DE10249267A1 - Sicherheitseinbau für ein Tunnelbauwerk, insbesondere Straßentunnel - Google Patents

Sicherheitseinbau für ein Tunnelbauwerk, insbesondere Straßentunnel Download PDF

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Abstract

Sicherheitseinbau für ein Tunnelbauwerk, insbesondere Straßentunnel, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherheitseinbau aus mehreren aneinanderreihbaren Regelmodulen (1; 2) gebildet ist, wobei ein Anfangsmodul (1) aus mehreren äußeren, im Bereich der Tunnelseitenwände (3) sowie aus mehreren inneren, im Bereich der Tunnelmitte auf der Fahrbahn (5) in Richtung der Tunnellängsachse, mit einem die Länge des Regelmoduls (1; 2) bestimmenden Abstand, voneinander aufgestellten und im Boden und mit den Tunnelseitenwänden (3) verankerten Vertikalträgern (5) besteht; dass sowohl die äußeren als auch die inneren Vertikalträger (6) mit jeweils beidseitig in Richtung der Tunnellängsachse ausgerichteten vertikalen Führungsprofilen (7) versehen sind, die sich außerdem jeweils bogenartig, die Tunnelseitenwand bzw.- decke (3) tangierend, über und zwischen den sich gegenüberstehenden äußeren und mittleren Vertikalträgern (6) erstrecken; dass gleich dem Anfangsmodul (1) ausgebildete Folgemodule beliebiger Anzahl mit nur einer Querreihe an äußeren und inneren Vertikalträgern (6) an das jeweilige vorherige Regelmodul (1; 2) anschließbar sind; dass zwischen den äußeren...

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Sicherheitseinbau für ein Tunnelbauwerk, insbesondere einen Straßentunnel mit einer mehrere Fahrspuren aufweisenden Fahrröhre als Neu- oder Ergänzungsbau.
  • Straßentunnel mit mehreren Fahrspuren in einer Fahrröhre stellen für den Benutzer durch die Gefahr einer Kollision mit Fahrzeugen aus der Gegenfahrbahn oder durch Auffahrunfälle mit dabei immer wieder entstehenden Fahrzeugbränden, ein hohes Sicherheitsrisiko dar.
  • Die Blockierung der Fahrbahn durch in Panik verlassene Fahrzeuge, verbunden mit der meist enormen Rauch- und Hitzeentwicklung, verwehrte es selbst noch in jüngster Zeit in mehreren Fällen den Rettungskräften, in der gebotenen Zeit überhaupt zum Unfallort vorzudringen.
  • Wirksame Abhilfe schafft bei Tunnelneubauten die Einrichtung einer zweiten Fahrröhre mit entsprechender Dichte von Querstollen. Nachteilig sind hierbei die hohen Bau- und Betriebskosten für die zweite Fahrröhre. Sich explosionsartig ausbreitende Brände können bei ungünstigen Abstand zum nächsten Querstollen allerdings auch hier problematisch bleiben.
  • Für bereits bestehende Straßentunnel mit nur einer Fahrröhre dürfte meist allein wegen der fehlenden örtlichen Möglichkeiten, insbesondere solchen im Hochgebirge, auch für Neubauten die Einrichtung einer zweiten Fahrröhre ausscheiden.
  • Mit der DE-PS 199 25 932 C2 wurde bereits ein Straßentunnel mit nur einer, mehrere Fahrspuren aufweisenden Fahrröhre vorgeschlagen, bei dem in der Längsrichtung der Fahrröhre zwischen den Fahrspuren eine vertikale, fest eingebaute Mitteltrennwand ange ordnet ist, die die Fahrröhre in zwei voneinander getrennte Tunnelhalbröhren aufteilt und die im Brandfall demontierbare Abschnitte aufweist.
  • Die vorgenannte Trennwand besteht aus einem Stahlgerüst mit Vertikalträgern, die in einem gesondert ausgebildeten Boden und einer ebensolchen Decke verankert sind. Zwischen den Vertikalträgern sind selbsttragende, bewehrte Betonplatten eingesetzt und von diesen gehalten. Die Betonplatten sind in dem Stahlgerüst gas- und rauchdicht abgedichtet. Im Havariefall sollen mittels eines Kranes die Betonplatten aus dem Stahlgerüst herausgenommen werden, um Bergungs- und Rettungsgerät von der einen Tunnelhalbröhre in die andere zu bringen.
