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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein Verfahren in einem Telekommunikationsnetz, das für den Fall
angewendet wird, dass ein Teilnehmer A einen Teilnehmer B anruft
und der Teilnehmer B nicht erreichbar ist. Die Erfindung bezieht
sich auch auf eine Vermittlungsstelle beziehungsweise auf ein Teilnehmerendgerät zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Das öffentliche Fernsprechnetz bietet
bekanntlich die Möglichkeit,
ein Teilnehmerendgerät, beispielsweise
in Form eines herkömmlichen
Telefonapparates mit einem Anrufbeantworter auszustatten. Verfügt ein Teilnehmer
B über
einen Anrufbeantworter, so besteht prinzipiell für einen Teilnehmer A, der den
Teilnehmer B anruft die Möglichkeit,
falls Teilnehmer B den Ruf nicht persönlich annimmt, eine Nachricht
mit der Bitte um Rückruf
auf dem Anrufbeantworter für
den Teilnehmer B zu hinterlassen. Nach Empfang dieser Nachricht
kann der Teilnehmer B dann den Teilnehmer A zurückrufen.
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Bei diesem Ablauf kommt der Teilnehmer
B für die
Kosten des Rückrufs
auf, Berücksichtigt
man, dass der Teilnehmer A um den Rückruf gebeten hat, mag die
Möglichkeit
wünschenswert
erscheinen, dass die Kosten für
den Rückruf
von dem Teilnehmer A getragen werden.
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Auch ist der beschriebene Ablauf
für den Teilnehmer
A insofern nicht befriedigend, als er für die Kosten des Anrufes, in
dem er die Nachricht für Teilnehmer
B auf dem Anrufbeantworter hinterlässt, aufkommen muss. Insbesondere
weiß er
zu dem im allgemeinen nicht, ob aufgrund seines Anrufes der gewünschte Rückruf tatsächlich erfolgen
wird.
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Schließlich ist für das dargestellte Verfahren Voraussetzung,
dass der Teilnehmer B über
einen Anrufbeantworter verfügt.
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Unter "normalen" Umständen hat ein angerufener Teilnehmer
nur innerhalb derjenigen Zeitspanne die Möglichkeit, einen eingehenden
Anruf anzunehmen, in der der Anrufer hierfür wartet. Wenn der Angerufene
nicht anwesend oder beschäftigt
ist oder nicht gestört
werden möchte,
kann beziehungsweise will er den Anruf nicht in dieser Zeitspanne
annehmen. In diesem Fall ist es dem Teilnehmer B nicht möglich, die
Rufannahme auf einen späteren
Zeitpunkt, also auf einen Zeitpunkt nach Ablauf besagter Zeitspanne
zu verlegen.
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In diesem Zusammenhang sind zwei
weitere Verfahren, genauer formuliert Dienstmerkmale unter den Begriffen "Completion of Call
to Busy Subscriber" (CCBS)
und "Completion
of Call on No Reply" (CCNR)
bekannt, die im "Diensteintegrierenden
digitalen Kommunikationsnetz",
auch bekannt unter der englischen Bezeichnung "Integrated Services Digital Network", kurz ISDN realisiert
werden können.
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Bei CCBS kann ein anrufender Teilnehmer, der
auf einen besetzten Teilnehmeranschluss B trifft, einen automatischen
Rückruf
vom Netz initiieren lassen, der erfolgt sobald dieser Teilnehmeranschluss wieder
frei ist.
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Signalisierungstechnisch wird hierfür zunächst die
erfolglose Verbindung zum Teilnehmer B ausgelöst. In der Zielvermittlungsstelle
wird dann der Rückrufwunsch
eingetragen. Von die ser Zielvermittlungsstelle wird nun der Anschluss
des Teilnehmers B in regelmäßigen Abständen auf
seinen Frei- oder Besetzt-Zustand hin geprüft. Wenn der Anschluss des
Teilnehmers B frei ist, wird geprüft, ob der Teilnehmer A ebenfalls
frei ist. Ist dies der Fall, so wird der Teilnehmer A angerufen
und danach eine Verbindung zum Teilnehmer B aufgebaut.
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Die Überprüfung des Anschlusses des Teilnehmers
B und die Benachrichtigung des Teilnehmers A erfolgt dabei als eine
Endto-End Signalisierung zwischen den beiden beteiligten Teilnehmervermittlungsstellen.
