DE3620374A1 - Vorrichtung zur beschichtung einer materialbahn - Google Patents
Vorrichtung zur beschichtung einer materialbahnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beschich
tung einer Materialbahn, wie z. B. einer Papier- oder Karton
bahn, bestehend aus einer rotierenden Gegenwalze und einem
Verteilungselement oder einem zwischen zwei Verteilungsele
menten gebildeten Beschichtungsspalt, durch den sich die zu
beschichtende Bahn führen läßt, an welche vor genanntem Spalt
ein Beschichtungsstoff gebracht wird und die Vorrichtung aus
Elementen besteht, mit denen der Liniendruck des Beschich
tungsspaltes und/oder die Druckverteilung zur Beherrschung
der Beschichtungsstoffmenge und/oder der Beschichtungsstoff
menge in Querrichtung der Bahn regelbar ausgeführt ist.
Zur Erläuterung des Standes der für die Erfindung in
Frage kommenden Technik wird auf die CA-Patente Nr. 5 63 750,
6 89 123 und 11 84 758 (Beloit Corp.), die FI-Patentanmeldung
Nr. 8 33 464, die SE-Patente Nr. 82 05 805 und 82 05 807 (Inwenting
SA) hingewiesen. Außerdem wird auf den Zeitschriftenartikel
Paper 201 (1984) (2, 12) hingewiesen, in dem der "Short-
Dwell-Coater" (Warenzeichen) der Beloit Corporation be
schrieben ist.
Es ist bekannt, beim ein- oder zweiseitigen Streichen
von Papierbahnen u.a. Walzenstreichaggregate, Rakelstreich
aggregate oder Rakelstabstreichaggregate einzusetzen. In
den an sich bekannten Walzenstreichaggregaten läuft die Bahn
durch einen oder mehrere von zwei gegeneinander arbeitenden
Walzen gebildete Streichspalte, an denen Leim- oder Streich
massensümpfe gebildet sind.
Im Rakelstreichaggregat bilden eine Gegenwalze und ein
Streichrakel oder zwei Rakel den Streichspalt. Im Rakel
stabstreichaggregat bilden eine Gegenwalze und ein Rakelstab
den Streichspalt, an dem die Streichmasse an die Bahn ge
bracht wird.
In der letzten Zeit sind die Geschwindigkeiten von
Streichaggregaten weiter gestiegen. Es werden bereits Ge
schwindigkeiten bis zu 1500-1800 m/min erreicht. Bei gleich
zeitigem Wachsen der Papierbahnbreiten werden an die Streich
aggregate, insbesondere deren Streichrakel oder Rakelstäbe
äußerst hohe Präzisions- und Haltbarkeitsanforderungen ge
stellt.
Ein ungelöstes Problem bei den bekannten Streichrakeln
oder Rakelstäben bestand darin, daß die Rakel sehr schnell
verschleißt derart, daß ihre Wechselintervalle bei 8-24 h
liegen. Der Vorteil einer Rakelstreichvorrichtung besteht
dagegen darin, daß sich mit ihr die Verteilung der Streich
masse in Querrichtung der Bahn recht genau regeln läßt, weil
die Rakel in Querrichtung der Bahn genügend elastisch ist.
Bei Rakelstabstreichaggregaten verschleißt der Rakel
stab langsamer und der Wechselintervall ist im allgemeinen
erträglich lang, d. h. ca. 1-2 Wochen, aber der Nachteil bei
Rakelstabstreichaggregaten liegt darin, daß die Regelung der
Streichmassenverteilung nicht genau genug ist, weil der
Streichstab mit seiner Unterstützung so steif ist, daß er
sich z. B. an die Dickenabweichungen der zu streichenden
Bahn nicht genügend anpaßt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
die bekannten Rakel- und Rakelstabstreichvorrichtungen weiter
zu entwickeln und Vorrichtungen, die deren Rakel und Rakel
stab entsprechen, derart zu entwickeln, daß eine Streichvor
richtung geschaffen wird, in der die Beherrschung und Rege
lung der Verteilung der Streichmasse quer zur Bahn im wesent
lichen genauso gut oder besser als in bekannten Rakelstreich
aggregaten ist und die Verschleißfestigkeit der Vorrichtung
gleichzeitig in der Größenordnung von Rakelstäben in Rakel
stabstreichaggregaten liegt.
