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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Abdichtung für
Maueröffnungen,
wie Fensteröffnungen
oder Türöffnungen.
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Bei Hochwasser oder Lawinengefahr
besteht ein großes
Problem darin, daß die
Wassermassen, Schneemassen oder Schlammmassen durch Fensteröffnungen
oder Türöffnungen
in das Gebäudeinnere
eindringen können.
Eine Abdichtung dieser Maueröffnungen
durch normale Rolläden
ist nicht ausreichend, da die Rolläden nicht dicht schließen und
in vielen Fällen
nicht die erforderliche Stabilität aufweisen,
um dem auf sie einwirkenden Druck zu widerstehen.
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Auch das Abschließen von Maueröffnungen, wie
Fensteröffnungen
oder Türöffnungen,
um den Zutritt zu einem Gebäudeinneren
zu verhindern, ist ein großes
Bedürfnis,
beispielsweise bei Jagdhütten, Ferienhäusern od.
dgl.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, eine Abdichtung zu schaffen, mit der derartige Maueröffnungen
verschlossen werden können, und
zwar abgedichtet verschlossen werden können, wobei das eingesetzte
Material – vorzugsweise
Metall, aber auch Kunststoff – durch
Formgebung eine solche Widerstandskraft aufweist, daß es den
auf sie einwirkenden Drücken
durch Wasser oder Schnee widerstehen kann. Insbesondere wenn eine
solche Abdichtung als Sicherung eines Gebäudes eingesetzt werden soll,
eignet sich besonders Metall, da dieses einem einfachen Angriff
am besten widersteht.
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Diese der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen
erläutert.
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Mit anderen Worten ausgedrückt wird
vorgeschlagen, daß beiderseits
der Maueröffnung
C-förmige
Halteschienen eingesetzt werden, d. h. an der Wand befestigt werden
und in diese Halteschienen übereinander
einzelne Lamellen oder Platten oder sonstige Profile eingeführt werden,
die unter Zwischenschaltung einer Dichtung aneinander anschließen. Hierbei
ist vorzugsweise die Breite der Lamelle dem Führungsschlitz der Halteschiene
angepaßt,
so daß ein
sicheres Festlegen der Lamelle in den Halteschienen erfolgt. Die
Halteschienen weisen dabei einen Befestigungsflansch auf, der mittels
Schrauben an der Wand befestigt werden kann, wobei dieser Befestigungsflansch
parallel zur Lamelle ausgerichtet sein kann, aber auch senkrecht
zur Lamelle, so daß dadurch
der Befestigungsflansch mit der Halteschiene, beispielsweise in
der Maueröffnung
untergebracht werden kann und dort festgelegt werden kann und damit
von außen
die Befestigung der Halteschiene nicht mehr zugänglich ist.
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Die Festlegung der Lamellen in den
Halteschienen erfolgt über
Klemmstücke,
die in die Halteschienen einsetzbar sind, wobei die auslaufenden Schenkel
der Halteschienen mit einer Zahnung versehen sind und die Klemmstücke ebenfalls
eine Verzahnung aufweisen, die mit dieser Zahnung zusammenwirkt,
wobei nunmehr z. B. mittels einer Schraube das Klemmstück in der
Halteschiene verspannbar ist. Zusätzlich kann das Klemmstück auch
eine Vertikalschraube aufweisen, die auf den oberen Vertikalflansch
der Lamelle einwirkt und durch entsprechende Druckausübung nunmehr
ein abgedichtetes aneinander Anliegen der Lamellen übereinander
bewirkt.
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Die zur Festlegung der Halteschiene
dienende Bohrung kann gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung als sogenannte Schlüssellochbohrung ausgebildet
sein, d. h. die Befestigungsschrauben sind fest an der Wand angebracht
und die Halte schienen können
nunmehr auf diese Befestigungsschrauben aufgesetzt und nach oben
oder unten gezogen werden und werden dadurch festgelegt.
