DE10163486C1 - Hydrodynamische Baueinheit - Google Patents
Hydrodynamische BaueinheitInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16D—COUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
- F16D33/00—Rotary fluid couplings or clutches of the hydrokinetic type
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16D—COUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
- F16D33/00—Rotary fluid couplings or clutches of the hydrokinetic type
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine hydrodynamische Baueinheit DOLLAR A - mit einem Eingang und einem Ausgang und einem dazwischen angeordneten hydrodynamischen Bauelement, umfassend ein Primärschaufelrad und ein Sekundärschaufelrad; DOLLAR A - Das hydrodynamische Bauelement ist frei von einem Leitrad; DOLLAR A - mit einem, das Primärschaufelrad und das Sekundärschaufelrad umschließenden ruhenden Gehäuse. DOLLAR A Die Erfindung ist gekennzeichnet durch das folgende Merkmal: DOLLAR A - das hydrodynamische Bauelement ist frei von einer mit dem Primärschaufelrad drehfest gekoppelten und das Sekundärschaufelrad in axialer und in Umfangsrichtung umschließenden Primärschaufelradschale.
Description
Die Erfindung betrifft eine hydrodynamische Baueinheit.
Beispielweise sei auf die
Patentschrift DE 32 11 337 verweisen, die eine hydrodynamische Regelkupplung
mit einem feststehenden Gehäuse beschreibt.
Hydrodynamische Baueinheiten werden in Getriebebaueinheiten als Anfahreinheit
eingesetzt. Denkbar ist auch die Ausführung als kombinierte Anfahr- und/oder
Bremseinrichtung. Aus der Druckschrift WO 00/55020 ist eine Ausführung einer
Anfahreinheit bekannt, welche ein hydrodynamisches Bauelement in Form einer
hydrodynamischen Kupplung und eine Überbrückungskupplung umfaßt. Die
hydrodynamische Kupplung und die Überbrückungskupplung sind parallel geschaltet.
In der Regel weisen derartige hydrodynamische Kupplungen eine sogenannte
Pumpenradschale auf, welche drehfest mit dem Primärschaufelrad verbunden ist.
Diese umschließt das Sekundärschaufelrad in axialer Richtung und in radialer
Richtung fast vollständig. Um während des Betriebes der hydrodynamischen
Kupplung die entstehende Wärme abzuführen, ist dieser in der Regel ein externer
Kühlmittelkreislauf zugeordnet, über welchen Betriebsmittel aus dem Arbeitsraum
nach außerhalb des Arbeitsraumes geführt wird und nach Kühlung wieder in den
Arbeitsraum eintritt. Derartige durchflußgesteuerte Kupplungen sind für eine Vielzahl
von Einsatzfällen, insbesondere für stationäre Anwendungen bekannt. In der Regel
wird zur Realisierung eines Betriebsmittelumlaufes außerhalb des torusförmigen
Arbeitsraumes ein Schöpfrohr verwendet, welches das Betriebsmittel aus der
rotierenden Pumpenradschale aufnimmt und wieder dem Eintritt in den torusförmigen
Arbeitsraum zuführt. Für Ausführungen als Anfahreinheit in Getriebebaueinheiten
stellt sich dabei die Problematik, daß derartige hydrodynamische Baueinheiten in
axialer Richtung enormen Bauraum benötigen, welcher insbesondere für den Einsatz
in Fahrzeugen nicht zur Verfügung steht. Eine Alternative besteht im Vorsehen einer
separaten Füllpumpeneinrichtung, welche den hydrodynamischen Kreislauf
außerhalb des torusförmigen Arbeitsraumes unterstützt. Allerdings ist auch diese
Ausführung mit Zusatzaufwand verbunden. Ein wesentlicher Nachteil besteht auch
darin, daß die Durchsatzmenge von der Menge des aus dem torusförmigen
Arbeitsraum austretenden Betriebsmittels während des Betriebes und den
Gegebenheiten des externen Kreislaufes abhängt. Insbesondere für den Einsatz in
Fahrzeugen muß jedoch aufgrund der Dauerbelastung mit sehr hohen
Durchsatzmengen gerechnet werden. Diese stellen ein wesentliches Problem dar,
welches ohne zusätzliche Hilfsmittel nicht befriedigend erzielt werden können. Die
Hilfsmittel benötigen jedoch Antriebsleistung und sind im zur Verfügung stehenden
Bauraum mit einzupassen.
Ein weiterer Nachteil bei gewünschter Füllungsgradsteuerung besteht in der
Erfassung des aktuellen Füllungsgrades, welcher als Funktion des Druckes im
Arbeitsraum ermittelt werden kann. Ein möglichst genauer Abgriff kann dabei nur im
oder in unmittelbarer Nähe zum Arbeitskreislauf erfolgen. Die Anbindung von
Sensoren an rotierende Elemente ist jedoch problematisch und führt zu
Verfälschungen des Ergebnisses bzw. bedingt eine aufwendige Ermittlung der durch
Rotation bedingten Druckkomponente.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine hydrodynamische Baueinheit
für den Einsatz als Anfahr- und/oder Bremseinheit derart weiter zu entwickeln, daß in
allen Betriebszuständen eine optimale Betriebsweise gewährleistet wird,
insbesondere eine optimale Betriebsmitteltemperatur gewährleistet werden kann.
Dies bedeutet, daß aufgrund der sehr hohen Drehzahl beim Einsatz in Fahrzeugen
ein sehr hoher Durchsatz im externen Kreislauf erzielt werden muß. Die
erfindungsgemäße Lösung soll sich dabei durch einen möglichst geringen
konstruktiven Aufwand auszeichnen, wobei die axiale Baulänge möglichst gering zu
halten ist. Ferner soll bei dieser eine möglichst genaue Ermittlung des Druckes im
Arbeitsraum, der als eine wesentliche Eingangsgröße für eine Mehrzahl von
Ansteuervorgängen erforderlich ist, möglich sein.
Die erfindungsgemäße Lösung ist durch die Merkmale des Anspruchs 1
charakterisiert. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
wiedergegeben.
Die hydrodynamische Baueinheit umfaßt einen Eingang und einen Ausgang und ein
dazwischen angeordnetes hydrodynamisches Bauelement, umfassend ein mit dem
Eingang wenigstens mittelbar, d. h. direkt oder indirekt drehfest verbundenes
Primärschaufelrad und ein mit dem Ausgang drehfest verbindbares
Sekundärschaufelrad, die miteinander einen Arbeitsraum bilden, der torusförmig ist.
Das hydrodynamische Bauelement ist frei von einem Leitrad, d. h. es handelt sich
lediglich um eine Drehzahlwandlungseinrichtung, so daß für eine bestimmte
vorgegebene zu übertragende Leistung lediglich eine Variation hinsichtlich der
Drehzahl an der Abtriebsseite möglich ist. Zwischen An- und Abtriebsseite, d. h.
