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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gegen das Eindringen von Flüssigkeiten, umfassend eine erste Vertikalstütze und eine zweite Vertikalstütze, wobei jede Vertikalstütze einen L-förmigen Profilquerschnitt mit einem ersten Schenkel und einem zweiten Schenkel aufweist, eine Dichtleiste je Vertikalstütze, die sich jeweils an dem ersten Schenkel in Vertikalrichtung erstreckt, und eine Absperreinrichtung zur Anlage gegen die Dichtleisten der ersten Schenkel der ersten und zweiten Vertikalstütze, um einen zwischen der ersten und zweiten Vertikalstütze gebildeten Zwischenraum abzusperren.
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Eine Vorrichtung zum temporären Absperren von Fenster- und Türöffnungen ist aus
DE 10 2007 007 564 bekannt. Diese umfasst einen vor oder in einer Gebäudeöffnung zu befestigenden Rahmen, in den eine Absperreinrichtung in Form einer oder mehrerer Platten oder Dammbalken eingesetzt wird. Die Festlegung der Absperreinrichtung an dem Rahmen erfolgt mittels an der Absperreinrichtung angeordneter Schnellspannhebel. Weiterhin ist aus
DE 10 2007 007 564 A1 bekannt, mehrere Vorrichtungen zu einer Barriere zu verketten, um beispielsweise ein Grundstück gegen Hochwasser zu schützen.
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Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zum temporären Absperren von Fenster- und Türöffnungen gegen das Eindringen von Flüssigkeiten ist aus
DE 10 2010 045 391 A1 bekannt. Die Befestigung der Absperreinrichtung an den Vertikalstützen erfolgt hierbei mittels Magneten. An der Absperreinrichtung anstehende Flüssigkeit erhöht den Anpressdruck gegen die ersten Schenkel und damit die Dichtwirkung. Um bereits bei geringen Flüssigkeitspegeln eine gute Dichtwirkung zu erzielen, ist eine erste weiche Dichtleiste vorgesehen. Eine zweite härtere Dichtleiste wird erst bei höherem Anpressdruck wirksam und schützt die erste weichere Dichtleiste vor einem Verquetschen. Die Einbringung der Magneten in die Absperreinrichtung sowie deren Abstimmung im Hinblick auf die Vorbelastung der Dichtleisten ist jedoch aufwändig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Vorrichtung im Hinblick auf eine einfache und kostengünstige Herstellung weiterzuentwickeln.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass Halteeinrichtungen vorgesehen sind, welche sich jeweils an den zweiten Schenkeln der Vertikalstützen und an der Absperreinrichtung abstützen, um die Absperreinrichtung gegen die Dichtleiste an dem zugehörigen ersten Schenkel gedrückt zu halten, und bei Erreichen der Montageposition der Absperreinrichtung an den Vertikalstützen einrasten.
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Eine solche Abstützung gestattet eine einfachere Abstimmung der Vorbelastung der Dichtleisten und lässt sich mit geringerem Aufwand fertigen.
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Die Montage der Absperreinrichtung kann aufgrund der L-Profilform senkrecht zu der abzusperrenden Öffnung und damit senkrecht zu den ersten Schenkeln vorgenommen werden, so dass ein umständliches Einfädeln der Absperreinrichtung in die Vertikalstützen von oben, wie es bei U-förmigen Profilquerschnitten notwendig ist, vermieden wird. Vielmehr kann die Montage der Absperreinrichtung in den meisten Fällen durch eine einzige Person bewerkstelligt werden. Dies ist gerade im Fall der Errichtung eines temporären Hochwasserschutzes von großer Bedeutung, da hier oftmals wenig Zeit zur Verfügung steht.
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Durch das Verrasten ist sichergestellt, dass Absperreinrichtung korrekt in ihre Montageposition gebracht wird und dort verbleibt. Über die Halteeinrichtung werden somit gleichzeitig die richtige Positionierung und Vorbelastung der Absperreinrichtung bei der Montage sowie anschließend das Halten der Absperreinrichtung in dieser Position gewährleistet.
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Wird die Absperrung nicht mehr benötigt, kann diese sehr schnell wieder abgebaut werden, indem die Absperreinrichtung ausgebaut wird. Die Vertikalstützen wird man in der Regel hingegen an Ort und Stelle belassen.
