DE10248831A1 - Druckgesteuertes Einspritzsystem mit Voreinspritzung - Google Patents

Druckgesteuertes Einspritzsystem mit Voreinspritzung Download PDF

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Bernd Mahr
Michael Heinzelmann
Juergen Gruen
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Robert Bosch GmbH
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Robert Bosch GmbH
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Abstract

Vorgestellt wird ein druckgesteuertes Einspritzsystem (10) mit wenigstens einer Einspritzdüse (12), die eine Düsennadel (16) aufweist, die gegen die Rückstellkraft einer Düsenfeder (18) durch einen in einem Kraftstoffzulauf (26) herrschenden und an einer Schulterfläche (28) der Düsennadel (16) angreifenden Kraftstoffsystemdruck (P1) von einem Dichtsitz (20) abgehoben wird. Das vorgestellte druckgesteuerte Einspritzsystem zeichnet sich dadurch aus, dass sich die Düsenfeder (18) unmittelbar an einem Kolben (30) abstützt, der in der Einspritzdüse (12) beweglich geführt ist und dessen Position sich in Abhängigkeit von wenigstens einem ersten auf den Kolben wirkenden Kraftstoffdruck einstellt.

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung betrifft ein druckgesteuertes Einspritzsystem mit wenigstens einer Einspritzdüse, die eine Düsennadel aufweist, die gegen die Rückstellkraft einer Düsenfeder durch einen in einem Kraftstoffzulauf herrschenden und an einer Schulterfläche der Düsennadel angreifenden Kraftstoffsystemdruck von einem Dichtsitz abgehoben wird.
  • Solche Einspritzsysteme werden für die Zumessung von Kraftstoff zu Verbrennungsprozessen, beispielsweise in Verbrennungsmotoren, eingesetzt. Dabei werden üblicherweise Schraubenfedern aus Federstahl als Düsenfedern verwendet. Es versteht sich aber, dass auch andere elastische Elemente verwendet werden können. Der Begriff der Düsenfeder wird daher im Folgenden als Synonym für ein elastisches Element beliebiger Art verwendet.
  • Unter einem druckgesteuerten Einspritzsystem wird hier ein Einspritzsystem verstanden, bei dem ein ansteigender Druck im Kraftstoffsystem die Düsennadel gegen die Kraft der Düsenfeder öffnet, so dass die Einspritzung unmittelbar durch den ansteigenden Druck ausgelöst wird und nicht mittelbar durch beispielsweise elektromagnetisch über den Hub eines Stellgliedes erfolgendes Freigeben eines hohen Druckes auf eine Einspritzdüsennadel hervorgerufen wird.
  • Typische Beispiele von druckgesteuerten Einspritzsystemen sind die bekannten Pumpe-Düse- und Pumpe-Leitungs-Düse-Einspritzsysteme der Anmelderin für diese Brennkraftmaschinen. Diese Einspritzsysteme besitzen ein nockenbetätigtes Pumpelement und eine mit dem Pumpelement über eine Hochdruckleitung verbundene Einspritzdüse. Bei Pumpe-Düse-Systemen sind Pumpelement und Einspritzdüse zu einem Bauteil zusammengefasst, in dem die Hochdruckleitung beispielsweise als gebohrter Kanal realisiert ist. Bei Pumpe-Leitungs-Düse-Systemen sind Einspritzdüse und Pumpelement jeweils als separates Bauteil realisiert und über eine externe Hochdruckrohrleitung miteinander verbunden.
  • Durch das periodische Betätigen des Pumpelementes wird bei beiden Systemen eine periodische Kraftstoffsystemdruckschwankung erzeugt. Beim Betätigen des Pumpelementes öffnet der steigende Kraftstoffsystemdruck ohne Zwischenschalten weiterer Stellglieder die Einspritzdüse gegen die Düsenfederkraft und löst damit einen Einspritzvorgang aus. Beendet wird die Einspritzung über ein Zusammenbrechen des Kraftstoffsystemdruckes nach dem Öffnen eines Pumpventiles in einem Kraftstoffrücklauf, über den sich der Kraftstoffsystemdruck abbauen kann.
  • Zur Unterscheidung von solchen druckgesteuerten Systemen wird ein über den Hub eines Stellgliedes erfolgendes Freigeben eines hohen Druckes auf eine Einspritzdüsennadel auch als hubgesteuerte Einspritzung bezeichnet.
  • Die bekannte Common Rail Einspritztechnik, bei der mehrere Einspritzventile aus einem gemeinsamen Hochdruck-Kraftstoffspeicher, dem Common Rail, mit unter vergleichsweise konstantem Einspritzdruck stehendem Kraftstoff versorgt werden, stellt eine hubgesteuerte Realisierung eines Einspritzsystems dar. In diesem Fall werden die Einspritzvorgänge durch den Hub eines Stellgliedes, das eine Verbindung vom Rail zum Einspritzventil freigibt, gesteuert.
  • Ein weiteres Beispiel eines hubgesteuerten Systems basiert auf der Verwendung einer Pumpe-Düse Einheit mit periodischer Hochdruckerzeugung durch Betätigung des Pumpelementes mit dem Nocken einer Nockenwelle. Bei dem hubgesteuerten Beispiel einer Pumpe-Düse-Einheit besitzt die Düsennadel eine erste Fläche und einer zweite Fläche, die dem hohen Druck ausgesetzt werden.
