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Die Erfindung betrifft ein Zubehörteil für Schraubwerkzeuge, insbesondere motorgetriebene oder elektrische Schraubwerkzeuge, wie zum Beispiel Akkuschrauber oder Schrauber mit Netzkabel. Das Zubehörteil dient dazu, vor und während des Einschraubens einer Schraube in einen Untergrund den Kopf der Schraube im Eingriff mit einer vom Schraubwerkzeug drehend angetriebenen Schraubendreherklinge (Bit) festzuhalten und den Schaft der Schraube mit der Drehachse des Schraubwerkzeugs zur Fluchtung zu bringen.
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Vorrichtungen zum Festhalten von Schrauben in Schraubwerkzeugen oder Zubehörteilen von Schraubwerkzeugen sind bereits aus einer ganzen Reihe von Druckschriften bekannt, wie zum Beispiel aus der
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Viele dieser bekannten Vorrichtungen nutzen magnetische Anziehungskräfte, um den Schraubenkopf im Eingriff mit der Schraubendreherklinge festzuhalten. Dies ist zwar in der Regel robust und konstruktiv einfach umsetzbar, funktioniert aber nur bei ferromagnetischen Schrauben und sorgt zumeist auch nicht für eine Zentrierung des Schraubenschaftes.
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Vorrichtungen, bei denen der Schraubenkopf durch mechanische Mittel festgehalten wird, besitzen auf der anderen Seite häufig einen relativ komplizierten Aufbau und sorgen zumeist ebenfalls nicht für eine Zentrierung des Schraubenschaftes.
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Darüber hinaus bilden die bekannten Vorrichtungen in der Regel entweder einen integralen Teil des Schraubwerkzeugs, zum Beispiel eines Schraubendrehers, so dass sie sich nicht für andere Schraubwerkzeuge nutzen lassen, oder sie sind fest mit der Schraubendreherklinge (Bit) verbunden, wodurch für Schraubendreherklingen (Bits) unterschiedlicher Art und/oder Größe jeweils eine eigene Vorrichtung erforderlich ist.
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Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein für unterschiedliche Schraubwerkzeuge geeignetes Zubehörteil zu entwickeln, in das sich übliche Schraubendreherklingen (Bits) austauschbar einsetzen lassen, das nicht nur für einen Halt sondern auch für eine Zentrierung der Schrauben sorgt und das zudem einen einfachen Aufbau besitzt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe umfasst das Zubehörteil gemäß der Erfindung einen mit einem Schraubwerkzeug verbindbaren Schaftteil, eine austauschbare Schraubendreherklinge (Bit), die sich mit ihrem hinteren, dem Schraubwerkzeug zugewandten Ende gegen den Schaftteil abstützt, eine die Schraubendreherklinge umgebende, entgegen der Kraft einer Feder entlang des Schaftteils nach hinten verschiebbare Hülse, sowie eine in die Hülse eingesetzte, zusammen mit der Hülse verschiebbare Halte- und Zentriereinrichtung zum Halten und Zentrieren der Schraube.
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Die Halte- und Zentriereinheit umfasst bevorzugt eine Mehrzahl von verformbaren Federzungen, welche die Schraube in einer vorderen Endstellung der Hülse halten und zentrieren und welche beim Verschieben der Hülse nach hinten verformt und geweitet werden, um die Schraube gegen Ende des Einschraubvorgangs freizugeben.
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In der vorderen Endstellung der Hülse sind die Federzungen in einem nicht oder nur wenig verformten Zustand nach innen zu einer Drehachse des Schaftteils hin gebogen und liegen gegen eine in die Hülse eingesetzte Schraube an, bevorzugt im Bereich eines Schaftteils der Schraube.
