstützkante an dem Geschoß mit einer
Reihe von Nachteilen verbunden, weil sie z. B. als nicht gewünschte Sollbruchstelle
wirkt und überdies
das Flugverhalten des Geschosses beeinträchtigen kann.
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Die
DE 100 61 069 A1 zeigt
einen Verpackungsbehälter
mit Fixierelementen, die um das Geschoss gespannt werden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verpackungsbehälter für eine großkalibrige
Patrone anzugeben, bei dem einerseits zur Entnahme der Patrone der
Innenbehälter
nur relativ wenig aus dem Außenbehälter herausgezogen
werden muß und
bei dem andererseits der Mechanismus zur Betätigung der Fixierelemente des
Geschosses möglichst
einfach ausgestaltet ist, ohne daß dieses einen negativen Einfluß auf deren
Funktionsweise hat.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren
die Unteransprüche.
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Die
Erfindung beruht im wesentlichen auf dem Gedanken, zur Fixierung
der in dem Verpackungsbehälter
befindlichen Patrone an dem hinteren Teilbehälter mindestens zwei radial
verschiebbare federbelastete Arretierungselemente vorzusehen, die
in eine entsprechende Arretierungsnut des Geschosses formschlüssig eingreifen.
Um die jeweilige Patrone dem Verpackungsbehälter entnehmen zu können, sind
zwischen benachbarten Arretierungselementen nutenförmige Ausnehmungen
vorgesehen, in denen sich jeweils ein an dem vorderen Teilbehälter befestigtes
zungenförmiges
und axial in Richtung auf den hinteren Teilbehälter erstreckendes Element formschlüssig eingreift.
Da das zungenförmige
Element zum hinteren Teilbehälter
hin sich keilförmig öffnend ausgebildet
ist, drückt
es beim Herausziehen dieses Teilbehälters die benachbarten Arretierungselemente
auseinander, so daß diese
aus der nutenförmigen
Ausnehmung des Geschosses herausbewegt werden und die Munition dem
Verpackungsbehälter entnommen
werden kann.
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Um
zu vermeiden, daß der
hintere Teilbehälter
bei der Entnahme der Munition zu weit aus dem Außenbehälter herausgezogen wird, hat
es sich als vorteilhaft erwiesen, die beiden Teilbehälter des
Innenbehälters über eine
Auszugssperre miteinander zu verbinden, derart, daß der hintere
Teilbehälter
lediglich so weit von dem vorderen Teilbehälter axial weggeschoben werden
kann, bis die Arretierungselemente sich in ihrer Öffnungsstellung
befinden.
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Eine
derartige Auszugssperre kann beispielsweise aus mindestens einem
stangenförmigen Element
bestehen, welches an seinem ersten Ende mit dem hinteren Teilbehälter fest
verbunden ist und welches an seinem zweiten Ende einen Anschlag aufweist,
der in eine axiale Ausnehmung des vorderen Teilbehälters verschiebbar
eingreift, derart, daß nach
einer vorgegebenen axialen Verschiebung der beiden Teilbehälter voneinander
weg der Anschlag des stangenförmigen
Elementes gegen einen Anschlag des vorderen Teilbehälters stößt.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung weist der hintere Teilbehälter T-förmige Führungsstege zur radialen Verschiebung
der Arretierungselemente auf, die mit entsprechenden nutenförmigen Ausnehmungen
versehen sind.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den folgenden
anhand von Figuren erläuterten
Ausführungsbeispielen.
Es zeigen:
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1 den
Längsschnitt
durch einen erfindungsgemäßen Verpackungsbehälter, der
einen eine großkalibrige
Patrone aufnehmenden Innenbehälter umfaßt, wobei
die Patrone in ihrer Lage durch Arretierungselemente gesichert ist;
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2 die
vergrößerte Darstellung
eines Querschnittes durch den in 1 dargestellten
Verpackungsbehälter
entlang der dort mit II-II bezeichneten Schnittlinie;
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3 eine
räumliche
Ansicht des Innenbehälters;
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4 einen 1 entsprechenden
Längsschnitt,
wobei die Patrone etwas aus dem Verpackungsbehälter herausgezogen und nicht
mehr durch die Arretierungsele mente gesichert ist;
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5 die
vergrößerte Darstellung
eines Querschnittes durch den in 4 dargestellten
Verpackungsbehälter
entlang der dort mit V-V bezeichneten Schnittlinie und
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6 eine
räumliche
Ansicht des Innenbehälters
im Bereich der Arretierungselemente.
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In 1 ist
mit 1 ein erfindungsgemäßer Verpackungsbehälter für eine großkalibrige
Patrone 2 bezeichnet, die eine dünnwandige Treibladungshülse 3 und
ein vorderseitig mindestens teilweise aus der Treibladungshülse 3 ragendes
Geschoß 4 umfaßt. Das
Geschoß 4 weist
an seinem äußeren Umfang eine
ringförmig
ausgebildete Arretierungsnut 5 auf (vgl. auch 5).
