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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Presse oder Stanze mit einem Pressengestell, das zumindest
zwei voneinander beabstandete Pressengestellabschnitte aufweist,
zwischen denen ein Pressenstößel zum
Durchführen
eines Pressvorganges beweglich angeordnet ist, wobei der Pressenstößel mindestens
zwei Pressbereiche aufweist, und mit einer Vorrichtung zum Transfer
von Werkstücken zwischen
den Pressbereichen und die Vorrichtung eine vorzugsweise als Greifeinrichtung
ausgebildete Halteeinrichtung für
die Werkstücke
und wenigstens eine Antriebseinrichtung zum Bewegen der Halteeinnchtung
aufweist, wobei die Antriebseinrichtung mindestens einen magnetischen
Linearantrieb aufweist.
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Eine derartige Presse ist zum Beispiel
aus der
DE 195 06
079 A1 bekannt. Diese Druckschrift beschreibt eine Vorrichtung
zum Transfer von Werkstücken
durch eine Folge von Bearbeitungsstationen einer Presse, wobei die
Vorrichtung eine Halteeinrichtung zum Greifen der Werkstücke aufweist.
Die Halteeinrichtung kann mittels eines magnetischen Linearmotorenprinzips
bewegt werden. Weiterhin weist die in dieser Druckschrift beschriebene
Presse ein Pressengestell mit zwei voneinander beabstandeten Säulen auf,
zwischen denen ein Pressenstößel, der mehrere
Pressbereiche aufweist, zum Durchführen eines Pressvorganges beweglich
angeordnet ist.
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Bei einer derartigen Presse kann
jedoch der Raum zwischen den Säulen
nicht vollständig
für die Pressbereiche
genutzt werden, so dass der für
die Pressbereiche zur Verfügung
stehende Raum eingeschränkt
ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine
Presse oder Stanze der eingangs genannten Art zu verbessem, insbesondere
eine bessere Ausnutzung des Raumes zwischen den Säulen der
Presse zu ermöglichen,
so dass größere Pressbereiche
bei unveränderten
Abmessungen der Presse zur Verfügung
stehen oder die Presse kompakter gestaltet werden kann.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Presse oder Stanze mit einem Pressengestell der eingangs genannten
Art, bei der zumindest eine der Antriebseinrichtungen wenigstens
abschnittsweise auf der dem Pressenstößel abgewandten Seite eines
der Pressengestellabschnitte angeordnet ist.
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Diese Lösung hat den Vorteil, dass
ein größerer Raum
für die
Pressbereiche vorhanden ist und die Presse kompakter gestaltet werden
kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
können
mehrere Antriebseinrichtungen vorgesehen sein. Auf diese Weise kann
die Beweglichkeit der Halteeinrichtung im Werkzeugeinbauraum erhöht werden.
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Vorteilhaft kann es zudem sein, wenn
die Antriebseinrichtungen an den beiden Pressengestellabschnitten
angebracht sind, da dadurch eine noch bessere Raumausnutzung und
somit eine noch kompaktere Bauweise der Presse ermöglicht wird.
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Wenn die magnetischen Linearantriebe
der Antriebseinrichtungen jeweils ein Primärteil mit einem Motorschlitten
und eine Führungseinrichtung
für das
Primärteil
aufweisen, können
die Betriebseinrichtungen noch kompakter gestaltet werden.
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Von Vorteil kann es sein, wenn die
Führungseinrichtung
als Führungsschiene
ausgebildet ist. Mit einer derartigen Anordnung ist eine noch kompaktere Bauweise
der Presse möglich.
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Ebenfalls kann es von Vorteil sein,
wenn die Führungseinrichtung
ein Sekundärteil
des Linearantriebs aufweist, da dadurch die Presse noch kompakter
gestaltet werden kann.
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Wenn mit wenigstens einer der Antriebseinrichtungen
die Halteeinrichtung in Hubrichtung des Pressenstößels bewegbar
ist, ist ein leichterer Weitertransport von Werkstücken innerhalb
der Presse möglich.
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Weiterhin kann es von Vorteil sein,
wenn mit wenigstens einer der Antriebseinrichtungen die Halteeinrichtung
quer zur Hubrichtung des Pressenstößels bewegbar ist. Auf diese
Weise kann der Transfer von Werkstücken noch weiter verbessert
werden.