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Beim Einschrauben der Schraube in einen Untergrund wird die Hülse durch die Anpresskraft des Schraubwerkzeugs bzw. durch eine vom Untergrund auf die Hülse aufgebrachte, der Anpresskraft entgegenwirkende Reaktionskraft nach hinten verschoben, sobald das vordere Ende der Hülse um die Schraube herum gegen den Untergrund anschlägt. Bei der Bewegung der Hülse in die hintere Endstellung werden die Federzungen zuerst vom Schraubenkopf und dann von der Schraubendreherklinge radial auseinander bewegt oder gespreizt, wobei sie sich mit zunehmender Eindringtiefe der Schraube zunehmend weiter auseinander und aus dem Kontakt mit der Schraube bewegen. Diese wird daher von den Federzungen vollständig freigegeben, bevor die Druckfeder ganz zusammengedrückt ist bzw. bevor die Hülse eine hintere Endstellung erreicht. In der hinteren Endstellung der Hülse sind die Federzungen zweckmäßig nahezu ganz gestreckt und werden von der Schraubendreherklinge auseinander und vorteilhaft gegen den inneren Umfang der Hülse gedrückt.
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Die vordere und die hintere Endstellung der Hülse werden zweckmäßig durch zusammenwirkende Anschläge festgelegt, welche die Verschiebung der Hülse in Bezug zum Schaftteil und damit auch zur Schraubendreherklinge nach vorne bzw. nach hinten begrenzen.
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Die Längsabmessungen der Hülse und der Schraubendreherklinge bzw. die Position der Anschläge sind zweckmäßig so angepasst, dass in der hinteren Endstellung der Hülse das vordere Ende der Schraubendreherklinge so weit aus dem vorderen Ende der Hülse herausragt, dass die dem Schraubwerkzeug zugewandte hintere Stirnfläche des Schraubenkopfs genau mit der Oberfläche des Untergrundes fluchtet. Dadurch kann zum Beispiel bei weichen Untergründen, wie Gipskartonplatten, vermieden werden, dass die Schraube weiter als bis zum Fluchten der hinteren Stirnfläche des Schraubenkopfs mit der Oberfläche des Untergrundes in diesen eindringen kann, weil durch das Anschlagen der Hülse gegen den hinteren Endanschlag ein weiteres Eindrehen der Schraube verhindert wird.
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Zur Verbindung mit dem Schraubwerkzeug weist der Schaftteil zweckmäßig einen im Querschnitt polygonalen, vorzugsweise sechskantigen hinteren Abschnitt auf, der sich lösbar in einem Spannfutter üblicher motorgetriebener oder elektrischer Schraubwerkzeuge einspannen lässt.
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Neben dem hinteren Abschnitt umfasst der Schaftteil einen vorderen Abschnitt, dessen Außenquerschnitt mindestens auf einem Teil seiner Länge an den Innenquerschnitt eines hinteren Teils der Hülse angepasst ist, so dass dieser Teil der Hülse bei deren Längsverschiebung dort mit Gleitpassung vom vorderen Abschnitt des Schaftteils geführt wird. Vorteilhaft weist der hintere Teil der Hülse eine zylindrische innere Umfangsfläche auf, deren Innendurchmesser dem Außendurchmesser des vorderen Abschnitts des Schaftteils entspricht. Hinter der Hülse steht zweckmäßig eine Ringschulter nach außen über den Schaftteil über, die als Widerlager für die Druckfeder dient.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die austauschbar in die Hülse eingesetzte Schraubendreherklinge beim Eindrehen einer Schraube mit ihrem hinteren Stirnende gegen eine vordere Stirnfläche des Schaftteils anliegt und sich nach hinten zu gegen den Schaftteil abstützt. Dadurch kann die volle Anpresskraft des Schraubwerkzeugs in die Schraubendreherklinge eingeleitet werden. Nach dem Eindrehen der Schraube und dem Lösen des Zubehörteils vom Untergrund kehrt die Hülse durch die Kraft der Feder selbsttätig in ihre vordere Endstellung zurück. Dabei wird die Schraubendreherklinge von den Federzungen der Halte- und Zentriereinrichtung festgehalten, so dass sie sich zusammen mit der Hülse nach vorne und vom Schaftteil weg bewegt, was es erleichtert, eine neue Schraube mit der Schraubendreherklinge in Eingriff zu bringen. Beim Einsetzen der neuen Schraube wird die Schraubendreherklinge mittels der Schraube wieder nach hinten in die Hülse gedrückt.
