DE10246777A1 - Vorrichtung zur Identifizierung eines Probennehmerbehälters - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Identifizierung eines Probennehmerbehälters (3) und/oder zur Bereitstellung von Information, die im Zusammenhang mit einem Probennehmerbehälter (3) steht, wobei dem Probennehmerbehälter (3) ein elektronisches Etikett (7) zugeordnet ist, in dem Information über den Probennehmerbehälter, über die entnommene Probe, über die Historie des Probennehmerbehälters (3) und/oder über die Historie der entnommenen Probe (11) abgespeichert ist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Identifizierung eines Probennehmerbehälters und/oder zur Bereitstellung von Information, die in Zusammenhang mit einem Probennehmerbehälter steht.
- Probennehmer werden von der Anmelderin in unterschiedlichen Ausgestaltungen angeboten und vertrieben. Beispielhaft seien an dieser Stelle der stationäre Probennehmer "ASP-Station 2000" und die "Liqui-Port 2000", eine tragbare Variante eines Probennehmers, genannt. Bei der ASP-Station 2000 handelt es sich um einen hochpräzise arbeitenden automatischen Probennehmer für flüssige Medien. Die Probennahme erfolgt bei der ASP- Station 2000 zeit-, mengen- oder durchflußproportional nach dem Vakuum- oder Peristaltikprinzip.
- Der Probennehmer ASP-Station 2000 weist ein Edelstahlgehäuse auf, das in zwei funktionelle Räume unterteilt ist: einen Oberraum und einen Unterraum. Im Oberraum sind die Steuerung, die Pneumatik und das Kühlaggregat angeordnet; im Unterraum werden die Proben hochgenau dosiert und in Probenflaschen abgefüllt. Die Probenaufbewahrung erfolgt bei einer einstellbaren Temperatur, die vorzugsweise bei 4°C liegt. Bei der bevorzugt eingestellten Temperatur wird eine biologische Veränderung der entnommenen Proben effektiv vermieden.
- Üblicherweise erfolgt die Probennahme in fest vorgegebenen Abständen oder in mengenproportionaler Form; die Proben werden dosiert in separate Probenflaschen eingefüllt. Von großer Bedeutung bei der Probennahme ist es, daß der Zeitpunkt, zu dem eine Probe entnommen wurde, und die Menge der entnommenen Probe eindeutig der entsprechenden Probe zugeordnet werden kann. Da die Probenflaschen nach ihrer Befüllung aus dem Probennehmer entnommen und in ein Untersuchungslabor transportiert werden, ist diese Zuordnung nicht unproblematisch.
- Im Verlaufe der Probennahme und des nachfolgenden Transports der Probenflaschen kommt es durchaus vor, daß die Probenflaschen verwechselt werden. Auch läßt sich mit den bislang händisch durchgeführten Kennzeichnungen der Probenflaschen oft nicht mehr eindeutig feststellen, welche Menge an Probenmedium jeweils pro Probennahme in eine Probenflasche eingefüllt wurde; weiterhin ist der Ort der Probennahme in vielen Fällen der jeweils entnommenen Probe nicht mehr eindeutig zuordenbar. Prinzipiell läßt sich sagen, daß die Information über eine Probe bislang unabhängig von der Probenflasche in mündlicher oder schriftlicher Form weitergegeben wird, wodurch die spätere sichere Zuordnung von Probe und Probenflasche wegen der recht unzuverlässigen Art der Übermittlung der entsprechenden Information recht unsicher ist.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung vorzuschlagen, die die eindeutige Identifizierung eines Probennehmerbehälters bzw. der in einem Probennehmerbehälter enthaltenen Probe erlaubt.
- Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß dem Probennehmerbehälter ein elektronisches Etikett zugeordnet ist, in dem Information über den Probennehmerbehälter, über die entnommene Probe, über die Historie des Probennehmerbehälters und/oder über die Historie der entnommenen Probe abgespeichert ist. Bei dem Probennehmerbehälter handelt es sich übrigens bevorzugt um eine Probennehmerflasche.
- Als elektronisches Etikett wird bevorzugt ein sog. Transponder verwendet, wie er aus dem Stand der Technik bereits in unterschiedlichen Ausgestaltungen und Anwendungen bekannt geworden ist. Ein Transponder besteht im einfachsten Fall aus einem Siliziumchip mit einer zugeordneten Antennenspule. Der Transponder wird über die Antennenspule mittels eines Hochfrequenzfeldes mit Energie versorgt. In analoger Weise erfolgt auch das Einschreiben und das Auslesen von Information.
- Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das elektronische Etikett an dem Probennehmerbehälter angebracht.
- Alternativ ist vorgesehen, daß das elektronische Etikett in den Probennehmerbehälter integriert ist. Handelt es sich bei dem Probennehmerbehälter beispielsweise um einen aus Kunststoff gefertigten Behälter, so kann das elektronische Etikett bereits bei der Fertigung in die Wandung des Probennehmerbehälters integriert werden.
- Bevorzugt ist die in dem elektronischen Etikett zu speichernde Information kontaktlos einlesbar bzw. die in dem elektronischen Etikett gespeicherte Information ist kontaktlos auslesbar, d. h. das Ein- und Auslesen der Information erfolgt berührungslos, z. B. über Funk.
- Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in dem elektronischen Etikett zumindest das Datum, die Zeit und der Ort der Probennahme abgespeichert. Weiterhin ist vorgesehen, daß in dem elektronischen Etikett die Art und/oder die Menge der entnommenen Probe abgespeichert ist.
- Gemäß einer besonders günstigen Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in dem elektronischen Etikett Information über einen an dem Probennehmerbehälter bzw. an der Probennehmerflasche durchgeführten Reinigungsprozeß abgespeichert.
- Eine sehr günstige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die folgenden Komponenten auf: Bei dem Probennehmerbehälter handelt es sich um eine Probennehmerflasche, die in einem Probennehmer angeordnet ist; dem Probennehmer ist eine Schreib-/Leseeinheit zugeordnet, über die die in dem elektronischen Etikett gespeicherte Information ein- bzw. ausgelesen wird; anhand der gespeicherten Information erkennt der Probennehmer, wenn eine Probennehmerflasche nicht gereinigt ist und weist die Probennehmerflasche als nicht ordnungsgemäß gereinigt zurück oder die entsprechend gekennzeichnete Probennehmerflasche wird bei der Befüllung übersprungen.
- Diese Ausgestaltung ist insofern besonders wichtig, da die wiederverwendbaren Probennehmerflaschen aus verständlichen Gründen vor jedem Neueinsatz speziell gereinigt werden müssen.
- Darüber hinaus sieht eine vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung vor, daß Meßwerte und Zustandssignale, die während der Probennahme ermittelt werden, im elektronischen Etikett mitgespeichert werden. Bei den Werten kann es sich z. B. um Werfe für beliebige physikalische oder chemische Größen handeln.
- Die Erfindung wird anhand der Fig. 1 näher erläutert. Fig. 1 zeigt schematisch eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Identifizierung eines Probennehmerbehälters 3.
- Das Gehäuse 2 des Probennehmers 1, das bevorzugt das Edelstahl gefertigt ist, ist in einen Unterraum 5 und einen Oberraum 6 unterteilt. Im Oberraum 6 sind u. a. die Steuer-/Regeleinheit 8, die Pneumatik und das Kühlaggregat des Probennehmers 1 angeordnet. Desweiteren ist im Oberraum 6 eine Lese- /Schreibeinheit 9 vorgesehen. Die Pneumatik und das Kühlaggregat sind in Fig. 1 übrigens nicht gesondert dargestellt.
- Im Unterraum 5 werden die Proben 11 hochgenau dosiert und in Probenflaschen 3 abgefüllt. Eine entsprechende Dosiervorrichtung 10, wie sie von der ASP-Station 2000 her bekannt ist, ist in der Fig. 1 gleichfalls schematisch dargestellt.
- Mehrere Probennehmerbehälter 3, hier Probenflaschen, sind in einer korbartigen Aufnahmeeinheit 4 in dem Probennehmer 1 plaziert. Jedem Probennehmerbehälter 3 ist ein elektronisches Etikett 7 zugeordnet. Bevorzugt ist das elektronische Etikett 7 unlösbar in den Probennehmerbehälter 3 integriert.
- Das Programmieren, also das Einschreiben von Information in das elektronische Etikett 7, erfolgt bevorzugt kontaktlos über die Schreib-/Leseeinheit 9, die im gezeigten Fall im Oberraum 6 des Probennehmers 1 zu finden ist.
