DE10245684A1 - Verzögerte Annahme von eingehenden Anrufen - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren in Form eines Dienstmerkmals in einem Telekommunikationsnetz. Es eignet sich besonders für einen Einsatz in einem Telekommunikationsnetz, das web-basierte Anrufe ermöglicht. Insbesondere kann es sich bei den entsprechenden Endgeräten um PCs handeln. Ruft (15) ein Teilnehmer A (11) einen Teilnehmer B (12) an, der nicht erreichbar ist, so hat erfindungsgemäß der Teilnehmer A (11) die Möglichkeit, eine Notiz (16) für Teilnehmer B (12) zu hinterlassen, mit der Teilnehmer B (12) darüber informiert wird, dass er, Teilnehmer B (12), die Möglichkeit einer "verspäteten Rufannahme" hat. Dies bedeutet, dass der Teilnehmer B (12) von seinem Teilnehmerendgerät B aus einen erneuten Anruf (18) von A nach B initiieren (17) kann. Die Kosten für diesen Anruf fallen dabei für den Teilnehmer A an.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren in einem Telekommunikationsnetz, das für den Fall angewendet wird, dass ein Teilnehmer A einen Teilnehmer B anruft und der Teilnehmer B nicht erreichbar ist. Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vermittlungsstelle beziehungsweise auf ein Teilnehmerendgerät zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Das öffentliche Fernsprechnetz bietet bekanntlich die Möglichkeit, ein Teilnehmerendgerät, beispielsweise in Form eines herkömmlichen Telefonapparates mit einem Anrufbeantworter auszustatten. Verfügt ein Teilnehmer B über einen Anrufbeantworter, so besteht prinzipiell für einen Teilnehmer A, der den Teilnehmer B anruft die Möglichkeit, falls Teilnehmer B den Ruf nicht persönlich annimmt, eine Nachricht mit der Bitte um Rückruf auf dem Anrufbeantworter für den Teilnehmer B zu hinterlassen. Nach Empfang dieser Nachricht kann der Teilnehmer B dann den Teilnehmer A zurückrufen.
  • Bei diesem Ablauf kommt der Teilnehmer B für die Kosten des Rückrufs auf, Berücksichtigt man, dass der Teilnehmer A um den Rückruf gebeten hat, mag die Möglichkeit wünschenswert erscheinen, dass die Kosten für den Rückruf von dem Teilnehmer A getragen werden.
  • Auch ist der beschriebene Ablauf für den Teilnehmer A insofern nicht befriedigend, als er für die Kosten des Anrufes, in dem er die Nachricht für Teilnehmer B auf dem Anrufbeantworter hinterlässt, aufkommen muss. Insbesondere weiß er zu dem im allgemeinen nicht, ob aufgrund seines Anrufes der gewünschte Rückruf tatsächlich erfolgen wird.
  • Schließlich ist für das dargestellte Verfahren Voraussetzung, dass der Teilnehmer B über einen Anrufbeantworter verfügt.
  • Unter "normalen" Umständen hat ein angerufener Teilnehmer nur innerhalb derjenigen Zeitspanne die Möglichkeit, einen eingehenden Anruf anzunehmen, in der der Anrufer hierfür wartet. Wenn der Angerufene nicht anwesend oder beschäftigt ist oder nicht gestört werden möchte, kann beziehungsweise will er den Anruf nicht in dieser Zeitspanne annehmen. In diesem Fall ist es dem Teilnehmer B nicht möglich, die Rufannahme auf einen späteren Zeitpunkt, also auf einen Zeitpunkt nach Ablauf besagter Zeitspanne zu verlegen.
  • In diesem Zusammenhang sind zwei weitere Verfahren, genauer formuliert Dienstmerkmale unter den Begriffen "Completion of Call to Busy Subscriber" (CCBS) und "Completion of Call on No Reply" (CCNR) bekannt, die im "Diensteintegrierenden digitalen Kommunikationsnetz", auch bekannt unter der englischen Bezeichnung "Integrated Services Digital Network", kurz ISDN realisiert werden können.
  • Bei CCBS kann ein anrufender Teilnehmer, der auf einen besetzten Teilnehmeranschluss B trifft, einen automatischen Rückruf vom Netz initiieren lassen, der erfolgt sobald dieser Teilnehmeranschluss wieder frei ist.
