DE10245074A1 - Rakeleinrichtung - Google Patents

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Abstract

Bei einer Rakeleinrichtung zum Abstreifen und/oder Egalisieren eines auf eine laufende Oberfläche aufgetragenen flüssigen oder pastösen Mediums (M), wie Streichfarbe, mit einem Rakelelement (1.1), das sich parallel zur laufenden Oberfläche (2) und im Wesentlichen über deren Breite erstreckt, an die laufende Oberfläche (2) andrückbar ist und dabei mit dieser einen Pressspalt (4) bildet, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass eine Gegendruckeinrichtung (5, 5') vorgesehen ist, die Druck in Höhe des Ausganges (4.1) des Pressspaltes (4) auf das Rakelelement (1.1) und auf das nach dem Abstreifen und/oder Egalisieren auf der laufenden Oberfläche (2) verbliebene Medium (Mf) ausübt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Rakeleinrichtung zum Abstreifen und/oder Egalisieren eines auf eine laufende Oberfläche aufgetragenen flüssigen oder pastösen Mediums, wie Streichfarbe, wobei die laufende Oberfläche bei direktem Auftrag eine Faserstoffbahn, insbesondere aus Papier oder Karton ist und bei indirektem Auftrag ein Übertragselement, beispielsweise eine Auftragswalze ist, welche das Auftragsmedium nachfolgend an die Faserstoffbahn abgibt. Die Rakeleinrichtung umfasst ein Rakelelement, das sich parallel zur laufenden Oberfläche und im Wesentlichen über deren Breite erstreckt, wobei das Rakelelement an die laufende Oberfläche andrückbar ist und dabei mit dieser einen Pressspalt bildet.
  • Gattungsgemäße Rakeleinrichtungen für Auftragswerke oder für Enddosiereinrichtungen werden im Rahmen von Streichanlagen in Maschinen zur Herstellung und/oder Veredelung einer Faserstoffbahn eingesetzt. Auf die DE 296 11 186 A1 (PU10322) wird hierbei verwiesen.
  • Die Faserstoffbahn soll ein- oder beidseitig mit einer oder mehreren Schichten des Auftragsmediums, beispielsweise mit in Flüssigkeit dispergierter Pigmentfarbe, Stärke oder dergleichen versehen werden. Dadurch wird vor allem die spätere Bedruckbarkeit des Faserstoffmaterials, wie Papier oder Karton, verbessert.
  • Dazu wird in der Regel ein Überschuss an Medium aufgetragen und danach (entweder sofort oder erst nach entsprechender Einwirkzeit des Mediums) auf das gewünschte Strichgewicht abgerakelt oder auch nur vergleichmäßigt bzw. egalisiert.
  • Die heutigen, modernen Herstellungs- und Veredelungsmaschinen werden mit sehr hohen Geschwindigkeiten von über 2000 m/min betrieben. Außerdem sind die Maschinen, um möglichst breite Bahnen von 10m und mehr in derselben Zeit produzieren zu können, entsprechend breit ausgeführt.
  • Deshalb gestaltet sich ein gleichmäßiger, qualitativ hochwertiger Strichauftrag über die Länge und Breite der laufenden Oberfläche bzw. der Faserstoffbahn hinweg, zunehmend schwieriger.
  • Das führt dazu, dass besonders in Höhe des Ausganges des Pressspaltes zwischen Rakelelement und laufender Oberfläche sich am Rakelelement Mediumsansammlungen aufbauen. Diese als Staupunkt bezeichneten Ansammlungen sind um so stärker, je höher der Feststoffgehalt des Auftragsmediums ist.
  • Die Ansammlungen bzw. der Staupunkt am Rakelement beeinträchtigen zum einen die Funktion des Rakelelementes und zum anderen führen sie auch zu Abspritzungen, die als sogenanntes "Farbspucken" bezeichnet werden.
  • Die genannten Abspritzungen gelangen auf die frisch aufgetragene Mediumsschicht und führen so zu erheblichen Qualitätsmängeln.
