Es ist eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Drehvorrichtung für Gegenstände zu schaffen, die ein sehr
geringes Gewicht aufweist und unempfindlich hinsichtlich äußerer mechanischer Einflüsse ist.
Die zuvor genannte Aufgabe ist gemäß der vorliegenden
Erfindung durch eine Drehvorrichtung für Gegenstände, insbesondere für technische
Gegenstände,
nach Anspruch 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Drehvorrichtung umfasst
ein im wesentlichen plattenförmiges
und flaches unteres Element mit einer Oberseite und einer Unterseite
sowie ein im wesentlichen plattenförmiges und flaches oberes Element
mit einer Oberseite und einer Unterseite, wobei das obere und das
untere Element übereinander
angeordnet und mit Hilfe eines Verbindungselementes gegeneinander
verdrehbar miteinander verbunden sind. Dabei liegt die Unterseite
des oberen Elementes im wesentlichen auf der Oberseite des unteren
Elementes auf. Um die Reibung zwischen den aufeinanderliegenden
Seiten der Elemente während
einer Drehbewegung beider Elemente relativ zueinander zu minimieren,
weisen die entsprechenden Seiten, also die Unterseite des oberen
Elementes und die Oberseite des unteren Elementes ein gleitfähiges Material
auf. Die Unterseite des unteren Elementes hingegen dient als Standfläche der
Drehvorrichtung. Um ein Verrutschen der Drehvorrichtung auf einer
Auflagefläche,
beispielsweise auf einem Tisch, zu vermeiden, weist die Unterseite
des unteren Elementes ein rutschhemmendes Material auf. Ebenso umfasst
die Oberseite des oberen Elementes, die als Aufnahmefläche für einen
Gegenstand, beispielsweise für
einen Monitor dient, ein rutschhemmendes Material auf, um eine Relativbewegung zwischen
dem oberen Element der Drehvorrichtung und dem auf dem oberen Element
positionierten Gegenstand zu verhindern.
Die erfindungsgemäße Drehvorrichtung wird zum
Drehen insbesondere von technischen Gegenständen verwendet, wie beispielsweise
Laptops, Bildschirme, Telefonapparate, Audio-Anlagen, Steuerpulte
oder dergleichen. Fachleuten sollte jedoch klar sein, dass die erfindungsgemäße Drehvorrichtung
auch für
nicht-technische Geräte
verwendet werden kann, wie beispielsweise Verkaufsständer, Buffetplatten,
Blumentöpfe
oder dergleichen.
Ein Vorteil der Drehvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung besteht im Wesentlichen in dem denkbar einfachen Aufbau,
der ein unteres Element, ein oberes Element und ein Verbindungselement
umfasst, wobei sowohl das untere als auch das obere Element insbesondere
teller- oder scheibenförmig
sind. Dabei kann das Verbindungselement entweder mit dem oberen
Element oder mit dem unteren Element einteilig ausgebildet sein.
Das Zusammenwirken der gleitfähigen
Materialien der Oberseite des unteren Elementes und der Unterseite
des oberen Elementes gewährleistet
auf einfache Weise ein Drehen des oberen Elementes um das Verbindungselement
relativ zum unteren Element, ohne dass dazu ein großer Kraftaufwand
nötig ist.
Dabei wird auf den Einsatz aufwendiger und teurer Bauteile, wie beispielsweise
Lagerringe, gänzlich
verzichtet, wodurch die Herstellungskosten stark gesenkt werden.
Das rutschhemmende Material der Unterseite
des unteren Elementes verhindert die relative Bewegung zwischen
dem unteren Element und einem Untergrund, auf dem das untere Element
angeordnet ist, wohingegen das rutschhemmende Material der Oberseite
des oberen Elementes eine relative Bewegung zwischen dem oberen
Element und einem Gegenstand, der auf dem oberen Element angeordnet ist,
effektiv hemmt.
Als Rohmaterialien für das untere
und das obere Element können
geschichtetes Materialbahnen aus rutschhemmendem und gleitfähigem Material
verwendet werden, aus denen die Geometrien des unteren und des oberen
Elementes ausgestanzt werden. Im Gegensatz zu Herstellungsverfahren
wie beispielsweise Spritzguss, bei denen spezielle Spritzgussformen
erforderlich sind, können
bei der Herstellung der Drehvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
die Werkzeugkosten gesenkt werden.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung
der Drehvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung handelt es sich bei den rutschhemmenden Materialien um
flexible, aufgeschäumte
Materialien, da diese kostengünstig
hergestellt und verarbeitet werden können. Ferner sind aufgeschäumte Materialien
auf Grund ihrer Flexibilität
unempfindlich hinsichtlich äußerer mechanischer
Einflüsse.
