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Die
Erfindung betrifft eine hydrodynamische Baueinheit, im Einzelnen
mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Anspruches 1; ferner ein
Verfahren zur Beschleunigung des Befüllvorganges einer derartigen
hydrodynamischen Baueinheit.
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Hydrodynamische
Baueinheiten sind in einer Vielzahl von Ausführungen aus dem Stand der Technik
bekannt. Diese umfassen bei Ausführung
als hydrodynamische Kupplung ein als Pumpenrad fungierendes Primärrad und
ein Sekundärrad,
die miteinander einen torusförmigen
Arbeitsraum bilden. Der Arbeitsraum ist dabei mit Betriebsmittel
befüllbar,
wobei je nach Art der hydrodynamischen Komponente diese als hydrodynamische
Kupplung mit Konstantfüllung
oder aber mit veränderlichem
Füllungsgrad
betreibbar ist. Der hydrodynamischen Kupplung mit veränderlichem
Füllungsgrad
ist dazu ein Betriebsmittelversorgungs- und Führungssystem zugeordnet. Dieses
umfasst wenigstens einen Eintritt in den Arbeitsraum und einen Austritt
aus dem Arbeitsraum, wobei der Eintritt wenigstens mittelbar mit
einer Betriebsmittelquelle gekoppelt ist. Vorzugsweise wird zu Kühlzwecken
ein geschlossener Kreislauf realisiert, der den geschlossenen Kreislauf
im Arbeitsraum umfasst und einen weiteren externen, außerhalb
des Arbeitsraumes geführten
Teil. In diesem wird das Betriebsmittel vom Austritt zum Eintritt
während
des Betriebes geführt,
womit eine Art Kühlvolumenstrom
erzeugt wird, da dass Betriebsmittel im externen Teil einer Kühlung unterzogen
werden kann. Insbesondere beim Einsatz derartiger Komponenten in
Antriebssystemen für
Fahrzeuge ist es jedoch aus Sicherheits- und Komfortgründen erforderlich,
den Befüllvorgang
in bestimmten vorgegeben Zeiträumen
realisieren zu können,
um hier den Nachteil eines zeitlichen Verzugs zwischen der Vorgabe
zur Inbetriebnahme der hydrodynamischen Baueinheit und der tatsächlich erfolgenden
Inbetriebnahme gegenüber anderen
Anfahreinheiten ausgleichen zu können.
Um diese schnelle Befüllung
zu gewährleisten
wird daher in der Regel vorher und während der Befüllung eine Entlüftung des
Arbeitsraumes vorgenommen, so dass die Luft aus dem Arbeitsraum
geführt
wird und keinen Widerstand gegenüber
das in den Arbeitsraum gelangende Betriebsmittel erzeugt.
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Zur
Befüllung
sind der Eintritt oder die Eintritte in den Arbeitsraum an eine
Betriebsmittelquelle gekoppelt. Dabei kann je nach Ausgestaltung
der Kanäle
Einfluss auf die Strömungsgeschwindigkeit
genommen werden. Ferner sind zusätzliche
Maßnahmen
bekannt, um eventuell die Befüllung
zu beschleunigen. Denkbar ist in diesem Fall zum Beispiel eine Evakuierung
von Luft aus dem Arbeitsraum, das heißt Entlüftung zum Zwecke einer schnelleren
Befüllung.
Es hat sich jedoch gezeigt, dass die erreichten Befüllzeiten
für einzelne
Fälle nicht
ausreichen, so dass nach weiteren Möglichkeiten zur Erhöhung der
Geschwindigkeit des Befüllvorganges
gesucht werden muss.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Erhöhung
der Geschwindigkeit eines Befüllvorganges nach
einem Stillstand oder der Entleerung einer hydrodynamischen Baueinheit,
insbesondere hydrodynamischen Kupplung, zu entwickeln, welches durch gegenüber dem
Stand der Technik geringere Befüllzeiten
charakterisiert ist und sich durch einen geringen steuerungstechnischen
Aufwand auszeichnet.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ist
durch die Merkmale der Ansprüche
1 und 20 charakterisiert. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den
Unteransprüchen
beschrieben.