  • Für eine spätere Bedruckbarkeit ist ein gleichmäßiger Strichauftrag aber Voraussetzung.
  • Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Rakeleinrichtung zu schaffen, mit der eine verbesserte Qualität des aufgetragenen Striches erreichbar ist.
  • Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass eine Gegendruckeinrichtung vorgesehen ist, die Druck in Höhe des Ausganges des Press-Spaltes auf das Rakelelement und damit auch auf das nach dem Abstreifen und/oder Egalisieren auf der laufenden Oberfläche verbliebene Medium ausübt.
  • Erfindungsgemäß ist außerdem vorgesehen, dass der von der Gegendruckeinrichtung ausgehende Druck in Form eines Fluides aufzubringen ist. Als Fluid kommt beispielsweise Luft oder Wasserdampf in Frage.
  • Die Anordnung der Gegendruckeinrichtung ist derart getroffen, dass der Fluiddruck annähernd senkrecht auf die laufende Oberfläche gerichtet ist und im Bereich des Ausganges des Presspalts auf das, auf der laufenden Oberfläche nach dem Abrakeln oder Egalisieren verbliebene Medium und auf das Rakelelement gelangt.
  • Die Erfinder haben herausgefunden, dass dadurch das oben beschriebene Farbspucken und auch Mediumsansammlungen am Rakelelement in Höhe des Ausganges des Pressspaltes vermieden werden können und damit das Strichergebnis überaus zufriedenstellend ist.
  • Dieses Ergebnis ist um so überraschender, weil Luft vor dem Auftrag aus dem Auftragsmedium entfernt werden muss, um keine unbedeckten Stellen auf der laufenden Oberfläche zu erhalten. Ebenso besteht oftmals ein Vorurteil dahingehend, dass ein zugeführtes Fluid eine aufgebrachte Schicht verdünnen und damit ihre Qualität negativ beeinflussen könnte.
  • Bei der vorliegenden Erfindung überwiegt aber der Vorteil, dass höhere Geschwindigkeiten in der Streichmaschine und auch höhere Feststoffgehalte des Auftragsmediums möglich sind.
  • Die Feststoffgehalte können deshalb im Bereich zwischen 60 und 75 % liegen. Das hat wiederum den Vorteil, dass gegebenenfalls kein mehrfaches Auftragen mehr notwendig ist, um eine gute Abdeckung, insbesondere bei Karton, zu erreichen.
  • Eine zweckmäßige Ausbildung der Erfindung kann darin bestehen, dass das Rakelelement der Rakeleinrichtung als zylindrischer, drehbarer Rakelstab ausgebildet ist, der in einem Rakelbett aufgenommen ist. Sein Durchmesser beträgt ca. 10 bis 100 mm.
  • Der Rakelstab kann in sehr vorteilhafter Weise mit einem Antrieb versehen und damit auf eine hohe Drehzahl gebracht werden.
  • Mit einer Drehzahl von ca. 50 bis 150 min–1 lässt sich der oben beschriebene Staupunkt beeinflussen.
  • Bei gegenläufiger Bewegung zwischen Rakelstab und laufender Oberfläche sind Drehzahlen im Bereich von gleich oder größer 100 min–1 besonders vorteilhaft.
  • Mit anderen Worten: Der Staupunkt, der bisher am Ausgang des Pressspaltes lag und sich so negativ auf die Auftragsschicht auswirkte, wird damit wirkungsvoller entgegen der Laufrichtung der zu beschichtenden Oberfläche bis unterhalb des Rakelelementes am Eingang des Presspalts verschoben, wo er sich nun nicht mehr auf die fertige Auftragsschicht auswirken kann.
  • Dieser Effekt ließe sich theoretisch auch erreichen, indem ein relativ großer Durchmesser des Rakelstabes von ca. 50 bis 100 gewählt würde, wäre aber technologisch nicht besonders sinnvoll hinsichtlich der Erreichung der Auftragsstärke.
  • In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Gegendruckeinrichtung mit einer Fluid-Druckerzeugungs- Einrichtung in Verbindung steht.