Die Steuerung des Dienstmerkmals CCBS stützt sich hierbei auf die SCCP-End-to-End Signalisierungsverbindungen
(SCCP: "Signalling Connection
Control Part", Teil
des Signalisierungssystems Nummer SS7 der "International Telecommunications Union", ITU) und bedient
sich für
den Austausch der End-to-End Signalisierungsdaten eines TCAP-basierten Dialogs
(TCAP: "Transaction
Capabilities Application Part",
ebenfalls Teil von SS7).
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CCNR läuft gemäß einem entsprechenden Schema
für den
Fall ab, dass der Teilnehmer B den Anruf nicht annimmt.
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Zu erwähnen ist, dass bei CCBS ein
erneuter Anruf von A nach B nur dann aktiviert wird, wenn der Teilnehmeranschluss
B belegt war und dass bei CCNR ein Anruf nur dann aktiviert wird,
wenn der Teilnehmer B den Anruf nicht angenommen hat. Auch ist zu
erwähnen,
dass in der Regel sowohl CCBS, als auch CCNR meist nur im ISDN angewendet
werden.
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Ferner wird weder bei CCBS noch bei
CCNR im Falle von mehreren Verbindungsaufbauversuchen zu einem Teilnehmer
B eine Liste für
den Teilnehmer B gebildet, mit der es ihm möglich ist, die Reihenfolge der
Annahme der gespeicherten Anrufe zu beeinflussen oder bestimmte
Anrufe anzunehmen oder zurückzuweisen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
Nachteile der oben genannten Leistungsmerkmale zu beseitigen und
das Dienstmerkmals-Angebot in Telekommunikationsnetzen zu erweitern.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale der unabhängigen
Ansprüche
gelöst. Die
abhängigen
Ansprüche
bilden den zentralen Gedanken der Erfindung in besonders vorteilhafter
Weise weiter.
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Gemäß der Erfindung wird in einem
Telekommunikationsnetz wie folgt verfahren. Bei dem Telekommunikationsnetz
kann es sich dabei beispielsweise um das öffentliche Fernsprechnetz handeln. Die
Erfindung eignet sich auch sehr gut für den Fall, dass wenigstens
ein Teil des Telekommunikationsnetzes durch das Internet oder ein
Intranet kontrolliert ist.
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In einem ersten Schritt wird von
einem Teilnehmerendgerät
A aus ein Verbindungsaufbauversuch zu einem Teilnehmerendgerät B ausgeführt. Falls
der Teilnehmer B nicht erreichbar ist (beispielsweise, weil der
Anschluss belegt ist oder der Angerufene den Anruf nicht entgegennimmt),
wird in einem zweiten Schritt eine Funktion seitens des Teilnehmers
B bereitgestellt, bei deren Aktivierung das Teilnehmerendgerät A veranlasst
wird, einen erneuten Verbindungsaufbauversuch von A nach B auszuführen.
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Die Funktion kann also erfindungsgemäß von dem
Teilnehmer B aktiviert werden. (Wie weiter unten dargestellt, ist
diese Funktion aber unter Umständen
auch durch den Teilnehmer A aktivierbar.)
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Zwingend notwendig ist es, dass ein
Datenspeicher bereitgestellt wird, der für den Teilnehmer B zugänglich ist
und in den Daten eingegeben werden können, die Informationen bezüglich des
ersten Schrittes wiedergeben. Beispielsweise kann es sich bei diesen
Informationen um die Anschlusskennung des Teilnehmers A handeln,
beispielsweise in Form einer Telefonnummer oder einer Internet-Adresse (IP-Adresse;
IP: Internet Protocol) oder um den Zeitpunkt, zu dem der erste Schritt,
also der erfolglose Anrufversuch des Teilnehmers A erfolgt ist.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn
der Teilnehmer B mit dem Datenspeicher kommunizieren kann und insbesondere
auf den Datenspeicher zugreifen kann. Der Teilnehmer B kann auf
diese Weise zum Beispiel Information darüber erhalten, zu welchen Zeiten
von welchen Anschlüssen
entsprechende "erfolglose" Anrufversuche ausgeführt worden
sind.
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Auch ist es vorteilhaft, wenn der
Teilnehmer B Daten, beispielsweise diejenigen eines "erledigten" Vorganges mittels
seines Endgerätes
aus dem Datenspeicher löschen
kann.
