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Die Erfindung betrifft ein Expansionswerkzeug
für Hohlkörper, insbesondere
für Rohre
mit einem elektrohydraulischen Antrieb, enthaltend einen Elektromotor,
eine Hydraulikpumpe, einen Arbeitszylinder mit einer Achse und einem
Kolben, eine Kolbenstange, eine Rückstellfeder für den Kolben,
ein überdruck-Rückströmventil
und einen Speicher für eine
Hydraulik-Flüssigkeit,
wobei der Arbeitszylinder mit einem Expansionskopf verbunden ist,
der eine Überwurfkappe
mit einem Satz radial beweglicher Spreizbacken aufweist, und wobei
am Ende der Kolbenstange ein Spreizkörper angeordnet ist, der mittels
des Kolbens in einen dem Spreizkörper
angepaßten
Hohlraum innerhalb der Spreizbacken einschiebbar ist.
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Derartige Expansionswerkzeuge, kurz
auch "Expander" genannt, bestehen üblicherweise
aus zwei Baugruppen, nämlich
aus einem Expansionskopf und einem Antrieb, die beide lösbar miteinander verbunden
sind. Sie dienen zum Aufweiten von hohlen Werkstücken, insbesondere von Rohren
und Rohrenden zum Zwecke der Herstellung von dichten, druck- und
zugfesten Rohrverbindungen. Als Rohrwerkstoffe dienen dabei Metalle
wie weicher Stahl, Aluminium, insbesondere Kupfer, beidseitig mit Kunststoff
beschichtetes Metall wie Aluminium und auch Kunststoff, der die
Eigenschaft hat, sich nach dem Expandieren wieder teilweise zusammen
zu ziehen. Die Berücksichtigung
der Materialeigenschaften, insbesondere das Fließverhalten, bilden ein erstes
Kriterium für
die Auslegung des Expanders. Bei allen Werkstoffen ist zu beachten,
daß die
Verformungskräfte über den
Verformungsweg zunehmen.
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Der Expansionskopf besitzt einen
Satz radial beweglicher Spreizbacken, deren Außenflächen, die sogenannten Arbeitsflächen, nicht
nur der Geometrie der Werkstücke,
sondern auch deren Verformungseigenschaften und den Arbeitsfolgen
beim Expandieren angepaßt
sind. Betrachtet man den Satz von Spreizbacken – in erster Näherung und
vereinfacht – als
auf dem Umfang geschlossenen Rotationskörper, so können die Arbeitsflächen Zylinderflächen, abgestufte
Zylinderflächen,
Kegelflächen
und Kombinationen aus Zylinderflächen
und Kegelflächen
und dergleichen mehr sein. An die Arbeitsflächen schließt sich ein radialer Ringflansch
an, mit dem die Spreizflächen
in einer Überwurfkappe
geführt
sind, die lösbar
mit dem Antrieb verbunden ist. Die radiale Führung in der überwurfkappe
kann dabei durch Niete, Preßstifte
und Nuten im Ringflansch erfolgen und/oder unterstützt werden.
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Im Innern des Backensatzes befindet
sich ein Hohlraum, der sich zum Backenende hin verjüngt, und
im dem sich in montiertem Zustand ein im wesentlichen komplementärer, axial
verschiebbarer Spreizkörper
befindet, dessen Oberfläche
als Kegel oder Kegelstumpf oder als Pyramide oder Pyramidenstumpf
ausgeführt
ist und der zum Antrieb gehört. Hohlraum
und Spreizkörper
wirken also über
Steuerflächen
nach Art "schiefer
Ebenen oder Flächen" gleitend zusammen.
Ein weiteres wichtiges Kriterium für die Funktion des Gesamtgerätes ist
hier der öffnungswinkel
bzw. die Steigung der Steuerflächen und
damit das Übersetzungsverhältnis von
Kräften und
Wegen zwischen axialer und radialer Bewegung, was nachstehend noch
näher beschrieben
wird.