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Da das Profil der Vertikalstützen an der den ersten Schenkeln gegenüberliegenden Seite offen ist, können wahlweise Absperreinrichtungen mit unterschiedlicher Stärke verwendet werden. Zudem wird bei Verwendung einer zu flutenden Absperreinrichtung der Wasserablauf aus der Absperreinrichtung heraus erleichtert, wodurch die Demontage schneller bewerkstelligt werden kann.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer Ansprüche.
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So kann beispielsweise die Absperreinrichtung an ihren zu den zweiten Schenkeln weisenden Seiten Ausnehmungen aufweisen, in welche die an den Vertikalstützen befestigten Halteeinrichtungen bei Erreichen der Montageposition der Absperreinrichtung an den Vertikalstützen einrasten. Hierdurch können für die Absperreinrichtung herkömmliche Dammbalken und Platten ohne Veränderungen oder ohne große Veränderungen verwendet werden.
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Es ist jedoch auch möglich, die Ausnehmungen an der zu der Absperreinrichtung weisenden Seite der zweiten Schenkel vorzusehen, in welche die Halteeinrichtungen bei Erreichen der Montageposition einrasten.
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Für ein sicheres Verrasten sind die Halteeinrichtungen vorzugsweise in einer Richtung senkrecht zu den zweiten Schenkeln federelastisch ausgebildet.
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Die Halteeinrichtungen können beispielsweise als Federspangen ausgebildet sein, welche an den zu der Absperreinrichtung weisenden Seite der zweiten Schenkel angeordnet sind, wobei die Federspangen mit einem ersten Endabschnitts an dem zweiten Schenkel festgelegt sind und mit einem freien zweiten Endabschnitt in Richtung des ersten Schenkels weisen, wobei der freie zweite Endabschnitts von dem zweiten Schenkel absteht, um mit einer der Ausnehmungen an einer zu dem zweiten Schenkel weisenden Seite des Absperreinrichtung zu verrasten.
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Es ist jedoch auch möglich, entsprechende Halteeinrichtungen bzw. Federspangen an der Absperreinrichtung festzulegen, so dass diese mit ihren freien Endabschnitten in die Ausnehmungen an den zweiten Schenkeln einrasten können.
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Die Federspangen können insbesondere Blattfedern sein, welche sich in Horizontalrichtung erstrecken. Gegebenenfalls kann ein Seitenanschlag vorgesehen sein, der ein Wegbiegen der Blattfedern in ihrer Verrastposition verhindert. Ein solcher kann beispielweise durch eine Konturierung der Blattfeder erzielt werden, so dass diese mit einem Abschnitt in die Ausnehmung hinein gelangt und sich mit einem weiteren Abschnitt an einer Kante der Ausnehmung oder an einem Vorsprung in der Ausnehmung abstützt. Es ist auch möglich, einen Seitenanschlag beispielsweise im Grund der Ausnehmung auf Seiten der Absperreinrichtung auszubilden, gegen den die Blattfeder bzw. Federspange in Anlage gelangt.
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Weiterhin kann an den ersten Schenkeln jeweils ein Vorsprung als Anschlag für die Absperreinrichtung vorgesehen sein, welcher ein Zusammendrücken der Dichtleiste begrenzt. Dies vermeidet ein Verquetschen der Dichtleiste. Hierdurch ist es möglich, ein verhältnismäßig weiches Dichtungsmaterial einzusetzen, das schon bei geringem Anpressdruck eine sehr gute Dichtwirkung sicherstellt, aber bei vollem Anpressdruck durch die Absperreinrichtung, bedingt durch den anstehenden Flüssigkeitspegel, beschädigt werden würde. Der Vorsprung kann integral an dem ersten Schenkel ausgebildet sein oder an diesem befestigt sein. Der Vorsprung kann auch mit der Dichtleiste zu einer an dem ersten Schenkel zu befestigenden Einheit zusammengefasst werden.