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Die
hydrodynamische Baueinheit, insbesondere hydrodynamische Kupplung,
umfasst mindestens zwei Schaufelräder, ein Primärschaufelrad
und ein Sekundärschaufelrad,
die miteinander einen torusförmigen
Arbeitsraum bilden. Es sind wenigstens ein Eintritt in den Arbeitsraum
und wenigstens ein Austritt aus dem Arbeitsraum für Betriebsmittel
vorgesehen. Der Eintritt und der Austritt sind über einen Kreislauf miteinander
gekoppelt. Ferner ist der Eintritt wenigstens mittelbar mit einer
Betriebsmittelquelle verbindbar, um ein Befüllen zu gewährleisten. Erfindungsgemäß sind Mittel
zur gleichzeitigen oder geringfügig zeitlich
versetzten Anbindung des Eintrittes und des Austrittes an die Betriebsmittelquelle
vorgesehen.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es,
dass der Befüllvorgang
aufgrund der Ausnutzung eines ohnehin vorhandenen Leitungsbereiches,
der im Hauptarbeitsbereich im wesentlichen zur Abfuhr von Betriebsmittel
aus dem Arbeitsraum und Führung
genutzt wird, gerade nach einem Stillstand der hydrodynamischen
Kupplung und/oder einer entleerten hydrodynamischen Kupplung auf
schnelle und einfache Art und Weise realisiert werden kann. Dabei wird
einerseits der normale Befüllweg
genutzt und ferner eine zusätzliche
Befüllstrecke
zur Verfügung gestellt.
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Gemäß einem
ersten Lösungsansatz
erfolgt durch die geeignete Kopplung zwischen der Betriebsmittelquelle
und dem Eintritt gleichzeitig eine automatische Inbetriebnahme der
Befüllung über den Austritt
aus dem Arbeitsraum. Dabei wird gleichzeitig über den Eintritt und den Austritt
der Arbeitsraum mit Betriebsmittel befüllt. Nach Aufbau einer Meridianströmung und
der Einstellung von Systemdrücken, wobei
wenigstens die eine, den Druck im Arbeitsraum wenigstens mittelbar
charakterisierende Größe einem
Grenzwert entspricht, der dem zwischen Austritt und Eintritt in
den Arbeitsraum sich einstellenden Kühlvolumenstroms die normale
Strömungsrichtung aufprägt. In diesem
Fall sind keine zusätzlichen Funktionselemente
erforderlich. Diese Lösung
ist daher auch für
hydrodynamische Kupplungen mit geschlossenem Kreislauf und Kopplung
der Betriebsmittelquelle an den geschlossenen Kreislauf ohne zusätzliche
Modifikationen einsetzbar.
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Gemäß einem
weiteren zweiten Lösungsansatz
sind entsprechende Mittel zur wahlweisen Kopplung des Austrittes
an die Betriebsmittelquelle vorgesehen. Im einfachsten Fall werden
diese Funktionen über
entsprechende Ventileinrichtungen realisiert. Diese können dabei
in der Verbindung zwischen der Betriebsmittelquelle zum Eintritt
und/oder der Verbindung der Betriebsmittelquelle zum Austritt angeordnet
sein. Die konkrete Ausgestaltung dieser Ventileinrichtungen liegt
im normalen Arbeitsbereich des zuständigen Fachmannes, weshalb
hier im Einzelnen nicht auf die unterschiedlichsten Möglichkeiten eingegangen
wird.