  • Nachteil der vorgenannten Lösung ist es aus der Sicht der Tunnelbenutzer zunächst, dass schon im Normalbetrieb durch den Einbau der massiven Mitteltrennwand die vorhandene Tunnellichte subjektiv auf die sichtbare Tunnelhalbröhre beschränkt wird. Insbesondere beim nachträglichen Einbau einer solchen Trennwand in bereits vorhandene Straßentunnel mit nur einer Fahrröhre wird beim Benutzer meist ein subjektiv begründetes Mißempfinden mit der Folge des erhöhten Unfallrisikos während der Tunneldurchfahrt ausgelöst werden.
  • Erhebliche zusätzliche Kosten sind außerdem durch den Einbau und Betrieb der dabei erforderlichen zwei getrennten Lüftungssysteme kaum vermeidbar. Beim Nachrüsten eines vorhandenen Straßentunnels steht in der Regel auch für den Einbau der getrennten Lüftungssysteme kein gesonderter Bodenraum zur Vertügung.
  • Im Havariefall ist eine Brandbekämpfung bei vorgenannter Lösung erst nach dem zeitaufwendigen Ausbau mehrerer Betonplatten mittels Kranfahrzeug von der anderen Fahrbahn aus möglich. Diese Maßnahmen erfordern vor dem Heranführen der Geräte zur Öffnung der Trennwand zunächst zur Evakuierung auch dieser Fahrspur wertvolle Zeit, die letztlich für die Brandbekämpfung verloren ist.
  • Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.
  • Der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, kostengünstig einen Sicherheitseinbau für bereits bestehende oder neu zu bauende Verkehrstunnel, insbesondere Straßentunnel mit einer mehrere Fahrspuren aufweisenden Fahrröhre zu schaffen, wobei ohne wesentliche Einschränkung der vom Benutzer wahrnehmbaren gesamten Tunnellichte und insbesondere bei weitgehender unveränderter Nutzung der vorhanden technischen Einrichtungen für bereits bestehende Straßentunnel, annähernd die Sicherheit eines zweiröhrigen Straßentunnels erreichbar sein soll.
  • Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im Wesentlichen darin zu sehen, dass mit dem erfindungsgemäßen Sicherheitseinbau in eine mehrere Fahrspuren aufweisende Fahrröhre die Ausbildung einer gesonderten Mittelsicherung zunächst schon im Normalbetrieb einer Unfallgefahr durch Blenden entgegenkommender Fahrzeuge und der damit erhöhten Gefahr eines Zusammenstoßes entgegenwirkt. Außerdem weist die Mittelsicherung in Verbindung mit einer Seitenverkleidung innerhalb der Fahrspur damit kollidierende Fahrzeuge leitplankenartig ab.
  • Im dennoch eintretenden Brandfall, dessen Möglichkeit durch Auffahrunfälle innerhalb der Fahrspur, technisches Versagens von Fahrzeugtechnik oder durch in Brand geratenes Ladegut von Lastkraftwagen nicht ganz auszuschließen ist, kann mit dem erfindungsgemäßen Sicherheitseinbau einerseits das sofortige Abschotten der vom Brand betroffenen Fahrbahn von der anderen Fahrbahn durch Absenken der Mittelsicherung auf die Fahrbahn und zum anderen durch gleichzeitiges Abschotten des an der jeweils rechten Fahrbahnseite ausgebildeten Rettungsganges (Fluchtweg) durch Überschieben von abdichtenden Brandschutz-Schotts über diesen erreicht werden.
  • Der gegenüber der Fahrbahn mit einer feuerhemmenden, transparenten Seitenverkleidung versehene Rettungsgang (Fluchtweg) erhält nach Abschottung von der vom Brandfall betroffenen Fahrbahn Frischluft mit geringem Überdruck, womit das Eindringen von Rauchgasen aus dem Fahrbahnbereich verhindert wird.