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Zum Austausch einer Schraubendreherklinge, zum Beispiel einer Schraubendreherklinge für Kreuzschlitzschrauben, gegen eine andere Schraubendreherklinge, wie beispielsweise eine Schraubendreherklinge für Torx- oder Schlitzschrauben, kann die von den Federzungen gehaltene Schraubendreherklinge mit einer Zange ergriffen und aus der Hülse herausgezogen werden. Ggf. kann der Schaftteil zusätzlich mit einer durchgehenden axialen Mittenbohrung versehen sein, durch die sich von hinten her ein steifer Draht oder eine Stricknadel einführen lässt, um die Schraubendreherklinge nach vorne aus der Hülse auszustoßen oder herauszudrücken.
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Alternativ dazu könnte jedoch auch ein vorderer Teil der Hülse in Bezug zu einem hinteren Teil der Hülse axial verstellbar sein, zum Beispiel mittels eines zwischen den beiden Teilen angeordneten Schraubgewindes, so dass sich der axiale Abstand zwischen dem vorderen Ende der Hülse und einem vorderen Ende der Schraubendreherklinge in der hinteren Endstellung der Hülse verstellen lässt. Durch eine stärkere Überlappung der beiden Teile der Hülse kann dadurch in dieser Stellung der Überstand des vorderen Endes der Schraubendreherklinge über das vordere Ende der Hülse vergrößert werden, so dass sich die letztere zum Austausch leichter erfassen und nach vorne aus der Hülse herausziehen lässt.
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Um ferromagnetische Schrauben einfacher und schneller mit der Schraubendreherklinge in Eingriff bringen zu können, ist es von Vorteil, wenn zumindest ein der Schraube zugewandter vorderer Teil der Schraubendreherklinge magnetisch ist, so dass der Schraubenkopf daran haften bleibt.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Federzungen allgemein in Längsrichtung der Hülse ausgerichtet sind, wobei sie vorteilhaft in etwa gleichen Winkelabständen um den Umfang der Hülse bzw. der Halte- und Zentriereinrichtung herum verteilt sind. Die Federzungen bestehen bevorzugt aus Federstahl und können an ihren vorderen und/oder hinteren Enden miteinander verbunden sein, um die Stabilität der Halte- und Zentriereinrichtung zu erhöhen. Die Anzahl der Federzungen beträgt mindestens zwei, kann jedoch bis zu zwanzig betragen, sofern sie am vorderen und hinteren Ende miteinander verbunden sind.
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Zum Festhalten und Zentrieren der Schrauben dient vorteilhaft jeweils ein mittlerer Teil der Federzungen, der nach innen zur Drehachse des Schaftteils hin gebogen ist und bevorzugt einen gegen den Schaft der Schraube anliegenden Scheitel und zwei zum Scheitel hin ansteigende Flanken umfasst. Der Scheitel ist zweckmäßig gerundet, während die hinteren Flanken vorteilhaft im unverformten Zustand der Federzungen einen allgemein konischen Hohlraum zu Aufnahme des Schraubenkopfes begrenzen.
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Wenn die Hülse in Bezug zur Schraubendreherklinge aus ihrer vorderen Endstellung entgegen der Kraft der Druckfeder nach hinten verschoben wird, bewegt sich zuerst der Schraubenkopf und dann die Schraubendreherklinge über die hinteren Flanken der Federzungen, wobei diese unter Verformung auseinander gedrückt und aufgespreizt und zweckmäßig auf einem Teil ihrer Länge gegen die Innenseite der Hülse angepresst werden.
