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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Weiterleiten von Rufen in einem
Telekommunikationsnetz gemäß Anspruch
1 und eine entsprechende Vorrichtung gemäß Anspruch 8.
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Die
T-NetBox ist ein Anrufbeantworter im Telekommunikationsnetz der
Deutschen Telekom AG. Er befindet sich in einem Netzknoten des Telekommunikationsnetzes
und kann sowohl von analogen Telefonen als auch vom ISDN-Mehrgeräteanschluss aus
genutzt werden. Im aktivierten Zustand des Anrufbeantworters werden
für einen
Teilnehmeranschluss eingehende Rufe auf den Anrufbeantworter weitergeleitet.
Dies erfolgt im Telekommunikationsnetz, genauer gesagt in einem
Netzknoten, beispielsweise in einer Teilnehmervermittlungsstelle.
Die Weiterleitung von Anrufen auf den Anrufbeantworter kann direkt
oder nach Ablauf einer vorgegeben Zeitspanne von beispielsweise
15 Sekunden erfolgen, wenn der Anruf nicht an einem Teilnehmerendgerät wie z.B.
einem Telefon entgegengenommen wird oder der Teilnehmeranschluss
besetzt ist.
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Über seinen
Teilnehmeranschluss und einen mit diesem verbundenen Teilnehmerendgerät, wie beispielsweise
einem Telefon, erhält
ein Inhaber Zugang zu Funktionen des Anrufbeantworters. Hierzu wählt der
Inhaber eine vorgegebene Zugangsrufnummer zum Anrufbeantworter und
kann nach Eingabe einer PIN den Anrufbeantworter konfigurieren und
gespeicherte Nachrichten abhören.
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Auch
Mobilfunkteilnehmer besitzen einen Anrufbeantworter im Mobilfunknetz.
Dieser häufig auch
als Mobilbox bezeichnete Anrufbeantworter kann vom Mobiltelefon
eines Mobilfunkteilnehmers, das eine entsprechende SIM-Karte enthält, konfiguriert
und abgehört
werden. Eine Mobilbox ermöglicht in
der Regel viele verschiedene Rufweiterleitungen. Bei ausgeschaltetem
Mobiltelefon werden alle für den
entsprechenden Mobilfunknetzanschluss eingehenden Rufe unmittelbar
entweder auf ein Alternativziel oder die Mobilbox weitergeleitet,
die dem Mobilfunknetzanschluss zugeordnet ist. Im Besetztfall, also
wenn der Mobilfunknetzanschluss gerade benutzt wird, werden alle
Anrufe für
den Anschluss entweder auf ein Alternativziel oder die Mobilbox
weitergeleitet. Wird ein Ruf nicht entgegengenommen, kann er entweder
auf ein Alternativziel oder die Mobilbox weitergeleitet werden.
Schließlich
können
von vornherein alle Rufe für
einen Mobilfunknetzanschluss automatisch auf ein bestimmtes Alternativziel
oder die Mobilbox weitergeleitet werden. Diese Weiterleitungen können nach
persönlichen
Wünschen
eingerichtet, geändert
und auch wieder gelöscht
werden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Weiterleiten von Rufen in einem Telekommunikationsnetz vorzuschlagen,
welche die Eingangs erwähnten
Verfahren und Vorrichtungen und damit die Erreichbarkeit eines Teilnehmers
des Telekommunikationsnetzes verbessern.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Weiterleiten von Rufen in einem
Telekommunikationsnetz mit den Merkmalen von Anspruch 1 und durch
eine entsprechende Vorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 8
gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Ein
der Erfindung zu Grunde liegender wesentlicher Gedanke besteht darin,
trotz aktiviertem Anrufbeantworter in einem Netzknoten eines Telekommunikationsnetzes
bestimmte Rufe an einen Teilnehmeranschluss weiterzuleiten, um es
dem Inhaber des Anrufbeantworters zu ermöglichen, für bestimmte Personen erreichbar
zu sein. Vereinfacht ausgedrückt
wird mit der Erfindung eine VIP-Funktion eines Anrufbeantworters
im Netzknoten eines Telekommunikationsnetzes geschaffen. Diese VIP-Funktion
verbessert die Erreichbarkeit des Inhabers des Anrufbeantworters
dadurch, dass er selektieren kann, welche Personen ihn trotz aktiviertem Anrufbeantworter
erreichen können.