Weiterhin ist bevorzugt, dass die gleitfähigen Materialien Kunststoffmaterial,
insbesondere flexibles Kunststoffmaterial aufweisen. Gleitfähige Kunststoffmaterialien
lassen sich gut durch einen Beschichtungsprozess auftragen, wobei
insbesondere flexibles Kunststoffmaterial unempfindlich gegen Stöße oder
dgl. ist.
Auf Grund der Verwendung von flexiblen Kunststoffmaterialien,
ob aufgeschäumt
oder nicht, lassen sich problemlos unterschiedlichste Designs für die unteren
und oberen Elemente mit sehr geringen Vorkosten herstellen, so dass
die Form der oberen und unteren Elemente einfach dem jeweiligen Anwendungszweck
angepasst werden kann. Ferner lassen sich diese Materialien grundsätzlich in
jeder Seriengröße wirtschaftlich
verarbeiten.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Drehvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung weist das untere Element im Wesentlichen die Form einer
Scheibe auf. Ferner ist bevorzugt, dass die Unterseite des oberen
Elementes vollständig
auf der Oberseite des unteren Elementes aufliegt, so dass die gesamte
Fläche
der Unterseite des oberen Elementes als Gleitfläche dient.
Herstellungstechnisch ist es ferner
zweckmäßig, dass
auch das Verbindungselement Kunststoffmaterial aufweist, wobei es
sich bei dem Verbindungselement vorzugsweise um eine einfache Drehachse,
wie beispielsweise eine Nietverbindung handelt. In einer vorteilhaften
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Drehvorrichtung
beträgt
die Gesamthöhe
der Drehvorrichtung 5 – 10
mm, besser noch 7 – 8
mm. Ferner ist es zweckmäßig, dass
das Gesamtgewicht der Drehvorrichtung zwischen 20 g und 30 g beträgt. Auf
diese Weise wird eine sehr platzsparende und leichte Drehvorrichtung
erzeugt, die auch problemlos transportiert werden kann.
Ferner ist bevorzugt, dass die Oberseite
des unteren Elementes und/oder die Oberseite des oberen Elementes
zumindest teilweise bedruckt sind/ist. Dies ist insbesondere dann
der Fall, wenn es sich bei der Drehvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung um einen Werbeartikel handelt. Dabei kann es auch von
Vorteil sein, wenn das untere Element hinsichtlich der Fläche wesentlich
größere Abmessungen
als das obere Element aufweist, da auf diese Weise auf der Oberseite
des unteren Elementes ein größerer sichtbarer
Bereich erzeugt wird, der als Werbefläche verwendet werden kann.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind
die gleitfähigen
Materialien und/oder die rutschhemmenden Materialien durchsichtig
beziehungsweise transparent.
Schließlich ist bevorzugt, dass es
sich bei dem Verbindungselement um eine einfache Drehachse, wie
beispielsweise eine als Drehachse dienende herkömmliche Nietverbindung handelt.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung können
das obere Element und das untere Element jedoch auch lösbar durch
das Verbindungselement miteinander verbunden sein. Die Aufgabe des
Verbindungselements besteht im Wesentlichen darin, bei der Relativbewegung der
durch das Verbindungselement miteinander verbundenen Bauteile lediglich
eine Drehbewegung der beiden Elemente um die durch das Verbindungselement
erzeugte Drehachse zuzulassen, also ein seitliches Verschieben im
Wesentlichen zu verhindern.
Nachfolgend wird eine bevorzugte
Ausführungsform
der Drehvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Darin
ist
1 eine
Draufsicht einer bevorzugten Ausführungsform der Drehvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung und
2 eine
Querschnittansicht nach Schnitt II-II der in 1 dargestellten bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Drehvorrichtung.
1 zeigt
eine Draufsicht einer bevorzugten Ausführungsform der Drehvorrichtung 10.
Die Drehvorrichtung 10 umfasst ein im Wesentlichen plattenförmiges und
kreisrundes unteres Element 12 und ein im Wesentlichen
plattenförmiges
oberes Element 14, das einen kreuzartigen Aufbau aufweist. Das
untere Element 12 und das obere Element 14 der
Drehvorrichtung 10 sind übereinander angeordnet und
durch ein Verbindungselement 16 relativ zueinander verdrehbar
mit einander verbunden. Das untere Element 12 umfasst eine
Unterseite 18 (in 1 nicht
gezeigt) und einer Oberseite 20, wobei die Unterseite ein
rutschhemmendes Kunststoffschaummaterial und die Oberseite 20 ein
gleitfähiges Kunststoffmaterial
aufweist. Das obere Element 14 umfasst eine Unterseite 22 aus
gleitfähigem
Kunststoffmaterial und einer Oberseite 24 aus rutschhemmendem
Kunststoffschaummaterial. Die Oberseite 20 des unteren
Elementes 12 und die Unterseite 22 des oberen
Elementes 14 wirken als Gleitpartner, sobald das untere
Element 12 und das obere Element 14 relativ zueinander
um das Verbindungselement 16 verdreht werden. Die Unterseite
18 aus
rutschhemmendem Kunststoffmaterial des unteren Elementes 12 dient
zur Auflage auf einen Untergrund und die Oberseite 24 des
oberen Elementes 14 zur Aufnahme eines Gegenstandes.