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Zur Befestigung der Halte- und Zentriereinrichtung an der Hülse ist die letztere zweckmäßig in der Nähe von einem ihrer Enden mit der Hülse verbunden, während das andere Ende in Bezug zur Hülse frei verschiebbar ist. Zum Beispiel kann das vordere Ende der Halte- und Zentriereinrichtung oder der Federzungen in eine Aussparung in der Innenwand der Hülse eingreifen, während das hinter Ende vorteilhaft in einem Ringspalt zwischen dem äußeren Umfang der Schraubendreherklinge und dem inneren Umfang der Hülse beweglich ist an, so dass es sich in Bezug zur Hülse und zur Schraubendreherklinge verschieben kann, wenn zum Beispiel die Federzungen durch Verschiebung der Hülse nach hinten auseinander gespreizt werden oder sich infolge der Rückstellung der Hülse in ihren Ruhezustand zurückverformen. Alternativ kann das hintere Ende der Halte- und Zentriereinrichtung oder der Federzungen unverschiebbar mit der Hülse verbunden werden, während das vordere Ende der Halte- und Zentriereinrichtung oder der Federzungen frei beweglich ist.
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Um zu vermeiden, dass sich beim Einschrauben einer Schraube die mit ihrem vorderen Ende gegen den Untergrund anliegende Hülse zusammen mit der Schraubendreherklinge dreht, was ggf. zu einer Beschädigung der Oberfläche des Untergrundes führen könnte, ist die Hülse vorteilhaft um ihre Längsmittelachse drehbar auf dem Schaftteil montiert. Dadurch kann die Hülse vom Bediener des Schraubwerkzeugs beim Eindrehen einer Schraube festgehalten werden und als Führung für die Schraube dienen.
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Die Halte- und Zentriereinrichtung ist zweckmäßig drehfest mit der Hülse verbunden und dreht sich daher beim Eindrehen einer Schraube ebenfalls nicht mit der Schraube mit. Da die Härte der zweckmäßig aus Federstahl bestehenden Federzungen größer ist als diejenige der meisten Schrauben, kommt es infolge der Reibung zwischen den Federzungen und der Schraube nicht zu einem Verschleiß der Halte- und Zentriereinrichtung. Allerdings ist es auch möglich, die Halte- und Zentriereinrichtung um die Längsmittelachse des Schaftteils drehbar in der Hülse zu montieren, so dass sie sich beim Eindrehen einer Schraube mit der Schraube in Bezug zur Hülse drehen kann.
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Bei der Druckfeder handelt es sich vorzugsweise um eine Schraubendruckfeder, die vor der Hülse von vorne her auf den zylindrischen vorderen Endabschnitt des Schaftteils aufgeschoben wird und sich mit ihrem hinteren Ende gegen eine über den Schaftteil überstehende Ringschulter abstützt, während ihr vorderes Ende gegen ein hinteres Stirnende der Hülse anliegt.
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Um die Schraubendruckfeder vor Verschmutzung zu schützen und Verletzungen der Hand des Bedieners beim Zurückziehen der Hülse zu verhindern, ist die Schraubendruckfeder vorteilhaft von einem Gehäuse umgeben, in dem sich das hintere Ende der Hülse beim Verschieben der Hülse bewegt. Alternativ könnte sich das hintere Ende der Hülse jedoch auch außen über das Gehäuse hinwegbewegen.
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Um die Lebensdauer des erfindungsgemäßen Zubehörteils zu verlängern, bestehen die Einzelteile, aus denen das Zubehörteil zusammengesetzt ist, vorzugsweise aus Metall. Allerdings ist es auch möglich, das Zubehörteil nur für einen einmaligen Gebrauch vorzusehen und zu diesem Zweck seine Einzelteile ganz oder teilweise aus Kunststoff herzustellen.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Zubehörteils mit einem Schaftteil, einer Schraubendreherklinge und einer in Bezug zum Schaftteil verschiebbaren Hülse in einer hinteren Endstellung derselben;
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2 zeigt eine schematische Längsschnittansicht eines vorderen Teils des Schaftteils, der Schraubendreherklinge und der Hülse in einer vorderen Endstellung derselben;
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3 zeigt eine perspektivische Ansicht von modifizierten Federzungen des Zubehörteils sowie von einer von den Federzungen gehaltenen Schraube;
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die 4, 5 und 6 zeigen schematische perspektivische Ansichten eines vorderen Teils des Schaftteils, der Schraubendreherklinge und der Hülse in verschiedenen Stellungen der Hülse.
