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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftstoffeinspritzsystem für eine Brennkraftmaschine, und
insbesondere ein Kraftstoffeinspritzsystem mit einem Druckspeichervolumen
in der Form eines Common-Rail. Das erfindungsgemäße Kraftstoffsystem ist in
der Lage, eine Reihe von einspritzdruck- und einspritzratenbildenden
Merkmalen zu schaffen.
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Bei
bekannten Entwürfen
von Kraftstoffeinspritzvorrichtungen ist ein Düsensteuerventil vorgesehen,
um die Bewegung einer Düsennadel
der Kraftstoffeinspritzvorrichtung relativ zu einem Sitz zu steuern
und damit die Zuleitung von Kraftstoff aus der Einspritzvorrichtung
zu steuern. Eine so genannte Pumpe-Düse-Einheit (PDE) ist ein Beispiel
für eine solche
Einspritzvorrichtung. Eine Pumpe-Düse-Einheit umfasst eine fest
zugeordnete Pumpe mit einem nockenbetätigten Plungerkolben, um den
Kraftstoffdruck innerhalb einer Pumpenkammer zu erhöhen, und
mit einer Einspritzdüse,
durch welche Kraftstoff in einen zugehörigen Maschinenzylinder eingespritzt wird.
Ein Überströmventil
ist entsprechend schaltbar, um den Druck des Kraftstoffs in der
Pumpenkammer zu steuern. Wenn das Überströmventil sich in einer offenen
Stellung befindet, steht die Pumpenkammer mit einem Niederdruck-Kraftstoffbehälter in
Verbindung, so dass der Kraftstoff in der Pumpenkammer durch die
Bewegung des Plungerkolbens nicht wesentlich beeinflusst wird und
lediglich Kraftstoff in die Pumpenkammer hineingesaugt und wieder
aus dieser verdrängt
wird, während
der Plungerkolben sich auf- und abbewegt. Das Verschließen des Überströmventils
führt dazu,
dass der Druck in der Pumpenkammer sich erhöht, während der Plungerkolben angetrieben
wird, um das Volumen der Pumpenkammer zu verringern. Jede Pumpe-Düse-Einheit
verfügt über ein
elektronisch gesteuertes Düsensteuerventil, das
dafür vorgesehen
ist, den Beginn- und Endzeitpunkt der Kraftstoffeinspritzung in
einen zugehörigen Maschinenzylinder
zu steuern. Typischerweise ist die Maschine mit einer Mehrzahl von
Pumpe-Düse-Einheiten
versehen, und zwar mit einer für
jeden Zylinder der Maschine.
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Obwohl
die Verwendung eines Düsensteuerventils
in einer Pumpe-Düse-Einheit eine Fähigkeit zur
Steuerung des Einspritzzeitpunkts bietet, und diese Einheiten fähig sind,
hohe Einspritzdrücke
zu erzielen, sind Einspritzdruck und Einspritzzeitpunkt gleichermaßen bis
zu einem gewissen Grad durch die Natur der zugehörigen Nockenantriebe begrenzt.
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Bei
Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystemen ist eine einzelne Pumpe
vorgesehen, um ein Druckspeichervolumen oder Common-Rail mit hochdruckbeaufschlagtem
Kraftstoff zu befüllen,
um diesen einer Mehrzahl von Einspritzvorrichtungen des Kraftstoffeinspritzsystems
zuzuleiten. Wie bei einer Pumpe-Düse-Einheit, wird der Einspritzzeitpunkt
mittels eines zu einer jeden Einspritzvorrichtung gehörigen Düsensteuerventils
gesteuert. Ein Vorteil des Common-Rail-Systems besteht darin, dass
der Zeitpunkt der Hochdruck-Kraftstoffeinspritzng nicht von einem
Nockenantrieb abhängig
ist, und somit eine rasche und präzise Steuerung des Einspritzzeitpunkts mit
den Düsensteuerventilen
erreicht werden kann. Das Erreichen eines sehr hohen Einspritzdrucks
im Inneren eines Common-Rail-Systems
ist jedoch problematisch und die hohen Druckpegel, denen der Kraftstoff
ausgesetzt werden muss, können
hohe Belastungen im Inneren der Pumpe und des Common-Rail verursachen.
Das Common-Rail muss daher mit einer relativ dicken Wand versehen
sein, um dem Druck standzuhalten, wodurch es schwer und voluminös wird.
Auch kann es dabei zu hohen, unerwünschten Kraftstoffverlusten
kommen.
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Es
ist erkannt worden, dass durch rasches Verändern des Einspritzdruckpegels
und der Einspritzrate innerhalb eines Einspritzvorgangs beträchtliche
Verbesserungen bei der Verbrennungsqualität und -effizienz erzielt werden
können.
Die rasche Erzielung solcher Veränderungen
bei den Einspritzmerkmalen kann sich jedoch mit Pumpe-Düse-Einheit-Systemen und mit
Common-Rail-Systemen gleichermaßen
schwierig gestalten und die Effizienz beider Systemtypen ist begrenzt.
Bei Common-Rail-Systemen,
die dafür
ausgelegt sind, eine Einspritzung bei hohem Druck im Common-Rail
zu erzielen, ist es beispielsweise auch möglich, einen niedrigeren Einspritzdruck
zu erreichen, indem eine gewisse Menge des hochdruckbeaufschlagten
Kraftstoffs zur Entlastung in einen Niederdruckbehälter abgeleitet
wird. Dies stellt jedoch eine ineffiziente Nutzung der Pumpenergie
dar.
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Es
ist ein Merkmal von Common-Rail-Systemen, dass es zur Beendigung
der Einspritzung gewöhnlich
notwendig ist, eine hohe Hydraulikkraft auf das hintere Ende der
Düsennadel
der Einspritzvorrichtung auszuüben,
und dies wird durch die Betätigung
des Düsensteuerventils
erreicht. Es ist jedoch festgestellt worden, dass dies eine Unterbrechung der
in den Maschinenzylinder hinein erfolgenden Kraftstoffnebelbildung
zur Folge hat und ein unnötiges
Ausmaß an
Rauch verursacht.
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Kraftstoffeinspritzsystem
zu schaffen, welches zumindest eine(n) der zuvor erwähnten Beschränkungen
und Nachteile von Kraftstoffeinspritzsystemen nach den Prinzipien
von Common-Rail und Pumpe-Düse-Einheit
im Wesentlichen beseitigt oder mindert. Ein weiteres Ziel der Erfindung
ist es, ein Kraftstoffeinspritzsystem zu schaffen, das über eine
Fähigkeit
verfügt,
eine Einspritzung bei einer Reihe von Einspritzdrücken und
mit einer präzisen
und effizienten Steuerung des Einspritzzeitpunkts und der Einspritzrate
zu erzielen. Noch ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist
es, das zuvor erwähnte Problem
der Verschlechterung des Kraftstoffnebels in Verbindung mit der
Beendigung der Einspritzung bei Common-Rail- und Pumpe-Düse-Einheit-Kraftstoffsystemen
zu beseitigen oder zu mindern.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Kraftstoffeinspritzsystem zum Zuführen von
druckbeaufschlagtem Kraftstoff zu einer Kraftstoffeinspritzvorrichtung
geschaffen, wobei das Kraftstoffeinspritzsystem Folgendes umfasst:
ein Druckspeichervolumen, um Kraftstoff bei einem ersten Einspritzdruckpegel
durch einen Kraftstoffzuführkanal
zu der Kraftstoffeinspritzvorrichtung zuzuführen, ein Pumpenmittel, um
den Druck des zu der Einspritzvorrichtung zugeführten Kraftstoffs auf einen
zweiten Einspritzdruckpegel zu erhöhen, wobei das Pumpenmittel eine
innerhalb einer Plungerbohrung definierte Pumpenkammer und einen
Plungerkolben umfasst, der innerhalb der Plungerbohrung beweglich
ist, um eine Kraftstoff-Druckbeaufschlagung in der Pumpenkammer
zu bewirken, und ein Ventilmittel, das in dem Kraftstoffzuführkanal
zwischen der Pumpenkammer und dem Druckspeichervolumen angeordnet
ist. Das Ventilmittel ist umschaltbar zwischen einer ersten Stellung,
in der i) Kraftstoff bei dem ersten Einspritzdruckpegel zu der Einspritzvorrichtung
zugeführt
wird und ii) die Pumpenkammer mit dem Druckspeichervolumen in Verbindung
steht, so dass bei dem ersten Einspritzdruckpegel Kraftstoff von
dem Druckspeichervolumen zu der Pumpenkammer fließen kann, und
einer zweiten Stellung, in der die Verbindung zwischen der Einspritzvorrichtung
und dem Druckspeichervolumen unterbrochen ist, so dass es ermöglicht wird,
dass Kraftstoff bei dem zweiten Einspritzdruckpegel der Einspritzvorrichtung
zugeführt
wird, wobei das Pumpenmittel weiterhin ein Antriebselement umfasst,
das gemeinsam mit dem Plungerkolben betreibbar ist, wobei das Antriebselement
mit einem Kipphebel der Maschine verbunden ist, so dass eine Bewegung
des Antriebselements eine Schwenkbewegung des Kipphebels erteilt.
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Vorzugsweise
ist das Pumpenmittel zumindest teilweise innerhalb des Hochdruck-Kraftstoffzuführkanals
angeordnet.
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Ein
Vorteil der Erfindung liegt in der Fähigkeit, die Einspritzung von
Kraftstoff bei unterschiedlichen Druckpegeln zu steuern, und zwar
ohne die Notwendigkeit, hochdruckbeaufschlagten Kraftstoff auf Niederdruck
zu entlasten. Das System weist daher eine verbesserte Effizienz
gegenüber
bekannten Common-Rail-Kraftstoffsystemen auf. Das Druckspeichervolumen
kann mit Kraftstoff bei einem mäßigen Druck
von angenommen 300 Bar befüllt
werden und das Pumpenmittel kann entsprechend angeordnet sein, um
den Druck in dem Common-Rail weiter auf angenommen zwischen 2000
und 2500 Bar zu erhöhen.
Es ist somit möglich,
innerhalb eines einzigen Arbeitszyklus der Maschine den Druck des
eingespritzten Kraftstoffs (und dadurch die Einspritzrate) zu variieren,
und dies hat bedeutende Auswirkungen auf die Emissionsniveaus. Es
ist beispielsweise festgestellt worden, dass eine zweistufige Einspritzung mit
einer Kraftstoff-Voreinspritzung
bei einem ersten, mäßigen Druckpegel,
gefolgt von einer Kraftstoff-Haupteinspritzung bei einem zweiten,
höheren Druckpegel,
zu einer Verminderung des Schadstoffausstoßes und der Geräuschentwicklung
beitragen kann. Dies kann mit dem erfindungsgemäßen Kraftstoffsystem auf relativ
einfache und effiziente Weise erreicht werden.
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Ein
besonderer Vorteil der Fähigkeit,
bei zwei Druckpegeln einspritzen zu können, liegt darin, dass dadurch
eine Abfolge einer Kraftstoff-Haupteinspritzung bei einem zweiten
(höheren)
Druckpegel, gefolgt von einer Kraftstoff-Nacheinspritzung bei einem ersten
(mäßigen) Druckpegel
erreicht werden kann und dies kann Vorteile für Zwecke der Nachbehandlung
bringen. Das Pumpenmittel und die Einspritzdüse können in einer so genannten "Pumpe-Düse-Anordnung" zusammengefasst
sein, wobei die Pumpenkomponenten und die Düsenkomponenten innerhalb eines
gemeinsamen Gehäuses
angeordnet sind.
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Während des
Pump-Hubs des Plungerkolbens erfolgt eine Druckbeaufschlagung des
Kraftstoffs in der Pumpenkammer. Während des Rückwärtshubs wird die Pumpenkammer
mit Kraftstoff befüllt,
der während
des folgenden Pump-Hubs mit Druck beaufschlagt wird. Zweckmäßigerweise
kann die Pumpenkammer entsprechend angeordnet sein, um einen Bestandteil
der Hochdruck-Zuführleitung zu
der Einspritzvorrichtung zu bilden.
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Das
Pumpenmittel ist vorzugsweise mittels einer Nockenanordnung angetrieben.
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In
einer Ausführungsform
kann die Nockenanordnung eine Nocke mit einem ersten Nockenvorsprung
und zumindest einem weiteren Nockenvorsprung umfassen, wodurch der
erste Nockenvorsprung eine Druckbeaufschlagung des Kraftstoffs in der
Pumpenkammer auf den zweiten (höheren) Druckpegel
während
zumindest eines Teils eines ersten Pump-Hubs des Plungerkolbens
bewirkt, und ein weiterer der Vorsprünge eine Druckbeaufschlagung des
Kraftstoffs in der Pumpenkammer auf den ersten (mäßigen) Druckpegel
(oder Common-Rail-Druckpegel) während
eines weiteren Pump-Hubs des Plungerkolbens bewirkt.
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Zweckmäßigerweise
erfolgt die Druckbeaufschlagung des Kraftstoffs auf den ersten Druckpegel mittels
des weiteren Pump-Hubs des Plungerkolbens während einer Periode, für welche
eine Einspritzung bei dem zweiten Druckpegel nicht stattfindet.
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Es
kann für
den ersten anzuwendenden Pump-Hub wünschenswert sein, die Druckbeaufschlagung
auf den ersten Druckpegel auch durch eine Betätigung des Ventilmittels in
einem angemessenen Stadium dieses Hubs zu ergänzen.
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Typischerweise
umfasst das Kraftstoffeinspritzsystem eine Mehrzahl von Einspritzvorrichtungen,
von denen eine jede einen zugehörigen Pump-Plungerkolben aufweist,
und wobei ein jeder der Plungerkolben mittels einer zugehörigen Nocke angetrieben
wird, die relativ zu der anderen Nocke bzw. zu jeder der anderen
Nocken ausgerichtet ist und eine Oberfläche aufweist, die so geformt
ist, dass der zugehörige
Rückwärtshub unterbrochen
wird, um zumindest einen Schritt der Plungerkolbenbewegung zu definieren,
der im Wesentlichen synchron mit dem Pump-Hub eines der anderen
Plungerkolben erfolgt.
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Vorzugsweise
ist jede Nockenoberfläche
so geformt, dass sie eine steigende Flanke umfasst, und wobei der
Rest der Nockenoberfläche
eine Oberflächenunregelmäßigkeit
umfasst, die dazu dient, ein Unterbrechungsintervall in dem Rückwärtshub des zugehörigen Plungerkolbens
zu definieren.