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Zudem kann es sich als vorteilhaft
erweisen, wenn mit wenigstens einer der Antriebseinrichtungen die
Halteeinrichtung quer zu einer die Pressengestellabschnitte verbindenden
gedachten Linie bewegbar ist. Dadurch kann ein noch leichterer Transport
des Werkstücks
gewährleistet
werden.
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Von Vorteil kann es sein, wenn sich
die Führungseinrichtungen
entlang der jeweils zugeordneten Bewegungsrichtung der Halteeinrichtung
erstrecken. Dann kann die Presse noch kompakter gestaltet werden.
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In einer vorteilhaften Weiterentwicklung
der Erfindung können
die Motorschlitten des einen Linearantriebs mit den Führungsschlitten
des anderen Linearantriebs verbunden sein, wodurch keine Zwischengetriebe
mehr benötigt
werden und eine noch kompaktere Bauweise möglich ist.
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Auch kann es sich als vorteilhaft
erweisen, wenn die Führungseinrichtung
des Linearantriebs, mit der die Halteeinrichtung in Hubrichtung
bewegbar ist, am Pressengestell angebracht ist. Dadurch kann die
Bauweise noch kompakter gestaltet werden.
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Weiterhin kann es von Vorteil sein
wenn die Presse oder Stanze eine in Hubrichtung des Pressenstößels wirkende
Stützeinrichtung
aufweist, die den zugeordneten Linearantrieb unterstützt. Dadurch können mit
dem Linearantrieb große
Kräfte
in beiden Bewegungsrichtungen bewältigt werden.
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Von Vorteil kann es sein, wenn die
Stützeinrichtung
pneumatisch betrieben wird. Auf diese Weise ist es möglich, kostengünstig vergleichsweise
große
Kräfte
mit einem vergleichsweise kleinen Linearantrieb zu bewältigen.
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Ebenfalls kann es von Vorteil sein,
wenn die Stützeinrichtung
mindestens einen Balgzylinder aufweist. Auf diese Weise ist es ebenfalls
möglich,
die Presse noch kompakter zu gestalten.
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Weiterhin kann es von Vorteil sein,
wenn die Antriebseinrichtungen bezüglich der Achse quer zur gedachten
Verbindungslinie zwischen den Pressengestellabschnitten und der Achse
in Hubrichtung des Pressenstößels identisch
aufgebaut sind, da dadurch die Herstellungskosten noch weiter gesenkt
werden können.
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Es kann sich auch als günstig erweisen, wenn
die Antriebseinrichtungen oberhalb eines Bandeinlaufes angeordnet
sind. Somit ist es möglich, die
Bauweise der Presse noch kompakter zu gestalten.
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Außerdem kann es von Vorteil
sein, wenn die Antriebseinrichtungen quer zur Verbindungslinie zwischen
den Pressengestellabschnitten und/oder die Antrebseinrichtungen
in Hubrichtung des Pressenstößel oberhalb
der Ebene der Halteeinrichtung angeordnet sind. Auf diese Weise
kann der Raum unterhalb der Halteeinrichtungen flexibel genutzt
werden (z.B. Teile-Abtransport usw.).
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In einer vorteilhaften Weiterentwicklung
der Erfindung können
die Antrebseinrichtungen in Richtung der Verbindungslinie zwischen
den Pressengestellabschnitten in der Ebene der Halteeinrichtung angeordnet
sein.
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Somit ist es möglich, Spiele und Verformungen
(Biegungen, Kippungen) auszuschließen und die angetriebenen Achsen
in höchster
Dynamik zu betreiben.
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Wenn der Motorschlitten eine Bremseinrichtung
aufweist, kann der Motorschlitten auch im stromlosen Zustand in
seiner Position gehalten werden.
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Günstig
ist es auch, wenn die Bremseinrichtung eine Klemmeinrichtung aufweist,
da dadurch bei einer Notabschaltung zum schnellen Stillsetzen der Motorschlitten
beigetragen werden kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
können
an den Schlitten in Hubrichtung des Pressenstößels sich quer zur Hubrichtung
erstreckende Querträger
angeordnet sein, wodurch ein großer Abstand zwischen den Halteeinrichtungen
(für große Werkstücke) möglich ist.
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Weiterhin kann es von Vorteil sein,
wenn die Führungseinrichtungen
mit dem zugeordneten Motorschlitten als Gleitführungen ausgebildet sind. Auf diese
Weise ist eine noch höhere
Führungssteifigkeit für die Motorschlitten
möglich.