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Konkret
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Weiterleiten von Rufen
in einem Telekommunikationsnetz, bei dem für einen ersten Teilnehmeranschluss
eingehende Rufe an einen dem ersten Teilnehmeranschluss zugeordneten
Anrufbeantworter in einem Netzknoten des Telekommunikationsnetzes und
nach einer Signalisierung an den ersten oder einen zweiten Teilnehmeranschluss
weitergeleitet werden. Wesentlich ist hierbei, dass durch die Signalisierung
bestimmt wird, ob für
den ersten Teilnehmeranschluss eingehende Rufe vom Anrufbeantworter
entgegen genommen oder an den ersten oder den zweiten Teilnehmeranschluss
weitergeleitet werden. Dadurch kann ein Inhaber des Anrufbeantworters
bestimmen, dass und ggf. welche Rufe ihn erreichen sollen. Eine
Weiterleitung zum ersten Teilnehmeranschluss bei entsprechender
Signalisierung entspricht einem Durchschalten des Rufes, während eine
Weiterleitung zum zweiten Teilnehmeranschluss bei entsprechender
Signalisierung eine Umlenkung des Rufes bedeutet. Es kann auch ein
Timer vorgesehen sein, der bei einem eingehenden Ruf gestartet wird und
nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitdauer und Nichtannahme des Rufes
am ersten Teilnehmeranschluss den Ruf an den Anrufbeantworter leitet.
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Die
Signalisierung kann durch einen Kode oder eine mit einem eingehenden
Ruf übertragene Rufnummer
erfolgen. Der Kode kann beispielsweise eine PIN sein, die der Inhaber
des Anrufbeantworters Personen mitgeteilt hat, deren Anrufe er trotz
aktiviertem Anrufbeantworter erhalten möchte. Eine für einen
Anrufer besonders bequeme Signalisierung kann durch die mit dem
eingehenden Ruf übertragene
oder durch eine aus den für
den Anruf eingesetzten Vermittlungsprotokollen ermittelte Rufnummer
erfolgen. Beispielsweise werden bei vielen Teilnehmeranschlüssen im
Telekommunikationsnetz der Deutschen Telekom AG mittlerweile die
Rufnummern mit Rufen durch das Merkmal CLIP (Calling Line Identification
Presentation) übertragen.
Die übertragenen Rufnummern
können
für die
Signalisierung ausgenutzt werden. Die Rufnummer kann aber auch aus Parametern
von Vermittlungsprotokollen wie INAP (IN Application Protocoll)
oder ISUP (ISDN User Part) ermittelt werden, beispielsweise in einem
Netzknoten, in dem der Anrufbeantworter eingesetzt wird, oder auch
vom Anrufbeantworter selbst, sofern dieser hierfür ausgebildet ist. Dadurch
ist es nicht mehr erforderlich, dass eine Rufnummer mit beispielsweise
CLIP übertragen
wird. Somit kann diese Funktion auch gegen Störanrufe und Belästigung
eingesetzt werden.
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Der
Kode kann beispielsweise an einem Teilnehmerendgerät eines
rufenden Teilnehmeranschlusses eingegeben werden. Die Eingabe des Kodes
kann beispielsweise über
eine Tastatur des Teilnehmerendgeräts oder durch Sprache erfolgen. Im
letzteren Fall interpretiert der Anrufbeantworter den per Sprache
eingegebenen Kode.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens vergleicht der Anrufbeantworter eine mit einem eingehenden
Ruf übertragene
Rufnummer mit gespeicherten Rufnummern. Falls eine gespeicherte Rufnummer
mit der übertragenen
Rufnummer übereinstimmt,
leitet er den Ruf an den ersten oder zweiten Teilnehmeranschluss
weiter. Der Inhaber des Anrufbeantworters kann beispielsweise bestimmte
Rufnummern insbesondere im Anrufbeantworter speichern und damit
festlegen, welche Teilnehmer ihn trotz aktiviertem Anrufbeantworter
erreichen können. Für den ersten
Teilnehmeranschluss kann auch ein Timer vorgesehen sein, nach dessen
Ablauf Rufe zum Anrufbeantworter gelenkt werden können. Dabei
kann die Zeit des Timers beispielsweise zwischen 1 und 120 sec.
einstellbar sein. Es kann ebenfalls vorgesehen sein, dass wahlweise
eingestellt werden kann, ob im Fall, dass der erste Teilnehmeranschluss besetzt
ist, der VIP-Anruf zum Anrufbeantworter durchgeschaltet wird.