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Vorzugsweise
wird jede Nocke bei der Verwendung durch eine Welle angetrieben,
und ist jede Nockenoberfläche
so geformt, dass sie über
den zugehörigen
Rückwärtshub hinweg
eine Anzahl von Bewegungsstufen definiert, die gleich der Anzahl
der anderen Nocken in dem System ist, welche von derselben Welle
angetrieben werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Ventilmittel ein elektrisch betätigbares Ventilelement, welches
durch Anlegen eines elektronischen Steuersignals zwischen der ersten
und zweiten Stellung verstellbar ist.
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In
einer Ausführungsform
umfasst das Ventilmittel ein Common-Rail-Steuerventil zur Steuerung der Verbindung
zwischen dem Pumpenmittel und dem Druckspeichervolumen.
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Wenn
die Einspritzung bei dem zweiten Einspritzdruckpegel stattfindet,
ist es möglich,
die Einspritzung durch Öffnen
des Common-Rail-Steuerventils zu beenden, wodurch der hohe Kraftstoffdruck in
dem Zuführkanal
auf Common-Rail-Druck entlastet wird.
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In
einer alternativen Ausführungsform
umfasst das Ventilmittel ein Dreistellungsventil, das zwischen der
ersten und zweiten Stellung, sowie einer weiteren, dritten Stellung
schaltbar ist, in welcher das Pumpenmittel mit einem Niederdruck-Abfluss
in Verbindung steht, um dadurch eine überlaufbedingte Einspritzungsbeendigung
zu ermöglichen.
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Das
Vorsehen eines Dreistellungsventils in dem System ist insofern vorteilhaft,
als dadurch ermöglicht
wird, dass hochdruckbeaufschlagter Kraftstoff innerhalb der Pumpenkammer,
und somit innerhalb des Hochdruck-Zuführkanals zu der Einspritzvorrichtung,
zur Entlastung in den Niederdruck-Abfluss abgeleitet wird. Auf diese
Weise kann die Einspritzung von Kraftstoff bei dem ersten, mäßigen Druckpegel
auf anderem Weg als durch ein Düsen- oder
Nadelsteuerventil, das zu der Düsennadel
gehörig
sein kann, beendet werden. Bei einer überlaufbedingten Einspritzungsbeendigung
wird die die Düsennadel
der Einspritzvorrichtung nicht dazu gezwungen, gegen eine hohe Hydraulikkraft
im Inneren der Einspritzdüse
zu schließen,
wodurch eine verbesserte Kraftstoffnebelbildung am Ende der Einspritzung
ermöglicht
wird.
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In
einer Ausführungsform
umfasst das Dreistellungsventil ein inneres Ventilelement und ein äußeres Ventilelement,
sowie zugehörige,
innere und äußere Ventilfedermittel,
wodurch eine Bewegung des inneren und des äußeren Ventilelements mittels einer
Wicklung eines elektromagnetischen Aktors bewirkt wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das äußere Ventilelement
mit einem Anker des Aktors verbunden, wobei das äußere Ventilelement relativ
zu dem inneren Ventilelement beweglich ist und infolge der Erregung
der Wicklung auf eine erste Aktivierungsstufe mit einem ersten Ventilsitz
in Eingriff bewegbar ist, der durch das innere Ventilelement definiert
ist, wodurch das Ventilmittel in die dritte Stellung des Ventilmittels
bewegt wird, wobei die Bewegung des äußeren Ventilelements mit dem
inneren Ventilelement verkoppelt wird, um das Ventilmittel infolge
der Erregung der Wicklung auf eine zweite Aktivierungsstufe in seine
zweite Stellung zu bewegen.
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Das
Kraftstoffeinspritzsystem kann in einer Ausführungsform eine Hochdruck-Kraftstoffpumpe umfassen,
um Kraftstoff bei einem ersten Einspritzdruckpegel dem Druckspeichervolumen
zuzuführen.
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In
einer alternativen Ausführungsform
kann das Pumpenmittel entsprechend betrieben werden, um druckbeaufschlagten
Kraftstoff bei dem ersten Einspritzdruckpegel dem Druckspeichervolumen
zuzuführen.
Wenn das Pumpenmittel entsprechend ausgelegt ist, um dem Druckspeichervolumen
Kraftstoff bereitzustellen, so erübrigt sich damit die Notwendigkeit
einer Hochdruckpumpe, wodurch die Kosten des Systems verringert
werden.
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Falls
keine Hochdruck-Kraftstoffpumpe vorgesehen ist, kann das Ventilmittel
weiterhin ein zusätzliches
Ventil umfassen, um eine Zufuhr von Kraftstoff mit einem relativ
niedrigen Druck zu dem Pumpenmittel, beispielsweise zu der Pumpenkammer des
Pumpenmittels, zu steuern.
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Das
zusätzliche
Ventil kann die Form eines Einfüll-/Überströmventils
annehmen, das zwischen einer offenen Stellung, in welcher das Pumpenmittel bei
relativ niedrigem Druck mit der Kraftstoffzufuhr in Verbindung steht,
und einer geschlossenen Stellung, in welcher diese Verbindung unterbrochen
ist, schaltbar ist, und wobei das Schalten des Einfüll-/Überströmventils
in die offene Stellung während
eines Pump-Hubs eine überlaufbedingte
Einspritzungsbeendigung ermöglicht.
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Alternativ
dazu kann das zusätzliche
Ventil die Form eines Rückschlagventils
annehmen, mit einer offenen Stellung, in der das Pumpenmittel bei
relativ geringem Druck mit der Kraftstoffzufuhr in Verbindung steht,
und einer geschlossenen Stellung, in der diese Verbindung unterbrochen
ist.
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Falls
keine Hochdruck-Kraftstoffpumpe vorgesehen ist, kann das Kraftstoffeinspritzsystem
weiterhin eine Umschlagpumpe umfassen, um dem Pumpenmittel Kraftstoff
bei relativ niedrigem Druck zuzuführen.
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Das
Kraftstoffeinspritzsystem kann Steuerventilmittel umfassen, die
entsprechend schaltbar sind, um den Zeitpunkt des Einspritzbeginns
bei dem ersten und/oder dem zweiten Einspritzdruckpegel zu steuern.
Das Steuerventilmittel kann in einer ersten Ausführungsform ein Düsensteuerventil
umfassen, das entsprechend schaltbar ist, um den Kraftstoffdruck
im Inneren einer Einspritzvorrichtungs-Steuerkammer zu steuern,
um eine Steuerung des Einspritzzeitpunkts bei dem ersten und/oder
dem zweiten Einspritzdruckpegel zu erlauben.
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Die
Einspritzvorrichtung kann eine Düsennadel
umfassen, die ihrerseits eine dem Kraftstoffdruck innerhalb der
Steuerkammer ausgesetzte Oberfläche aufweist,
so dass durch Steuern des Kraftstoffdrucks innerhalb der Steuerkammer
mittels des Düsensteuerventils
das Öffnen
und das Schließen
der Düsennadel
gesteuert werden kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Steuerventilmittel ein Absperr-Steuerventil mit einem
Absperr-Ventilelement zur Steuerung der Kraftstoffzufuhr zwischen
dem Pumpenmittel und der Einspritzvorrichtung, um eine Steuerung
des Einspritzzeitpunktes bei dem ersten und/oder dem zweiten Einspritzdruckpegel
zu ermöglichen.
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Die
Steuerventilmittel können
vorzugsweise ein Steuerventil zum Steuern des Kraftstoffdrucks im Inneren
einer Absperrventil-Steuerkammer umfassen, wobei eine zu dem Absperr-Steuerventilelement gehörige Oberfläche dem
Kraftstoffdruck innerhalb der Absperr-Steuerkammer ausgesetzt ist.
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Das
Pumpenmittel kann weiterhin ein Antriebselement, wie zum Beispiel
einen Stößel, umfassen,
das gemeinsam mit dem Plungerkolben betreibbar ist, und einen Nockenstößel, um
das Antriebselement in Ansprechen auf die Drehung der Nocke anzutreiben,
um dadurch eine Bewegung des Plungerkolbens anzutreiben.
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In
einer Ausführungsform
ist das Antriebselement nicht mit einem Kipphebel der Maschine verkoppelt,
sondern die Nocke wirkt direkt auf einen zu dem Plungerkolben gehörigen Stößel.
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Es
ist ein weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung, dass die Zeitsteuerung
des Maschinenventils und die Kraftstoff-Druckbeaufschlagung mit ein
und demselben Nockenantrieb bewerkstelligt werden können.
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In
einer Ausführungsform
nimmt das Druckspeichervolumen die Form eines Common-Rail an. Das
Common-Rail kann in einer anderen Maschinenkomponente, beispielsweise
in einem hohlen Kipphebelschaft der Maschine oder in einem Zylinderkopf der
Maschine enthalten sein.
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Bedingt
durch das Vorsehen des Pumpenmittels in dem Kraftstoffeinspritzsystem
braucht der Kraftstoff in dem Common-Rail nur mit einem relativ mäßigen Druck
(d.h. dem ersten Druckpegel) beaufschlagt werden, und das Common-Rail
kann als ein Gefäß mit dünnerer Wandstärke bzw.
als ein Behälter mit
verringertem Gewicht und Raumbedarf ausgebildet sein. Es ist daher
möglich,
das Common-Rail im Inneren einer anderen Komponente, beispielsweise im
inneren eines hohlen Kipphebelschaftes oder eines Zylinderkopfes
der Maschine unterzubringen.
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In
einer Ausführungsform
ist das Druckspeichervolumen in einem Kipphebelschaft der zugehörigen Maschine
enthalten.
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Beispielsweise
kann das Pumpenmittel entsprechend betrieben werden, um den Kraftstoffdruck auf
einen zweiten Einspritzdruckpegel in dem Bereich zwischen 2000 und
2500 Bar zu erhöhen,
und der Kraftstoff in dem Druckspeichervolumen kann einen Druckpegel
von 200 bis 300 Bar aufweisen.
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Typischerweise
ist der zweite Einspritzdruck etwa um das Fünf- bis Zehnfache höher als
der erste Einspritzdruckpegel.
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1 ist
eine schematische Darstellung, die ein bekanntes Pumpe-Düse-Einheit-System veranschaulicht;
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2 ist
eine schematische Darstellung, die ein bekanntes Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystem
veranschaulicht;
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3 ist
eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines Kraftstoffeinspritzsystems
gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung, und in welchem das System sich
in einem ersten Betriebszustand befindet;
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4 zeigt
das Kraftstoffeinspritzsystem aus 3 in einem
zweiten Betriebszustand;
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5 zeigt
das Kraftstoffeinspritzsystem aus 3 und 4 in
einem dritten Betriebszustand;
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6 ist
ein Graph, der eine Kraftstoffeinspritz-Kennlinie zeigt, welche
unter Verwendung des Kraftstoffeinspritzsystems in 3–5 erreichbar ist;
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7 ist
ein weiterer Graph, der eine alternative Kraftstoffeinspritz-Kennlinie zeigt,
welche unter Verwendung des Kraftstoffeinspritzsystems in 3–5 erreichbar
ist;
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8 ist
eine schematische Darstellung, die dazu dient, eine zu der in 3 bis 5 gezeigten Ausführungsform
alternative Ausführungsform
des Kraftstoffeinspritzsystems zu veranschaulichen;
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9 ist
eine Schnittansicht eines Dreistellungsventils zur Verwendung in
einer weiteren, alternativen Ausführungsform des Kraftstoffeinspritzsystems;
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10 ist
eine schematische Ansicht des Ventils in 9, um dessen
drei Betriebsstellungen zu zeigen;
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11 ist
eine vergrößerte Schnittansicht des
Dreistellungsventils aus 9 und 10, wobei
die Sitze des Ventils in einem beigelegten, vergrößerten Ausschnitt
gezeigt sind;
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12 ist
eine weitere, alternative Ausführungsform
des Kraftstoffeinspritzsystems, in welcher ein Hochdruck-Absperrventil
integriert ist;
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13 ist
eine schematische Ansicht der Hochdruck-Absperrventilanordnung in der Ausführungsform
aus 12;
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14 ist
eine schematische Ansicht eines alternativen Absperrventilelements
zur Verwendung in der Absperrventilanordnung aus 13,
und
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15 zeigt
eine Schnittansicht einer praktischen Ausführungsform des unter Bezugnahme
auf 3 bis 13 beschriebenen Kraftstoffeinspritzsystems;
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Als
Hintergrund zu der vorliegenden Erfindung zeigen 1 und 2 jeweils
ein bekanntes Pumpe-Düse-Einheit-Kraftstoffsystem
(PDE-Kraftstoffsystem) bzw. ein bekanntes Common-Rail-Kraftstoffsystem.
In 1, auf welche nun Bezug genommen wird, umfasst
eine bekannte PDE-Anordnung 10 eine Einspritzvorrichtung 12 und
eine Hochdruck-Kraftstoffleitung 14, um eine Kraftstoffzufuhr bei
hohem Druck zu einer Einspritzdüse 13 der
Einspritzvorrichtung 12 bereitzustellen. Ein Steuerventilmittel,
typischerweise in Form eines Düsensteuerventils 16 (alternativ
auch als Nadelsteuerventil bezeichnet), ist vorgesehen, um die Bewegung
einer Düsennadel
(nicht gezeigt) einer Kraftstoffeinspritzvorrichtung zu steuern,
um damit die Zuleitung von Kraftstoff aus der Einspritzdüse 13 zu
steuern. Die Düsennadel
ist mit einem Düsennadel-Sitz
in Eingriff bringbar und eine Bewegung der Düsennadel weg von dem Sitz erlaubt
es, dass Kraftstoff durch einen oder mehrere Auslässe der
Einspritzdüse 13 in
den zugehörigen
Maschinenzylinder oder in einen sonstigen Verbrennungsraum strömt.
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Das
Düsensteuerventil 16 ist
innerhalb eines weiteren Kanals 20 angeordnet, der in Verbindung mit
der Zuführleitung 14 steht,
um die Verbindung zwischen der Hochdruck-Zuführleitung 14 und der Einspritzvorrichtungs-Steuerkammer
(nicht gezeigt) zu steuern. Eine Oberfläche der Düsennadel ist dem Kraftstoffdruck
innerhalb der Steuerkammer ausgesetzt, und der Druck des Kraftstoffs
innerhalb der Steuerkammer übt
eine Kraft auf die Düsennadel aus,
die dazu dient, die Düsennadel
gegen ihren Sitz zu drücken.
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Das
Düsensteuerventil 16 ist
zwischen einer ersten Stellung und einer zweiten Stellung verstellbar.