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Die Lamellen sind am oberen Ende
stufenförmig
ausgebildet und weisen einen Horizontalflansch auf, wobei auch am
unteren Ende diese stufenförmige
Ausbildung vorgesehen wird und auch hier ein entsprechender Horizontalflansch
vorgesehen wird. Hierbei wird so vorgegangen, daß das untere Ende der Lamelle
um das Maß zurückversetzt ist,
das der Stärke
des oberen Vertikalflansches entspricht. Hierdurch greifen die Lamellen
teilweise übereinander
und legen sich mit ihren Horizontalflanschen aufeinander, so daß hierdurch
ein sicherer und stabiler Anschluß der einzelnen Lamellen aneinander erfolgt.
Eine z. B. im unteren Bereich der Lamellen vorgesehene Dichtung
legt sich auf die Kante der anzuschließenden Lamelle, so daß auch hier
ein wasserdichtes Abschließen
der Lamellen erfolgt.
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Zur Abdichtung der Maueröffnung ist
weiterhin vorgesehen, daß die
unterste Lamelle, die in die Halteschienen eingesetzt ist, unter
Zwischenschaltung eines Dichtungsprofiles auf der Bodenoberfläche aufliegt.
Dieses Dichtungsprofil kann beispielsweise schlauchförmig ausgebildet
sein und auf den Horizontalflansch der untersten Lamelle aufgezogen werden,
es kann aber auch ein einfaches Dichtungsprofil sein, das auf den
Boden aufgelegt wird und auf das die Lamelle aufgedrückt wird
oder das in einem gesonderten Profil fixiert ist.
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Auch die Halteschienen schließen unter
Zwischenschaltung eines Dichtungsstreifens an das Mauerwerk an,
so daß ein
Eindringen von Wasser oder feinem Schnee in diesem Bereich ausgeschlossen
wird.
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Eine komplette Abdichtung kann gemäß der Erfindung
weiterhin dadurch erreicht werden, daß Fugendichtmasse in den vorderen
Bereich der Anlage der Lamellen an den Halteschienen einge bracht wird,
aber auch im unteren Bereich der untersten Lamelle kann solche Fugendichtmasse
vorgesehen sein.
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Die Erfindung schlägt vor,
daß die
Halteschienen und die Lamellen aus verzinktem Metall bestehen. Vorzugsweise
wird für
die Lamellen ein verzinktes Spaltband gewalzt, und die Enden sind
zur Entschärfung
der Schnittkanten umgelegt.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung
der einzelnen Bauteile wird ein wasserdichtes Abschließen der
Maueröffnung
erreicht, und gleichzeitig kann diese Einrichtung zur Sicherung
gegen Flugschnee bei Lawinengefahr und zur Absicherung von einzeln stehenden
Häusern,
wie Ferienhäusern,
Jagdhütten usw.,
eingesetzt werden. Die gesamte Abdichtungsvorrichtung ist leicht
entfernbar und kann insgesamt auf kleinstem Raum gelagert werden.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung
wird ein System geschaffen, welches unter Umständen auch noch erweitert und
für andere
Verwendungszwecke eingesetzt werden kann.
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Die Lamellen oder Platten oder Profile
können
aus Metall, Nicht-Eisenmetall
oder Kunststoff bestehen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen zeigen
dabei in
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1 eine
Ansicht einer erfindungsgemäßen Abdichtung
vor einer Türöffnung,
in
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2 in
größerem Maßstab eine
Schnittdarstellung der Lamellen und der Halteschiene gemäß einem
Schnitt 2-2 in 1, in
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3 eine
Schnittdarstellung der in eine Halteschiene eingesetzten Lamelle
gemäß einem Schnitt
3-3 in 1, in
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4 eine
Schnittdarstellung der Halteschiene mit aufgesetztem Klemmstück und in
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5 einen
Schnitt gemäß der Linie
5-5 in 4 zur Verdeutlichung
einer Vertikalschraube.