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Die Zugriffsmöglichkeit auf den Datenspeicher
unter Benutzung des Teilnehmerendgerätes B kann im Falle eines herkömmlichen
Telefonapparates beispielsweise durch Tasten-Bedienung realisiert sein.
Falls es sich bei dem Endgerät
um einen Personal Computer (PC) handelt, kann die Zugriffsmöglichkeit
beispielsweise durch ein PC-Programm mit entsprechender Bedienoberfläche gegeben
sein. Ist das Endgerät
an das Internet oder ein Intranet angeschlossen ist, auch eine Web-hasierte Eingabe,
beispielsweise nach einem Download eines speziell dazu dienenden
Applets möglich.
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Erfindungsgemäß wird die Funktion seitens des
Teilnehmers B aktiviert. Vorteilhaft ist das Teilnehmerendgerät B dazu
ausgelegt, das durch entsprechende Bedienung dieses Endgerätes die
Funktion zu aktivieren.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
muss als Voraussetzung für
die Durchführbarkeit
zunächst
für den
Anschluss B ein spezieller Betriebsmodus eingestellt werden. Auf
diese Weise ist das Teilnehmerendgerät B sowohl für das erfindungsgemäße Verfahren,
als auch anderweitig einsetzbar.
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Besonders vorteilhaft kann dieser
Betriebsmodus von dem Teilnehmerendgerät B aus, also durch entsprechende
Bedienung des Teilnehmerendgerätes
B eingestellt werden.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel kann
das Verfahren derart eingeschränkt
werden, dass es nur für
eine bestimmte Gruppe von Teilnehmern, also nur für eine bestimmte
Auswahl aller potentieller Anrufer möglich ist, an dem Verfahren
teilzunehmen. Diese Gruppe kann beispielsweise durch die explizite
Angabe der entsprechenden Anschlusskennungen festgelegt sein.
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Vorteilhaft kann diese Einschränkung von dem
Teilnehmerendgerät
B aus eingestellt werden. Beispielsweise könnte diese Einschränkung im
Zusammenhang mit der Einstellung des Betriebsmodus durch den Teilnehmer
B erfolgen.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, das
Verfahren derart auszugestalten, dass eine Aktivierung der Funktion
nur innerhalb eines bestimmten Zeitbereiches möglich ist. Beispielsweise könnte die
Möglichkeit
für eine
Durchführung
des Verfahrens zeitlich auf eine bestimmte Uhrzeit oder auf einen
bestimmten Zeitbereich eingegrenzt werden kann.
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Die Einstellung dieses Zeitbereiches
kann vorteilhaft wiederum unter Benutzung des Teilnehmerendgerätes B erfolgen.
Alternativ ist auch eine web-basierte Einstellung möglich. (Bei
letztgenannter Lösung
ist kein spezielles Endgerät
nötig.)
Selbstverständlich
sind auch beliebige Kombinationen der Einschränkungen einerseits auf die
Gruppe und andererseits auf Zeitbereiche möglich.
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Auch ist es möglich, dass die zeitliche Limitierung
seitens des Teilnehmers A, also unter Benutzung des Teilnehmerendgerätes A eingestellt
werden kann. Auf diese Weise kann der Teilnehmer A beispielsweise
angeben, zu welchem spätest
möglichen Zeitpunkt
der erneute Verbindungsaufbauversuch (vom Teilnehmeranschluss A
aus) gestartet werden kann. Danach erlischt die Rückrufoption
automatisch.
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Beispielsweise für die letztgenannte Möglichkeit
kann der Datenspeicher dazu ausgelegt sein, dass entsprechende Daten
von dem Teilnehmer A, also unter Benutzung des Teilnehmerendgerätes A in den
Datenspeicher eingegeben werden können und von Teilnehmer B entsprechend
gelesen werden können.
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Das Verfahren eignet sich in besonderer Weise
auch für
einen Einsatz in einem Telekommunikationsnetz, in dem ein Verbindungsaufbau
unter Zuhilfenahme des Internets oder eines Int ranets erfolgt, da
hierbei die Zugriffsmöglichkeiten
der Teilnehmer im Vergleich zum herkömmlichen Fernsprechnetz wesentlich
mannigfaltiger sind. Beispielsweise kann hierbei ein PC als Teilnehmerendgerät verwendet werden,
der die Möglichkeit
einer optischen Bedienoberfläche
mit all den damit verbundenen Vorteilen bietet.