  • Die erfindungsgemäße Ausbildung des Rettungsganges (Fluchtweg) erlaubt es den Rettungskräften, über diesen Weg zunächst auch ohne den Einsatz aufwendiger Technik und Sicherheitsvorkehrungen rasch an die Brandstelle vorzudringen und dort die innerhalb des Rettungsganges bereits installierten Brandbekämpfungsmittel über eine ebenfalls bereits vorhandene Löschwasserleitung einzusetzen. Vorteilhaft kann dabei der Rettungsgang (Fluchtweg) in einen für die zu evakuierenden Tunnelbenutzer in Fahrbahnhöhe liegenden Teil und in einen darüber liegenden Teil, mittels von diesem mit einem Zwischenboden aus Gitterrosten abgegrenzten zusätzlichen Ganges für die Rettungskräfte ausgebildet sein. Die der Fahrbahn zugewandte Seite dieses oberen Abschnittes des Rettungsganges (Fluchtweg) kann vorteilhaft in Abständen mit Öffnungen zur Brandbekämpfung versehen sein. Die Rettungskräfte werden dadurch in die Lage versetzt, den Brand vom Rettungsgang (Fluchtweg) aus zu bekämpfen, ohne die Evakuierung der betroffenen Tunnelbenutzer zu behindern.
  • Neben der Bekämpfung des Brandes vom Rettungsgang aus, erlaubt die Ausbildung des erfindungsgemäßen Sicherheitseinbaues auch die Bekämpfung des Brandes auf der betroffenen Fahrbahn von der gegenüberliegenden Fahrbahn aus, da diese durch das Absenken der Mittelsicherung auf die Fahrbahn abtrennbar ist.
  • Praktisch kann somit eine erste Brandbekämpfung über den Rettungsgang der betroffenen Fahrbahn erfolgen und nach Evakuierung der nicht betroffenen Fahrbahn die Brandbekämpfung auch von hier aus unter Einsatz weiterer Löschtechnik, wie Löschfahrzeugen, erweitert werden.
  • Im Normalbetrieb des Tunnels erlaubt es die erfindungsgemäße Ausbildung des Rettungsganges (Fluchtweg) auch dem Personal, sich im Tunnel zu bewegen, ohne das des Tunnelbenutzer dadurch abgelenkt oder behindert werden.
  • Der aus aneinanderreihbaren Modulen gebildete Sicherheitseinbau ist gegenüber der Einrichtung eines gesonderten Rettungstunnels oder gar einer zusätzlichen Fahrröhre mit wesentlich geringerem Aufwand und in kürzerer Bauzeit in Neubautunnel oder bereits bestehende Tunnelbauwerke in der jeweils erfoderlichen Länge einzubauen.
  • Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
  • In der zugehörigen Zeichnung zeigt
  • 1: den Tunnelquerschnitt mit Sicherheitseinbau im Normalbetrieb
  • 2: den Grundriß nach 1
  • 3: den Tunnelquerschnitt mit Sicherheitseinbau im Brandfall 1
  • 4: den Tunnelquerschnitt mit Sicherheitseinbau im Brandfall 2
  • 5: die Ansicht der Regelmodul-Seitenwand
  • 6: den Schnitt nach 5
  • 7: die Regelmodul-Seitenwand mit Rettungstür
  • 8: die Mittelsicherung im Normalbetrieb
  • 9: die Ansicht der Mittelsicherung im Brandfall
  • 10: den Schnitt nach 9
  • Im Ausführungsbeispiel soll die Anordnung eines Sicherheitseinbaues in einen bereits bestehenden Straßentunnel mit nur einer, mehrere Fahrspuren 5 aufweisenden Fahrröhre beschrieben werden.
  • Wie aus 1 und 2 ersichtlich, ist die zunächst nur beidseitig der Fahrbahn 5 mit einem Fußweg versehene Fahrröhre durch den erfindungsgemäßen Sicherheitseinbau in zwei voneinander abgetrennte Fahrspuren 5 mit jeweils zugeordnetem Rettungsgang (Fluchtweg) 4 aufteilbar.
  • Der Sicherheitseinbau besteht grundsätzlich aus in Tunnellängsrichtung aneinandergereihten Regelmodulen 1; 2, die damit kostengünstig vorzufertigen, zu montieren und zu warten sind.
  • Ein Anfangsmodul 1 besteht im Ausführungsbeispiel aus jeweils zwei äußeren, im Bereich des hier vorhandenen Fußweges, sowie aus jeweils zwei inneren, im Bereich der Fahrbahnmitte auf der Fahrbahn 5, in Richtung der Tunnellängsachse aufgestellten und dort verankerten Vertikalträgern 6, wobei die äußeren Vertikalträger 6 zusätzlich mit der Tunnelwand 3 verankert sind.