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Zudem kann es sich als vorteilhaft
erweisen, wenn die Führungseinrichtungen
mit den zugeordneten Motorschlitten als Wälzführungen ausgebildet sind. Dadurch
kann die Führungssteifigkeit
für die Motorschlitten
noch weiter erhöht
werden.
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Von Vorteil kann es sein, wenn die
Halteeinrichtung durch zwei voneinander beabstandbare und aufeinander
zubewegbare Führungsschienen
gebildet wird. Damit kann auf einfache Weise eine Greifeinrichtung
gebildet werden.
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In einer vorteilhaften Weiterentwicklung
der Erfindung kann die Halteeinrichtung durch die sich in einer
Richtung quer zur Hubrichtung des Pressenstößels und den zwischen den beiden
Pressengestellabschnitten erstreckenden Führungsschienen gebildet werden.
Auf diese Weise ist eine noch kompaktere Bauweise der Presse möglich.
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Auch kann es sich als vorteilhaft
erweisen, wenn die Greifeinrichtung durch die als Greifschienen
ausgebildeten Führungseinrichtungen
der sich in einer Richtung quer zur Hubachse zwischen den beiden
Pressengestellabschnitten erstreckenden Linearantriebe gebildet
wird. Dadurch kann die Presse noch kompakter gestaltet werden.
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Vorteilhaft kann es zudem sein, wenn
die Halteeinrichtung in einer angehobenen Stellung des Pressenstößels zwischen
dem Pressenstößel und
einer Tischplatte angeordnet ist, da dadurch eine noch kompaktere
Bauweise möglich
ist.
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Außerdem kann es sich als vorteilhaft
erweisen, wenn die Halteeinrichtung mehrere Greifabschnitte aufweist,
die aufeinander zubewegbar sind. Dadurch können die Werkstücke an mehreren
Positionen gehaltenwerden.
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Von Vorteil kann es sein, wenn die
Pressengestellabschnitte Öffnungen
aufweisen und die Antriebseinrichtung der Halteeinrichtung durch
die Öffnungen
in den Pressengestellabschnitten hindurchragt. Somit kann die Bauweise
noch kompakter gestaltet werden.
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Ebenfalls kann es von Vorteil sein,
wenn der Motorschlitten über
eine Koppeleinrichtung mit der Führungsschiene
verbunden ist. Auf diese Weise ist ein verbesserter Schutz der Halteeinrichtung
vor Beschädigungen
möglich.
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Weiterhin kann es von Vorteil sein,
wenn ein Führungsschlitten
fest mit der Führungsschiene
verbunden ist, da dadurch die Steifigkeit weiter erhöht wird.
Der Führungsschlitten
kann dann als Adapter für
die Führungsschiene
dienen, um ein Anpassen an die jeweilige Einbausituation zu ermöglichen.
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Es kann sich auch als günstig erweisen, wenn
die Koppeleinrichtung ein kugelförmiges
Element aufweist und das kugelförmige
Element beweglich in einer Aufnahmeeinrichtung des Motorschlittens
oder des Führungsschlittens
aufgenommen ist und unter Vorspannung gegen die Aufnahmeeinrichtung
des jeweils zugeordneten Motorschlittens oder Führungsschlittens angeordnet
ist.
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Dadurch kann die Koppeleinrichtung
als Überlastsicherung
ausgebildet sein, die bei zu hohen Kräften beim Greifen der Werkstücke den
Führungsschlitten
vom Motorschlitten trennt und damit die Halteeinrichtung noch besser
vor Beschädigung
schützt.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand
eines Ausführungsbeispieles
und zugehöriger
Zeichnungen näher
erläutert.
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Diese Zeichnungen zeigen:
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1 eine
Vorderansicht der Presse,
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2 eine
vergrößerte Darstellung
der rechten Pressenseite von 1,
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3 eine
vergrößerte Darstellung
der linken Pressenseite von 1,
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4 eine
Seitenansicht der Presse von 1 und
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5 eine
schematische Darstellung der Führungsschienen
und Motorschlitten mit den zugehörigen
Achsen der Presse aus 1.