Zur Erreichung der beschriebenen und der weiter unten
deutlich werdenden Ziele ist für die Erfindung im wesentli
chen charakteristisch, daß das den Beschichtungsspalt wenig
stens zum Teil bildende Verteilungselement in seiner Längs
richtung derart elastisch ausgebildet ist, daß diesbezüglich
eine ausreichend steile Profilregelung des Liniendruckes des
Beschichtungsspaltes möglich ist und daß das oder die genann
ten Verteilungselemente mit solchen Vorrichtungen belastbar
ausgeführt sind, deren Belastungskräfte in Längsrichtung des
Verteilungselementes, d. h. in Richtung des Spaltes regelbar
ausgeführt sind.
Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf eini
ge in den Figuren der beigefügten Zeichnungen dargestellte
Ausführungsbeispiele, auf deren Einzelheiten die Erfindung
in keiner Weise beschränkt ist, ausführlich beschrieben.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Stabstreichvorrichtung als
schematischen Vertikalschnitt in Maschinen
längsrichtung.
Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer
Stabstreichvorrichtung in der Art nach Fig. 1,
wobei der Streichspalt zwischen zwei gegenein
ander liegenden Streichstäben gebildet wird.
Fig. 3 zeigt eine Variante der Stabstreichvorrichtung
nach Fig. 1.
Fig. 4 zeigt eine Streichvorrichtung nach Fig. 3 in
axonometrischer, teilweise offener Darstellung.
Fig. 5 veranschaulicht die Unterstützungs- und
Belastungselemente des Streichelementes.
Fig. 6 zeigt eine dritte, in dem Prinzip nach Fig. 1
und 3 arbeitende Stabstreichvorrichtung.
Fig. 7 zeigt eine Stabstreichvorrichtung, die eine
Wascheinrichtung für den Streichstab besitzt.
Fig. 8 zeigt eine Rakelausführung der erfindungsgemäßen
Rakelstreichvorrichtung.
Fig. 9 zeigt eine erfindungsgemäße Streichvorrichtung,
in der das Verteilungselement der Streichmasse
aus einem im Querschnitt derart ausgeführten
Verteilungselement gebildet wird, daß dessen
gewölbte Fläche gegen eine Gegenwalze oder ein
zweites entsprechendes Verteilungselement ar
beitet.
In Fig. 10A, 10B, 10C, 10D, 10E sind einige Varianten
der in den Streichvorrichtungen nach Fig. 9, 11
und 12 verwendeten Verteilungselemente gezeigt.
Fig. 11 zeigt eine Variante der Streichvorrichtung
nach Fig. 9.
Fig. 12 zeigt eine Variante der Erfindung, in der zwei
gegeneinander arbeitende geformte Verteilungs
elemente verwendet werden.
Nach Fig. 1 und 3 besteht die Streichvorrichtung aus
einer rotierenden Gegenwalze 10, die eine glatte Zylinder
fläche 10′ hat. Über die Walze 10 wird die zu streichende
Materialbahn, z. B. eine Papierbahn W, geführt. Zur Streich
vorrichtung nach Fig. 1 und 3 gehört ein Streichstab 20, der
massiv oder rohrförmig ist. Der Stab 20 bildet zusammen mit
der Oberfläche 10′ der Gegenwalze 10 einen Streichspalt N.
Durch genannten Spalt N läuft eine Papierbahn W oder eine
andere zu beschichtende Materialbahn. Der Stab 20 ist mit
Hilfe einer erfindungsgemäßen Sonderausführung an dem Haupt
stück 30 abgestützt. Für den in der erfindungsgemäßen
Streichvorrichtung verwendeten Streichstab 20 ist charakte
ristisch, daß er in Längsrichtung genügend biegsam und im
wesentlichen ebenso elastisch wie die Streichrakel von be
kannten Streichaggregaten ist, so daß die Streichmassenver
teilung in Querrichtung der Bahn genügend genau und steil
geregelt werden kann zu dem Zweck, daß trotz der Abweichungen
der Bahndicke eine im wesentlichen gleichmäßig dicke Streich
schicht erzielt wird.
Nach Fig. 2 wird die Streichmasse, wie z. B. Streich
leim, durch Kanäle K₁ und K₂ in Richtung der Pfeile L₁ in
und L₂ in an die Vorderseite von Spalt N gebracht, von wo die
überflüssige Streichmasse in Richtung der Pfeile L 0 durch die
Zwischenräume 12 a und 12 b zwischen den Rakeln 12 läuft, wobei
sie von zweiten Rakeln 13 geleitet wird. Durch Regelung der
Größe der Zwischenräume 12 a und 12 b kann der vor dem Spalt N
und in dessen Bereich herrschende Druck der Streichmasse
beeinflußt werden. Nach Fig. 2 wurden beide Oberflächen der
Bahn W im Spalt N mit Streichschichten P 1 und P 2 beschichtet.
