DE10249275A1 - Clipbefestigung zum Verbinden zweier Teile - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Clipbefestigung zum Verbinden zweier Teile, bestehend aus wenigstens einem in eine Öffnung der zu verbindenden Teile einclipsbaren Rastelements. DOLLAR A Aufgabe der Erfindung ist es, eine Clipbefestigung zum Verbinden zweier Bauteile zu schaffen, die bei der Montage neben den Toleranzausgleich eine zusätzliche Längsverstellung zwischen den Bauteilen ermöglicht und nach der Montage die Bauteile in einer vorgegebenen Lage sicher und schnell so fixiert, dass eine Lageveränderung zwischen den Bauteilen vermieden wird. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, dass an dem in ein Bauteil (5) einclipsbaren und axial verschiebbaren Rastelement (4) ein Verbindungsteil (7) angeordnet ist, das durch eine in einem Korpus (2) befindliche Öffnung (10) in diesen hineinragt, und dass im unteren Bereich innerhalb des Korpus (2) an dem Verbindungsteil (7) mindestens eine Stabilisierungsplatte (8) angeordnet ist, und dass sich innerhalb des hohl ausgebildeten Korpus (2) ein schnell aushärtbarer, vorzugsweise flüssiger, Stoff (3) und ein zum Auslösen der Aushärtung erforderliche Reaktionsmasse (1) befinden.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Clipbefestigung zum Verbinden zweier Teile mit den im Oberbegriff des Patenanspruches 1 genannten Merkmalen.
- Clipbefestigungen zum Verbinden zweier Bauteile sind in den unterschiedlichsten Ausführungsformen allgemein bekannt. Diese Clipverbindungen ermöglichen insbesondere im Fahrzeugbau eine schnelle Montage von Innenraumbauteilen, wie zum Beispiel der Montage von Verkleidungsteilen an Rohbauteilen einer Fahrzeugkarosserie. Dabei ist es erforderlich, dass die verwendeten Clipbefestigungen eine gewisse Fertigungstoleranz zwischen den Einrastöffnungen der zu verbindenden Teile ausgleichen können.
- Aus der
DE 201 01 328 U1 ist ein Clip zum Befestigen eines Körpers an einem zweiten Körper vorbekannt, bei dem der Fußbereich des Clips fest an dem ersten Körper befestigt ist. Der Fußbereich des Clips ist als unabhängiges Bauteil ausgebildet, in dem der restliche den Kopf tragende Clipteil zum Toleranzausgleich gegenüber dem Fußteil beweglich angeordnet ist. - Nachteilig hierbei ist, dass ein axialer Toleranzausgleich zwischen den beiden Bauteilen durch den Clip nicht möglich ist.
- Vorbekannt ist durch die
DE 197 32 310 eine Clipverbindung zum Befestigen eines Bauteils an einem bereits vorhandenen Bauteil. Eine Seite des Befestigungsclips ist dabei als Rastverbindung ausgebildet. Das mit dem Befestigungsclip zu verbindende Bauteil ist mit einer Ausnehmung versehen, in die das Endstück des Befestigungsclips mit den daran befindlichen Rastnasen eingesetzt wird. Die Rastnasen sind am Endstück des Befestigungsclips in Längsrichtung verteilt angebracht, so dass das daran zu befestigende Bauteil zum Ausgleich von axialen Toleranzen in unterschiedlichen Abständen einrastbar ist. - Nachteilig bei dieser Clipverbindung ist, dass der Ausgleich der axialen Toleranz bei der Montage nur beim Einschlagen der Rastnasen des Clips in die Ausnehmungen des Bauteils erfolgt. Eine genaue Einstellung und ein Nachregulieren ist kaum möglich. Horizontale Toleranzen können mit diesem System nicht ausgeglichen werden.
- Aus der
DE 101 04 757 A1 ist eine Befestigungseinrichtung zur verstellbaren Befestigung eines Fahrzeugteils vorbekannt. Die Befestigungsvorrichtung besteht aus zwei miteinander gekoppelten Elementen, wobei ein Element in der Ebene und das andere Element senkrecht zu der Ebene verschiebbar angeordnet ist. - Mit dieser Befestigungsvorrichtung kann in allen drei Bewegungsrichtungen eine Verstellung durchgeführt werden. Durch die aufwendige Konstruktion ist sie aber für Befestigungsclips zum Verbinden zweier Teile nicht geeignet.