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Üblicherweise
werden solche Backensätze aus
Rotationskörpern
aus Stahl durch radiales, achsparalleles Zersägen in vier bis acht Sektoren, hergestellt,
wobei die Breite des Sägeblattes
die Spaltbreite und den radialen Verschiebeweg der einzelnen Spreizbacken
bestimmt, d.h. die maximale Verringerung des Durchmessers gegenüber dem
ursprünglichen
Rotationskörper.
Die Arbeitsflächen sind
also Sektorflächen,
und der ursprüngliche
Ringflansch bildet Flanschsektoren. Sonderformen von Spreizbacken
können
auch durch Präzisionsguß hergestellt
werden, z.B. solche Formen, bei denen die die Spalte begrenzenden
Seitenflächen
der Sektoren unter Bildung einer beweglichen Verzahnung ineinander
eingreifen, damit die Spalte zonenweise gegen ein "Einsinken" des Rohrwerkstoffs
in die Spalte überbrückt werden.
Diese Gefahr besteht insbesonderen bei Kunststoffen und den dafür nötigen großen radialen
Aufweitewegen.
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In einem achsparallelen Querschnitt
gesehen hat dabei jede Spreizbacke zusammen mit dem Flanschsektor
einen etwa L-förmigen
Querschnitt. Der Expansionskopf ist infolgedessen gegen überlastung
durch übermäßige Antriebskräfte bis
zur Zerstörung
der Führung
und Bruchgefahr der Backen gefährdet.
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Die bekannte Urform solcher Expander
ist die sogenannte Expanderzange, bei der der Spreizkörper in
einem Grundkörper
gelagert ist, von dem ein erster Handgriff radial absteht. In dem
Grundkörper
ist schwenkbar ein zweiter Handgriff gelagert, dessen Bewegung durch
Nocken mit und ohne Rollen, Kniehebel oder eine Zahnstange auf den
Spreizkörper übertragen
wird. Die verschiedenen Arten der Kraftübertragung sind von unterschiedlichen
Reibungsverlusten begleitet. Bei solchen mechanischen Expandern
ist eine Kraftbegrenzung durch – vorzugsweise
verstellbare – Anschläge zwischen
den Handgriffen möglich.
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Durch die
US 5 125 324 A, 20,
27a und
27b, ist
nun auch ein elektrohydraulischer Expander der eingangs beschriebenen
Gattung bekannt, bei dem ein Elektromotor über eine Pumpe Öl aus einem Reservoir
ansaugt und in einen Zylinder mit einem einseitig wirkenden Kolben
fördert,
dessen Kolbenstange von einer Rückstellfeder
umgeben ist. Auf das Ende des Zylinders ist eine Muffe aufgeschraubt,
auf deren Ende wiederum ein Expansionskopf aufgeschraubt ist, der
aus einer überwurfkappe
mit sechs L-förmigen
Expansionsbacken besteht. Deren Flanschsektoren sind über Niete
in radialen Schlitzen der Überwurfkappe
geführt.
Die Kolbenstange ist einstückig
mit einem Spreizkörper
ausgeführt,
so daß das übersetzungsverhältnis zwischen
der axialen Kolben-Bewegung
und der radialen Backenbewegung festgelegt und nicht veränderbar
ist. Zur Druck- und Kraftbegrenzung ist zwischen dem Zylinder raum und
dem Ölreservoir
ein fest eingestelltes federbelastetes vorgesteuertes Überdruck-
und Rückströmventil
vorgesehen, nach dessen Ansprechen das Öl in das Reservoir zurückfließt, bis
der Kolben wieder seine Ausgangsstellung erreicht hat.
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Würde
man einen solchen Expander mit einem größeren Expansionskopf versehen,
so könnte der
Aufweitevorgang nicht zu Ende geführt werden, weil das Rückströmventil
vorher anspricht. Würde man
einen solchen Expander mit einem kleineren Expansionskopf versehen,
so besteht die erhebliche Gefahr und Wahrscheinlichkeit, daß der Expansionskopf
zerstört
oder zumindest beschädigt,
wird was zu einer Verkürzung
der Lebensdauer führt.
