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Die Erfindung betrifft eine hydrodynamische Kupplung,
im Einzelnen mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Anspruches
1; ferner eine Anfahreinheit.
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Hydrodynamische Kupplungen werden
u.a. in Getriebebaueinheiten für
den Einsatz in Fahrzeugen als Anfahrelement eingesetzt. In der Druckschrift WO
02118818 ist eine Ausführung
der Anfahreinheit beschrieben, die einen mit einem Antrieb koppelbaren
Eingang und einen mit einem Abtrieb koppelbaren Ausgang umfasst.
Zwischen dem Eingang und dem Ausgang ist eine hydrodynamische Kupplung mit
einem als Turbinenrad fungierenden Sekundärrad und einem als Pumpenrad
fungierenden Primärrad,
die miteinander einen torusförmigen
Arbeitsraum bilden, angeordnet. Dem Pumpenrad ist dabei eine sogenannte
Pumpenradschale zugeordnet, welche drehfest mit diesem verbunden
ist und das Turbinenrad in axialer Richtung umschließt. Die
Pumpenradschale kann dabei einteilig mit dem Pumpenrad ausgeführt sein,
vorzugsweise werden jedoch mehrteilige Ausführungen verwendet, wobei die
drehfeste Verbindung über
entsprechende Verbindungselemente realisiert wird. Diese Anfahreinheit
umfasst ferner eine schaltbare Kupplung in Form einer Überbrückungskupplung,
welche zur hydrodynamischen Kupplung parallel geschaltet ist. Diese
weist einen Kupplungseingang und einen mit diesem wenigstens mittelbar
in Wirkverbindung bringbaren Kupplungsausgang auf. Dies bedeutet,
dass während
eines Großteils
des Betriebes der Anfahreinheit die Leistungsübertragung nur über eine
der beiden Komponenten erfolgt. Die hydrodynamische Kupplung wird in
dieser Ausführung
dabei wechselweise zentrifugal oder zentripetal durchströmt. Die
zentripetale Durchströmung
ist durch die Führung
des Betriebsmittels entlang des Außenumfanges des Turbinenrades
zwischen den einzelnen Kupplungsscheiben der Überbrückungskupplung bis in den Bereich
der Trennebene zwischen Pumpenrad und Turbinenrad im Bereich des äußeren Durchmessers
des torusförmigen
Arbeitsraumes und von dort in den torusförmigen Arbeitsraum im Pumpenrad
charakterisiert. Der dabei verbleibende Spalt zwischen den Kupplungsscheiben
der Überbrückungskupplung
dient als Drosselstelle. Durch . diese Drossel stellt sich eine
Druckdifferenz zwischen der auf den Kupplungsausgang wirkenden Kolbenfläche und
diesem ein, aus welcher dann die erforderliche Anpresskraft für das Öffnen und
Schließen
der Überbrückungskupplung
resultiert. Dies wird im einfachsten Fall bei Ausführung en mit
Zuordnung der Funktion des Kolbens zum Turbinenrad durch die drehfeste
Verbindung und axiale Verschiebbarkeit oder Verschwenkbarkeit des
Turbinenrades sowie Vorspannung dessen durch Steuerung der Drücke oder
der diese wenigstens indirekt charakterisierenden Größen in den
einzelnen mit den Eintritten in und den Austritten aus dem Arbeitsraum gekoppelten
Betriebsmitteiführungskanälen bzw. -räumen realisiert.