  • Die Gegendruckeinrichtung kann als an sich bekanntes Luftmesser ausgebildet sein.
  • Ein solches Luftmesser ist beispielsweise aus der AT 000830 (PU10203) bekannt. Es wurde bisher nur als Rakelelement selbst eingesetzt, welches, wie der Name besagt, seine Luftstrahlen auf den gewünschten Ort richtete und quasi wie ein Messer, überschüssiges Medium auf das gewünschte fertige Strichgewicht abrakelte. Dieses bekannte Luftmesser wurde bei niedrigen Maschinengeschwindigkeiten verwendet.
  • Erfindungsgemäß fungiert dieses Luftmesser nun als Einrichtung, mit der die Luftstrahlen unter Überdruck im Bereich des Ausganges des Pressspaltes auf das aufgetragene Medium und das Rakelelement (was auch eine Rakelklinge oder eine Rakelleiste sein kann) auftreffen, um damit den Staupunktaufbau und das Farbspucken zu verhindern, zumindest aber zu vermindern.
  • Eine weitere Möglichkeit kann darin bestehen, dass die Gegendruckeinrichtung eine Druckkammer aufweist, wobei die mit Fluid befüllte Druckkammer an ihrer offenen Seite auf das aufgetragene Medium und das Rakelelement, wie bei der vorstehend beschriebenen Möglichkeit wirkt.
  • Die Gegendruckeinrichtung kann dabei eine Baueinheit mit dem Rakelbett oder einem anderen Bauteil, beispielsweise einer Rakelhalterung, bilden. Dadurch besteht eine sehr kompakte Einrichtung und eine direkte Zuordnung zum Rakelelement am Ausgang des Presspalts kann auf einfache Weise realisiert werden.
  • Sehr vorteilhaft ist es, wenn die Rakeleinrichtung an der laufenden Oberfläche in einer solchen, dem Uhrzeigersinn entsprechenden Position angeordnet ist, die ungefähr der 10 bis 11- Uhr bzw. 1 bis 2- Uhr- Position entspricht.
  • Eine durch den Mittelpunkt des Rakelelementes und der laufenden Oberfläche verlaufenden Gerade bildet dabei mit einer gedachten Vertikalen einen Winkel α von ca. 45°.
  • Diese Stellung ist am geeignetsten, um jene Kräfte zu verringern, die dem Rückfließen von überschüssigem, abgerakelten Medium entgegenwirken. Das heißt, die angegebene Position ermöglicht ein leichteres Abführen des Überschussmediums vom Rakelelement (entgegen der Laufrichtung der Oberfläche), wodurch ebenfalls die besagten Mediumsansammlungen und das Farbspucken über dem Rakelelement (in Laufrichtung der Oberfläche) vermieden bzw. verringert werden können.
  • Die Erfindung soll nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
  • Es zeigen:
  • 1: die schematische Darstellung einer Rakeleinrichtung mit herkömmlicher Wirkung
  • 2: die schematische Darstellung einer ersten Ausführung der erfindungsgemäßen Rakeleinrichtung
  • 3: die schematische Darstellung einer zweiten Ausführung der erfindungsgemäßen Rakeleinrichtung
  • 4: die schematische Darstellung einer dritten Ausführung der erfindungsgemäßen Rakeleinrichtung
  • 5: die schematische Darstellung einer vierten Ausführung der erfindungsgemäßen Rakeleinrichtung
  • 6: die schematische Darstellung einer fünften Ausführung der erfindungsgemäßen Rakeleinrichtung
  • Die 1 bis 6 zeigen jeweils eine Rakeleinrichtung, die allgemein mit 1 bezeichnet ist. Gleiche Bauteile sind in den einzelnen Figuren mit demselben Bezugszeichen versehen, gegenüber der vorherigen Figur veränderte Bauteile sind jedoch pro Figur ergänzt um ein Häkchen.