  • Signalisierungstechnisch wird hierfür zunächst die erfolglose Verbindung zum Teilnehmer B ausgelöst. In der Zielvermittlungsstelle wird dann der Rückrufwunsch eingetragen. Von die ser Zielvermittlungsstelle wird nun der Anschluss des Teilnehmers B in regelmäßigen Abständen auf seinen Frei- oder Besetzt-Zustand hin geprüft. Wenn der Anschluss des Teilnehmers B frei ist, wird geprüft, ob der Teilnehmer A ebenfalls frei ist. Ist dies der Fall, so wird der Teilnehmer A angerufen und danach eine Verbindung zum Teilnehmer B aufgebaut.
  • Die Überprüfung des Anschlusses des Teilnehmers B und die Benachrichtigung des Teilnehmers A erfolgt dabei als eine Endto-End Signalisierung zwischen den beiden beteiligten Teilnehmervermittlungsstellen. Die Steuerung des Dienstmerkmals CCBS stützt sich hierbei auf die SCCP-End-to-End Signalisierungsverbindungen (SCCP: "Signalling Connection Control Part", Teil des Signalisierungssystems Nummer SS7 der "International Telecommunications Union", ITU) und bedient sich für den Austausch der End-to-End Signalisierungsdaten eines TCAP-basierten Dialogs (TCAP: "Transaction Capabilities Application Part", ebenfalls Teil von SS7).
  • CCNR läuft gemäß einem entsprechenden Schema für den Fall ab, dass der Teilnehmer B den Anruf nicht annimmt.
  • Zu erwähnen ist, dass bei CCBS ein erneuter Anruf von A nach B nur dann aktiviert wird, wenn der Teilnehmeranschluss B belegt war und dass bei CCNR ein Anruf nur dann aktiviert wird, wenn der Teilnehmer B den Anruf nicht angenommen hat. Auch ist zu erwähnen, dass in der Regel sowohl CCBS, als auch CCNR meist nur im ISDN angewendet werden.
  • Ferner wird weder bei CCBS noch bei CCNR im Falle von mehreren Verbindungsaufbauversuchen zu einem Teilnehmer B eine Liste für den Teilnehmer B gebildet, mit der es ihm möglich ist, die Reihenfolge der Annahme der gespeicherten Anrufe zu beeinflussen oder bestimmte Anrufe anzunehmen oder zurückzuweisen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der oben genannten Leistungsmerkmale zu beseitigen und das Dienstmerkmals-Angebot in Telekommunikationsnetzen zu erweitern.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Die abhängigen Ansprüche bilden den zentralen Gedanken der Erfindung in besonders vorteilhafter Weise weiter.
  • Gemäß der Erfindung wird in einem Telekommunikationsnetz wie folgt verfahren. Bei dem Telekommunikationsnetz kann es sich dabei beispielsweise um das öffentliche Fernsprechnetz handeln. Die Erfindung eignet sich auch sehr gut für den Fall, dass wenigstens ein Teil des Telekommunikationsnetzes durch das Internet oder ein Intranet kontrolliert ist.
  • In einem ersten Schritt wird von einem Teilnehmerendgerät A aus ein Verbindungsaufbauversuch zu einem Teilnehmerendgerät B ausgeführt. Falls der Teilnehmer B nicht erreichbar ist (beispielsweise, weil der Anschluss belegt ist oder der Angerufene den Anruf nicht entgegennimmt), wird in einem zweiten Schritt eine Funktion seitens des Teilnehmers B bereitgestellt, bei deren Aktivierung das Teilnehmerendgerät A veranlasst wird, einen erneuten Verbindungsaufbauversuch von A nach B auszuführen.
  • Die Funktion kann also erfindungsgemäß von dem Teilnehmer B aktiviert werden. (Wie weiter unten dargestellt, ist diese Funktion aber unter Umständen auch durch den Teilnehmer A aktivierbar.)
  • Zwingend notwendig ist es, dass ein Datenspeicher bereitgestellt wird, der für den Teilnehmer B zugänglich ist und in den Daten eingegeben werden können, die Informationen bezüglich des ersten Schrittes wiedergeben. Beispielsweise kann es sich bei diesen Informationen um die Anschlusskennung des Teilnehmers A handeln, beispielsweise in Form einer Telefonnummer oder einer Internet-Adresse (IP-Adresse; IP: Internet Protocol) oder um den Zeitpunkt, zu dem der erste Schritt, also der erfolglose Anrufversuch des Teilnehmers A erfolgt ist.
  • Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Teilnehmer B mit dem Datenspeicher kommunizieren kann und insbesondere auf den Datenspeicher zugreifen kann. Der Teilnehmer B kann auf diese Weise zum Beispiel Information darüber erhalten, zu welchen Zeiten von welchen Anschlüssen entsprechende "erfolglose" Anrufversuche ausgeführt worden sind.
  • Auch ist es vorteilhaft, wenn der Teilnehmer B Daten, beispielsweise diejenigen eines "erledigten" Vorganges mittels seines Endgerätes aus dem Datenspeicher löschen kann.
  • Die Zugriffsmöglichkeit auf den Datenspeicher unter Benutzung des Teilnehmerendgerätes B kann im Falle eines herkömmlichen Telefonapparates beispielsweise durch Tasten-Bedienung realisiert sein. Falls es sich bei dem Endgerät um einen Personal Computer (PC) handelt, kann die Zugriffsmöglichkeit beispielsweise durch ein PC-Programm mit entsprechender Bedienoberfläche gegeben sein. Ist das Endgerät an das Internet oder ein Intranet angeschlossen ist, auch eine Web-hasierte Eingabe, beispielsweise nach einem Download eines speziell dazu dienenden Applets möglich.
  • Erfindungsgemäß wird die Funktion seitens des Teilnehmers B aktiviert. Vorteilhaft ist das Teilnehmerendgerät B dazu ausgelegt, das durch entsprechende Bedienung dieses Endgerätes die Funktion zu aktivieren.
  • Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens muss als Voraussetzung für die Durchführbarkeit zunächst für den Anschluss B ein spezieller Betriebsmodus eingestellt werden. Auf diese Weise ist das Teilnehmerendgerät B sowohl für das erfindungsgemäße Verfahren, als auch anderweitig einsetzbar.
  • Besonders vorteilhaft kann dieser Betriebsmodus von dem Teilnehmerendgerät B aus, also durch entsprechende Bedienung des Teilnehmerendgerätes B eingestellt werden.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel kann das Verfahren derart eingeschränkt werden, dass es nur für eine bestimmte Gruppe von Teilnehmern, also nur für eine bestimmte Auswahl aller potentieller Anrufer möglich ist, an dem Verfahren teilzunehmen. Diese Gruppe kann beispielsweise durch die explizite Angabe der entsprechenden Anschlusskennungen festgelegt sein.
  • Vorteilhaft kann diese Einschränkung von dem Teilnehmerendgerät B aus eingestellt werden. Beispielsweise könnte diese Einschränkung im Zusammenhang mit der Einstellung des Betriebsmodus durch den Teilnehmer B erfolgen.
  • Weiterhin ist es vorteilhaft, das Verfahren derart auszugestalten, dass eine Aktivierung der Funktion nur innerhalb eines bestimmten Zeitbereiches möglich ist. Beispielsweise könnte die Möglichkeit für eine Durchführung des Verfahrens zeitlich auf eine bestimmte Uhrzeit oder auf einen bestimmten Zeitbereich eingegrenzt werden kann.
  • Die Einstellung dieses Zeitbereiches kann vorteilhaft wiederum unter Benutzung des Teilnehmerendgerätes B erfolgen. Alternativ ist auch eine web-basierte Einstellung möglich. (Bei letztgenannter Lösung ist kein spezielles Endgerät nötig.) Selbstverständlich sind auch beliebige Kombinationen der Einschränkungen einerseits auf die Gruppe und andererseits auf Zeitbereiche möglich.
  • Auch ist es möglich, dass die zeitliche Limitierung seitens des Teilnehmers A, also unter Benutzung des Teilnehmerendgerätes A eingestellt werden kann. Auf diese Weise kann der Teilnehmer A beispielsweise angeben, zu welchem spätest möglichen Zeitpunkt der erneute Verbindungsaufbauversuch (vom Teilnehmeranschluss A aus) gestartet werden kann. Danach erlischt die Rückrufoption automatisch.