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Die
Weiterleitung eines Rufs an den ersten oder zweiten Teilnehmeranschluss
kann über
ein Gateway erfolgen, welches das Telekommunikationsnetz mit einem
Datennetz verbindet und den Ruf in ein für die Übertragung über das Datennetz geeignetes
Format wandelt. Hierdurch wird die Anbindung von Teilnehmerendgeräten ermöglicht,
die beispielsweise für
eine Übertragung
von Sprache über
Datennetze ausgelegt sind, wie IP (Internet Protokoll)-Telefone oder Personalcomputer
mit Telefonie-Funktion.
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Der
Anrufbeantworter wird vorzugsweise durch eine Verbindung über ein
Datennetz von einem Terminal aus programmiert. Dies kann beispielsweise
derart erfolgen, dass die Einstellungen des Anrufbeantworters über das
Internet konfigurierbar sind. Hierzu kann im Netzknoten ein Webserver
vorgesehen sein, der den Zugang zu Funktionen des Anrufbeantworters über das
Internet ermöglicht.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Weiterleiten
von Rufen in einem Telekommunikationsnetz, die einen einem ersten
Teilnehmeranschluss zugeordneten Anrufbeantworter in einem Netzknoten
des Telekommunikationsnetzes aufweist, der derart ausgebildet ist,
dass er für
den ersten Teilnehmeranschluss eingehende Rufe nach einer Signalisierung
an den ersten oder einen zweiten Teilnehmeranschluss weiterleitet.
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Insbesondere
umfasst die Signalisierung einen Kode oder eine mit einem eingehenden
Ruf übertragene
Rufnummer.
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Der
Kode kann ein DTMF-Signal sein, das an einem Teilnehmerendgerät eines
rufenden Teilnehmeranschlusses eingegeben werden kann, beispielsweise über die
Tastatur eines Telefons, das MFV-Signale erzeugen kann.
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Der
Kode kann aber auch ein Sprachsignal sein. In diesem Fall ist der
Anrufbeantworter derart ausgebildet, dass er einen im Sprachsignal
enthaltenen Kode interpretieren kann. Hierzu weist der Anrufbeantworter
beispielsweise die Funktionalität
eines einfacheren Spracherkenners auf, der gesprochene Ziffern und
Buchstaben erkennen kann.
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Vorzugsweise
ist der Anrufbeantworter programmtechnisch derart eingerichtet,
dass er eine mit einem eingehenden Ruf übertragene Rufnummer mit gespeicherten
Rufnummern vergleicht und falls eine gespeicherte Rufnummer mit
der übertragenen
Rufnummer übereinstimmt,
den Ruf an den ersten oder zweiten Teilnehmeranschluss weiterleitet.
Die gespeicherten Rufnummern können
hierbei vom Inhaber des Anrufbeantworters konfiguriert werden, beispielsweise
indem der Inhaber die Rufnummern über sein Telefon in einem bestimmten
Menüpunkt
eines Konfigurationsmenüs
des Anrufbeantworters eingibt oder den Anrufbeantworter von einem
Terminal aus über
eine Datenleitung konfiguriert.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist ein Gateway vorgesehen, um einen Ruf an den ersten
oder zweiten Teilnehmeranschluss weiterzuleiten. Das Gateway verbindet
das Telekommunikationsnetz mit einem Datennetz und ist zum Umwandeln
des Rufes in einen für
die Übertragung über das
Datennetz geeignetes Format ausgebildet. Dieses Format kann beispielsweise
ein VoIP (Voice over Internet Protocol)-Format sein. Konkret wandelt also
in diesem Fall das Gateway die vom Telekommunikationsnetz eingehenden
Sprachsignale in Datenpakete im VoIP-Format um und überträgt sie über das
Datennetz an einen entsprechenden Empfänger. Umgekehrt kann es über das
Datennetz empfangene VoIP-Datenpakete
in Sprachsignale umwandeln und an einen Empfänger im Telekommunikationsnetz senden.