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Besonders interessant aus wirtschaftlicher Sichtweise
ist, dass das Verfahren derart gestaltet werden kann, dass die Kosten
für den
durch Aktivieren der Funktion ausgelösten erneuten Verbindungsaufbauversuch
von dem Teilnehmer A getragen werden müssen.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Eigenschaften
sollen nunmehr anhand einer detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
und bezugnehmend auf die Figuren der beigefügten Zeichnungen erläutert werden.
Es zeigen:
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1 ein
Schema eines Telekommunikationsnetzes mit erfindungsrelevanten Teilen,
und
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2 ein
Beispiel für
ein Ablaufschema des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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In 1 ist
ein Telekommunikationsnetz 1 zu erkennen. Dies kann beispielsweise
in Form des öffentlichen
Fernsprechnetzes gegeben sein, es kann sich aber auch beispielsweise
um ein unternehmens-internes oder anderweitiges Intranet handeln. Insbesondere
eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren
für einen
Einsatz in einem Telekommunikationsnetz 1, in dem Verbindungen
unter Nutzung des Internets (oder eines anderen Computernetzwerkes)
aufgebaut werden können.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel stellt das Verfahren
ein Dienstmerkmal dar, das auf der IN- Technologie (IN: "Intelligent Networks") basiert. Es kann
dabei auf einer geeigneten Service Plattform realisiert sein.
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Zur Durchführung des Verfahrens sind wenigstens
zwei Teilnehmerendgeräte
A und B 2, 3 erforderlich. Bei diesen kann es
sich um herkömmliche Telefonapparate
handeln. In 1 ist angedeutet, dass
es sich bei den Endgeräten
auch um PCs, beispielsweise in Form von Laptops handeln kann.
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Die beiden Teilnehmerendgeräte A und
B 2, 3 sind jeweils über eine Netzschnittstelle 4, 5 an
das Telekommunikationsnetz 1 angeschlossen. Dabei ist jeder
der beiden Netzschnittstellen 4, 5 jeweils eine eindeutige
Anschlusskennung, beispielsweise in Form einer Telefonnummer oder
einer Internet-Adresse (IP-Adresse)
zugeordnet.
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Gemäß dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
weist das Telekommunikationsnetz 1 weiterhin einen Datenspeicher 6 auf.
Dieser Datenspeicher kann allerdings im allgemeinen auch als Teil
des Teilnehmerendgerätes
B 3 oder als externer Baustein realisiert sein.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel befindet sich
der Datenspeicher jedoch in einer Vermittlungsstelle (nicht dargestellt)
des Telekommunikationsnetzes 1 und ist mit dem Teilnehmerendgerät B 3 über einen
Kommunikationskanal 8 zumindest zeitweise verbunden. Beispielsweise
kann hierfür
im Fall von ISDN ein D-Kanal
vorgesehen sein. Auch kann ein web-basierter komfortabler Zugriff
hierfür
vorgesehen sein. Dies macht eine Erweiterung der Endgeräte unnötig.
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Die Vermittlungsstelle verfügt gemäß diesem Ausführungsbeispiel über eine
Service Plattform (englisch: Service Platform). Die Vermittlungseinrichtung
kann beispielsweise über
die Eigenschaften der "SURPASS
hiQ 4000" der Firma
Siemens AG verfügen.
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Unter Zuhilfenahme des Teilnehmerendgerätes B 3 kann
auf den Datenspeichar 6 zugegriffen 7 werden. Insbesondere
können
Daten ausgelesen werden, die Informationen über Verbindungsaufbauversuche – im Folgenden
kurz mit "Anrufe" bezeichnet – seitens
des Teilnehmers A beziehungsweise weiterer Teilnehmer wiedergeben.
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Beispielsweise können diese Informationen in
Form einer Liste gegeben sein, die sämtliche, den eingerichteten
Bedingungen entsprechenden in einer bestimmten zurückliegenden
Zeitspanne erfolgten Anrufe unter Angabe der jeweiligen Anschlusskennung
und des Zeitpunktes des jeweiligen Anrufs enthält.
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Im Falle einer graphischen Bedienoberfläche des
Teilnehmerendgerätes
B könnte
diese Liste in einem entsprechenden Fenster angezeigt werden.
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Gemäß diesem Ausführungsbeispiel
ist das erfindungsgemäße Verfahren
im Folgenden mit "Postponed
Call Acceptance Notification" (PCAN) bezeichnet
und sowohl seitens eines Anrufers als auch seitens des Angerufenen
aktivierbar.