- Weiterhin ist aus der
DE 41 21 013 C2 eine mittels Federbefestigungsclipse an einer Säule befestigbare Verkleidung vorbekannt, bei der die Federbefestigungsclips mit Aufnahmehalter versehen sind, die als Einlageteile einstückig in die Verkleidung eingeschäumt sind. - Mit diesen Befestigungsclips ist weder ein Toleranzausgleich in axialer noch in vertikaler Richtung möglich.
- Mit den im Stand der Technik genannten Clipbefestigungen ist ein teilweiser Toleranzausgleich in unterschiedlichen Richtungen möglich. Bei der Montage, beispielsweise einer Türverkleidung in einem Kraftfahrzeug, reicht der normale axiale Toleranzausgleich für eine benötigte Tiefenverstellung (Fahrzeugrichtung Y) nicht aus, um eine gleichmäßige Türfuge auf beiden Fahrzeugseiten einzustellen. Zur Realisierung des benötigten Einstellbereiches ist eine aufwendige Verstellung der Cockpitlage erforderlich.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Clipbefestigung zum Verbinden zweier Bauteile zu schaffen, die bei der Montage neben dem Toleranzausgleich eine zusätzliche Längsverstellung zwischen den Bauteilen ermöglicht und nach der Montage die Bauteile in einer vorgegebenen Lage sicher und schnell so fixiert, dass eine Lageveränderung zwischen den Bauteilen vermieden wird.
- Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Clipbefestigung erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
- Zum Erreichen eines axialen Längenausgleichs zwischen den beiden zu verbindenden Bauteilen besteht der erfindungsgemäße Befestigungsclip aus einem hohl ausgebildeten Korpus, in dem sich ein schnell aushärtbarer, vorzugsweise flüssiger, Stoff sowie ein zum Auslösen der Aushärtung erforderlicher Indikator befinden und aus einem axial verschiebbaren Rastelement zum Verbinden des Befestigungsclips mit einem Bauteil. An dem Rastelement ist ein Verbindungsteil angeordnet, das durch eine im Korpus befindliche Öffnung in diesen hineinragt. Im unteren Bereich innerhalb des Korpus ist an dem Verbindungsteil mindestens eine Stabilisierungsplatte angeordnet. Beim Positionieren der beiden miteinander zu verbindenden Teile erfolgt durch das axiale Verschieben des Verbindungsteils innerhalb des Korpus durch den Befestigungsclip ein Längenausgleich zwischen den zu verbindenden Teilen. Durch das Verschieben des Rastelements mit dem Verbindungsteil und den Stabilisierungsplatten kann ein Aushärten des aushärtbaren Stoffes erfolgen. Dieses kann auch durch einen elektrischen oder elektromagnetischen „Impuls" an den Indikator erfolgen. Durch den schnell aushärtenden Stoff erfolgt ein schnelles und sicheres Fixieren des Verbindungsteils und der Stabilisierungsplatten innerhalb des Korpus und somit des Rastelements gegenüber dem zu verbindenden Bauteil.
- Durch eine entsprechend groß ausgeführte Öffnung im Korpus, durch die das Verbindungsteil geführt wird, kann unter Anordnung einer Dichtung auch eine Verstellung des Rastelements in der Ebene zum Ausgleich von Toleranzen erfolgen.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben, sie werden in der Beschreibung zusammen mit ihren Wirkungen erläutert.
- Anhand einer Zeichnung wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. In der dazugehörigen Zeichnung ist schematisch eine erfindungsgemäße Clipbefestigung zum Verbinden zweier Teile dargestellt.