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Der
Verpackungsbehälter 1 umfaßt einen vorderseitig
geschlossenen und heckseitig mittels eines nicht dargestellten Deckels
verschließbaren
und vorzugsweise aus Metall bestehenden Außenbehälter 6 sowie einen
die Patrone 2 aufnehmenden, in dem Außenbehälter 6 angeordneten
Innenbehälter 7. Der
Innenbehälter 7 setzt
sich aus zwei in Richtung seiner Längsachse 8 hintereinander
angeordneten Teilbehältern 9, 10 zusammen,
die durch an dem hinteren Teilbehälter 10 befestigte
bolzenförmige
Formelemente 100 (2, 6)
beabstandet sind. Dabei ist der vordere Teilbehälter 9 vorderseitig
fest mit dem Außenbehälter 6 verbunden
und nimmt das aus der Treibladungshülse 3 ragende Geschoßteil 4 der
Patrone 2 auf.
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An
dem hinteren Teilbehälter 10 sind
auf seinem dem vorderen Teilbehälter 9 zugewandten
Ende zwei radial verschiebbar angeordnete, federbeaufschlagte, plattenförmige Arretierungselemente 11, 12 vorgesehen,
die in ihrer Ausgangsstellung (1–3)
formschlüssig
in die Arretierungsnut 5 des in dem Verpackungsbehälter 1 befindlichen
Geschosses 4 gedrückt
werden und in einer Öffnungsstellung
(4–6)
mittels einer Steuereinrichtung 13 radial nach außen drückbar sind,
so daß die Patrone 2 dem
Verpackungsbehälter 1 ent nehmbar ist.
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Um
die Arretierungselemente 11, 12 radial nach innen
in ihre Ausgangsstellung zu drücken,
ist eine nicht dargestellte Feder vorgesehen, die beispielsweise
am äußeren Umfang
der Arretierungselemente 11, 12 angeordnet sein
kann oder die als Zugfeder die beiden Arretierungselemente 11, 12 miteinander
verbindet.
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Die
axiale Länge
der bolzenförmigen
Formelemente 100 ist derart gewählt, daß sich zwischen den Teilbehältern 9, 10 ein
spaltförmiger
Bereich für die
radial verschiebbaren Arretierungselemente 11, 12 ergibt.
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Zur
achsparallelen und gleichzeitig radialen Verschiebung der Arretierungselemente 11, 12 sind bei
dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel an dem hinteren
Teilbehälter 10 T-förmige Führungsstege 14 angeordnet,
die in entsprechende nutenförmige
Ausnehmungen 15 der Arretierungselemente 11, 12 eingreifen.
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Die
Steuereinrichtung 13 zum Auseinanderdrücken der beiden Arretierungselemente 11, 12 umfaßt zwei
mit dem vorderen Teilbehälter 9 fest
verbundene zungenförmige,
sich axial in Richtung auf den hinteren Teilbehälter 10 hin erstreckende
Elemente 16, 17, die jeweils formschlüssig durch
eine nutenförmige
Ausnehmung 18, 19 zwischen den beiden benachbarten
Arretierungselementen 11, 12 geführt werden,
und eine sich zum hinteren Teilbehälter 10 hin verbreiternde
Breitseite 20 aufweisen (6), so daß beim Herausziehen
des hinteren Teilbehälters 10 aus
dem Außenbehälter 6 das
jeweilige zungenförmige
Element 16, 17 die beiden aneinander grenzenden
Arretierungselemente 11, 12 auseinanderdrückt.
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Damit
der hintere Teilbehälter 10 bei
der Entnahme der Patrone 2 nur so weit aus dem Außenbehälter 6 herausgezogen
wird, wie dieses unbedingt nötig
ist, sind die beiden Teilbehälter 9, 10 des
Innenbehälters 7 über eine
Auszugssperre 21 miteinander verbunden, derart, daß der hintere
Teilbehälter 10 lediglich
so weit aus dem Außenbehälter herausgezogen
werden kann, bis die Arretierungselemente 11, 12 aus
der Arretierungsnut 5 des Geschosses 4 herausgezogen
sind und sich in ihrer Öffnungsstellung befinden.
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Die
Auszugssperre 21 besteht aus vier stangenförmigen Elementen 22,
welche an ihrem jeweiligen ersten Ende 23 mit dem hinteren
Teilbehälter 10 fest
verbunden sind und welche an ihrem jeweiligen zweiten Ende 24 einen
Anschlag 25 besitzen (3, 6),
der jeweils in einer axialen Ausnehmung 26 des vorderen
Teilbehälters 9 verschiebbar
eingreift, derart, daß nach
einer vorgegebenen axialen Verschiebung der beiden Teilbehälter 9, 10 voneinander weg
der Anschlag 25 des jeweiligen stangenförmigen Elementes 22 gegen
einen entsprechenden Anschlag 27 des vorderen Teilbehälters 9 stößt.