Primär- und Sekundärschaufelrad, herrscht dabei Momentengleichheit. Beide
Schaufelräder sind des weiteren von einem ruhenden Gehäuse umschlossen. Dies
bedeutet, daß das hydrodynamische Bauelement frei von einer mit dem
Primärschaufelrad drehfest gekoppelten und das Sekundärschaufelrad in axialer und
in Umfangsrichtung umschließenden Primärschaufelradschale ist. Im vom ruhenden
Gehäuse gebildeten Innenraum sind somit lediglich die beiden Schaufelräder -
Primärschaufelrad und Sekundärschaufelrad - als aktive Elemente zur
Leistungsübertragung angeordnet. Das ruhende Gehäuse bietet dabei den Vorteil,
daß insbesondere bei füllungsgradgesteuerten hydrodynamischen Bauelementen in
Form von hydrodynamischen Kupplungen, bei welchen das Sekundärschaufelrad
drehfest im Betrieb mit dem Ausgang verbunden ist, den Druck als zu verarbeitende
Eingangsgröße im ruhenden Gehäuse als proportionale Größe zum Füllungsgrad
abgegriffen werden kann, wobei der Abgriff im ruhenden Gehäuse relativ einfach zu
bewerkstelligen ist und der dafür erforderliche Aufwand sehr gering gehalten werden
kann. Die Innenwand des ruhenden Gehäuses und die Außenumfänge von
Primärschaufelrad und Sekundärschaufelrad begrenzen dabei in axialer Richtung
jeweils einen Schaufelradnebenraum. Im Schaufelradnebenraum sind keine weiteren
in axialer Richtung angeordneten und sich in radialer Richtung erstreckenden
Trennwände vorgesehen. In radialer Richtung ist zwischen dem Gehäuse und den
Außenumfängen der Schaufelräder ein Spalt geringer Größe vorgesehen. An einem
der beiden Schaufelräder oder zwischen diesen ist ferner mindestens ein Austritt aus
dem Arbeitsraum vorgesehen, welcher in den radialen Spalt mündet. Das
Betriebsmittel kann in einer Weiterentwicklung dabei aus dem Spalt des weiteren
über das ruhende Gehäuse mit oder ohne Zwischenspeicherung oder über in diesem
angeordnete Kanäle oder Hohlräume abgeführt werden. Zu diesem Zweck ist der
radiale Spalt mit mindestens einem Hohlraum im Gehäuse gekoppelt. Während des
Betriebes des hydrodynamischen Bauelementes gelangt Betriebsmittel aus dem
Arbeitsraum über den Austritt in den Spalt. Dadurch baut sich in diesem Raum ein
hoher nutzbarer Druck auf, welcher proportional zum Druck im Arbeitsraum ist. Die
Größe des Spaltes in radialer Richtung kann durch eine Größenangabe im Bereich
zwischen größer 0% und einschließlich 25% des Querschnittes von Ein- und Austritt
in bzw. aus dem Arbeitsraum beschrieben werden. Dadurch baut sich in diesem
Raum ein sehr hoher nutzbarer Druck auf, welcher aufgrund der hohen
Druckdifferenz zwischen diesem Raum und dem Eintritt bzw. Zufuhrraum zum
torusförmigen Arbeitsraum der Aufrechterhaltung eines Betriebsmittelstromes vom
Arbeitsraum zum Arbeitsraum in allen Betriebszuständen der hydrodynamischen
Kupplung bei Führung in einem Kreislauf gewährleistet. Das Betriebsmittel wird dabei
als Teilströmung zum eigentlichen Arbeitskreislauf im torusförmigen Arbeitsraum
über Kanäle im Gehäuse oder über ein Leitungssystem geführt. Die Zufuhr erfolgt
wiederum zum Eintritt in den Arbeitsraum des hydrodynamischen Bauelementes.
Insbesondere bei druckdichter Ausführung des geschlossenen Kreislaufes, welcher
vom Arbeitskreislauf im torusförmigen Arbeitsraum und im externen Teil, welcher
außerhalb des Arbeitsraumes geführt wird, gebildet wird, kann ein durch das
hydrodynamische Bauelement selbst erzeugter Druck im Gesamtsystem
aufrechterhalten werden. Dieser Kreislauf funktioniert dabei frei von zusätzlichen
Fördereinrichtungen und ist dabei nicht an entsprechende Restriktionen bezüglich
der Leitungsführung gebunden. Der externe Teil des geschlossenen Kreislaufes
kann dabei für sich allein schon als Kühlkreislauf bezeichnet werden, da über die
Leitungsverbindungen zwischen dem Ablauf und dem Zulauf Wärme durch
Wärmestrahlung abgeführt werden kann. Zusätzlich können in vorteilhafter Weise
Kühleinrichtungen in diesen integriert werden.
Um eine druckdichte Ausführung des externen Kreislaufteiles zu erreichen, ist es
dabei erforderlich, daß sowohl die beiden Schaufelräder gegenüber dem Gehäuse
abgedichtet werden, d. h. dichtend geführt, als auch zwischen dem
Primärschaufelrad und dem Sekundärschaufelrad im radial inneren Bereich, d. h.
unterhalb einer radialen Erstreckung des torusförmigen Arbeitsraumes eine Dichtung
vorgesehen ist. Diese Dichtungen sind vorzugsweise alle als berührende Dichtungen
ausgeführt. Ausführungen mit Drehdurchführungen sind ebenfalls denkbar.
Unter einem weiteren Aspekt können bei druckdichter Ausführung des
geschlossenen Kreislaufes Mittel zur Erzeugung eines Beeinflussungsdruckes auf
das im geschlossenen Kreislauf geführte Betriebsmittel vorgesehen werden, d. h. es
besteht zusätzlich die Möglichkeit, den Füllungsgrad des hydrodynamischen
Bauelementes zu steuern. Unter einem weiteren Aspekt ist im geschlossenen
Kreislauf mindestens eine Knotenstelle zum wahlweisen Anschluß von Mitteln zur
Befüllung und/oder Entleerung und/oder Mittel zur Druckvorgabe im System
angeordnet. Die Mittel zur Druckvorgabe sind dabei vorzugsweise druckdicht an den
geschlossenen Kreislauf angeschlossen und dienen der Erzeugung eines statischen
Überlagerungsdruckes im geschlossenen Kreislauf. Vorzugsweise umfassen die
Mittel zur Druckvorgabe einen druckdicht abgeschlossenen Behälter, welcher
druckdicht mit dem geschlossenen Kreislauf verbunden ist. Die Druckvorgabe erfolgt
dabei durch Aufbringen eines Druckes auf den Behälterspiegel. Eine andere
Möglichkeit besteht in der Erzeugung eines Druckes durch zusätzliche Elemente.
Entscheidend ist jedoch, daß durch Aufbringen eines Druckes im geschlossenen
Kreislauf eine Möglichkeit der Steuerung und Regelung bei Rückführung gegeben ist.
Insbesondere für die Regelung ist es besonders günstig, wenn die Regelgröße, d. h.
der Druck, in optimaler Weise wie mit der erfindungsgemäßen Lösung im ruhenden
Gehäuse abgegriffen werden kann und eine entsprechend zuverlässige Aussage
über den Druck im Arbeitsraum ermöglicht.
Die Mittel zur Befüllung umfassen in der Regel eine Betriebsmittelspeichereinrichtung
und Mittel zum Betriebsmitteltransport. Unter einem weiteren Aspekt der Erfindung
werden zur Vereinfachung des Gesamtsystems die Mittel zur Befüllung und
Entleerung und die Mittel zur Druckvorgabe von einem System gebildet. Die
Befüllung und Entleerung erfolgt dabei vorzugsweise ebenfalls über den druckdicht
an das geschlossene System angeschlossenen Behälter und Ausübung eines
Druckes auf den Behälterspiegel oder über Pumpeinrichtungen.
Bezüglich der Anordnung und Ausführung des Austrittes aus dem Arbeitsraum in den
Spalt besteht eine Mehrzahl von Möglichkeiten. Dieser kann am Primärschaufelrad, am
Sekundärschaufelrad oder im Bereich der Trennebene zwischen beiden vorgesehen
werden. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist zur Verbindung von
Arbeitsraum und Spalt im Primärschaufelrad wenigstens eine Öffnung vorgesehen,
welche einen Kanal durch das Primärschaufelrad bildet, der sich von der Innenfläche
des beschaufelten Teiles des Primärschaufelrades zum Außenumfang des
Primärschaufelrades erstreckt und derart ausgerichtet ist, daß sich die Lage mittels
wenigstens einer Richtungskomponente beschreiben läßt, welche tangential an die
Kontur des zwischen den beiden Schaufelrädern entstehenden Arbeits- bzw.
Strömungskreislaufes im torusförmigen Arbeitsraum angelegt ist.
Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es, daß zusätzlich zum
Strömungskreislauf im torusförmigen Arbeitsraum zum Zwecke der Kraftübertragung
ein Nebenstrom an Betriebsmittel abgezweigt wird, welcher direkt in den Spalt
gelangt und von diesem weiter in das Gehäuse geleitet werden kann. Vorzugsweise
ist der Verbindungskanal, d. h. die Öffnung am Primärschaufelrad, derart ausgeführt,
daß diese tangential in Richtung der Kreislaufkontur, d. h. der sich im Arbeitsraum im
Betriebszustand einstellenden Strömung und in Strömungsrichtung ausgerichtet ist.
Dies ermöglicht es, den Nebenstrom mit dem geringst möglichen Widerständen und
Strömungsgeschwindigkeitsverlusten zu erzeugen.
Vorzugsweise sind eine Mehrzahl von Verbindungskanälen, d. h. von Öffnungen im
Primärschaufelrad vorgesehen. Diese können entweder
- 1. auf einer gemeinsam gedachten theoretischen Umfangslinie oder aber
- 2. auf mehreren verschiedenen gedachten Umfangslinien
am Primärschaufelrad angeordnet sein. Unter Umfangslinien werden dabei
theoretisch gedachte Linien am Außenumfang des Primärschaufelrades verstanden,
welche parallel zur gedachten Mittelebene zwischen dem Pumpen- und
Turbinenschaufelrad im eingebauten Zustand der Kupplung verlaufen. Es besteht
dabei die Möglichkeit die Anordnung wechselweise auf unterschiedlichen
Umfangslinien vorzunehmen.