  • Beispielsweise für die letztgenannte Möglichkeit kann der Datenspeicher dazu ausgelegt sein, dass entsprechende Daten von dem Teilnehmer A, also unter Benutzung des Teilnehmerendgerätes A in den Datenspeicher eingegeben werden können und von Teilnehmer B entsprechend gelesen werden können.
  • Das Verfahren eignet sich in besonderer Weise auch für einen Einsatz in einem Telekommunikationsnetz, in dem ein Verbindungsaufbau unter Zuhilfenahme des Internets oder eines Int ranets erfolgt, da hierbei die Zugriffsmöglichkeiten der Teilnehmer im Vergleich zum herkömmlichen Fernsprechnetz wesentlich mannigfaltiger sind. Beispielsweise kann hierbei ein PC als Teilnehmerendgerät verwendet werden, der die Möglichkeit einer optischen Bedienoberfläche mit all den damit verbundenen Vorteilen bietet.
  • Besonders interessant aus wirtschaftlicher Sichtweise ist, dass das Verfahren derart gestaltet werden kann, dass die Kosten für den durch Aktivieren der Funktion ausgelösten erneuten Verbindungsaufbauversuch von dem Teilnehmer A getragen werden müssen.
  • Weitere Merkmale, Vorteile und Eigenschaften sollen nunmehr anhand einer detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und bezugnehmend auf die Figuren der beigefügten Zeichnungen erläutert werden. Es zeigen:
  • 1 ein Schema eines Telekommunikationsnetzes mit erfindungsrelevanten Teilen, und
  • 2 ein Beispiel für ein Ablaufschema des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • In 1 ist ein Telekommunikationsnetz 1 zu erkennen. Dies kann beispielsweise in Form des öffentlichen Fernsprechnetzes gegeben sein, es kann sich aber auch beispielsweise um ein unternehmens-internes oder anderweitiges Intranet handeln. Insbesondere eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren für einen Einsatz in einem Telekommunikationsnetz 1, in dem Verbindungen unter Nutzung des Internets (oder eines anderen Computernetzwerkes) aufgebaut werden können.
  • Gemäß dem Ausführungsbeispiel stellt das Verfahren ein Dienstmerkmal dar, das auf der IN- Technologie (IN: "Intelligent Networks") basiert. Es kann dabei auf einer geeigneten Service Plattform realisiert sein.
  • Zur Durchführung des Verfahrens sind wenigstens zwei Teilnehmerendgeräte A und B 2, 3 erforderlich. Bei diesen kann es sich um herkömmliche Telefonapparate handeln. In 1 ist angedeutet, dass es sich bei den Endgeräten auch um PCs, beispielsweise in Form von Laptops handeln kann.
  • Die beiden Teilnehmerendgeräte A und B 2, 3 sind jeweils über eine Netzschnittstelle 4, 5 an das Telekommunikationsnetz 1 angeschlossen. Dabei ist jeder der beiden Netzschnittstellen 4, 5 jeweils eine eindeutige Anschlusskennung, beispielsweise in Form einer Telefonnummer oder einer Internet-Adresse (IP-Adresse) zugeordnet.
  • Gemäß dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Telekommunikationsnetz 1 weiterhin einen Datenspeicher 6 auf. Dieser Datenspeicher kann allerdings im allgemeinen auch als Teil des Teilnehmerendgerätes B 3 oder als externer Baustein realisiert sein.
  • Gemäß dem Ausführungsbeispiel befindet sich der Datenspeicher jedoch in einer Vermittlungsstelle (nicht dargestellt) des Telekommunikationsnetzes 1 und ist mit dem Teilnehmerendgerät B 3 über einen Kommunikationskanal 8 zumindest zeitweise verbunden. Beispielsweise kann hierfür im Fall von ISDN ein D-Kanal vorgesehen sein. Auch kann ein web-basierter komfortabler Zugriff hierfür vorgesehen sein. Dies macht eine Erweiterung der Endgeräte unnötig.
  • Die Vermittlungsstelle verfügt gemäß diesem Ausführungsbeispiel über eine Service Plattform (englisch: Service Platform). Die Vermittlungseinrichtung kann beispielsweise über die Eigenschaften der "SURPASS hiQ 4000" der Firma Siemens AG verfügen.