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Die Absperreinrichtung wird vorzugsweise durch eine Platte, einen Dammbalken oder mehrere vertikal gestapelte Platten und/oder Dammbalken gebildet. Sie ist in einer Richtung senkrecht zu den ersten Schenkeln der Vertikalstützen zwischen die erste und zweite Vertikalstütze sehr einfach einführbar.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist ein Druckhebel vorgesehen, der bei einem Einbau der Absperreinrichtung zwischen die Vertikalstützen an einem zweiten Schenkel abstützbar ist, um die Absperreinrichtung in Richtung der Dichtleiste zu drücken und hierbei mit den Halteeinrichtungen zu verrasten. Hierdurch können höhere Andruckkräfte aufgebracht werden. Dies kann vor allen bei einer größeren Bauhöhe der Absperreinrichtung hilfreich sein.
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Zudem ist es möglich, eine Druckleiste vorzusehen, über welche die Druckkraft des Druckhebels auf mehrere vertikal gestapelte Platten und/oder Dammbalken verteilt werden kann. Hierdurch können die genannten Elemente zunächst gestapelt und anschließend sehr einfach alle gemeinsam verrastet werden.
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Weiterhin kann die Druckleiste zumindest einen Vorsprung aufweisen, der in die oberste Platte oder den obersten Dammbalken eingreift. Ferner kann der Druckhebel mit einer der Platten oder Dammbalken absperrbar verriegelbar ausgeführt werden, d.h. der Druckhebel kann mit einer der Platten oder Dammbalken verriegelt und in dieser Position beispielsweise mit Hilfe eines Schlosses abgesperrt werden. Hierdurch lässt sich die gesamte Vorrichtung sehr einfach vor unbefugten Zugriffen schützen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in:
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1 eine Vorderansicht einer Vorrichtung gegen das Eindringen von Flüssigkeiten nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
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2 eine Vertikalschnittansicht durch die Vorrichtung nach 1,
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3 eine Horizontalschnittansicht der Vorrichtung nach 1,
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4 eine Detailansicht einer Einrichtung zum vertikalen Spannen,
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5 eine Detailansicht der Halteeinrichtung,
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6 eine Vorderansicht einer Vorrichtung gegen das Eindringen von Flüssigkeiten nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
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7 eine Detailansicht eines Druckhebels der Vorrichtung gemäß 6, und in
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8 ein Ausführungsbeispiel zur Veranschaulichung des horizontalen und vertikalen Spannens der Absperreinrichtung mittels an den Vertikalstützen abgestützter Schraubzwingen.
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Die in den 1 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispiele beziehen sich jeweils auf eine Vorrichtung 1 gegen das Eindringen von Flüssigkeiten. Solche Vorrichtungen können beispielsweise dazu eingesetzt werden, eine Gebäudeöffnung gegen den Durchtritt von Flüssigkeiten, insbesondere Wasser abzusperren und eignen sich daher vor allem zum temporären Schutz gegen Hochwasser. Jedoch können erfindungsgemäße Vorrichtungen auch zum Schutz gegen das Vordringen anderer Flüssigkeiten wie beispielsweise Öl, Löschwasser und dergleichen eingesetzt werden. Zudem ist es möglich, durch Verkettung solcher Vorrichtungen Dämme zu errichten. Die Vorrichtung kann im Bedarfsfall, beispielsweise bei einer drohenden Hochwasserlage, schnell aufgebaut werden. Ist die Gefahr vorüber, kann die Vorrichtung entsprechend schnell wieder abgebaut werden.
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Die Vorrichtung 1 umfasst eine erste Vertikalstütze 10 und eine zweite Vertikalstütze 11, welche beispielsweise abgedichtet an einer Gebäudewand 2 befestigt, bei der Errichtung von Dämmen jedoch auch frei aufgestellt werden können. Im Bedarfsfall wird der Zwischenraum 3 zwischen zwei benachbarten Vertikalstützen 10 und 11 durch eine Absperreinrichtung 20 verschlossen. In der Regel wird man die Vertikalstützen 10 und 11 stationär anbringen.
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Die Absperreinrichtung 20 wird durch mindestens eine Platte, beispielsweise eine Wabenplatte, oder mindestens einen Dammbalken 21 gebildet. Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen sind mehrere vertikal aufeinandergestapelte Dammbalken 21 zu erkennen. Es ist jedoch auch möglich, Dammbalken 21 und Plattenelemente miteinander zu kombinieren oder mehrere Platten hochkant übereinander zu stapeln. Zudem können Dammbalken unterschiedlicher Stärke verwendet werden. So ist es beispielsweise möglich, im Sockelbereich eines Damms dickere Dammbalken einzusetzen und im Bereich der Dammkrone dünnere Dammbalken zu verwenden.