- In der Zeichnung ist der erfindungsgemäße Befestigungsclip zum Verbinden der beiden Bauteile
5 und6 insgesamt mit 12 bezeichnet. Er besteht aus einem hohl aus gebildeten Korpus2 , in dem sich ein schnell aushärtbarer, vorzugsweise flüssiger, Stoff3 und ein zum Auslösen der Aushärtung erforderlicher Indikator1 befinden. Der Korpus2 ist mit einer Öffnung10 versehen, durch die axial verschiebbar ein mit dem Rastelement4 verbundenes Verbindungsteil7 geführt wird. Innerhalb des Korpus2 ist an dem Verbindungsteil7 mindestens eine Stabilisierungsplatte8 angeordnet. - Beim Anordnen von mehreren Stabilisierungsplatten
8 an dem Verbindungsteil7 sind diese voneinander beabstandet angeordnet. - Zum Abdichten der Öffnung
10 gegenüber dem axial verschiebbaren Verbindungsteil7 ist zwischen dem Verbindungsteil7 und der Außenwand der Öffnung10 eine Dichtung11 angeordnet. - Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Clipbefestigung zum Verbinden zweier Bauteile
5 und6 ist folgende:
Der Befestigungsclip12 wird durch Einclipsen des an dem Korpus2 befindlichen Rastelements9 in eine im Bauteil6 dafür vorgesehene Öffnung mit diesem verbunden. Der Befestigungsclip12 kann auch fest, beispielsweise durch Verkleben, mit dem Bauteil6 verbunden werden. - Zum Verbinden des Bauteils
6 mit dem Bauteil5 , zum Beispiel einer Türverkleidung in einem Kraftfahrzeug mit dem Türinnenblech, wird das Bauteil5 in der dafür vorgesehenen Position an das Bauteil6 herangeführt. Das axial verschiebbare Rastelement4 nimmt in dem Korpus2 eine Anfangsstellung ein, bei der eine Stabilisierungsplatte8 vorzugsweise an der mit der Öffnung10 versehenen Innenseite des Korpus2 anliegt. Das Rastelement4 liegt an der am Bauteil5 befindlichen Einrastöffnung an und wird aufgrund des im Korpus2 herrschenden geringeren Widerstandes in axialer Richtung gegen die Grundplatte des Korpus2 verschoben. Durch das axiale Verschieben des Rastelements4 wird der Indikator1 innerhalb des Korpus2 durch das Verbindungsteil7 und/oder durch eine Stabilisierungsplatte8 kontaktiert. Dadurch erfolgt eine Indikation des Indikators1 , und der Aushärtungsprozess des schnell aushärtenden Stoffes3 wird eingeleitet. - Das Rastelement
4 mit dem Verbindungsteil7 und den Stabilisierungsplatten8 wird soweit axial verschoben, bis die unterste am Verbindungsteil7 angeordnete Stabilisierungsplatte8 am Boden des Korpus2 anliegt. Das Rastelement4 kann nicht weiter in axialer Richtung verschoben werden. Durch den auf das Bauteil5 wirkenden Anpressdruck erfolgt ein Einclipsen des Rastelements4 in die im Bauteil5 dafür vorgesehene Öffnung. - Das Bauteil
5 wird durch erneutes Verschieben in seine Endlage gebracht. In Folge des Aushärtungsprozesses werden die Stabilisierungsplatten8 und der Verbindungsteil7 innerhalb des Korpus2 in den ausgehärteten Stoff3 fest eingelagert, wodurch das Rastelement4 in seiner Endlage fest fixiert wird. Der schnell aushärtende Stoff3 kann entweder ein Teil einer an sich bekannten Zweikomponentenmasse, ein schnell härtender Schaum oder eine kristalline Masse sein. Bei Verwendung von Schaum erfolgt ebenfalls beim axialen Verschieben des Rastelements4 das Auslösen des Ausschäumungsprozesses durch die Stabilisierungsplatte8 oder durch den Verbindungsteil7 . Bei Verwendung von einer kristallinen Masse erfolgt beim axialen Verschieben des Rastelements4 das Auslösen des Aushärtungsprozesses der zuvor flüssigen Masse durch die Stabilisierungsplatte8 , durch den Verbindungsteil7 oder durch einen elektrischen oder elektromagnetischen „Impuls" an den Indikator1 . Der Indikator1 kann auch eine Reaktionsmasse sein, die durch Kontaktierung mit der Stabilisierungsplatte8 oder mit dem Verbindungsteil7 freigesetzt wird und die Aushärtung des aushärtbaren Stoff3 bewirkt. - Das axial verschiebbare Rastelement
4 kann auch derart angeordnet sein, dass in der Anfangsstellung die unterste Stabilisierungsplatte8 an der Unterseite des Korpus2 anliegt. Bei der Positionierung des Bauteils5 gegenüber dem Bauteil6 erfolgt bei der axialen Verschiebung des mit dem Bauteil5 eingerasteten Rastteils4 ein Kontaktieren mit dem Indikator1 . - Um einen eventuell notwendigen Toleranzausgleich in der Ebene vornehmen zu können, sind die Öffnungen in den Bauteilen
5 und6 , in dem die Rastelemente4 und9 eingeclipst werden, als Langlöcher ausgebildet, deren Längsachsen gegeneinander um ca. 90° versetzt angeordnet sind. - Eine Variante des Toleranzausgleichs in der Ebene sieht vor, die Öffnung
10 im Korpus2 so groß auszubilden, dass ein entsprechender Bewegungsfreiraum dem Verbindungsteil7 in der Öffnung10 zur Verfügung steht. Zur Abdichtung der Öffnung10 gegenüber dem Verbindungsteil7 ist zwischen dem Verbindungsteil7 und der Außenwand der Öffnung10 eine flexible Dichtung11 angeordnet. - Durch die erfindungsgemäße Lösung kann durch eine Clipbefestigung neben dem axialen Längenausgleich auch ein Toleranzausgleich in der Ebene beim Verbinden zweier Bauteile erfolgen.