Hinter dem Spalt N wird durch Öffnungen 16 der Rakeln 14
heiße Luft in Richtung der Pfeile E gegen die Streichschich
ten P 1 und P 2 geführt, um die Beschichtung zu trocknen.
Nach Fig. 1, 3 und 4 wird der Streichstab 20 von einem
in der Nut 33 des Hauptteils 30 eingebrachten Gegenstück 23
gehalten, das zum Rakelstab 20 hin eine Gegenfläche von halb
runder Form hat. Das Teil 23 ist in Längsrichtung genügend
elastisch, um die Ziele der Erfindung zu erreichen. Das Teil
23 hat eine ebene Außenseite 23 a, gegen die ein Belastungs
schlauch 24 arbeitet. Der Schlauch 24 liegt mit seiner ande
ren Seite gegen das ebene Bodenstück 33 a der Nut 33. Bezüg
lich der Erfindung ist wichtig, daß der Belastungsschlauch 24
nicht dehnbar ist, sondern die Länge seines Umfangs z. B. mit
Hilfe einer Verstärkung 24 a konstant gehalten wird.
Durch Regelung des im Inneren von Belastungsschlauch
24 herrschenden Druckes P wird der Liniendruck des Streich
spaltes N und dessen Verteilung beeinflußt. Zur Regelung
des Querprofils der Beschichtungsmenge ist das Profil der
Belastungskraft des Stabes 20 erfindungsgemäß regelbar aus
geführt. Eine mögliche Art und Weise, die Verteilung der
Belastungskraft zu regeln besteht darin, das Bodenstück 37
der Schlauchnut aus mehreren Einzelteilen zusammenzusetzen,
die einzeln beweglich den Schlauch 24 pressen und so die
Zusammenpressung des Schlauches in dessen Längsrichtung ver
änderbar ist, womit die Verbreiterungen B des den Druck P
übertragenden Teils des Belastungsschlauches 24 beeinflußt
werden und so bei gleichmäßigem Schlauchdruck verschiedene
Belastungsverteilungen erreicht werden. Wie bekannt, ist die
Belastungskraft mit dem Produkt p × B × L proportional, in
dem L die Belastungslänge ist.
In Fig. 3 und 4 ist eine Anordnung dargestellt, mit der
das Stützkraftprofil des Stabes 20 sehr genau beherrscht
werden kann. Der Stab 20 wird hierbei mit Hilfe eines ela
stischen Zwischenstückes 23 A in der Nut des Hauptteils 30
getragen. Auf das Teil 23 A wirken von außen Belastungshebel
25, von denen mehrere nebeneinander angeordnet sind. Das
äußere Ende der zweiarmigen Hebel 25 wird durch den Druck
eines Belastungsschlauches 29 belastet, wobei der Schlauch 29
gegen das Stück 28 der Belastungshebel 25 wirkt. Als zweites
Gegenstück des Schlauches 29, in den ein regelbarer Druck
geführt werden kann, dient Teil 27, an dem das Haltestück 15
des Schabers 14 von Stab 20 befestigt ist. Der Schaber 14
ist bei Bedarf mit Belastungsschläuchen 17 a und 17 b (Fig. 4)
versehen, mit denen die Kraft des Schabers 14 geregelt werden
kann, mit der dieser über Teil 15 gegen den Stab 20 gedrückt
wird.
Erfindungsgemäß kann mit der in Fig. 3 und 4 gezeigten
Vorrichtung die Verteilung der Belastungskraft in Längsrich
tung des Stabes 20 durch Verstellen des Hebelverhältnisses
L₁/L₂ der Hebel 25 geregelt werden, was durch Verschieben der
Unterstützungsteile 26 der Hebel 25 in Richtung des Pfeiles C
(Fig. 3) erfolgt. Jeder der Hebel 25 hat vorteilhaft sein
eigenes Unterstützungsteil 26, das mit dem anderen Ende auf
dem Boden der Nut 33 A des Hauptteils 30 aufliegt. Dadurch
kann mit der mit Hilfe des Schlauches 29 erzeugten konstanten
Belastungskraft eine regelbare Belastungskraft des Stabes 20
zustande gebracht werden. Zu der Vorrichtung gehören natur
gemäß an sich bekannte, nicht gezeigte Verschiebemechanismen,
mit denen die Lage des Unterstützungsteils 26 jedes Bela
stungshebels 25 in Richtung von Pfeil C geregelt wird.