Die Verbindungsleitungen bzw. Öffnungen am Primärschaufelrad können des
weiteren auf einer Umfangslinie oder mehreren Umfangslinien in
- 1. konstanten Abständen oder
- 2. unterschiedlichen Abständen zwischen zwei einander benachbarten Öffnungen
angeordnet werden.
Die Auswahl der Anzahl sowie die Anordnung auf den unterschiedlichen
Umfangslinien liegt im Ermessen des Fachmannes.
Für die Gestaltung des Querschnittes der Verbindungskanäle bzw. Öffnungen sind
eine Vielzahl von Möglichkeiten denkbar. Beispielsweise können diese einen
kreisrunden Querschnitt aufweisen, ovale Ausführungen oder Ausführungen mit
Querschnitten in Form von Langlöchern sind ebenfalls denkbar.
Die Ausgestaltung des Verbindungskanals vom torusförmigen Arbeitsraum zum
Außenumfang des Primärschaufelrades kann vielgestaltig erfolgen. Vorzugsweise ist
eine direkt gerichtete, insbesondere tangential zur Kreislaufkontur im Arbeitsraum
ausgerichtete Gestaltung, vorgesehen. Es besteht jedoch auch die theoretische
Möglichkeit, geringfügige Änderungen eines derartigen Verlaufes vorzunehmen.
Vermieden wird jedoch, was zu erheblichen Störungen des Nebenstromes und damit
zur Beeinträchtigung seiner Funktion führt. Geringfügige Abweichungen von einem
geradlinigen Verlauf im Verbindungskanal sind jedoch denkbar.
Des weiteren kann der Verbindungskanal zwischen dem torusförmigen Arbeitsraum
und dem Außenumfang des Primärschaufelrades mit
- 1. konstantem Querschnitt
- 2. mit unterschiedlichen Querschnitten
ausgeführt sein. Querschnittsveränderungen zur Beeinflussung des Nebenstromes
werden vorzugsweise allmählich zur Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit
vorgenommen.
Die einzelnen Möglichkeiten bezüglich der querschnittsmäßigen Ausgestaltungen der
Verbindungskanäle bzw. Öffnungen, deren Anordnung auf einer oder aber einer
Mehrzahl von unterschiedlichen Umfangslinien am Primärschaufelrad und/oder der
Ausgestaltung des Verlaufes des Verbindungskanals bzw. der Öffnung am
Primärschaufelrad vom torusförmigen Arbeitsraum bis zum Außenumfang des
Primärschaufelrades können beliebig miteinander entsprechend der zu erzielenden
Wirkung kombiniert werden. Die konkrete Auswahl erfolgt dabei vorzugsweise
entsprechend den Gegebenheiten des Einsatzfalles, insbesondere des verwendeten
Betriebsmittels.
Die erfindungsgemäße Lösung bietet den Vorteil, daß die hydrodynamische
Baueinheit als völlig autarke Einheit für unterschiedliche Anwendungszwecke
vormontiert und geliefert werden kann. Diese kann dann mit anderen Komponenten
zu einer Gesamteinheit zusammengefügt werden. Beispielsweise kann diese für den
Einsatz in Automat- oder Schaltgetriebebaueinheiten, insbesondere mit Eignung für
den Einsatz im automatisierten Schaltgetriebe mit einer Überbrückungskupplung
kombiniert werden. Ferner kann gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung
zur Erzielung positiver Effekte das hydrodynamische Bauelement als Anfahrelement
ausgestaltet werden, wobei das hydrodynamische Bauelement in Form der
hydrodynamischen Kupplung als Anfahrelement fungiert, dessen Antrieb mit dem
Eingang und dessen Abtrieb mit dem Ausgang gekoppelt ist, wobei zwischen dem
Abtrieb des Anfahrelementes und dem Ausgang der hydrodynamischen Baueinheit
und damit der Anfahreinheit ein Freilauf vorgesehen ist. Dieser Freilauf ermöglicht
als richtungsgeschaltete Kupplung dabei folgende Funktionszustände:
- 1. Ist die Drehzahl auf der Abtriebsseite des Anfahrelementes, d. h. dem Turbinenrad, gleich der am Ausgang wird ein Moment vom Turbinenrad auf den Ausgang übertragen.
- 2. Ist die Drehzahl des Turbinenrades, d. h. des Abtriebes des hydrodynamischen Bauelementes, geringer als am Ausgang der hydrodynamischen Baueinheit wird über das Turbinenrad, d. h. das Sekundärschaufelrad, kein Moment auf den Ausgang übertragen. Das Sekundärschaufelrad läuft frei. Diese Lösung bietet neben der Realisierung eines nahezu verschleißfreien Anfahrvorganges den Vorteil, daß während des Schaltvorganges das hydrodynamische Bauelement nicht entleert werden muß und auch keine zusätzliche drehende Kupplung zur Leistungsunterbrechung erforderlich ist. Die Abkopplung des Einganges und damit der Getriebeeingangswelle von den nachgeordneten Schaltstufen erfolgt allein über den Freilauf und sichert somit die Funktion der Synchroneinrichtung im Schaltgetriebe.
Unter einem weiteren Aspekt der Erfindung ist zusätzlich eine
Überbrückungskupplung vorgesehen, die parallel zum hydrodynamischen
Bauelement geschaltet ist, jedoch nur während zeitlich geringer oder definierten
Phasen gemeinsam mit dem hydrodynamischen Bauelement in Eingriff ist, wobei der
Leistungsfluß zwischen dem Eingang und dem Ausgang der Anfahreinheit
unterbrechbar ist. Diese Unterbrechbarkeit kann dabei beim Einsatz der
Anfahreinheit in automatisierten Schaltgetrieben mit dem der Anfahreinheit
nachgeordneten mechanischen Getriebeteil durch die Schaltbarkeit der
Überbrückungskupplung bei gleichzeitiger Entleerung bzw. bereits geleerter
hydrodynamischer Kupplung oder beim Einsatz in automatisierten Schaltgetrieben
mit mechanischem Getriebeteil oder Nach- bzw. Gruppenschaltsatz beim
Umschalten zwischen den unteren Gangstufen durch die Entleerung der
hydrodynamischen Kupplung, d. h. des hydrodynamischen Bauelementes, erfolgen.
Vorzugsweise werden bei einer derartigen Ausführung die Abtriebsseiten der
hydrodynamischen Kupplung und der Überbrückungskupplung drehfest miteinander
über den Freilauf gekoppelt. Der Vorteil einer derartigen Anordnung wiederum
besteht im wesentlichen darin, daß nur zwei Zustände bezüglich der
Leistungsübertragung unterschieden werden müssen, wobei diese rein mechanisch
über die Überbrückungskupplung oder hydrodynamisch über das hydrodynamische
Bauelement erfolgt. Durch die geeignete Ansteuerung können dabei zusätzlich die
Vorteile der hydrodynamischen Leistungsübertragung für bestimmte Fahrzustände
optimal genutzt werden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, bei Ausführung mit
Freilauf durch Zuordnung einer Einrichtung zum wahlweisen Festhalten des
Sekundärschaufelrades das im Traktionsbetrieb als hydrodynamische Kupplung
betreibbare Element wahlweise auch als hydrodynamischen Retarder zu betreiben
und damit eine verschleißfreie Bremseinrichtung unter Ausnutzung vorhandener
Bauelemente zu ermöglichen. Eine separate hydrodynamische Bremseinrichtung,
welche insbesondere beim Einsatz in Nutzfahrzeugen Verwendung findet, kann
dabei entfallen. Die Ventilationsverluste dieses Retarders beim Einsatz der
hydrodynamischen Baueinheit als kombinierte Anfahr-/Bremseinheit sind im
Vergleich zum konventionellen Retarder gering. Die Einrichtung zum Festhalten bzw.
zur Ankopplung des Sekundärschaufelrades am Gehäuse ist im einfachsten Fall als
Bremseinrichtung vorzugsweise in Scheibenbauweise ausgeführt. Diese wird am
Abtrieb der hydrodynamischen Kupplung, d. h. am Sekundärschaufelrad, wirksam.
Die Anbindung des Bremselementes am Sekundärschaufelrad erfolgt dabei
zwischen Turbinenrad und Freilauf.