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Die solchermaßen gebildete Absperreinrichtung 20 wird im Bedarfsfall zwischen die Vertikalstützen 10 und 11 eingebaut und dichtet dann gegen diese sowie weiterhin gegen den Untergrund ab.
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Da die Vertikalstützen 10 und 11 einen L-förmigen Profilquerschnitt aufweisen, kann die Absperreinrichtung 20 von der Seite her, d.h. senkrecht zum Öffnungsquerschnitt des Zwischenraums 2 zwischen die Vertikalstützen 10 und 11 eingesetzt werden und muss nicht, wie bei U-Profilen üblich, von oben eingefädelt werden. Dies erleichtert die Montage erheblich. Bei kleineren Elementen ist eine Einmann-Montage möglich. Zudem kann das gleiche Profil für Platten und Dammbalken unterschiedlicher Stärke benutzt werden.
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Jede Vertikalstütze 10 und 11 weist zur Bildung des L-Profils einen ersten Schenkel 12 und einen zweiten Schenkel 13 auf. In Einbaulage dienen die ersten Schenkel 12 der Abstützung der Absperreinrichtung 20, erstrecken sich somit parallel zum Öffnungsquerschnitt des Zwischenraums 3 und weisen in Richtung der Flüssigkeitsseite der Vorrichtung 1, während die zweiten Schenkel 13 einander gegenüberliegen und damit zueinander weisen. Im Einbauzustand sind die vertikalen Seitenkanten 22 der Absperreinrichtung 20 jeweils durch einen Spalt 23 von den zweiten Schenkeln 13 beabstandet, wodurch die Montage erleichtert wird. Die Vertikalstützen 10 und 11 können beispielsweise aus einem Strangpressprofil hergestellt werden, von dem je nach Bedarf die gewünschte Länge entsprechend der benötigten Stützenhöhe abgelängt wird. Bei Verkettung mehrerer Vorrichtungen 1 zu einem Damm können zwei Vertikalstreben mit den Rückseiten ihrer zweiten Schenkel 13 aneinandergesetzt werden, so dass sich insgesamt ein T-Profil ergibt. Ein solches T-Profil kann auch als Einheit hergestellt, beispielsweise extrudiert werden.
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Zur Gewährleistung einer guten Dichtwirkung zwischen der Absperreinrichtung 20 und den ersten Schenkeln 12 der Vertikalstützen 10 und 11 ist je Vertikalstütze eine Dichtleiste 30 vorgesehen, die sich jeweils an dem ersten Schenkel 12 in Vertikalrichtung erstreckt. Vorzugsweise sind die Dichtleisten 30 an den ersten Schenkeln 12 befestigt. Es ist jedoch auch möglich, die Dichtleisten 30 an der Absperreinrichtung 20 festzulegen.
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Die Dichtleisten 30 sind im unbelasteten Zustand über die zur Absperreinrichtung 20 weisende Seite der ersten Schenkel 12 erhaben, stehen also in Richtung der Absperreinrichtung 20 weiter vor als umliegende Abschnitte, so dass die Absperreinrichtung 20 bei ihren Einbau zwischen die Vertikalstützen 10 und 11 zunächst in Anlage gegen die Dichtleisten 30 gelangt. Um ein Verquetschen der Dichtleisten 30 zu vermeiden, sind Vorsprünge 40 vorgesehen, welche eine Verlagerung der Absperreinrichtung 20 in Richtung der ersten Schenkel 12 begrenzen. Dadurch können die Dichtleisten 30 sehr weich ausgeführt werden, so dass sich bereits bei sehr kleinen Anspressdrücken eine gute Dichtwirkung ergibt. Dies ist vor allem bei niedrigen Flüssigkeitspegeln an der Absperreinrichtung 20 wichtig. Steigt der Flüssigkeitspegel an der Absperreinrichtung 20 an, erhöht sich der Anpressdruck der Absperreinrichtung 20 in Richtung der ersten Schenkel 10 und 11. Dabei können die Dichtleisten 30 gegebenenfalls soweit zusammengedrückt werden, dass die Absperreinrichtung 20 in Anlage gegen die Vorsprünge 40 gelangt, welche die Dichtleisten 30 gegen ein Verquetschen schützen.