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Schließlich kann
der Anrufbeantworter derart ausgebildet sein, dass er durch eine
Verbindung über ein
Datennetz von einem Terminal programmiert werden kann. Hierzu kann
er beispielsweise eine Software-Schnittstelle
zur Anbindung an das Datennetz umfassen. Diese Software-Schnittstelle
kann beispielsweise zur Anbindung eines Webservers ausgebildet sein,
der im Netzknoten vorgesehen und über das Internet erreichbar
ist. Der Webserver kann eine Schnittstelle in Form einer Web-Site
aufweisen, über welche
auf die Funktionen des Anrufbeantworters zugegriffen werden kann,
insbesondere der Anrufbeantworter konfiguriert werden kann.
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Weitere
Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
in Verbindung mit den in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen.
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In
der Beschreibung, in den Ansprüchen,
in der Zusammenfassung und in den Zeichnungen werden die in der
hinten angeführten
Liste der Bezugszeichen verwendeten Begriffe und zugeordneten Bezugszeichen
verwendet.
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Die
Zeichnungen zeigen in
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1 ein Blockschaltbild eines
Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2A den ersten Teil eines
Flussdiagramms eines Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
und
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2B den zweiten Teil des
Flussdiagramms von 2A.
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In 1 ist ein Telekommunikationsnetz 10 mit
einem Netzknoten 16 dargestellt, der einen Anrufbeantworter 14 umfasst.
Der Anrufbeantworter 14 ist beispielsweise die bekannte
T-NetBox im Telekommunikationsnetz der Deutschen Telekom AG, die
um erfindungsgemäße Merkmale
erweitert ist. Im Unterschied zur bekannten T-NetBox weist der Anrufbeantworter 14 eine
VIP-Funktionalität
auf, um Rufe weiterleiten zu können,
wie im Folgenden noch genauer erläutert wird.
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Mit
dem Netzknoten 16 sind ein erster Teilnehmeranschluss 12,
ein zweiter Teilnehmeranschluss 18 und ein dritter Teilnehmeranschluss 22 verbunden.
An die Teilnehmeranschlüsse 12, 18 und 22 ist
jeweils ein Teilnehmerendgerät 30 bzw. 32 bzw. 20,
insbesondere ein Telefon, angeschlossen.
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Der
Netzknoten 16 ist ferner mit einem Gateway 24 verbunden,
welches das Telekommunikationsnetz 10 mit einem Datennetz 26 verbindet.
Dieses Datennetz 26 kann beispielsweise das Internet sein. Das
Datennetz 26 vernetzt insbesondere Computer und Terminals
wie das dargestellte Terminal 28. Die Funktion des Gateways 24 wird
im Folgenden noch genauer erläutert.
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Dem
Anrufbeantworter 14 ist der erste Teilnehmeranschluss 12 zugeordnet.
Ist der Anrufbeantworter 14 für den ersten Teilnehmeranschluss 12 aktiviert,
werden im Netzknoten 16 für den ersten Teilnehmeranschluss 12 eingehende
Rufe von beispielsweise dem dritten Teilnehmeranschluss 22,
die vom Teilnehmerendgerät 20 ausgelöst wurden,
an den im Netzknoten 16 vorgesehen Anrufbeantworter 14 weitergeleitet.
Der Anrufbeantworter 14 nimmt die weitergeleiteten Rufe
entgegen, indem er eine Verbindung zum rufenden Teilnehmeranschluss 22 und dem
mit diesem verbundenen Teilnehmerendgerät 20 herstellt.
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Entweder
beginnt der Anrufbeantworter 14 mit dem Abspielen einer
vorgegebenen Ansage oder der Anrufer wird aufgefordert, eine PIN
einzugeben, um seinen Ruf weiterzuleiten. Vor oder während der Ansage
oder nach Beendigung des Abspielens der Ansage kann also vom Teilnehmerendgerät 20 aus an
den Anrufbeantworter 14 signalisiert werden, den Ruf weiterzuleiten.
Wenn bereits eine Kommunikationsverbindung zwischen Anrufbeantworter 14 und Teilnehmerendgerät 20 besteht,
löst im
Falle der Signalisierung der Anrufbeantworter 14 einen
weiteren Ruf an den als Rufziel programmierten zweiten Teilnehmeranschluss 18 im
Telekommunikationsnetz 10 aus. Dieser Ruf wird am Teilnehmerendgerät 32 signalisiert,
das mit dem zweiten Teilnehmeranschluss 18 verbunden ist.