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In den Zeichnungen ist mit 1 eine
Wandung bezeichnet, in der bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
eine Türöffnung 2 vorgesehen ist.
Es wird ausdrücklich
darauf hingewiesen, daß bei der
Darstellung in 1 die
erfindungsgemäße Abdichtung
zur Verdeutlich des Erfindungsgedankens nicht über die eigentliche Türöffnung 2 hinaus
eingesetzt ist, sondern die Darstellung in 1 soll verdeutlichen, wie Lamellen und
Halteschienen zusammenwirken.
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Weiterhin sind in 1 Halteschienen 3 und 4 dargestellt,
in die Lamellen 5 eingesetzt sind. Im unteren Bereich der
aus Halteschienen 3 und 4 sowie Lamellen 5 gebildeten
Abdichtung ist ein Dichtungsprofil 6 angedeutet.
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Die Ausbildung der einzelnen Bauteile
geht deutlilcher aus den nachfolgenden Figurenbeschreibungen hervor.
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In 2 ist
die Halteschiene 4 erkennbar, die – wie dies deutlich die 3 zeigt – C-förmig ausgebildet ist, wobei
die auslaufenden Schenkel 14, 15 eine Zahnung 16 aufweisen.
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In den Führungsschlitz 10 (3) sind Lamellen 5 eingesetzt,
die im wesentlichen vertikal ausgerichtet sind und am oberen Ende 28 stufenförmig ausgebildet
sind, d. h. es wird ein Vertikalflansch 22 und ein Horizontalflansch 19 geschaffen.
Werden die Lamellen aus gewalztem Spaltband hergestellt, wird der
obere vertikale Flansch gedoppelt und ebenso der Horizontalflansch 19 zur
Entschärfung
von Schnittkanten umgelegt.
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Das untere Ende 20 jeder
Lamelle ist ebenfalls stufenförmig
ausgebildet und weist einen Horizontalflansch 21 auf, wobei
hierbei die Lamelle um das Maß zurückversetzt
ist, das der Stärke
des Vertikalflansches 22 der daran anzuschließenden Lamel le
entspricht. Zusätzlich
ist eine Dichtung 11 eingewalzt, die sich bei aufeinandergesetzten
Lamellen auf die, obere Kante des Vertikalflansches 22 auflegt.
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In 2 ist
auch erkennbar, daß die
Halteschiene 4 – und
das Gleiche gilt für
die Halteschiene 3 – an
ihrer Rückseite
mit einem Dichtungsstreifen 7 versehen ist, in dem eine
Befestigungsbohrung 8 ausgebildet ist, die – wie dies
deutlich die 2 und die 5 zeigt – als Schlüssellochbohrung ausgebildet
ist. Hierbei kann die Längsachse
der Befestigungsbohrung 8 sowohl vertikal wie auch horizontal ausgerichtet
sein.
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Die Darstellung in 3 zeigt, daß die Befestigung der Halteschiene 3 – und das
Gleiche gilt für
die Halteschiene 4 – über einen
Befestigungsflansch 12 erfolgt, der durch eine oder mehrere
durch die Befestigungsbohrung 8 geführten Befestigungsschrauben 14 festgelegt
wird.
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In den Darstellungen gemäß der Figuren
ist der Befestigungsflansch 12 immer parallel zur Lamelle 5 ausgerichtet.
Es ist aber offensichtlich, daß es auch
möglich
ist, den Befestigungsflansch 12 senkrecht zur Lamelle auszurichten,
so daß dadurch
ein Einsetzen des Befestigungsflansches in die Maueröffnung möglich wird,
wobei dadurch der Zugang zum Befestigungsflansch und zur Befestigungsschraube 18 für Unbefugte
unmöglich
wird.