  • Die erste Fläche ist so angeordnet, dass der Hochdruck eine öffnende Kraft, also eine die Düsennadel von einem Dichtsitz abhebende erste Kraft auf die Düsennadel ausübt. Die zweite Fläche ist so angeordnet, dass der Hochdruck eine schließende Kraft, also eine die Düsennadel auf ihren Dichtsitz pressende zweite Kraft auf die Düsennadel ausübt. Darüber hinaus übt noch eine Düsenfeder eine schließende dritte Kraft auf die Düsennadel aus.
  • Der Hochdruck auf die zweite Fläche kann über ein Ventil mit steuerbarem Hub abgebaut werden, das im geöffneten Zustand ein Abfließen des den Hochdruck auf die zweite Fläche ausübenden Kraftstoffs an einen Kraftstoffrücklauf erlaubt.
  • Ist dieses Ventil geschlossen, schließt die Resultierende der drei genannten Kräfte die Einspritzdüse. Ein Öffnen dieses Ventil bewirkt dagegen, dass die weiter wirkende erste Kraft größer wird als die Summe aus der dritten Kraft (Düsenfederkraft) und der abnehmenden zweiten Kraft. Da die Veränderung der Resultierenden der drei genannten Kräfte von dem steuerbaren Hub des genannten Ventils abhängig ist, spricht man auch in diesem Fall von einer hubgesteuerten Öffnung der Einspritzdüse.
  • Es hat sich gezeigt, dass ein druckgesteuertes Öffnen von Einspritzdüsen die Schwarzrauchemissionen beim Betrieb von Verbrennungsmotoren verringert. Diesem Vorteil bekannter druckgesteuerter Systeme stand jedoch bisher der Nachteil gegenüber, dass der Einspritzdruck durch die Düsenfeder festgelegt war, so dass der Einspritzdruck nicht in Abhängigkeit von Betriebsparametern des Verbrennungsprozesses, beispielsweise in Abhängigkeit von der Last eines Verbrennungsmotors, variiert werden konnte.
  • Außerdem lässt sich mit bekannten druckgesteuerten Systemen eine Aufteilung der Einspritzmenge in mehrere Teileinspritzungen, beispielsweise in eine Vor- und in eine Haupteinspritzung, gegebenenfalls noch ergänzt um eine Nacheinspritzung, nicht realisieren.
  • Ein variabler Einspritzdruck ist jedoch zur weiteren Verbesserung der Emissionen von Verbrennungsprozessen wünschenswert. Eine Aufteilung der Einspritzung ist beispielsweise zur Verbesserung des Verbrennungsgeräusches bei Dieselbrennkraftmaschinen wünschenswert.
  • Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein druckgesteuertes Einspritzsystem anzugeben, mit dem sich eine druckgesteuerte Voreinspritzung realisieren lässt.
  • Diese Aufgabe wird bei einem druckgesteuerten Einspritzsystem der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass sich die Düsenfeder unmittelbar an einem Kolben abstützt, der in der Einspritzdüse beweglich geführt ist und dessen Position sich in Abhängigkeit von wenigstens einem auf den Kolben wirkenden Kraftstoffdruck einstellt.
  • Vorteile der Erfindung
  • Durch Variation des wenigstens einen auf den Kolben wirkenden Kraftstoffdruckes lässt sich die Vorspannung der Düsenfeder und damit die Schließkraft der Düsenfeder variieren. Dadurch wird es möglich, die Schließkraft nach dem Beginn einer Voreinspritzung so zu erhöhen, dass die Düsennadel vorübergehend auf ihren Dichtsitz gedrückt wird. Anschließend wird sie bei weiter ansteigendem Systemdruck wieder druckgesteuert für die Haupteinspritzung von dem Dichtsitz abgehoben. Die Erfindung ermöglicht damit eine rein druckgesteuerte Voreinspritzung und eine rein druckgesteuerte Haupteinspritzung. Dabei verbessert die Voreinspritzung als solche die Geräuschemissionen und die druckgesteuerte Auslösung sowohl der Voreinspritzung als auch der Nacheinspritzung verringert oder vermindert die Schwarzrauchemissionen.
  • Als weiterer Vorteil gegenüber hubgesteuerten Systemen ergibt sich eine erhöhte Eigensicherheit des Systems daraus, dass die Düsennadel bei wenigstens einem der eingestellten Düsenöffnungsdrücke zwangsläufig (druckgesteuert) öffnet, während bei einer hubgesteuerten Auslösung eine Fehlfunktion des Hubsteuerungs-Stellgliedes dazu führen kann, dass das Einspritzventil nicht öffnet. Das zwangsweise Öffnen nach der Erfindung verhindert damit, dass die Einspritzdüse oder das Pumpelement durch eine Stellglied-Fehlfunktion zerstört werden kann.
  • Im Ergebnis liefert die Erfindung damit eine verringerte Geräuschemission in Verbindung mit einer verringerten Schwarzrauchemission und in Verbindung mit einer hohen Eigensicherheit des Einspritzsystems.
  • Es ist bevorzugt, dass der Kolben durch die Düsenfeder in eine erste Anschlagposition gedrückt wird, wenn der erste Kraftstoffdruck unterhalb eines ersten Schwellenwertes liegt, und dass der Kolben durch den ersten Kraftstoffdruck gegen die Düsenfederkraft in eine zweite Anschlagposition gedrückt wird, wenn der erste Kraftstoffdruck oberhalb eines zweiten Schwellenwertes liegt.