An dieser Stelle sei angemerkt, dass als Rufziel für die Weiterleitung
im Prinzip beliebige Teilnehmeranschlüsse programmiert sein können, insbesondere
auch der Teilnehmeranschluss eines Mobilfunknetzes oder der erste
Teilnehmeranschluss 12 oder auch ein Terminal oder Computer
im Datennetz 26, die Telefonie-Funktionalität aufweisen.
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Wenn
das Telekommunikationsnetz 10 derart eingerichtet ist,
dass mit Rufen auch Teilnehmernummern übertragen werden, also insbesondere
die dem dritten Teilnehmeranschluss 22 zugeordneten Teilnehmernummer
beim Ruf an den Netzknoten 16 übertragen wird, kann die Teilnehmernummer
als Signalisierung zum Weiterleiten von Rufen gemäß der Erfindung
eingesetzt werden. Auch hier wird der für den ersten Teilnehmeranschluss 12 eingehende
Ruf im Netzknoten 16 an den Anrufbeantworter 14 weitergeleitet.
Der Anrufbeantworter 14 prüft in einer Datenbank oder
Liste mit gespeicherten Rufnummern, ob die empfangene Teilnehmernummer
in dieser Liste bzw. Datenbank gespeichert ist. Im positiven Fall, also
wenn die Teilnehmernummer gespeichert ist, leitet der Anrufbeantworter 14 den
Ruf an den als Rufziel für
eine Weiterleitung programmierten ersten oder zweiten Teilnehmeranschluss 12 bzw. 18 weiter. Dies
kann erfolgen, bevor sich der Anrufbeantworter 14 an die
Leitung schaltet, d.h. eine Kommunikationsverbindung mit dem rufenden
dritten Teilnehmeranschluss 22 aufbaut. Die Liste oder
Datenbank mit den registrierten Teilnehmernummern kann vom Inhaber
des Anrufbeantworters beispielsweise vom Teilnehmerendgerät 30 oder
von einem Terminal 28 verwaltet werden, wie weiter unten
beschrieben ist. Die Anzahl der registrierten Teilnehmernummern kann
begrenzt sein, um den erforderlichen Speicherplatz im Netzknoten
zu begrenzen.
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Der
Anrufbeantworter 14, der beispielsweise in Form eines Programmteils
der Betriebssoftware des Netzknotens 16 ausgebildet ist,
besitzt ein Konfigurationsmenü, über das
er programmiert und bedient werden kann. Dieses Konfigurationsmenü ist einerseits über das
Telekommunikationsnetz 10 von einem Teilnehmeranschluss,
wie beispielsweise dem ersten Teilnehmeranschluss 12, oder
auch von einem Terminal des Datennetzes 26, wie dem Terminal 28,
aus zugänglich.
Im ersten Fall erfolgt die Steuerung des Anrufbeantworters 14 beispielsweise über die
Tastatur des Telefons 20, nachdem zwischen Telefon 20 und
Anrufbeantworter 14 eine Telekommunikationsverbindung im
Telekommunikationsnetz 10 aufgebaut ist. Im zweiten Fall
ist der Netzknoten 16 mit einer Anbindung an das Datennetz 26 versehen (in 1 durch eine gestrichelte
Linie zwischen Netzknoten 16 und Datennetz 26 dargestellt). Über diese
Verbindung kann sich ein Computer oder Terminal im Datennetz 26,
wie beispielsweise das Terminal 28, im Netzknoten 16 einbuchen,
insbesondere nach Eingabe einer Konfigurationskennung, so dass ein
Zugang nur nach Eingabe einer PIN möglich ist. Vorzugsweise führt hierzu
der Netzknoten 16 ein Programm, insbesondere einen Webserver
aus, der ein Einbuchen in den Netzknoten 16 über einen
beispielsweise verschlüsselte
Datenverbindung im Internet als Datennetz 26 ermöglicht. Über das
Terminal 28 kann dann der Anrufbeantworter 14 beispielsweise über eine
entsprechende Web-Site bequem konfiguriert und bedient werden. Insbesondere
können
bevorzugte oder VIP-Rufnummern
für den
Anrufbeantworter 14 gespeichert werden, also Rufnummern,
die auf ein programmiertes Weiterleitungsziel weitergeleitet werden.