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Durch die
US 4 308 736 A ist ein mit
Druckmitteln betriebenes gattungsfremdes Aufweitegerät für Rohre,
ein sogenannter "Expander", bekannt, bei dem
der Druckmittel-Zylinder einen mit einem groben Außengewinde
versehenen Zylinder-Fortsatz besitzt, auf dem eine Hülse mit
einem komplementären
Innengewinde durch Verdrehen axial verstellbar ist. An einen ersten
Ringflansch dieser verstellbaren Hülse stößt ein Satz von radial beweglichen
Expansionsbacken an. Die Expansion geschieht durch eine zweiteilige
koaxiale Zugstange, die an ihrem expanderseitigen Ende einen Kopf
in Form eines achtflächigen
Pyramidenstumpfes trägt,
der als Spreizdorn auf die Expansionsbacken einwirkt. Die Hülse besitzt
einen zweiten Ringflansch, der in einen Schlitz einer achsparallelen
Skalenstange eingreift, wodurch der Beginn des Expansionshubes einstellbar
ist. Die Einstellung auf den Anfangs- und den End-Durchmesser des
Rohres erfolgt durch zwei Einstellelemente, nämlich einmal durch Verdrehen
der besagten Hülse und
zum anderen durch Veränderung
der Länge
der Zugstange. Ein Anschlag für
den Kolben im Innern des Zylinders wirkt nur in Entlastungsrichtung.
Für eine
Hubbegrenzung des Expansionshubes dient die ortsfeste Stirnfläche einer
Gewindebuchse, die die beiden Teile der Zugstange verbindet. Um
die relative Lage des Hubes zu den Expansionsbacken zu verändern, muß also zusätzlich auch
die Länge
der Zugstange an der- Verbindungsstelle mittels einer Einstellmutter
verändert
werden, für
die keine Skalierung vorgesehen ist. Ein Auswechseln der Expansionsbacken
und des Spreizkopfes zwecks Expansion von Rohren wesentlich anderer
Durchmesser ist nicht vorgesehen. Das Auswechseln wäre auch
nicht ohne weiteres möglich,
da die Skalierung der Skalenstange bei einer anderen Paarung von
Expansionsbacken und Spreizdorn nicht mehr stimmt, insbesondere
dann nicht, wenn der Öffnungswinkel
des Spreizdornes geändert
würde.
Das Gerät
ist keine komplette Funktionseinheit mit einer Druckmittelquelle,
weil eine solche extern angeordnet und über eine Druckleitung mit dem
Gerät verbunden
ist.
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Durch die
US 2001/00350038 A1 ist
ein gleichfalls gattungsfremde modulares System für die Expansion
oder Reduktion des Durchmessers von dünnwandigen Rohren bekannt,
das an seinem einen Ende einen Hydraulikantrieb und an seinem anderen
Ende einen hydraulisch betätigten
Klemmkopf mit radial verschiebbaren Klemmbacken besitzt, die einen
rotationssymmetrischen "Schraubstock" bilden. Der Hydraulikantrieb
ist auswechselbar mit dem Klemmkopf verbunden und enthält entweder
einen Spreizkopf oder einen Reduzierkopf. Soweit dies den Spreizkopf
betriff, enthält
dieser entweder massive Köpfe
in Form eines Rotationsparaboloids für eine zylindrische Aufweitung
durch Axialverschiebung oder einen Kegel für eine Bördelung. Die axiale Aufweitung
erfolgt gegen eine den Enddurchmesser begrenzende konzentrische
und zylindrische Hülse
und erfordert wegen der Reibung erhebliche Antriebskräfte. Für die Aufweitung
von Rohren unterschiedlicher Anfangs- und End-Durchmesser müssen die
Spreizköpfe
und die besagten Hülsen
ausgewechselt werden, wozu das Gerät zerlegt werden muß. Für eine Umrüstung auf
die handelsüblichen
Expanderköpfe mit
sektorförmigen
und radial wirkenden Expansionsbacken ist das Gerät weder
vorgesehen, noch geeignet. Es handelt sich außerdem um kein komplettes autarkes
Handgerät,
vielmehr muß das
Gerät mittels zweier
Druckmitte Leitungen an eine externe Druckmittelquelle mit den erforderlichen
Umsteuerventilen angeschlossen werden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, ein elektrohydraulisches Expansionswerkzeug der eingangs
beschrieben Gattung dahingehend weiter zu entwickeln, daß es mit
Expansionsköpfen
unterschiedlicher Größe, Geometrie
und mit unterschiedlichen übersetzungsverhältnissen versehen
werden kann, ohne daß die
Gefahr besteht, daß einerseits
bei großen
Expansionsköpfen
ein Expansionsvorgang nicht zuverlässig zu Ende geführt werden
kann und ohne daß andererseits
bei kleinen Expansionsköpfen
eine Zerstörung
oder Beschädigung des
Expansionkopfes erfolgt.