In Fig. 2 ist eine Variante der Erfindung gezeigt, bei
der zur Bildung des Streichspaltes N zwei gegeneinander lie
gende elastische Rakelstäbe 21 und 22 verwendet werden, die
erfindungsgemäß mit Gegenstücken 23 in den Nuten 33 der
Hauptteile 31 und 32 abgestützt werden. Die Teile 23 werden
nach dem im vorstehenden beschriebenen Prinzip mit Bela
stungsschläuchen 24 belastet derart, daß eine regelbare Li
niendruckverteilung des Spaltes N zustande gebracht wird,
um das Profil der Beschichtungsmenge zu regeln.
In Fig. 5 sind in Seitenansicht Vorrichtungen gezeigt,
mit denen das Streichelement 70 zwecks Beschichtung der über
die Walze 10 laufenden Bahn W in -W out belastet wird. Die
Halterung 30 des Streichelementes 70 oder dergleichen ist an
einem Balken 40 befestigt, der sich über die ganze Breite der
Bahn W erstreckt. Der Balken 40 ist mit Horizontalgelenken
41 gelenkig am Ständer der Streichvorrichtung gelagert und
läßt sich mit an sich bekannten Antriebsvorrichtungen schwen
ken und möglicherweise gegen die Walze 10 belasten. Die
Gegenwalze 12 ist am Halter 43 befestigt, der wiederum über
Horizontalgelenke mit genanntem Balken 40 verbunden ist. Der
Halter 43 ist zwecks Regelung des Zwischenraumes 12 a und
damit des vor dem Spalt N herrschenden Druckes der Streich
masse mit Antriebsvorrichtungen 45 in seiner Lage verstellbar
ausgeführt. Die in Fig. 5 gezeigten Vorrichtungen sind nur
als Beispiel und zum besseren Verständnis der Gesamtheit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben.
In Fig. 6, 7 und 8 sind einige detaillierte Ausfüh
rungsbeispiele der Vorrichtungen dargestellt, mit denen sich
die Verteilung der Belastungskraft des Streichstabes 20 re
geln läßt. Gemäß den Abbildungen ist in der Nut 33 des
Hauptteils 30 ein elastisches Zwischenstück 37 angebracht,
dessen ebene Außenfläche gegen den Belastungsschlauch 24
liegt. Das elastische, einheitliche Teil 37 wird von mehre
ren nebeneinander befindlichen Zwischenstücken 38 belastet,
die Einzelteile sind, von denen jedes mit im Hauptteil 30 in
Gewinden 39′ angebrachten Regelschrauben 39 belastet wird.
Durch Verstellung der Schrauben 39 kann die Breite B des zu
belastenden Teils beeinflußt werden. Damit kann die Vertei
lung der Belastungskraft und die Verteilung der Streichmas
senmenge im Rahmen der Verteilungen der Schrauben 39 und der
Elastizität der Teile 20 und 23 geregelt werden.
In Fig. 7 ist eine Variante der Erfindung dargestellt,
bei der der Streichstab 20, der in geeigneter Weise gebremst
in seinem Gegenstück 23 rotiert, waschbar ausgeführt ist. Zu
den Waschvorrichtungen gehört ein am Träger 54 angebrachtes
Waschwassereintrittsrohr 46 a, von dem mehrere parallele Ver
teilerrohre 47 a abzweigen. Durch die Verteilerrohre 47 a wird
Waschwasser in ein am Gegenstück 23 des Stabes 20 befindli
ches Rohr 48 a gespeist, aus dem sich Löcher 49 a in Rillen des
Gegenstückes 23 öffnen, die sich z. B. in geeigneter Steigung
zur Drehrichtung des Stabes befinden derart, daß das durch
die Rillen 50 laufende Wasser die ganze Außenfläche des Sta
bes 20 spült und wäscht. Das Waschwasser wird von den Rillen
50 zurück durch Löcher 49 b in ein Rohr 48 b und von dort wei
ter durch Verteilerrohre 47 b in ein Ablaufrohr 46 b geleitet.