  • Unter Zuhilfenahme des Teilnehmerendgerätes B 3 kann auf den Datenspeichar 6 zugegriffen 7 werden. Insbesondere können Daten ausgelesen werden, die Informationen über Verbindungsaufbauversuche – im Folgenden kurz mit "Anrufe" bezeichnet – seitens des Teilnehmers A beziehungsweise weiterer Teilnehmer wiedergeben.
  • Beispielsweise können diese Informationen in Form einer Liste gegeben sein, die sämtliche, den eingerichteten Bedingungen entsprechenden in einer bestimmten zurückliegenden Zeitspanne erfolgten Anrufe unter Angabe der jeweiligen Anschlusskennung und des Zeitpunktes des jeweiligen Anrufs enthält.
  • Im Falle einer graphischen Bedienoberfläche des Teilnehmerendgerätes B könnte diese Liste in einem entsprechenden Fenster angezeigt werden.
  • Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist das erfindungsgemäße Verfahren im Folgenden mit "Postponed Call Acceptance Notification" (PCAN) bezeichnet und sowohl seitens eines Anrufers als auch seitens des Angerufenen aktivierbar.
  • Die Einstellung könnte dabei im Falle eines herkömmlichen Telefonapparates beispielsweise durch Tastenbedienung (Zifferneingabe) erfolgen oder im Falle eines Endgerätes in Form eines PCs per PC-Programm oder im Falle der Nutzung des Inter nets web-basiert, beispielsweise unter Nutzung eines entsprechendes Applets, das für diesen Zweck vorab auf den PC geladen worden ist.
  • Eine web-basierte Möglichkeit wird heute beispielsweise von der Firma Siemens AG in Form des Produkts "WebDialPage" angeboten.
  • In 2 ist schematisch ein Beispiel eines Ablaufes des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. Dabei ist der zeitliche Ablauf in der 2 gemäß dem Pfeil 10 von oben nach unten wiedergegeben.
  • In der Ausgangssituation ist dabei von Teilnehmer B 12 für das Teilnehmerendgerät B der Betriebsmodus PCAN 13 eingestellt.
  • Im Rahmen der Einstellung des PCAN-Modus kann auch die Möglichkeit vorgesehen sein, dass eine weiterführende Konfiguration durchgeführt werden kann. Beispielsweise könnte dem Teilnehmer B die Möglichkeit geboten werden, eine zeitliche Limitierung festzulegen (zum Beispiel: "Der Service ist nur gültig bis 19:00 Uhr").
  • Beispielsweise könnte auch die Möglichkeit vorgesehen sein, dass von dem Teilnehmer B das Verfahren auf einen bestimmten Teilnehmeranschluss oder auf eine bestimmte Gruppe von Teilnehmeranschlüssen begrenzt wird. Dabei ist es weiterhin beispielsweise möglich dass die Gruppe durch Ausschlusskriterien festgelegt werden kann ("PCAN gilt für alle Telefonnummern außer für ..."). Ausgeschlossene Anschlusskennungen könnten weiterhin konfigurierbar sein, beispielsweise in der Form, dass Teilnehmer B für Anrufe von bestimmten Anschlüssen prinzipiell erreichbar ist und/oder dass Anrufe von bestimmten Anschlüssen stets ein Belegt-Zeichen erhalten.
  • In einem ersten Schritt erfolgt nun ein Anruf 15 von dem Teilnehmer A 11 an den Teilnehmer B 12. PCAN kann beispielsweise derart eingerichtet sein, dass an dieser Stelle der Teilnehmer B innerhalb einer bestimmten Zeitspanne den eingehenden Anruf 15 persönlich entgegennehmen kann. Im Fall der persönlichen Entgegennahme würde dann das weitere erfindungsgemäße Verfahren nicht durchgeführt werden. In unserem Ablaufbeispiel ist jedoch Teilnehmer B 12 nicht erreichbar, da er den Anruf 15 nicht annimmt.
  • Der Teilnehmer A 11 erhält nun beispielsweise nach einer Ansage (beispielsweise: "Der gewünschte Gesprächspartner ist vorübergehend nicht erreichbar. Sie können eine Rückruf-Notiz hinterlassen. Wollen Sie zu Ihren Kosten zurückgerufen werden?") oder gegebenenfalls auch web-basiert die Möglichkeit, eine Notiz 16 mit einer "CallBack-Option" für den angerufenen Teilnehmer B zu hinterlassen.
