DE19845692A1 - Leitrad für einen hydrodynamischen Drehmomentwandler - Google Patents
Leitrad für einen hydrodynamischen DrehmomentwandlerInfo
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Abstract
Ein Leitrad für einen hydrodynamischen Drehmomentwandler umfaßt eine Leitradnebenanordnung (46) sowie eine Mehrzahl von an der Leitradnabenanordnung (46) in Umfangsrichtung aufeinanderfolgend angeordneten Leitradschaufeln (52), wobei jede Leitradschaufel (52) einen radial inneren Umströmungsprofilbereich (54) und einen radial äußeren Umströmungsprofilbereich (56) aufweist, wobei ein Umströmungsprofil im radial äußeren Umströmungsprofilbereich (56) sich von einem Umströmungsprofil im radial inneren Umströmungsprofilbereich (56) unterscheidet. Dabei ist vorgesehen, daß im radialen Übergangsbereich zwischen dem radial inneren Umströmungsprofilbereich (54) und dem radial äußeren Umströmungsprofilbereich (56) ein die Leitradnabenanordnung (46) umgebender und mit den Leitradschaufeln (52) verbundener erster Deckring (48) vorgesehen ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Leitrad für einen hydrodynamischen
Drehmomentwandler, umfassend eine Leitradnabenanordnung sowie eine
Mehrzahl von an der Leitradnabenanordnung in Umfangsrichtung aufeinan
derfolgend angeordneten Leitradschaufeln, wobei jede Leitradschaufel einen
radial inneren Umströmungsprofilbereich und einen radial äußeren Um
strömungsprofilbereich aufweist, wobei ein Umströmungsprofil im radial
äußeren Umströmungsprofilbereich sich von einem Umströmungsprofil im
radial inneren Umströmungsprofilbereich unterscheidet.
Hydrodynamische Drehmomentwandler, welche im allgemeinen zur
Drehmomentübertragung in Antriebssträngen von Kraftfahrzeugen,
insbesondere Kraftfahrzeugen mit automatischem Getriebe, eingesetzt
werden, verwenden das innerhalb der Drehmomentwandler zirkulierende
Fluid zur Drehmomentübertragung zwischen einem Pumpenrad und einem
Turbinenrad des Drehmomentwandlers, wobei die aus dem Turbinenrad
austretende Strömung über das Leitrad in das Pumpenrad geleitet wird.
Derartige Drehmomentwandlermüssen über einen großen Betriebszustands
bereich eines Antriebssystems hinweg die Drehmomentübertragungskopp
lungs- beziehungsweise Wandlungsfunktion erfüllen können. Insbesondere
im Anfahrbereich, in welchem das Turbinenrad näherungsweise stillsteht
und zunächst nur das Pumpenrad durch die Maschine angetrieben ist, wird
eine hohe Anfahrwandlung gefordert, wohingegen bei Vorliegen eines
normalen Fahrzustands, in welchem das Verhältnis der Turbinendrehzahl zur
Pumpendrehzahl im Bereich von größer als 0,8 ist, ein sehr hoher
Wirkungsgrad gefordert wird. Die verschiedenen in einem Drehmoment
wandler eingesetzten Komponenten, insbesondere die Turbine, die Pumpe
und das Leitrad, können an die jeweiligen Anforderungen angepaßte
Konfigurationen, insbesondere im Bereich ihrer jeweiligen Schaufeln,
aufweisen. Da jedoch die Drehmomentwandlung einerseits und die
Drehmomentübertragung ohne Wandlung andererseits andere Schaufelgeo
metrien zum Erhalt der optimalen Funktion erfordern, müssen bei Drehmo
mentwandlern Kompromisse geschlossen werden. Das heißt, die Schaufeln
werden im allgemeinen derart ausgelegt, daß sie sowohl für den Anfahr
bereich als auch für den normalen Fahrbetrieb eine akzeptierbare Charak
teristik aufweisen. So ist es beispielsweise bekannt, die Leitradschaufeln
derart auszubilden, daß sie in einem radial inneren Bereich ein für den
Anfahrbereich ausgelegtes Schaufelumströmungsprofil aufweisen und im
radial äußeren Bereich ein für den normalen Fahrbetrieb oder Dauerbetrieb
ausgebildetes Umströmungsprofil aufweisen. Zwischen radial innen und
radial außen findet ein sich kontinuierlich vollziehender Übergang des Profils
statt. Dieser Kompromiß führt letztendlich dazu, daß der Drehmoment
wandler eine für nahezu keinen Betriebszustand optimal ausgelegte
Charakteristik aufweist.