Vorzugsweise wird dabei wenigstens der Auslassdruck gesteuert. Der
Austritt des Betriebsmittels aus dem torusförmigen Arbeitsraum erfolgt
dabei im Bereich der Trennebene, d.h. dem Spalt zwischen dem Pumpenrad
und dem Turbinenrad im Bereich der radial inneren Abmessung des
torusförmigen
Arbeitsraumes in radialer Richtung nach innen zur Rotationsachse
hin. Es hat sich jedoch in der Praxis gezeigt, dass beim Austritt
aus dem Arbeitsraum über
den in der Trennebene vorhandenen Spalt zwischen Pumpenrad und Turbinenrad
nicht die gewünschten
hohen Entleergeschwindigkeiten erzielt werden. Des Weiteren ist
mit dieser Art der Entleerung bei Ausführungen mit Druckauslasssteuerung
eine Umsetzung der Geschwindigkeit der im Arbeitskreislauf vorhandenen
Meridianströmung
in einen dieser entsprechenden Druck im mit dem Austritt gekoppelten
Betriebsmittelführungskanal
bzw. -raum, nicht möglich.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, eine hydrodynamische Kupplung der eingangs genannten Art
derart zu verbessern, dass zum einen sehr hohe Entleergeschwindigkeiten
erzielt werden und die Lösung
des weiteren für
Ausführungen
mit Druckauslasssteuerung einen großen Stellbereich ermöglicht.
Die Lösung
soll sich dabei durch einen geringen konstruktiven und fertigungstechnischen
Aufwand auszeichnen.
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Die erfindungsgemäße Lösung ist durch die Merkmale
des Anspruchs 1 charakterisiert. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind
in den Unteransprüchen beschrieben.
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Erfindungsgemäß umfasst eine hydrodynamische
Kupplung mit einem Pumpenrad und einem Turbinenrad, die miteinander
einen torusförmigen
Arbeitsraum bilden, und die frei von einem Leitrad ist, mindestens
einen Austritt aus dem Arbeitsraum, der am Turbinenrad angeordnet
ist. Dieser erstreckt sich dabei vorzugsweise durch die Wand des
Schaufel tragenden Teiles am Turbinenrad vom Schaufelgrund zum Außenumfang
hin und ist in der Regel als Kanal geringer Länge ausgebildet, wobei der
Begriff Kanal die Ausführungen
als Bohrung, Schlitz oder Durchgangsöffnung mit einschließt.
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Mit dieser Lösung werden die sich aus dem Arbeitskreislauf
im Arbeitsraum ergebende Strömungsrichtung
und die aus diesem resultierenden Strömungskräfte in optimaler Weise ausgenutzt.
Bei Anordnung des Austrittes am Turbinenrad im Bereich des Innendurchmessers
des torusförmigen
Arbeitsraumes bietet diese Lösung
insbesondere bei zentripetaler Durchströmung den Vorteil, die ohnehin
in Richtung zur Rotationsachse hin erfolgende Entleerung des Arbeitskreislaufes
durch Ausnutzung der Meridiangeschwindigkeit zu beschleunigen. Des Weiteren
kann die im Arbeitskreislauf vorherrschende Meridiangeschwindigkeit
besser in einen, sich im mit dem Austritt gekoppelten Betriebsmittelführungskanal
bzw. -raum einstellenden Druck umgesetzt werden. Dies bietet gerade
bei Ausführungen
mit Druckauslasssteuerung den Vorteil, dass auf diesen Druck mit
geringerem Aufwand gezielter Einfluss genommen werden kann und auch
gegenüber
anderen Lösungen
dieser einen größeren Stellbereich
ermöglicht.
Vorzugsweise ist der Austritt dabei im Bereich des Innenumfanges
des torusförmigen
Arbeitsraumes am Turbinenrad angeordnet. Die Auslassöffnung wird
in einem Winkel β von > 0° bis ≤ 90°, ausgehend von einem räumlichen
Mittelpunkt im Bereich der Trennebene T im Bereich des Innenumfanges angeordnet.
Vorzugsweise sind eine Mehrzahl von Austritten bzw. von Verbindungskanälen im Turbinenrad
vorgesehen. Diese können
entweder
- 1. auf einer gemeinsam gedachten theoretischen Umfangslinie
oder aber
- 2. auf mehreren verschiedenen theoretischen Umfangslinien angeordnet
sein.