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1 zeigt
eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Presse 1. Am unteren
Bildrand sind die Achsrichtungen beschrieben. Die Achse in Hubrichtung
eines Pressenstößels 5 wird
nachfolgend als Z-Achse bezeichnet. Die Achse quer zur Hubrichtung des
Pressenstößels 5 und
quer zur gedachten Verbindungslänge
zwischen den Pressengestellabschnitten 3, 4 wird
nachfolgend als Y-Achse bezeichnet. Die Achse parallel zur gedachten
Verbindungslinie zwischen den Pressengestellabschnitten 3, 4 wird
nachfolgend als X-Achse
bezeichnet.
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Die Presse 1 weist ein Pressengestell 2 mit einem
rechten und einem linken Pressengestellabschnitt 3, 4 auf.
Zwischen den beiden Pressengestellabschnitten 3, 4 befindet
sich der Pressenstößel 5 mit einem
Pressbereich 6. Üblicherweise
weist eine erfindungsgemäße Presse 1 mehrere
Pressbereiche 6 auf. Weiterhin weist die Presse 1 eine
Tischplatte 32 auf.
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Am rechten Pressengestellabschnitt 3 befindet
sich eine Antriebseinrichtung 7, die einen Z-Motorschlitten 13,
einen Z-Linearmotor, bestehend aus Primärteil 15 und Sekundärteil 16 und
einen nicht dargestellten Linearantrieb in X-Richtung aufweist. Außerdem sind
Führungseinrichtungen 9 und 10 am Pressengestellabschnitt 3 angebracht.
Weiterhin ist ein Querträger 19 dargestellt.
Der rechte Pressengestellabschnitt 3 mit seinen Anbauteilen
wird in 2 näher erläutert.
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Der linke Pressengestellabschnitt 4,
der in 3 näher erläutert wird,
ist nahezu spiegelbildlich zum rechten Pressengestellabschnitt 3 aufgebaut. Der
linke Pressengestellabschnitt 4 weist eine Antriebseinheit 8,
Führungseinrichtungen 11, 12,
einen Motorschlitten in Z-Richtung 14,
einen Z-Linearmotor, bestehend aus Primärteil 17 und Sekundärteil 18 auf.
Weiterhin ist ein Querträger 20 dargestellt.
Allerdings weist die linke Antriebseinheit 8 im Gegensatz zur
rechten Antriebseinheit 7 keinen Linearantrieb in X-Richtung
auf. Alternativ können
in die Antriebseinheit 8 ebenfalls Linearantriebe eingebaut
werden. Eine Greiferschiene wird dann von 2x-Linearantrieben bewegt.
Damit wäre
dann die doppelte Antriebskraft und eine höhere Dynamik verfügbar.
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An den beiden Pressengestellabschnitten 3, 4 sind Öffnungen 21, 22 angebracht,
die sich oberhalb der Tischplatte 32 befinden. Die Öffnung 21 bildet
gleichzeitig einen Bandeinlauf 31.
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Darüber hinaus sind Greiferschienen 29, 30 dargestellt,
die von Antriebsschienen 23, 24, Mittelschienen 25, 26 und
Führungsschienen 27, 28 gebildet
werden. Die Antriebsschienen 23, 24 ragen durch die
rechte Öffnung 21 und
die Führungsschienen 27 und 28 durch
die linke Öffnung 22.
Die Greiferschienen 29, 30 sind zwischen Pressenstößel 5 und
Tischplatte 32 angeordnet und erstrecken sich in X-Richtung.
Wie aus 1 gut ersichtlich
ist, befinden sich die Antriebseinrichtung 7, 8 und
die dazugehöngen Teile
auf einer vom Pressenstößel 5 abgewandten Seite
33. Eine Vorrichtung zum Transfer von Werkstücken weist Antriebseinrichtungen 7 und 8 und
eine Halteeinrichtung auf, die die Greiferschienen 29, 30 aufweist.
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2 ist
eine vergrößerte Darstellung
der rechten Pressenseite aus 1.