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Die Einstellung könnte dabei im Falle eines herkömmlichen
Telefonapparates beispielsweise durch Tastenbedienung (Zifferneingabe)
erfolgen oder im Falle eines Endgerätes in Form eines PCs per PC-Programm
oder im Falle der Nutzung des Inter nets web-basiert, beispielsweise
unter Nutzung eines entsprechendes Applets, das für diesen
Zweck vorab auf den PC geladen worden ist.
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Eine web-basierte Möglichkeit
wird heute beispielsweise von der Firma Siemens AG in Form des Produkts "WebDialPage" angeboten.
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In 2 ist
schematisch ein Beispiel eines Ablaufes des erfindungsgemäßen Verfahrens
dargestellt. Dabei ist der zeitliche Ablauf in der 2 gemäß dem Pfeil 10 von
oben nach unten wiedergegeben.
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In der Ausgangssituation ist dabei
von Teilnehmer B 12 für
das Teilnehmerendgerät
B der Betriebsmodus PCAN 13 eingestellt.
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Im Rahmen der Einstellung des PCAN-Modus
kann auch die Möglichkeit
vorgesehen sein, dass eine weiterführende Konfiguration durchgeführt werden
kann. Beispielsweise könnte
dem Teilnehmer B die Möglichkeit
geboten werden, eine zeitliche Limitierung festzulegen (zum Beispiel: "Der Service ist nur
gültig
bis 19:00 Uhr").
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Beispielsweise könnte auch die Möglichkeit vorgesehen
sein, dass von dem Teilnehmer B das Verfahren auf einen bestimmten
Teilnehmeranschluss oder auf eine bestimmte Gruppe von Teilnehmeranschlüssen begrenzt
wird. Dabei ist es weiterhin beispielsweise möglich dass die Gruppe durch
Ausschlusskriterien festgelegt werden kann ("PCAN gilt für alle Telefonnummern außer für ..."). Ausgeschlossene
Anschlusskennungen könnten
weiterhin konfigurierbar sein, beispielsweise in der Form, dass
Teilnehmer B für
Anrufe von bestimmten Anschlüssen prinzipiell
erreichbar ist und/oder dass Anrufe von bestimmten Anschlüssen stets
ein Belegt-Zeichen erhalten.
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In einem ersten Schritt erfolgt nun
ein Anruf 15 von dem Teilnehmer A 11 an den Teilnehmer
B 12. PCAN kann beispielsweise derart eingerichtet sein, dass
an dieser Stelle der Teilnehmer B innerhalb einer bestimmten Zeitspanne
den eingehenden Anruf 15 persönlich entgegennehmen kann.
Im Fall der persönlichen
Entgegennahme würde
dann das weitere erfindungsgemäße Verfahren
nicht durchgeführt werden.
In unserem Ablaufbeispiel ist jedoch Teilnehmer B 12 nicht
erreichbar, da er den Anruf 15 nicht annimmt.
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Der Teilnehmer A 11 erhält nun beispielsweise
nach einer Ansage (beispielsweise: "Der gewünschte Gesprächspartner
ist vorübergehend
nicht erreichbar. Sie können
eine Rückruf-Notiz
hinterlassen. Wollen Sie zu Ihren Kosten zurückgerufen werden?") oder gegebenenfalls
auch web-basiert die Möglichkeit,
eine Notiz 16 mit einer "CallBack-Option" für
den angerufenen Teilnehmer B zu hinterlassen.
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Im Falle eines web-basierten Anrufes 15 durch
den Teilnehmer A 11 könnte
beispielsweise der Teilnehmer A 11 für die Erstellung der Notiz
eine Web-Form für
bestimmte Eingaben erhalten. Dabei könnte die Notiz auch wiederum
weiter konfigurierbar sein, beispielsweise in der Form, dass eingestellt werden
kann, bis zu welcher Uhrzeit die Initialisierung des erneuten Anrufes
für Teilnehmer
B möglich ist.
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Falls der Teilnehmer A 11 den
Anruf in Form eines "normalen" TDM ("Time Division Multiplexing", Zeitmultiplexverfahren) Telefonanrufes
abgesetzt hat, könnte
der Teilnehmer A beispielsweise über
Ansagen-Steuerung die Möglichkeit
erhalten, die Notiz abzusetzen und gegebenenfalls zu konfigurieren.