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Die Vorsprünge 40 können, wie in 3 beispielhaft dargestellt, in das Profil der Vertikalstützen 10 und 11 integriert sein, wodurch sich diese sehr einfach herstellen lassen. Es ist jedoch ebenfalls möglich, die Dichtleisten 30 und die Vorsprünge 40 zu einer Einheit zusammenfassen, welche an den ersten Schenkeln 12 appliziert wird. In diesem Fall ist es auch möglich, die Vorsprünge 40 aus einem Dichtungsmaterial zu fertigen, beispielsweise ebenfalls in Leistenform, welches ein größere Härte als die Dichtleisten 30 aufweist und hinreichend hart ist, um für einen Schutz der weichen Dichtleisten 30 zu sorgen. Im unbelasteten Zustand stehen die Dichtleisten 30 in jedem Fall weiter in Richtung der Absperreinrichtung 20 vor als die Vorsprünge 40.
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Die Vorrichtung
1 gegen das Eindringen von Flüssigkeiten umfasst weiterhin Halteeinrichtungen
50, welche sich in Montageposition jeweils an den zweiten Schenkeln
13 der Vertikalstützen
10 und
11 sowie an der Absperreinrichtung
20 abstützen, um die Absperreinrichtung
20 gegen die Dichtleisten
30 an den zugehörigen ersten Schenkel
12 gedrückt zu halten. Die Halteeinrichtungen
50 sind dabei derart konfiguriert, dass diese bei Erreichen der Montageposition der Absperreinrichtung
20 an den Vertikalstützen
10 und
11 einrasten. Bei der Montage der Absperreinrichtung
20 zwischen die Vertikalstützen
10 und
11 wird die Absperreinrichtung
20 solange seitwärts verlagert, bis die Halteeinrichtungen
50 einrasten. Hierdurch ist gewährleistet, dass zum einen die Absperreinrichtung
20 nicht aus ihrer Montageposition herausfallen kann. Zum anderen wird gewährleistet, dass diese eine Position in Anlage an den Dichtleisten
30 erreicht, in welcher die Dichtleisten
30 zumindest leicht komprimiert sind, und zwar soweit, dass bei ansteigendem Wasserspiegel die Dichtleisten
30 nicht mehr durch Flüssigkeit unterwandert werden können. Insoweit dienen die Halteeinrichtungen
50 gleichzeitig auch als Vorspanneinrichtung für die Dichtleisten
30. Die Verrastung kann gegebenenfalls mit soviel Spiel ausgeführt sein, dass bei steigendem Anpressdruck bedingt durch einen ansteigenden Flüssigkeitspegel die Dichtleisten
30 aus der anfänglichen Spannposition nach dem Verrasten weiter komprimiert werden. Das Halten und Vorspannen der Dichtung kommt somit im Unterscheid zu
DE 10 2010 045 391 A1 ohne Magneten aus. Zudem ist es möglich, die Strukturen der Halteeinrichtungen
50, abgesehen von für das Verrasten geeigneten Ausnehmungen oder Vorsprüngen, allein auf Seiten der Vertikalstützen
10 und
11 vorzusehen, so dass die Absperreinrichtung
20 diesbezüglich keiner substantiellen Bearbeitung bedarf. Vielmehr können verkehrsübliche Dammbalken und Platten eingesetzt werden.
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3 und 5 zeigen eine Absperreinrichtung 20, die an ihren zu den zweiten Schenkeln 13 weisenden Seitenkanten 22 Ausnehmungen 24 aufweist, in welche die Halteeinrichtungen 50 bei Erreichen der Montageposition der Absperreinrichtung 20 an den Vertikalstützen 10 und 11 einrasten. Bei hohlen Dammbalken 21 muss eine solche Ausnehmung 24 oft nicht mal eigens gefertigt werden. Seitenanschläge 28 in den Ausnehmungen 24 verhindern ein Ausweichen der Halteeinrichtungen 50, d.h. ein zu tiefes Eindringen in die Absperreinrichtung 20 durch seitliches Wegbiegen. Ein Seitenanschlag kann jedoch auch auf andere Art und Weise als in 3 dargestellt verwirklicht werden. Beispielsweise kann an einem Ende der Halteeinrichtung 50 eine Nase ausgebildet sein, die sich am Rand der Ausnehmung 24 abstützt, während ein weitere Abschnitt der Halteeinrichtung 50 in die Ausnehmung 24 eindringt.