-
- 1
- Indikator
- 2
- Korpus
- 3
- aushärtbarer Stoff
- 4
- Rastelement
- 5
- Bauteil
- 6
- Bauteil
- 7
- Verbindungsteil
- 8
- Stabilisierungsplatte
- 9
- Rastelement
- 10
- Öffnung
- 11
- Dichtung
- 12
- Befestigungsclip
Claims (9)
- Clipbefestigung zum Verbinden zweier Teile, bestehend aus wenigstens einem in eine Öffnung der zu verbindenden Teile einclipsbaren Rastelement, dadurch gekennzeichnet, dass an dem in ein Bauteil (
5 ) einclipsbaren und axial verschiebbaren Rastelement (4 ) ein Verbindungsteil (7 ) angeordnet ist, das durch eine in einem Korpus (2 ) befindliche Öffnung (10 ) in diesen hineinragt, und dass im unteren Bereich innerhalb des Korpus (2 ) an dem Verbindungsteil (7 ) mindestens eine Stabilisierungsplatte (8 ) angeordnet ist, und dass sich innerhalb des hohl ausgebildeten Korpus (2 ) ein schnell aushärtbarer, vorzugsweise flüssiger Stoff (3 ) und ein zum Auslösen der Aushärtung erforderlicher Indikator (1 ) befinden. - Clipbefestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Korpus (
2 ) ein in ein Bauteil (6 ) einclipsbares Rastelement (9 ) angeordnet ist. - Clipbefestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Korpus (
2 ) fest mit dem Bauteil (6 ), beispielsweise durch Verkleben, verbunden ist. - Clipbefestigung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierungsplatten (
8 ) voneinander beabstandet angeordnet sind. - Clipbefestigung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Indikator (
1 ) innerhalb des Korpus (2 ) derart angeordnet ist, dass beim axialen Verschieben des Rastelements (4 ) ein Kontaktieren des Verbindungsteils (7 ) und/oder einer Stabilisierungsplatte (8 ) des verschiebbaren Rastelements (4 ) mit dem Indikator (1 ) derart erfolgt, dass durch einen elektrischen oder elektro magnetischen Impuls oder durch eine freisetzbare Reaktionsmasse ein Aushärten des aushärtbaren Stoffs (3 ) erfolgt. - Clipbefestigung nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zum Toleranzausgleich in der Ebene die Öffnungen in den Bauteilen (
5 ) und (6 ) als Langlöcher ausgebildet sind, deren Längsachsen gegeneinander um ca. 90° versetzt angeordnet sind. - Clipbefestigung nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zum Toleranzausgleich in der Ebene die Öffnung (
10 ) des Korpus (2 ) größer ist als der Querschnitt des Verbindungsteils (7 ). - Clipbefestigung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Verbindungsteil (
7 ) und der Außenwand der Öffnung (10 ) eine flexible Dichtung (11 ) angeordnet ist. - Clipbefestigung nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der aushärtbare Stoff (
3 ) ein schnell härtender Schaum, eine kristalline Masse oder ein Teil einer Zweikomponentenmasse ist.
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