Neben dem bereits aus 1 bekannten
und oben erläuterten
Bauteilen ist in dieser Figur ein Y-Motorschlitten 34 mit einem Primärteil 35 und
einem Sekundärteil 36 dargestellt, der
auf der dem Pressenstößel 5 zugewandten
Seite des Z-Motorschlittens 13 angebracht. ist. Außerdem ist
ein zweiter Y-Motorschlitten 37 mit einem Primärteil 38 und
einem Sekundärteil 39 auf
der vom Pressenstößel 5 abgewandten
Seite des Z-Motorschlittens 13 angeordnet. Der Z-Motorschlitten 13 trägt an seinem
unteren Ende den in 1 bereits
gezeigten sich quer zur Hubrichtung des Pressenstößels 5 erstreckenden
Querträger 19,
der die Basis für
die Y-Motorschlitten 34, 37 bildet. Am Querträger 19 ist an
der dem Pressenstößel 5 zugewandten
Seite der Y-Motorschlitten 34, an der dem Pressenstößel 5 abgewandten
Seite der Y-Motorschlitten 37 und an der der Tischplatte 32 zugewandten
Seite die Führungsschlitten 40, 41 geführt, wobei
die Führungsschlitten 40, 41 fest
mit den Antriebsschienen 23, 24 verbunden sind.
Die Antriebsschienen 23, 24 bewegen sich in den
Führungsschlitten 40, 41 in
X-Richtung.
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Außerdem ist in dieser Figur
eine Koppeleinrichtung 42 dargestellt, die den Y-Motorschlitten 34 mit
dem Führungsschlitten 40, 41 koppelt.
Die Koppeleinrichtung 42 besteht aus einer Aufnahmeeinrichtung 43 im
Y-Motorschlitten 34, einer Aufnahmeeinrichtung 44 im
Führungsschlitten 40, 41 und
einer Kugel 45.
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Die Kugel 45 ist beweglich
in die Aufnahmeeinrichtung 44 im Führungsschlitten 40, 41 aufgenommen.
Denkbar ist auch, dass die Kugel 45 beweglich in die Aufnahmeeinrichtung 43 im
Y-Motorschlitten 34 aufgenommen ist. Dabei ist die Kugel 45 unter
Vorspannung z. B.
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durch eine nicht dargestellte Feder,
des jeweils zugeordneten Y-Motorschlittens 34 oder des Führungsschlittens 40, 41 angeordnet.
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3 zeigt
eine vergrößerte Darstellung
der linken Pressenseite aus 1.
Neben den in 1 bereits
gezeigten Bauteilen, weist diese Seite analog zu der in 2 erläuterten rechten Seite, einen Y-Motorschlitten 46 mit
einem Primärteil 47 und
einem Sekundärteil 48 auf
der dem Pressenstößel 5 zugewandten
Seite des Motorschlittens 4, einen zweiten Motorschlitten 49 mit
einem Primärteil 50 und einem
Sekundärteil 51 auf
der dem Pressenstößel 5 abgewandten
Seite des Z-Motorschlittens 14 und Führungsschlitten 52, 53 auf.
Analog zur 3 ist auch
hier die Koppeleinrichtung 42, bestehend aus der Aufnahme 43 im
Y-Motorschlitten 46, der Aufnahme 44 im Führungsschlitten 52, 53 und
der Kugel 45 gebildet.
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4 zeigt
eine Seitenansicht der Presse 1 aus 1. Gut zu erkennen ist in dieser Figur
eine Stützeinrichtung 58,
die durch einen pneumatischen Gewichtsausgleich gebildet wird, im
oberen Bereich der Presse 1. Der pneumatische Gewichtsausgleich weist
vier Balgzylinder 59 auf, von denen aufgrund der Perspektive
jedoch nur zwei sichtbar sind.
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Weiterhin sind Führungen 54, 55, 60, 61 für die Querträger 19, 20 dargestellt.
Darüber
hinaus sind ein Primärteil 56 und
Sekundärteil 57 für einen X-Linearantrieb
und ein Primärteil 62 und
Sekundärteil 63 für einen
weiteren X-Linearantrieb gut zu erkennen.
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5 zeigt
eine schematische Darstellung der Presse aus 1. Dabei sind die Greiferschienen 29 und 30,
die sich in X1-Richtung, X2-Richtung, Y1- und Y2-Richtung bzw. in
Y3-und Y4-Richtung und
in Z1- und Z2-Richtung bewegen, gut zu erkennen. Die Greiferschienen 29, 30 können zum
Halten von Werkstücken
z. B. Greifer oder Sauger aufweisen.
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Weiterhin sind in dieser Figur die
weiteren Bewegungsrichtungen in X- und in Z-Richtung dargestellt.
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Im Nachfolgenden wird die Wirkungs-
und Funktionsweise näher
erläutert.