  • Im Falle eines web-basierten Anrufes 15 durch den Teilnehmer A 11 könnte beispielsweise der Teilnehmer A 11 für die Erstellung der Notiz eine Web-Form für bestimmte Eingaben erhalten. Dabei könnte die Notiz auch wiederum weiter konfigurierbar sein, beispielsweise in der Form, dass eingestellt werden kann, bis zu welcher Uhrzeit die Initialisierung des erneuten Anrufes für Teilnehmer B möglich ist.
  • Falls der Teilnehmer A 11 den Anruf in Form eines "normalen" TDM ("Time Division Multiplexing", Zeitmultiplexverfahren) Telefonanrufes abgesetzt hat, könnte der Teilnehmer A beispielsweise über Ansagen-Steuerung die Möglichkeit erhalten, die Notiz abzusetzen und gegebenenfalls zu konfigurieren.
  • Die Notiz wird dabei beispielsweise in Form einer Liste in dem Datenspeicher 6 aufgenommen und abgespeichert.
  • Zu einem späteren Zeitpunkt, jedenfalls nach Fertigstellung der oben genannten Notiz, wird von dem Teilnehmer B auf die Liste zugegriffen und die Listeneinträge werden von dem Teilnehmer B überprüft. Die Abfragemöglichkeit der Liste kann dabei beispielsweise wiederum über TDM oder auch webbasiert realisiert sein. Mögliche Varianten hierfür sind:
    • – Teilnehmer B ist "online" und erhält schon während des eingehenden Anrufs ein Popupfenster (englisch: Pop-up Window; ein Fenster, das angezeigt wird, sobald eine Option ausgewählt ist) mit einem "Call Back"- und einem "Reject"-Button,
    • – Teilnehmer B geht extra für die Abfrage der Liste online, beispielsweise auf die Web-Seite seines ASP ("Application Service Provider"),
    • – Teilnehmer B erhält eine SMS-Nachricht (SMS: "Short Message Service") ,
    • – Teilnehmer B ruft zur Abfrage der Liste eine Service-Nummer an.
  • Auf jeden Fall erfolgt diese Abfrage der Listeneinträge aktiv durch den Teilnehmer B.
  • Daraufhin hat der Teilnehmer B die Möglichkeit, durch Aktivieren der Funktion – beispielsweise unter Benutzung der Lis te 17 – den vom Teilnehmer A zu zahlenden erneuten Anruf 18 aufbauen zu lassen.
  • Der erneute Verbindungsaufbauversuch erfolgt dabei derart, dass zunächst – von dem Telekommunikationsnetz 1 aus initialisiert – zunächst der Teilnehmer A angerufen wird. Nach Annahme des Anrufes wird der Teilnehmer A dann darüber informiert, dass es sich bei diesem Anruf um den erneuten Verbindungsaufbau handelt ("Dieses ist Ihr gewünschter Rückruf vom Anschluss des Teilnehmers B. Möchten Sie diesen Ruf, der zu Ihren Kosten geht, annehmen?"). Nachdem Teilnehmer A angenommen hat, wird die Verbindung zum Teilnehmer B hergestellt.
  • Für den Fall, dass zu dem Zeitpunkt des erneuten Verbindungsaufbauversuches der Anschluss des Teilnehmers A nicht frei ist, kann vorgesehen sein, dass der Teilnehmer A von dem Versuch des erneuten Verbindungsaufbaus informiert wird und/oder dass nach einer gewissen Zeitspanne ein weiterer erneuter Verbindungsaufbau versucht wird.
  • Das Verfahren ist nach diesem Ausführungsbeispiel auch für den Fall anwendbar, dass der Teilnehmer B den Service PCAN nicht eingestellt hat, dafür aber der Teilnehmer A PCAN eingestellt hat.
  • In diesem Fall ruft wiederum der Teilnehmer A den Teilnehmer B an, der nicht erreichbar ist. Dabei ist es in diesem Fall besonders vorteilhaft, wenn der Anruf web-basiert aufgebaut wird.