  • Dabei ist der zweite Schwellenwert im Allgemeinen höher als der erste Schwellenwert, und die Vorspannung der Düsenfeder ist in der ersten Anschlagposition im Allgemeinen geringer als in der zweiten Anschlagposition. Die erste und die zweite Anschlagposition definieren damit zwei verschiedene vorbestimmte Vorspannungen der Düsenfeder.
  • Da jeweils die aus der Vorspannung der Düsenfeder resultierende Kraft beim Abheben der Düsennadel von ihrem Dichtsitz durch einen entsprechend hohen Öffnungsdruck überwunden werden muss, ergeben sich aus den verschiedenen Vorspannungen verschiedene Öffnungsdrücke der Einspritzdüse. Dabei ist der niedrigere der beiden Öffnungsdrücke der Voreinspritzung zugeordnet, und der höhere der beiden Öffnungsdrücke ist der Haupteinspritzung zugeordnet.
  • Es ist weiter bevorzugt, dass der erste auf den Kolben wirkende Kraftstoffdruck durch wenigstens zeitweise erfolgendes Ankoppeln eines von dem Kolben begrenzten Volumens an den unter Kraftstoffsystemdruck stehenden Kraftstoffzulauf erzeugt wird.
  • Durch diese Ausgestaltung ergibt sich eine Rückwirkung der Kolbenbewegung aus der ersten in die zweite Anschlagposition auf den Kraftstoffsystemdruck. Die Kolbenbewegung vergrößert das unter Kraftstoffsystemdruck stehende Volumen und führt daher zu einem kurzzeitigen Einbruch des Kraftstoffsystemdruckes. Dies reduziert die öffnende Kraft an der Düsennadel und begünstigt damit ein automatisch und druckgesteuert erfolgendes Beenden der Voreinspritzung.
  • Es ist weiter bevorzugt, dass der Kraftstoffsystemdruck durch periodisch erfolgendes Betätigen eines Pumpkolbens in einem Pumpzylinder erzeugt wird.
  • Diese Ausgestaltung besitzt den Vorteil, dass der erste auf den Kolben der Einspritzdüse wirkende Kraftstoffdruck mit einem periodisch erfolgenden Anstieg des Kraftstoffsystemdrucks ebenfalls periodisch ansteigt, so dass sich automatisch und ohne weitere Steuerungsmaßnahmen ein periodisches Durchlaufen der beiden verschiedenen Öffnungsdrücke ergibt, was eine Aufteilung der Einspritzung in eine Voreinspritzung und eine Haupteinspritzung bewirkt.
  • Es ist weiter bevorzugt, dass der Kraftstoffsystemdruck über ein steuerbares Pumpenventilabbaubar ist.
  • Diese Ausgestaltung erlaubt eine hochgenaue Zumessung einer vorbestimmten Einspritzmenge durch Beenden des Einspritzvorganges beim Erreichen der vorbestimmten Einspritzmenge. Der Abbau des Kraftstoffsystemdruckes über ein Öffnen des Pumpventils hat zur Folge, dass die Düsenfeder die Düsennadel gegen den wieder schwächer werdenden Kraftstoffsystemdruck auf den Dichtsitz drückt und damit die Einspritzdüse schließt.
  • Das Pumpenventil kann darüber hinaus zur Steuerung einer Nacheinspritzung dienen, indem ein erneuter Druckaufbau für eine nach der Haupteinspritzung erfolgende Nacheinspritzung durch Öffnen und Schließen des Pumpenventils erfolgt. Dies setzt ein Profil des Nockens voraus, das eine durch das nockenbetätigte Pumpelement unter hohem Druck erfolgende Kraftstoffförderung auch noch nach dem Ende der Haupteinspritzung erlaubt.
  • Es ist weiter bevorzugt, dass ein sich in einem Düsenfederraum einstellender zweiter Kraftstoffdruck über eine Ablaufdrossel in einem Kraftstoffrücklauf abbaubar ist.
  • Diese Ausgestaltung bewirkt, dass sich ein erhöhter Druck im Düsenfederraum über die Ablaufdrossel langsamer abbaut als dies ohne Ablaufdrossel der Fall wäre.
  • Ein erhöhter Druck im Düsenfederraum ergibt sich beispielsweise durch die weiter oben beschriebene Bewegung des Kolbens aus der ersten Anschlagposition in die zweite Anschlagposition.
  • Der auf die Düsennadelrückseite wirkende Druck führt, wie auch die Vorspannung der Düsenfeder, die durch die Bewegung des Kolbens vergrößert worden ist, zu einem Beenden der Voreinspritzung und zu einem erhöhten Düsenöffnungsdruck für die Haupteinspritzung.
  • Es ist weiter bevorzugt, dass ein steuerbares Injektorventil in einem Kraftstoffrücklauf des Düsenfederraumes vorhanden ist.
  • Diese Ausgestaltung besitzt den Vorteil, dass sich der Druck im Düsenfederraum und damit die auf die Düsennadelrückseite wirkende Schließkraft gesteuert beeinflussen lässt. Bei geöffnetem Injektorventil stellt sich im Düsenfederraum vergleichsweise schnell der Rücklaufdruck ein. Bei geschlossenem Injektorventil stellt sich der Rücklaufdruck dagegen nur verzögert ein, so dass der Düsenöffnungsdruck für eine nachfolgende Haupteinspritzung erhöht ist. Ein erhöhter Düsenöffnungsdruck für die Haupteinspritzung verringert insbesondere im Teillastbereich eines Verbrennungsmotors die Abgasemissionen.