  • Der Abstand der Vertikalträger 6 in Richtung der Tunnellängsachse bestimmt im Ausführungsbeispiel die Länge der Regelmodule 1; 2 und wird sich an den örtlichen Gegebenheiten und der Handhabbarkeit der einzelnen Bauelemente orientieren.
  • Die Aufstellung der inneren Vertikalträger 6 in der Mitte der Fahrbahn 5 verringert im Ausführungsbeispiel keinesfalls die dem Verkehr zur Verfügung stehende Breite der Richtungsfahrbahnen, da die zuvor auf der Fahrbahn stets vorhandene Mittenmarkierung üblicherweise breiter als die größte notwendige Breite der inneren Vertikalträger 6 ist.
  • Sowohl die äußeren als auch die inneren Vertikalträger 6 sind beidseitig jeweils mit sich in Richtung der Tunnellängsachse öffnenden Führungsprofilen 7 versehen, die sich bogenförmig, die Tunnelwandung 3 tangierend, zwischen den jeweils quer zur Tunnelängsachse gegenüberstehenden äußeren und inneren Vertikalträgern 6 über die Fahrspuren erstrecken.
  • Abweichend vom Anfangsmodul 1 bestehen dann die aneinander zu reihenden weiteren Regelmodule 2 nur noch aus einer zur Tunnellängsachse querstehenden Reihe von jeweils zwei äußeren und einen dazwischen stehenden inneren Vertikalträger 6.
  • Wie aus 5 und 6 ersichtlich, sind die äußeren Vertikalträger 6 der Regelmodule 1; 2 auf der zur Fahrbahn zugewandten Seite jeweils zwischen zwei benachbarten Vertikalträgern 6 mit auf der Fahrbahn 5 aufliegenden Seitenwänden 10 beplankt.
  • Die zur Tunnelwand 3 gerichtete Seite der äußeren Vertikalträger 8 ist ebenfalls zwischen zwei in Richtung der Tunnellängsachse benachbarten Vertikalträgern 6 mit einer Seitenverkleidung 11 in Höhe des dort ausgebildeten Rettungsganges (Fluchtweges) 4 beplankt.
  • Diese Seitenwände 10; 11 bestehen im Ausführungsbeispiel ähnlich dem oberen Teil der Mittelsicherung 8 aus relativ dünnwandigem, glasfaserverstärktem Kunststofflaminat mit den diesem Material eigenem Vorteilen, wie ausreichende mechanische Festigkeit, Feuerfestigkeit sowie ausreichende Transparenz.
  • In bestimmten Abständen befinden sich in den Seitenwänden 10; 11 Brandschutz-Rettungstüren 12, (7) um im Brandfall von der betroffenen Fahrbahn 5 aus in den sich hinter der Seitenwand 10; 11 befindlichen Rettungsgang (Fluchtweg) 4 zu gelangen.
  • In den sich über den inneren und den äußeren Vertikalträgern 6 erstreckenden, bogenartig ausgebildeten Führungsprofilen 7 sind jeweils zwischen den in Richtung der Tunnellängsachse benachbarten Vertikalträgern 6 über die Länge des Anfangsmoduls 1 bzw. der folgenden Regelmodule 2 flexible Brandschutz-Schotts 13 querverschieblich über der jeweilige Fahrbahn 5 angeordnet.
  • Diese Brandschutzschutz-Schotts 13 bestehen aus relativ dünnwandigen, glasfaserverstärkten Kunststofflaminatplatten, die neben den bereits genannten Eigenschaften dieses Materials, wie ausreichende mechanische Festigkeit, Feuerfestigkeit und Tansparenz auch eine zur Verschiebung in den bogenförmigen Führungsprofilen 7 erforderliche Flexibilität aufweisen.
  • Im Normalbetrieb des Tunnels sind diese Brandschutz-Schotts 13 über beiden Fahrbahnen 5 jeweils bis zum inneren Vertikalträger 6 herangeschoben positioniert. Damit bleibt der Rettungsgang 4 (Fluchtweg) nach oben offen und in die Luftzirkulation des Tunnels einbezogen.