Ebenso ist es möglich,
eine oder mehrere PINs zu programmieren, die als Signalisierung
ein Weiterleiten eines Rufes ermöglichen.
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An
dieser Stelle sei angemerkt, dass eine (VIP-)PIN an berechtigte
Personen per SMS (Short Messages Services), E-Mail, Voice-Mail oder
mittels eines automatischen Anrufs des Anrufbeantworters mitgeteilt
werden kann.
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Beispielsweise
kann der Inhaber des Anrufbeantworters 14 eine SMS erstellen,
in der auf die neue oder geänderte
PIN hingewiesen wird. Diese SMS kann als Sammel-SMS an eine zuvor
erstellte Liste mit Empfangsadressen, in der Regel Mobilfunknummern
(denkbar sind aber auch Festnetzrufnummern, da es hier bereits auch
schon die SMS-Funktionalität
gibt) versendet werden. Weiterhin ist es möglich, dass vom Anrufbeantworter 14 durch
Anweisung des Inhabers eine SMS an neu administrierte Personen oder
VIPs gesandt wird. Hier könnte
ein Standardtext mit der PIN als variabler Teil versendet werden.
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Der
Anrufbeantworterinhaber kann auch eine E-Mail erstellen, in der
er auf die PIN hinweist. Diese E-Mail kann als mit einem Verteiler
an eine zuvor erstellte Liste mit Empfangsadressen versendet werden.
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Schließlich besteht
noch die Möglichkeit, dass
der Anrufbeantworterinhaber aus dem Anrufbeantworter durch Anweisung
eine Voice-Mail an neu administrierte VIPs oder alle VIPs mit der
PIN sendet. Hier kann auch wieder ein eingerichteter Verteiler benutzt
werden. Der Text könnte
vorher per Internet erstellt werden und dann vom Anrufbeantworter
gesendet werden. Als Alternative zur Voice-Mail ist es auch möglich, dass
der Anrufbeantworter derart konfiguriert wird, dass er durch Anweisung
des Inhabers einen Anruf an die eingetragenen Personen oder VIPs initiiert.
Hier könnte
ein zuvor aufgesprochener Text gespeichert werden. Der Anrufbeantworter
ruft dann eigenständig
die Teilnehmeranschlüsse
der Personen bzw. VIPs an und teilt diesen den Text mit der PIN
mit.
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2A zeigt den ersten Teil
eines Flussdiagramms eines Ausführungsbeispiels
einer Betriebssoftware, die das erfindungsgemäße Verfahren verwirklicht.
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Im
Schritt S1 wird bei einem eingehenden Anruf geprüft, ob für den Teilnehmeranschluss,
für den
der Ruf eingeht, eine Anrufbeantworterfunktion (Box) aktiviert ist.
Ist die Box nicht aktiviert, wird eine Verbindung zum Anschluss
des Box-Inhabers in Schritt S17 aufgebaut. Nach Schritt S1 in 2A wird, falls die Box aktiviert
ist, im Schritt S18 der eingehende Ruf entweder direkt oder nach
Ablauf eines Timers an die Box vermittelt. Es kann auch vor einer direkten
Umleitung der Ablauf eines Timers abgewartet und anschließend in
einen Schritt S2 verzweigt werden, der eine Verbindung zum Anschluss
des Inhabers der Box aufbaut. Wiederum nach Ablauf eines Timers
kann dann in den Schritt S18 gesprungen werden, in dem die Vermittlung
zum Box-System vorgenommen wird. Im Schritt S3 wird dann die Teilnehmernummer
des Teilnehmeranschlusses, von dem der eingehende Ruf ausgelöst wurde, überprüft. Die Teilnehmernummer
bzw. CLI (Calling Line Identification) wird im Schritt S3 anhand
einer im Anrufbeantworter gespeicherten Sperrliste für VIP-Funktionen überprüft. Diese
Sperrliste umfasst Teilnehmernummern, die nach dreimaliger falscher
Eingabe einer PIN in die Liste aufgenommen wurden (siehe auch weiter
unten). Die Sperrliste kann vom Inhaber der Box administriert, d.h.