  • Aus den Figuren ist entnehmbar, dass eine in Laufrichtung L laufende Oberfläche 2, im Beispiel einer Direktbeschichtung, eine Faserstoffbahn 2.1 aus Papier sein soll. Die Faserstoffbahn 2.1 wird von einer Walze 3 gestützt. Dieser Walze 3 ist eine Rakeleinrichtung 1 zugeordnet. Die Rakeleinrichtung 1 umfasst ein Rakelelement 1.1 in Form eines Rollrakelstabes und ein Rakelbett 1.2, in dem der Rakelstab 1.1 um seine Längsachse drehbar gelagert ist.
  • Das Rakelelement 1.1 bildet mit der Walze 3 bzw. der gestützten Faserstoffbahn 2.1 einen Presspalt 4. Dieser Pressspalt 4 ist in seiner Größe einstellbar. Das erfolgt durch Wahl der Anpresskraft F gegen die Walze 3 in Abhängigkeit des gewünschten Strichgewichtes (höheres Strichgewicht-geringere Anpresskraft; geringeres Strichgewicht-höhere Anpresskraft).
  • Die Rakeleinrichtung 1 ist an die Breite der Walze 3, zumindest aber an die Breite der Faserstoffbahn 2.1 angepasst.
  • Die Rakeleinrichtung 1 dient dazu, um ein zuvor im Überschuss aufgebrachtes flüssiges bis pastöses Medium M, insbesondere Streichfarbe, auf ein gewünschtes Strichgewicht (in g/m2) abzurakeln.
  • Gewöhnlich wird ca. die 10fache Menge dessen, was nach dem Rakeln auf der Bahn 2.1 verbleiben soll, zunächst mit einem bekannten Auftragswerk, welches in den Figuren nicht dargestellt ist, aufgebracht. Daraus ergibt sich eine entsprechend hohe Menge an abzuführendem bzw. vom Rakelelement 1.1 wegzudrückendem Überschussmedium ÜM.
  • Je höher die Laufgeschwindigkeit der Walze 3 und damit der Bahn 2.1' ist und/oder je höher der Feststoffgehalt des Mediums M und/oder der Überschuss ÜM des Mediums M ist, um so mehr können sich Mediumsteile am Rakelelement 1.1 ansammeln und dort anhäufen. Diese Ansammlungen treten bei herkömmlichen Einrichtungen auf und werden als Staupunkt S bezeichnet. Sie sind in 1 gezeigt.
  • Von diesen Ansammlungen, die zumeist über die gesamte Breite der Bahn reichen, gehen auch verstärkt Abspritzungen aus, die als "Farbspucken" bezeichnet werden und in 1 mit FS gekennzeichnet sind. Die Qualität der aufgetragenen, fertigdosierten Mediumsschicht Mf wird dadurch negativ beeinträchtigt.
  • 2 zeigt dagegen eine erfindungsgemäße Rakeleinrichtung 1.
  • Dem Rakelelement 1.1 ist eine Gegendruckeinrichtung 5 zugeordnet.
  • Diese Einrichtung 5 steht mit einer Fluid- Druck- Erzeugungseinrichtung 6 in Verbindung, um einen Überdruck auszubilden, der nach dem Rakeln wirkt.
  • Aus 2 ist des weiteren entnehmbar, dass die Gegendruckeinrichtung 5 als an sich bekanntes Luftmesser ausgebildet ist.
  • Die Anordnung bzw. Zuordnung der Einrichtung 5 zur Walze 3 bzw. zur Rakeleinrichtung 1 ist dabei so getroffen, dass die von der Gegendruckeinrichtung bzw. dem Luftmesser 5 ausgehenden Fluidstrahlen 5.1 in annähernd radialer Richtung auf die laufende Oberfläche, d.h. Walze 3 im Bereich des Ausganges 4.1 des Presspaltes 4 auf die Fertig-Mediumsschicht Mf und das Rakelelement 1.1 auftreffen.
  • Wie in 2 erkennbar, bilden sich deshalb weder die befürchteten Farbansammlungen (Staupunkte S), noch das Farbspucken FS.