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Unter Umfangslinien werden dabei
theoretisch gedachte Linien am Innenumfang des Arbeitsraumes am
Turbinenrad verstanden, welche parallel zur gedachten Trennebene
zwischen dem Pumpen- und dem Turbinenrad im eingebauten Zustand
der Kupplung ausgerichtet sind bzw. bei Berücksichtigung des Neigungswinkels
der Kanäle
gegenüber der
Trennebene T aufgrund tangentialer Führung zur Kreislaufkontur theoretisch
gedachte Linien am Außenumfang
des Schaufel tragenden Teils des Turbinenrades. Es besteht dabei
die Möglichkeit,
die Anordnung wechselweise auf unterschiedlichen Umfangslinien vorzunehmen.
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Die Austritte bzw. Kanäle am Turbinenrad können des
Weiteren auf einer Umfangslinie oder mehreren Umfangslinien in
- 1. konstanten Abständen oder
- 2. unterschiedlichen Abständen
zwischen
zwei einander benachbarten Austritten angeordnet werden. Die Auswahl
der Anzahl sowie die Anordnung liegen dabei im Ermessen des Fachmannes.
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Für
die Gestaltung des Querschnittes der Verbindungskanäle bzw.
Austritte sind eine Vielzahl von Möglichkeiten denkbar. Diese
können
beispielsweise durch einen kreisrunden Querschnitt charakterisiert
sein oder aber oval. Andere Ausführungen
sind ebenfalls denkbar und werden entsprechend den technischen Gegebenheiten
gewählt.
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Vorzugsweise wird der Austritt in
Form eines Verbindungskanals, der sich durch die Wand des Schaufel
tragenden Teiles vom Schaufelgnand bis zum Außenumfang erstreckt, gebildet.
Die Ausgestaltung des Verbindungskanals kann vielgestaltig erfolgen.
Vorzugsweise ist immer eine direkt gerichtete, d.h. insbesondere
tangential zur Kreislaufkontur im Arbeitsraum ausgerichtete Gestaltung
erwünscht,
da in diesem Fall die volle Meridiangeschwindigkeit ausgenutzt werden
kann. Es besteht jedoch auch die theoretische Möglichkeit, geringfügige Änderungen eines
derartigen Verlaufes vorzunehmen, diese sollten jedoch den Toleranzbereich
nicht erheblich überschreiten.
Der Verbindungskanal kann dabei mit
- 1. konstantem
Querschnitt oder
- 2. mit unterschiedlichen Querschnitten
ausgeführt werden,
wobei immer möglichst
große Querschnittsflächen angestrebt
werden.
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Um mögliche Kurzschlussströme durch
den zusätzlichen
Austritt bzw. den sich im zwischen Pumpenrad und Turbinenrad im
Bereich der Trennebene am Innenumfang des torusförmigen Arbeitsraumes ergebenden
Spalt zu vermeiden, sind Mittel zur Reduzierung dieser Kurzschlussströme vorgesehen. Diese
umfassen im einfachsten Falle eine Laufspaltdrossel bzw. Dichtung
zwischen dem Pumpen- und dem Turbinenrad im Bereich der Trennebene
am Innenumfang des torusförmigen
Arbeitsraumes. Die konkrete Ausgestaltung hängt dabei vom Einsatzfall ab
und dem Ermessen des Fachmannes.
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Die erfindungsgemäße Lösung wird nachfolgend anhand
von Figuren erläutert.
Darin ist im Einzelnen folgendes dargestellt:
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1a bis 1c verdeutlichen in schematisch stark
vereinfachter Darstellung mögliche
besonders vorteilhafte Ausführungen
erfindungsgemäß gestalteter
hydrodynamischer Kupplungen;
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1d verdeutlicht
in schematisch stark vereinfachter Darstellung eine Ausführung einer
hydrodynamischen Kupplung mit stehendem Gehäuse;
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2a bis 2d zeigen Anordnungen eines Austrittskanals;
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3a und 3b verdeutlichen in schematisch vereinfachter
Darstellung mögliche
Querschnitte eines Austrittskanals;
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4 verdeutlicht
eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung einer hydrodynamischen
Kupplung gemäß 1b;
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5a und 5b verdeutlichen besonders
vorteilhafte Weiterentwicklungen einer erfindungsgemäß gestalteten
hydrodynamischen Kupplung am Beispiel einer Ausführung gemäß 1b mit zusätzlichen Maßnahmen zur Reduzierung von
Kurzschlussströmen.
