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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Spannen einer aus einer textilen Struktur aus elastischen Fäden bestehenden
Auflagefläche
für ein
Liegebett, das mit einem stabilen Tragrahmen versehen ist, bei dem
zumindest die Längsholme
zur Halterung der Auflagefläche
ausgebildet sind.
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Aus der
DE 199 44 561 C1 ist ein
solches Verfahren bekannt, wobei dort die Längsränder der Auflagefläche zunächst an
Spannleisten befestigt werden, die dann mindestens in Eingriff mit
den Längsholmen
und mechanisch in ihre Endstellung gebracht und in dieser fixiert
werden. Die Spannleisten sind dabei in einem gegenseitigen Abstand
angeordnet, der um ein Maß,
das zur Erzeugung einer ausreichenden Spannung der Auflagefläche erforderlich
ist, kleiner ist als der Abstand der Längsholme des stabilen Grundrahmens.
Wenn die Spannleisten ihre Endstellung erreicht haben und in dieser
fixiert sind, ist ihr gegenseitiger Abstand vergrößert, so dass
die Auflagefläche
gespannt ist.
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Dieses bekannte Verfahren und das
damit hergestellte Liegebett setzt entweder durch Schrauben betätigte Spannvorrichtungen
für die
Spannleisten voraus, oder eine Spannleistenausbildung in der Art
einer Doppelhebelanordnung, die mit einer Schwenkachse an den Längsholmen
angreift und als Spannhebel wirkt. Eine solche Ausgestaltung kann aufwendig
werden und ist nicht in allen Fällen,
wo bespannte Rahmen als Liegeflächen
verwendet werden sollen, einsetzbar.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und ein damit hergestelltes
Liegebett vorzuschlagen, das eine einfache Herstellung erlaubt und
unter Verzicht auf aufwendige Spanneinrichtungen ein Liegebett mit
geringem Gewicht möglich
macht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei
einem Verfahren der eingangs genannten Art vorgesehen, dass die
den Längsholmen
zugeordneten Längsränder der
Auflagefläche
mit als Festhaltemittel dienenden Kedern versehen werden, dass die
Auflagefläche
dann quer zu den Längsholmen
durch Zug an den Kedern gespannt und im gespannten Zustand durch
Klemmung im Bereich vor den Kedern an den Längsholmen gehalten wird, dass
dann die Keder in entsprechende Haltenuten der Längsholme eingesetzt und danach
die Klemmung gelöst
wird.
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Durch diese Ausgestaltung reicht
es aus, die Auflagefläche
mit Hilfe einer geeigneten Vorrichtung zu spannen und am Tragrahmen
zu verankern, ohne dass das Liegebett selbst oder dessen Holme mit aufwendigen
Spannmitteln versehen werden müssen.
In Ausgestaltung der Erfindung können
die Keder dabei streifenförmig
ausgebildet sein und nach dem Einsetzen in die Haltenuten durch
die elastische Kraft der Auflagefläche in eine formschlüssige Endposition
gekippt werden.
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Das durch das neue Verfahren hergestellt Liegebett,
das mit einer Auflagefläche
versehen ist, die mindestens zwischen den Längsholmen ei nes aus Längs- und
Querholmen aufgebauten stabilen Tragrahmens unter Zugspannung gehalten
ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die Längsholme
mit einseitig offenen Haltenuten mit einer zum Umfang des Tragrahmens
gerichteten Hinterschneidung versehen sind, dass die Keder im Querschnitt mit
einem über
ihren Mittelbereich nach außen
abragenden Randbereich versehen sind und mit diesem Randbereich
die Hinterschneidung hintergreifen. Diese Ausgestaltung ermöglicht im
Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren das Einführen der
Keder ohne Zugspannung in die entsprechenden Haltenuten, wobei die
Keder dann nach Freigabe der Auflagefläche durch die elastische Kraft der
in der Auflagefläche
vorhandenen Spannung in ihre Endposition gezogen werden.
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In Ausgestaltung der Erfindung können dabei
die Keder als im Querschnitt gewölbte
Streifen mit zur konkaven Seite abgekanteten Rändern ausgebildet sein. Die
Haltenuten der Längsholme
werden außerdem
zweckmäßig mit
einer zur Innenseite des Tragrahmens schräg nach oben verlaufenden Anlagefläche für die konvexe
Seite des Keders versehen. An der konvexen Seite des Keders wird
auf diese Weise durch die Anlage an der schrägen Fläche eine Kippachse gebildet,
die dafür
sorgt, dass die von der Auflagefläche abgewandte Außenkante
des Keders den durch die Hinterschneidung gebildeten Anschlag hintergreift
und auf diese Weise für
einen formschlüssigen
Sitz des Keders und der Auflagefläche an den Längsholmen
sorgt.