  • Derselbe Effekt wird auch mit einer in 3 dargestellten Gegendruckeinrichtung 5' erreicht. Auch hierbei steht die Einrichtung 5' mit einer Fluid-Druck-Erzeugungs-Einheit 6 in Verbindung. Die Einrichtung 5' weist eine Druckkammer 5.2 für das Fluid (Luft oder Wasserdampf) auf. Die Düsenkammer drückt mit ihrer offenen Seite 5.3 gegen die fertige Auftragsschicht Mf. Die Gegendruckeinrichtung 5' ist zweckmäßigerweise am Rakelbett 1.2 angeordnet.
  • Eine weitere Ausführung ist in der 4 gezeigt. Auch hier wird erfolgreich Farbspucken FS und die Staupunkte S vermieden.
  • Das erfolgt hier dadurch, dass das Rakelbett 1.2 von einer Halteleiste 7 getragen ist, die gemeinsam mit einer Dichtklinge 8, die an der Bahn 2.1 bzw. Walze 3 anliegt, eine Kammer 9 (das ist auch eine Art Gegendruckeinrichtung) unterhalb des Rakelelementes 1.1 bildet.
  • Damit das überschüssige Medium sich eben nicht, wie bei 1 gezeigt, oberhalb des Rakelelementes 1.1 aufbauen kann, sind in die Halteleiste 7 über deren gesamte Breite verteilt, Öffnungen 7.1 eingearbeitet. Eine nach außen hin die Leiste 7 überlappende, durchgehende Leiste 7.2 bildet mit den Öffnungen 7.1 ein selbsttätig wirkendes Druckbegrenzungsventil. Das vom Rakelelement 1.1 abgequetschte Überschussmedium ÜM kann somit durch die Öffnungen abfließen und dazu die Leiste 7.2 nach außen aufdrücken, wie mit gestrichelten Linien dargestellt ist.
  • In 5 ist die Verwendung eines Rollrakelstabes 1.1 mit größerem Durchmesser als bei 1 dargestellt. Auch mit dieser Variante ist das Farbspucken FS und Staupunkte S vermeidbar. Der Durchmesser sollte dazu gleich oder größer als 50 mm sein, weil sich dadurch um so besser der Staupunkt S unter das Rakelelement, d.h. den Rakelstab 1.1 verschieben lässt. Dies ist mit Pfeilen Q für Menge an rückgeführtem Überschussmedium ÜM vergrößert dargestellt. Die Menge Q0 entspricht der Menge an im Überschuss aufgetragenem Medium M und resultiert aus endgültiger Menge Q1 (Fertigstrichgewicht der Mediumsschicht Mf) und rückgeführter Menge QR bzw. ÜM.
  • Auch mit einer Erhöhung der Drehzahl des Rakelstabes lässt sich der angestrebte Effekt erreichen. Der Rakelstab 1.1 ist dazu mit einem Antrieb versehen, wie beispielsweise für die 1 bis 6 nur in 5 eingezeichnet ist.
  • Die Drehzahl sollte ungefähr 50 bis 150 min–1 betragen. Bei gegenläufiger Bewegung von Rakelstab 1.1 und Walze 3 (so wie in 5 auch eingezeichnet) sind Drehzahlen von > 100min–1 vorteilhaft.
  • Die 6 zeigt schließlich eine Rakeleinrichtung 1, bei der der Rakelstab 1.1 an der Walze in einer Position angeordnet ist, die gemäß dem Uhrzeigersinn, ungefähr der 10 bis 11- Uhr Position entspricht. Spiegelbildlich gesehen ist ebenso eine Anordnung in der 1 bis 2 Uhr- Position zweckmäßig.
  • Eine durch den Rakelstab und die Walze 3 verlaufende Gerade G bildet bei diesen genannten Positionen mit einer gedachten Vertikalen V einen Winkel α von ca. 45°.
  • Diese Anordnung gewährleistet nahezu ideale Rückströmverhältnisse des überschüssigen, von Rakelelement 1.1 abgequetschten Medium ÜM, so dass das Farbspucken FS und die Ansammlungen bzw. die Staupunkte S vermieden werden.