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Die 1a bis 1d verdeutlichen in schematisch
stark vereinfachter Darstellung mögliche Ausführungsformen erfindungsgemäß gestalteter
hydrodynamischer Kupplungen 1. Die Ausführungen gemäß 1a bis 1c sind
dabei durch ein rotierendes Gehäuse 2 charakterisiert.
Die Ausführung
gemäß 1d ist durch ein stehendes
Gehäuse 3 charakterisiert.
Die hydrodynamische Kupplung 1 umfasst jeweils ein als
Pumpenrad 4 bezeichnetes Primärschaufelrad und ein als Turbinenrad 5 bezeichnetes Sekundärschaufelrad.
Pumpenrad 4 und Turbinenrad 5 bilden dabei einen
Arbeitsraum 6 miteinander, welcher vorzugsweise torusförmig ausgebildet
ist. Die hydrodynamische Kupplung 1 ist frei von einem Leitrad.
Bei der Ausführung
gemäß 1a ist das Pumpenrad 4 drehfest
mit einer rotierenden Pumpenradschaie 7, welche ein rotierendes
Gehäuse 2 bildet, verbunden.
Diese wiederum ist wenigstens mittelbar drehfest mit einem im Einzelnen
nicht dargestellten Antrieb koppelbar. Das Turbinenrad 5 ist beim
Einsatz in Antriebssträngen
wenigstens mittelbar drehfest mit einem Abtrieb gekoppelt. In der
Regel erfolgt die Verbindung über
eine Turbinenradwelle 8, wobei der Begriff Welle funktional
zu verstehen ist, d.h. sowohl eine Ausführung als Vollwelle als auch
Hohlwelle einschließt.
Bezüglich
der möglichen räumliche
Anordnungen von Pumpenrad 4 und Turbinenrad zueinander
bestehen, bezogen auf die Integration im Antriebsstrang, verschiedene
Möglichkeiten.
Gemäß 1a ist in axialer Richtung
das Pumpenrad 4 hinter dem Turbinenrad 5 angeordnet.
Die rotierende Pumpenradschale 7 umschließt dabei
das Turbinenrad 5 in axialer Richtung und wenigstens teilweise
in radialer Richtung unter Bildung eines Zwischenraumes 9.
Denkbar sind jedoch auch räumliche Anordnungen,
bei weichen das Pumpenrad 4 in Kraftflussrichtung betrachtet
räumlich
in axialer Richtung vor dem Turbinenrad 5 angeordnet ist.
Dem Arbeitsraum 6 ist mindestens ein Austritt 10 für Betriebsmittel
zugeordnet. Erfindungsgemäß wird der Austritt 10 von
einer Öffnung
11 am Turbinenrad 5 gebildet. Dieser verbindet den Arbeitsraum 6 mit
einem Raum außerhalb.
Der Austritt 10 ist dabei als Kanal 12, der sich
durch die Wand 13 des Turbinenrades 5 vom Schaufelgrund 14 bis
zum Außenumfang 15 erstreckt.
Dadurch wird es möglich,
die Meridiangeschwindigkeit im Arbeitskreislauf AK besser für den Entleervorgang
zu nutzen, indem in Strömungsrichtung
entleert wird. Die Anordnung des Austrittes 10 kann dabei
grundsätzlich
an beliebiger Stelle im Turbinenrad 5, insbesondere in
radialer Richtung im Axialschnitt betrachtet über die gesamte radiale Erstreckung
des schaufeltragenden Teiles 16 am Turbinenrad 5 erfolgen.