Die erfindungsgemäße Lösung wird nachfolgend anhand von Figuren erläutert. Darin
ist im einzelnen folgendes dargestellt:
Fig. 1 verdeutlicht in schematisch vereinfachter Darstellung den
Grundaufbau einer erfindungsgemäß gestalteten
hydrodynamischen Baueinheit;
Fig. 2a verdeutlicht in schematisch vereinfachter Darstellung eine
weitere Ausführungen einer erfindungsgemäß gestalteten
hydrodynamischen Baueinheit mit im Gehäuse vollständig
integriertem externen Kreislaufteil des geschlossenen
Kreislaufes;
Fig. 2b verdeutlicht in schematisch vereinfachter Darstellung eine
weitere Ausführungen einer erfindungsgemäß gestalteten
hydrodynamischen Baueinheit mit im Gehäuse teilweise
integriertem externen Kreislaufteil des geschlossenen
Kreislaufes;
Fig. 3a bis 3d zeigen Anordnungen eines Austrittskanals;
Fig. 4 verdeutlicht in schematisch vereinfachter Darstellung eine
Ausführung eines Querschnittsverläufes eines Austrittskanals;
Fig. 5a und 5b verdeutlichen mögliche Querschnitte eines
Austrittskanals;
Fig. 6a und 6b verdeutlichen Ausführungen der hydrodynamischen Baueinheit mit
unterschiedlichen Funktionen des hydrodynamische
Bauelementes
Fig. 7 verdeutlicht die Möglichkeit der Füllungsgradsteuerung für eine
Ausführung gemäß Fig. 2b;
Fig. 8 verdeutlicht eine spiralförmige Ausgestaltung eines im Gehäuse
mit dem Eintritt und dem Austritt gekoppelten Kanals zur
Betriebsmittelführung im geschlossenen Kreislauf.
Die Fig. 1 verdeutlicht in schematisch vereinfachter Darstellung das Grundprinzip
einer erfindungsgemäß gestalteten hydrodynamischen Baueinheit 1. Diese umfaßt
einen Eingang E und einen Ausgang A. Die hydrodynamische Baueinheit 1 umfaßt
ferner ein zwischen dem Eingang E und dem Ausgang A angeordnetes hydrodyna
misches Bauelement 2, welches ein drehfest mit dem Eingang E koppelbares
Primärschaufelrad 3 und ein drehfest mit dem Ausgang A koppelbares Sekundär
schaufelrad 4 umfaßt. Das hydrodynamische Bauelement 2 ist frei von einem Leitrad.
Ferner ist ein Gehäuse 5 vorgesehen, welches das hydrodynamische Bauelement 2,
insbesondere das Primärschaufelrad und das Sekundärschaufelrad 3 bzw. 4 in
radialer und axialer Richtung umschließt. Bei diesem handelt es sich um ein
ruhendes Gehäuse. Erfindungsgemäß ist das hydrodynamische Bauelement 2 frei
von einer drehfest mit dem Primärschaufelrad 3 gekoppelten
Primärschaufelradschale, welche das Sekundärschaufelrad 4 in axialer Richtung und
in radialer Richtung umschließt. Dies bedeutet, daß Primärschaufelrad 3 und
Sekundärschaufelrad 4 im ruhenden Gehäuse 5 umlaufen. Die zwischen den
jeweiligen Schaufelrädem - Primärschaufelrad 3 und Sekundärschaufelrad 4 - und
der Innenwand 6 des Gehäuses 5 gebildeten Schaufelrad-Nebenräume 7 und 8 sind
somit in axialer Richtung betrachtet nicht durch weitere Einbauten oder Trennwände
unterbrochen und werden allein durch die Innenwand 6 und die Kontur bzw. den
Außenumfang 9 bzw. 10 der einzelnen Schaufelräder 3 und 4 begrenzt. Die beiden
Schaufelradnebenräume 7 und 8 bilden den Gehäuseinnenraum 14. In radialer
Richtung ist zwischen der Innenwand 6 des Gehäuses 5, insbesondere der zu den
Schaufelrädem - Primärschaufelrad 3 und Sekundärschaufelrad 4 - gerichteten
Fläche oder Flächen 47 und den beiden Schaufelrädem - Primärschaufelrad 3 und
Sekundärschaufelrad 4 - ein radialer Spalt 46 geringer Größe vorgesehen. Die
Abmessung des Spaltes 46 in radialer Richtung im Querschnitt betrachtet beträgt
zwischen größer 0 und einschließlich 25% der Querschnitte von Eintritt und Austritt
in den Arbeitsraum 11.
Primärschaufelrad und Sekundärschaufelrad bilden einen Arbeitsraum 11. Dieser ist
vorzugsweise torusförmig. Zwischen Primärschaufelrad 3 und Sekundärschaufelrad
4 oder an einem der beiden Schaufelräder ist wenigstens ein Austritt 12 aus dem
torusförmigen Arbeitsraum 11 angeordnet, welcher in den Spalt 46 mündet. Gemäß
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist dieser Austritt 12 am
Primärschaufelrad 3 vorgesehen. Dieser ist beispielsweise als Kanal 13 im
Primärschaufelrad 3 angeordnet und verbindet den torusförmigen Arbeitsraum 11 mit
dem Raum außerhalb des torusförmigen Arbeitsraumes 11, d. h. dem
Gehäuseinnenraum 14, der von der Gehäuseinnenwand 6 begrenzt wird. Der Kanal
13 erstreckt sich durch die Wand 45 des Primärschaufelrades 3. Der Kanal 13 ist
dabei derart gestaltet und ausgerichtet, daß wenigstens eine Richtungskomponente
in Strömungsrichtung im Betriebszustand des hydrodynamischen Bauelementes 2
zwischen dem Primärschaufelrad 3 und dem Sekundärschaufelrad 4 sowie im
wesentlich tangential zu der sich im Betriebszustand einstellenden Kreislaufkontur
des sich als Arbeitskreislauf 24 einstellenden Strömungskreislaufes im torusförmigen
Arbeitsraum 11 ausgerichtet ist. Dies bedeutet, daß der Austritt aus dem
torusförmigen Arbeitsraum 11 immer tangential zum sich als Arbeitskreislauf 24
einstellenden Strömungskreislauf im torusförmigen Arbeitsraum 11 erfolgt.
Der Spalt 46 wiederum ist mit einem Raum außerhalb des Gehäuseinnenraumes 14
verbunden. Vorzugsweise erfolgt die Kopplung über in der Wand 48 des Gehäuses 5
angeordnete Kanäle oder Hohlräume 49. Dazu ist am Gehäuse 5 wenigstens ein
Eintritt 18 vorgesehen, welcher mit dem Spalt 46 gekoppelt ist.
Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es, Betriebsmittel aus dem torusförmigen
Arbeitsraum 11 mit hohem Druck in den Spalt 46 und von diesem über den Eintritt 18
am Gehäuse 5 in einem geschlossenen Kreislauf 15 zu führen. Aufgrund des hohen
Druckes kann das Betriebsmittel ohne zusätzliche Hilfsmittel, beispielsweise
Pumpeinrichtungen, in einem zum Arbeitsraum 11 extern geführten Teiles 26 des
vorzugsweise geschlossenen Kreislaufes 15 geführt werden. Der Kreislauf 15 ist in
den Fig. 2a und 2b für eine Ausführung gemäß Fig. 1 dargestellt. Dieser ist dem
hydrodynamischen Bauelement 2, insbesondere dem Arbeitsraum 11 zugeordnet.
Der Kreislauf 15 kann dabei, wie in der Fig. 2a schematisch dargestellt vollständig
im ruhenden Gehäuse 5 integriert sein. Dieser ist dabei mit 15.2a bezeichnet. Diese
Lösung stellt eine besonders vorteilhafte Ausführung dar, da hier bereits ein
vollständiges System aus hydrodynamischer Baueinheit 1 mit integriertem externen
Kreislaufteil 26.2a vormontiert angeboten werden kann. Dieser geschlossene
Kreislauf 15.2a ist Bestandteil eines Betriebsmittelversorgungssystems 21, welches
im einfachsten Fall bei Ankoppelung an eine Betriebsmittelquelle aus dieser und dem
aus Arbeitskreislauf 24 und externen Teil 26.2a besteht. Dabei besteht ebenfalls die
Möglichkeit, das gesamte Betriebsmittelversorgungssystem 21 im Gehäuse 5 der
hydrodynamischen Baueinheit 1 zu integrieren. Eine weitere denkbare Möglichkeit
besteht darin, daß Betriebsmittelversorgungssystem 21 aus Arbeitskreislauf 24,
externem Teil 26.2a und weiteren Komponenten, die auch Bestandteil anderer
Betriebsmittelversorgungssysteme oder eines zentralen
Betriebsmittelversorgungssystems sein können, zu bilden. Der geschlossene
Kreislauf 15.2a, welcher Bestandteil des Betriebsmittelversorgungssystems 21 ist,
kann dabei zum einen als Kühlkreislauf verwendet werden, welcher bei Betrieb des
hydrodynamischen Bauelementes 2 immer eine bestimmte Menge an. Betriebsmittel
aus dem Arbeitskreislauf 24 im torusförmigen Arbeitsraum 11 abzweigt und extern
über den Kreislaufteil 26.2a diesem wieder zuführt. Der externe Kreislaufteil 26.2a ist
Bestandteil des geschlossenen Kreislaufes 15, der zusätzlich den sich im
torusförmigen Arbeitsraum 11 einstellenden Arbeitskreislauf 24 umfaßt. Der externe
Teil 26.2a ist dazu mit mindestens einem Austritt 12 aus dem torusförmigen
Arbeitsraum 11 und einem Eintritt 19 in den torusförmigen Arbeitsraum 11 gekoppelt.