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Das in der Zeichnung dargestellte Zubehörteil 10 ist zur lösbaren Befestigung in einem Spannfutter eines motorisch angetriebenen oder elektrischen Schraubwerkzeugs bestimmt, wie zum Beispiel einem Akkuschrauber (nicht dargestellt). In das Zubehörteil 10 können übliche Schraubendreherklingen (Bits) austauschbar eingesetzt werden, wobei in den Figuren eine Schraubendreherklinge 12 für Kreuzschlitzschrauben beispielhaft dargestellt ist. Das Zubehörteil 10 dient dazu, eine Schraube, wie zum Beispiel die in den Figuren dargestellte Kreuzschlitzschraube 14, aufzunehmen, ihren Schraubenkopf 16 im Eingriff mit der Schraubendreherklinge 12 zu halten und die Schraube 14 während des Einschraubens in einen Untergrund (nicht dargestellt) in Bezug zu einer Drehachse 18 der Schraubendreherklinge 12 zu zentrieren.
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Das Zubehörteil 10 besteht im Wesentlichen aus einem drehfest und lösbar mit dem Schraubwerkzeug verbindbaren Schaftteil 20, einer nach vorne über den Schaftteil 20 überstehenden und in axialer Richtung der Drehachse 18 entlang des Schaftteils 20 verschiebbaren Hülse 22 zur Aufnahme der Schraubendreherklinge 12, einer zwischen Schaftteil 20 und Hülse 22 angeordneten Schraubendruckfeder 24 (2), einem die Schraubendruckfeder 24 umgebenden Federgehäuse 26, sowie einer in die Hülse 22 eingesetzten Halte- und Zentriereinrichtung 30 zum Halten und Zentrieren der Schraube 14.
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Der einteilige, aus gehärtetem und/oder legiertem Stahl bestehende Schaftteil 20 umfasst einen dem Schraubwerkzeug zugewandten, im Querschnitt sechseckigen hinteren Abschnitt 32, einen vom Schraubwerkzeug abgewandten, im Querschnitt kreisförmigen vorderen Abschnitt 34 und einen radial über den vorderen Abschnitt 34 überstehenden ringförmigen Bund 36. Der hintere Abschnitt 32 dient zum Einspannen in das Spannfutter des Schraubwerkzeugs. Die Querschnittsabmessungen des vorderen Abschnitts 34 sind etwas größer als diejenigen des hinteren Abschnitts 32. An seinem vorderen Ende weist der vordere Abschnitt 34 eine ebene Stirnfläche 38 auf, gegen die sich die Schraubendreherklinge 12 mit ihrer ebenen hinteren Stirnfläche 40 abstützen kann. Der gesamte Schaftteil 20 kann mit einer mittigen axialen Durchgangsbohrung (nicht dargestellt) mit geringem Durchmesser versehen sein, die in der Mitte der Stirnfläche 38 mündet.
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Bei den Schraubendreherklingen 12, die in das Zubehörteil 10 einsetzbar sind, handelt es sich um übliche, im Handel erhältliche Schraubendreherklingen oder Bits 12 aus gehärtetem und/oder legiertem Stahl, die ein im Querschnitt sechseckiges hinteres Ende 42 und einen vorderen, zum Eingriff mit dem Schraubenkopf 16 bestimmten Eingriffsteil 44 aufweisen. Bei der in der Zeichnung dargestellten Schraubendreherklinge 12 ist der Eingriffsteil 44 zum Eingriff in eine Vertiefung im Kopf 16 der Kreuzschlitzschraube 14 angepasst.