  • Die Ansteuerung des Injektorventils erlaubt damit eine beispielsweise von der Last des Verbrennungsmotors abhängige Variation des Düsenöffnungsdruckes einer druckgesteuerten Haupteinspritzung ohne Veränderung der Parameter einer druckgesteuert ausgelösten Voreinspritzung. Dabei lassen sich die genannten Vorteile mit einem einfach aufgebauten Ventil, das lediglich zwischen zwei Schaltstellungen umschaltbar ist, erreichen. Bereits mit einem derart einfachen, digital zwischen zwei Schaltstellungen umschaltbaren Injektorventil lassen sich zwei unterschiedliche Druckniveaus im Düsenfederraum einstellen. Im Ergebnis wird damit mit einem einfachen Stellglied eine Umschaltmöglichkeit zwischen zwei Öffnungsdrücken bei einem druckgesteuerten System realisiert.
  • Es ist weiter bevorzugt, dass die Ablaufdrossel in das Injektorventil integriert ist.
  • Diese Ausgestaltung stellt zunächst eine Alternative zur parallelen Anordnung einer Ablaufdrossel und eines Ein/Aus- Injektorventils dar. Gegenüber dieser Parallelanordnung erlaubt die integrierte Ausgestaltung ein vollständigeres Verhindern des Druckaufbaus im Düsenfederraum und, durch taktweises Ansteuern des Injektorventils, einen größeren Gestaltungsspielraum bei der Steuerung des Zeitverhaltens des Druckabbaues. Dadurch kann das Zeitverhalten des Druckabbaus beispielsweise auf die von der Drehzahl des Verbrennungsmotors abhängige Frequenz der Einspritzungen abgestimmt werden.
  • Es ist weiter bevorzugt, dass ein steuerbares Injektorventil zwischen dem von dem Kolben begrenzten Volumen und dem unter Kraftstoffsystemdruck stehenden Kraftstoffzulauf angeordnet ist.
  • Diese Ausgestaltung besitzt den Vorteil, dass eine Voreinspritzung gesteuert zu- und abschaltbar ist.
  • Beide Anordnungen von Injektorventilen können auch kombiniert werden, so dass sich die Vorteile der einzelnen Anordnungen addieren.
  • Alle beschriebenen Anordnungen und Kombinationen von Anordnungen von Injektorventilen erlauben die Realisierung eines zweiten zuschaltbaren Düsenöffnungsdruckes.
  • Je nach Ansteuerung des Injektorventils lassen sich zwei unterschiedliche Druckniveaus einstellen, bei denen die Düsennadel druckgesteuert öffnet. Der angehobene Druck im Düsenfederraum wird dabei durch den Kolben der Einspritzdüse bewirkt. Dies hat den weiteren Vorteil, dass kein ständiger Leckölfluss über die Drosseln zwischen der Hoch- und Niederdruckseite fließt, der den Wirkungsgrad senkt.
  • Ein weiterer Vorteil ist, dass das zur Realisierung der beiden Düsenöffnungsdrücke notwendige Stellglied nicht besonders schnell schalten muss. Die geringen Anforderungen an die Schaltgeschwindigkeit (Dynamik) können durch eine einfache elektrische Ansteuerung realisiert werden. Vorzugsweise bietet sich als Stellglied ein Magnetventil an. Allerdings sind auch einfachere Stellglieder, wie zum Beispiel Bimetalle, Piezokristalle, Formgedächtnislegierungen verwendende Stellglieder oder auch elektrochemische Stellglieder zur Steuerung eines Injektorventils denkbar. Aufgrund der Einfachheit der zu verwendenden Komponenten ist der Mehraufwand gegenüber bekannten Einspritzsystemen gering.
  • Es ist weiter bevorzugt, dass eine Zulaufdrossel zwischen dem von dem Kolben begrenzten Volumen und dem unter Kraftstoffsystemdruck stehenden Kraftstoffzulauf vorhanden ist.
  • Die Zulaufdrossel bestimmt das Zeitverhalten des Druckes in dem von dem Kolben der Einspritzdüse begrenzten Volumen mit. Die Zulaufdrossel stellt damit ein konstruktiv beeinflussbares Mittel zur Steuerung der Voreinspritzung dar.
  • Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und den beigefügten Figuren.
  • Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1: schematisch ein druckgesteuertes Einspritzsystem, in dem eine erste Ausgestaltung der Erfindung realisiert ist;
  • 2: schematisch einen Ausschnitt aus der 1 zum Veranschaulichen einer ersten Anschlagposition;
  • 3: schematisch einen vergleichbaren Ausschnitt aus der 1 zum Veranschaulichen einer zweiten Anschlagposition;
  • 4: schematisch einen weiteren, vergrößerten Ausschnitt aus der 1 zum Veranschaulichen der Definition verschiedener Drücke;
  • 5: zeitliche Verläufe verschiedener Drücke im Einspritzventil bei einer ersten Schaltstellung eines Injektorventils;
  • 6: zeitliche Verläufe solcher Drücke im Einspritzventil bei einer zweiten Schaltstellung eines Injektorventils;
  • 7: schematisch ein druckgesteuertes Einspritzsystem, in dem eine zweite Ausgestaltung der Erfindung realisiert ist;
  • 8: schematisch ein druckgesteuertes Einspritzsystem, in dem eine dritte Ausgestaltung der Erfindung realisiert ist;
  • 9: ein Einspritzventil 12 einer Pumpe-Düse-Anordnung entsprechend der Ausgestaltung nach 1 im Teilschnitt;
  • 10 einen vergleichbaren Teilschnitt entsprechend der Ausgestaltung nach 7;
  • 11 einen vergleichbaren Teilschnitt entsprechend der Ausgestaltung nach 8.