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Als
Betriebsmittelquelle findet vorzugsweise ein mit Betriebsmittel
befüllter
Behälter
Verwendung, der vorzugsweise druckdicht an den Kreislauf zwischen
Austritt und Eintritt in den Arbeitsraum gekoppelt ist. Die Anbindung
erfolgt vorzugsweise druckdicht. Durch Aufbringung eines Beeinflussungsdruckes
auf den Betriebsmittelspiegel im Behälter wird ein statischer Überlagerungsdruck
zum Druck im geschlossenen Kreislauf erzeugt. Dieser dient der Steuerung
des Füllungsgrades.
Der Behälter
kann dabei beispielsweise
- a) vom Getriebegehäuse oder
einem Teilbereich des Getriebes und/oder
- b) vom Gehäuse
einer Anfahreinheit und/oder
- c) einem separaten, der hydrodynamischen Komponente in räumlicher
Entfernung zugeordneten Behälter
gebildet
werden. Vorzugsweise wird jedoch der ohnehin vorhandene Getriebeölsumpf genutzt.
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In
der Regel werden eine Mehrzahl von Eintritten und Austritten in
den Arbeitsraum beziehungsweise aus dem Arbeitsraum vorgesehen werden. Diese
sind vorzugsweise jeweils über
einen Ringkanal gekoppelt. Der Ringkanal wiederum ist an den externen
Teil des geschlossenen Kreislaufes angebunden. Bezüglich der
Führung
des externen Teils des geschlossenen Kreislaufs besteht eine Vielzahl
von Möglichkeiten.
Diese kann im Gehäuse
der hydrodynamischen Komponente oder aber außerhalb dessen erfolgen.
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Die
Eintritte in den Arbeitsraum können
dabei im Bereich des Schaufelgrundes oder aber im Bereich der Schaufelenden
angeordnet sein. Im letztgenannten Fall sind entsprechende Kanäle in den Schaufeln
oder an den Schaufeln vorgesehen, die eine Führung des Betriebsmittels durch
die Wand der Schaufelräder
zum Schaufelende ermöglichen.
Der Eintritt erfolgt dann vorzugsweise in den Kernraum im Bereich
geringsten statischen Druckes.
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Die
erfindungsgemäße Lösung wird
nachfolgend anhand von Figuren erläutert. Darin ist im Einzelnen
Folgendes dargestellt:
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1a und 1b verdeutlichen
in schematisch vereinfachter Darstellung den Grundaufbau einer hydrodynamischen
Baueinheit mit auto matischer Trennung des Austrittes von der Betriebsmittelquelle
in zwei Betriebszuständen;
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2 verdeutlicht
einen zweiten Lösungsansatz
mit separaten Mitteln zur wahlweisen Kopplung des Austrittes an
die Betriebsmittelquelle.
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Die 1a und 1b verdeutlichen
in schematisch vereinfachter Darstellung den Grundaufbau einer erfindungsgemäß gestalteten
hydrodynamischen Baueinheit 1 in Form einer hydrodynamischen
Kupplung 2. Diese umfasst ein Primärschaufelrad 3 und
ein Sekundärschaufelrad 4.
Das Primärschaufelrad 3 ist
dabei beim Einsatz in Antriebseinheiten in der Regel mit einem Antrieb
beziehungsweise einer Antriebsmaschine wenigstens mittelbar gekoppelt
und fungiert bei Leistungsübertragung
von dieser in Richtung zur hydrodynamischen Kupplung 2 als
Pumpenrad, während
das Sekundärschaufelrad 4 in
diesem Funktionszustand als Turbinenrad fungiert. Das Primärschaufelrad 3 und
das Sekundärschaufelrad 4 bilden
einen mit Betriebsmittel befüllbaren
Arbeitsraum 5. Dieser ist vorzugsweise torusförmig ausgebildet.