Wenn das Düsensteuerventil
sich in der ersten Stellung befindet, steht der weitere Kanal 20 mit
der Steuerkammer der Einspritzvorrichtung 12 in Verbindung
und es wirkt ein hoher Kraftstoffdruck innerhalb der Kammer auf
die Düsennadeloberfläche. Wenn das
Düsensteuerventil 16 sich
in der zweiten Stellung befindet, steht die Steuerkammer mit einem
Niederdruckbehälter
(nicht gezeigt) in Verbindung und ist die Verbindung zwischen dem
weiteren Kanal 20 und der Steuerkammer unterbrochen, und
der Druck des Kraftstoffs innerhalb der Steuerkammer, der auf die Düsennadeloberfläche einwirkt,
ist reduziert. Der Betrieb des Düsensteuerventils 16 zur
Steuerung des Kraftstoffdrucks innerhalb der Steuerkammer schafft daher
ein Mittel, um die Bewegung der Düsennadel zu ihrem Sitz hin
und von diesem weg zu steuern.
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Die
PDE 10 umfasst auch eine Pumpe, die allgemein mit 23 bezeichnet
wird, und die ein Pumpenelement bzw. einen Plungerkolben 26 und
eine Pumpenkammer 24 aufweist. Der Plungerkolben 26 ist
innerhalb einer Plungerbohrung verschiebbar, und zwar durch die
Einwirkung einer Nockenantriebsanordnung mit einer Nocke 28,
um Kraftstoff innerhalb der Pumpenkammer 24 mit Druck zu
beaufschlagen. Die Pumpenkammer 24 steht mit der Hochdruck-Kraftstoffleitung 14 und
mit einem Niederdruck- Kraftstoffbehälter (nicht
gezeigt) in Verbindung, und zwar über einen zusätzlichen
Kanal 30, gesteuert von einem Überströmventil 32.
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Bei
der Verwendung dient die Drehung der Nocke 28 dazu, den
Plungerkolben 26 nach innen in seine Bohrung hinein zu
drücken,
um das Volumen der Pumpenkammer 24 zu verringern. Wenn
das Überströmventil 32 sich
in einer offenen Stellung befindet, steht die Pumpenkammer 24 mit
dem Niederdruck-Kraftstoffbehälter
in Verbindung, so dass der Kraftstoff in der Pumpenkammer 24 durch
die Bewegung des Plungerkolbens 26 nicht wesentlich beeinflusst
wird und lediglich Kraftstoff in die Pumpenkammer 24 hineingesaugt
und wieder aus dieser verdrängt
wird, während
der Plungerkolben 26 sich auf- und abbewegt. Das Schließen des Überströmventils 32 bewirkt,
dass der Kraftstoffdruck innerhalb der Pumpenkammer 24 ansteigt,
während
der Plungerkolben 26 in seiner Bohrung einwärts verfahren
wird, um das Volumen der Pumpenkammer 24 zu verringern.
Während
der Betriebsphase, in welcher der Kraftstoff innerhalb der Pumpenkammer
einen hohen Druckpegel aufweist, wird dann das Düsensteuerventil 16 betätigt, um
mit der Einspritzung zu beginnen.
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2 zeigt
ein bekanntes Common-Rail-Kraftstoffsystem mit einer Mehrzahl von Kraftstoffeinspritzvorrichtungen 12a, 12b (zwei
davon gezeigt), von denen eine jede jeweils ein zugehöriges Düsensteuerventil 16a, 16b und
jeweils einen zugehörigen
Hochdruck-Kraftstoffzuführkanal 14a, 14b aufweist,
die in Verbindung mit einem Druckspeichervolumen in der Form eines
Common-Rail 42 stehen. Dem Common-Rail 42 wird
hochdruckbeaufschlagter Kraftstoff aus einer Common-Rail-Kraftstoffpumpe 44 zugeführt, und
es hält
eine gesammelte Speichermenge an Kraftstoff bereit, der allen Einspritzvorrichtungen
des Kraftstoffsystems zugeführt wird.
Bei der Verwendung wird der Einspritzzeitpunkt des druckbeaufschlagten
Kraftstoffs durch jede einzelne Einspritzvorrichtung durch die Betätigung ihres zugehörigen Düsensteuerventils 16a, 16b gesteuert, und
zwar in ähnlicher
Weise wie weiter oben für
die PDE 10 beschrieben.
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Auf
die zuvor erwähnten
Beschränkungen von
PDE- und Common-Rail-Kraftstoffsystemen,
wie zum Beispiel jene, die in 1 und 2 gezeigt sind,
wird im Rahmen des erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzsystems
eingegangen. In 3, auf welche nun Bezug genommen
wird, ist eine erste Ausführungsform
eines Kraftstoffeinspritzsystems gemäß einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung gezeigt. Das Kraftstoffeinspritzsystem umfasst eine allgemein
mit 50 bezeichnete Einspritzvorrichtung mit einer Einspritzdüse, die
eine Düsennadel 55 aufweist,
deren hinteres Ende (das obere Ende in der gezeigten Darstellung)
dem Kraftstoffdruck innerhalb der Steuerkammer 57 ausgesetzt
ist. Ein zugehöriger Hochdruck-Zuführkanal
bzw. eine Hochdruck-Zuführleitung 52 leitet
Kraftstoff an eine Einspritzvorrichtungs-Zuleitungskammer 49.
Die Einspritzvorrichtung 50 verfügt über ein zugehöriges Steuerventil
in Form eines Düsen-
bzw. Nadelsteuerventils 54. Das Düsensteuerventil 54 ist
zwischen einer ersten Stellung (hier als eine "geschlossene" Stellung bezeichnet) und einer zweiten
Stellung (hier als eine "offene" Stellung bezeichnet)
schaltbar. In der "geschlossenen" Stellung ist die
Verbindung zwischen der Einspritzvorrichtungs-Steuerkammer 57 und
einem Niederdruckbehälter "geschlossen" und die Einspritzvorrichtungs-Steuerkammer 57 steht
mit der Hochdruck-Zuführleitung 52 in
Verbindung. In der "offenen" Stellung ist die
Verbindung zwischen der Steuerkammer 57 und dem Niederdruckbehälter "offen" und die Verbindung
zwischen der Hochdruck-Zuführleitung 52 und
der Steuerkammer 57 ist unterbrochen. Eine Feder 53 ist
in der Steuerkammer 57 angeordnet und dient dazu, die Düsennadel
in eine geschlossene Stellung zu drücken, in welcher sie mit einem
Düsennadel-Sitz
in Eingriff steht und keine Einspritzung stattfindet.
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Es
ist festzustellen, dass es nicht die Düsennadel selbst zu sein braucht,
die dem Kraftstoffdruck innerhalb der Steuerkammer 57 ausgesetzt
ist, sondern dass eine mit der Düsennadel
verbundene Oberfläche,
beispielsweise eine Verlängerung
der Düsennadel,
dem Kraftstoffdruck innerhalb der Steuerkammer 57 ausgesetzt
sein kann. Außerdem
kann die Kammer 57, und somit auch die Düsennadel-Feder 53,
entfernt von der Düsennadel
selbst angeordnet sein und dabei dennoch die erforderliche Schließkraft aufbringen,
um die Düsennadel
zur Beendigung der Einspritzung mit ihrem Sitz in Eingriff zu bringen. Eine
weitere Auslegungsoption besteht darin, die Feder 53 anderswo
und nicht innerhalb der Steuerkammer 57 anzuordnen. Weitere
alternative Auslegungsvariationen der Einspritzvorrichtung sind
für den Fachmann
auf dem technischen Gebiet offensichtlich.
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Das
Kraftstoffeinspritzsystem umfasst auch eine Common-Rail-Kraftstoffpumpe 58,
um einem Druckspeichervolumen in Form eines Common-Rail 59 Kraftstoff
bei einem mäßig hohen
Einspritzdruckpegel (z.B. 300 Bar) zuzuführen. Es versteht sich für den Fachmann,
dass der Ausdruck "Common-Rail" nicht auf ein Druckspeichervolumen
von spezieller Form oder Struktur beschränkt ist, und beispielsweise
eine lineare, sphärische
oder andere Auslegung aufweisen kann, die für die Speicherung von hochdruckbeaufschlagtem
Kraftstoff geeignet ist. Ein Druckregler 60 ist vorgesehen,
um den Druck des Kraftstoffs innerhalb des Common-Rail 59 auf
einem im Wesentlichen konstanten Niveau zu halten. Der Klarheit
halber ist in dem System aus 3 nur eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung 50 gezeigt,
obwohl in der Praxis bei einer Mehrzylindermaschine eine Mehrzahl
von Einspritzvorrichtungen mit Kraftstoff aus dem Common-Rail 59 versorgt
würde.
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Das
Common-Rail 59 liefert druckbeaufschlagten Kraftstoff an
einen Zuführkanal
bzw. eine Common-Rail-Druckleitung 61, die in Verbindung
mit einer Pumpenkammer 64 steht, und zwar gesteuert von
einer elektrisch betätigbaren
Ventilanordnung in Form eines Common-Rail-Steuerventils 62.
Die Pumpenkammer 64 ist Bestandteil eines Pumpenmittels
bzw. einer Pumpenanordnung 63 mit einem Pump-Plungerkolben 66,
der über
eine Nockenantriebsanordnung mit einer Nocke 68 angetrieben wird.
Jede Einspritzvorrichtung 50 des Systems hat eine fest
zugeordnete Pump-Anordnung 63,
und hat somit einen Pump-Plungerkolben 66 und eine Nocke 68 fest
zugeordnet. Zweckmäßigerweise
können
die Einspritzvorrichtung 50 und ihr fest zugeordneter Plungerkolben 66 innerhalb
einer gemeinsamen Einheit, in einer so genannten Pumpen-Düsen-Einheit-Anordnung angeordnet
sein. Typischerweise sind die Nocken 68 einer jeden Pumpenanordnung 63 auf
einer gemeinsamen Welle montiert, die von der Maschinen-Antriebswelle
angetrieben wird. Während
der Plungerkolben 66 bei der Verwendung angetrieben wird,
vollzieht er einen Pump-Hub,
bei dem der Plungerkolben 66 in eine Richtung bewegt wird, um
das Volumen seiner zugehörigen
Pumpenkammer 64 zu verringern, und einen Rückwärtshub,
bei dem der Plungerkolben in eine Richtung bewegt wird, um das Volumen
der Pumpenkammer 64 zu vergrößern. Der Plungerkolben 66 ist
typischerweise mit einer Plungerkolben-Rückstellfeder (nicht dargestellt) versehen,
um den Plungerkolben-Rückwärtshub auszuführen.
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Das
elektrisch betätigbare
Cornmon-Rail-Steuerventil 62 wird in Ansprechen auf ein von
einem zugehörigen
Maschinen-Controller erzeugtes, elektronisches Steuersignal betätigt, um das
Ventil 62 zwischen einer offenen und einer geschlossenen
Stellung zu bewegen, und auf diese Weise kann der Druck des Kraftstoffs,
welcher der Hochdruck-Zuführleitung 52 zugeführt wird,
gesteuert werden. In 3 befindet sich das Kraftstoffeinspritzsystem
in einem ersten Betriebszustand, in welchem das Common-Rail-Steuerventil 62 seine
offene Stellung einnimmt, in der das Common-Rail 59 mit der Pumpenkammer 64 in
Verbindung steht. Unter diesen Umständen hat die Auf- und Abbewegung
des Plungerkolbens 66 im We sentlichen keine Auswirkung
auf den Kraftstoffdruck innerhalb der Kammer 64. Wenn das
Common-Rail-Steuerventil 62 sich somit in der offenen Stellung
befindet, wird der Druck des Kraftstoffs, welcher der Einspritzvorrichtung 50 durch
die Hochdruck-Zuführleitung 52 zugeführt wird, von
dem Kraftstoffdruck innerhalb des Common-Rail 59 bestimmt,
der typischerweise bei etwa 300 Bar liegt. Das Düsensteuerventil 54 befindet
sich in einem geschlossenen Zustand, in welchem die Verbindung zwischen
der Steuerkammer 57 und dem Niederdruckbehälter geschlossen
ist und die Steuerkammer 57 mit der Hochdruck-Zuführleitung 52 in Verbindung
steht. Somit ist aufgrund des hochdruckbeaufschlagten Kraftstoffs
innerhalb der Steuerkammer 57 eine große Kraft vorhanden, die auf
das hintere Ende der Düsennadel 55 einwirkt,
und diese Kraft unterstützt
die durch die Feder 53 bedingte Kraft dabei, sicherzustellen,
dass die Düsennadel 55 mit
ihrem Sitz in Eingriff steht, um eine Kraftstoffeinspritzung zu
verhindern.
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Es
wird in 4, auf welche nun Bezug genommen
wird, um Kraftstoff bei einem ersten, mäßigen Druckpegel (P1), einzuspritzen,
der von dem Druck des Kraftstoffs innerhalb des Common-Rail 59 bestimmt
ist, das Düsensteuerventil 54 betätigt, um sich
in eine offene Stellung zu bewegen, in welcher die Verbindung zwischen
der Steuerkammer 57 und dem Niederdruckbehälter geöffnet ist,
wodurch bewirkt wird, dass der Kraftstoffdruck innerhalb der Steuerkammer 57 sich
verringert. Die Düsennadel wird
dazu veranlasst, sich von ihrem Sitz wegzubewegen, und zwar bedingt
durch eine Kraft, die durch den der Einspritzvorrichtung 50 zugeführten, hochdruckbeaufschlagten
Kraftstoff auf eine oder mehrere Düsennadel-Druckaufnahmeflächen ausgeübt wird.
Während
dieses ersten Einspritzzustands erfolgt die Einspritzung von Kraftstoff
in die Maschine bei einem ersten Druckpegel (P1), der als ein "mäßiger" Druckpegel bezeichnet wird, der jedoch
nichtsdestoweniger groß genug
ist, um einen Einspritzdruckpegel für die Verbrennung darzustellen.
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5 zeigt
das Kraftstoffeinspritzsystem aus 3 und 4 in
einem zweiten Betriebszustand, in welchem das Common-Rail-Steuerventil 62 in
seine geschlossene Stellung bewegt worden ist, um die Verbindung
zwischen der Common-Rail-Druckleitung 61 aus dem Common-Rail 59 und
der Pumpenkammer 64 zu unterbrechen. Wenn das Common-Rail-Steuerventil 62 sich
in seiner geschlossenen Stellung befindet, ermöglicht eine Auf- und Abbewegung
des Plungerkolbens 66 unter der Einwirkung der Nocke 68 eine
Erhöhung
des Kraftstoffdrucks innerhalb der Pumpenkammer 64 auf
einen zweiten Einspritzdruckpegel (P2), welcher größer ist
als der erste Druckpegel (P1). Typischerweise liegt der zweite Druckpegel
bei zwischen 2000 und 2500 Bar. Wenn das Common-Rail-Steuerventil 62 geschlossen
ist und der Kraftstoffdruck in der Pumpenkammer 64 den
zweiten Einspritzdruckpegel aufweist, kann das Düsensteuerventil 54 dann
entsprechend betätigt
werden, um sich in seine offene Stellung zu bewegen, in welcher
die Einspritzungsvorrichtungs-Steuerkammer 57 mit dem Niederdruckbehälter in
Verbindung gebracht wird. Durch Bewegen des Düsensteuerventils 54 in
seine offene Stellung wird bewirkt, dass die Düsennadel, wie zuvor beschrieben,
sich von ihrem Sitz weghebt, um eine Einspritzung bei diesem zweiten,
höheren
Druckpegel P2 zu erlauben.