Im externen Kreislaufteil 26.2a können Kühleinrichtungen 22.2a, beispielsweise in
Form von Wärmetauschern 23, vorgesehen werden. Diese bilden die Mittel zur
Beeinflussung der Temperatur des Betriebsmittels 27.2a. Die Kühlung kann dabei
allein durch den Umlauf oder, wie hier dargestellt, indirekt über einen
Wärmetauscher 23 erfolgen. Ferner wird der externe Kreislaufteil 26.2a des
geschlossenen Kreislaufes 15 dazu genutzt, um den Füllungsgrad des
hydrodynamischen Bauelementes 2 und damit auch den Umlauf im externen Teil
26.2a im geschlossenen Kreislauf 15 zu steuern. Diesbezüglich wird im einzelnen auf
die Fig. 7 verwiesen. Im torusförmigen Arbeitsraum 11 stellt sich dabei bei Betrieb
des hydrodynamischen Elementes 2 ein sogenannter Arbeitskreislauf 24 ein, welcher
auch als hydrodynamischer Kreislauf bezeichnet wird. Dieser ist im geschlossenen
Kreislauf 15 integriert. Dem Arbeitskreislauf 24 ist dabei mindestens der Austritt 12 in
Form eines Kanals 13 und ein Eintritt 19 zugeordnet. Der geschlossene Kreislauf 15
ist als geschlossenes Drucksystem ausgeführt, d. h. druckdicht. Zu diesem Zweck ist
zwischen Primärschaufelrad 3 und Sekundärschaufelrad 4 zusätzlich im Bereich der
Innenabmessungen des torusförmigen Arbeitsraumes 5 wenigstens eine Dichtung 50
vorgesehen. Diese ist als berührende Dichtung ausgeführt. Ferner sind beide
Schaufelräder 3 und 4 druckdicht im Gehäuse 5 gelagert. Dazu sind zwischen den
beiden Schaufelrädern 3 und 4 und dem Gehäuse 5 jeweils wenigstens eine
berührende Dichtung 51 und 52 vorgesehen. Die druckdichte Ausführung bietet den
Vorteil, durch Aufringen eines Überlagerungsdruckes den Füllungsgrad aktiv steuern
und zusätzlich regeln zu können, was in Fig. 7 im einzelnen beschrieben wird.
Gegenüber der in der Fig. 2a dargestellten Ausführung der Führung des externen
Kreislaufes 26.2a vollständig im Gehäuse 5, verdeutlicht die in der Fig. 2b
dargestellte Ausführung die Führung des externen Teiles 26.2b schematisiert
dargestellt nur teilweise im ruhenden Gehäuse 5. In diesem Fall weist das Gehäuse
6 Anschlüsse 16 und 17 auf, welche mindestens einen Austritt 53 aus dem Gehäuse
5 und einen Eintritt 54 in das Gehäuse 5 für einen Teil des externen Kreislaufes
26.2b verdeutlichen, hier der Anschluß 16 den Austritt 53 und der Anschluß 17 den
Eintritt 54 in das Gehäuse 5. Im externen d. h. wenigstens teilweise außerhalb des
Gehäuses 5 geführten Kreislaufteil 26.2b des geschlossenen Kreislaufes 15 sind
dabei Mittel 27.2b zur Beeinflussung der Temperatur des im geschlossenen Kreislauf
15 geführten Betriebsmittels vorgesehen, beispielsweise in Form eines Kühlers
22.2b. Diese umfassen eine Kühleinrichtung zur direkten Kühlung des
Betriebsmittels. Auch hier ist der geschlossene Kreislauf 15 Bestandteil des
Betriebsmittelversorgungssystems 21.
Die Steuerung des Betriebsmittelvolumenstromes im geschlossenen Kreislauf 15,
insbesondere im externen Teil 26.2a oder 26.2b, kann unterschiedlich erfolgen. Im
einfachsten Fall erfolgt diese in Abhängigkeit der Drehzahl der rotierenden
Kreislaufteile oder wird hinter dem Austritt 12 in einem Abströmraum oder einer, mit
diesem gekoppelten Kammer zwischengespeichert. Um den gesamten Kreislauf 15
selbsttätig aufrechtzuerhalten ist eine hohe Strömungsgeschwindigkeit am Austritt 12
erforderlich. Diese wird durch die Meridianströmung im torusförmigen Arbeitsraum 11
und den Austritt in den Spalt 46 realisiert. Dieser hohe Druck ist dabei direkt
proportional zum Druck im torusförmigen Arbeitsraum 11 und kann auf sehr einfache
Art und Weise am Eintritt 18 ins Gehäuse 5 bzw. in einen mit diesem gekoppelten
Kanal oder Hohlraum 49 im Gehäuse 5 abgegriffen werden. Die dazu erforderlichen
Einrichtungen in Form von Drucksensoren, hier beispielhaft der Drucksensor 55 in
den Fig. 2a und 2b, können somit an einem ruhenden Element gelagert werden.
Die Kanäle oder Hohlräume 49 sind derart gestaltet, daß dieser sich in Richtung vom
Eintritt 18 weg spiralförmig vergrößert. Diese Lösung wird insbesondere für
Ausführungen mit teilweise außerhalb des Gehäuses 5 geführten Kreislaufteilen, wie
in Fig. 2b dargestellt, angewandt. Dabei ist der Eintritt 18 über den Kanal 49 mit
dem Austritt 53 gekoppelt. Der zum Austritt 53 mündende Teil wird auch als
Auslaßrinne bezeichnet. Diese vergrößert sich in Richtung des Austrittes 53
spiralförmig und mündet vorzugsweise in den tangential geführten Austritt 53. Der
Kanal dient dabei dazu, die Strömung relativ verlustarm in Druck im Auslaß aus dem
Gehäuse 5 umzuwandeln und damit den Volumenstrom zu erhöhen. Eine
Schnittdarstellung für den Spiralkanal 49 im Gehäuse 5 ist in Fig. 8 wiedergegeben.
Bei allen Ausführungen der Fig. 1, 2a und 2b ist der Austritt 12 oder eine
Mehrzahl von Austritten in besonders vorteilhafter Weise am Primärschaufelrad 3
angeordnet. Denkbar ist jedoch auch ein Austritt am Sekundärschaufelrad oder
zwischen beiden Schaufelrädem im Bereich der Trennebene T. Der Austritt 12 bzw.
der sich daran anschließende Kanal 13 ist dabei Bestandteil des externen
Kreislaufteiles 26, welcher im geschlossenen Kreislauf 15 integriert ist und zwischen
dem Austritt 12 und einem Eintritt 19 in den torusförmigen Arbeitsraum 11 geschaltet
ist. Vom Spalt 46 zwischen Kanal 13, d. h. Gehäuseinnenraum 14, gelangt dann das
Betriebsmittel über einen Eintritt 18 in das ruhende Gehäuse 5 bzw. einen in diesem
geführten Kanal. Die Ausgestaltung der hydrodynamischen Baueinheit 1 mit einem
ruhenden Gehäuse 5 und die Führung des Betriebsmittels in einem externen
Kreislauf 15 zum Arbeitskreislauf, welcher sich im torusförmigen Arbeitsraum 11
einstellt, im Gehäuse 5 bzw. wenigstens teilweise über das Gehäuse 5, ermöglicht es
bereits in einem Bereich, welcher sich unmittelbar an den Austritt vom
Betriebsmedium aus dem torusförmigen Arbeitsraum 11 anschließt, auf einfache Art
und Weise die Größe des dort im Betriebsmittel herrschenden Druckes zu ermitteln,
da hier Sensoren in einem ruhenden Gehäuse angebracht werden können. Dies
erlaubt es ferner, eine relativ zuverlässige Aussage über die Größe des aktuellen
Füllungsgrades zu geben, da dieser proportional zum Druck im torusförmigen
Arbeitsraum ist und aufgrund der unmittelbaren räumlichen Nähe zwischen dem
Arbeitsraum und dem Gehäuse 5 bei geringem Zwischenraum zwischen den
einzelnen Schaufelrädern - Primärschaufelrad 3 und Sekundärschaufelrad 4 - und
dem Gehäuse 5 ist. Damit kann der Druck weitestgehend aufrechterhalten werden.