Nach Fig. 7 wird das Gegenstück 23 des Streichstabes 20
mit elastischen Plattenteilen 52 a und 52 b zwischen Hauptteil
30 und Kragstück 54 gehalten. In der elastischen Halterung
durch Teil 52 a zwischen den Teilen 30 und 54 wird ein Druck
schlauch 51 verwendet, der ein elastisches Biegen des Teiles
52 a und bei Bedarf eine kleine Auf- und Abwärtsverschiebung
in seiner Ebene zuläßt, wenn das Gegenstück 23 über den
Schlauch 24 belastet wird und die Verteilung der Belastungs
kraft in der im vorstehenden beschriebenen Weise mit den
Regelungsschrauben 39 eingestellt wird.
In Fig. 8 ist eine erfindungsgemäße Belastungsanordnung
in Verbindung mit einer Streichrakel 60 gezeigt. Die Streich
rakel 60 wird mit einem Belastungsschlauch 24 gegen die Ge
genwalze 10 und der Schlauch von mehreren Regelschrauben 39
auf im vorstehenden beschriebene Weise belastet. Der Leim
oder eine andere Streichpaste wird durch einen Kanal K in
Richtung von Rakel 70 gebracht. Die an Teil 12 befindliche
Rakel 61 und deren Abstand 62 begrenzen den Leimüberlauf L 0
und bestimmen zum Teil den vor Spalt N im Leim herrschenden
Druck.
In Fig. 9 ist eine Ausführung der Erfindung gezeigt,
bei der der Querschnitt des gegen die Walze 10 arbeitenden
Verteilungselementes 70 ein bestimmt geformtes Profil hat.
Von dem Verteilungselement 70 sind in Fig. 10A, 10B, 10C,
10D und 10E einige Ausführungsbeispiele dargestellt. Nach
Fig. 10A hat das Verteilungselement im Querschnitt ein bogen
artig geformtes Stück 71, dessen gewölbte Zylinderfläche
gegen die Walze 10 arbeitet. Am Stück 71 befinden sich Ver
steifungsrippen 72, deren Zwischenräume z. B. mit einer Masse
ausgefüllt sind. Fig. 10A ist der Schnitt A-A von Fig. 10C.
In Fig. 10A und 10B sind zwei verschiedene Varianten darge
stellt, nach welchen der bogenartige Teil 71 mit Nieten oder
Schrauben 74 an dem plattenförmigen Armstück 73 befestigt
werden kann, das nach Fig. 9 am Hauptstück 30 befestigt ist.
Am Teil 73 wird nach Fig. 9 ein Kanal K gebildet, durch den
der Leim (L in ) vor den aus Walze 10 und Verteilungslöffel 70
gebildeten Spalt N gebracht wird.
Nach Fig. 10D befindet sich an dem bogenförmigen Teil
71 ein massives Verstärkungsstück 72. Nach Fig. 10E wird das
Verteilungselement 70 aus einem plattenförmigen Armteil 73
gebildet, an dessen Ende sich ein rohrförmiges Teil 71 A be
findet, das zusammen mit der Gegenwalze 10 den Spalt N bil
det.
In Fig. 12 ist eine Ausführung der Erfindung gezeigt,
in der zwei gegeneinander liegende Verteilungselemente 70
zwischen sich einen Spalt N bildet. Die in den Vorrichtungen
nach Fig. 9, 10, 11 und 12 verwendeten Verteilungselemente
sind z. B. aus Polyacetal oder ähnlichem Kunststoff, der sich
bei Bedarf verschleißfest, z. B. mit in der Branche bekann
ten keramischen Beschichtungen beschichten läßt, die durch
Aufspritzen einer verschleißfesten Oberflächenschicht auf
den Körper des Teils hergestellt werden.
Die in Fig. 12 gezeigte Vorrichtung gleicht ansonsten
der in Fig. 2 dargestellten und die Verteilung des Bela
stungsdruckes der Belastungselemente 70 der Vorrichtung wird
mit Hilfe der Regelschrauben 39 entweder von einer oder bei
den Seiten aus beherrscht.