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Der
Kraftstoffeinspritzzeitpunkt bei dem ersten, mäßigen Druckpegel P1 wird daher
durch Betätigen
des Düsensteuerventils 54 gesteuert,
während das
Common-Rail-Steuerventil 62 offen ist, und der Kraftstoffeinspritzzeitpunkt
bei dem zweiten, höheren Druckpegel
wird durch Betätigen
des Düsensteuerventils 54 gesteuert,
während
das Common-Rail-Steuerventil 62 geschlossen ist, wobei
unter diesen Bedingungen die Pumpenanordnung 63 dazu dient,
den von dem Common-Rail 59 zugeführten Kraftstoffdruck auf den
zweiten, höheren
Druckpegel P2 zu erhöhen.
Für den
ersten und den zweiten Betriebsdruck P1, P2 wird der Zeitpunkt,
zu dem die Einspritzung beendet wird, gleichermaßen durch Bewegen des Dü sensteuerventils 54 in
seine geschlossene Stellung gesteuert, wodurch die Verbindung zwischen
der Steuerkammer 57 und dem Niederdruckbehälter geschlossen
wird, um dadurch wieder einen hohen Kraftstoffdruck in der Einspritzvorrichtungs-Steuerkammer 57 aufzubauen
und die Düsennadel
mit ihrem Sitz in Eingriff zu bringen.
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In
einer alternativen Betriebsart kann die Einspritzung bei dem zweiten,
höheren
Druckpegel beendet werden, indem das Düsensteuerventil 54 in seine
offene Stellung bewegt wird und etwa zeitgleich damit das Common-Rail-Steuerventil 62 geöffnet wird.
Indem das Common-Rail-Steuerventil 62 zur gleichen Zeit
geöffnet
wird, zu der das Düsensteuerventil 54 geöffnet wird,
wird bedingt durch die Verbindung zwischen der Pumpenkammer 64 und
dem Common-Rail 59 das Schließen der Düsennadel unterstützt, indem
eine Druckverminderung innerhalb der Hochdruck-Zuführleitung 52 und
innerhalb der Einspritzvorrichtung 50 bewirkt wird (d.h.
der Druck wird auf den ersten Druckpegel P1 reduziert).
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Aus
der vorangehenden Beschreibung ist festzustellen, dass das System über zwei
verschiedene Betriebsarten verfügt,
eine in welcher das System in einer Common-Rail-Betriebsart funktioniert,
in welcher Kraftstoff bei dem ersten, mäßigen Common-Rail-Druck der
Einspritzvorrichtung 50 zugeführt wird, und eine, in welcher
das System in einer PDE-Betriebsart funktioniert, in welcher Kraftstoff
bei einem zweiten, höheren
Pegel der Einspritzvorrichtung 50 zugeführt wird. Es ist festzustellen,
dass durch Variieren zwischen der ersten und der zweiten Betriebsart
eine Reihe unterschiedlicher Einspritzmerkmale erzielt werden kann.
Typischerweise kann zum Beispiel die Kraftstoff-Haupteinspritzung
in einem Einspritzzyklus in der PDE-Betriebsart (höherer Druckpegel)
erfolgen, und können
andere Einspritzungen als die Kraftstoff-Haupteinspritzung, wie
beispielsweise die Kraftstoff-Voreinspritzung oder -Nacheinspritzung
bzw. Maß nahmen
zur Einspritzungs-Nachbehandlung in der Common-Rail-Betriebsart (mäßiger Druckpegel)
erfolgen.
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Es
ist ein besonderer Vorteil des Kraftstoffeinspritzsystems aus 3 bis 5,
dass ein Einspritzvorgang, der eine Kraftstoff-Voreinspritzung bei einem
ersten, mäßigen Druckpegel,
gefolgt von einem Haupteinspritzvorgang bei einem zweiten, höheren Druckpegel
umfasst, erreicht werden kann. Es ist festgestellt worden, dass
diese Kombination einer Kraftstoff-Voreinspritzung gefolgt von einer
Kraftstoff-Haupteinspritzung einen Nutzen in Bezug auf Emissionsniveaus
und auf die Geräuschentwicklung verschafft.
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Zur
Veranschaulichung der Einspritz-Kennlinie des Kraftstoffeinspritzsystems
aus 3 bis 5 zeigt 6 ein Beispiel
der Kraftstoff-Einspritzrate R als eine Funktion der Zeit T für einen
Einspritzvorgang, der eine Kraftstoff-Voreinspritzung gefolgt von
einer Kraftstoff-Haupteinspritzung umfasst. Es ist festzustellen,
dass die Einspritzrate für
eine beliebige, gegebene Einspritzdüse von dem tatsächlichen
Kraftstoffdruck abhängig
ist, welcher der Düse zugeführt wird.
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In 6,
auf welche nun Bezug genommen wird, wird die anfängliche Kraftstoff-Voreinspritzung A
bei einer Rate R1 durch Einspritzen von Kraftstoff bei einem mäßigen Common-Rail-Druck
P1 während einer
relativ kurzen Zeitspanne erreicht. Eine Kraftstoff-Haupteinspritzung
B folgt bei einer höheren Rate
R2 und bei einem Druckpegel P2. Für die Kraftstoff-Voreinspritzung
wird die Einspritzrate R1 dadurch erzielt, dass das Common-Rail-Steuerventil 62 in
seine offene Stellung bewegt wird und das Common-Rail-Steuerventil 62 in
dieser Stellung gehalten wird, während
das Düsensteuerventil 54 in
seine offene Stellung bewegt wird, um die Einspritzvorrichtungs-Düsennadel 55 dazu
zu veranlassen, sich zu heben. Die Kraftstoff-Voreinspritzung wird
beendet, indem das Düsensteuerventil 54 geschlossen
wird, um erneut einen hohen Kraftstoff druck innerhalb der Steuerkammer 57 aufzubauen,
wodurch die Düsennadel 55 mit
ihrem Sitz in Eingriff gebracht wird.
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Die
Einspritzung bei dem zweiten, höheren Druckpegel
P2 wird durch Schließen
des Common-Rail-Steuerventils 62 generiert, so dass die Pumpenanordnung 63 eine
Erhöhung
des Kraftstoffdrucks innerhalb der Pumpenkammer 64 auf
einen höheren
Pegel als den innerhalb des Common-Rail 59 bewirkt. Das
Düsensteuerventil 54 wird
geöffnet, um
bei diesem zweiten Druckpegel P2 die Kraftstoff-Haupteinspritzung
B einzuleiten und wird geschlossen, um wie zuvor beschrieben die
Haupteinspritzung zu beenden.
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Wie
zuvor erwähnt,
kann das Common-Rail-Steuerventil 62 zur Unterstützung einer
raschen Beendigung der Einspritzung bei dem zweiten Druckpegel P2
auch in etwa zu demselben Zeitpunkt, zu dem das Düsensteuerventil 54 geöffnet wird,
geschlossen werden.
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Es
ist auch festgestellt worden, dass eine Kraftstoff-Haupteinspritzung
mit einer so genannten "stiefelförmigen" Einspritz-Kennlinie,
wie in 7 gezeigt, von besonderem Nutzen hinsichtlich
der Emissionsniveaus ist. Eine stiefelförmige Haupteinspritzung umfasst
eine anfängliche
Kraftstoffeinspritzung C bei einer ersten Rate R1 (Common-Rail-Druck
P1), unmittelbar gefolgt von einer Kraftstoffeinspritzung bei einer
höheren
Rate R2 (Pumpenkammerdruck P2), und wird dadurch erreicht, dass
das Common-Rail-Steuerventil 62 zwischen seiner offenen Stellung
(Common-Rail-Druck
P1) und seiner geschlossenen Stellung (erhöhter Druck P2) bewegt wird,
während
das Düsensteuerventil 54 in
seiner offenen Stellung gehalten wird, um die Düsennadel in ihrer angehobenen
Stellung zu belassen.
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Es
ist festzustellen, dass die Druckpegel P1, P2 und die Einspritzraten
R1, R2 willkürlich
gewählt sind
und nicht dieselben Druckpegel und Einspritzraten in 6 und
in 7 darstellen müssen.
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In
einer von der in den 3 bis 5 gezeigten
Kraftstoffeinspritzung abweichenden Form kann die Common-Rail-Kraftstoffpumpe 54 zur
Zuführung
von Kraftstoff zu dem Common-Rail 59 entfernt worden sein
und es kann statt dessen die Pumpenanordnung 63 selbst
dazu verwendet werden, um das Common-Rail 59 auf einen
ersten Einspritzdruckpegel zu befüllen. 8 ist eine
alternative Ausführungsform,
in welcher keine Common-Rail-Kraftstoffpumpe
vorgesehen ist. Ähnliche Komponenten
wie jene, die in 3 bis 5 gezeigt
sind, sind mit gleichen Bezugszahlen gekennzeichnet und werden in
der Folge nicht mehr eingehender beschrieben.
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In 8,
auf die nun Bezug genommen wird, ist das Common-Rail 59 mit
einem Common-Rail-Drucksensor 70 versehen, der dazu dient, den
Kraftstoffdruck in dem Common-Rail 59 zu überwachen
und ein Ausgangssignal bereitzustellen, das einer Messung des Kraftstoffdrucks
innerhalb des Common-Rail 59 entspricht. Eine Niederdruckpumpe 72 ist
vorgesehen, um gesteuert durch ein elektrisch betätigbares
Steuerventil 162 oder "Einfüll/Überström"-Ventil, das zwischen
einer offenen und einer geschlossenen Stellung umschaltbar ist,
der Pumpenkammer 64 Kraftstoff zuzuführen. Wenn das Einfüll-/Überströmventil 162 sich
in der offenen Stellung befindet, führt die Niederdruckpumpe 72 der
Pumpenkammer 64 bei einem relativ niedrigen Druck P3 Kraftstoff
durch einen Zuführkanal 76 zu.
Wenn das Einfüll-/Überströmventil 162 sich
in einer geschlossenen Stellung befindet, ist die Kraftstoffzufuhr
zu der Pumpenkammer 64 durch die Pumpe 72 unterbunden.
Typischerweise kann die Niederdruckpumpe 72 die Form einer
Umschlagpumpe annehmen, die entsprechend ausgelegt ist, um Kraftstoff
bei einem von der Maschinendrehzahl abhängigen Druckpegel (bezeichnet
als "Umschlagdruck") zuzuführen.
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Bei
der Verwendung wird das Einfüll-/Überströmventil 162 während des
Rückwärtshubs
des Plungerkolbens in seinen offenen Zustand gebracht, so dass Kraftstoff
von der Umschlagpumpe 72 durch den Zuführkanal 76 zu der
Pumpkammer 64 zugeführt
wird. Während
der Plungerkolben 66 im Zuge des Pump-Hubs durch die Nocke
angetrieben wird, wird das Einfüll-/Überströmventil 162 geschlossen und
wird der Kraftstoffdruck innerhalb der Pumpenkammer 64 auf
einen Pegel erhöht,
der zwar höher
ist als der Umschlagdruck, jedoch typischerweise geringer als jener
Druck, der durch eine Hochdruck-Common-Rail-Pumpe erreicht würde. Wenn
während
dieser Zeit das Common-Rail-Steuerventil 62 in seiner offenen
Stellung gehalten wird, wird Kraftstoff bei dem ersten Einspritzdruckpegel
dem Common-Rail 59 zugeführt. Kraftstoff bei diesem
ersten Einspritzdruckpegel wird auch der Hochdruck-Zuführleitung 52 zugeführt. Typischerweise
liegt der Kraftstoffdruck innerhalb der Pumpkammer 64 während dieses
Betriebszustands bei einem mäßigen Druckpegel
von zwischen 300 und 1000 Bar.
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Falls
während
das Einfüll-/Überströmventil 162 geschlossen
ist, das Common-Rail-Steuerventil 62 ebenfalls geschlossen
wird, wird der Kraftstoffdruck innerhalb der Pumpkammer 64 während des Pump-Hubs
des Plungerkolbens 66 auf einen zweiten Druckpegel erhöht, welcher
höher ist
als der erste. Typischerweise kann dieser zweite Einspritzdruckpegel
bei zwischen 2000 und 3000 Bar liegen.
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Während der
ersten und der zweiten Betriebsart wird der Beginn der Einspritzung
gleichermaßen
durch Verstellen des Düsensteuerventils 54 in
seine offene Stellung gesteuert, so dass Kraftstoff in der Steuerkammer 57 in
einen Niederdruckbereich strömen
kann, um so ein Öffnen
der Düsennadel 55 zu
erlauben. Die Einspritzung kann beendet werden durch Verstellen
des Düsensteuerventils 54 in
seine geschlossene Stellung, so dass erneut ein hoher Kraftstoffdruck
innerhalb der Steuerkammer 57 aufgebaut wird.
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Es
kann also auch hier wiederum davon ausgegangen werden, dass das
Kraftstoffeinspritzsystem aus 8 über zwei
verschiedene Betriebsarten verfügt.
In einer ersten Betriebsart funktioniert das System in einer Common-Rail-Betriebsart,
in welcher die Bewegung des Plungerkolbens nur eine geringe bzw. überhaupt
keine Auswirkung auf den Druckpegel in der Pumpkammer 64 hat,
und zwar deswegen, weil das Common-Rail-Steuerventil 62 offen
ist und Kraftstoff bei dem ersten, mäßigen Common-Rail-Druck (P1) der Einspritzvorrichtung 50 zugeführt wird.
In einer zweiten Betriebsart funktioniert das System in einer PDE-Betriebsart,
in welcher die Bewegung des Plungerkolbens den Druckpegel auf einen
zweiten, höheren
Pegel (P2) erhöht,
und zwar deswegen, weil das Common-Rail-Steuerventil 62 geschlossen
ist und Kraftstoff bei diesem höheren Pegel
der Einspritzvorrichtung 50 zugeführt wird.