  • Beschreibung der Ausführungsbeispiele
  • Die Ziffer 10 in der 1 bezeichnet schematisch eine erste Ausgestaltung eines druckgesteuerten Einspritzsystems mit einer Einspritzdüse 12 und einem Pumpelement 14. Eine im Inneren der Einspritzdüse 12 bewegliche Düsennadel 16 wird, bei geschlossener Einspritzdüse, von einer Düsenfeder 18 auf einen Dichtsitz 20 am einspritzseitigen Ende 22 der Einspritzdüse 12 gepresst. Ein Teilbereich der Düsennadel 16 ist von einem Hohlraum 24 im Inneren der Einspritzdüse 12 umgeben, der über eine Hochdruckleitung 26 mit unter Kraftstoffsystemdruck stehendem Kraftstoff versorgt wird.
  • Der Kraftstoffsystemdruck in dem Hohlraum 24 greift an einer Schulterfläche 28 der Düsennadel 16 an und hebt diese bei ausreichend hohem Kraftstoffsystemdruck gegen die Rückstellkraft der Düsenfeder 18 von dem Dichtsitz 20 ab. Dadurch wird das Einspritzventil an seinem einspritzseitigen (brennraumseitigen) Ende 22 geöffnet und Kraftstoff in einen nicht dargestellten Brennraum für einen Verbrennungsprozess dosiert. Die Düsenfeder 18 stützt sich an ihrem der Düsennadel 16 abgewandten Ende an einem Kolben 30 ab.
  • Der Kolben 30 weist eine erste Konturierung 31 auf, die mit einer korrespondierenden negativen Konturierung 33 der Einspritzdüse 12 eine erste Anschlagposition für den Kolben 30 definiert. Eine Teilfläche 32 des Kolbens begrenzt ein Volumen 34 im Inneren der Einspritzdüse 12, da sie über eine Leitung 35 und eine Zulaufdrossel 36 mit der Hochdruckleitung 26 verbunden ist. Die Hochdruckleitung 26 stellt einen Kraftstoffzulauf für die Einspritzdüse 12 dar.
  • Die Düsenfeder 18 ist in einem als Düsenfederraum 38 bezeichneten Teilvolumen der Einspritzdüse angeordnet, das über einen Rücklauf 40 mit einem Kraftstofftank 42 verbunden ist. Zwischen dem Düsenfederraum 38 und dem Kraftstofftank 42 ist in paralleler Anordnung ein Injektorventil 44 und eine Ablaufdrossel 46 geschaltet. Das Injektorventil 44 ist beispielsweise als Ein/Aus-Magnetventil realisiert, das von einem Steuergerät 48 gesteuert wird. Das Steuergerät 48 steuert auch ein beispielsweise als Magnetventil realisiertes Pumpenventil 50, das in einem Rücklauf 52 zwischen dem Pumpelement 14 und dem Kraftstofftank 42 angeordnet ist.
  • Das Pumpelement 14 weist einen Pumpkolben 54 auf, der in einem Pumpzylinder 56 beweglich geführt ist und der von einem Nocken 58 einer Nockenwelle 60 gegen die Kraft einer Rückstellfeder 62 periodisch betätigt wird. Der Pumpkolben 54 dichtet das Pumpzylindervolumen 64 beweglich ab und erzeugt bei einer Betätigung durch den Nocken 58 und gleichzeitig geschlossenem Pumpenventil 50 einen Kraftstoffsystemdruck von weit über 1000 bar im Pumpzylindervolumen 64.
  • In der Darstellung ist das Pumpenventil 50 geöffnet, so dass vom Pumpkolben 54 verdrängter Kraftstoff über den Rücklauf 52 in den Kraftstofftank 42 abfließen kann. In der gezeichneten Schaltstellung des Pumpenventils 50 baut sich daher kein hoher Kraftstoffsystemdruck auf.
  • Die Ziffer 66 bezeichnet eine alternative Ausgestaltung des Injektorventils 44. Das alternative Injektorventil 66 weist eine integrierte Ablaufdrossel 68 auf, die die Ablaufdrossel 46 ersetzt.
  • Durch das Schließen des Pumpenventils 50 baut sich durch die verdichtende Wirkung des Pumpkolbens 54 ein hoher Kraftstoffsystemdruck im Pumpzylindervolumen 64 auf. Der Kraftstoffsystemdruck pflanzt sich über den Kraftstoffzulauf 26 in den Hohlraum 24 fort und öffnet die Einspritzdüse 12 durch Abheben der Düsennadel 16 von ihrem Dichtsitz 20. Das bei ansteigendem Kraftstoffsystemdruck erste Öffnen des Einspritzventils 12 definiert den Beginn einer Voreinspritzung.
  • Parallel pflanzt sich der Kraftstoffsystemdruck über die Zulaufdrossel 36 und die Leitung 35 in das vom Kolben 30 begrenzte Volumen 34 in der Einspritzdüse 12 fort. Bei ausreichend hohem Druck im Volumen 34 gibt der Kolben 30 zusätzliches Volumen frei, was zu einem kurzzeitigen Einbruch des Kraftstoffsystemdrucks führt. Zugleich erhöht sich die Vorspannung der Düsenfeder 18 durch die Bewegung des Kolbens 30 bis in eine zweite Anschlagposition. Die Verringerung des Kraftstoffsystemdrucks bei gleichzeitig erhöhter Vorspannung der Düsenfeder 18 führt zum Schließen der Düsennadel 16, womit die Voreinspritzung beendet ist.
