DE10245316A1

DE10245316A1 - Verfahren zur Verbrennung von Raps zur Gewinnung von Wärme

Info

Publication number: DE10245316A1
Application number: DE10245316A
Authority: DE
Inventors: Stephan Fischer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2002-09-27
Filing date: 2002-09-27
Publication date: 2004-04-08
Anticipated expiration: 2022-09-28
Also published as: DE10245316B4

Abstract

Verfahren zur Verbrennung von Raps zur Gewinnung von Wärme, indem der Raps durch eine Rapspresse gepresst wird, wobei der gepresste Raps verbrannt wird.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbrennung von Raps zur Gewinnung von Wärme sowie die Verwendung von gepresstem Raps als Brennstoff.
Rapsöl findet in vielfacher Hinsicht Verwendung; so ist in neuerer Zeit insbesondere die Verwendung von Rapsöl als Treibstoff für Dieselfahrzeuge bekannt geworden. Hierzu gibt es mehrere Möglichkeiten; so ist zum einen bekannt, das Rapsöl zu verestern, wobei das Ergebnis der Veresterung sogenannter Bio-Diesel ist, der problemlos von den Fahrzeugen verbrannt werden kann. Es besteht allerdings auch die Möglichkeit der Verbrennung von reinem Rapsöl, wobei bevorzugt jedoch zur Vermeidung von Schäden am Triebwerk bzw. auch um die Wintertauglichkeit herzustellen, die Verbrennung eines Gemisches aus Rapsöl und Dieselöl bekannt ist. In jedem Fall entsteht bei der Herstellung von Rapsöl eine große Menge an gepresstem Raps. Bekannt ist nun, diesen gepressten Raps als Futtermittel zu verwenden, beziehungsweise diesen Raps zu pelletieren, um dann im pelletierten Zustand den Raps ebenfalls als Viehfutter zu verwenden.
Insbesondere jedoch, wenn Rapsöl als Alternativkraftstoff Verwendung finden soll, werden derartige Mengen an gepresstem Raps als Abfallprodukt entstehen, die allein aufgrund ihrer Menge kaum noch zu verfüttern sind. Insofern besteht ein Interesse daran, den gepressten Raps als Abfallprodukt einer weiteren Verwendung zuzuführen.
In diesem Zusammenhang ist festzuhalten, dass gepresster Raps einen Restölgehalt zwischen 10 % und 15 % aufweist, je nach Pressgrad. Solcher gepresster Raps in Form von Rapskuchen, wie er sich nach Durchlaufen der Rapspresse ergibt, beinhaltet einen Heizwert, der zwar unter dem von Heizöl liegt, aber aufgrund der geringen Kosten und auch wegen der Steuerfreiheit schlussendlich als Brennstoff billiger, oder zumindest nicht teurer, als Heizöl ist.
Insofern wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, den Rapskuchen zur Wärmegewinnung zu verbrennen. Es hat sich herausgestellt, dass sich ein derartiger Rapskuchen hervorragend zur Verbrennung eignet.
Insbesondere hat sich herausgestellt, dass der Nährstoffgehalt der Asche besonders hoch ist, da die Pflanze selbst ebenfalls viel Dünger aufgenommen hat.
Vorteilhaft ist weiterhin vorgesehen, dass der Raps nach der Pressung und vor der Verbrennung getrocknet wird; hierdurch erhöht sich die Brennbarkeit bzw. das Zündverhalten des Raps ganz erheblich, wobei zur Trocknung des Raps die Abwärme der Rapspresse Verwendung finden kann. Üblicherweise wird die Rapspresse motorisch betrieben, wobei die Abwärme des Motors, wie bereits ausgeführt, als Wärmequelle für die Trocknung des Raps dienen kann.
Verwendung kann das Verfahren zur Gewinnung von Rapsöl und zur Verbrennung von gepresstem Raps in Kombination finden. Denkbar ist in diesem Zusammenhang, den bei der Rapsölgewinnung entstehenden gepressten Raps in Form von Rapskuchen der Verbrennung zuzuführen, um so gegebenenfalls Gebäude zu heizen. Das heißt, dass die Gewinnung von Rapsöl im Winter stattfinden kann und das gewonnene Rapsöl in Tanks gelagert wird, um dann über das Jahr kontinuierlich vertrieben zu werden. Denkbar ist ebenfalls, den Rapskuchen als Brennstoff gesondert zu vermarkten.
Gegenstand der Erfindung ist ebenfalls die Verwendung von gepresstem Raps als Brennstoff.
Anhand des beigefügten Diagramms wird das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert. So ist erkennbar, dass der dem Rapssaatlager entnommene Raps der Rapspresse zugeführt wird, wobei der der Rapspresse entnommene Rapskuchen nach Trocknung durch die Abwärme des Motors der Verbrennung zugeführt wird. Dabei entstehen Wärme und ein Minaralstoffdünger in Form von Asche. Der Rapskuchen weist nach Verlassen der Rapspresse einen Restölgehalt von zwischen 10 % und 15 auf, wobei der Rapsölgehalt in der Presse in gewissem Umfang einstellbar ist. Das bei der Pressung des Raps entstehende Rapsöl wird in Tanks gelagert.

Claims

Verfahren zur Verbrennung von Raps zur Gewinnung von Wärme, dadurch gekennzeichnet, dass der Raps durch eine Rapspresse gepresst wird, wobei der gepresste Raps verbrannt wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Raps nach der Pressung und vor der Verbrennung getrocknet wird.
Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Trocknung des Raps die Abwärme der Rapspresse Verwendung findet.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das bei der Pressung entstehende Rapsöl gesammelt wird.
Verwendung von gepresstem Raps als Brennstoff.