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Die Halteeinrichtungen 50 sind an den zweiten Schenkeln 13 festgelegt und in einer Richtung senkrecht zu den zweiten Schenkeln 13 federelastisch ausgebildet, so dass die Halteeinrichtungen 50 bei einem Einschieben der Absperreinrichtung 20 automatisch bei Erreichen der Montageposition in die Ausnehmungen 24 einschnappen. Die Halteeinrichtungen 50 stützen dabei die Absperreinrichtung 20 in einer Richtung senkrecht zur Haupterstreckungsebene der Absperreinrichtung 20 und zum Öffnungsquerschnitt des Zwischenraums 3 ab. Sie sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel an der zu der Absperreinrichtung 20 weisenden Seite der zweiten Schenkel 13 befestigt, beispielsweise angeschraubt, angenietet oder angeschweißt.
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Die Halteeinrichtungen 50 können beispielsweise als Federspangen 51 ausgebildet sein, welche an dem zu der Absperreinrichtung 20 weisenden Seite der zweiten Schenkel 13 angeordnet sind. Die Federspangen 51 sind jeweils mit einem ersten Endabschnitt 52 an dem zweiten Schenkel 13 festgelegt und weisen mit einem freien zweiten Endabschnitt 53 in Richtung des ersten Schenkels 12. Dabei steht der freie zweite Endabschnitt 53 von dem zweiten Schenkel 13 ab, um mit einer der Ausnehmungen 24 an einer zu dem zweiten Schenkel 13 weisenden Seite der Absperreinrichtung 20, beispielsweise eines Dammbalkens 21 derselben, zu verrasten. Werden mehrere Dammbalken 21 oder Platten übereinander gestapelt, wird für jedes solche Element an einer Vertikalstütze 10 bzw. 11 mindestens eine Federspange 51 vorgesehen. Das Lösen der Federspangen 51 kann beispielsweise mit Hilfe eines Stabs, Schraubendrehers oder dergleichen erfolgen. Gegebenenfalls können dazu an der Absperreinrichtung 20 entsprechende Öffnungen 25 vorgesehen werden. Im einfachsten Fall sind die Federspangen 51 Blattfedern, welche sich in Horizontalrichtung erstrecken.
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Zur Abdichtung gegen den Untergrund kann entlang der Unterkante 26 der Absperreinrichtung 20 eine Basisdichtung 60 vorgesehen werden, die entweder wie die Vertikalstützen 10 und 11 an Ort und Stelle verbleibt, im Bedarfsfall als separates Bauteil eingebaut wird oder an der Absperreinrichtung 20 befestigt wird.
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Wird die Absperreinrichtung 20 durch mehrere gestapelte Elemente, d.h. Dammbalken 21 und/oder Platten, gebildet, können auch zwischen diesen Elementen Dichtleisten als Zwischendichtung 70 vorgesehen, welche vorzugsweise an den Elementen befestigt sind.
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Zur Verbesserung der Dichtwirkung ist eine Spannvorrichtung zum vertikalen Verspannen der Absperreinrichtung 20 gegen den Untergrund vorgesehen. Wie in 4 gezeigt, kann dazu ein starrer Schwenkhebel 80 mit einem Endabschnitt 81 in eine Vertikalstütze eingehängt werden. Der Schwenkhebel 80 weist ferner eine Nase 82 auf, welche gegen eine Oberkante 27 der Absperreinrichtung 20 in Anlage bringbar ist, um letztere nach unten zu drücken. Mittels eines Hebelarms 83, lässt sich der Schwenkhebel 80 um einen an dem zweiten Schenkel 13 liegenden Drehpunkt verschwenken, wobei gegebenenfalls ein Scheitel der Nase 82 überwunden werden kann. Es ist ferner optional möglich, den Schwenkhebel 80 in der in 4 gezeigten Spannstellung selbsthaltend auszuführen. In der Spannstellung verläuft der Hebelarm 83 in Richtung entlang der Oberkante 27 der Absperreinrichtung 20. Die Abstützung am zweiten Schenkel 13 kann in einer Öffnung, einer Ausnehmung 14, an einem Vorsprung oder dergleichen erfolgen. Durch Anbringung mehrerer Vorsprünge, Öffnungen oder Ausnehmungen 14 an dem zweiten Schenkel 13 lässt sich die Höhe der Absperrung bei Bedarf verändern. Die Position des Schwenkhebels 80 kann mittels eines Riegels, Schlosses 100 oder dergleichen gesichert werden
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Von dem vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiel sind zahlreiche Abwandlungen möglich.