  • Während der gesamten nachfolgend beschriebenen Haupteinspritzung verbleibt der Kolben 30 in der zweiten Anschlagposition und kehrt erst nach Abbau des Kraftstoffsystemdrucks wieder in seine ursprüngliche erste Anschlagposition zurück.
  • Bei geöffnetem Injektorventil 44 verhält sich das Einspritzsystem 10 im weiteren Einspritzverlauf wie eine konventionelle Einspritzdüse, bei der sich die Düsenfeder 18 nicht an einem in der Einspritzdüse 12 beweglichen Kolben abstützt. Im Düsenfederraum 38 stellt sich ein Rücklaufdruck ein. Entgegen der Kraft der Düsenfeder 18 öffnet die Einspritzdüse 12 durch den wieder steigenden Kraftstoffsystemdruck, so dass die Haupteinspritzung beginnt. Die Haupteinspritzung wird durch das Öffnen des Pumpenventils 50 und den daraus resultierenden Druckabfall beendet.
  • 2 zeigt den Kolben 30 aus der 1 nochmals in der ersten Anschlagposition.
  • 3 zeigt dagegen den Kolben 30 aus der 1 in der zweiten Anschlagposition, in der das vom Kolben 30 begrenzte Volumen 34 vergrößert ist.
  • 4 zeigt das einspritzseitige (brennraumseitige) Ende 22 der Einspritzdüse 12 in vergrößerter Form, um die Drücke P1 und P2, auf die weiter unten Bezug genommen wird, zu definieren. P1 stellt den Kraftstoffsystemdruck dar, der sich in der oben beschriebenen Weise im Hohlraum 24 an der Schulterfläche 28 der Düsennadel 16 einstellt. P2 stellt dagegen den eigentlichen Einspritzdruck dar, der bei geöffneter Einspritzdüse 12, also bei vom Dichtsitz 20 abgehobener Düsennadel 16, dem Kraftstoffsystemdruck P1 entspricht.
  • 5 zeigt in qualitativer Form zeitliche Verläufe des Kraftstoffsystemdruckes P1 und des Einspritzdruckes P2, wie sie sich bei geöffnetem Injektorventil 44 in der 1 einstellen. Dabei ergibt sich der ansteigende Verlauf von P1 und P2 durch das Betätigen des Pumpkolbens 54 durch den Nocken 58 bei geschlossenem Pumpenventil 50. Das erste Maximum von P2 repräsentiert die Voreinspritzung und das zweite, größere Maximum repräsentiert die nachfolgende Haupteinspritzung. Der kurze Einbruch des Kraftstoffsystemdrucks P1 bei den Voreinspritzungen wird durch die Bewegung des Kolbens 30 hervorgerufen. Zum Zeitpunkt t_E wird das Pumpenventil 50 geöffnet, was zu einem Zusammenbrechen des Kraftstoffsystemdrucks P1 und damit zum Schließen der Einspritzdüse 12 führt. Die Druckverläufe der 5 korrespondieren zu den oben beschriebenen Verhältnissen bei geöffnetem Injektorventil 44 in der 1. In diesem Fall stellt sich ein erster Düsenöffnungsdruck P1_1 ein.
  • Im Unterschied zur Darstellung der 5 zeigt die 6 einen höheren Düsenöffnungsdruck P1_2, bei dem die Einspritzdüse 12 für die Haupteinspritzung öffnet. Dieser höhere Düsenöffnungsdruck P1_2 wird bei dem in der 1 dargestellten Einspritzsystem 10 bei geschlossenem Injektorventil 44 aufgebaut. Bei geschlossenem Injektorventil 44 baut sich ein Druck im Düsenfederraum 38 auf, der sich über die Ablaufdrossel 46 im Rücklauf 40 nur langsam abbaut.
  • Der erhöhte Druck im Düsenfederraum 38 kommt dadurch zustande, dass sich der Kolben 30 von seiner ersten Anschlagposition in seine zweite Anschlagposition bewegt.
  • Diese Bewegung ist mit einer Verkleinerung des Düsenfederraumes 38 verbunden. Dadurch wird der auf die Düsennadelrückseite wirkende Druck im Düsenfederraum 38 vergrößert. Dieser vergrößerte Druck im Düsenfederraum 38 muss zum Abheben der Düsennadel 16 von ihrem Dichtsitz 20 durch einen entsprechend vergrößerten Kraftstoffsystemdruck P_2 überwunden werden.
  • Sowohl bei geöffnetem als auch bei geschlossenem Injektorventil 44 kann ein erneuter Druckaufbau für eine nach der Haupteinspritzung erfolgende Nacheinspritzung durch Öffnen und Schließen des Pumpenventils 50 erfolgen. Dies setzt ein Profil des Nockens 58 voraus, das eine Kraftstoffförderung unter hohem Druck durch das Pumpelement 14 auch noch nach dem Ende der Haupteinspritzung erlaubt.