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Natürlich ist es auch möglich, eine
entsprechende Spannung der Auflagefläche in der Richtung der Längsholme
durch Befestigung an den Querholmen zu erreichen, wenn auch an den
Querseiten der Auflagefläche
entsprechende Keder vorhanden und die Auflagefläche entsprechend gespannt wird. Durch
die Erfindung wird es auch möglich,
Tragrahmen zu bespannen, deren Abmessungen nicht rechtwinklig sind.
Durch Unterteilung der Keder in ihrer Länge ist auch die Anpassung
der Auflagefläche
an Tragrahmen, deren Längs-
oder Querholme nicht überall
parallel zueinander verlaufen, möglich.
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Die durch die Erfindung geschaffenen
Tragrahmen für
Liegebetten sind einfach aufgebaut und im Gewicht leicht. Sie lassen
sich daher in ganz besonders vorteilhafter Weise für die Einrichtung
von Liegebetten in Fahrzeugen verwenden.
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen
in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es
zeigen:
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1 die
schematische Darstellung des Querschnittes eines Längsholmes
eines Tragrahmens, über
den eine elastische Auflagefläche
gespannt wird,
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2 einen
weiteren Verfahrensschritt, bei dem die gespannte Auflagefläche auf
den Längsholm geklemmt
und der Außenrand
der Auflagefläche
in eine Haltenut des Längsholmes
eingeführt
wird,
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3 den
nächsten
Verfahrensschritt, bei dem die Klemmung der Auflagefläche aufgehoben
ist und der mit einem Keder versehene Rand der Auflagefläche durch
die elastische Rückzugskraft
der Auflagefläche
in der Haltenut formschlüssig
gespannt ist und
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4 die
Querschnittsausgestaltung eines Längsholmes in einer geänderten
Ausführungsform mit
entsprechend angepassten Spanneinrichtungen.
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Die 1 zeigt
zunächst
das Querschnittsprofil eines von zwei Längsholmen, die beispielsweise
parallel zueinander verlaufen und durch nicht gezeigte Querholme
stabil miteinander verbunden sind. Der gezeigte Längsholm 1 besitzt
im wesentlichen rechteckigen Querschnitt und ist aus einem Hohlprofil
hergestellt, das an seiner Oberseite mit einer nach oben offenen
Haltenut 2 versehen ist, die zum Rahmeninneren hin eine
schräge
Anlagefläche 3 besitzt
und zum Umfang des Rahmens hin mit einer nach außen gerichteten Ausbuchtung 4 versehen
ist, die, wie noch erläutert
werden wird, in der Art einer Hinterschneidung wirkt.
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Der Längsholm 1 ist außerdem auf
seiner Oberseite vor der Haltenut 2 – zum Rahmeninneren hin gesehen – mit einer
ebenen Anlagefläche 5 ausgerüstet. Der
zweite Längsholm
verläuft
in nicht dargestellter Weise parallel zum Längsholm 1, ist aber spiegelsymmetrisch
zu diesem angeordnet.
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Der von den Längsholmen 1 und von
diese verbindenden Querholmen gebildete Tragrahmen wird mit einer
Auflagefläche 6 bespannt,
die aus einer textilen Struktur aus elastischen Fäden hergestellt ist.
Diese Auflagefläche 6 ist
an ihrem Außenrändern mit
einem Keder 7 versehen, der beim Ausführungsbeispiel in eine Schlaufe 6a am
Rand der Auflagefläche 6 eingesetzt
ist. Der Keder 7 besteht aus einem gewölbten Streifen z.B. aus Metall,
der in der dargestellten Lage nach 1 parallel
zum Längsholm 1 verläuft und
eine bestimmte Länge
hat, die beispielsweise der Länge
des Längsholmes 1 entsprechen kann,
aber nicht muss. Wie im folgenden erläutert werden wird, dient der
Keder dazu, den Außenrand der
gespannten Auflagefläche 6 am
Längsholm
zu halten und es kommt dabei nicht darauf an, dass der Keder die
volle Länge
des Längsholmes 1 durchläuft.
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Es soll an dieser Stelle noch einmal
klar gemacht werden, dass der zweite, nicht gezeigte Längsholm
spiegelsymmetrisch zum Längsholm 1 auf
der anderen Seite des nicht gezeigten Tragrahmens verläuft und
mit dem Längsholm 1 über ebenfalls
nicht gezeigte, aber stabile Querholme verbunden ist. Diese stabile
Ausgestaltung des Tragrahmens ist notwendig, um die von der Auflagefläche ausgeübten Zugkräfte aufnehmen
zu können.
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Die Auflagefläche 6 wird nun zunächst gemäß 1 durch Ausübung von
Zugkräften
im Sinn des Pfeiles 8 auf den Keder über den Tragrahmen, d.h. also
auch über
den Längsholm 1 gespannt.