Die EP 0 846 894 A2 offenbart einen Drehmomentwandler, dessen
Leitradschaufeln in radialer Richtung in zwei Bereiche getrennt sind. In
einem radial inneren Bereich weisen die Schaufeln ein Profil auf, welches
wiederum im wesentlichen für die Anfahranforderung optimiert ist. Dieses
Profil erstreckt sich näherungsweise bis zur radialen Längenmitte der
Schaufeln und geht dort mit einer Stufe in ein Umströmungsprofil über,
welches für den Dauerbetrieb ausgelegt ist.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein für verschiedene
Betriebszustände weiter optimiertes Leitrad für einen hydrodynamischen
Drehmomentwandler vorzusehen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Leitrad für einen
hydrodynamischen Drehmomentwandler, umfassend eine Leitradnaben
anordnung sowie eine Mehrzahl von an der Leitradnabenanordnung in
Umfangsrichtung aufeinanderfolgend angeordneten Leitradschaufeln, wobei
jede Leitradschaufel einen radial inneren Umströmungsprofilbereich und
einen radial äußeren Umströmungsprofilbereich aufweist, wobei ein
Umströmungsprofil im radial äußeren Umströmungsprofilbereich sich von
einem Umströmungsprofil im radial inneren Umströmungsprofilbereich
unterscheidet.
Ferner ist bei dem erfindungsgemäßen Leitrad vorgesehen, daß im radialen
Übergangsbereich zwischen dem radial inneren Umströmungsprofilbereich
und dem radial äußeren Umströmungsprofilbereich ein die Leitradnaben
anordnung umgebender und mit den Leitradschaufeln verbundener erster
Deckring vorgesehen ist.
Durch das Trennen der beiden Umströmungsprofilbereiche vermittels des
ersten Deckrings wird ebenso eine Aufteilung in zwei Strömungsbereiche
vorgenommen, wobei ein erster Strömungsbereich, nämlich der radial innere
Strömungsbereich, für andere Betriebszustände optimiert ist, als der zweite
Strömungsbereich, nämlich der radial äußere Strömungsbereich. Da durch
das Vorsehen des ersten Deckrings verhindert werden kann, daß im
Übergangsbereich zwischen dem radial inneren Umströmungsprofilbereich
und dem radial äußeren Umströmungsprofilbereich aufgrund der beim Stand
der Technik bekannten stufenartigen Änderung des Profils ungewünschte
Strömungsdurchmischungen auftreten, kann die Effizienz eines Drehmo
mentwandlers durch Integrieren eines erfindungsgemäßen Leitrads weiter
erhöht werden.
Wenn ferner an einem radial äußeren Endbereich der Leitradschaufeln ein
zweiter mit den Leitradschaufeln verbundener Deckring vorgesehen ist, dann
kann, ebenso wie für den radial inneren Umströmungsprofilbereich, beim
radial äußeren Umströmungsprofilbereich ein nahezu vollständig ge
schlossenes Strömungskanalsystem bereitgestellt werden, mit der Folge
einer weiter verbesserten Strömungscharakteristik und einer dement
sprechend verbesserten Effizienz des Leitrads.
Beispielsweise kann dabei vorgesehen sein, daß zwischen der Leitradnaben
anordnung und dem ersten Deckring ein erster Leitradschaufelabschnitt
gebildet ist, welcher den radial inneren Umströmungsprofilbereich umfaßt
und daß zwischen dem ersten und dem zweiten Deckring ein zweiter
Leitradschaufelabschnitt gebildet ist, welcher den radial äußeren Um
strömungsprofilbereich umfaßt.
Durch das Vorsehen des ersten Deckringes und das damit möglich wer
dende Aufteilen der einzelnen Schaufeln werden verschiedene Kon
figurationen realisierbar. So ist es beispielsweise möglich, daß an wenig
stens einen ersten Leitradschaufelabschnitt radial fluchtend ein zweiter
Leitradschaufelabschnitt anschließt. Alternativ kann jedoch vorgesehen sein,
daß die ersten Leitradschaufelabschnitte und die zweiten Leitradschaufel
abschnitte in Umfangsrichtung zumindest zum Teil bezüglich einander
versetzt sind.