  • In der Ausgestaltung der 1 kann die Düsennadel 16 für die Haupteinspritzung auch hubgesteuert geöffnet werden. Nach der Voreinspritzung ist aufgrund der Bewegung des Kolbens 30 von seiner ersten in seine zweite Anschlagposition ein erhöhter Druck im Düsenfederraum 38 vorhanden. Dieser erhöhte Druck baut sich über die Ablaufdrossel 46 langsam ab. Wird nun das zuvor geschlossene Injektorventil 44 geöffnet, öffnet die Düsennadel 16 schlagartig, da sich der Druck im Düsenfederraum 38 über das geöffnete Injektorventil 44 rasch abbaut. Der Düsenöffnungsdruck, der sich dabei einstellt, ist in erster Linie vom Druckanstieg im System sowie von dem Zeitpunkt, zu dem das Injektorventil 44 geöffnet wird, abhängig.
  • 7 zeigt ein druckgesteuertes Einspritzsystem 10 mit einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung. Diese zweite Ausgestaltung unterscheidet sich von der Ausgestaltung nach der 1 durch die Anordnung des Injektorventils 44. In der Darstellung der 7 ist das Injektorventil 44 in Reihe mit der Zulaufdrossel 36 in der Leitung 35 angeordnet. Die Leitung 35 verbindet das vom Kolben 30 begrenzte Volumen 34 mit der Hochdruckleitung 26 (Kraftstoffzulauf).
  • Bei geschlossenem Injektorventil 44 verhält sich diese Ausgestaltung während der Einspritzung wie eine konventionelle Einspritzdüse, die keinen beweglichen Kolben 30 aufweist. Diese Funktion ergibt sich dadurch, dass der Kolben 30 bei geschlossenem Injektorventil 44 in seiner ersten Anschlagposition verbleibt. Im Düsenfederraum 38 stellt sich unter diesen Verhältnissen der Rücklaufdruck ein. Entgegen der Kraft der Düsenfeder 18 öffnet die Einspritzdüse 12 durch den steigenden Kraftstoffsystemdruck bei Betätigung des Pumpkolbens 54 durch den Nocken 58. Die Haupteinspritzung wird durch das Öffnen des Pumpenventils 50 und den daraus resultierenden Abfall des Kraftstoffsystemdrucks beendet.
  • Bei geöffnetem Injektorventil 44 wird dagegen durch die Funktion des Kolbens 30, wie sie in Verbindung mit der 1 beschrieben wurde, eine Voreinspritzung realisiert. Gleichzeitig baut sich durch das Volumen, das durch den Kolben 30 bei seiner Bewegung von der ersten Anschlagposition in die zweite Anschlagposition verdrängt wurde, ein Druck im Düsenfederraum 38 auf. Dieser Druck baut sich über die Ablaufdrossel 46 nur langsam ab. Dadurch ergibt sich auch hier ein erhöhter Düsenöffnungsdruck.
  • Aufgrund des zunehmenden Druckes im System öffnet die Düsennadel 16 nach dem Ende der Voreinspritzung erneut und die Haupteinspritzung beginnt. Die Haupteinspritzung wird wieder durch das Öffnen des Pumpenventils 50 beendet. Erst danach kehrt der Kolben 30 in seine ursprüngliche Position (erste Anschlagposition) zurück. Auch hier kann gegebenenfalls eine Nacheinspritzung durch erneutes Betätigen des Pumpenventils 50 bei entsprechend ausgelegtem Nockenprofil erfolgen.
  • Bei der Ausgestaltung nach der 1 erfolgt in beiden Schaltstellungen des Injektorventils 44 eine Voreinspritzung. Dagegen findet eine solche Voreinspritzung bei der Ausgestaltung nach der 7 nur in Verbindung mit einem erhöhten Düsenöffnungsdruck P1_2 statt. Außerdem lässt sich die Voreinspritzung bei der Ausgestaltung nach der Fig. 7 im Gegensatz zur Ausgestaltung nach der 1 unmittelbar vor der Haupteinspritzung abschalten, da sie für die Haupteinspritzung nicht erforderlich ist.
  • Ebenso wie das Injektorventil 44 der Ausgestaltung nach der 1 braucht auch das Injektorventil 44 nach der Ausgestaltung der 7 nicht druckausgeglichen zu sein. Das erneute Schließen des Injektorventils 44, das einen niedrigen Druck am Ausgang des Injektorventils 44 voraussetzt, kann in beiden Ausgestaltungen in einer Phase erfolgen, bei der sich am Ausgang des Injektorventils 44 ein niedriger Druck eingestellt hat. Dies ist beispielsweise im Anschluss an die Haupteinspritzung (gegebenenfalls im Anschluss an eine Nacheinspritzung) der Fall.
  • 8 zeigt ein druckgesteuertes Einspritzsystem mit einer dritten Ausgestaltung der Erfindung. Diese dritte Ausgestaltung der Erfindung unterscheidet sich von den Ausgestaltungen der 1 und 7 dadurch, dass sie kein steuerbares Injektorventil 44 aufweist. Bei der Ausgestaltung der 8 wird, wie in Verbindung mit der 1 beschrieben, durch die Funktion des Kolbens 30 eine Voreinspritzung realisiert. Durch die Bewegung des Kolbens 30 von seiner ersten Anschlagposition in seine zweite Anschlagposition baut sich im Düsenfederraum 38 ein Druck auf, der sich über die Ablaufdrossel 46 nur langsam abbaut.