Zur Vermeidung von Strömungsbeeinflussungen,
insbesondere bei zentripetaler Durchströmung ist, wie in 1a dargestellt, der Austritt 10 vorzugsweise
als Kanal 12, der sich durch die Wand 13 des Turbinenrades 5 vom
Schaufelgrund 14 bis zum Außenumfang 15 im Bereich des Innendurchmessers
di des schaufeltragenden Teiles 16 des
Turbinenrades 5 erstreckt, ausgeführt. Die Anordnung des Austrittes 10 erfolgt
somit in radialer Richtung betrachtet am innenliegenden Teil des
Turbinenrades 5, wobei die Anordnung in einem Winkelbereich,
bezogen auf die Trennebene T zwischen Pumpenrad 4 und Turbinenrad 5 von
0 < β ≤ 90° bezogen
auf den räumlichen
Mittelpunkt M des torusförmigen
Arbeitsraumes 6 erfolgt. Zur besseren Umsetzung der Meridiangeschwindigkeit
des im Arbeitsraum 6 bei Betrieb der hydrodynamischen Kupplung 1 sich,
einstellenden Betriebsmittelstromes in Druck und der Vermeidung
von unerwünschten
Strömungsabrissen
ist der Austritt 10 derart gestaltet, dass wenigstens eine
Richtungskomponente im Betriebszustand der Kupplung in Strömungsrichtung
der sich zwischen dem Pumpenrad 4 und dem Turbinenrad 5 einstellenden
Arbeitskreislaufes AK zu der sich in diesem Betriebszustand einstellenden
mit Pfeil gekennzeichneten Kreislaufkontur ausgerichtet ist. Vorzugsweise
ist der Austritt 10 bzw. sind bei Vorsehen einer Mehrzahl
von Austritten diese jedoch tangential zu der sich im Betrieb einstellenden
Kreislaufkontur des Arbeitskreislaufes AK ausgerichtet.
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Die 1b verdeutlicht
eine weitere mögliche
Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen hydrodynamischen Kupplung 1 mit
Anordnung des Austritts 10 bzw. der Austritte 10 im Bereich
des Innenumfanges des schaufeltragenden Teiles 16 im Bereich des
Innendurchmessers di des torusförmigen Arbeitsraumes 6 erfolgt.
Diese Ausführung
entspricht im Wesentlichen dem in der 1a beschriebenen, wobei
es sich hierbei um eine spezielle Ausgestaltung der hydrodynamischen
Kupplung 1 handelt, die durch die axiale Verschiebbarkeit
des Turbinenrades 5 charakterisiert ist. Dies wird dadurch
möglich,
dass das Turbinenrad 5 drehfest mit der Turbinenradwelle 8,
jedoch in axialer Richtung verschiebbar, verbunden ist. Diese Verbindung
wird über
eine Profilverbindung 17 erzielt, die in Umfangsrichtung
einen Kraft- oder Formschluss ermöglicht. Im einfachsten Fall wird
dazu eine Keilwellenverbindung 18 verwendet, bei welcher
die profiltragenden Teile – der
Außenumfang 19 der
Turbinenradwelle 8 und der Innenumfang 20 des
Turbinenrades 5 – mit
entsprechend komplementär
zueinander ausgebildeten Verzahnungen ausgeführt sind. Zur Realisierung
der Möglichkeit
der Kopplung des Turbinenrades 5 mit anderen Übertragungselementen
wird die Turbinenradwelle 8 durch das Pumpenrad 4 geführt, beispielsweise
indem dieses einen Kupplungshals 21 in Form einer Hohlwelle aufweist.
Die Anordnung des Austrittes 10 bzw. der Austritte 10 erfolgt
ebenfalls in Analogie zu der in 1a beschriebenen.
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Die 1c verdeutlicht
eine alternative Ausgestaltungsform zu 1b, bei welcher die Verbindung des Turbinenrades 5 mit
der Turbinenradwelle 8 drehfest erfolgt. Allerdings ist
das Turbinenrad 5 elastisch an die Turbinenradwelle 8 angebunden.
Die Mittel 22 zur elastischen Anbindung ermöglichen
ein Verschwenken des Turbinenrades 5 in axialer Richtung.
Im Übrigen
entspricht der Grundaufbau dem in den 1a bzw. 1b bereits beschriebenen,
weshalb für.
gleiche Elemente die gleichen Bezugszeichen verwendet werden.