Die Befüllung
kann entweder bei Ausgestaltung als konstant gefüllte Kupplung einmalig erfolgen
oder aber fortlaufend variiert werden. Dem Arbeitsraum 5 sind
wenigstens ein Eintritt 6 in diesen und ein Austritt 7 aus
diesem zugeordnet. Eintritt 6 und Austritt 7 sind über einen
Kreislauf 8 in Form eines geschlossenen Kreislaufes miteinander gekoppelt,
wobei über
den Kreislauf 8 ein Kühlmittelstrom
während
des Betriebes der hydrodynamischen Kupplung 2 aufrechterhalten
wird, der eine Abfuhr von Betriebsmittel aus dem Arbeitsraum 5 zum
Zwecke der Kühlung
wenigstens durch zeitweise Führung
außerhalb
des Arbeitsraumes 5 und einen Ausgleich durch erneute,
d.h. gleichzeitige Zufuhr von Betriebsmittel aus dem Kreislauf 8 in
den Arbeitsraum 5 ermöglicht.
Vorzugsweise sind eine Mehrzahl von Ein- und Austritten vorgesehen,
die beispielsweise jeweils mit einem Ringkanal gekoppelt sein können, der
wiederum an den Kreislauf gekoppelt ist. Nachfolgend wird zur Vereinfachung
von einem Eintritt und einem Austritt gesprochen. Über den
Eintritt 6 wird in der Regel nach einem Stillstand beziehungsweise
nach Entleerung der hydrodynamischen Kupplung 2 die erneute
Befüllung
realisiert. Zur Beschleunigung des Befüllvorganges sind erfindungsgemäß Mittel 9 vorgesehen,
die eine gleichzeitige oder geringfügig zeitlich versetzte Anbindung
von Eintritt 6 und Austritt 7 an eine Betriebsmittelquelle 10 ermöglichen.
Diese ist Bestandteil eines Betriebsmittelführungs- und Versorgungssystems 11,
zu dem auch der Kreislauf 8 gehört. Die Mittel zur gleichzeitigen
oder geringfügig
zeitlich versetzten Anbindung von Eintritt 6 und Austritt 7 an
die Betriebsmittelquelle 10 können vielgestaltig ausgeführt sein.
Deren Ausführung
und Auslegung erfolgt in Abhängigkeit
der Ausgestaltung des Betriebsmittelversorgungs- und Führungssystems 11.
Im einfachsten Fall sind gar keine separaten Elemente vorgesehen
und die Betriebsmittelquelle 10 ist lediglich über eine
einzige Verbindungsleitung an den Kreislauf 8 angebunden. Die
gleichzeitige Befüllung
sowohl über
den oder die Eintritte 6 und den oder die Austritte 7 erfolgt
so lange, bis sich im Arbeitsraum 5 eine Meridianströmung ausgebildet
hat und gleichzeitig die durch diese sich ergebenden Systemdrücke wirken,
die dem Kühlölvolumenstrom über den
Kreislauf 8 vom Arbeitsraum 5 der hydrodynamischen
Kupplung 2 wieder zum Eintritt 6 in den Arbeitsraum 5 die
normale Strömungsrichtung
aufprägen.
Der Kreislaufteil, der sich an den bzw. die Austritt 7 anschließt und sich
bis zur Verbindungsleitung zum geschlossenen Kreislauf 8 erstreckt,
ist dann nicht mehr als Befüllstrecke
nutzbar. Diese Lösung
bietet den Vorteil, dass hier keine zusätzlichen Aggregate vorzusehen
sind und ferner die Befüllung über den
Austritt 7 automatisch mit den sich einstellenden Systemdrücken in
der Kupplung 2 außer
Betrieb genommen wird aufgrund der sich einstellenden Verhältnisse
im Gesamtsystem. Die 1a verdeutlicht dabei den Betriebsmittelstrom während des
Befüllvorganges,
während
die 1b anhand von Pfeilen die Betriebsmittelführung im
Normalbetrieb der hydrodynamischen Kupplung 2 nach Entkoppelung
des Austrittes 7 von der Betriebsmittelquelle 10 wiedergibt.