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Die Hülse 22 wird z. B. durch spanabhebende Bearbeitung aus Metall hergestellt, kann jedoch alternativ auch aus Kunststoff hergestellt werden, z. B. durch Spritzgießen. Die Hülse 22 weist einen kreisförmigen Innenquerschnitt auf, dessen Durchmesser entlang eines hinteren Endabschnitts 46 der Hülse 22 an den Außendurchmesser des vorderen Abschnitts 34 des Schaftteils 20 angepasst ist, so dass die Hülse 22 mit Gleitpassung auf dem Abschnitt 34 verschiebbar geführt und in Bezug zum Schaftteil 20 um die Drehachse 18 drehbar ist. Dadurch kann die Hülse 22 bei rotierendem Schaftteil 20 vom Bediener am äußeren Umfang ergriffen und festgehalten werden, um das Zubehörteil 10 beim Eindrehen einer Schraube 14 zu führen.
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Um das Ergreifen und Festhalten der Hülse 22 zu erleichtern, kann ein vorderer Abschnitt der Hülse 22 am äußeren Umfang mit einer Aufrauhung oder Riffelung (nicht dargestellt) versehen sein. Am hinteren Ende der Hülse 22 steht ein ringförmiger Bund 48 radial nach außen über die zylindrische äußere Umfangsfläche 50 der Hülse über. Am vorderen Ende ist die Hülse 22 mit einer zur Drehachse 18 senkrechten ebenen ringförmigen Stirnfläche 52 versehen. In der Nähe ihres vorderen Endes weist die Hülse 20 am zylindrischen inneren Umfang eine ringförmige Ausnehmung 54 auf. In die Ausnehmung 54 greift ein vorderes Ende 56 der Halte- und Zentriereinrichtung 30 in den 2 und 4 bis 6 ein, die sich nach vorne zu gegen die Hülse 22 abstützt. Der Innendurchmesser der Hülse 22 ist etwas größer als die äußeren Abmessungen der Schraubendreherklinge 12, so dass das hintere Ende 58 der Halte- und Zentriereinrichtung 30 in einen Ringspalt 60 zwischen den inneren Umfang der Hülse 22 und den äußeren Umfang der Schraubendreherklinge 12 passt, wie am besten in 2 und in den 4 bis 6 dargestellt.
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Die Hülse 22 ist aus einer in den 2 und 4 dargestellten vorderen Endstellung entgegen der Kraft der Schraubendruckfeder 24 entlang des Schaftteils 20 nach hinten in eine in den 1 und 6 dargestellte hintere Endstellung verschiebbar.
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Wie in 2 und 4 dargestellt, steht die Schraube 14 in der vorderen Endstellung mit ihrer Spitze ein Stück weit über das offene vordere Ende bzw. die Stirnfläche 52 der Hülse 22 über. Wie in 6 dargestellt, fluchtet in der hinteren Endstellung der Hülse 22 eine hintere Stirnfläche 64 des Schraubenkopfes 16 mit der vorderen Stirnfläche 52 der Hülse 22, während der Eingriffsteil 44 der Schraubendreherklinge 12 ein wenig über die Stirnfläche 52 übersteht.