  • Im Falle eines TDM Anrufes muss, um dem Anrufer eine Ansage einspielen zu können, erst eine Servicenummer gewählt werden, bevor die eigentliche Rufnummer gewählt wird, denn üblicherweise erfährt der Anrufer den Zustand "besetzt" durch eine entsprechende Tonfolge und hat daraufhin keine Möglichkeit mehr für eine Interaktion.
  • Der Teilnehmer A erhält nun die Möglichkeit, eine Notiz, gegebenenfalls wiederum mit der Möglichkeit, bestimmte Optionen einzustellen – mit der CallBack-Option zu hinterlassen.
  • Falls der Teilnehmer A den Anruf web-basiert abgesetzt hat, könnte er beispielsweise eine Web-Form für die Eingabe der Notiz erhalten, beispielsweise wiederum mit der Option der zeitlichen Limitierung.
  • Falls der Anruf über TDM erfolgt – beispielsweise unter Nutzung einer speziellen Servicenummer "0185..." – könnte der Teilnehmer A über Prompt And Collect Ansagen-Steuerung die Möglichkeit erhalten, die Notiz abzusetzen und zu konfigurieren.
  • Die Notiz könnte dabei beispielsweise in Form einer E-Mail oder SMS zu dem angerufenen Teilnehmer B gelangen oder in Form einer Ablage auf einem Server. (Letzteres setzt voraus, dass der Teilnehmer B die Möglichkeit hat, in der entsprechenden Datei beispielsweise durch Pollen Daten einzusehen.)
  • Der wesentliche Unterschied zu dem oben beschriebenen in 2 dargestellten Fall besteht darin, dass der Teilnehmer B zunächst im allgemeinen nicht darüber informiert wird, dass er erfolglos angerufen wurde.
  • Der Teilnehmer B könnte beispielsweise auf folgende Weisen über den erfolglosen Anruf unterrichtet werden:
    • – Der Teilnehmer B ist online und erhält sofort ein Popupfenster, (wie oben), oder mittels eines erweiterten CWI (Call Waiting Indication) Dienstes (hierbei könnte zu den bestehenden Optionen "Rufannahme" und "Rufabweisung" eine weitere Option "spätere Rufannahme" hinzugefügt werden),
    • – Der Teilnehmer B geht online und erfährt per E-Mail von dem erfolglosen Anruf,
    • – Der Teilnehmer B erfährt über eine SMS-Nachricht von dem erfolglosen Anruf,
    • – Der Teilnehmer B pollt aktiv über eine Servicenummer oder web-basiert in einem entsprechenden Speicher auf dem entsprechenden Server.
  • Schließlich kann der Teilnehmer B wiederum den vom Teilnehmer A zu zahlenden Anruf von A nach B aufbauen lassen.
  • Voraussetzung für den zuletzt genannten Fall ist, dass für den Telekommunikations-Dienstleister des Teilnehmers A eine Service Plattform erreichbar ist. Ferner muss die Internet-Adresse (IP-Adresse) des Teilnehmers B dem Dienstleister des Teilnehmers A zur Verfügung stehen (zum Beispiel über Presence Service).
  • Schließlich sei erwähnt, dass das Verfahren derart gestaltet werden kann, dass der erfolglose Anruf, der von dem Teilnehmer A initialisiert wird, für den Teilnehmer A kostenfrei ist und dass die Kosten für den später erfolgenden erneuten Anruf von dem Teilnehmer A getragen werden müssen.
  • Die Vorteile der Erfindung können wie folgt zusammengefasst werden:
    • – Nicht angenommene Anrufe können von einem Teilnehmer akzeptiert, zurückgewiesen oder auf "spätere Weiterbehandlung" verlegt werden.
    • – Anrufe, die einen gewünschten Teilnehmer nicht erreichen, können derart gestaltet werden, dass sie dem erfolglosen Anrufer die Möglichkeit bieten, dem gewünschten Gesprächspartner eine Rückruf-Option zu hinterlegen. Dabei kann der erfolglose Anruf kostenfrei sein und der Rückruf kostenpflichtig für den erstgenannten Anrufer.
    • – Für einen Telekommunikations-Anbieter wird das Angebot bezüglich Dienstmerkmalen erweitert.
    • – Für einen Application Service Provider bieten sich neue Angebotsmöglichkeiten
    • – Das Verfahren eignet sich dafür, mit Dienstmerkmalen nach dem Stand der Technik kombiniert zu werden.