  • Ereignet sich ein Brandfall auf einer Fahrbahn 5, wird vom Tunnel personal zunächst die Mittelsicherung 8 bis auf die Fahrbahn 5 abgesenkt, so dass beide Fahrbahnen 5 voneinander rauchdicht getrennt sind. Gleichzeitig werden die sich über der betroffenen Fahrbahn 5 befindlichen Brandschutz-Schotts 13 in eine Position bis zu den äußeren Vertikalträgern 6 verschoben. Der Rettungsgang (Fluchtweg) 4 der betroffenen Fahrbahn ist somit von dieser nach oben hin abgedichtet.
  • Die Benutzer der vom Brand betroffenen Fahrbahn 5 können durch die in den Seitenwänden 10; 11 vorgesehenen Brandschutz-Rettungstüren 12, die vorzugsweise als Schiebetüren ausgebildet sind, in den Rettungsgang (Fluchtweg) 4 gelangen und sich dort in Richtung des Tunnelausganges begeben.
  • Im Brandfall kann der Rettungsgang 4 außerdem vorteilhaft mit unter leichtem Überdruck stehender Frischluft versorgt werden, so dass kein Rauchgas von der Fahrbahn in den Rettungsgang 4 eindringen kann.
  • Das feuerbeständige Material der Seitenwände 10; 11 des Rettungsganges 4 schützt die Benutzer wirksam vor der unmittelbaren Brandeinwirkung und die Transparenz des vorgeschlagenen Kunststofflaminats verschafft den Benutzern des Rettungsganges (Fluchtweg) 4 zur Vermeidung von Panik ein ausreichendes Raumgefühl.
  • Der im Ausführungsbeispiel beschriebene Rettungsgang (Fluchtweg) 4 weist mindestens die Breite eines in vorhandenen Tunnelbauwerken regelmäßig bereits vorhandenen Fußweges aus, so dass auch bei Nachrüstung bereits bestehender Tunnelbauwerke mit dem Sicherheitseinbau der zuvor zur Verfügung stehende Fußweg durch den mit dem Sicherheitseinbau ausgebildeten Rettungsgang (Fluchtweg) 4 nicht eingeschränkt wird.
  • Die Ausbildung des Rettungsganges (Fluchtweg) 4 läßt über den eigentlichen Rettungsweg durch Einschub eines Zwischenbodens 14, im Ausführungsbeispiel vorteilhaft aus Gitterrosten gebildet, die Einrichtung eines gesonderten Ganges 16 zur Benutzung durch die Rettungskräfte zu.
  • In diesem oberen Bereich des Rettungsganges (Fluchtweg) 4 ist im Ausführungsbeispiel zumindestens eine fest installierte Löschwasserleitung 16 vorgesehen. Durch in der Zeichnung nicht näher dargestellte, mit verschiebbaren Blenden versehene Öffnungen in der Seitenwand 10, kann von diesem Gang 15 aus der Brand mittels Strahlrohren, Schaum, Pulver etc bekämpft werden.
  • Die Einrichtung eines gesonderten Ganges 15 über den eigentlichen Rettungsgang (Fluchtweg) 4 ermöglicht es den Rettungskräften, ohne Behinderung der Evakuierung der Tunnelbenutzer zur Brandstelle vorzudringen.
  • Zwischen den inneren Vertikalträgern 6 des Anfangsmoduls 1 bzw. bei Aneinanderreihung zwischen den Regelmodulen 2 ist jeweils eine Mittelsicherung 8 vertikal verschiebbar angeordnet. (8 bis 10). Diese Mittelsicherung 8 besteht in ihrem unteren Teil aus einem leitplankenartig ausgebildeten, glatt verplankten Plattensegment, an das sich nach oben eine bis über die inneren Vertikalträger erstreckende Trennwand anschließt. Diese Trennwand besteht im Ausführungsbeispiel aus relativ dünnwandigem, glasfaserverstärktem und ausreichend transparentem Kunststofflaminat, das den Erfordernissen an mechanische Festigkeit, Feuerfestigkeit und auch Transparenz zur Verbesserung des Raumgefühls der Tunnelbenutzer ausreichend genügt.
  • Die im Normalbetrieb zur Gewährleistung einer optimalen Belüftung über der Fahrbahn angehoben positionierte Mittelsicherung 8 weist mit der glatten Oberfläche der Beplankung des Plattensegmentes damit kollidierende Fahrzeuge unfallverhütend ab.