Vorzugsweise ist der Kanal 13, d. h. die Öffnung am Primärschaufelrad 3, immer
derart ausgeführt, daß diese tangential in Richtung der Kreislaufkontur, d. h. der sich
im Arbeitsraum im Betriebszustand einstellenden Strömung und in
Strömungsrichtung ausgerichtet ist, wie in Fig. 3a anhand eines Ausschnittes aus
einer Schnittdarstellung durch das Primärschaufelrad 3 dargestellt. Dies ermöglicht
es, eine Abfuhr von Betriebsmittel aus dem torusförmigen Arbeitsraum 11 mit
geringst möglichem Widerstand und Strömungsgeschwindigkeitsverlusten zu
erzeugen. Mit der zusätzlichen Möglichkeit der tangentialen Ausführung des Kanals
13 zum torusförmigen Arbeitsraum 11 wird in optimaler Weise der Durchfluß im
externen Kreislaufteil 26, insbesondere des Kühlvolumenstromes, aufrechterhalten.
Das Betriebsmittel tritt dabei entsprechend mit einem hohen Druck aus dem
torusförmigen Arbeitsraum 11 über den Kanal 13 in den Innenraum 14 aus, wobei bei
Ausführung mit geringem Spalt der Druck zwischen der Innenwand 6 am Gehäuse 5
und den Außenumfang im Bereich der radialen Erstreckung ebenfalls sehr hoch ist
und somit eine erhebliche Druckdifferenz zwischen dem Austritt aus dem
torusförmigen Arbeitsraum und dem Eintritt 19 besteht. Diese Druckdifferenz wird zur
Aufrechterhaltung des Kühlvolumenstromes während des Betriebes des
hydrodynamischen Bauelementes genutzt.
Vorzugsweise sind des weiteren eine Mehrzahl von Kanälen 13 am
Primärschaufelrad 3 vorgesehen. Diese können dabei entweder auf einer
gemeinsam gedachten theoretischen Umfangslinie oder aber auf mehreren
verschiedenen Umfangslinien am Primärschaufelrad angeordnet sein. Unter
Umfangslinien werden dabei theoretisch gedachte Linien im Außenumfang des
Primärschaufelrades 3 verstanden, welche parallel zur gedachten Mittelebene E
zwischen dem Primärschaufelrad 3 und dem Sekundärschaufelrad 4 im eingebauten
Zustand des hydrodynamischen Bauelementes 2 verlaufen. Es besteht dabei die
Möglichkeit, die Anordnung wechselweise auf unterschiedlichen Umfangslinien
vorzunehmen. Eine Möglichkeit dieser Anordnung ist in schematisch vereinfachter
Darstellung in der Fig. 3b in einer Ansicht von oben auf ein Primärschaufelrad 3
wiedergegeben. Das Primärschaufelrad ist mit 3 bezeichnet, die Kanäle mit 13.13b
bis 13.n3b. Eine Anordnung einer Vielzahl von Kanälen 13.13c bis 13.n3c auf einer
Umfangslinie ist in einer Ansicht von oben auf ein Primärschaufelrad 3 in Fig. 3c
wiedergegeben. Die einzelnen Kanäle 13.13c bis 13.n3c zwischen dem
torusförmigen Arbeitsraum 11 und dem Gehäuseinnenraum 14 sind dabei auf einer
Umfangslinie in konstanten Abständen a oder gemäß Fig. 3d mit unterschiedlichen
Abständen zwischen zwei in Umfangsrichtung einander benachbarten Kanälen
13.13d bis 13.n3d ausgeführt. Diese Abstände sind dabei mit a1 und a2 bezeichnet.
Die Fig. 3a bis 3d verdeutlichten Ausführungen mit konstantem Querschnitt des
Kanals 13 bzw. der Kanäle 13.13b bis 13.n3b, 13.13c bis 13.n3c und 13.13d bis
13.n3d, in Strömungsrichtung vom torusförmigen Arbeitsraum 5 zum Spaltes 46
betrachtet. Zur Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit besteht zusätzlich auch die
Möglichkeit gemäß einer Ausführung in Fig. 4 diese Kanäle 13 mit
Querschnittsveränderung zwischen dem torusförmigen Arbeitsraum 11 und dem
Außenumfang 9 am Primärschaufelrad 3 vorzunehmen. Eine Möglichkeit mit
konstanter allmählicher Querschnittsverringerung vom Innenumfang zum
Außenumfang 9 des Primärschaufelrades 3 ist in Fig. 4 dargestellt. Der Kanal 13
verengt sich dabei stetig zum Außenumfang 9 hin.
Bezüglich der konkreten Ausgestaltung des Kanals 13 hinsichtlich seiner
Querschnittsform bestehen ebenfalls eine Vielzahl von Möglichkeiten. Diese sind in
den Fig. 5a und 5b beispielhaft wiedergegeben. Dabei verdeutlicht die Fig. 5a
die Ausgestaltung des Kanals 13 mit kreisrundem Querschnitt und die Fig. 5b mit
einem ovalen Querschnitt.
Die Fig. 6b verdeutlicht in schematisch stark vereinfachter Darstellung eine
Ausführung und Anwendung der erfindungsgemäßen hydrodynamischen Baueinheit
1, bei welcher das hydrodynamische Bauelement 2 neben seiner bevorzugten
Funktion als hydrodynamische Kupplung auch als auch hydrodynamische Bremse
fungieren kann. Die hydrodynamische Baueinheit ist daher mit 1.6a bezeichnet.
Bezüglich des Grundaufbaus kann auf die vorangegangenen Figuren verwiesen
werden. Vorzugsweise ist dazu die hydrodynamische Baueinheit 1.6 als kombinierte
Anfahr- und Bremseinheit 28 ausgeführt, wie in Fig. 6b dargestellt. Die Fig. 6a
zeigt demgegenüber nur eine Ausführung der Baueinheit 1.6a als Anfahreinheit 35
mit zusätzlicher Möglichkeit der lastfreien Schaltung und damit der Möglichkeit des
Einsatzes in automatisierten Schaltgetrieben. Das hydrodynamische Bauelement 2
bildet dabei bei beiden das Anfahrelement 36. Zusätzlich kann eine
Überbrückungskupplung 37 mit in der kombinierten Anfahr- und Bremseinheit 28
gemäß Fig. 6b oder der Anfahreinheit 35 gemäß Fig. 6a integriert sein,
vorzugsweise wird diese jedoch separat ausgeführt. Der Eingang E der
hydrodynamischen Baueinheit 1.6, welcher entweder direkt den Eingang E der
kombinierten Anfahr- und Bremseinheit 28 oder der Anfahreinheit 35 bildet oder mit
diesem gekoppelt ist, beispielsweise über die zu dieser gehörenden
Überbrückungskupplung 37, ist mit einer, hier nicht dargestellten, Antriebsmaschine
wenigstens mittelbar verbunden. Der Ausgang A der hydrodynamischen Baueinheit
1.6a bzw. 1.6b bildet in der Regel auch den Ausgang der kombinierten Anfahr-
und/oder Bremseinheit 28 bzw. der Anfahreinheit 35. Die Bezeichnungen Eingang E
und Ausgang A beziehen sich dabei immer auf die Kraftflußrichtung im
Traktionsbetrieb von der Antriebsmaschine zum Abtrieb betrachtet. Die Eingänge E
und Ausgänge A können dabei in Form von Voll- oder Hohlwellen oder flanschartiger
Elemente oder Flexplates ausgeführt sein, die jeweils mit den entsprechenden
Anschlußelementen - Antriebsmaschine oder Schaltstufe - in bekannter Weise
koppelbar sind. In dieser Kraftflußrichtung betrachtet umfaßt das hydrodynamische
Bauelement 2 bei Funktion als hydrodynamische Kupplung 43 ebenfalls einen
Antrieb 38 und einen Abtrieb 39. Der Antrieb 38 wird dabei vom Primärschaufelrad 3
und der Abtrieb 39 vom Sekundärschaufelrad 4 gebildet. Zur Realisierung positiver
Effekte sind jedoch zwischen dem Sekundärschaufelrad 4 bzw. dem Abtrieb 39 der
hydrodynamischen Kupplung und dem Ausgang A ein Freilauf F vorgesehen. Durch
den Freilauf F ist es möglich, während des Gangstufenwechsels einen übermäßigen
Verschleiß in den Synchronisiereinrichtungen zu verhindern und somit den Komfort
zu erhöhen. Derartige Anfahreinheiten sind in der Regel in einem Antriebsstrang mit
einem Drehzahl-/Drehmomentwandler, d. h. Getriebe, gekoppelt bzw. bilden mit
entsprechenden Schaltstufen eine Getriebebaueinheit. Das Gesamtgetriebe besteht
dann aus der Anfahreinheit und den nachgeordneten Drehzahl-
/Drehmomentumformungseinheiten. Dieses weist dabei als Eingang den Eingang E
der Anfahreinheit 35 auf. Um einen Gangstufenwechsel in einer
Schaltgetriebebaueinheit vornehmen zu können, muß die Getriebeeingangswelle,
welche von dem Eingang E der Anfahreinheit gebildet wird, momentenfrei sein und
von zusätzlichen Maßen entkoppelt werden. Andernfalls bestünde die Gefahr, daß