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So können beispielsweise die Halteeinrichtungen 50 auch an den vertikalen Seitenkanten 22 der Absperreinrichtung 20 befestigt werden und in nicht dargestellte Ausnehmungen an den zweiten Schenkeln 13 der Vertikalstützen 10 und 11 einrasten.
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Auch in diesem Fall können die Halteeinrichtungen als Federspangen 51 ausgebildet werden. Zur Vorbelastung der Dichtleisten 30 können solche Federspangen 51 mit einem ersten Endabschnitt an der Absperreinrichtung 20 festgelegt sein und mit einem freien zweiten Endabschnitt in Richtung von dem ersten Schenkel 12 weg weisen. Dabei steht der freie zweite Endabschnitt von der vertikalen Seitenkante 22 der Absperreinrichtung 20 ab, um mit einer der Ausnehmungen an dem zweiten Schenkel 13 zu verrasten und eine Abstützung senkrecht zur Durchtrittsöffnung des Zwischenraums 3 zu bewirken.
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Weiterhin kann, wie in den 6 und 7 gezeigt, ein Druckhebel 90 vorgesehen werden, der an einem zweiten Schenkel 13 lösbar abstützbar ist, um die Absperreinrichtung 20 in Richtung der Dichtleisten 30 zu drücken und hierbei die Halteeinrichtungen 50 zu verrasten. Der Druckhebel 90 weist einen Einhängeabschnitt 91 auf, der in einen Vorsprung 15 oder eine Öffnung an einer Vertikalstütze 10 oder 11, vorzugsweise am zweiten Schenkel 13, eingehängt werden kann. Der Einhängehebel 91 ist an seinem freien Ende über ein Gelenk 92 mit einem Arm 93 verbunden, welcher eine Nase 94 zur Anlage gegen die Absperreinrichtung 20 ausbildet. Durch Schwenken des Arms 93 in Richtung der Absperreinrichtung 20 um das Gelenk 91 gelangt die Nase 94 in Anlage gegen die Absperreinrichtung 20 und drückt diese in Richtung der Dichtleisten 30 und ersten Schenkel 12. Mittels eines Riegels oder dergleichen kann Druckhebel 90 in verriegelter Position verriegelt und mittels eines Schlosses 101 zusätzlich abgesperrt werden. Ein Lösen erfolgt durch Betätigung in umgekehrter Richtung. Ferner ist es optional möglich, den Druckhebel 90 derart auszubilden, dass nach Überwinden eines Totpunkts an der Nase 94 der Druckhebel 90 in seiner Spannstellung selbsthaltend und damit gegen die Absperreinrichtung 20 verriegelt ist.
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Weist die Absperreinrichtung 20 mehrere gestapelte Elemente auf, kann zwischen der Nase 94 des Druckhebels 90 und der Absperreinrichtung 20 eine Druckleiste 110 eingegliedert werden, welche die Kraft des Druckhebels 90 auf die einzelnen gestapelten Elemente der Absperreinrichtung 20 verteilt. Hierdurch ist es möglich, die entsprechenden Elemente der Absperreinrichtung 20 gleichzeitig gegen die Dichtleisten 30 vorzuspannen.
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Die Druckleiste 110 kann zumindest einen Vorsprung 111 aufweisen, der in die oberste Platte oder den obersten Dammbalken 21 der Absperreinrichtung 20 eingreift. Hierdurch wird das oberste Element der Absperreinrichtung 20 gegen ein Ausfädeln gesichert. Die Druckleiste 110 kann ferner einen Schenkel 112 aufweisen, der in den Spalt 23 zwischen der Seitenkante 22 der Absperreinrichtung 20 und den zweiten Schenkel 13 hineinragt. Dabei stützt der Schenkel 112 der Druckleiste den Einhängeabschnitt 91 des Druckhebels gegen ein seitliches Ausweichen im Spalt 23 ab und vermeidet zu großes Spiel.