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Die dargestellten Kupplungen sind
aufgrund ihres Aufbaus mit rotierender Pumpenradschale 7 für Anwendungen
prädestiniert,
die sich durch eine zentripetale Bettiebsmittelführung, beispielhaft in 1c mittels Pfeilen dargestellt,
auszeichnen. Bei diesem wird der zwischen dem Turbinenrad 5 und
der rotierenden Pumpenradschale 7 befindliche Zwischenraum 9 als
Betriebsmittelführungskanal
bzw. -Raum 23 genutzt. Der Eintritt des Betriebsmittels
erfolgt dann beispielsweise im Bereich des Außenumfanges 24 des
Turbinenrades im Bereich der Trennebene die bzw. den zwischen Pumpenrad
und Turbinenrad 4 und 5 in diesem Bereich gebildeten
Spalt 25. Der Austritt des Betriebsmittels erfolgt dann
in Strömungsrichtung
im unteren Bereich des Turbinenrades 5, d.h. im Bereich
des Innendurchmessers di des torusförmigen Arbeitsraumes 6 bzw.
des radial innen legenden Teils des Außenumfanges 15 des
Schaufel tragenden Teils 16. Der Austritt mündet in
einen zweiten Betriebsmittelführungskanal
bzw. -raum 29, der vom Außenumfang 15 des Schaufel
tragenden Teils 16 des Turbinenrades 5 und dem
Pumpenrad 4, in der Regel dem Außenumfang des Schaufel tragenden
Teils des Pumpenrades 4, gebildet wird. Die Betriebsmittelführungskanäle bzw.
-räume 23 und 29 sind über entsprechende
Anschlüsse
miteinander unter Bildung eines geschlossenen Kreislaufes oder mit
einer Betriebsmittelversorgungsquelle unter Bildung eines offenen
Kreislaufes koppelbar. Zur Steuerung der Druckverhältnisse
zwischen dem Betriebsmittelführungskanal
bzw. -raum 23 und dem torusförmigen Arbeitsraum 6 sind
dann entsprechende Mittel vorzusehen. Diese dienen dabei der Beeinflussung des
Druckes und/oder Volumenstromes in einem der beiden Betriebsmittelführungskanäle bzw.
-räume oder
in beiden. Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausgestaltung dienen diese ferner zur Änderung
der Durchströmungsrichtung
der Kupplung.
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Die 1d verdeutlicht
eine weitere mögliche
Ausgestaltung einer hydrodynamischen Kupplung 1, bei welcher
die erfindungsgemäße Anordnung
des Austrittes 10 im Bereich des Innendurchmessers des torusförmigen Arbeitsraumes 6 des
Turbinenrades 5 erfolgt. Der Grundaufbau entspricht im Wesentlichen
dem in der 1a beschriebenen.
Allerdings weist diese hydrodynamische Kupplung 1 kein
rotierendes Gehäuse 2,
sondern nur ein stehendes Gehäuse 3 auf,
welches die beiden Schaufelräder-
Pumpenrad 4 und Turbinenrad 5 – in axialer und radialer Richtung
unter Bildung von Zwischenräumen umschließt.
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Vorzugsweise sind jeweils eine Mehrzahl von
Austritten 10 bzw. Kanälen 12 am
Turbinenrad 5 vorgesehen. Diese können dabei entweder auf einer gemeinsam
gedachten theoretischen Umfangslinie oder aber auf mehreren verschiedenen
Umfangslinien am Innenumfang des die Schaufeln tragenden Teiles 16 des
Turbinenrades angeordnet sein. Unter Umfangslinien werden dabei
theoretisch gedachte in Umfangsrichtung ausgerichtete und verlaufende
Linien am Außenumfang 15 des
Schaufel tragenden Teils 16 am Turbinenrad 5 verstanden,
welche parallel zu gedachten Trennebene T zwischen dem Pumpenrad 4 und
dem Turbinenrad 5 im eingebauten Zustand der hydrodynamischen
Kupplung 1 verlaufen. Es besteht dabei die Möglichkeit,
die Anordnung wechselweise auf unterschiedlichen Umfangslinien vorzunehmen.