  • Dadurch wird der Düsenöffnungsdruck für die nachfolgende Haupteinspritzung erhöht. Nach dem Ende der Voreinspritzung öffnet die Düsennadel 16 aufgrund des zunehmenden Kraftstoffsystemdruckes erneut und die Haupteinspritzung beginnt. Während der gesamten Haupteinspritzung verbleibt der Kolben 30 in einer zweiten Anschlagposition und kehrt erst danach in seine ursprüngliche erste Anschlagposition zurück. Auch hier wird die Haupteinspritzung durch das Öffnen des Pumpenventils 50 beendet. Gegebenenfalls kann auch hier unter den vorstehend beschriebenen Bedingungen eine Nacheinspritzung erfolgen.
  • Im Unterschied zu den Ausgestaltungen der 1 und 7 wird mit der Ausgestaltung nach der 8 lediglich ein Düsenöffnungsdruck realisiert, während die Ausgestaltungen der 1 und 7, wie beschrieben, zwei verschiedene Düsenöffnungsdrücke ermöglichen.
  • Die vorstehende Beschreibung bezieht sich auf die in den Figuren dargestellten Pumpe-Leitungs-Düsesysteme. Es versteht sich aber, dass die Erfindung weder auf Pumpe-Leitungs-Düse-Systeme noch auf Pumpe-Düse-Systeme beschränkt ist, sondern allgemein druckgesteuerte Einspritzsysteme betrifft, wie sie in den beigefügten Ansprüchen definiert werden.
  • 9 zeigt ein Einspritzventil (12) eines Pumpe-Düse-Systems entsprechend der Ausgestaltung nach 1 im Teilschnitt.
  • 10 zeigt ein Einspritzventil (12) eines Pumpe-Düse-Systems entsprechend der Ausgestaltung nach 7 im Teilschnitt.
  • 11 zeigt ein Einspritzventil (12) eines Pumpe-Düse-Systems entsprechend der Ausgestaltung nach 8 im Teilschnitt.
  • Dabei kennzeichnet die Ziffer 70 jeweils ein Stellgliedelement, beispielsweise einen vertikal beweglichen Anker, des Injektorventils 44.
  • Die 9 bis 11 offenbaren einen weiteren Vorteil der Erfindung, indem sie die wenig aufwendige Realisierbarkeit der verschiedenen Ausgestaltungen durch wenige Bohrungen in wenigen plattenförmigen oder zylinderförmigen Komponenten eines Einspritzventils (12) zeigen. Damit lassen sich beispielsweise bei einem modular aufgebauten Standard-Einspritzventil die verschiedenen Ausgestaltungen durch Auswechseln weniger Teilkomponenten realisieren, was insbesondere bei einer Massenfertigung von großem Vorteil ist.

Claims (10)

  1. Druckgesteuertes Einspritzsystem (10) mit wenigstens einer Einspritzdüse (12), die eine Düsennadel (16) aufweist, die gegen die Rückstellkraft einer Düsenfeder (18) durch einen in einem Kraftstoffzulauf (26) herrschenden und an einer Schulterfläche (28) der Düsennadel (16) angreifenden Kraftstoffsystemdruck (P1) von einem Dichtsitz (20) abgehoben wird, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Düsenfeder (18) unmittelbar an einem Kolben (30) abstützt, der in der Einspritzdüse (12) beweglich geführt ist, und dessen Position sich in Abhängigkeit von wenigstens einem ersten auf den Kolben (30) wirkenden Kraftstoffdruck einstellt.
  2. Einspritzsystem (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (30) durch die Düsenfeder (18) in eine Anschlagposition gedrückt wird, wenn der erste Kraftstoffdruck unterhalb eines ersten Schwellenwertes liegt, und durch den ersten Kraftstoffdruck gegen die Düsenfeder in eine zweite Anschlagposition gedrückt wird, wenn der erste Kraftstoffdruck oberhalb eines zweiten Schwellenwertes liegt.
  3. Einspritzsystem (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste auf den Kolben (30) wirkende Kraftstoffdruck durch wenigstens zeitweise erfolgendes Ankoppeln eines von dem Kolben (30) begrenzten Volumens (34) an den unter Kraftstoffsystemdruck stehenden Kraftstoffzulauf (26) erzeugt wird.
  4. Einspritzsystem (10) nach wenigstens einem der Ansprüche 1–3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftstoffsystemdruck durch periodisch erfolgendes Betätigen eines Pumpkolbens (54) in einem Pumpzylinder (56) erzeugt wird.
  5. Einspritzsystem (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftstoffsystemdruck über ein steuerbares Pumpenventil (50) abbaubar ist.
  6. Einspritzsystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein sich in einem Düsenfederraum (38) einstellender zweiter Kraftstoffdruck über eine Ablaufdrossel (46) in einem Kraftstoffrücklauf (40) abbaubar ist.
  7. Einspritzsystem (10) nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch ein steuerbares Injektorventil (44) in einem Kraftstoffrücklauf (40) eines Düsenfederraumes (38) der Einspritzdüse (12).
  8. Einspritzsystem (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablaufdrossel (46) in das Injektorventil (44) integriert ist.
  9. Einspritzsystem (10) nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch ein steuerbares Injektorventil (44) zwischen dem von dem Kolben (30) begrenzten Volumen (34) und dem unter Kraftstoffsystemdruck stehenden Kraftstoffzulauf (26).
  10. Einspritzsystem (10) nach Anspruch 6 oder 9, gekennzeichnet durch eine Zulaufdrossel (36) zwischen dem von dem Kolben (30) begrenzten Volumen (34) und dem unter Kraftstoffsystemdruck stehenden Kraftstoffzulauf (26).
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