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Die Notiz wird dabei beispielsweise
in Form einer Liste in dem Datenspeicher 6 aufgenommen und
abgespeichert.
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Zu einem späteren Zeitpunkt, jedenfalls
nach Fertigstellung der oben genannten Notiz, wird von dem Teilnehmer
B auf die Liste zugegriffen und die Listeneinträge werden von dem Teilnehmer
B überprüft. Die
Abfragemöglichkeit
der Liste kann dabei beispielsweise wiederum über TDM oder auch webbasiert
realisiert sein. Mögliche
Varianten hierfür sind:
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- – Teilnehmer
B ist "online" und erhält schon
während
des eingehenden Anrufs ein Popupfenster (englisch: Pop-up Window;
ein Fenster, das angezeigt wird, sobald eine Option ausgewählt ist)
mit einem "Call
Back"- und einem "Reject"-Button,
- – Teilnehmer
B geht extra für
die Abfrage der Liste online, beispielsweise auf die Web-Seite seines ASP
("Application Service
Provider"),
- – Teilnehmer
B erhält
eine SMS-Nachricht (SMS: "Short
Message Service")
,
- – Teilnehmer
B ruft zur Abfrage der Liste eine Service-Nummer an.
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Auf jeden Fall erfolgt diese Abfrage
der Listeneinträge
aktiv durch den Teilnehmer B.
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Daraufhin hat der Teilnehmer B die
Möglichkeit,
durch Aktivieren der Funktion – beispielsweise unter
Benutzung der Lis te 17 – den vom Teilnehmer A zu zahlenden
erneuten Anruf 18 aufbauen zu lassen.
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Der erneute Verbindungsaufbauversuch
erfolgt dabei derart, dass zunächst – von dem
Telekommunikationsnetz 1 aus initialisiert – zunächst der
Teilnehmer A angerufen wird. Nach Annahme des Anrufes wird der Teilnehmer
A dann darüber
informiert, dass es sich bei diesem Anruf um den erneuten Verbindungsaufbau
handelt ("Dieses
ist Ihr gewünschter Rückruf vom
Anschluss des Teilnehmers B. Möchten Sie
diesen Ruf, der zu Ihren Kosten geht, annehmen?"). Nachdem Teilnehmer A angenommen hat, wird
die Verbindung zum Teilnehmer B hergestellt.
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Für
den Fall, dass zu dem Zeitpunkt des erneuten Verbindungsaufbauversuches
der Anschluss des Teilnehmers A nicht frei ist, kann vorgesehen sein,
dass der Teilnehmer A von dem Versuch des erneuten Verbindungsaufbaus
informiert wird und/oder dass nach einer gewissen Zeitspanne ein
weiterer erneuter Verbindungsaufbau versucht wird.
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Das Verfahren ist nach diesem Ausführungsbeispiel
auch für
den Fall anwendbar, dass der Teilnehmer B den Service PCAN nicht
eingestellt hat, dafür
aber der Teilnehmer A PCAN eingestellt hat.
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In diesem Fall ruft wiederum der
Teilnehmer A den Teilnehmer B an, der nicht erreichbar ist. Dabei ist
es in diesem Fall besonders vorteilhaft, wenn der Anruf web-basiert
aufgebaut wird.
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Im Falle eines TDM Anrufes muss,
um dem Anrufer eine Ansage einspielen zu können, erst eine Servicenummer
gewählt
werden, bevor die eigentliche Rufnummer gewählt wird, denn üblicherweise
erfährt
der Anrufer den Zustand "besetzt" durch eine entsprechende
Tonfolge und hat daraufhin keine Möglichkeit mehr für eine Interaktion.
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Der Teilnehmer A erhält nun die
Möglichkeit, eine
Notiz, gegebenenfalls wiederum mit der Möglichkeit, bestimmte Optionen
einzustellen – mit
der CallBack-Option zu hinterlassen.
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Falls der Teilnehmer A den Anruf
web-basiert abgesetzt hat, könnte
er beispielsweise eine Web-Form für die Eingabe der Notiz erhalten,
beispielsweise wiederum mit der Option der zeitlichen Limitierung.
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Falls der Anruf über TDM erfolgt – beispielsweise
unter Nutzung einer speziellen Servicenummer "0185..." – könnte der
Teilnehmer A über
Prompt And Collect Ansagen-Steuerung die Möglichkeit erhalten, die Notiz
abzusetzen und zu konfigurieren.