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Die Lösung der gestellten Aufgabe
erfolgt erfindungsgemäß dadurch,
daß
- a) der Spreizkörper auswechselbar mit der
Kolbenstange verbunden und durch einen Spreizkörper mit anderer Geometrie
ersetzbar ist,
- b) innerhalb des Arbeitszylinders ein Anschlagkörper für den Kolben
angeordnet ist, und daß
- c) der Anschlagkörper
nach Maßgabe
der Geometrie des Spreizkörpers
in Richtung der Achse definiert verstellbar ist.
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Durch diese Lösung wird die gestellte Aufgabe
in vollem Umfangs gelöst,
insbesondere wird ein elektrohydraulisches Expansionswerkzeug der
eingangs beschrieben Gattung dahingehend verbessert, daß es mit
Expansionsköpfen
unterschiedlicher Größe, Geometrie
und mit unter schiedlichen Übersetzungsverhältnissen
versehen werden kann, ohne daß die
Gefahr besteht, daß einerseits
bei großen Expansionsköpfen ein
Expansionsvorgang nicht zuverlässig
zu Ende geführt
werden kann und ohne daß andererseits
bei kleinen Expansionsköpfen
eine Zerstörung
oder Beschädigung
des Expansionkopfes erfolgt.
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Beim Stande der Technik wird die
maximale Vorschubkraft des Kolbens und des Spreizkörpers ausschließlich durch
die Auslegung des überdruck-Rückströmventils
begrenzt. Diese Vorschubkraft ist vom Kolbenweg unabhängig, muß aber im Sinne
des maximalen Kraftbedarfs des größten infrage kommenden Expansionskopfes
und/oder der Übersetzungsverhältnisse
(Steigung bzw. öffnungswinkel
des Spreizkörpers)
ausgelegt sein. Dies aber kann zur Zerstörung kleinerer Expansionköpfe führen.
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Die Erfindung schlägt nun einen
Weg vor, den Kolbenweg definiert einzustellen, dadurch die Maximalwege
nach Maßgabe
der Auslegung der Expansionsköpfe
und der Spreizkörper
durch Abfangen der Kräfte
innerhalb des hydraulischen Systems zu begrenzen. Der definiert
voreingestellte Kolbenweg wird nun sicher für alle infrage kommenden Expansionsköpfe bis
zum Ansprechen des überdruck-Rückströmventils
zu Ende geführt,
ohne daß es
zu Zerstörungen
auch kleinerer als der größten Expansionsköpfe kommen
kann.
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Dabei stehen sich zwei Probleme diametral entgegen:
Der Spreizkörper
wirkt auf die Expansionsköpfe
mit jeweils einer durch den Öffnungswinkel des
Spreizkörpers
bedingten Übersetzung
ein, was zu einer erheblichen Kraftverstärkung führt. Diese – zum Expandieren von Rohren
größeren Durchmessers
bis zu 28 mm und darüber
und für
verformungsfeste Rohrwerkstoffe gewollte – Kraftverstärkung hätte eine
zerstörerische
Wirkung auf jeweils kleinere Expansionsköpfe, beispielsweise bei einer
Fehlpositionierung der Spreizbacken und oder beim versehentlich
Aufsetzen eines falschen Expanderkopfes. Der axiale Kraftabbau innerhalb
des hydraulischen Systems erfolgt nämlich ohne die erst im Expansionskopf
stattfindende Kraftverstärkung.