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Vorzugsweise
erfolgt die Befüllung
in den Kernraum 12 des Arbeitsraumes 5. Unter
Kernraum 12 wird dabei ein Bereich verstanden, welcher
im Querschnitt durch die hydrodynamische Kupplung 2 betrachtet
im torusförmigen
Arbeitsraum 5 in dessen Mitte angeordnet ist oder aber
mit anderen Worten hinsichtlich seiner Lage im Bereich einer Trennebene 13 zwischen
dem Primärschaufelrad 3 und
dem Sekundärschaufelrad 4 durch
den Mittendurchmesser dm des torusförmigen Arbeitsraumes 5 beschreibbar ist.
Dieser stellt auch den Bereich geringsten statischen Druckes dar.
Der Kernraum 12 ist in der Regel durch den Durchmesser
der Flächenhalbierenden des
Arbeitsraumes bestimmt. Der Eintritt 6 ist zu diesem Zweck über mindestens
einen Kanal 14 mit einem sogenannten Befüllraum 15 gekoppelt,
welcher der hydrodynamischen Kupplung 2 zugeordnet ist. Dieser
ist vorzugsweise im Bereich innerhalb des mittleren Durchmesser
dm des torusförmigen Arbeitsraumes in radialer
Richtung betrachtet angeordnet. Vorzugsweise ist der Befüllraum 15 im
Bereich des inneren Durchmessers di des
torusförmigen
Arbeitsraumes 5 angeordnet und mit einem entsprechenden Betriebsmittelführungs-
und Versorgungssystem 11 gekoppelt. Der Befüllraum 15 ist
beispielsweise als Fangrinne 16 ausgebildet, welche in
Strömungsrichtung
ausgerichtete Schaufeln tragen kann. Der Befüllraum 15 befindet
sich außerhalb
des torusförmigen
Arbeitsraumes 5 und ist über den Kanal 14 mit dem
Eintritt 6 verbunden. Der Kanal 14 erstreckt sich dabei
durch die Wand 18 eines der Schaufelräder und durch eine Schaufel 19 der
Beschaufelung 20 beispielsweise des Sekundärschaufelrades 4,
vorzugsweise des Primärschaufelrades 3.
Dabei erfolgt in Abhängigkeit
der Anordnung des Befüllraumes 15 gegenüber dem
torusförmigen
Arbeitsraum 5 die Ausbildung des Kanals 14 in
den Kernraum 12. Der dargestellte Fall gemäß 1a verdeutlicht
dabei eine vorteilhafte Ausgestaltung, bei welchem der Befüllraum 15 unterhalb
des mittleren Durchmessers dm des torusförmigen Arbeitstraumes 5 in
radialer Richtung angeordnet ist, vorzugsweise im Bereich des inneren
Durchmessers di. In axialer Richtung erfolgt die
Anordnung des Befüllraumes 15 im
Bereich zwischen der Trennebene 13 und den äußeren Abmessungen
in axialer Richtung des entsprechenden Schaufelrades, hier des Primärschaufelrades 3.
Daraus ergibt sich im dargestellten Fall eine im Wesentlichen in
einem Winkel zwischen 20 Grad und einschließlich 70 Grad verlaufende Kanalführung für den Kanal 14.
Die Führung
des Kanals 14 durch eine Schaufel 19 der Beschaufelung 20 erfolgt
dabei vorzugsweise im Bereich der Schaufelrückseite 21. Es besteht
dabei die Möglichkeit,
den Kanal 14 in eine standardmäßig ohnehin vorhandene Schaufel 19 der Beschaufelung 20 einzuarbeiten
oder aber speziell die Schaufel, welche den Kanal 14 trägt, entsprechend
dieser Funktion auszugestalten, so dass diese sich von den anderen
Schaufeln der Beschaufelung 20 hinsichtlich ihrer Ausbildung
unterscheidet.
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Gemäß eines
besonders vorteilhaften Aspektes der Erfindung ist nicht nur ein
entsprechender Eintritt 6 in den Arbeitsraum vorgesehen,
sondern eine Mehrzahl derartiger Eintritte. Die einzelnen Eintritte
sind dabei jeweils über
entsprechende Kanäle 14 mit
dem Befüllraum 15 verbunden.