  • Die Art und Weise der Absenkung der Mittelsicherung 8 auf die Fahrbahn sowie die Verschiebung der Brandschutz-Schotts 13 im Brandfall soll nicht Gegenstand der Erfindung sein, kann jedoch kostengünstig und zuverlässig mittels manuell oder fern aus lösbaren, beispielsweise im Normalbetrieb vorgespannten Zug- und Druckfedern, betätigt werden.
  • Wie bereits eingangs beschrieben, ist der erfindungsgemäße Sicherheitseinbau gleichermaßen für Tunnelneubauten und für einen nachträglichen Einbau in vorhandene Tunnelbauwerke geeignet.
  • Ebenso kann der Sicherheitseinbau auch vorteilhaft in zweispurige Eisenbahntunnel mit nur einer Fahrröhre eingebaut werden.

Claims (6)

  1. Sicherheitseinbau für ein Tunnelbauwerk, insbesondere Straßentunnel, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherheitseinbau aus mehreren aneinanderreihbaren Regelmodulen (1; 2) gebildet ist, wobei ein Anfangsmodul (1) aus mehreren äußeren, im Bereich der Tunnelseitenwände (3) sowie aus mehreren inneren, im Bereich der Tunnelmitte auf der Fahrbahn (5) in Richtung der Tunnellängsachse, mit einem die Länge des Regelmoduls (1; 2) bestimmenden Abstand, voneinander aufgestellten und im Boden und mit den Tunnelseitenwänden (3) verankerten Vertikalträgern (5) besteht; dass sowohl die äußeren als auch die inneren Vertikalträger (6) mit jeweils beidseitig in Richtung der Tunnellängsachse ausgerichteten vertikalen Führungsprofilen (7) versehen sind, die sich außerdem jeweils bogenartig, die Tunnelseitenwand bzw.- decke (3) tangierend, über und zwischen den sich gegenüberstehenden äußeren und mittleren Vertikalträgern (6) erstrecken; dass gleich dem Anfangsmodul (1) ausgebildete Folgemodule beliebiger Anzahl mit nur einer Querreihe an äußeren und inneren Vertikalträgern (6) an das jeweilige vorherige Regelmodul (1; 2) anschließbar sind; dass zwischen den äußeren Vertikalträgern (6) nebeneinander liegender Regelmodule (1; 2) an der der Fahrbahn (5) zugewandten Seite bis zur Höhe der Vertikalträger (6) eine Seitenverkleidung (10) sowie an den der Tunnelseitenwand (3) zugewandten Seite bis zur Höhe eines dort ausgebildeten Rettungsganges (Fluchtweg) (4) eine weitere Seitenverkleidung (11) bis in Höhe des Rettungsganges (4) angeordnet ist, dass in den über den Vertikalträgern (6) befindlichen bogenartig ausgebildeten Führungsprofilen (7) in jeweiliger Breite des Regelmoduls (1; 2) ein flexibles Brandschutz-Schott (13), den Rettungsgang (Fluchtweg) (4) im Brandfall von der betroffenen Fahrbahn abdichtend, verschiebbar angeordnet ist und dass in den Führungsprofilen (7) der mittleren Vertikalträger (6) der nebeneinander liegenden Regelmodule (1; 2) im Normalbetrieb des Tunnels in definierter Höhe über der Fahrbahn (5) angehoben arretierte, aber im Brandfall auf diese absenkbare Mittelsicherungen (8) mit oben anschließenden Regelmodul-Mittelwänden (9) angeordnet sind.
  2. Sicherheitseinbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rettungsgang (Fluchtweg) (4) mit unter geringem Überdruck stehender Frischluft versorgt ist.
  3. Sicherheitseinbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Rettungsganges (Fluchtweg) (4) eine Löschwasserleitung (16) installiert ist.
  4. Sicherheitseinbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass über dem Rettungsgang (Fluchtweg) (4) mittels Zwischenboden (14) ein oberer Gang (15) ausgebildet ist.
  5. Sicherheitseinbau nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des über dem Rettungsgang (Fluchtweg) (4) befindlichen Ganges (15) in der Seitenwand (10) Brandbekämpfungsöffnungen vorgesehen sind.
  6. Sicherheitseinbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass über den Fahrbahnen (5) eine Zwischendecke angeordnet ist.
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