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Nachfolgend
wird auf die bestimmungsgemäße Verwendung
des Verpackungsbehälters
eingegangen.
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Nach
Entfernung des nicht dargestellten Deckels, mit dem der Verpackungsbehälter verschlossen
ist, wird die einzubringende Patrone 2 in den Innenbehälter 7 eingeschoben.
Dabei werden die Arretierungselemente 11, 12 gegen
den Druck entsprechender Federn nach außen gedrückt. Sobald die Patrone 2 vorderseitig
an die Anschlagsflächen
des vorderen Teilbehälters 9 anstößt, liegt
die Arretierungsnut 5 des Geschosses 4 unter den
Arretierungselementen 11, 12, so daß diese
in die Arretierungsnut 5 eingreifen können.
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Durch
diese formschlüssige
Verbindung wird bei einem Fall des Verpackungsbehälters 1 in
Richtung auf den Patronenboden die Belastungskraft von dem vorderen
Geschoßteil 4 in
den hinteren Teilbehälter 10 umgeleitet
und die Treibladungshülse 3 geschont.
Bei einem Fall des Verpackungsbehälters 1 in Richtung
auf die Geschoßspitze
der Patrone 2 stützt
sich das Geschoß 4 mit
seiner Anschlagskante an dem vorderen Teilbehälter 9 und die Treibladungshülse 3 über den
hinteren Teilbehälter 10 und
die bolzenförmigen
Formelemente 100 an dem vorderen Teilbehälter 9 ab.
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Soll
die Patrone 2 dem Verpackungsbehälter 1 wieder entnommen
werden, so wird nach Entfernung eines entsprechenden Deckels der
hinteren Teilbehälter 10 und
damit auch die Patrone 2 z. B. mit einer nicht dargestellten
Schlaufe ca. 50 mm aus dem Außenbehälter 6 herausgezogen.
Dabei drücken
die fest mit dem vorderen Teilbehälter 9 verbundenen
zungenförmigen
Elemente 16, 17 die Arretierungselemente 11, 12 radial
nach außen
und ge ben die Patrone 2 frei. Die Patrone 2 kann
jetzt dem Innenbehälter 7 entnommen
und der hintere Teilbehälter 10 wieder
in den Außenbehälter 6 zurückgeschoben
werden.
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Die
Erfindung ist selbstverständlich
nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. So
können
als Auszugssperre auch federbelastete Seilzüge verwendet werden. Ferner
ist auch denkbar, daß der
vordere Teilbehälter
z. B. aus zwei koaxialen Körpern
besteht, in dem der eine Körper
teleskopartig in dem anderen Körper
bewegt wird, wobei in diesen beiden Körpern Anschläge integriert
werden können.
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Statt
in nutenförmigen
Ausnehmungen verschiebbar angeordnete T-förmige Führungsstege, können zur
radialen Verschiebung der Arretierungselemente auch andere Führungselemente
vorgesehen sein (z. B. in Langlöchern
verschiebbar angeordnete Bolzen). Für die Erfindung ist es lediglich
wichtig, daß die
Arretierungselemente in axialer Richtung parallel mit dem hinteren
Teilbehälter
mitgehen, aber radial zu ihm innerhalb vorgegebener Grenzen verschiebbar
angeordnet sind.
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Alternativ
zum Einschieben der Patrone in den vollständig im Inneren des Verpackungsbehälters befindlichen
Innenbehälter
kann (z. B. zur Vermeidung von Lackschäden am Geschoß) auch
zunächst
der Innenbehälter
in seinen ausgezogenen Zustand gebracht und dann die Patrone in
den hinteren Teilbehälter
eingeschoben werden. Anschließend werden
dann das Geschoß zusammen
mit dem hinteren Teilbehälter
in die „Restverpackung" eingeschoben.
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- 1
- Verpackungsbehälter
- 2
- Patrone
- 3
- Treibladungshülse
- 4
- Geschoß, Geschoßteil
- 5
- Arretierungsnut
- 6
- Außenbehälter
- 7
- Innenbehälter
- 8
- Längsachse
- 9
- (vorderer)
Teilbehälter
- 10
- (hinterer)
Teilbehälter
- 11,
12
- Arretierungselemente
- 13
- Steuereinrichtung
- 14
- Führungssteg
- 15
- Ausnehmung
- 16,
17
- zungenförmige Elemente
- 18,
19
- nutenförmige Ausnehmungen
- 20
- Breitseite
- 21
- Auszugssperre
- 22
- stangenförmiges Element
- 23
- erstes
Ende
- 24
- zweites
Ende
- 25
- Anschlag
(stangenförmiges
Element)
- 26
- axiale
Ausnehmung
- 27
- Anschlag
(vordere Teilbehälter)
- 100
- Formelement