Ferner ermöglicht das Trennen des inneren Umströmungsprofilbereichs von
dem äußeren Umströmungsprofilbereich durch den ersten Deckring eine
freie Auswahl der Anzahl an jeweiligen Schaufelabschnitten in diesen
Bereichen, insbesondere dahingehend, daß im äußeren Bereich eine größere
Anzahl an Schaufelabschnitten vorgesehen ist, als im inneren Bereich.
Die Möglichkeit, den eingangs angesprochenen ersten Deckring bei einem
Leitrad vorzusehen, hängt unter anderem davon ab, welches Herstellungs
verfahren gewählt wird. Insbesondere ermöglicht das Herstellen eines
Leitrads in einem Axial-Ziehverfahren das integrale Ausbilden desselben mit
dem ersten Deckring. Nachteil dabei ist jedoch, daß durch das Axial-
Ziehverfahren keine Schaufeln hergestellt werden können, welche einander
in Umfangsrichtung überlappen. Dies könnte jedoch bei Einsatz eines Radial-
Ziehverfahrens realisiert werden. Um auch beispielsweise in diesem Falle
dafür sorgen zu können, daß im Übergangsbereich zwischen dem radial
inneren Umströmungsprofilbereich und dem radial äußeren Umströmungs
profilbereich die aufgrund des beim Stand der Technik vorhandenen
stufenartigen Übergangs zwangsweise auftretenden Strömungsverwirbelun
gen vermieden werden können, wird gemäß einem weiteren Aspekt der
vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, daß zwischen dem radial inneren
Umströmungsprofilbereich und dem radial äußeren Umströmungsprofilbe
reich ein Profil-Übergangsbereich mit im wesentlichen stufenlosem Übergang
zwischen dem Umströmungsprofil des radial inneren Umströmungs
profilbereichs und dem Umströmungsprofil des radial äußeren Umströmungs
profilbereichs vorgesehen ist.
Da bei Drehmomentwandlern im allgemeinen der bezogen auf den Strö
mungskreislauf radial äußere Bereich des Strömungskreislaufs dann
verstärkt wirksam ist, wenn zwischen Pumpenrad und Turbinenrad eine
relativ große Drehzahldifferenz besteht, wird vorgeschlagen, daß das
Umströmungsprofil des radial inneren Umströmungsprofilbereichs für einen
Anfahrbetrieb eines Drehmomentwandlers ausgestaltet ist. Es ist nämlich
der radial innere Umströmungsprofilbereich (hier nunmehr bezogen auf die
Drehachse des Drehmomentwandlers), welcher in Kontakt mit dem bezogen
auf den Fluidströmungskreislauf radial äußeren Fluidanteilen in Wirkungsver
bindung tritt.
In entsprechender Weise ist es dann vorteilhaft, wenn das Umströmungs
profil des radial äußeren Umströmungsprofilbereichs für einen Dauerbetrieb
des Drehmomentwandlers ausgestaltet ist.
In den einzelnen Umströmungsprofilbereichen ist vorzugsweise vorgesehen,
daß das Umströmungsprofil des radial inneren Umströmungsprofilbereichs
oder/und das Umströmungsprofil des radial äußeren Umströmungsprofilbe
reichs in radialer Richtung im wesentlichen konstant ist. Fertigungsvor
gangsbedingt kann hier bei Herstellung durch ein Radial-Ziehverfahren eine
geringe Entformungsschräge vorhanden sein.
Gemäß einem weiteren unabhängigen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist
ein Leitrad für einen hydrodynamischen Drehmomentwandler vorgesehen,
umfassend eine Leitradnabenanordnung, die Leitradnabenanordnung
umgebenden einen ersten Leitradarbeitsbereich mit einer Mehrzahl von in
Umfangsrichtung aufeinanderfolgend angeordneten ersten Leitradschaufel
abschnitten, einen den ersten Leitradarbeitsbereich umgebenden zweiten
Leitradarbeitsbereich mit einer Mehrzahl von in Umfangsrichtung aufeinan
derfolgend angeordneten zweiten Leitradschaufelabschnitten, einen
Trennringbereich, welcher die Nabenanordnung umgibt und den ersten
Leitradarbeitsbereich vom zweiten Leitradarbeitsbereich trennt.
