DE102010035221A1

DE102010035221A1 - Kupplung für die axiale Verbindung von Antriebsgeräten mit Expanderköpfen

Info

Publication number: DE102010035221A1
Application number: DE201010035221
Authority: DE
Inventors: Arnd Greding; Thoralf Krause; Knut Lindner
Original assignee: Rothenberger AG
Current assignee: Rothenberger AG
Priority date: 2010-08-24
Filing date: 2010-08-24
Publication date: 2012-03-01
Anticipated expiration: 2030-08-25
Also published as: DE102010035221B4

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Kupplung für die axiale Verbindung von Antriebsgeräten (1) mit Expanderköpfen, die zum Aufweiten von Rohren und Schläuchen dienen und von einem Spreizdorn (5) betätigt werden, wobei eine Führungskappe mit Spreizbacken versehen ist, die äussere Expanderflächen und innere Steuerflächen für das Einwirken des Spreizdorns (5) aufweisen. Zur Lösung der Aufgabe, eine Kupplung anzugeben, durch die ein schneller und kräftesparender Wechsel der Expanderköpfe ohne deren Drehung um mehrere Gewindegänge in beiden Drehrichtungen möglich ist, wird erfidungsgemäss a) das Antriebsgerät (1) auf dem Umfang des Spreizdorns (5) mit radialen nach aussen vorspringenden Sektoren (10) versehen, die auf ihren Rückseiten Anlageflächen (11) für komplementäre Halteelemente der Führungskappe aufweisen, und b) die Führungskappe auf ihrem inneren Umfang mit hierzu komplementären Flanschsektoren versehen, die die Sektoren (10) des Antriebsgeräts (1) in montiertem Zustand der Führungskappe hintergreifen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Kupplung für die axiale Verbindung von Antriebsgeräten mit Expanderköpfen, die zum Aufweiten von Rohren und Schläuchen dienen und von einem Spreizdorn betätigt werden, wobei eine Führungskappe mit Spreizbacken versehen ist, die äussere Expanderflächen und innere Steuerflächen für das Einwirken des Spreizdorns aufweisen.
Derartige Kupplungen sind bekannt und dienen für das Ansetzen von Expanderköpfen. Benötigt werden beim Einsatz auf Baustellen oder in Fertigungsbetrieben ganze Arsenale von Expanderköpfen, je nachdem, welche Durchmesser die Werkstücke besitzen und/oder, aus welchem Material mit welchem Dehnungsverhalten die Rohre oder Schläuche bestehen. Ein häufiger Wechsel der Expanderköpfe ist also unerlässlich, aber zeitraubend und ermüdend und führt zu hohen Kosten und Transportgewichten in Werkzeugkoffern.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kupplung anzugeben, durch die ein schneller und kräftesparender Wechsel der Expanderköpfe ohne deren Drehung um mehrere Gewindegänge in beiden Richtungen möglich ist.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt erfindungsgemäss dadurch, dass

a) das Antriebsgerät auf dem Umfang des Spreizdorns mit radialen nach aussen vorspringenden Sektoren versehen ist, die auf ihren Rückseiten Anlageflächen für komplementäre Halteelemente der Führungskappe aufweisen, und dass
b) die Führungskappe auf ihrem inneren Umfang mit hierzu komplementären Flanschsektoren versehen ist, die die Sektoren des Antriebsgeräts in montiertem Zustand der Führungskappe hintergreifen.

Dadurch wird die gestellte Aufgabe in vollem Umfange gelöst, nämlich eine Kupplung angegeben, durch die ein schneller und kräftesparender Wechsel der Expanderköpfe ohne deren Drehung um mehrere Gewindegänge in beiden Richtungen möglich ist. Durch einen Verzicht auf Schraubbewegungen um mehrere Gewindegänge in beiden Richtungen werden der Zeitaufwand und Ermüdungserscheinungen verringert.
Es ist im Zuge weiterer Ausgestaltungen der Erfindung besonders vorteilhaft, wenn – entweder einzeln und/oder in Kombination:

– die Zahl der Halteelemente von Antriebsgerät und Führungskappe auf dem Umfang mindest drei in äquidistanter Verteilung beträgt.
– hinter mindestens einem der Sektoren des Antriebsgeräts ein Anschlagbolzen für die Begrenzung der Drehbewegung der Führungskappe angeordnet ist, und/oder, wenn
– das Kupplungsteil des Antriebsgeräts auf seinem Umfang axial wirkende Druckstücke für die Klemmung der Flanschsektoren der Führungskappe besitzt.