Dies kann mit Hilfe einer Spanneinrichtung geschehen, die mit Klauen
oder dergleichen den Rand der Auflagefläche 6 mit dem Keder 7 erfasst
und nach außen zieht.
Dabei wird dieser Spannvorgang an beiden gegenüberliegenden Seiten der Auflagefläche 6 vorgenommen,
wobei dann weiter im Sinn der 2 und 3 verfahren wird. Möglich ist
es aber natürlich
auch, die vom gezeigten Längsholm 1 abgewandte
Seite der Auflagefläche
mit dem dort zugeordneten Keder im Sinn der 3 in die Haltenut 2 einzuhängen und
nur die gegenüberliegende,
dem gezeigten Längsholm 1 zugeordnete
Seite der Auflagefläche 6 im
Sinn von 1 zu spannen.
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Ist dies geschehen, so wird mit Hilfe
eines Druckstempels 9, der im Sinn des Pfeiles 9' gegen die
Auflagefläche 5 gedrückt wird,
die Auflagefläche 6 zwischen
Druckstempel 9 und Längsholm 1 eingeklemmt,
so dass der freie und nicht unter Zugspannung stehende Rand der
Auflagefläche
mit der Schlaufe 6a und dem Keder 7 ohne Probleme
von oben in die Haltenut 2 eingeführt werden kann. Der Keder 7 liegt
dabei mit seiner konvexen Seite an der Anlagefläche 3 an.
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Wird gemäß 3 der Druckstempel 9 von der
Auflagefläche 6 gelöst, dann
wird eine zum Tragrahmeninneren hin wirkende Zugkraft durch die
vorgespannte Auflagefläche
ausgelöst,
die dafür
sorgt, dass der mit seiner konvexen Seite an der Anlagefläche 3 anliegende
Keder 7 unter der Zugkraft an der Anlagefläche 3 abrollt
und dabei im Gegenuhrzeigersinn so verschwenkt wird, dass sein unterer
und zum Umfang des Tragrahmens und zur Außenseite des Längsholmes 1 abnagender
Rand 7a in die Erweiterung 4 herein und hinter
den von dieser Erweiterung 4 gebildete Hinterschneidungsvorsprung
greift. Der Rand der Auflagefläche
wird daher durch den Keder 7 formschlüssig in der Haltenut 2 gehalten.
Die Auflagefläche 6 bleibt
unter Vorspannung und das Maß der
nach 1 erfolgenden Spannung
der Auflagefläche 6 kann
so abgestimmt werden, dass die Auflagefläche 6 nach Erreichen
der Endlage des Keders 7 gemäß 3 mit der für die Bildung einer Auflagefläche eines
Liegebettes notwendigen Vorspannung im Tragrahmen gehalten ist.
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Die 4 zeigt
eine Variante insofern als hier – es ist der linke Längsholm 10 eines
im übrigen ebenfalls
nicht dargestellten Tragrahmens gezeigt – das Querschnittsprofil des
Längsholmes 10 durch Abkanten
aus einem Blechstreifen gebildet ist. Der Längsholm 10 besitzt
ebenfalls eine nach außen
offene Haltenut 20, in der ein nach innen ragender Steg 40 für die Bildung
einer Hinterschneidung sorgt, an der wiederum ein Keder 70 eingehängt ist.
Die Auflagefläche 6 wird
hier über
den Außenrand 10a des Längsholmes 10 gezogen
und in ähnlicher
Weise, wie das in 1 gezeigt
ist, über
den Keder 70 vorgespannt. In diesem vorgespannten Zustand
wird sie durch den Druckstempel 90 festgespannt, dessen Stirnseite 90a entsprechend
der Kontur der Kante 10a und der von dieser Kante 10a aus
schräg
zum Rahmeninneren hin nach unten verlaufenden Anlagefläche 10b ausgebildet
ist. Nach dieser Klemmung kann, ähnlich
wie in 2 gezeigt, der
spannungslose Rand der Auflagefläche 6 mit
dem Keder 70 in die Haltenut 20 eingeführt werden.
Nach Freigabe der Klemmung sorgt die Zugspannung in der Auflagefläche 6 dafür, dass
der Keder 70 formschlüssig
am Vorsprung 40 gehalten ist.
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Wie aus den Figuren ohne weiteres
erkennbar ist, kann durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ein Rahmen
für ein
Liegebett geschaffen werden, der nur ein geringes Gewicht aufweist.
Diese Rahmen lassen sich daher in besonders geeigneter Weise für Liegebetten
in Fahrzeu gen oder dergleichen verwenden. Auch eine schwenkbare
Anordnung solcher bespannter Tragrahmen ist ohne weiteres möglich.