Es hat sich gezeigt, daß das Aufteilen des Leitrads in zwei verschiedene
radiale Strömungsbereiche und die Trennung dieser Bereiche durch einen
Deckring eine Vielzahl an verschiedenen Ausgestaltungsmöglichkeiten
eröffnet, um das Leitrad an verschiedene Betriebscharakteristiken optimiert
anzupassen. Wie vorangehend ausgeführt, ist es beispielsweise möglich,
den radial inneren Bereich (wiederum bezogen auf die Wandlerdrehachse)
für den Anfahrzustand auszugestalten, und den radial äußeren Bereich für
den normalen Fahrbetrieb auszugestalten. Die Optimierung für die ver
schiedenen Betriebszustände in den einzelnen radialen Bereichen kann in
veschiedener Weise vorgenommen werden. Beispielsweise ist es möglich,
wie vorangehend beschrieben, verschiedene Umströmungsprofile der
Leitradschaufeln in den verschiedenen Bereichen vorzusehen. Alternativ
oder zusätzlich ist es jedoch auch möglich, daß an wenigstens einen ersten
Leitradschaufelabschnitt in Radialrichtung fluchtend kein zweiter Leitrad
schaufelabschnitt anschließt. Auch ist es möglich, daß die Anzahl an ersten
Leitradschaufelabschnitten sich von der Anzahl an zweiten Leitradschaufel
abschnitten unterscheidet.
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner einen hydrodynamischen Drehmo
mentwandler mit einem Leitrad, welches wie vorangehend beschrieben,
aufgebaut ist.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen anhand bevorzugter Ausgestaltungsformen detailliert
beschrieben Es zeigt:
Fig. 1 eine Teil-Längsschnittansicht eines Drehmomentwandlers,
welcher ein erfindungsgemäßes Leitrad enthält;
Fig. 2 eine Teil-Längsschnittansicht einer ersten Ausgestaltungsform
eines erfindungsgemäßen Leitrads;
Fig. 3 eine Teil-Längsschnittansicht einer zweiten Ausgestaltungs
form eines erfindungsgemäßen Leitrads;
Fig. 4a eine Schnittansicht eines Leitradschaufelprofils, welches für
einen Anfahrzustand optimiert ist; und
Fig. 4b eine Schnittansicht eines Leitradschaufelprofils, welches für
den normalen Fahrbetrieb optimiert ist.
In Fig. 1 ist ein Drehmomentwandler allgemein mit 10 bezeichnet. Der
Wandler 10 umfaßt ein Wandlergehäuse 12 mit einem Gehäusedeckel 14,
der radial innen mit einem Pilotzapfen 16 zur Zentrierung des Wandlers 10
bezüglich einer Antriebswelle verbunden ist und überdies über eine nicht
dargestellte Verbindungsanordnung mit der Antriebswelle drehfest gekoppelt
ist. Ferner umfaßt das Gehäuse 12 eine Pumpenradaußenschale 18 eines
Pumpenrads 20. Die Pumpenradaußenschale 18 ist radial innen mit einer
Pumpenradnabe 22 verbunden und trägt eine Mehrzahl von in Umfangs
richtung aufeinanderfolgenden Pumpenradschaufeln 24. An ihren von der
Pumpenradaußenschale 18 entfernten Seiten sind die Pumpenradschaufeln
24 mit einer Pumpenradinnenschale 26 verbunden. Im Inneren 28 des
Wandlers 10 ist ferner ein Turbinenrad 30 vorgesehen, das eine Turbinen
radaußenschale 32 aufweist, die mit einer Turbinenradnabe 34 zur
gemeinsamen Drehung verbunden ist. Die Turbinenradaußenschale 32 trägt
eine Mehrzahl von Turbinenradschaufeln 36, welche an ihrer von der
Turbinenradaußenschale 32 entfernten Seite wiederum mit einer Turbinen
radinnenschale 38 verbunden sind. Das Turbinenrad 30 kann über eine
allgemein mit 40 bezeichnete Überbrückungskupplung, welche ferner einen
Torsionsschwingungsdämpfer 42 enthalten kann, in an sich bekannter
Weise durch Erhöhung des Fluiddrucks im Wandlerinneren 28 mit dem
Wandlergehäuse 12 zur gemeinsamen Drehung und somit zur Überbrückung
des Drehmomentwandlers gekoppelt werden.