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Die Schraubendruckfeder 24 stützt sich mit ihrem hinteren Ende gegen den ringförmigen Bund 36 des Schaftteils 20 und mit ihrem vorderen Ende gegen eine hintere Stirnfläche 66 des Bundes 48 am hinteren Ende der Hülse 22 ab. Das Federgehäuse 26 besteht aus zwei miteinander verschraubten Teilen 70, 72, die ebenso wie die Hülse 22 aus Metall oder Kunststoff gefertigt werden können. Wie in 2 dargestellt, ist der hintere Teil 70 als Buchse ausgebildet, die eine Stufenbohrung 74 umgibt und an ihrem erweiterten äußeren Umfang mit einem Außengewinde 76 versehen ist. Die Buchse 70 wird von hinten her auf den Schaftteil 20 aufgeschoben, bis dessen überstehender Bund 36 gegen eine Ringschulter der Stufenbohrung 74 anliegt. Der vordere Teil 72 ist als Innengewindehülse ausgebildet, deren Innengewinde 78 mit dem Außengewinde 76 der Buchse 70 verschraubt werden kann. Dazu wird zuerst die Schraubendruckfeder 24 von vorne her auf den Abschnitt 34 des Schaftteils 20 aufgeschoben. Anschließend wird die Hülse 22 von hinten her in die Innengewindehülse 72 eingeführt, dann die Innengewindehülse 72 mit der Hülse 22 von vorne her auf den Abschnitt 34 des Schaftteils 20 aufgeschoben und zuletzt die Innengewindehülse 72 mit der Buchse 70 verschraubt. Um ein Lösen der Gewindeverbindung 76, 78 zu verhindern, kann diese Verbindung beim Verschrauben fest verklebt werden.
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Die hintere Stirnfläche 66 des Bundes 48 am hinteren Ende der Hülse 22 schlägt in der hinteren Endstellung der Hülse 22 gegen eine vordere Stirnfläche 80 der Buchse 70 an und begrenzt so die Rückwärtsbewegung der Hülse 22. Die Vorwärtsbewegung der Hülse 22 wird durch eine vordere Stirnfläche des Bundes 48 begrenzt, die in der vorderen Endstellung (2) der Hülse gegen einen nach innen überstehenden ringförmigen Bund 84 am vorderen Ende der Innengewindehülse 72 anschlägt.
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Die in die Hülse 22 eingesetzte Halte- und Zentriereinrichtung 30 umfasst eine Mehrzahl von verformbaren Federzungen 86, die sich bei der Halte- und Zentriereinrichtung 30 in 2 nach vorne zu in der ringförmigen Ausnehmung 54 am inneren Umfang der Hülse 22 abstützen. Die hinteren Enden der Federzungen 86 sind allgemein axial ausgerichtet und einstückig miteinander verbunden und ragen in den Ringspalt 60 zwischen dem äußeren Umfang der Schraubendreherklinge 12 und dem inneren Umfang der Hülse 22, wobei sie innerhalb des Ringspalts 60 in axialer Richtung verschiebbar sind. Ein mittlerer Teil von jeder Federzunge 86 ist im unverformten Ruhezustand in Form eines flachen V nach innen zur Drehachse 18 des Schaftteils 20 hin gebogen, wobei ein zur Drehachse 18 benachbarter gerundeter Scheitel 90 und zwei zum Scheitel 90 hin ansteigende Flanken 92, 94 gebildet werden.
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3 zeigt eine modifizierte Halte- und Zentriereinrichtung 30, bei der die vorderen Enden der Federzungen 86 etwas kürzer sind und nicht in eine ringförmige Ausnehmung am inneren Umfang der Hülse eingreifen. Bei dieser Halte- und Zentriereinrichtung 30 ist der hohlzylindrische hintere Teil 98 in der Hülse 22 fixiert, zum Beispiel durch Einkleben in die Hülse 22. Wenn bei der Verformung der Federzungen 86 die Scheitel 90 nach außen gedrückt werden, bewegen sich hier die vorderen Enden 56 der Federzungen 86 etwas nach vorne.
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Im Folgenden wird die Funktionsweise des Zubehörteils 10 unter Bezugnahme auf die 4 bis 6 näher erläutert.