Eine Möglichkeit
dieser Anordnung ist in schematisch vereinfachter Darstellung in
der 2b in einer Ansicht
A auf das Turbinenrad 5 gemäß 1b im abgewickelten, d.h. in eine Ebene
geklappten Zustand wiedergegeben. Das Turbinenrad ist mit 5 bezeichnet,
die Kanäle
mit 12.12 bis 12.n2b. Eine Anordnung einer Vielzahl
von Kanälen 12.12c bis 12.n2c auf
einer Umfangslinie ist in einer entsprechenden Ansicht A auf den
Außenumfang 15 des Schaufeln
tragenden Teiles 16 des Turbinenrades 5 in 2c wiedergegeben. Die einzelnen
Kanäle 12.12c bis 12.n2c zwischen
dem torusförmigen
Arbeitsraum 6 und dem Außenumfang 15 des Schaufeln
tragenden Teles 16 sind dabei auf einer Umfangslinie mit
konstanten Abständen
a oder gemäß 2d mit unterschiedlichen
Abständen
zwischen zwei in Umfangsrichtung einander benachbarten Kanälen 12.124 bis 12.n2d ausgeführt. Diese
Abstände sind
dabei mit a1 und a2 bezeichnet.
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Die Ausführungen gemäß der 2b bis 2d können dabei
mit konstanten Querschnitt des Kanals 12 bzw. der einzelnen
Kanäle 12.12 bis 12.n2b, 12.12c bis 12.n2c und 12.12d bis 12.n2d in
Strömungsrichtung
vom torusförmigen
Arbeitsraum 6 zum Innendurchmesser des Turbinenrades 5 betrachtet
erfolgen, wie in 2a anhand
eines Ausschnittes aus dem Turbinenrad 5 verdeutlicht.
Bezüglich
der konkreten Ausgestaltung des Kanals 12 hinsichtlich
seiner Querschnittsform bestehen ebenfalls eine Vielzahl von Möglichkeiten.
Diese sind in den 4a und 4b beispielhaft wiedergegeben.
Dabei verdeutlicht die 3a die
Ausgestaltung des Kanals 12 mit kreisrundem Querschnitt,
und die 3b mit einem
ovalen Querschnitt. Andere Querschnittsformen sind denkbar.
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Die 4 verdeutlicht
eine Weiterentwicklung einer Ausführung gemäß 1b, welche der Reduzierung des Rotationsdruckes,
vor allem bei stehender Turbine, dient. Bei dieser Ausführung wird der
Kanal 12 möglichst
weit zum Innenradius di–t des Turbinenrades 5 gezogen.
Dies wird durch eine entsprechende Verdickung der Wand 13 des
Turbinenrades 5 im radial innenliegenden Bereich erzielt.
Der Kanal 12 wird dabei möglichst weit in Richtung der Rotationsachse
R der Kupplung gezogen. Durch diese Maßnahme ist eine bessere Entleerung
von Betriebsmittel aus dem Arbeitskreislauf AK aus dem Arbeitsraum 6 möglich und
ein geringeres übertragbares
Moment über
die hydrodynamische Kupplung 1 bei stehender Turbine. Im
dargestellten Fall erfolgt die Verdickung der Wand 13 derart,
dass der sich dadurch ergebende Innendurchmesser di–16 des
Schaufel tragenden Teils 16 dem Innendurchmesser d21 des Kupplungshalses 21 bzw.
des Pumpenrades 4 entspricht. Aufgrund der sich dadurch
ergebenden Kanalkontur zwischen der Turbinenradwelle 8 und
jeweils dem Außenumfang
des Schaufel tragenden Teils 16 im Bereich des Innendurchmessers
di–16 und dem
Innenumfang des Pumpenrades, insbesondere dem durch den Innendurchmesser
di–21 charakterisierten
Kupplungshals 21 können
Strömungsabrisse weitestgehend
vermieden werden. Es ist jedoch auch denkbar, die Innendurchmesser
von Kupplungshals 21 und der Verstärkung der Wand 13 unterschiedlich auszubilden.