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Es ist im Zuge weiterer Ausgestaltungen
der Erfindung besonders vorteilhaft, wenn – entweder einzeln oder in
Kombination –:
- – der
Anschlagkörper
zweiteilig ausgebildet ist und aus einem längsverschiebbaren Hohlzylinder und
einer Einstellmutter besteht, durch die das kolbenferne Ende der
Kolbenstange hindurchgeführt
ist,
- – der
Anschlagkörper
gegenüber
der Kolbenstange einen Ringspalt begrenzt, in dem die Rückstellfeder,
innen und außen
geführt,
untergebracht ist,
- – die
Einstellmutter an ihrem kolbenfernen Ende mit Ausnehmungen zum Einsetzen
eines Einstellwerkzeugs versehen ist,
- – das
Einstellwerkzeug zumindest auf einem Teil seiner Länge als
Hülse ausgebildet
und mit Vorsprüngen
zum Eingriff in die Einstellmutter und mit einer Skalierung für die Einstelltiefe
versehen ist,
- – der
elektrohydraulische Antrieb in einem Doppelrumpfgehäuse mit
zwei durch Stege untereinander verbundenen Rumpfteilen untergebracht ist,
wobei
a) in dem einen Rumpfteil ein Elektromotor, mindesten
ein Schalter und ein Exzenter für
die Hydraulikpumpe untergebracht sind,
b) in dem anderen Rumpfteil
der Arbeitszylinder mit einer Verbindungseinrichtung für einen
Expansionskopf, das überdruck-Rückströmventil und der Speicher untergebracht
sind, und wobei
c) in dem einen Steg die Hydraulikpumpe untergebracht
ist, insbesondere, wenn
- – am
Ende des Rumpfteils mit dem Elektromotor eine elektrische Steckverbindung
für das
wahlweise Ansetzen eines Akkumulators oder eines Netzteils angeordnet
ist.
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Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
und ihre Wirkungsweisen werden nachfolgend anhand der 1 bis 6 näher
erläutert.
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Es zeigen:
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1 einen
teilweisen Axialschnitt durch einen elektrohydraulischen Antrieb
ohne Expansionskopf in ausgefahrenem Zustand des Kolbens und mit zwei
unterschiedlichen Spreizkörpern,
d.h., am Ende des Arbeitshubes,
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2 einen
Ausschnitt aus 1 in
zurückgeführtem Zustand
des Kolbens, d.h., in der Ausgangsstellung,
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3 den
Gegenstand von 1 mit
einem aufgesetzten Expanderkopf und einem am Ende expandierten Rohr,
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4 einen
Ausschnitt aus 2 in
zurückgeführtem Zustand
des Kolbens, d.h., in der Ausgangsstellung, und mit einem noch nicht
expandierten Rohr,
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5 einen
teilweisen Axialschnitt eines Antriebs nach den 1 bis 4,
eingebaut in ein Doppelrumpfgehäuse,
wobei der Expansionskopf gegenüber
seinem Antrieb in Explosionsdarstellung gezeigt ist, und
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6 ein
Einstellwerkzeug zum Einstellen des maximalen Kolbenhubes.
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In 1 und,
teilweise in 2, ist
ein Antrieb 1 mit einem Elektromotor 2 dargestellt,
der über ein
Getriebe 3 und einen Exzenter 4 auf eine Hydraulikpumpe 5 einwirkt,
die als Kolbenpumpe ausgeführt ist. über eine
nicht näher
bezifferte Ventilsteuerung wird aus einem Speicher 6 mit
einem Nachfüllverschluß 7 Hydraulik-Flüssigkeit
angesaugt und über einen
Kanal 8 in einen Kolbenraum 9 eines Arbeitszylinders 10 mit
einer Achse A-A gedrückt,
in dem ein Kolben 11 mit einer angesetzten Kolbenstange 12 angeordnet
ist.