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Es
ist festzustellen, dass der relative Zeitpunkt der Betätigung des
Common-Rail-Steuerventils 62 und des Einfüll-/Überströmventils 162 wichtig ist,
um zu gewährleisten,
dass Kraftstoff während
des Pump-Hubs innerhalb der Pumpenkammer 64 mit Druck beaufschlagt
wird, und nicht etwa einfach durch ein "offenes" Einfüll-/Überströmventil zu der Umschlagpumpe 72 rückgeleitet
wird, und auch um zu gewährleisten,
dass die Druckbeaufschlagung auf den zweiten Druckpegel zu dem erforderlichen
Zeitpunkt erfolgt (d.h. durch Schließen des Common-Rail-Steuerventils 62).
In der Praxis wird die Zeitdauer, für welche die Ventile 162, 62 offen
sind, und der relative Zeitpunkt ihres Öffnens und Schließens durch
Steuersignale gesteuert, welche durch den Maschinen-Controller anhand
von Nachschlagetabellen oder Datendarstellungen mit vorgespeicherten
Daten bereitgestellt werden. Die Implementierung von Nachschlagetabellen
und Datendarstellungen zu Zwecken der Zuführung von Kraftstoff zu einer
Maschine ist dem Fachmann auf diesem technischen Gebiet bekannt.
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Als
eine Alternative zur Betätigung
des Düsensteuerventils 54,
um die Einspritzung zu beenden, ist es mit dem System aus 8 möglich, die Einspritzung
dadurch zu beenden, dass der hohe Kraftstoffdruck innerhalb der
Zuführleitung 52 durch Betätigen des
Einfüll-/Überströmventils 162 entlastet wird.
Die Beendigung der Einspritzung in dieser Weise kann als Einspritzungsbeendigung
durch "Überlauf" oder "überlaufbedingte" Einspritzungsbeendigung
bezeichnet werden. Falls während
des Pump-Hubs des
Plungerkolbens 66 und während
die Düsennadel 55 angehoben
ist, so dass eine Einspritzung im Gang ist, das Einfüll-/Überströmventil 162 in seine
offene Stellung bewegt wird, wird dadurch bewirkt, dass Kraftstoff
in der Pumpkammer 64 durch den Kanal 76 zu der
Umschlagpumpe 72 zurückfließt, so dass
der Kraftstoffdruck in der Zuführleitung 52 zu
der Einspritzvorrichtung 50 reduziert wird. Unter diesen
Umständen
wird die Öffnungskraft
auf die Düsennadel,
die durch den Druck des Kraftstoffs bewirkt ist, der durch die Hochdruck-Zuführleitung 52 zu der
Zuleitungskammer 49 zugeführt wird, verringert, was in
Verbindung mit der durch die Feder 53 bedingten Kraft bewirkt,
dass die Düsennadel
mit ihrem Sitz in Eingriff gebracht wird, um die Einspritzung zu
beenden. Somit kann eine Beendigung der Einspritzung selbst dann
erreicht werden, wenn das Düsensteuerventil 54 in
seiner offenen Stellung verbleibt. Es ist festgestellt worden, dass
eine derartige Beendigung der Einspritzung einen Nutzen für die Kraftstoffnebelbildung
bringen kann und somit auch einen Nutzen für die Emissionsniveaus bringen
kann, da es hier nicht nötig
ist, die Düsennadel 55 dazu
zu zwingen, sich gegen die hohe in Öffnungsrichtung wirkende Hydraulikkraft,
die durch den druckbeaufschlagten Kraftstoff in der Zuführleitung 52 bedingt
ist, zu schließen.
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Als
ein weiteres alternatives Verfahren zur Beendigung der Einspritzung
kann das Düsensteuerventil 54 zum
selben Zeitpunkt bzw. in etwa zum selben Zeitpunkt betätigt werden,
zu dem das Einfüll-/Überströmventil 162 geöffnet wird,
so dass der durch das offene Einfüll-/Überströmventil 162 bedingt verringerte
Kraftstoffdruck innerhalb der Hochdruck-Zuführleitung 52 durch
das Öffnen
der Verbindung zwischen der Steuerkammer 57 an der Rückseite
der Düsennadel 55 und
dem Niederdruckbehälter
komplementiert wird. Eine derartige Beendigung der Einspritzung
ist daher eine Kombination aus überlaufbedingter
Einspritzungsbeendigung und Düsensteuerventilbetätigung.
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Es
ist ein weiteres Merkmal des Kraftstoffeinspritzsystems aus 8,
dass falls es wünschenswert
ist, den Druck des in dem Common-Rail 59 gespeicherten
Kraftstoffs zu verringern, dies durch Betätigen des Common-Rail-Steuerventils 62 erreicht werden
kann, sodass dieses öffnet,
wenn das Einfüll-/Überströmventil 162 offen
ist, wodurch ein Abfließen
von druckbeaufschlagtem Kraftstoff in dem Common-Rail 59 zu
der Umschlagpumpe 72 hin ermöglicht wird. Das von dem Drucksensor 70 bereitgestellte
Ausgangssignal 70 wird dem Maschinen-Controller zugeführt, welcher
seinerseits die Steuersignale dem Common-Rail-Steuerventil 62 und
dem Einfüll-/Überströmventil 162 zuführt, um
zu bewirken, dass diese sich öffnen,
wenn es erforderlich ist, den Kraftstoffdruck in dem Common-Rail
zu entlasten.
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Ein
weiterer Unterschied zwischen der in 3 bis 5 gezeigten
Ausführungsform
und jener in 8 besteht darin, dass in 8 der Pump-Plungerkolben 66 durch
eine Nockenanordnung mit einer Nocke 168 angetrieben wird,
die eine "unregelmäßige" Nockenoberfläche aufweist.
Die Nocke 168 ist so geformt, dass der Rückwärtshub des
Plungerkolbens 66 "unterbrochen" erfolgt und daher
eine Anzahl unterschiedlicher Stufen der Plungerkolbenbewegung umfasst.
Jede der Nocken 168 des Systems ist in ähnlicher Weise geformt, und
die Nocken, die an einer gemeinsamen Nockenwelle montiert sind,
sind relativ zueinander so ausgerichtet, dass jede Stufe der Plungerkolbenbewegung über den
Rückwärtshub eines
Plungerkolbens hinweg im Wesentlichen zeitgleich mit einem Pump-Hub
eines der anderen Plungerkolben des Systems erfolgt.
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Typischerweise
ist jede Nockenoberfläche so
geformt, dass sie eine steigende Flanke umfasst, und umfasst der
Rest der Nockenoberfläche
eine Oberflächenunregelmäßigkeit,
die dazu dient, ein Unterbrechungsintervall in dem Rückwärtshub des zugehörigen Plungerkolbens
als Abgrenzung zwischen benachbarten Stufen des Rückwärtshubs
zu definieren. In einer bevorzugten Auslegung ist jede Nockenoberfläche so geformt,
dass sie über
den zugehörigen
Rückwärtshub hinweg
eine Anzahl von Bewegungsstufen definiert, die gleich der Anzahl
der anderen Plungerkolben ist, für
welche die zugehörigen
Nocken eine gemeinsame Antriebsverschiebung aufweisen. Alternativ
dazu kann allerdings die Anzahl von Stufen in dem Rückwärtshub um
eins geringer sein als die Anzahl der anderen Plungerkolben in der Pumpe.
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Eine
detailliertere Beschreibung der Nockenanordnung dieses Typs wird
in unserer ebenfalls angemeldeten Britischen Patentanmeldung
GB 0229487.2 gegeben,
dessen gesamter Inhalt hierin durch Bezugnahme miteingeschlossen
ist. Ein Nutzen der Verwendung einer Nockenanordnung, bei welcher
die Nocken entsprechend geformt und ausgelegt sind, um eine phasengesteuerte,
abgestufte Rückwärtshubbewegung
zu schaffen, besteht darin, dass dadurch die Umkehrung der Drehmomentbeanspruchung
der Nockenwelle (d.h. die Schwankung zwischen positiver und negativer
Drehmomentbeanspruchung) verringert wird. Die Spitzendrehmomentbeanspruchung
der Nockenwelle wird ebenfalls verringert. Da darüber hinaus
das Gesamthydraulikvolumen der Pump-Kammern
64 des Systems
in allen Betriebsphasen auf einem ziemlich konstanten Niveau gehalten
wird, werden Schwankungen des hohen Druckpegels innerhalb dieses
Gesamtvolumens begrenzt, und es kann daher dieses Gesamtvolumen verkleinert
werden.
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Als
Alternative dazu, jeden Plungerkolben mit einer Nocke zu versehen,
die entsprechend geformt ist, um eine abgestufte Rückwärtshubbewegung
zu schaffen, kann eine Nocke mit zwei oder mehreren Vorsprüngen verwendet
werden, um jeden Plungerkolben anzutreiben. Bei der Verwendung einer
Nocke mit zwei Vorsprüngen
kann beispielsweise ein Nockenvorsprung dazu verwendet werden, um einen
ersten Pump-Hub des Plungerkolbens 66 bereitzustellen,
um Kraftstoff in der Pumpenkammer 64 während der PDE-Betriebsart (bei
geschlossenem Common-Rail-Steuerventil 62) entsprechend
mit Druck zu beaufschlagen, um ihn auf den zweiten Einspritzdruckpegel
P2 zu bringen, und kann der zweite Vorsprung der Nocke dazu verwendet
werden, um einen zweiten Pump-Hub des Plungerkolbens 66 bereitzustellen,
um Kraftstoff in der Pumpenkammer 64 während der Common-Rail-Betriebsart
des Systems (bei offenem Common-Rail-Steuerventil 62)
entsprechend mit Druck zu beaufschlagen, um ihn auf den ersten Einspritzdruckpegel
P1 zu bringen. Für
einen Teil des durch den ersten Nockenvorsprung bewirkten, ersten
Pump-Hubs des Plungerkolbens erfolgt die Druckbeaufschlagung auf
den zweiten Druckpegel P2 durch Schließen des Common-Rail-Steuerventils 62,
und die Druckbeaufschlagung auf den ersten Druckpegel zur Ergänzung des
Common-Rail-Drucks ist für
den ersten Pump-Hub ebenfalls durch teilweises Öffnen des Common-Rail-Steuerventils 62 über eine
Teilstrecke des Hubs hinweg möglich.
Es ist festzustellen, dass jener Teil des ersten Pump-Hubs, der
dazu verwendet wird, um die Druckbeaufschlagung auf den ersten Druckpegel
zu ergänzen,
außerhalb
jener Periode stattfindet, für welche
eine Einspritzung bei dem zweiten Druckpegel stattfindet.
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In
einer weiteren alternativen Ausführungsform
des Kraftstoffeinspritzsystems aus 3 bis 5 und 8,
kann ein Ventil mit drei verschiedenen Betriebsstellungen dazu verwendet
werden, um den Pegel des Kraftstoffdrucks zu steuern, welcher der
Einspritzvorrichtung 50 durch die Zuführleitung 52 zugeführt wird.
In 9, 10 und 11, auf die
nun Bezug genommen wird, kann ein allgemein mit 262 bezeichnetes
Dreistellungsventil in das Kraftstoffeinspritzsystem integriert
sein. Das Dreistellungsventil 262 kann in dem System aus 3 bis 5 anstelle
des über
zwei Stellungen verfügenden Common-Rail-Steuerventils 62 enthalten
sein, oder kann in dem System aus 8 anstelle
des Common-Rail-Steuerventils 62 und des Einfüll-/Überströmventils 162 enthalten
sein.
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Die
nachfolgende Beschreibung geht davon aus, dass das Dreistellungsventil 262 in
dem System aus 3 bis 5 anstelle
des Common-Rail-Steuerventils 62 enthalten
ist, wobei gleiche Bezugszahlen verwendet werden, um ähnliche Teile
zu bezeichnen. Das Dreistellungsventil 262 ist umschaltbar
zwischen einer ersten Stellung 1 (wie in 10),
in welcher die Common-Rail-Druckleitung 61 mit der Hochdruck-Zuführleitung 52 zu
der Einspritzvorrichtung 50 in Verbindung steht (Common-Rail-Betriebsart),
einer zweiten Stellung 2, in welcher die Hochdruck-Zuführleitung 52 über eine Rückflussleitung 74 mit
einem Niederdruckbehälter 76 in
Verbindung steht, und einer dritten Stellung 3, in welcher
die Verbindung zwischen der Rückflussleitung 74 und
der Hochdruckleitung 52 unterbrochen ist und in welcher
die Verbindung zwischen der Common-Rail-Druckleitung 61 und der Hochdruck-Zuführleitung 52 unterbrochen
ist (PDE-Betriebsart).
-
Das
Dreistellungsventil umfasst ein inneres Ventilelement 80 und
ein äußeres Ventilelement 90, das
mit einem Anker 82 eines elektromagnetischen Aktors verbunden
ist, der auch eine elektromagnetische Wicklung 84 umfasst.
Das Dreistellungsventil umfasst ein Federmittel in Form einer inneren
Ventilfeder 86, die entsprechend angeordnet ist, um das
innere Ventilelement 80 in eine Stellung zu drücken, in welcher
es mit einer Anschlagfläche 88 in
Eingriff tritt. Das innere Ventilelement 80 erstreckt sich
durch eine durchgehende Bohrung des äußeren Ventilelements 90 hindurch,
ist darin verschiebbar und weist an seinem an die Anschlagfläche 88 angrenzenden
Ende eine Mehrzahl von abgeschnittenen Bereichen auf, um einen Strömungspfad 99 für den Kraftstoff
in die Rückflussleitung 74 zu
bilden. Das äußere Ventilelement 90 ist
jeweils mit ersten und zweiten Querbohrungen 96, 98 versehen,
die abhängig
von der Stellung des Ventils 262 Kraftstoff-Strömungspfade
bilden, wie weiter unten beschrieben.
-
Das
Ventil 262 besteht jeweils aus einem ersten, einem zweiten
und einem dritten Gehäuseteil 101, 103 und 105.
Eine Oberfläche
des ersten Gehäuseteils 101 bildet
die Anschlagfläche 88 für das innere
Ventilelement 80 und einen ersten Ventilsitz 100 für das äußere Ventilelement 90.
Das Federmittel des Dreistellungsventils 262 umfasst auch
eine zu dem äußeren Ventilelement 90 gehörige, äußere Ventilrückstellfeder 92,
die dazu dient, das äußere Ventilelement 90 mit
dem ersten Sitz 100 in Eingriff zu drücken. Ein zweiter Ventilsitz 102 für das äußere Ventilelement 90 wird
durch das innere Ventilelement 80 gebildet, und ein dritter
Ventilsitz für
das äußere Ventilelement
wird durch eine Oberfläche
einer Bohrung in dem Gehäuse 103 gebildet.