Einträge
können
gelöscht
werden. Befindet sich die CLI in der Sperrliste, wird in Schritt
S11 verzweigt und die Anrufbeantworterfunktion aktiviert. Anschließend wird
in einem Schritt S10 nach Ende des Gesprächs die Verbindung ausgelöst.
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Wird
dagegen im Schritt S3 festgestellt, dass die CLI nicht in der Sperrliste
ist, wird im darauf folgenden Schritt S4 überprüft, ob die CLI in einer VIP-Liste
mit registrierter Ursprungskennung gespeichert ist. Sofern sie in
der VIP-Liste gespeichert ist, wird in den zweiten Teil des Flussdiagramms
in 2B verzweigt, der
unten noch erläutert
wird. Andernfalls, also wenn die CLI nicht in der VIP-Liste gespeichert
ist, wird im Schritt S5 überprüft, ob die Funktion
der VIP-Pin aktiv ist. Ist dies nicht der Fall, wird in den bereits
beschriebenen Schritt S11 verzweigt.
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Ist
dagegen die Funktion der VIP-Pin aktiv, wird im Schritt S6 die Ansage
des Anrufbeantworters bzw. der T-NetBox
abgespielt und der Anrufer aufgefordert, seine VIP-Pin einzugeben.
Anschließend wird
im Schritt S7 überprüft, ob eine
VIP-Pin eingegeben wurde. Ist dies nicht der Fall, wird in den Schritt S11
verzweigt, der bereits beschrieben worden ist. Andernfalls wird
im Schritt S8 überprüft, ob die
eingegeben VIP-Pin richtig ist. Ist dies der Fall, wird in den zweiten
Teil des Flussdiagramms von 2B verzweigt.
Andernfalls wird im Schritt S9 überprüft, ob die
VIP-Pin bereits drei Mal falsch eingegeben wurde. Falls dies zutrifft,
wird in den Schritt S12 verzweigt, in dem der Anrufer für die VIP-Funktion
gesperrt und die CLI in der bereits oben erwähnten Sperrliste automatisch
eingetragen wird. Auf den Schritt S12 folgt der bereits bekannte
und beschriebene Schritt S11. Ist dagegen die VIP-Pin noch nicht drei
Mal falsch eingegeben worden, wird wieder in den Schritt S6 verzweigt,
der bereits beschrieben worden ist.
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Wie
bereits oben erläutert
wird in das in 2B dargestellte
Flussdiagramm vom Schritt S4 oder S8 aus verzweigt. Daraufhin wird
Schritt S13 geprüft,
ob eine Anrufumlenkung zu einem Drittanschluss für VIP-Anrufe aktiv ist. Ist
die Anrufumlenkung aktiv, wird der Ruf an den Drittanschluss weitergeleitet
und eine Verbindung zu diesem Anschluss hergestellt (Schritt S14).
Ist der Drittanschluss besetzt oder meldet sich keiner an diesem
Anschluss, d.h. kommt keine Vebindung mit diesem Anschluss zustande,
wird in einen Schritt S16 verzweigt, in dem die Anrufbeantworterfunktion
aktiviert wird. Ist die Anrufumlenkung nicht aktiv, wird im Schritt
S15 der Ruf zu einem Box-Inhaberanschluss
weitergeleitet und eine Verbindung mit diesem Anschluss hergestellt.
Ist der Anschluss besetzt, wird im Schritt S16 die Anruferbeantworterfunktion
aktiv, d.h. der Anrufbeantworter an die Leitung geschaltet. Dies
erfolgt auch, falls nach mehreren Rufsignalen am Box-Inhaberanschluss
keine Verbindung zu Stande kommt. In diesem Fall wird nach Ablauf
eines Timers ebenfalls der Anrufbeantworter eingeschaltet.
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- 10
- Telekommunikationsnetz
- 12
- erster
Teilnehmeranschluss
- 14
- Anrufbeantworter
- 16
- Netzknoten
- 18
- zweiter
Teilnehmeranschluss
- 20
- Teilnehmerendgerät
- 22
- dritter
Teilnehmeranschluss
- 24
- Gateway
- 26
- Datennetz
- 28
- Terminal
- 30
- Teilnehmerendgerät
- 32
- Teilnehmerendgerät
- S1–S18
- Verfahrensschritte