  • Erwähnt soll sein, dass die in den Figuren angegeben Beispiele einzeln oder auch in Kombination miteinander angewendet werden können.
  • Als nicht in den Figuren dargestellte Auftragswerke, die in Laufrichtung vor der Rakeleinrichtung 1 angeordnet ist, kann beispielweise eine der Breite der Faserstoffbahn entsprechende Freistrahlauftragsdüse, ein Auftragswerk mit Düsenkammer, eine Vorhangdüse, oder eine Vielzahl an über die Bahnbreite verteilt angeordnete Einzelauftragsdüsen, ein Walzenauftragswerk oder dergleichen, Verwendung finden.

Claims (11)

  1. Rakeleinrichtung zum Abstreifen und/oder Egalisieren eines auf eine laufende Oberfläche aufgetragenen flüssigen oder pastösen Mediums (M), wie Streichfarbe, wobei die laufende Oberfläche (2) bei direktem Auftrag eine Faserstoffbahn (2.1), insbesondere aus Papier oder Karton ist, die über eine Stützwalze (3) läuft und bei indirektem Auftrag ein Übertragselement, beispielsweise eine Auftragswalze ist, welche das Auftragsmedium (M) nachfolgend an die Faserstoffbahn (2.1) abgibt, mit einem Rakelelement (1.1), das sich parallel zur laufenden Oberfläche (2) und im Wesentlichen über deren Breite erstreckt, wobei das Rakelelement (1.1) an die laufende Oberfläche (2) andrückbar ist und dabei mit dieser einen Pressspalt (4) bildet, dadurch gekennzeichnet, dass eine Gegendruckeinrichtung (5, 5') vorgesehen ist, die Druck in Höhe des Ausganges (4.1) des Pressspaltes (4) auf das Rakelelement (1.1) und damit auch auf das nach dem Abstreifen und/oder Egalisieren auf der laufenden Oberfläche (2) verbliebene Medium (Mf) ausübt.
  2. Rakeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der von der Gegendruckeinrichtung (5, 5') ausgehende Druck in Form eines Fluides (5.1, 5.2), wie Luft oder Wasserdampf, aufbringbar ist.
  3. Rakeleinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluid (5.1, 5.2) annähernd senkrecht zur laufenden Oberfläche (2) auf das auf der laufenden Oberfläche (2) verbliebene Medium (Mf) aufbringbar ist.
  4. Rakeleinrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Rakelelement (1.1) als Rakelleiste, vorzugsweise aber als ein, in einem Rakelbett (1.2) aufgenommener, drehbarer Rakelstab ausgebildet ist.
  5. Rakeleinrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegendruckeinrichtung (5, 5') mit einer Fluid-Druck-Erzeugungs- Einrichtung (6) in Verbindung steht.
  6. Rakeleinrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegendruckeinrichtung (5) als an sich bekanntes Luftmesser ausgebildet ist.
  7. Rakeleinrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegendruckeinrichtung (5') eine Druckkammer (5.2) für das Fluid aufweist, welche an ihrer offenen Seite (5.3) gegen die fertige Auftragsschicht (Mf) und das Rakelelement (1.1) gerichtet ist.
  8. Rakeleinrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegendruckeinrichtung (5, 5') mit dem Rakelbett (1.2) eine Baueinheit bildet.
  9. Rakeleinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Rakelstab (1.1) zylindrisch ausgebildet ist und einen Durchmesser aufweist, der ca. 10 bis 100 mm beträgt.
  10. Rakeleinrichtung nach Anspruch 4 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Rakelstab (1.1) angetrieben ist, wobei dessen Drehzahl ca. 50 bis 150, vorzugsweise 100 min–1 beträgt.
  11. Rakeleinrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie an der laufenden Oberfläche (2) in einer solchen, dem Uhrzeigersinn entsprechenden Position angeordnet ist, die ungefähr der 10 bis 11- Uhr oder der 1 bis 2- Uhr- Position entspricht.
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