  • 1
    Telekommunikationsnetz
    2
    Teilnehmerendgerät A
    3
    Teilnehmerendgerät B
    4
    Teilnehmeranschluss A
    5
    Teilnehmeranschluss B
    6
    Datenspeicher
    7
    Zugriff auf Datenspeicher vom Endgerät B aus
    8
    Verbindung des Datenspeichers zum
    Teilnehmeranschlusses B
    10
    zeitlicher Ablauf
    11
    Teilnehmer A
    12
    Teilnehmer B
    13
    PCAN Aktivierung
    15
    Verbindungsaufbauversuch von A nach B
    16
    Hinterlegung einer Notiz
    17
    Aktivierung eines erneuten Verbindungsaufbauversuchs
    von A nach B
    18
    Erneuter Verbindungsaufbauversuch von A nach B

Claims (18)

  1. Verfahren zum Betreiben eines Telekommunikationsnetzes (1), aufweisend folgende Schritte: a) Ausführen eines Verbindungsaufbauversuches (15) von einem Teilnehmerendgerät A (2) zu einem Teilnehmerendgerät B (3) und, falls Teilnehmer B (12) nicht erreichbar ist: b) Bereitstellen einer Funktion seitens des Teilnehmers B (12), wobei bei Aktivierung der Funktion Steuerdaten zum Telekommunikationsnetz (1) oder zum Teilnehmerendgerät A (2) gesendet werden und dadurch das Teilnehmerendgerät A (2) dazu veranlasst wird, einen erneuten Verbindungsaufbauversuch (18) zum Teilnehmerendgerät B (3) auszuführen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einem für den Teilnehmer B (12) zugänglichen Datenspeicher (6) Daten abgelegt werden, die Informationen bezüglich Schritt a) repräsentieren.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Daten aus dem Datenspeicher (6) unter Benutzung des Teilnehmerendgerätes B (3) ausgelesen werden und/oder gelöscht werden.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktion mittels des Teilnehmerendgerätes B (3) aktiviert (17) wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass vor Schritt a) ein spezieller Betriebsmodus für die Durchführung des Verfahrens für den Teilnehmeranschluss B (5) einstellbar ist.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Betriebsmodus unter Benutzung des Teilnehmerendgerätes B (3) einstellbar ist.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktion auf eine Gruppe von Teilnehmeranschluss-Kennungen einschränkbar ist.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass die Möglichkeit der Aktivierung der Funktion zeitlich limitierbar ist.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschränkung und/oder die zeitliche Limitierung unter Benutzung des Teilnehmerendgerätes B (3) einstellbar ist.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zeitliche Limitierung unter Benutzung des Teilnehmerendgerätes A (2) einstellbar ist.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass Daten unter Benutzung des Teilnehmerendgerätes A 2 in den Datenspeicher (6) abgelegt werden.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerdaten wenigstens teilweise über einen Steuerkanal gesendet werden.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verbindungsaufbauversuch (15) mittels des Internets erfolgt.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Teilnehmerendgerät A (2) oder bei dem Teilnehmerendgerät B (3) oder bei den Teilnehmerendgeräten A und B (2, 3) jeweils um einen Personal Computer, ein Mobiltelefon, einen Palmtop oder ein Festnetztelefon handelt.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14 dadurch gekennzeichnet, dass anfallende Kosten für den erneuten Verbindungsaufbauversuch (18) wenigstens teilweise von dem Teilnehmer A (11) getragen werden müssen.
  16. Verfahren zum Betreiben eines Telekommunikationsnetzes, dadurch gekennzeichnet, dass, falls von einem Teilnehmerendgerät A (2) aus ein Teilnehmer B (12) angerufen wird und der Teilnehmer B (12) durch diesen Anruf nicht erreichbar ist, zu einem späteren Zeitpunkt eine Wahlwiederholung von dem Teilnehmerendgerät A (2) zu einem Teilnehmerendgerät B (3) durch Aktivieren einer Funktion seitens des Teilnehmerendgerätes B (3) ausgelöst wird.
  17. Vermittlungseinrichtung, dazu ausgelegt, ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15 durchzuführen.
  18. Teilnehmerendgerät, dazu ausgelegt, ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15 durchzuführen. durchzuführen.
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