-
Das äußere Ventilelement 90 ist
mit dem ersten und dem dritten Ventilsitz 100, 104 in
Eingriff bringbar, um den Kraftstofffluss zwischen der Hochdruckleitung 52 und
der Rückflussleitung 74 zu
steuern, und ist mit dem zweiten Ventilsitz 102 in Eingriff bringbar,
um den Kraftstofffluss zwischen der Hochdruck-Kraftstoffleitung 52 und
der Common-Rail-Druckleitung 61 zu
steuern, und um zu steuern, ob die Bewegung des äußeren Ventilelements 90 mit
dem inneren Ventilelement 80 zusammen gekoppelt ist, wenn
das äußere Ventilelement 90 dazu
veranlasst wird, sich von dem ersten Ventilsitz 100 wegzuheben.
-
Das äußere Ventilelement 90 wird
mittels der äußeren Ventilfeder 92 mit
dem ersten Ventilsitz 100 in Eingriff gedrückt, wobei
in dieser Stellung das äußere Ventilelement 90 von
dem zweiten Ventilsitz 102 beabstandet ist. Wenn die Wicklung 84 deaktiviert
ist, ist das äußere Ventilelement 90 in
Eingriff mit dem ersten Sitz 100, jedoch beabstandet von
dem zweiten Sitz 102, und ist das innere Ventilelement 80 mit
der Anschlagfläche 88 in
Eingriff. Dies ist die erste Betriebsstellung 1 des Ventils 262 (in 10 gezeigt),
in welcher die Common-Rail-Druckleitung 61 aufgrund der
Querbohrungen 96, 98 in dem äußeren Ventilelement 90 mit
der Hochdruckleitung 52 zu der Einspritzvorrichtung 50 in
Verbindung steht.
-
Wird
das Düsensteuerventil 54 betätigt, wenn
das Ventil 262 sich in dieser ersten Ventilstellung befindet,
entspricht daher der Druck des in die Maschine eingespritzten Kraftstoffs
dem ersten, mäßigen Common-Rail-Druck P1, wie zuvor
beschrieben.
-
Bei
teilweiser Erregung der Wicklung 84 auf ein erstes Erregungsniveau
bewirkt die auf den Anker 82 ausgeübte Kraft, dass das äußere Ventilelement 90 sich
gegen die Kraft der äußeren Ventilrückstellfeder 92 bewegt,
so dass das äußere Ventilelement 90 sich
von dem ersten Ventilsitz 100 wegbewegt und es wird eine äußere Oberfläche des äußeren Ventilelements 90 mit
dem von dem inneren Ventilelement 80 gebildeten, zweiten
Sitz 102 in Eingriff gebracht. Die durch die innere Ventilrückstellfeder 86 bedingte Kraft
ist groß genug,
um zu gewährleisten,
dass das innere Ventilelement 80 mit seinem gegen die Anschlagfläche 88 hin
gebildeten Sitz in Eingriff bleibt. Die Verbindung zwischen der
Common-Rail-Druckleitung 61 und der Hochdruck-Zuführleitung 52 wird daher
unterbrochen, da der Kraftstoff nicht mehr in der Lage ist, an der
zweiten Sitzfläche 102 vorbei
zu fließen.
-
Da
das äußere Ventilelement 90 von
dem ersten Ventilsitz 100 wegbewegt worden ist, wird jedoch
die Hochdruckleitung 52 mit der Rückflussleitung 74 in
Verbindung gebracht, und zwar durch den Strömungspfad 99, der
an dem Ende des inneren Ventilelements 80 gebildet ist.
Dieser Betriebszustand des Ventils 262 wird als die in 10 gezeigte, "dritte Ventilstellung" bezeichnet. Es ist
festzustellen, dass die Sitze 102, 104 so angeordnet
und positioniert sind, dass in dieser dritten Ventilstellung das äußere Ventilelement 90 von
dem dritten Sitz 104 beabstandet bleibt, um zu gewährleisten,
dass der Kraftstoff in der Hochdruckleitung 52 in die Rückflussleitung 74 strömen kann.
-
Wenn
die Wicklung auf ein höheres
Energieniveau angeregt wird, wirkt eine ausreichende Kraft auf den
Anker 82, um die durch die innere Ventilrückstellfeder 86 bedingte
Kraft zu überwinden.
Dies bewirkt eine weitere Bewegung des äußeren Ventilelements 90 weg
von dem ersten Sitz 100 und bewirkt zusätzlich, dass aufgrund des Eingriffs
zwischen dem äußeren Ventilelement
und dem zweiten Sitz 102 das äußere Ventilelement 90 mit
dem inneren Ventilelement 80 zusammengekoppelt wird. Das
Zusammenkoppeln des äußeren Ventilelements 90 und
des inneren Ventilelements 80 bewirkt, dass das innere Ventilelement 80 von
der Anschlagfläche 88 weggehoben
wird. Das äußere Ventilelement 90 wird
mit dem dritten Sitz 104 in Eingriff gebracht. Dies soll
als die zweite Ventilstellung bezeichnet werden, in welcher der
Kraftstoff nicht in der Lage ist, an dem dritten Sitz 104 vorbei
zu fließen,
so dass die Verbindung zwischen der Hochdruck-Zuführleitung 52 und
der Rückflussleitung 74 unterbrochen
ist. Die Verbindung zwischen der Common-Rail-Druckleitung 61 und
der Hochdruck-Zuführleitung 52 bleibt
unterbrochen, und zwar dadurch bedingt, dass die Ventile 80, 90 sich
an dem zweiten Sitz 102 in Eingriff befinden, und somit ist
es diese Stellung (Stellung 2), in welcher das Pumpen durch
den Plungerkolben 66 dazu führt, dass in der Pumpenkammer 64 der
zweite, höhere Druckpegel
(P2) erreicht wird.
-
Es
ist festzustellen, dass das Dreistellungsventil 262 in 9 bis 11 ein
Mittel bereitstellt, um das Kraftstoffeinspritzsystem in derselben
Weise, wie unter Bezugnahme auf 3 bis 5 beschrieben,
zu betreiben. Darüber
hinaus ist es jedoch auch möglich,
da die Verbindung zwischen der Hochdruck-Zuführleitung 52 und der
Rückflussleitung 74 mit
dem Ventil 262 in der dritten Betriebsstellung geöffnet werden
kann, wobei gleichzeitig der Druck in der Common-Rail-Druckleitung 61 (und
somit in dem Common-Rail 59)
auf dem mäßigen Common-Rail-Druck
gehalten wird, die Einspritzung unter Verwendung einer überlaufbedingten
Einspritzungsbeendigung zu beenden. Durch Bewegen des Ventils 262 in
seine dritte Betriebsstellung wird der Kraftstoffdruck in der Hochdruck-Zuführleitung 52 verringert und
die Düsennadel 55 wird
dazu veranlasst, unter der Krafteinwirkung der Feder 53 zu
schließen.
Die Beendigung der Einspritzung kann somit, falls gewünscht, ohne
Betätigung
des Düsensteuerventils 54 realisiert
werden. Es ist festgestellt worden, dass dadurch eine verbesserte
Kraftstoffnebelbildung am Ende der Einspritzung geschaffen werden
kann.
-
Zusätzlich zu
dem Bewegen des Dreistellungsventils 262 in seine dritte
Stellung, um die Einspritzung zu beenden, kann zur selben Zeit auch
das Düsensteuerventil 54 betätigt werden,
um so, falls gewünscht,
eine raschere Beendigung der Einspritzung zu bewirken.
-
Das
in 9 bis 11 gezeigte Dreistellungsventil
ist ein Beispiel einer Ventilstruktur, um die gewünschten
Betriebsstellungen 1, 2 und 3 zu erzielen,
es werden zur Erreichung dieses Ziels jedoch auch andere Ventilstrukturen
erwogen. Beispielsweise kann in einer alternativen Ausführungsform
das innere Ventil 80 mit dem Anker 82 zusammengekoppelt schlossen,
so wird der Kraftstoffdruck innerhalb der Pumpkammer 64 auf
den zweiten, höheren
Pegel erhöht.
-
Um
Kraftstoff bei dem ersten, mäßigen Common-Rail-Druckpegel
P1 einzuspritzen, wird das Common-Rail-Steuerventil 62 geöffnet, so
dass die Pumpenkammer 64 mit dem Common-Rail 59 in
Verbindung steht. Um Kraftstoff bei dem zweiten, höheren Druckpegel
P2 einzuspritzen, wird das Common-Rail-Steuerventil 62 geschlossen,
so dass die Verbindung zwischen der Pumpenkammer 64 und dem
Common-Rail 59 unterbrochen ist.
-
Die
Kombination des Common-Rail-Steuerventils 62 und des Rückschlagventils 362 in
der Ausführungsform
aus 12 schafft somit eine Funktion ähnlich dem
Common-Rail-Steuerventil 62 und dem Einfüll-/Überströmventil 162 in 8,
und ähnlich dem
unter Bezugnahme auf 9 bis 11 beschriebenen
Dreistellungsventil. Das Einfüll-/Überströmventil 162 in
der Ausführungsform
aus 8 und das Dreistellungsventil 262 in
der Ausführungsform
aus 9 bis 11 schaffen jedoch insofern einen
zusätzlichen
Beherrschungsgrad, als deren Verwendung es ermöglicht, dass Druck aus dem Common-Rail
zu der Umschlagpumpe 72 zurückströmt. Durch das einfache Einbauen
des Rückschlagventils 362 und
des Common-Rail-Steuerventils 62 anstelle des Common-Rail-Steuerventils 62 und
des Einfüll-/Überströmventils 162 in 9,
oder anstelle des Dreistellungsventils aus 9 bis 11,
wird jedoch keine Auswahlmöglichkeit
für eine überlaufbedingte
Einspritzungsbeendigung geschaffen. Wie zuvor erwähnt, ist
erkannt worden, dass das Beenden der Einspritzung mittels eines überlaufbedingten
Beendigungsverfahrens vorteilhaft sein kann, da das Beenden der
Einspritzung durch Zwingen der Düsennadel 55,
gegen eine große Kraft,
die durch druckbeaufschlagten Kraftstoff innerhalb der Einspritzdüse bedingt
ist, zu schließen,
eine unerwünschte
Kraftstoffnebelbildung zur Folge haben kann. Aus diesem Grund ist
bei Systemen, für welche
die Kombination des Common-Rail-Steuerventils 62 und des
Rückschlagventils 362 bevorzugt ist
(wie in 12), der Einbau einer zusätzlichen Hochdruck-Absperrventilanordnung
wünschenswert.
-
In
der in 12 gezeigten Ausführungsform ist
das Kraftstoffeinspritzsystem daher mit einem Steuerventilmittel
in der Form eines Steuerventils 11 und einer Absperrventilanordnung 462 versehen,
die innerhalb der Hochdruck-Kraftstoffleitung 52 angeordnet
sind. Das Steuerventil 11 ist vorgesehen, um den Kraftstoffdruck
innerhalb einer zu dem Absperrventil 462 gehörigen Steuerkammer 157 zu
steuern, und steuert dadurch die Bewegung der Einspritzvorrichtungs-Düsennadel,
wie weiter unten eingehender beschrieben. Diese Auslegung zur Steuerung
der Bewegung der Düsennadel
unterscheidet sich insofern von den zuvor beschriebenen Ausführungsformen,
als anstelle der Bereitstellung eines Düsensteuerventils 54,
um den Kraftstoffdruck innerhalb einer Einspritzvorrichtungs-Steuerkammer 57 am
rückwärtigen Ende
der Düsennadel
zu steuern, das Steuerventil 11 tätig wird, um den Kraftstofffluss
durch die Hochdruckleitung 52 zu der Düse zu steuern. In der Ausführungsform
aus 12 bildet die Kammer 153 am rückwärtigen Ende
der Düsennadel
einfach eine Kammer zur Unterbringung der Düsennadelfeder 53, und
es wird durch Öffnen
und Schließen
des Absperrventils 462 bestimmt, ob die Düsennadel
zur Kraftstoffeinspritzung von ihrem Sitz weggehoben wird oder nicht.
-
Eine
praktische Ausführungsform
des Hochdruck-Absperrventils 462 und dessen Auslegung in Beziehung
zu dem Steuerventil 11 und der Einspritzvorrichtungs-Düsennadel 55 ist
in 13 eingehender gezeigt. Das Absperrventil 462 umfasst
ein Absperrventilelement 464, das innerhalb der Hochdruck-Zuführleitung 52 zu
der Zuleitungskammer 49 der Einspritzvorrichtung angeordnet
ist. In der Kammer 153 am rückwärtigen Ende der Düsennadel 55 ist
eine Feder 53 untergebracht, die dazu dient, die Düsennadel 55 in
eine geschlossene Stellung zu drücken.
Es ist in 13 er welche die Kombination
des Common-Rail-Steuerventils 62 und des Rückschlagventils 362 bevorzugt
ist (wie in 12), der Einbau einer zusätzlichen
Hochdruck-Absperrventilanordnung wünschenswert.
-
In
der in 12 gezeigten Ausführungsform ist
das Kraftstoffeinspritzsystem daher mit einem Steuerventilmittel
in der Form eines Steuerventils 11 und einer Absperrventilanordnung 462 versehen,
die innerhalb der Hochdruck-Kraftstoffleitung 52 angeordnet
sind. Das Steuerventil 11 ist vorgesehen, um den Kraftstoffdruck
innerhalb einer zu dem Absperrventil 462 gehörigen Steuerkammer 157 zu
steuern, und steuert dadurch die Bewegung der Einspritzvorrichtungs-Düsennadel,
wie weiter unten eingehender beschrieben. Diese Auslegung zur Steuerung
der Bewegung der Düsennadel
unterscheidet sich insofern von den zuvor beschriebenen Ausführungsformen,
als anstelle der Bereitstellung eines Düsensteuerventils 54,
um den Kraftstoffdruck innerhalb einer Einspritzvorrichtungs-Steuerkammer 57 am
rückwärtigen Ende
der Düsennadel
zu steuern, das Steuerventil 11 tätig wird, um den Kraftstofffluss
durch die Hochdruckleitung 52 zu der Düse zu steuern. In der Ausführungsform
aus 12 bildet die Kammer 153 am rückwärtigen Ende
der Düsennadel
einfach eine Kammer zur Unterbringung der Düsennadelfeder 53, und
es wird durch Öffnen
und Schließen
des Absperrventils 462 bestimmt, ob die Düsennadel
zur Kraftstoffeinspritzung von ihrem Sitz weggehoben wird oder nicht.
-
Eine
praktische Ausführungsform
des Hochdruck-Absperrventils 462 und dessen Auslegung in Beziehung
zu dem Steuerventil 11 und der Einspritzvorrichtungs-Düsennadel 55 ist
in 13 eingehender gezeigt. Das Absperrventil 462 umfasst
ein Absperrventilelement 464, das innerhalb der Hochdruck-Zuführleitung 52 zu
der Zuleitungskammer 49 der Einspritzvorrichtung angeordnet
ist. In der Kammer 153 am rückwärtigen Ende der Düsennadel 55 ist
eine Feder 53 untergebracht, die dazu dient, die Düsennadel 55 in
eine geschlossene Stellung zu drücken.