Ein Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes und dessen Wirkungsweisen und weitere Vorteile werden nachfolgend anhand der 1 bis 6 näher erläutert.
Es zeigen:
1 eine Seitenansicht eines Expansionsgeräts, bei dem das Antriebsgerät eine Handzange ist,
2 eine Seitenansicht eines Expanderkopfes,
3 eine stark vergrösserte Seitenansicht des Kupplungsbereichs aus dem Kästchen in 1,
4 eine Draufsicht auf den Expanderkopf gemäss 2 in axialer Richtung und von rechts nach links,
5 eine Draufsicht auf den Kupplungsbereich gemäss 3 in axialer Richtung und von links nach rechts, und
6 einen Axialschnitt durch den Gegenstand von 3,
Das Expansionsgerät nach 1 besitzt als Antriebsgerät 1 eine Handzange mit zwei Handhebeln 2 und 3, deren Bewegung in einem Gehäuse 4 in eine Axialbewegung eines Spreizdorns 5 umgesetzt wird. Die 2 zeigt in der Seitenansicht einen Expanderkopf 6 mit sechs Spreizbacken 7, die an ihren äusseren Führungflanschen von einer Zugfeder 8 umgeben sind. Der Zusammenhalt und die Führung erfolgen durch eine Führungskappe 9.
Die 3 zeigt einen wesentlichen Unterschied zum Stande der Technik in Form von Sektoren 10, deren Rückseiten je eine Anlagefläche 11 für das Hintergreifen von Halteelementen der Führungskappe 9 besitzt, was anhand der 4 bis 6 noch näher erläutert wird. Durch federnde Druckstücke 12 wird das Klemmverhalten optimiert.
Die 4 zeigt in der inneren Draufsicht auf den Expanderkopf 6 gemäss 2 zunächst drei radial einwärts gerichtete Flanschsektoren 13 und mit Abstand dahinter sechs mit den Spreizbacken 7 verbundene Flanschsektoren 14 mit Führungsstiften 15, durch die die Spreizbacken 7 an der Führungskappe 9 geführt sind.
Die 5 und 6 zeigen nun, dass der Spreizdorn 5 äquidistant von drei radial nach aussen ragende Sektoren 16 umgeben ist auf deren Rückseiten die bereits beschriebenen Anlageflächen 11 der Sektoren 10 zur Anlage kommen. Durch Ineinanderstecken und Verdrehen lässt sich der Expanderkopf 6 mit dem Antriebsgerät 1 lösbar verbindent. Durch mindestens einen achsparallelen Anschlagbolzen 17 wird die Drehbewegung des Expanderkopfes 6 so begrenzt, dass sich die Sektoren 10 und die Sektoren 13 zumindest weitgehend in einer Deckungslage bzw. überlappung befinden.
Bezugszeichenliste

1: Antriebsgerät
2: Handhebel
3: Handhebel
4: Gehäuse
5: Spreizdorn
6: Expanderkopf
7: Spreizbacken
8: Zugfeder
9: Führungskappe
10: Sektoren
11: Anlagefläche
12: Druckstücke
13: Flanschsektoren
14: Flanschsektoren
15: Führungsstifte
16: Sektoren
17: Anschlagbolzen
A, A-A: Achse

Claims

Kupplung für die axiale Verbindung von Antriebsgeräten (1) mit Expanderköpfen (6), die zum Aufweiten von Rohren und Schläuchen dienen und von einem Spreizdorn (5) betätigt werden, wobei eine Führungskappe (9) mit Spreizbacken (7) versehen ist, die äussere Expanderflächen und innere Steuerflächen für das Einwirken des Spreizdorns (5) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass a) das Antriebsgerät (1) auf dem Umfang des Spreizdorns (5) mit radialen nach aussen vorspringenden Sektoren (10) versehen ist, die auf ihren Rückseiten Anlageflächen (11) für komplementäre Halteelemente der Führungskappe (9) aufweisen, und dass b) die Führungskappe (9) auf ihrem inneren Umfang mit hierzu komplementären Flanschsektoren (13) versehen ist, die die Sektoren (10) des Antriebsgeräts (1) in montiertem Zustand der Führungskappe (9) hintergreifen.
Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahl der Halteelemente von Antriebsgerät (1) und Führungskappe (9) um den Umfang mindestens drei in äquistanter Verteilung beträgt.
Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass hinter mindestens einem der Sektoren (16) des Antriebsgeräts (1) ein Anschlagbolzen (17) für die Begrenzung der Drehbewegung der Führungskappe (9) angeordnet ist.
Kupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsteil des Antriebsgeräts (1) auf seinem Umfang axial wirkende Druckstücke (12) für die Klemmung der Flanschsektoren (13) der Führungskappe (9) besitzt.