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Im äußeren Ende der Kolbenstange 12 befindet
sich eine Verbindungseinrichtung 13 zum auswechselbaren
Einsetzen unterschiedlicher Spreizkörper 14, von denen
hier die Hälften 14a und 14b zweier
Spreizkörper
mit unterschiedlichen Längen und
Steigungen gezeigt sind. Es versteht sich, daß auch Spreizkörper mit
unterschiedlichen Basisdurchmessern eingesetzt werden können, was
z.B. aus einem Vergleich der Hälften 14a und 14b hervorgeht. Die
Basis von 14a hat einen kleineren, die Basis von 14b einen
größeren Durchmesser
als die Kolbenstange 12. Die Verbindungseinrichtung 13 ist
hier eine Gewindeverbindung, die z.B. auch durch eine Bajonettverbindung
ersetzt werden kann.
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An den Zylinder 10 schließlich eine
aufgeschraubte Muffe 15 an, die durch Schrauben 16 fixiert ist.
Das äußere Ende
der Muffe 15 trägt
eine weitere Verbindungseinrichtung 17 zum auswechselbaren Aufsetzen
von Expansionsköpfen 18 (3 bis 5). Die Verbindungseinrichtung 17 ist
hier eine Gewindeverbindung, die z.B. auch durch eine Bajonettverbindung
ersetzt werden kann.
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Im Innern der Muffe 15 befinden
sich, unter Belassung eines Ringspalts 19 gegenüber der
Kolbenstange 12 ein Anschlagkörper 20, der aus zwei Teilen
besteht, nämlich
aus einer Einstellmutter 20a und einem Hohlzylinder 20b.
Die Einstellmutter 20a ist mittels einer Gewindeverbindung 21 verstellbar. Hierzu
dienen zwei radiale Ausnehmungen 22 (2), in die entsprechend komplementäre Vorsprünge 23 eines
Einstellwerkzeuges 24 nach 6 eingesetzt
werden können.
Mit 25 ist die radiale Stirnfläche der Muffe 15 bezeichnet,
die beim Einstellen als Bezugskante für das Einstellwerkzeug 24 dient.
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Im Ringspalt 19 befindet
sich eine durch die Kolbenstange 12 geführte Rückstellfeder 26, durch die
der Kolben 9 und die Spreizkörper 14, 14a und 14b aus
der Endstellung nach 1 in
die Ausgangsstellung nach 2 zurückgeführt werden können. Dies
geschieht nach dem Ansprechen eines voreingestellten und bekannten überdruck-Rückströmventils 27 (1), das zwischen dem Kolbenraum 9 und
dem Speicher 6 angeordnet ist. Die Rückströmkanäle sind der Einfachheit halber
nicht dargestellt.
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Das gesamte Hydrauliksystem – einschließlich des
Ansprechwerts des überdruck-Rückströmventils 27 – hat eine
solche Auslegung, daß auch
der größte infrage
kommende Expansionskopf für
alle Rohrdimensionen und Rohrwerkstoffe seinen Expansionsvorgang
zuverlässig
zu Ende führen
kann, korrekte Einstellung des Anschlagkörpers 20 vorausgesetzt.
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In den 3 bis 5 ist ein Expansionskopf 18 dargestellt,
dessen Bauweise vom Grundprinzip her durch den Stand der Technik
bekannt ist. In einer überwurfkappe 28 befinden
sich – auf
den Umfang äquidistant
verteilt – zahlreiche
Spreizbacken 29, die durch Niete 30 in radialen
Schlitzen der überwurfkappe
und durch einen Abstand zwischen einem Einsatzring 31,
der Stirnfläche 25 (2) und einem Ringflansch
der überwurfkappe 28 geführt sind.
Die Außenflächen sind
die Arbeitsflächen,
und im Innern der Spreizbacken 29 befindet sich ein Hohlraum 32 der
weiter oben beschriebenen Geometrie. Dadurch erhalten die Spreizbacken 29 – achsparallel
gesehen – einen
im wesentlichen L-förmigen
Querschnitt.