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4 zeigt das mit einer Schraube 14 bestückte Zubehörteil 10 vor dem Eindrehen der Schraube 14 in einem Zustand, in dem sich die Schraubendreherklinge 12 nach hinten gegen den Schaftteil 20 abstützt und in dem sich die Hülse 22 infolge der Kraft der Schraubendruckfeder 24 in ihrer vorderen Endstellung befindet. In dieser Endstellung wird ein Schaftteil 96 der Schraube 14 zwischen den Scheiteln 90 der Federzungen 86 festgehalten und zentriert, während sich der mit der Schraubendreherklinge 12 im Eingriff stehende Schraubenkopf 16 hinter den hinteren Flanken 94 der Federzungen 86 befindet und die Spitze der Schraube 14 nach vorne aus der Hülse 22 heraus übersteht, wie in 2 und 4 dargestellt.
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Wenn dann beim Eindrehen der Schraube 14 in einen Untergrund mittels des Schraubwerkzeugs eine zum Untergrund hin gerichtete Anpresskraft FA auf die Schraubendreherklinge 12 ausgeübt wird und die Hülse 22 mit ihrer vorderen Stirnfläche 52 gegen den Untergrund anschlägt, wird vom Untergrund eine Reaktionskraft FR auf die Hülse 22 ausgeübt, welche die Hülse 22 entgegen der Kraft der Schraubendruckfeder 24 in Bezug zum Schaftteil 20 und zur Schraubendreherklinge 12 aus ihrer vorderen Endstellung nach hinten verschiebt, wie in 5 dargestellt. Dabei bewegen sich die hinteren Flanken 94 der Federzungen 86 entlang des Schraubenkopfs 16 nach hinten, wobei die Scheitel 90 der Federzungen 86 unter Verformung radial auseinander gedrückt und gespreizt werden, wie in 5 durch die Pfeile A angezeigt. Gleichzeitig bewegt sich das hintere Ende der Halte- und Zentriereinrichtung 30 im Ringspalt 60 etwas nach hinten.
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Sobald sich die hintere Stirnfläche des Schraubenkopfs 16 ein Stück weit über die Scheitel 90 der Federzungen 86 hinweg bewegt hat, wird die Schraube 14 von den Federzungen 86 freigegeben. Die Federzungen 86 werden nun vom Eingriffsteil 44 der Schraubendreherklinge 12 weiter auseinander gedrückt. Die Schraube 14 wird weiter in den Untergrund eingedreht, wie durch den Pfeil B in 6 dargestellt, bis die Hülse 22 ihre hintere Endstellung erreicht.
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In dieser hinteren Endstellung, in der die hintere Stirnfläche des Schraubenkopfs 16 mit der gegen den Untergrund anliegenden vorderen Stirnfläche 52 der Hülse 22 fluchtet, sind die Federzungen 86 nahezu ganz gestreckt und maximal verformt, wobei auch ihr mittlerer Teil von der Schraubendreherklinge 12 gegen den inneren Umfang der Hülse 22 angepresst wird. Die nach vorne zu gegen den Untergrund und nach hinten zu gegen das Federgehäuse 26 anschlagende Hülse 22 verhindert in dieser Stellung eine weitere Bewegung der Schraubendreherklinge 12 nach vorne in Richtung des Untergrundes.
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Wenn das Schraubwerkzeug und das Zubehörteil 10 in dieser Stellung vom Untergrund weg bewegt werden, wird die Hülse 22 durch die Kraft der Schraubendruckfeder 24 in ihre vordere Endstellung zurückbewegt. Da die Schraubendreherklinge 12 von den Federzungen 86 festgehalten wird, bewegt sie sich zusammen mit der Hülse 22 nach vorne, wobei sie axial vom Schaftteil 20 weg bewegt wird. Beim Einsetzen einer neuen Schraube 14 wird die Schraubendreherklinge 12 mittels der neuen Schraube 14 in der Hülse 22 nach hinten gedrückt, bis sie gegen die vordere Stirnfläche 38 des Schaftteils 20 anschlägt und die Schraube 14 und das Zubehörteil 10 wieder den in 4 dargestellten Zustand einnehmen.
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Dabei kann ggf. auch die Hülse mit nach hinten verschoben werden, wenn die Reibung zwischen den Federzungen und der Schraube die Druckkraft der Schraubendruckfeder übersteigt.