Es ist in 13 er sichtlich, dass die Düsennadel 55 die
Kammer 153 und das Absperrventilelement 464 in
aneinander angrenzend montierten Gehäuseteilen 106, 108, 110 untergebracht
sind.
-
Das
Absperrventilelement 464 ist durch das Steuerventil 11 innerhalb
einer in dem Gehäuseteil 110 ausgebildeten,
abgestuften Bohrung 121 gesteuert verstellbar. In dem in 12 und 13 gezeigten
Betriebszustand befindet sich das Absperrventilelement 464 in
einer ersten Stellung (einer "geschlossenen" Betriebsstellung),
in welcher das Absperrventilelement 464 mit einem Absperrventilsitz 112 in
Eingriff ist, der durch eine Oberfläche des Gehäuseteils 108 definiert
ist, so dass der Kraftstofffluss durch die Hochdruck-Zuführleitung 52 zu
der Einspritzvorrichtungs-Zuleitungskammer 49 verhindert wird.
Das Absperrventilelement 464 ist von dem Absperrventilsitz 112 weg
in eine zweite Stellung (eine "offene" Betriebsstellung)
bewegbar, in welcher der Kraftstofffluss durch die Hochdruck-Zuführleitung 52 zu
der Einspritzvorrichtungs-Zuleitungskammer 49 erlaubt wird.
-
Das
Steuerventil 11 weist ein Steuerventilelement 111 auf,
welches verstellbar ist zwischen einer ersten Stellung (im Folgenden
als eine geschlossene Stellung bezeichnet), in welcher ein Abzweigkanal 152 von
der Hochdruck-Zuführleitung 52 mit
einer Steuerkammer 157 an einem rückwärtigen Ende des Absperrventilelements 464 in
Verbindung steht und die Verbindung zwischen der Steuerkammer 157 und einem
Niederdruckbehälter
geschlossen ist, und einer zweiten Stellung (im Folgenden als eine "offene" Stellung bezeichnet),
in welcher die Kammer 157 mit dem Niederdruckbehälter durch
einen Abflusskanal 116 in Verbindung steht und die Verbindung
zwischen dem Abzweigkanal 152 und der Kammer 157 unterbrochen
ist. Es ist dies zwar maßstabbedingt
aus der Zeichnung in 13 nicht vollständig erkennbar,
das Steuerventilelement 111 ist jedoch mit einem ersten Sitz 118 in
Eingriff, wenn es sich in seiner ge schlossenen Stellung befindet,
um die Verbindung zwischen der Kammer 157 und dem Abflusskanal 116 zu unterbrechen,
und es ist mit einem zweiten Sitz 120 in Eingriff, wenn
es sich in seiner offenen Stellung befindet, um die Verbindung zwischen
der Steuerkammer 157 und dem Abflusskanal 116 zu öffnen, und um
die Verbindung zwischen dem Abzweigkanal 152 und der Steuerkammer 157 zu
unterbrechen.
-
Das
Absperrventilelement 464 ist zwischen seiner offenen und
seiner geschlossenen Stellung verstellbar, und zwar in Ansprechen
auf die Hydraulikkräfte,
die auf Oberflächen
des oberen bzw. des unteren Endbereichs 466, 468 des
Ventilelements 464 einwirken. Das Absperrventilelement 464 ist
so geformt, dass es einen oberen und einen unteren Bereich mit unterschiedlichem
Durchmesser umfasst. Das obere Ende 466 hat eine erste
wirksame Oberfläche,
die dem Kraftstoffdruck innerhalb der Steuerkammer 157 ausgesetzt
ist. Der untere Endbereich 468 bildet eine Oberfläche von
ringförmiger
Gestalt, die dem Kraftstoffdruck innerhalb der Hochdruckleitung 52 ausgesetzt
ist, wenn das Absperrventilelement 464 sich in seiner geschlossenen
Stellung befindet, und wenn das Absperrventilelement sich in seiner
offenen Stellung befindet ist eine zweite wirksame Oberfläche dem
Kraftstoffdruck in der Hochdruckleitung 52 ausgesetzt.
Die erste wirksame Oberfläche
des oberen Endbereichs 466 ist größer als diese zweite wirksame
Oberfläche
des unteren Endbereichs 468. Ein im Bereich der Abstufung
in der Bohrung 121 gebildeter Gang 122 steht in
ständiger Verbindung
mit dem Abflusskanal 116 zu dem Niederdruckbereich, um
das Auftreten einer hydraulischen Blockierung zu verhindern.
-
Bei
der Verwendung ist die Funktion des Absperrventils 462 gleichermaßen bei
der Common-Rail- und der PDE-Betriebsart (d.h. gleichermaßen bei
dem ersten und dem zweiten Einspritzdruckpegel) im Wesentlichen
dieselbe. Wird das Steuerventilelement 111 in seine offene
Stellung bewegt, in welcher es mit dem zweiten Sitz 120 in
Eingriff ist, steht die Steu erkammer 157 mit dem Niederdruckbehälter in
Verbindung und es wird daher das Absperrventilelement 464 von
dem Absperrventilsitz 112 weg in seine offene Stellung
gedrückt,
und zwar bedingt durch den hohen Kraftstoffdruck innerhalb der Zuführleitung 52 (egal
ob bei Druck P1 oder P2), der auf die dem Druck ausgesetzte, ringförmige Fläche seines
unteren Endes 468 einwirkt. Außerdem erfährt, wenn das Absperrventil 464 sich
zu öffnen
beginnt, auch die unterste Endfläche
den sich aufbauenden Druck in dem abströmseitigen Abschnitt der Hochdruckleitung 52,
und so wird schließlich
die gesamte Stirnfläche
des Absperrventilelements 464 (d.h. die zweite wirksame
Oberfläche)
dem hohen Kraftstoffdruck in der Leitung 52 ausgesetzt.
Wenn das Steuerventilelement 111 in seinen offenen Zustand
bewegt wird, ist Kraftstoff bei dem ersten und dem zweiten Einspritzdruckpegel
gleichermaßen
in der Lage, durch das offene Absperrventil 262 in die
Zuführleitung 52 zu
der Einspritzvorrichtungs-Zuleitungskammer 49 zu strömen. Da
der Kraftstoffdruck zu der Zuleitungskammer 49, und somit
zu den abströmseitigen
Teilen der Einspritzvorrichtung, zugeleitet wird, wird eine Kraft
auf die Düsennadel 55 angewendet, die
groß genug
ist, um die Schließkraft
der Feder 53 zu überwinden,
und es wird daher Kraftstoff in die Maschine eingespritzt.
-
Wird
das Steuerventilelement 111 in seine geschlossene Stellung
bewegt, in welcher das Steuerventilelement 111 von dem
zweiten Sitz 120 wegbewegt wird und dazu veranlasst wird,
mit dem ersten Sitz 118 in Eingriff zu treten, ist mit
hohem Druck beaufschlagter Kraftstoff in der Hochdruck-Zuführleitung 52 in
der Lage, durch den Abzweigkanal 152 in die Steuerkammer 157 am
oberen Ende 466 des Absperrventilelements 464 zu
strömen.
Da die erste wirksame Oberfläche
des Absperrventilelements 464 an seinem oberen Ende 466 größer ist
als die zweite wirksame Oberfläche
des Absperrventilelements 464 an seinem unteren Ende 468 (d.h.
die Oberfläche,
die den Kraftstoffdruck innerhalb der Hochdruckleitung 52 erfährt), bewirkt
dies, dass das Absperrventilelement 464 in einer "stöp selartigen" Weise in seine geschlossene
Stellung gegen den Absperrventilsitz 112 gedrückt wird.
Als Folge daraus wird der Kraftstofffluss durch die Hochdruck-Zuführleitung 52 zu
der Einspritzvorrichtungs-Zuleitungskammer 49 getrennt,
und die Düsennadel 55 wird
daher durch die Kraft der Feder 53, die nun den verringerten
Kraftstoffdruck in der Einspritzvorrichtung 50 überwindet, in
die geschlossene Stellung gedrückt.
-
Wenn
das Steuerventil 11 betätigt
wird, um die Einspritzung zu beenden, klingt der der Einspritzvorrichtung 50 zugeführte Kraftstoffdruck
auf natürliche
Weise, jedoch rasch ab, während
die Einspritzung in den zugehörigen
Maschinenzylinder sich fortsetzt. Es wird ein Punkt erreicht, an
dem die Kraft, die durch die Düsennadelfeder 53 (in
Kombination mit der durch einen allfälligen Kraftstoffdruck innerhalb der
Kammer 153 bedingten Kraft) bedingt ist, ausreichend ist,
um die Düsennadel 55 zu
ihrem Sitz hin zu bewegen, wodurch die Einspritzung beendet wird. Die
Beendigung der Einspritzung auf diese Weise hat eine ähnliche
Kennlinie wie jene einer überlaufbedingten
Einspritzungsbeendigung, und zwar insofern als die Düsennadel 55 gegen
einen sich verringernden bzw. verringerten Kraftstoffdruck innerhalb
der Einspritzvorrichtung 50 in die geschlossene Stellung gedrückt wird.
-
In
der Praxis wird die Kraft der Ventilnadelfeder 53 vorzugsweise
entsprechend ausgewählt,
um so gering wie möglich
zu sein, um zu gewährleisten, dass
im Wesentlichen kein hochdruckbeaufschlagter Kraftstoff durch die
Zuführleitung 52 zu
der Einspritzvorrichtung 50 strömt, wenn die Düsennadel 55 teilweise
angehoben ist. Auf diese Weise kommt es im Wesentlichen zu keiner
Kraftstoffeinspritzung, wenn die Düsennadel 55 teilweise
angehoben ist. Typischerweise wird die Feder 53 so gewählt, dass
der Kraftstoffdruck in der Hochdruck-Zuführleitung 52, ungeachtet
dessen, ob es sich dabei ursprünglich
um den mäßigen Common-Rail-Druck
oder um den zweiten, höheren
Druckpegel handelte, auf etwa 200 Bar ab klingt, bevor die Düsennadel 55 zu
schließen
beginnt. Anders ausgedrückt,
wenn der Kraftstoffdruck auf weniger als 200 Bar abklingt, ist die
durch die Feder 53 bedingte Kraft ausreichend, um die Nadel 55 gegen
diesen Kraftstoffdruck mit ihrem Sitz in Eingriff zu bringen. Während des
Schließens,
wobei sich die Düsennadel 55 in
teilweise angehobener Stellung befindet (d.h. bei teilweisem Verschluss)
kommt es zu einer beträchtlich
verringerten Einspritzrate durch die Auslässe der Einspritzdüse, und
der für
die Einspritzung zur Verfügung
stehende Kraftstoffdruck ist daher stark reduziert, während die
Düsennadel schließt.
-
Es
ist jedoch festzustellen, dass es eine Grenze dafür gibt,
wie gering die Federkraft sein kann, da es auch das Erfordernis
gibt, dass die Feder stark genug sein muss, um zu gewährleisten,
dass der Gasdruck im Zylinder während
der Verbrennung die Düsennadel 55 nicht
von ihrem Sitz abheben kann.
-
Es
stellt einen besonderen Nutzen des Absperrventils in 13 dar,
dass der Sitz 112 für
das Absperrventil 462 und der abgestufte Durchmesser des
Absperrventilelements 464 eine für Fertigungszwecke besonders
praktische Ventilkonstruktion erlauben.
-
In
einer in 13 gezeigten, alternativen Ausführungsform
des Absperrventils 462 kann das Absperrventilelement 464 gegenüber dem
Druck zuströmseits
des Ventils 462 im Wesentlichen druckentlastet sein, so
dass die erste wirksame Oberfläche des
oberen Endes 466 des Ventils 464, die dem Kraftstoffdruck
innerhalb der Steuerkammer 157 ausgesetzt ist, im Wesentlichen
identisch mit der zweiten wirksamen Oberfläche des unteren Endbereichs 468 des
Ventilelements 464 ist, die dem Kraftstoffdruck innerhalb
der Hochdruckleitung 52 ausgesetzt ist. In dieser Ausführungsform
kann eine geeignete Schließfeder
vorgesehen sein, um das Kräfteungleichgewicht
zu schaffen, das erforderlich ist, um zu bewirken, dass das Absperrventil 464 sich
schließt, wenn
das Steuerventil 11 in seine geschlossene Stellung bewegt
wird (in welcher die Hochdruckleitung 52 mit der Kammer 157 in
Verbindung steht).
-
In
noch einer weiteren alternativen Ausführungsform kann das Absperrventil 462 durch
eine geeignete Auswahl seiner ersten und zweiten wirksamen Oberfläche so geformt
sein, dass Kraftstoff, welcher der Steuerkammer 157 zugeführt wird,
einen geringeren Druck aufweist, als Kraftstoff, welcher durch die
Hochdruck-Kraftstoffleitung 52 zugeführt wird.
-
Es
ist festzustellen, dass in der Ausführungsform in 13 die
Düsennadel 55,
die Einspritzvorrichtungs-Kammer 153, und das Absperrventilelement 464 zwar
in benachbarten Gehäuseteilen 106, 108, 110 untergebracht
sind, dass jedoch diese Komponenten 55, 153, 464 in
der Praxis in Teilen angeordnet sein können, die voneinander beabstandet sind,
oder alternativ dazu innerhalb eines Gehäuseteils angeordnet sein können, das
einer oder mehreren der anderen Komponenten gemeinsam ist.
-
14 zeigt
eine alternative Konstruktion des Absperrventils (wiederum nicht
druckentlastet). In 14 umfasst das Absperrventilelement 1464 ein
oberes Ende 466 mit einem ersten Durchmesser, das eine
dem Kraftstoffdruck innerhalb der Steuerkammer 157 ausgesetzte
Fläche
bildet, wie in der Ausführungsform
in 13. Das untere Ende 468 des Ventilelements 1464,
das einen zweiten Durchmesser aufweist, ist jedoch dem Kraftstoffdruck
innerhalb einer Kammer 123 ausgesetzt, die mit einem Abflusskanal 116 in
Verbindung steht. Der erste Durchmesser des oberen Endes 466 des
Ventilelements 1464 ist größer als der zweite Durchmesser des
unteren Endes des Ventilelements 1464. Das Ventilelement 1464 ist
an seinem ersten und an seinem zweiten Durchmesserbereich 466, 468 innerhalb
der Bohrung 121 geführt.