Ein Wesentlicher Vorteil dieser Lösung besteht neben der verbesserten
Kreislaufentleerung in einer Verringerung des übertragbaren Momentes bei stehender
Turbine.
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Ferner verdeutlicht 4 das Vorsehen von Mitteln zur Reduzierung
einer Kurzschlussströmung im
Laufspalt 25 im Bereich des inneren Durchmessers des Arbeitsraumes 6.
Diese Mittel sind hier mit 26 bezeichnet und sind zwischen
dem Pumpenrad und dem Turbinenrad 5 angeordnet. Diese Mittel
umfassen vorzugsweise eine Drossel oder Dichtung, die als Laufspaltdrossel
bzw. -dichtung 27 bezeichnet wird, wobei diese Funktion
auch von einer Dichtung übernommen
werden kann. Diese ist dabei in axialer oder radialer Richtung,
bei der in 4 dargestellten Ausführung in
axialer Richtung, zwischen Pumpen- und Turbinenrad angeordnet.
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Weitere verschiedene Möglichkeiten
zur Ausgestaltung und konstruktiven Einbindung der Laufspaltdrossel
bzw. -dichtung 27 sind beispielhaft in den 6a und 6b wiedergegeben. Die 5a verdeutlicht dabei in schematisch
vereinfachter Darstellung anhand einer Ausführung gemäß 1b das Vorsehen einer Laufspaltdrossel 27 in
radialer Richtung. Dazu weist das Pumpenrad in axialer Richtung
einen zum Turbinenrad 5 gerichteten Vorsprung 28 auf,
zwischen dem und dem Außenumfang 15 des Schaufel
tragenden Teils 16 des Turbinenrades 5 im Bereich
des Innendurchmessers di des torusförmigen Arbeitsraumes
am Turbinenrad die Laufspaitdrossel bzw. -dichtung 27 angeordnet
ist. Bei dieser Laufspaltdrossel bzw. -dichtung 27 kann
es sich dabei um einen Spalt, Kolbenring, einen Radialwellendichtung, eine
Gleitringdichtung oder eine Labyrinthdichtung handeln. Ferner ist
es auch denkbar, dass diese Funktion von einem Axiallager übernommen
wird. Demgegenüber
verdeutlicht die 5b anhand
einer Ausführung
gemäß 1b das Vorsehen der Laufspaltdrossel
zwischen Pumpenrad 4 und Turbinenrad 5 in axialer
Richtung.
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- 1
- Hydrodynamische
Kupplung
- 2
- Rotierendes
Gehäuse
- 3
- Stehendes
Gehäuse
- 4
- Pumpenrad
- 5
- Turbinenrad
- 6
- Arbeitsraum
- 7
- Pumpenradschale
- 8
- Turbinenradwelle
- 9
- Zwischenraum
- 10
- Austritt
- 11
- Öffnung
- 12
- Kanal
- 13
- Wand
- 14
- Schaufelgrund
- 15
- Außenumfang
des Schaufel tragenden Teils
- 16
- Schaufelrad
tragender Teil
- 17
- Profilverbindung
- 18
- Keilwellenverbindung
- 19
- Außenumfang
- 20
- Innenumfang
- 21
- Kupplungshals
- 22
- Mittel
zur elastischen Anbindung
- 23
- Betriebsmittelführungskanal
bzw. -raum
- 24
- Außenumfang
- 25
- Spalt
- 26
- Mittel
zur Reduzierung der Kurzschlussströmung
- 27
- Laufspaftdrossel
- 28
- Vorsprung
- 29
- zweiter
Betriebsmittelführungskanal
bzw. -raum
- di
- Innendurchmesser
des torusförmigen
Arbeitsraumes
- di–16
- Innendurchmesser
des Schaufel tragenden Teils
- di–21
- Innendurchmesser
des Kupplungshalses
- R
- Rotationsachse