- Erfindungsgemäß handelt es sich bei der eingeschriebenen Information um Information über den Probennehmerbehälter 3, um Information über die entnommene Probe 11, um Information bezüglich der Historie des Probennehmerbehälters 3 und/oder um Information bezüglich der Historie der entnommenen Probe 11.
- Konkret handelt es sich bei der Information kumuliert oder einzeln um das Datum, die Zeit und/oder den Ort der Probennahme und/oder um die Art und/oder die Menge der entnommenen Probe. Weiterhin kann die gespeicherte Information darüber Auskunft geben, ob ein Probennehmerbehälter 3 vor der Neubefüllung den notwendigen Reinigungsprozeß durchlaufen hat. Ist dies nicht der Fall, so ist vorgesehen, daß der entsprechende Probennehmerbehälter 3 von dem Probennehmer 1 zurückgewiesen und/oder von der Dosiereinheit 10 bei der Befüllung übersprungen wird.
- Weiterhin ist es aufgrund der erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich, sog. Rückstellproben, also Proben 11, die für einen längeren Zeitraum in einem gekühlten Raum aufbewahrt werden, jederzeit durch Auslesen der gespeicherten Information exakt zu identifizieren.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Identifizierung eines Probennehmerbehälters (3) und/oder
zur Bereitstellung von Information, die in Zusammenhang mit einem
Probennehmerbehälter (3) steht,
wobei dem Probennehmerbehälter (3) ein elektronisches Etikett (7)
zugeordnet ist, in dem Information über den Probennehmerbehälter, über die
entnommene Probe, über die Historie des Probennehmerbehälters (3)
und/oder über die Historie der entnommenen Probe (11) abgespeichert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
wobei das elektronische Etikett (7) an dem Probennehmerbehälter (3)
angebracht ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
wobei das elektronische Etikett (7) in den Probennehmerbehälter (3) integriert
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
wobei es sich bei dem Probennehmerbehälter (3) um eine
Probennehmerflasche handelt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 4,
wobei die in dem elektronischen Etikett (7) zu speichernde Information
kontaktlos einlesbar bzw. wobei die in dem elektronischen Etikett (7)
gespeicherte Information kontaktlos auslesbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1,
wobei in dem elektronischen Etikett (7) zumindest das Datum, die Zeit und der
Ort der Probennahme abgespeichert ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 6,
wobei in dem elektronischen Etikett (7) die Art und/oder die Menge der
entnommenen Probe (11) abgespeichert ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 4,
wobei in dem elektronischen Etikett (7) Information über einen an dem
Probennehmerbehälter (3) bzw. an der Probennehmerflasche durchgeführten
Reinigungsprozeß abgespeichert ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 8,
wobei es sich bei dem Probennehmerbehälter (3) um eine Probennehmerflasche handelt, die in einem Probennehmer (1) angeordnet ist,
wobei eine Lese-/Schreibeinheit (9) vorgesehen ist, über die die in dem elektronischen Etikett (7) gespeicherte Information ausgelesen bzw. eingelesen wird,
wobei der Probennehmer (1) anhand der gespeicherten Information erkennt, wenn eine Probennehmerflasche nicht gereinigt ist, und
wobei der Probennehmer (1) die Probennehmerflasche zur Befüllung zurückweist oder bei der Befüllung überspringt, wenn sie nicht als ordnungsgemäß gereinigt gekennzeichnet ist.
wobei es sich bei dem Probennehmerbehälter (3) um eine Probennehmerflasche handelt, die in einem Probennehmer (1) angeordnet ist,
wobei eine Lese-/Schreibeinheit (9) vorgesehen ist, über die die in dem elektronischen Etikett (7) gespeicherte Information ausgelesen bzw. eingelesen wird,
wobei der Probennehmer (1) anhand der gespeicherten Information erkennt, wenn eine Probennehmerflasche nicht gereinigt ist, und
wobei der Probennehmer (1) die Probennehmerflasche zur Befüllung zurückweist oder bei der Befüllung überspringt, wenn sie nicht als ordnungsgemäß gereinigt gekennzeichnet ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
wobei auch Meßwerte und Zustandssignale, die während der Probennahme
ermittelt werden, im elektronischen Etikett mitgespeichert werden.
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