Ein wichtiger auf die Beschichtung wirkender Parameter
im Rakelstreichaggregat ist der sog. Rakelwinkel, mit dem der
Winkel zwischen der Ebene der Streichrakel und der Tangenten
ebene des Spaltes gemeint ist. Eine genügend steile Regelung
des Liniendruckprofils des erfindungsgemäßen Streichspaltes N
läßt sich vorteilhaft mit den erfindungsgemäßen Vorrichtungen
in der Weise erreichen, daß sich der genannte Rakelwinkel bei
der Einstellung des Liniendruckprofils nicht wesentlich oder
nicht störend verändert, auch dann nicht, wenn ein sehr wei
ter Regelungsbereich verwendet wird.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Beschichtung einer Materialbahn, wie
z. B. einer Papier- oder Kartonbahn (W), bestehend aus einer
rotierenden Gegenwalze (10) und einem Verteilungselement (20;
60; 70) oder einem zwischen zwei Verteilungselementen (20;
60; 70) gebildeten Beschichtungsspalt (N), durch den sich die
zu beschichtende Bahn (W) führen läßt, an welche vor genann
tem Spalt ein Beschichtungsstoff gebracht wird und die Vor
richtung aus Elementen besteht, mit denen der Liniendruck des
Beschichtungsspaltes (N) und/oder die Druckverteilung zur Be
herrschung der Beschichtungsstoffmenge und/oder der Beschich
tungsstoffmenge in Querrichtung der Bahn (W) regelbar ausge
führt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das den Beschichtungs
spalt (N) wenigstens zum Teil bildende Verteilungselement
(20; 60; 70) in seiner Längsrichtung derart elastisch ausge
bildet ist, daß diesbezüglich eine ausreichend steile Profil
regelung des Liniendruckes des Beschichtungsspaltes (N) mög
lich ist und daß das oder die genannten Verteilungselemente
mit solchen Vorrichtungen belastbar ausgeführt sind, deren
Belastungskräfte in Längsrichtung des Verteilungselementes,
d. h. in Richtung des Spaltes regelbar ausgeführt sind.
2. Beschichtungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zu den Regelvorrichtungen des Vertei
lungselementes (20; 60; 70) des Beschichtungsstoffes ein in
Längsrichtung elastisches Gegenstück (23) oder eine aus meh
reren Gegenstücken bestehende Reihe gehört, die das Vertei
lungselement (20; 60; 70) stützt, und daß gegen die Fläche
(23 a) oder ein ähnliches Teil des genannten Gegenstückes (23)
ein Belastungsschlauch (24), -balg oder dergleichen oder ein
aus mehreren Belastungsschläuchen oder dergleichen gebildetes
regelbares Belastungselement liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß genannter Belastungsschlauch (24) undehnbar angebracht
ist derart, daß die Länge seines Umfangs trotz der Bela
stungsdruckabweichungen im wesentlichen konstant bleibt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der genannte Belastungsschlauch (24) von der
entgegengesetzten Seite durch das Belastungselement (20; 60;
70) belastet wird derart, daß sich die Breite (B) der Gegen
flächen des Belastungsschlauches (24) ändert und sich dadurch
die örtliche Belastungskraft (p×B×L) regelt, wobei der im
Belastungsschlauch (24) herrschende Druck (p) im wesentlichen
konstant bleibt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zu den genannten Regelvorrichtungen eine Reihe Regelungs
schrauben (39) oder dergleichen gehört, von denen sich zwecks
Regelung der Verteilung des Belastungsdruckes des Beschich
tungsspaltes (N) jede einzeln verstellen läßt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Verteilungselement der Vorrichtung ein im
Querschnitt derart geformtes Element (70) dient, daß sich an
dessen äußerem Ende ein gewölbtes Stück (71) befindet, das
zusammen mit dem Gegenstück (10; 70) einen Beschichtungsspalt
(N) bildet und daß sich an genanntem Verteilungselement ein
Kragstück (73) befindet, das zweckmäßig plattenartig ist und
mit diesem das Verteilungselement (70) am Hauptstück (30; 31;
32) befestigt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das den Spalt (N) bildende Stück des Verteilungselementes
(70) im wesentlichen die Form eines Kreissegmentes hat und
daß sich an genanntem Stück Verstärkungsflansche (72) oder
ein entsprechendes einheitliches Verstärkungsstück (72 A)
befindet und daß ein gegen das ebene Stück genannten Segmen
tes arbeitender Belastungsschlauch (24) oder dergleichen
eingebaut ist (Fig. 9).
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Belastungsstück (71 A) des Belastungselementes zylin
der-, zweckmäßig rundzylinderförmig ist und daß mit dem ge
nannten Belastungsstück (71 A) ein plattenartiges Armstück
(73) verbunden ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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---|---|
DE3620374A1 true DE3620374A1 (de) | 1987-02-12 |
Family
ID=8521197
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19863620374 Ceased DE3620374A1 (de) | 1985-08-07 | 1986-06-18 | Vorrichtung zur beschichtung einer materialbahn |
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