Vorzugsweise sind dann die einzelnen Kanäle 14 über einen
Ringkanal 17, welcher vom Befüllraum 15 gebildet
werden kann, miteinander gekoppelt. Das Betriebsmittel, insbesondere Öl oder bei
Wasserkupplungen Wasser, kann sowohl drucklos als auch mit einem
Druck beaufschlagt sein.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausgestaltung erfolgt die Befüllung bei
einer hydrodynamischen Kupplung 2 mit einem geschlossenen
Kreislauf 8 durch Aufprägen
eines statischen Überlagerungsdruckes
auf den sich im Kreislauf 8 einstellenden Betriebsmittelstrom.
Dieser umfasst dabei den sich im torusförmigen Arbeitsraum 5 einstellenden Arbeitskreislauf 22 und
einen externen außerhalb des
Arbeitsraumes 5 geführten
Teil 23, welcher mit dem Eintritt 6 in den Arbeitsraum 5 und
mindestens einem Austritt 7 verbunden ist. Der geschlossene Kreislauf 8 ist über eine
Knotenstelle 24 mit Mitteln 25 zur Befüllung und/oder
Entleerung und Mitteln 26 zur Erzeugung eines Beeinflussungsdruckes
für den Druck
im geschlossenen Kreislauf 8 koppelbar. Das der hydrodynamischen
Kupplung 2 zugeordnete Gehäuse 27 ist dabei drehfest
mit dem Primärschaufelrad 3 gekoppelt
oder aber als ruhendes Gehäuse ausgeführt. In
beiden Fällen
sind zur Realisierung des Kreislaufes 8 entsprechende Abdichtungen
vorzusehen. Dieser geschlossene Kreislauf 8 ist Bestandteil
des Betriebsmittelversorgungs- und Führungssystems 11 und
kann mit zusätzlichen
Verbindungsleitungen gekoppelt werden, insbesondere hier mit den
Mitteln 25 zur Befüllung
und/oder Entleerung beziehungsweise der Betriebsmittelquelle 10.
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Die
Mittel 25 zur Befüllung
und/oder Entleerung umfassen Mittel 26 zur Erzeugung eines
Beeinflussungsdruckes zum Druck im geschlossenen Kreislauf 8.
Als Betriebsmittelquelle fungiert beispielsweise ein Tank oder aber
im einfachsten Fall der Ölsumpf
einer Anfahreinheit, in der die hydrodynamische Kupplung 2 integriert
ist oder aber der Getriebeölsumpf
eines Getriebes, in dem die hydrodynamische Kupplung 2 eingebaut
ist. Die Mittel 26 zur Erzeugung eines Beeinflussungsdruckes
zum Druck im geschlossenen Kreislauf 8 umfassen dabei Mittel 28 zur
Erzeugung eines Druckes auf dem Betriebsmittelspiegel 29 des
Betriebsmittels, insbesondere des Getriebeölsumpfes oder des Ölsumpfes
in der Anfahreinheit.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ist
in besonders vorteilhafter Weise für Ausführungen geeignet, die sich
durch einen geschlossenen Kreislauf 8 im Betriebsmittelführungs-
und/oder Versorgungssystem 11 auszeichnen, dessen Druck
ein Beeinflussungsdruck auf einfache Art und Weise überlagerbar ist.