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Die Notiz könnte dabei beispielsweise in Form
einer E-Mail oder SMS zu dem angerufenen Teilnehmer B gelangen oder
in Form einer Ablage auf einem Server. (Letzteres setzt voraus,
dass der Teilnehmer B die Möglichkeit
hat, in der entsprechenden Datei beispielsweise durch Pollen Daten
einzusehen.)
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Der wesentliche Unterschied zu dem
oben beschriebenen in 2 dargestellten
Fall besteht darin, dass der Teilnehmer B zunächst im allgemeinen nicht darüber informiert
wird, dass er erfolglos angerufen wurde.
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Der Teilnehmer B könnte beispielsweise
auf folgende Weisen über
den erfolglosen Anruf unterrichtet werden:
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- – Der
Teilnehmer B ist online und erhält
sofort ein Popupfenster, (wie oben), oder mittels eines erweiterten
CWI (Call Waiting Indication) Dienstes (hierbei könnte zu
den bestehenden Optionen "Rufannahme" und "Rufabweisung" eine weitere Option "spätere Rufannahme" hinzugefügt werden),
- – Der
Teilnehmer B geht online und erfährt
per E-Mail von dem erfolglosen Anruf,
- – Der
Teilnehmer B erfährt über eine
SMS-Nachricht von dem erfolglosen Anruf,
- – Der
Teilnehmer B pollt aktiv über
eine Servicenummer oder web-basiert in einem entsprechenden Speicher
auf dem entsprechenden Server.
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Schließlich kann der Teilnehmer B
wiederum den vom Teilnehmer A zu zahlenden Anruf von A nach B aufbauen
lassen.
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Voraussetzung für den zuletzt genannten Fall
ist, dass für
den Telekommunikations-Dienstleister des Teilnehmers A eine Service
Plattform erreichbar ist. Ferner muss die Internet-Adresse (IP-Adresse)
des Teilnehmers B dem Dienstleister des Teilnehmers A zur Verfügung stehen
(zum Beispiel über
Presence Service).
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Schließlich sei erwähnt, dass
das Verfahren derart gestaltet werden kann, dass der erfolglose
Anruf, der von dem Teilnehmer A initialisiert wird, für den Teilnehmer
A kostenfrei ist und dass die Kosten für den später erfolgenden erneuten Anruf
von dem Teilnehmer A getragen werden müssen.
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Die Vorteile der Erfindung können wie
folgt zusammengefasst werden:
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- – Nicht
angenommene Anrufe können
von einem Teilnehmer akzeptiert, zurückgewiesen oder auf "spätere Weiterbehandlung" verlegt werden.
- – Anrufe,
die einen gewünschten
Teilnehmer nicht erreichen, können
derart gestaltet werden, dass sie dem erfolglosen Anrufer die Möglichkeit
bieten, dem gewünschten
Gesprächspartner
eine Rückruf-Option
zu hinterlegen. Dabei kann der erfolglose Anruf kostenfrei sein
und der Rückruf kostenpflichtig
für den
erstgenannten Anrufer.
- – Für einen
Telekommunikations-Anbieter wird das Angebot bezüglich Dienstmerkmalen erweitert.
- – Für einen
Application Service Provider bieten sich neue Angebotsmöglichkeiten
- – Das
Verfahren eignet sich dafür,
mit Dienstmerkmalen nach dem Stand der Technik kombiniert zu werden.
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- 1
- Telekommunikationsnetz
- 2
- Teilnehmerendgerät A
- 3
- Teilnehmerendgerät B
- 4
- Teilnehmeranschluss
A
- 5
- Teilnehmeranschluss
B
- 6
- Datenspeicher
- 7
- Zugriff
auf Datenspeicher vom Endgerät
B aus
- 8
- Verbindung
des Datenspeichers zum
-
- Teilnehmeranschlusses
B
- 10
- zeitlicher
Ablauf
- 11
- Teilnehmer
A
- 12
- Teilnehmer
B
- 13
- PCAN
Aktivierung
- 15
- Verbindungsaufbauversuch
von A nach B
- 16
- Hinterlegung
einer Notiz
- 17
- Aktivierung
eines erneuten Verbindungsaufbauversuchs
-
- von
A nach B
- 18
- Erneuter
Verbindungsaufbauversuch von A nach B