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Im Pressengestell 2 bewegt
sich der Pressenstößel 5 zwischen
den Pressengestellabschnitten 3, 4. Zwischen dem
Pressenstößel 5 und
der Tischplatte 32 befinden sich die Greiferschienen 29 und 30.
Die Greiferschienen 29, 30 können nicht dargestellte Halter
z. B. Greifer oder Sauger zum Halten von nicht dargestellten Werkstücken aufweisen.
Die Greiferschienen 29, 30 werden durch die Antriebseinheiten 7, 8,
die oberhalb der Greiferschienen 29, 30 angeordnet
sind, in X-, Y- und Z-Richtung bewegt. In der Antriebseinheit 7 befinden
sich zusätzlich
die X-Linearantriebe mit den Primärteilen 56, 62 und
den Sekundärteilen 57, 63.
In der Antriebseinheit 8 sind keine X-Linearanttiebe angebracht.
An den Pressengestellabschnitten 3, 4 sind Führungseinrichtungen 9, 10, 11, 12 angebracht.
In den Führungseinrichtungen 9, 10 wird
der Z-Motorschlitten 13 und in den Führungseinrichtungen 11, 12 der
Z-Motorschlitten 14 geführt.
An den Motorschlitten 13, 14 sind die Primärteile 15, 17 befestigt.
Die zugehörigen
Sekundärteile 16, 18 sind
an den Pressengestellabschnitten 3, 4 befestigt.
Die Querträger 19, 20 an
den Motorschlitten 13, 14 werden zusätzlich durch
die Führungseinrichtungen 54, 60, 55, 61 geführt.
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Jeder Y-Motorschlitten 34, 37, 46, 49 ist
mit dem zugehörigen
Führungsschlitten 40, 41, 52, 53 durch
eine Koppeleinrichtung 42 verbunden. Treten beim Greifen
der Werkstücke
zu hohe Kräfte
auf, rutscht die Kugel 45, die unter Vorspannung z. B. durch
eine nicht dargestellte Feder angeordnet ist, aus den Aufnahmeeinrichtungen 43, 44,
wodurch die Führungsschlitten 40, 41, 52, 53 von
den Motorschlitten 34, 37, 46, 49 getrennt
werden. Die Koppeleinrichtung 42 ist also als Überlastsicherung
ausgebildet, die bei zu hohen Kräften
beim Greifen der Werkstücke
die Führungsschlitten 40, 41, 52, 53 von
den Motorschlitten 34, 37, 46, 49 trennt.
Auf diese Weise kann eine Beschädigung
der Presse 1 wirkungsvoll verhindert werden.
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Die Primärteile 38, 35, 50, 47 sind
an den Motorschlitten 34, 37, 46, 49 angebracht.
Die Sekundärteile 39, 36, 48, 51 sind
an den Querträgern 19, 20 befestigt.
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Die Führungsschlitten 40, 41, 52, 53 bilden die
Basis für
die X-Achse. In den Führungsschlitten 40, 41 sind
die Antriebsschienen 23, 24 und in den Führungsschlitten 52, 53 sind
die Führungsschienen 27, 28 geführt. Die
Führungsschlitten 40, 41 tragen die
Primärteile 56, 62 der
X-Linearantriebe. Die Sekundärteile 57, 63 der
X-Linearantriebe sind an den Antriebsschienen 23, 24 befestigt.
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Die Greiferschienen 29, 30 werden
mit den Antriebsschienen 23, 24 und den Führungsschienen 27, 28 starr
gekoppelt.
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Die beiden Antriebseinheiten 7, 8 sind
mit dem pneumatischen Gewichtsausgleich 58, der aus vier
Balgzylindern 59 besteht, ausgerüstet. Weiterhin befinden sich
an allen Motorschlitten eine nicht dargestellte Bremseinrichtung,
die üblicherweise
Klemmelemente aufweist, die die Schlitten im stromlosen Zustand
in ihren Positionen halten.
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Die Bremseinrichtungen klemmen mechanisch über Federkraft
und werden über
Hilfsenergie (Hydraulik, Pneumatik) gelöst. Bei einer Notabschaltung
tragen die Bremseinrichtungen zum schnellen Stillsetzen der Motorschlitten
bei.