Eine Sitzfläche 127 von
im Wesentlichen teilweise konischer Form wird von einem mittleren
Bereich des Ab sperrventilelements 1464 zwischen dem ersten
und dem zweiten Endbereich 466, 468 gebildet und
ist mit einem im Wesentlichen ebenen Absperrventilsitz 1112 in
Eingriff bringbar. Die Sitzfläche 127 und
der Sitz 1112 sind so geformt, dass sie über einen
ringförmigen
Bereich hinweg miteinander in Eingriff stehen, der einen Durchmesser
aufweist, welcher im Wesentlichen dem zweiten Durchmesser (oder "Führungsdurchmesser") des unteren Bereichs 468 des
Ventilelements 1464 entspricht.
-
In
dieser Ausführungsform
ist die erste wirksame Oberfläche
des Ventilelements 1464 durch das obere Ende 466 des
Ventilelements 1464 definiert, und ist die zweite wirksame
Oberfläche
durch die Differenzfläche
der Sitzfläche 127 definiert
(d.h. jene Oberfläche, über welche
Kraftstoff innerhalb der Hochdruckleitung 52 einwirkt,
wenn das Ventilelement 1464 mit seinem Sitz in Eingriff
steht, und die durch den Durchmesserunterschied zwischen dem oberen
und dem unteren Ende 466, 468 bestimmt ist).
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Wie
in der Ausführungsform
in 13, ist auch hier, wenn das Steuerventil 11 entsprechend betätigt wird,
um das Absperrventilelement 1464 in Eingriff mit dem Sitz 1112 zu
bewegen, der Kraftstoff innerhalb der Hochdruck-Zuführleitung 52 nicht
in der Lage, zu der Zuleitungskammer 49 der Einspritzvorrichtung 55 zu
strömen.
Wenn das Steuerventil 11 entsprechend betätigt wird,
um das Absperrventilelement 1464 von dem Sitz 1112 wegzubewegen
(d.h. Druckentlastung der Kammer 157), ist der Kraftstoff innerhalb
der Hochdruck-Zuführleitung 52 in
der Lage, zu der Zuleitungskammer 49 zu strömen.
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Es
ist ein Vorteil der Ausführungsform
des Absperrventils in 14, dass jegliche auf das Ventilelement 1464 einwirkenden
Unbalanzkräfte
jederzeit, d.h. bei geöffneter
und bei geschlossener Stellung des Ventils 1464, dieselben
sind. Wenn das Absperrventilelement 1464 sich in Eingriffsstel lung
mit seinem Sitz befindet, ist ein äußerer Teil der konischen Fläche 127 dem
durch die Hochdruck-Zuführleitung 52 in
die Bohrung 121 strömenden
Kraftstoff ausgesetzt. Während
das Absperrventilelement 1464 beginnt, sich von dem Sitz 1112 wegzubewegen,
wird eine ringförmige
Kammer 125 eröffnet,
um hochdruckbeaufschlagten Kraftstoff von der Zuführleitung 52 aufzunehmen,
und somit strömt
Kraftstoff durch diese Kammer 125 zu dem abströmseitigen
Abschnitt der Hochdruck-Zuführleitung 52.
Es kommt jedoch während
des Öffnens
zu keiner Veränderung bei
der auf das Ventilelement 1464 einwirkenden Netto-Hydraulikkraft.
Da der Kraftstofffluss durch Öffnen und
Schließen
des Ventils 462 (d.h. durch den Fluss durch die Hochdruck-Zuführleitung 52)
gesteuert wird, hat er im Wesentlichen keinen hydraulischen Einfluss
auf das Ventilelement 1464, wenn dieses öffnet.
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Im
Vergleich dazu wirkt, wenn das Absperrventilelement 1464 der
Ausführungsform
aus 13 beginnt, sich zu öffnen, hochdruckbeaufschlagter Kraftstoff
innerhalb der Zuführleitung 52 auf
die gesamte Stirnfläche
des unteren Endes 468 des Ventilelements 464.
Es ist festgestellt worden, dass die Absperrventilkonstruktion mit
dem konischen Sitz 127, und folglich die ringförmige Kammer 125 zur
Aufnahme von hochdruckbeaufschlagtem Kraftstoff von der Zuführleitung 52 den
Ausgleich von Kräften
auf das Absperrventilelement 1464 verbessert.
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Es
ist ein weiteres Merkmal des Absperrventils der Ausführungsform
aus 14, dass die Differenzfläche der Fläche 127 (d.h. jene
Oberfläche,
die dem hohen Druck innerhalb der Leitung 52 ausgesetzt
ist, wenn das Ventilelement 1464 mit seinem Sitz in Eingriff
steht) gering ist, verglichen mit der weit größeren wirksamen Fläche des
oberen Bereichs 466, welche einen hohen Kraftstoffdruck
erfährt, wenn
die Kammer 157 beim Schließen des Steuerventils 11 erneut
druckbeaufschlagt wird. Die Kombination aus einer relativ kleinen "Öffnungsfläche" mit einer relativ großen "Schließflä che" ist für das Ermöglichen
einer Kraftstoff-Voreinspritzung besonders vorteilhaft, bei welcher
nur eine geringe Kraftstoffmenge zugeleitet wird.
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Es
ist festzustellen, dass die vorteilhaften Merkmale des Absperrventils 1462 in 14,
bei Verwendung eines kegelstumpfförmigen Ventilsitzes, im Gegensatz
zu einem im Wesentlichen ebenen Sitz, wie etwa 1112, durch
die Schaffung eines Absperrventilelements 1464 mit einer
geeigneten Differenzfläche
erreicht werden können.
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Es
ist ein weiterer Vorteil der entweder in 13 oder
in 14 gezeigten Absperrventilanordnung 462,
dass es möglich
ist, eine "gepulste" Kraftstoffeinspritzung
in die Maschine zu erzielen, während
die Düsennadel 50 sich
in einer angehobenen Stellung befindet. Dies kann durch entsprechendes Steuern
des Steuerventils 11 erreicht werden, so dass das Absperrventil 462 dazu
veranlasst wird, sich rasch zwischen seiner offenen und seiner geschlossenen
Stellung zu bewegen, so dass die Zufuhr von hochdruckbeaufschlagtem
Kraftstoff durch die Zuführleitung 52 angehalten
bzw. abgeändert wird.
Wenn die Kraftstoffzufuhr zu der Einspritzvorrichtung 50 angehalten
wird, wird die Einspritzung unterbrochen oder signifikant reduziert.
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Wird
beispielsweise das Steuerventil 11 betätigt, um das Absperrventil 464, 1464 zu öffnen, so wird
Kraftstoff der Einspritzvorrichtung 50 zugeführt und
die Düsennadel 55 hebt
sich von ihrem Sitz ab, um die Einspritzung einzuleiten. Das Steuerventil 11 wird
anschließend
rasch umgeschaltet, um das Absperrventil 462 zu schließen, wodurch
der Kraftstofffluss zu der Einspritzvorrichtung angehalten wird, und
wird dann rasch umgeschaltet, um das Absperrventil 464, 1464 zu öffnen, um
den Kraftstofffluss zu der Einspritzvorrichtung 50 erneut
zuzulassen. Das Ansprechen der Düsennadel 55 erfolgt
langsamer als jenes des Absperrventils 462, und so kommt
die Düsennadel 55 über diese
Betätigungsschritte
des Steuerventils 11 hinweg nicht mit dem Düsennadelsitz
in Eingriff. Die Kraftstoffeinspritzung wird daher unterbrochen.
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Dieses
Verfahren ist besonders nützlich,
um eine Kraftstoff-Voreinspritzung, gefolgt von einer Kraftstoff-Haupteinspritzung,
beispielsweise wie in 6 gezeigt, zu erzielen, und
das derartige "Pulsen" der Einspritzung
kann rascher erreicht werden, indem das Steuerventil 11 entsprechend
betätigt wird,
um das Absperrventil 462 zu öffnen und zu schließen, als
dies durch Öffnen
und Schließen
der Düsennadel 55 mittels
eines Düsensteuerventils
(wie etwa mittels des Elements 54 in 8)
erzielbar ist. Das Pulsen der Einspritzung kann auf Grund des langsamen
Ansprechens der Düsennadel 55 erreicht werden.
Der zusätzliche
Nutzen der Verwendung des Absperrventils 462 zum "Pulsen" der Einspritzung besteht
darin, dass es, wie zuvor erwähnt,
nicht erforderlich ist, die Düsennadel
gegen einen hohen Kraftstoffdruck in der Düse zu schließen bzw.
mit ihrem Sitz in Eingriff zu bringen, so dass Probleme im Zusammenhang
mit der Verschlechterung des Kraftstoffnebels vermieden werden.
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Falls
es erforderlich ist, dass die Kraftstoff-Voreinspritzung bei einem
niedrigeren Einspritzdruck (z.B. dem ersten, mäßigen Einspritzdruck) erfolgt.
als die Kraftstoff-Haupteinspritzung, kann das Common-Rail-Steuerventil 62 während der
Zeitdauer zwischen dem Öffnen
und dem Schließen
des Absperrventils 462 unabhängig davon betätigt werden, um
die Einspritzung zu unterbrechen, um den Druck, der durch die Hochdruck-Zuführleitung 52 zugeleitet wird,
zu erhöhen.
Dies kann zur bzw. in etwa zur selben Zeit erfolgen, zu der das
Absperrventil 462 wieder geöffnet wird, um die Einspritzung
erneut zu starten (d.h. der nächste
Einspritz-Puls)
oder kann zu jedem beliebigen Zeitpunkt erfolgen, abhängig von
der speziellen Einspritzungs-Kennlinie, die benötigt wird.
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Es
ist festzustellen, dass jedes der zuvor beschriebenen Ventile 62, 162, 262 vorzugsweise,
jedoch nicht notwendigerweise, elektrisch oder elektromagnetisch
durch die Aktivierung oder Deaktivierung einer Wicklung eines elektromagnetischen
Aktors betätigt
werden kann. Es ist weiterhin festzustellen, dass Bezugnahmen auf
die "Betätigung eines
Ventils", um ein
Ventil dazu zu veranlassen, sich zwischen seinen Betriebsstellungen
zu bewegen, für
ein elektromagnetisch betätigbares
Ventil entweder durch Erhöhen
des Anregungsniveaus der Aktorwicklung oder durch Vermindern der
Anregung der Wicklung realisiert sein können, um die entsprechende
Bewegung zu bewirken. Es können
jedoch vom Fachmann auch andere, hydraulische und/oder mechanische
Ventilbetätigungsmittel
erwogen werden, solange sich auch mit diesen die erforderlichen
Ventilfunktionen erzielen lassen.
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Für jede der
zuvor beschriebenen Ausführungsformen
der Erfindung kann das System typischerweise so betrieben werden,
dass eine Einspritzung bei einem ersten Druckpegel erreicht wird,
der signifikant niedriger ist als der zweite Druckpegel, um beispielsweise
eine Kraftstoff-Voreinspritzung bei einem Druck P1, gefolgt von
einer Kraftstoff-Haupteinspritzung bei einem Druck P2 (wie in 6 gezeigt) zu
erlauben, oder um die Erreichung eines stiefelförmigen Einspritzvorgangs (wie
in 7 gezeigt) zu erlauben. Beispielsweise kann der
zweite Druckpegel, der bei geschlossenem Common-Rail-Steuerventil 62 erreicht
wird, um das Fünf-
bis Zehnfache höher sein
als der erste Druckpegel, der erreicht wird, wenn das Common-Rail-Steuerventil 62 offen
ist.
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Eine
praktische Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kraftstoffsystems
für jede
beliebige der zuvor beschriebenen Ausführungsformen ist in 15 gezeigt.
Der Klarheit halber sind Merkmale, die jenen, die in 3 bis 5 gezeigt
sind, entsprechen, mit denselben Bezugszahlen bezeichnet. Die Nockenantriebsanordnung
umfasst einen Nockenstößel 124,
der die Oberfläche
der Nocke 68 entlanggleitet, während die Nocke rotiert, und
entsprechend angeordnet ist, um einem Antriebselement 126,
beispielsweise in Form eines Stößels, der
mit dem Plungerkolben 66 zusammengekoppelt ist, Antrieb
zu erteilen. Das Antriebselement 126 wird unter der Einwirkung
der Nockenanordnung 68, 124 entsprechend angetrieben,
um sich innerhalb eines Zylinders 128 auf- und abzubewegen,
und erteilt somit dem Plungerkolben 66 eine Auf- und Abbewegung. Ein
Stift 130 ist an dem Antriebselement 126 befestigt,
und eine Rückstellfeder 132 ist
auf einer Welle 134 der Maschine montiert, die mit dem
Stift 130 zusammenwirkt, um das Antriebselement 126 und
den Stößelmechanismus 124 zurückzustellen,
während der
Nockenstößel an einer
fallenden Flanke der Nocke 68 entlanggleitet. Der Plungerkolben 66 ist
im Wesentlichen senkrecht zu der Achse der Einspritzvorrichtung
angeordnet.
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Wie
aus 15 ersichtlich, ist der Durchmesser des Common-Rail 59 kleiner
als jener der Welle 134. Es ist möglich ein Common-Rail 59 von relativ
geringer Größe zu verwenden,
da dieses nur mit Kraftstoff bei dem ersten, mäßigen Druckpegel befüllt werden
muss, dadurch bedingt, dass die Pumpenanordnung 63 und
das Common-Rail-Steuerventil 62 vorgesehen sind, die es
erlauben, dass ein erhöhter
Druckpegel der Einspritzvorrichtung 50 zugeführt wird,
wenn das Common-Rail-Steuerventil 62 geschlossen ist. Beispielsweise
kann der mäßige Kraftstoffdruck
innerhalb des Common-Rail bei ungefähr 300 Bar liegen, verglichen
mit Drücken
von ungefähr
2000 Bar in bekannten Common-Rail-Systemen. Da das Common-Rail 59 von
relativ geringer Größe sein
kann, ist es möglich,
das Common-Rail 59 innerhalb einer anderen Komponente der
Maschine unterzubringen.
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In
einer alternativen Auslegung zu jener, die in 15 gezeigt
ist, kann die Welle 134 der Kipphebelschaft der Maschine
sein und kann sie hohl ausgebildet sein, so dass das Common-Rail
sich durch einen Bereich des hohlen Schaftes hindurch erstrecken
kann. Als eine weitere Alternative kann das Common-Rail innerhalb
eines Bereichs eines Zylinderkopfs der Maschine vorgesehen sein.
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Es
ist festzustellen, dass eine Implementierung des Kraftstoffeinspritzsystems
gemäß 15 für jede beliebige
der zuvor beschriebenen Ausführungsformen,
und nicht bloß für jene in 3 bis 5 erfolgen
kann.