Zwischen dem Turbinenrad 30 und dem Pumpenrad 20 ist ein Leitrad 42,
44 vorgesehen, das eine Leitradnabenanordnung 46 aufweist, die beispiels
weise über eine Freilaufanordnung 48 in an sich bekannter Weise auf einer
nicht dargestellten Stützwelle oder dergleichen drehbar gelagert werden
kann. Die Leitradnabenanordnung 46 trägt an ihrer bezüglich der Drehachse
A außen liegenden Oberfläche 50 eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung
aufeinanderfolgend angeordneten Leitradschaufeln 52. Die Leitradschaufeln
52 sind gemäß der vorliegenden Erfindung in zwei Bereiche unterteilt. Ein
radial innerer Bereich 54 bildet einen ersten, inneren Umströmungs
profilbereich und ein radial äußerer Bereich 56 bildet einen zweiten, äußeren
Umströmungsprofilbereich. Zwischen dem inneren Umströmungsprofilbe
reich 54 und dem äußeren Umströmungsprofilbereich 56 liegt ein zur
Drehachse A näherungsweise konzentrischer erster Deckring 58, der somit
den inneren Umströmungsprofilbereich 54 vom äußeren Umströmungs
profilbereich 56 trennt. Radial außen an den äußeren Umströmungs
profilbereich 56 angrenzend liegt ein zweiter Deckring 60.
Durch den ersten Deckring 58 und den zweiten Deckring 60 werden in
Verbindung mit den jeweiligen Umströmungsprofilbereichen 54, 56 jeweilige
Strömungskanäle gebildet, durch welche das aus dem Turbinenrad 30
austretende, in Richtung R zirkulierende Arbeitsfluid strömt. Es sei darauf
verwiesen, daß die strichlierten Pfeile R für die jeweiligen Räder näherungs
weise den mittleren Strömungsfaden bezeichnen.
Durch das Trennen in zwei Umströmumungsprofilbereiche ist es möglich,
diese für verschiedene Betriebszustände des Drehmomentwandlers 10
optimiert auszulegen. So kann beispielsweise der radial innere Umströ
mungsprofilbereich 54 das in Fig. 4a dargestellte Umströmungsprofil
aufweisen. Dieses Umströmungsprofil ist für Betriebszustände optimiert, in
welchen dem Wandler eine hohe Drehmomentwandlungseffizienz abverlangt
wird. In entsprechender Weise kann der radial äußere Umströmungs
profilbereich 56 dann die in Fig. 4b gezeigte Struktur aufweisen, welche für
einen normalen Fahrbetrieb oder einen Dauerbetrieb optimiert ist. Man
erkennt einen deutlichen Unterschied darin, daß das für die Wandlerfunktion
optimierte Profil am stromaufwärtigen Fluideintrittsbereich 62 zwischen
einer Profilsymmetrielinie 5 und einer Umfangslinie U einen deutlich
kleineren Winkel β1 aufweist, als dies bei dem für den normalen Fahrzustand
optimierten Profil der Fall ist. Entsprechend weist das in Fig. 4a gezeigte
Profil in seinem stromabwärtigen Austrittsendbereich 64 hinsichtlich der
Neigung der Symmetrielinie S bezüglich der Umfangslinie U ebenfalls einen
kleineren Winkel β2 auf, als dies bei dem in Fig. 4 gezeigten Profil der Fall
ist. Es ergibt sich daraus für den Betriebszustand, in dem der Drehmo
mentwandler die Drehmomentwandlungsfunktion erfüllen soll, ein deutlich
kürzeres gedrungeneres und quer zur Symmetrielinie S breiteres Um
strömungsprofil, als dies für den normalen oder Dauerbetrieb der Fall ist.