die Synchronelemente und/oder Klauen der Schaltelemente, insbesondere der der
Anfahreinheit 35 nachgeordneten Übersetzungsstufen, den Gangstufenwechsel nicht
bewältigen können oder erheblich belastet werden und verschleißen. Dabei wird zur
Vornahme eines Gangstufenwechsels sowohl die Antriebsmaschine als auch das
Sekundärschaufelrad 4.6a bzw. 4.6b von der Eingangswelle E abgekoppelt. Der
Freilauf F kann zusätzlich unter Ausnutzung einer zusätzlichen Bremseinrichtung 40
gemäß Fig. 6b zur Feststellung des Sekundärschaufelrades 4 und damit Nutzung
des hydrodynamischen Bauelementes 2 als hydrodynamischer Retarder 44 genutzt
werden. Diese zusätzliche Bremseinrichtung 40 ist vorzugsweise als
Scheibenbremseinrichtung in Lamellenbauart ausgeführt und mit dem Abtrieb 39 des
hydrodynamischen Bauelementes 2 vor dem Freilauf F gekoppelt. Die
Bremseinrichtung 40 umfaßt dazu mindestens eine erste ortsfeste Scheibe 41,
welche vorzugsweise am Gehäuse 5 angeordnet ist, und ein zweites
Scheibenelement 42, welches wenigstens mittelbar, d. h. direkt oder über weitere
zwischengeschaltete Scheibenelemente mit der ortsfesten Scheibe 41 in
Wirkverbindung bringbar ist. Das zweite Scheibenelement 42 ist dabei drehfest mit
dem Abtrieb 39, insbesondere dem Sekundärschaufelrad 4.6b, gekoppelt. Mit dem
hydrodynamischen Bauelement 2 können somit wenigstens zwei Betriebszustände -
ein erster Betriebszustand zur Leistungsübertragung, welcher insbesondere während
des Anfahrvorganges beim Einsatz in Getrieben von Fahrzeugen in Frage kommt
und die Funktion einer hydrodynamischen Kupplung beschreibt und ein zweiter
Betriebszustand zur Abbremsung, d. h. die Funktion als Retarder - realisiert werden.
Zur Realisierung der Funktion des hydrodynamischen Bauelementes 2 als
hydrodynamischer Retarder 44 erfolgt die Zuordnung der Funktion des
Statorschaufelrades durch Festsetzung gegenüber den ruhenden Getriebeteilen,
insbesondere dem Gehäuse 5 zum Sekundärschaufelrad 4, d. h. zu dem bei Funktion
als hydrodynamische Kupplung fungierenden Turbinenrad. Die Funktion des
Rotorschaufelrades wird dabei vom Primärschaufelrad 3, welches bei
Funktionsweise als hydrodynamische Kupplung auch als Pumpenrad fungiert,
übernommen.
Die Fig. 7 verdeutlicht anhand einer Ausgestaltung gemäß Fig. 2b ein System zur
Steuerung des Füllungsgrades. Für gleiche Elemente werden daher die gleichen
Bezugszeichen verwendet. Das Betriebsmittel tritt dabei mit entsprechend hohem
Druck aus dem torusförmigen Arbeitsraum 11 über den Kanal 13 in den
Gehäuseinnenraum 14, insbesondere den Spalt 13, aus. Aufgrund der sehr hohen
Druckdifferenz zwischen dem Austritt 12 aus dem torusförmigen Arbeitsraum 11 und
dem Eintritt 19 können diese zur Aufrechterhaltung eines Kühlvolumenstromes
während des Betriebes des hydrodynamischen Bauelementes genutzt werden. Zur
Beeinflussung der Funktionen Verlust-Betriebsmittelnachführung und der
Beeinflussung des Füllungsgrades im torusförmigen Arbeitsraum 11 des
hydrodynamischen Bauelementes 2 sind Mittel 29 zur Befüllung und Mittel 30 zur
Druckbeaufschlagung dem externen Kreislaufteil 26.2b zugeordnet. Diese Mittel 29
und 30 sind über eine Knotenstelle 31 an den geschlossenen Kreislauf 15 anbindbar.
Die Knotenstelle 31 wird dabei im einfachsten Fall von einem Ventilsystem 32
gebildet, welches eine vollständige Entkopplung der Mittel zur Befüllung 29 und der
Mittel 30 zur Druckbeaufschlagung ermöglicht und in einer anderen Schaltstellung
eine Ankopplung erlaubt. Die Ausgestaltung der Mittel zur Befüllung 29 und der Mittel
zur Druckvorgabe 30 kann vielgestaltig erfolgen, vorzugsweise werden diese Mittel
zur Befüllung 29 und die Mittel zur Druckvorgabe 30 von einem gemeinsamen
Element oder System gebildet bzw. unter Ausnutzung gleicher Elemente. Dabei kann
es sich beispielsweise um einen Betriebsmittelversorgungstank 33 handeln, welcher
indirekt über eine zusätzliche Energiequelle, beispielsweise eine hydrostatische
Pumpe oder eine andere Einrichtung mit dem geschlossenen Kreislauf 15 über die
Knotenstelle 31 in Verbindung steht. Dabei erfolgt aus dem externen
Betriebsmittelversorgungstank 33 eine Verlust-Betriebsmittelnachfüllung. Des
weiteren kann bei vollständig druckdichter Ausführung bzw. Anbindung des
Betriebsmittelversorgungstankes 33 an die Knotenstelle 31 ein statischer
Überlagerungsdruck im geschlossenen Kreislauf 15 erzeugt werden, wobei dieser
Druck entweder durch eine entsprechende Pumpeinrichtung oder beispielsweise Luft
auf den Betriebsmittelspiegel im externen Betriebsmittelversorgungstank 33 erzeugt
wird. Der Betriebsmittelspiegel ist dabei mit 34 bezeichnet.
1
hydrodynamische Baueinheit
2
hydrodynamisches Bauelement
3
Primärschaufelrad
4
Sekundärschaufelrad
5
Gehäuse
6
Innenwand
7
Schaufelrad-Nebenraum
8
Schaufelrad-Nebenraum
9
Außenumfang des Primärschaufelrades
10
Außenumfang des Sekundärschaufelrades
11
torusförmiger Arbeitsraum
12
Austritt
13
Kanal
14
Gehäuseinnenraum
15
externer Kreislauf
16
Anschlüsse
17
Anschlüsse
18
Eintritt
19
Eintritt
20
Innenumfang des Primärschaufelrades
21
Betriebsmittelversorgungssystem
22
Kühleinrichtung
23
Wärmetauscher
24
Arbeitskreislauf
25
Zulauf
26
außerhalb des torusförmigen Arbeitsraumes geführter Teil des externen
Kreislaufes
27
Mittel zur Beeinflußung der Temperatur
28
kombinierte Anfahr- und Bremseinheit
29
Mittel zur Befüllung
30
Mittel zur Druckbeaufschlagung
31
Knotenstelle
32
Ventilsystem
33
Betriebsmittelversorgungstank
34
Betriebsmittelspiegel
35
Anfahreinheit
36
Anfahrelement
37
Überbrückungskupplung
38
Antrieb
39
Abtrieb
40
Bremseinrichtung
41
ortsfeste Scheibe
42
Scheibenelement
43
hydrodynamische Kupplung
44
hydrodynamischer Retarder
45
Wand des Primärschaufelrades
46
Spalt
47
zu den Schaufelrädern gerichtete Fläche an der Gehäuseinnenwand
48
Wand des Gehäuses
49
Kanäle, Hohlräume
50
Dichtung
51
Dichtung
52
Dichtung
53
Austritt am Gehäuse
54
Eintritt ins Gehäuse
55
Drucksensor
Claims (29)
1. Hydrodynamische Baueinheit (1)
- 1. 1.1 mit einem Eingang (E) und einem Ausgang (A) und einem dazwischen angeordneten hydrodynamischen Bauelement (2), umfassend ein Primärschaufelrad (3) und ein Sekundärschaufelrad (4) die einen Arbeitsraum (11) bilden;
- 2. 1.2 das hydrodynamische Bauelement (2) ist frei von einem Leitrad;
- 3. 1.3 mit einem, das Primärschaufelrad (3) und das Sekundärschaufelrad (4) umschließenden ruhenden Gehäuse (5);
- 4. 1.4 mit mindestens einem Eintritt (19) in den Arbeitsraum (11) und einem Austritt (12);
- 5. 1.5 das hydrodynamische Bauelement (2) ist frei von einer mit dem Primärschaufelrad (3) drehfest gekoppelten und das Sekundärschaufelrad (4) in axialer und in Umfangsrichtung umschließenden Primärschaufelradschale;
- 6. 1.6 die Innenwand (6) des ruhenden Gehäuses (5) und die Außenumfänge (9, 10) von Primärschaufelrad (3) und Sekundärschaufelrad (4) begrenzen in axialer Richtung jeweils einen Schaufelradnebenraum (7, 8);
- 7. 1.7 zwischen den beiden Schaufelrädern (3, 4) und der Gehäuseinnenwand (6) ist ein radialer Spalt (46) vorgesehen;
- 8. 1.8 der Querschnitt des Spaltes (46) in radialer Richtung beträgt maximal 25% der aufsummierten Querschnitte des Eintrittes (19) in den Arbeitsraum (11) und des Austrittes (12) aus dem Arbeitsraum (11).