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In einer weiteren Abwandlung können bei Verwendung eines Druckhebels 90 die Halteeinrichtungen 50 auch entfallen.
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Weiterhin können wahlweise anstelle des Schwenkhebels 80 und des Druckhebels 90 auch Schraubzwingen 120 und 130 zum Vorspannen der Absperreinrichtung 20 verwendet werden, welche sich an den Vertikalstützen 10 und 11, vorzugsweise an deren zweiten Schenkeln 13 abstützen. Jede Schraubzwinge 120 bzw. 130 weist einen Einhänger 121 bzw. 131 auf, der in die jeweiligen Vertikalstütze eingehängt werden kann. Dazu kann der zweite Schenkel 13 an seiner zu der Absperreinrichtung 20 weisenden Seite geeignet Öffnungen, Ausnehmungen, Vorsprünge, Rasten oder dergleichen aufweisen. Ein Spannelement 122 bzw. 132 mit einem Spindelabschnitt 133 steht mit einem Gewindeabschnitt des jeweiligen Einhängers 121 bzw. 131 in Eingriff. Durch Drehen des Spannelements 122 bzw. 132 kann somit ein vertikales bzw. horizontales Verspannen der Absperreinrichtung gegen den Untergrund bzw. gegen die Vertikalstützen 10 und 11 vorgenommen werden, indem das Spannelement zwischen dem Einhänger 121 bzw. 131 und der Absperreinrichtung verspreizt wird. Eine horizontale Schraubzwinge 130 kann als Werkzeug zum Vorspannen einzelner Dammbalken 21 eingesetzt werden, welche nach dem Einrasten der jeweiligen Halteeinrichtung 50 wieder entfernt wird. Es ist jedoch auch möglich, die Schraubzwinge 130 im Gebrauchszustand an der Vorrichtung 1 montiert zu lassen. In diesem Fall wird für jeden Dammbalken 21 mindestens eine Schraubzwinge 130 je Vertikalstütze 10 bzw. 11 vorgesehen.
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Die Erfindung wurde vorstehend anhand von Ausführungsbeispielen sowie weiterer Abwandlungen näher erläutert. Sie ist jedoch nicht hierauf beschränkt, sondern umfasst alle durch die Ansprüche definierten Ausgestaltungen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung gegen das Eindringen von Flüssigkeiten
- 2
- Gebäudewand
- 3
- Zwischenraum
- 10
- Vertikalstütze
- 11
- Vertikalstütze
- 12
- erster Schenkel
- 13
- zweiter Schenkel
- 14
- Öffnung
- 15
- Vorsprung
- 20
- Absperreinrichtung
- 21
- Dammbalken
- 22
- vertikale Seitenkante
- 23
- Spalt
- 24
- Ausnehmung
- 25
- Öffnung
- 26
- Unterkante
- 27
- Oberkante
- 28
- Seitenanschlag
- 30
- Dichtleiste
- 40
- Vorsprung
- 50
- Halteeinrichtung
- 51
- Federspange
- 52
- erster Endabschnitt
- 53
- zweiter Endabschnitt
- 60
- Basisdichtung
- 70
- Zwischendichtung
- 80
- Schwenkhebel
- 81
- Endabschnitt
- 82
- Nase
- 83
- Hebelarm
- 90
- Druckhebel
- 91
- Einhängeabschnitt
- 92
- Gelenk
- 93
- Hebelarm
- 94
- Nase
- 100
- Schloss
- 101
- Schloss
- 110
- Druckleiste
- 111
- Vorsprung
- 112
- Schenkel
- 120
- Schraubzwinge
- 121
- Einhänger
- 122
- Spannelement
- 130
- Schraubzwinge
- 131
- Einhänger
- 132
- Spannelement
- 133
- Spindelabschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007007564 [0002]
- DE 102007007564 A1 [0002]
- DE 102010045391 A1 [0003, 0041]