Da diese beiden Profile durch den Deckring 58 voneinander getrennt sind,
ist hier eine strömungsmäßig voneinander völlig unabhängige Ausgestaltung
dieser Profile möglich, ohne daß in dem radialen Übergangsbereich
irgendwelche Strömungsprobleme erzeugt werden. Neben der Möglichkeit,
die Profile im radial inneren Umströmungsprofilbereich 54 und im radial
äußeren Umströmungsprofilbereich 56 voneinander unabhängig gestalten
zu können, wird durch das Vorsehen des Deckrings 58 die Möglichkeit
geschaffen, die die jeweiligen Umströmungsprofilbereiche 54, 56 bildenden
Schaufelabschnitte 54, 56 sowohl in Umfangsrichtung, als auch in
Achsrichtung voneinander zu entkoppeln. Das heißt, es können beispiels
weise - ohne die Induzierung strömungstechnischer Probleme - die äußeren
Umströmungsprofilbereiche 56 in Strömungsrichtung nach hinten versetzt
werden, oder können bezüglich der inneren Umströmungsprofilbereiche 54
in Umfangsrichtung versetzt werden. Insbesondere ist auch die Möglichkeit
geschaffen, die Anzahl an äußeren Umströmungsprofilbereichen 56
unabhängig von der Anzahl an inneren Umströmungsprofilbereichen 54
auszuwählen; insbesondere kann die Anzahl an äußeren Umströmungs
profilbereichen beziehungsweise Schaufelabschnitten 56 größer gewählt
werden als diejenige der inneren Umströmungsprofilbereiche beziehungs
weise Schaufelabschnitte 54, so daß auch im radial äußeren Bereich der
gegenseitige Schaufelabstand gleich sein kann, wie im radial inneren
Bereich. Auch die umgekehrte Auswahl ist möglich. Dieser Aspekt der
beliebigen Anzahl beziehungsweise Positionierung der verschiedenen
Schaufelabschnitte kann unabhängig von der Auswahl der Struktur der
jeweiligen Umströmungsprofile dazu genutzt werden, das Leitrad für
verschiedene Betriebscharakteristiken optimiert auszugestalten.
Eine Alternative Ausgestaltung eines Leitrads 44 ist in Fig. 3 gezeigt. Auch
dieses Leitrad weist wieder Leitradschaufeln mit dem radial inneren
Umströmungsprofilbereich 54 und dem radial äußeren Umströmungs
profilbereich 56 auf. Bei diesem Leitrad ist jedoch zwischen diesen beiden
Umströmungsprofilbereichen 54, 56 kein Deckring vorgesehen. Um auch
hier das Auftreten von Verwirbelungen oder dergleichen, indiziert durch das
sich ändernde Schaufel-Umströmungsprofil, vermeiden zu können, ist ein
Übergangsbereich 66 gebildet, in dem ein allmählicher, kontinuierlicher
Übergang vom radial inneren Umströmungsprofilbereich 54 zum radial
äußeren Umströmungsprofilbereich 56 stattfindet, wie durch die in Fig. 4
eingezeichneten Profilübergangslinien P angedeutet. Es kann auch somit die
beim Stand der Technik vorgesehene Stufe vermieden werden, wenn auch
eine Trennung in verschiedene Kanalbereiche nicht erhalten wird. Ins
besondere bei derartiger Ausgestaltung eines Leitrads 44 wird es bevorzugt,
daß die inneren und äußeren Umströmungsprofilbereiche 54, 56 entlang
ihrer vorderen oder/und hinteren An- beziehungsweise Abströmbereiche 62
beziehungsweise 64 nach radial außen zueinander näherungsweise fluchten,
so daß auch hier das Auftreten von Stufen vermieden wird. Eine derartige
Anordnung kann auch bei dem in Fig. 2 dargestellten Leitrad 44 zu einer
weiter verbesserten Strömungscharakteristik führen.
Es sei darauf verwiesen, daß bei dem erfindungsgemäßen Leitrad 44 ebenso
eine drei- oder mehrstufige Ausgestaltung vorgesehen sein kann, wobei
dann bei zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Stufen im Sinne der
Erfindung immer ein radial innerer und ein radial äußerer Umströmungs
profilbereich vorgesehen ist, die entweder durch einen Deckring oder durch
einen sich kontinuierlich vollziehenden Übergang voneinander getrennt sind.
Bei Vorsehen von nur zwei Umströmungsprofilbereichen 54, 56, wie in den
Fig. 2 und 3 dargestellt, wird es bevorzugt, daß der Deckring 58 bezie
hungsweise der Übergangsbereich 56 näherungsweise in der Längenmitte
der Schaufeln liegt, d. h. näherungsweise auch im Bereich des mittleren
Strömungsfadens des in Richtung R zirkulierenden Fluids liegt.