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Zum Durchführen eines Pressvorganges werden
zunächst
nicht dargestellte Werkstücke,
die sich auf einem Band befinden, in den Bandeinlauf 31 eingebracht
und auf der Tischplatte 32 in z. B. nicht dargestellte
Halterungen eingelegt. Der Pressenstößel 5 befindet sich
zu diesem Zeitpunkt in einer angehobenen Stellung. Jetzt fährt der
Pressenstößel 5 nach
unten und formt die Werkstücke
um. Denkbar ist auch ein Stanzen oder eine Kombination aus Stanzen
und Pressen. Danach kehrt der Pressenstößel wieder in die angehobene
Stellung zurück.
Mittels der Z-Linearantriebe werden die Greiferschienen 29, 30 in
Z-Richtung bis zur
Tischplatte 32 abgesenkt. Die Greiferschienen 29, 30 werden
mittels der Y-Linearantriebe aufeinander zubewegt, bis sie die Werkstücke mittels
Greifer oder auch Saugern greifen. Anschließend werden die Greiferschienen 29, 30 in Z-Richtung
hochgehoben und mittels der X-Linearantriebe in X-Richtung bis zum
nächsten
Pressbereich verschoben. Dort werden die Greiferschienen 29, 30 wieder
bis zur Tischplatte 32 abgesenkt und auseinander bewegt,
so dass die Werkstücke
auf dem Werkzeugunterteil aufliegen. Anschließend fährt der Pressenstößel 5 wieder
nach unten und presst die Werkstücke.
Danach fährt
der Pressenstößel wieder nach
oben und die Werkstücke
werden gemäß obiger Beschreibung
zum nächsten
Pressbereich weiterbefördert
bzw. aus der Presse 1 z. B. mittels einer nicht dargestellten
Transporteinrichtung entfernt.
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Bei der vorgestellten Presse 1 oder
Stanze bilden die Z-Achsen die Basis für die Vorrichtung zum Transfer
von Werkstücken
zwischen den Pressbereichen 6. Dabei sind die Y-Achsen als mitfahrende Achsen
auf den Z-Achsen und die X-Achsen als mitfahrende Achsen auf den
Y-Achsen ausgebildet. Denkbar ist auch, dass die Y-Linearantriebe
sekundär
an den Pressengestellabschnitten 3, 4 angeordnet
werden. In diesem Fall müsste
in der Koppeleinrichtung 42 zwischen den Y-Motorschlitten 34, 37, 46, 49 und
den Y- Führungsschlitten 40, 41, 52, 53 der Z-Hub
ausgeglichen werden. Bei der vorgestellten Presse oder Stanze befinden
sich die Z- und Y-Linearantriebe oberhalb der Greiferschienenebene
und können
in die Pressengestellabschnitte 3, 4 integriert werden.
Auf diese Weise kann der Raum zwischen den Pressengestellabschnitten 3, 4 besser
genutzt werden und es steht mehr Raum für die Pressbereiche zur Verfügung. Weiterhin
kann die Presse 1 kompakter gestaltet werden.
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Dadurch, dass sich die X-Linearantriebe
in der Greiferschieneebene befinden, können die Kräfte von den X-Linearantrieben
direkt auf die Greiferschienen 29, 30 übertragen
werden.
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Hierdurch werden Spiele und Vertormungen (Biegungen,
Kippungen) ausgeschlossen. Dadurch kann die X-Achse, die den größten Fahrweg
gegenüber
den anderen Achsen aufweist, mit höchster Dynamik betrieben werden.
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Da alle Antriebe ohne Zwischengetriebe
direkt auf die Schlitten wirken, sind alle Achsen hochdynamisch,
d. h., es sind hohe Beschleunigungen und Geschwindigkeiten möglich.
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Die Integration der Antriebe in die
Pressengestellabschnitte 3, 4 ermöglicht eine
kurze Greiferschienenlänge.
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Wegen der einfacheren Darstellung
wurden alle Führungen
als Gleitführungen
dargestellt. In der Praxis werden vorgespannte Wälzführungen eingesetzt, wodurch
für alle
Schlitten geringe Reibung und hohe Führungssteifigkeit erzielt wird.
Die X-Führung stellt
eine starre Einspannstelle bezogen auf die Y-Achse und die Z-Achse
als Ankoppelbedingung für die
Greiferschiene dar. Eine kurze Greiferschiene und eine starre Führung bilden
die Grundlage für
eine hochdynamische X-Achse, wodurch hohe Taktraten erreicht werden
können.