Dies gilt insbesondere für
Ausführungen,
bei denen die Befüllung über einen
Druck auf einem ruhenden Betriebsmittelspiegel steuerbar ist. Es
ist jedoch auch denkbar, dass die Mittel 25 zur Befüllung und/oder
Entleerung Ventileinrichtungen umfassen, die dem Eintritt 6 beziehungsweise
dem Austritt 7 derart zugeordnet sind, dass diese in der
Verbindung mit einer Betriebsmittelspeichereinrichtung oder Betriebsmittelquelle
gemeinsam oder aber getrennt betätigbar
sind. Vorzugsweise sind dabei dem Eintritt 6 und dem Austritt 7 entsprechende
Ventileinrichtungen 30 und 31 zugeordnet, die
zum Zwecke des Befüllens,
das heißt
nach Vorliegen eines entsprechenden Signals für eine gewünschte Inbetriebnahme der hydrodynamischen
Kupplung nach einem Stillstand oder einer Entleerung den oder die
Austritte 7 zusätzlich
zur ohnehin vorhandenen Verbindung der Betriebsmittelquelle mit
dem Eintritt 6 an die Betriebsmittelquelle 10 ankoppeln.
Die Ventileinrichtung ist vorzugsweise derart ausgestaltet, dass
zu deren Steuerung diese mit einem Druck beaufschlagt wird, der
durch die Systemdrücke
oder wenigstens einem Systemdruck im Arbeitsraum 5 beschreibbar
ist. Dementsprechend wird zum gegebenen Zeitpunkt bei Erreichen
eines bestimmten Systemdruckes im Arbeitsraum 5, der vorzugsweise
einem Druck entspricht, der es erforderlich macht, das Betriebsmittel zu
Kühlzwecken
extern vom Arbeitskreislauf zu führen,
die in der Verbindung zwischen Austritt 7 und der Betriebsmittelquelle 10 angeordnete
Ventileinrichtung 31 derart beaufschlagt, dass der Austritt 7 wieder
wenigstens mittelbar mit dem Eintritt 6 über den externen
Teil 23 des Kreislaufes 8 gekoppelt wird und keine
Versorgung des Austrittes 7 von der Betriebsmittelquelle 10 erfolgt.
Eine derartige Ausführung
ist beispielhaft in der 2 dargestellt. Die Ventileinrichtung 31 ist
beispielhaft als 3/2-Wegeventil ausgeführt. Die Ventileinrichtung 30 ist
als 2/2-Wegeventil ausgebildet.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ist
nicht auf die beispielhaft in den 1 und 2 wiedergegebenen
Ausführungen
beschränkt.
Die konkrete Ausgestaltung erfolgt in Abhängigkeit der Gegebenheiten
des Betriebsmittelversorgungs- und Führungssystems. Entscheidend
ist, dass eine zusätzliche Ausnutzung
des oder der Austritte 7 zu Befüllzwecken erfolgt.
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- 1
- hydrodynamisches
Bauelement
- 2
- hydrodynamische
Kupplung
- 3
- Primärschaufelrad
- 4
- Sekundärschaufelrad
- 5
- torusförmiger Arbeitsraum
- 6
- Eintritt
- 7
- Austritt
- 8
- Kreislauf
- 9
- Mittel
zur gleichzeitigen oder geringfügig
zeitlich versetzten Anbindung des Eintrittes und des Austrittes
an eine Betriebsmittelquelle
- 10
- Betriebsmittelquelle
- 11
- Betriebsmittelführungs-
und Versorgungssystem
- 12
- Kernraum
- 13
- Trennebene
- 14
- Kanal
- 15
- Befüllraum
- 16
- Fangrinne
- 17
- Ringkanal
- 18
- Wand
- 19
- Schaufel
- 20
- Beschaufelung
- 21
- Schaufelrückseite
- 22
- Arbeitskreislauf
- 23
- externer
Teil des geschlossenen Kreislaufs
- 24
- Knotenstelle
- 25
- Mittel
zur Befüllung
und/oder Entleerung
- 26
- Mittel
zur Erzeugung eines Beeinflussungsdruckes zum Druck im geschlossenen
Kreislauf
- 27
- Gehäuse
- 28
- Mittel
zur Erzeugung eines Druckes auf dem Betriebsmittelspiegel
- 29
- Betriebsmittelspiegel
- 30
- Ventileinrichtung
- 31
- Ventileinrichtung