2. Hydrodynamische Baueinheit (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Schaufelradnebenraum (7, 8) frei von in axialer Richtung
angeordneten und in radialer Richtung ausgerichteten Trennwänden ist.
3. Hydrodynamische Baueinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Austritt (12) aus dem Arbeitsraum (11)
zwischen Primärschaufelrad (3) und Sekundärschaufelrad (4) im Bereich der
Trennebene (T) angeordnet ist.
4. Hydrodynamische Baueinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Austritt (12) aus dem Arbeitsraum (11) am
Primärschaufelrad (3) oder am Sekundärschaufelrad (4) angeordnet ist.
5. Hydrodynamische Baueinheit (1) nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch die
folgenden Merkmale:
- 1. 5.1 mit wenigstens einem im Primärschaufelrad (3) oder Sekundärschaufelrad (4) vorgesehenen Kanal (13) zwischen dem torusförmigen Arbeitsraum (11) und dem Gehäuseinnenraum (14);
- 2. 5.2 der Kanal (13) ist derart gestaltet und ausgerichtet, daß wenigstens eine Richtungskomponente im Betriebszustand des hydrodynamischen Bauelementes (2) in Strömungsrichtung des zwischen dem Primärschaufelrad (3) und dem Sekundärschaufelrad (4) sich einstellenden Arbeitskreislauf (24) sowie im wesentlichen tangential zu der sich im Betriebszustand einstellenden Kreislaufkontur des Arbeitskreislaufes zwischen dem Primärschaufelrad (3) und dem Sekundärschaufelrad (4) ausgerichtet ist.
6. Hydrodynamische Baueinheit (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kanal (13) zwischen torusförmigem Arbeitsraum (11) und Innenraum
(14) tangential in Richtung zur Kreislaufkontur des sich zwischen
Primärschaufelrad (3) und Sekundärschaufelrad (4) im Betriebszustand
einstellenden Arbeitskreislaufs (24) ausgerichtet ist.
7. Hydrodynamische Baueinheit (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kanal (13) einen geradlinigen Verlauf frei von
Richtungsänderungen aufweist.
8. Hydrodynamische Baueinheit (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von Kanälen (13, 13.n) vorgesehen ist.
9. Hydrodynamische Baueinheit (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanäle (13) auf einer theoretisch gedachten Umfangslinie des
Primärschaufelrades (3), welche parallel zu einer Mittelebene (T), welche
zwischen dem Primärschaufelrad (3) und dem Sekundärschaufelrad (4) im
Einbauzustand gebildet wird, angeordnet sind.
10. Hydrodynamische Baueinheit (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanäle (13) auf mehreren theoretisch gedachten Umfangslinien im
Außenumfang des Primärschaufelrades, welche parallel zur Mittelebene (T)
zwischen dem Primärschaufelrad (3) und dem Sekundärschaufelrad (4) im
Einbauzustand verlaufen, angeordnet sind.
11. Hydrodynamische Baueinheit (1) nach einem der Ansprüche 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen zueinander in
Umfangsrichtung benachbart angeordneten Kanälen (13) konstant ist.
12. Hydrodynamische Baueinheit (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Kanals (13) über seine Erstreckung
vom Innenumfang (20) des Primärschaufelrades (3) bis zum Außenumfang (9)
konstant ausgeführt ist.
13. Hydrodynamische Baueinheit (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kanal (13) wenigstens eine Querschnittsänderung
über seine Erstreckung vom Innenumfang (20) des Primärschaufelrades bis
zum Außenumfang (9) aufweist.
14. Hydrodynamische Baueinheit (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kanal (13) in Richtung des Außenumfanges (9) des
Primärschaufelrades (3) verengend ausgeführt ist.
15. Hydrodynamische Baueinheit (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Kanals (13) kreisförmig ausgeführt
ist.
16. Hydrodynamische Baueinheit (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Kanals (13) oval ausgeführt ist.
17. Hydrodynamische Baueinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spalt (46) mit wenigstens einem Hohlraum oder
Kanal (18) über wenigstens einen Eintritt in das Gehäuse (5) gekoppelt ist.
18. Hydrodynamische Baueinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß der Arbeitskreislauf (23) Bestandteil eines
geschlossenen Kreislaufes (15) ist, umfassend einen externen Kreislaufteil
(26), welcher außerhalb des torusförmigen Arbeitsraumes (11) geführt wird,
welcher mit wenigstens einem Austritt (12) aus dem Arbeitsraum (11) und
einem Eintritt (19) in den Arbeitsraum (11) gekoppelt ist.
19. Hydrodynamische Baueinheit (1) nach Anspruch 17 oder 18, dadurch
gekennzeichnet, daß der externe Teil (26) vollständig im ruhenden Gehäuse
(5) geführt ist.
20. Hydrodynamische Baueinheit (1) nach Anspruch 17 oder 18, dadurch
gekennzeichnet, daß der externe Teil (26) nur teilweise im ruhenden Gehäuse
(5) geführt ist und das Gehäuse (5) Anschlüsse (16, 17) zur Kopplung mit dem
außerhalb des Gehäuses (5) geführten externen Teiles (26) des Kreislaufes
(15) aufweist.
21. Hydrodynamische Baueinheit (1) nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß der nicht im Gehäuse (5) geführte Teil des externen Teiles (26) an einen
Austritt aus dem Gehäuse (5) gekoppelt ist.
22. Hydrodynamische Baueinheit (1) nach einem der Ansprüche 19 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß der externe Teil (26) oder der im Gehäuse (5)
geführte Teil des externen Teiles (26) in einem spiralförmigen Kanal im
Gehäuse (5) geführt wird.
23. Hydrodynamische Baueinheit (1) nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß der spiralförmige Kanal sich in Richtung des Ausganges am Gehäuse (5)
hin vergrößert.
24. Hydrodynamische Baueinheit (1) nach einem der Ansprüche 17 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß im geschlossenen Kreislauf (15) Mittel (27) zur
Beeinflussung der Temperatur des Betriebsmittels vorgesehen sind.
25. Hydrodynamische Baueinheit (1) nach einem der Ansprüche 17 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, daß im Kreislauf (15) Mittel zur Beeinflussung der
Durchflußmenge angeordnet sind.
26. . Hydrodynamische Baueinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, daß im ruhenden Gehäuse (6) unmittelbar hinter dem Spalt
(13) Mittel (55) zur Erfassung des Druckes angeordnet sind.
27. Hydrodynamische Baueinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, daß das hydrodynamische Bauelement (2) als
hydrodynamische Kupplung (43) ausgebildet ist und Primärschaufelrad (3)
und Sekundärschaufelrad (4) auf rotierbaren Wellen gelagert sind.
28. Hydrodynamische Baueinheit (1) nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Sekundärschaufelrad (4) und Ausgang (A) ein Freilauf (F)
zwischengeschaltet ist.
29. Hydrodynamische Baueinheit (1) nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet,
daß am Sekundärschaufelrad (4) oder zwischen Sekundärschaufelrad (4) und
Freilauf (F) eine Bremseinrichtung (40) vorgesehen ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001163486 DE10163486C1 (de) | 2001-12-21 | 2001-12-21 | Hydrodynamische Baueinheit |
PCT/EP2002/013225 WO2003054408A1 (de) | 2001-12-21 | 2002-11-25 | Hydrodynamische baueinheit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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