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In 4 ist
gezeigt, daß das
Ende eines Rohres 33 zunächst lose auf die noch geschlossenen Spreizbacken 29 aufgeschoben
ist. Durch Vorwärtsbewegung
(nach rechts) des Spreizkörpers 14, 14a oder 14b in
die in 3 gezeigte Stellung,
wird die Teillänge 33a des
Rohres 33 um ein voreingestelltes Maß aufgeweitet bzw. expandiert.
Durch das Anstoßen
des Kolbens 11 am Anschlagkörper 20 kommt der
Kolben 11 zum Stillstand, und die Antriebskräfte werden – je nach
Voreinstellung – im
Innern des hydraulischen Systems aufgefangen und nicht auf den Expansionskopf 18 übertragen.
Nach dem erzwungenen Stillstand des Kolbens 11 öffnet nach
weiterem Druckanstieg das Überdruck-Rückströmventil 27,
und die Rückstellfeder 26 schiebt
den Kolben 11 und die Hydraulikflüssigkeit in den Speicher 6 zurück, bis
wieder die Ausgangsstellung nach 4 erreicht ist.
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In 5 ist
gezeigt daß der
elektrohydraulische Antrieb nach den
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1 bis 4 in einem Doppelrumpfgehäuse 34 mit
zwei durch Stege 35, 36 untereinander verbundenen
Rumpfteilen 34a, 34b untergebracht ist, wobei
in dem einen Rumpfteil 34a der Elektromotor 2,
mindestens ein Schalter 37 und der Exzenterantrieb 4 für die Hydraulikpumpe 5 untergebracht
sind. In dem anderen Rumpfteil 34b sind der Arbeitszylinder 10,
das überdruck-Rückströmventil 27 und
der Speicher 6 untergebracht. In dem einen Steg 35 ist die
Hydraulikpumpe 5 untergebracht. Lediglich das äußere Ende
der Muffe 15 mit der Verbindungseinrichtung 17 für den Expansionskopf 18 ragt
aus dem Rumpfteil 34b hervor. Am Ende des Rumpfteils 34b mit
dem Elektromotor 2 ist eine nicht gezeigte elektrische
Steckverbindung für
das wahlweise Ansetzen eines Akkumulators 38 oder eines
Netzteils angeordnet.
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6 zeigt
noch, daß das
Einstellwerkzeug 24 zumindest auf einem Teil seiner Länge als
Hülse ausgebildet
und mit den Vorsprüngen 23 zum
Eingriff in die Einstellmutter 20a und mit einer ringförmigen Skalierung 39 für die Einstelltiefe
versehen ist.
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- 1
- Antrieb
- 2.
- Elektromotor
- 3
- Getriebe
- 4
- Exzenter
- 5
- Hydraulikpumpe
- 6
- Speicher
- 7
- Nachfüllverschluß
- 8
- Kanal
- 9
- Kolbenraum
- 10
- Arbeitszylinder
- 11
- Kolben
- 12
- Kolbenstange
- 13
- Verbindungseinrichtung
- 14
- Spreizkörper
- 14a
- Spreizkörper (Halbdarstellung)
- 14b
- Spreizkörper (Halbdarstellung)
- 15
- Muffe
- 16
- Schrauben
- 17
- Verbindungseinrichtung
- 18
- Expansionsköpfe
- 19
- Ringspalt
- 20
- Anschlagkörper
- 20a
- Einstellmutter
- 20b
- Hohlzylinder
- 21
- Gewindeverbindung
- 22
- Ausnehmungen
- 23
- Vorsprünge
- 24
- Einstellwerkzeug
- 25
- Stirnfläche
- 26
- Rückstellfeder
- 27
- Überdruck-Rückströmventil
- 28
- Überwurfkappe
- 29
- Spreizbacken
- 30
- Niete
- 31
- Einsatzring
- 32
- Hohlraum
- 33
- Rohr
- 33a
- Teillänge
- 34
- Doppelrumpfgehäuse
- 34a
- Rumpfteil
- 34b
- Rumpfteil
- 35
- Steg
- 36
- Steg
- 37
- Schalter
- 38
- Akkumulator
- 39
- Skalierung
- A-A
- Achse
A-A