Es sei ferner noch darauf verwiesen, daß der erste beziehungsweise der
zweite Deckring 58, 60 in Umfangsrichtung nicht vollständig geschlossen
sein müßte, d. h. zwischen bestimmten Schaufeln nicht vorhanden sein
muß, wobei jedoch aufgrund strömungsdynamischer Verhältnisse das
Vorsehen von in Umfangsrichtung durchlaufenden und geschlossenen
Ringen bevorzugt ist, wobei ferner vorzugsweise die Deckringe 58
beziehungsweise 60 eine derartige Axialerstreckung aufweisen, daß die an
diese anschließenden Umströmungsprotilbereiche im wesentlichen nicht in
axialer Richtung vorspringen.
In Verbindung mit dem vorangehend beschriebenen Leitrad gemäß der
vorliegenden Erfindung kann es vorteilhaft sein, wenn auch im Bereich des
Pumpenrads 20 oder/und des Turbinenrads 30 eine Konfiguration geschaf
fen ist, die diese Räder an verschiedene Betriebscharakteristiken anpaßt.
Wie in Fig. 1 bei dem Pumpenrad 30 beziehungsweise den Pumpenrad
schaufeln 36 verdeutlicht, können auch diese bezogen auf die Strömungs
zirkulation, angedeutet durch die Pfeile R, in verschiedene Wirkungsbereiche
unterteilt sein. Zu diesem Zwecke können die Schaufeln jeweils in
stromaufwärtigen oder/und stromabwärtigen Endbereichen 100, 102 in
Fluidströmungsrichtung in einen der Außenschale 32 näherliegenden Bereich
104, 106 und einen der Innenschale 38 näherliegenden Bereich 108, 110,
beispielsweise durch Einbringen eines Längsschlitzes 114, 116 oder durch
entsprechendes Verformen der Schaufeln unterteilt sein. Die jeweiligen
Bereiche 104 und 106 können dann bezüglich der Bereiche 108, 110 in
Umfangsrichtung bezogen auf die Drehachse A versetzt sein, beispielsweise
durch unterschiedliches Abbiegen oder Weggekrümmtsein von einem
Schaufelgrundkörper 112. So können beispielsweise in Fig. 1 die der
Außenschale 32 näheren Bereiche 104, 106 aus der Zeichenebene nach
vorne heraus gekrümmt sein und die der Turbineninnenschale 38 näherlie
genden Bereiche 108, 110 können ausgehend vom Schaufelgrundkörper
112 aus der Zeichenebene nach hinten heraus gekrümmt sein. Hier sind
beliebige Kombinationen an Krümmungsausmaßen beziehungsweise
Krümmungsrichtungen möglich. In Übereinstimmung mit den verschiedenen
Umströmungsprofilbereichen 54, 56 am Leitrad 44 können somit auch beim
Turbinenrad 30 oder/und beim Pumpenrad 20 beispielsweise ein an die
Anfahranforderungen angepaßt optimierter, der jeweiligen Außenschale
näherliegender Schaufelbereich und ein an dem Normal- oder Dauerbetrieb
angepaßt optimierter, der jeweiligen Innenschale näherliegender Schaufelbe
reich geschaffen werden. Auch hier ist ebenso wie bei den Leitradschaufeln
eine mehr als zweifache Abstufung, beispielsweise drei- oder vierfache
Abstufung möglich.
Claims (14)
1. Leitrad für einen hydrodynamischen Drehmomentwandler, umfassend
eine Leitradnabenanordnung (46) sowie eine Mehrzahl von an der
Leitradnabenanordnung (46) in Umfangsrichtung aufeinanderfolgend
angeordneten Leitradschaufeln (52), wobei jede Leitradschaufel (52)
einen radial inneren Umströmungsprofilbereich (54) und einen radial
äußeren Umströmungsprofilbereich (56) aufweist, wobei ein Um
strömungsprofil im radial äußeren Umströmungsprofilbereich (56) sich
von einem Umströmungsprofil im radial inneren Umströmungs
profilbereich (56) unterscheidet,
dadurch gekennzeichnet,
daß im radialen Übergangsbereich zwischen dem radial inneren
Umströmungsprofilbereich (54) und dem radial äußeren Umströ
mungsprofilbereich (56) ein die Leitradnabenanordnung (46) umge
bender und mit den Leitradschaufeln (52) verbundener erster
Deckring (48) vorgesehen ist.
2. Leitrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einem
radial äußeren Endbereich der Leitradschaufeln (52) ein zweiter mit
den Leitradschaufeln (52) verbundener Deckring (60) vorgesehen ist.