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Um die Lamellen 5 in den
Halteschienen 3 und 4 festzulegen, schließen an die
oberste Lamelle Klemmstücke 9 an,
die in Anpassung an die Zahnung 16 ebenfalls eine Verzahnung 17 aufweisen.
Dieses Klemmstück 9 wird
durch Schrauben 23 innerhalb der Halteschienen 3 und 4 festgeleg,
indem sich die Schraube 23 an der Innenseite der Befestigungsschiene
abstützt
und dadurch das Klemmstück 9 mit der
Verzahnung 17 in die Zahnung 16 der frei auslaufenden
Schenkel 14 und 15 einlegt. Um zusätzlich ein Verspannen
der Lamellen untereinander zu erreichen, kann eine Vertikalschraube 24 vorgesehen sein,
die sich mit einem Außengewinde
in einem Innengewinde des Klemmstückes 9 führt und
mit ihrem freien Ende auf die obere Kante des Vertikalflansches 22 einwirkt.
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Die Zeichnung verdeutlicht, daß die Breite der
Lamellen, insbesondere der Horizontalflansche 19 und 21,
etwa der Weite des Führungsschlitzes 10 entspricht,
so daß die
Lamellen 5 ziemlich dicht in den Führungsschlitzen gelagert sind
und nicht klappern können
und sich kaum bewegen können.
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Eine zusätzliche Abdichtung der Gesamtanordnung
wird durch die in den Zeichnungen dargestellte Fugendichtmasse 25 erreicht.
Diese Fugendichtmasse kann über
die ganze Höhe
der Halteschienen und der Lamellen angebracht werden, kann aber
auch im unteren Bereich der untersten Lamelle vorgesehen sein.
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Anstelle der Fugendichtmasse 25 ist
es aber auch möglich,
die C-förmige
Halteschiene 3, 4 mit Dichtungen auszurüsten, die
in diese Schienen eingezogen werden, aufgeklebt werden oder eingewalzt werden,
wobei diese Dichtungen auf beiden Seiten der Öffnung vorgesehen sein können, so
daß damit der
Einsatz der Fugendichtmasse vermieden würde.
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In der Zeichnung nicht dargestellt
ist auch die Möglichkeit,
daß die
unterste Lamelle vor Einsetzen in die Halteschienen 3, 4 mit
einem besonderen Dichtprofil ausgerüstet wird, beispielsweise einem Schlauchprofil,
das Unebenheiten im Boden ausgleicht und dadurch einen wasserdichten
Abschluß der
unteren Lamelle schafft. Die unteren Öffnungen der Halteschienen 3 und 4 sind
ebenfalls entsprechend dicht, beispielsweise durch eingesetzte Kunststoffpfropfen
od. dgl.
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In der Zeichnung nicht dargestellt
ist die Möglichkeit,
die Klemmstücke 9 auch
verschließbar auszubilden,
d. h. als Schloß oder
mit einem Schloß auszurüsten, so
daß ein
ungewolltes Lösen
der Klemmstücke
von Unbefugten nicht möglich
ist.
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Durch speziell geformte Winkelklemmstücke ist
es möglich,
eine kraftschlüssige
Verbindung für rechtwinklige
Konstruktionen herzustellen.
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Wird die Abdichtungseinrichtung in
eine Maueröffnung
eingesetzt, können
die Lamellen in einer Halteschiene festgelegt sein, während die
andere Halteschiene gegenüber
den Lamellen etwas beweglich ist, und dann werden die Schlüssellochbohrungen
vorzugsweise horizontal ausgerichtet, so daß genau angepaßt die Gesamtanordnung
aus Halteschienen und Lamellen in die Maueröffnung eingeführt werden
kann, dann die eine Halteschiene so eingeschoben wird, daß beide
Halteschienen mit ihren Schlüssellochbohrungen
an die entsprechenden Schrauben angeschlossen werden können und
dann durch horizontales Verschieben die Anordnung festgelegt wird.