2 ist
eine Querschnittsansicht der in 1 dargestellten
Drehvorrichtung 10. In dieser Ansicht ist der im Wesentlichen
plattenförmige
Aufbau des unteren Elementes 12 und des oberen Elements 14 der
Drehvorrichtung 10 gut zu erkennen. Die Unterseite 18 des
unteren Elementes 12 liegt auf einem Untergrund 26 auf,
wobei die Drehvorrichtung 10 auf Grund des rutschhemmenden
Materials der Unterseite 18 des unteren Elementes 12 auf
dem Untergrund 26 geringfügig haftet. Das untere Element 12 und
das obere Element 14 weisen jeweils eine Durchgangsöffnung 28 auf,
die im Wesentlichen mittig hinsichtlich des unteren Elementes 12 und
des oberen Elementes 14 angeordnet ist. Durch die jeweilige
Durchgangsöffnung 28 des
unteren Elementes 12 und des oberen Elementes 14 erstreckt
sich das Verbindungselement 16. Das Verbindungselement 16 umfasst
einen Stiftkörper 30,
an dessen einen Ende, das mit der Unterseite 18 des unteren
Elementes 12 in Verbindung steht, ein sich quer zum Stiftkörper 30 erstreckender
Scheibenkörper 32 einteilig
mit dem Stiftkörper 30 ausgebildet
ist, auf dem die Unterseite 18 des unteren Elementes 12 ruht.
Am anderen Ende des Stiftkörpers 30 ist
der Stiftkörper 30 in
die Öffnung
eines zweiten Scheibenkörper 34 nietenartig
eingeschnappt. Auf diese Weise werden das untere Element 12 und
das obere Element 14 miteinander verbunden, wobei die beiden
Elemente relativ zueinander um das Verbindungselement 16 verdrehbar
sind. Wird nun auf der Oberseite 24 des oberen Elementes 14 ein
Gegenstand, wie beispielsweise ein Laptop, positioniert, so haftet
die Auflagefläche
des Gegenstandes auf Grund des rutschhemmenden Materials der Oberseite 24 des
oberen Elementes 14 zumindest teilweise an der Oberseite 24. Durch
die Gewichtskraft des Gegenstandes, die in Richtung der Pfeile A
wirkt, wird sowohl die Haftkraft zwischen dem Gegenstand und der
Oberseite 24 des oberen Elementes 14 als auch
die Haftkraft zwischen der Unterseite 18 des unteren Elementes 12 und
dem Untergrund 26 verstärkt.
Das gleitfähige Kunststoffmaterial der
Unterseite 22 des oberen Elementes 14 und der
Oberseite 20 des unteren Elementes 12 ermöglicht nun
ein leichtgängiges
Verdrehen des oberen Elementes 14 und somit des auf der
Oberseite 24 des oberen Elementes 14 ruhenden
Gegenstandes um das Verbindungselement 16 relativ zum unteren
Element 12.
An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass
sowohl das untere Element als auch das obere Element der Drehvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung jede beliebige Form aufweisen kann. Es wird jedoch vorgezogen,
dass das obere Element zumindest geringfügig kleiner als das untere
Element ist, um auf dieser Weise sicherzustellen, dass die Unterseite
des oberen Elementes vollständig
auf der Oberseite des unteren Elementes gleitet. Die in 1 dargestellte kreuzförmige Form
des oberen Elementes ist dann von Vorteil, wenn die Oberseite des
unteren Elementes beispielsweise zwecks Werbung bedruckt ist. Denn
durch die kreuzförmige
Form ist es möglich,
die Oberseite des unteren Elementes zumindest teilweise zu betrachten.
Ebenso ist es jedoch möglich,
sowohl das untere Element als auch das obere Element als Scheiben
auszubilden, wobei dann beispielsweise die Oberseite des oberen
Elementes bedruckt sein kann. Auch ist es möglich, durchsichtige oder transparente
Materialien für
das obere und das untere Element zu verwenden.
Ferner sei darauf hingewiesen, dass
es sich bei dem Verbindungselement nicht um eine Nutverbindung handeln
muss. Die Drehachse kann auch durch eine im oberen oder unteren
Element vorgesehene, im Wesentlichen mittig zum entsprechenden Element
angeordnete Erhebung gebildet sein, die in eine korrespondierende Öffnung des
anderen Elementes eingreift.