3. Leitrad nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der
Leitradnabenanordnung (46) und dem ersten Deckring (58) ein erster
Leitradschaufelabschnitt (54) gebildet ist, welcher den radial inneren
Umströmungsprofilbereich (54) umfaßt und daß zwischen dem ersten
und dem zweiten Deckring (58, 60) ein zweiter Leitradschaufel
abschnitt (56) gebildet ist, welcher den radial äußeren Umströmungs
profilbereich (56) umfaßt.
4. Leitrad nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an wenig
stens einen ersten Leitradschaufelabschnitt (54) radial fluchtend ein
zweiter Leitradschaufelabschnitt (56) anschließt.
5. Leitrad nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
ersten Leitradschauielabschnitte (54) und die zweiten Leitrad
schaufelabschnitte (56) in Umfangsrichtung zumindest zum Teil
bezüglich einander versetzt sind.
6. Leitrad nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daßdie Anzahl an ersten Leitradschaufelabschnitten (54) sich von der
Anzahl an zweiten Leitradschaufelabschnitten (56) unterscheidet.
7. Leitrad für einen hydrodynamischen Drehmomentwandler, umfassend
eine Leitradnabenanordnung (46) sowie eine Mehrzahl von an der
Leitradnabenanordnung (46) in Umfangsrichtung aufeinanderfolgend
angeordneten Leitradschaufeln (54), wobei wenigstens eine,
vorzugsweise jede Leitradschaufel (54) einen radial inneren Um
strömungsprofilbereich (54) und einen radial äußeren Umströmungs
profilbereich (56) aufweist, wobei ein Umströmungsprofil im radial
äußeren Umströmungsprofilbereich (56) von einem Umströmungs
profil im radial inneren Umströmungsprofilbereich (54) unterscheidet,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem radial inneren Umströmungsprofilbereich (54) und
dem radial äußeren Umströmungsprofilbereich (56) ein Profil-
Übergangsbereich (66) mit im wesentlichen stufenlosem Übergang
zwischen dem Umströmungsprofil des radial inneren Umströmungs
profilbereichs (54) und dem Umströmungsprofil des radial äußeren
Umströmungsprofilbereichs (56) vorgesehen ist.
8. Leitrad nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Umströmungsprofil des radial inneren Umströmungsprofilbe
reichs (54) für einen Anfahrbetrieb eines Drehmomentwandlers (10)
ausgestaltet ist.
9. Leitrad nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Umströmungsprofil des radial äußeren Umströmungs
profilbereichs (56) für einen Dauerbetrieb des Drehmomentwandlers
(10) ausgestaltet ist.
10. Leitrad nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Umströmungsprofil des radial inneren Umströmungsprofilbe
reichs (54) oder/und das Umströmungsprofil des radial äußeren
Umströmungsprofilbereichs (56) in radialer Richtung im wesentlichen
konstant ist.
11. Leitrad für einen hydrodynamischen Drehmomentwandler, um
fassend:
- 1. eine Leitradnabenanordnung (46),
- 2. die Leitradnabenanordnung (46) umgebenden einen ersten Leitradarbeitsbereich (68) mit einer Mehrzahl von in Umfangs richtung aufeinanderfolgend angeordneten ersten Leitrad schaufelabschnitten (54),
- 3. einen den ersten Leitradarbeitsbereich (68) umgebenden zweiten Leitradarbeitsbereich (70) mit einer Mehrzahl von in Umfangsrichtung aufeinanderfolgend angeordneten zweiten Leitradschaufelabschnitten (56),
- 4. einen Trennringbereich (58), welcher die Nabenanordnung (46) umgibt und den ersten Leitradarbeitsbereich (68) vom zweiten Leitradarbeitsbereich (70) trennt, optional in Verbindung mit einem oder mehreren der Merkmale der Ansprüche 1 bis 10.
12. Leitrad nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß an wenig
stens einen ersten Leitradschaufelabschnitt (54) in Radialrichtung
fluchtend kein zweiter Leitradschaufelabschnitt (56) anschließt.
13. Leitrad nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anzahl an ersten Leitradschaufelabschnitten (54) sich von der Anzahl
an zweiten Leitradschaufelabschnitten (56) unterscheidet.
14. Hydrodynamischer Drehmomentwandler, umfassend ein Leitrad (44)
nach einem der Ansprüche 1 bis 13.
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ZF SACHS AG, 97424 SCHWEINFURT, DE |
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