DE1024362B - Verfahren und Einrichtung zur selbsttaetigen Steuerung von Pumpwerken mit kleinem Windkessel - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur selbsttaetigen Steuerung von Pumpwerken mit kleinem Windkessel

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DE1024362B
DE1024362B DES38625A DES0038625A DE1024362B DE 1024362 B DE1024362 B DE 1024362B DE S38625 A DES38625 A DE S38625A DE S0038625 A DES0038625 A DE S0038625A DE 1024362 B DE1024362 B DE 1024362B
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DE
Germany
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pressure
switch
time
consumption
pump
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DES38625A
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English (en)
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Ing Wolfgang Vogel
Ing Alfred Tuma
Ing Herbert Putz
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Xylem Water Solutions Austria GmbH
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Pumpenfabrik Ernst Vogel GmbH
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Pending legal-status Critical Current

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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F04POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
    • F04DNON-POSITIVE-DISPLACEMENT PUMPS
    • F04D15/00Control, e.g. regulation, of pumps, pumping installations or systems
    • F04D15/02Stopping of pumps, or operating valves, on occurrence of unwanted conditions
    • F04D15/0209Stopping of pumps, or operating valves, on occurrence of unwanted conditions responsive to a condition of the working fluid
    • F04D15/0218Stopping of pumps, or operating valves, on occurrence of unwanted conditions responsive to a condition of the working fluid the condition being a liquid level or a lack of liquid supply
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F04POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
    • F04DNON-POSITIVE-DISPLACEMENT PUMPS
    • F04D13/00Pumping installations or systems
    • F04D13/16Pumping installations or systems with storage reservoirs

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Control Of Non-Positive-Displacement Pumps (AREA)
  • Control Of Positive-Displacement Pumps (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zur selbsttätigen Steuerung von Pumpwerken mit kleinem Windkessel Die selbsttätige Steuerung der Kreiselpumpen in Pumpwerken ohne Hochbehälter erfolgt fast ausschließlich mit Hilfe eines Windkessels, in dem eine bestimmte Wassermenge mit dem notwendigen Druck gespeichert werden kann. Bei den meisten Steuerungsverfahren wird der Antriebsmotor der Kreiselpumpe bei sinkendem Druck im Windkessel beim Erreichen eines festgelegten Mindestdruckes, z. B. des Einschaltdruckes eines Druckschalters, eingeschaltet, weil dieser Druck zwecks ausreichender Versorgung der Verbrauchsstellen nicht unterschritten werden darf.
  • Beim bekannten reinen Druckschaltungsverfahren wird der Antriebsmotor sofort wieder abgeschaltet, wenn bei steigendem Druck im Windkessel ein festgelegter Druck, z. B. der Ausschaltdruck eines Druckschalters, erreicht wird. Der für die Betriebskosten maßgebende Arbeitsverbrauch in kWh/m3 geförderten Wassers ist dabei so klein wie möglich, weil die Pumpe immer nur zwischen dem Ein- und Ausschaltdruck arbeitet und dieser Arbeitsbereich in die Nähe des Punktes besten Pumpenwirkungsgrades gelegt werden kann. Das Volumen des Windkessels muß aber bei diesem Verfahren in einem bestimmten Verhältnis zur Pumpenliefermenge stehen, damit die für das elektrische Schaltgerät zulässige größte Schalthäufigkeit bei keiner Verbrauchsmenge überschritten wird. Es sind daher große und teure Windkessel notwendig.
  • Ein sehr kleiner Windkessel genügt bei einem bekannten Steuerungsverfahren, bei dem der Antriebsmotor ebenfalls bei einem festgelegten Mindestdruck eingeschaltet wird, dann aber dauernd läuft und fördermengenabhängig erst abgeschaltet wird, wenn der Verbrauch unter eine festgelegte Grenzverbrauchsmenge sinkt. Bei kleinen Verbrauchsmengen, die kleiner als diese Grenzverbrauchsmenge sind, arbeitet das Pumpwerk nach dem reinen Druckschaltungsverfahren. Das Ausschalten des Antriebsmotors erfolgt dann entweder beim Erreichen des Ausschaltdruckes eines Druckschalters oder dadurch, daß nach dem Auffüllen des Windkessels bis zum Maximaldruck der Pumpe die Pumpenlieferinenge unter die festgelegte Grenzverbrauchsmenge sinkt, wobei als Ausschaltdruck der Maximaldruck der Pumpe auftritt. Bei sehr kleinem Windkessel muß die Grenzverbrauchsmenge sehr klein im Verhältnis zur Pumpenliefermenge gewählt werden, damit die Schalthäufigkeit nicht zu groß wird, wenn eine Verbrauchsmenge, die nur wenig kleiner ist als die Grenzverbrauchsmenge, entnommen wird. Häufiger kommen jedoch mittlere Verbrauchsmengen vor, die zwischen der Grenzverbrauchsmenge und jener Verbrauchsmenge liegen, bei der die Pumpe auch beim reinen Druckschaltungsverfahren bereits dauernd läuft. Bei diesen mittleren Verbrauchsmengen wird der Arbeitsverbrauch in l<Wh/m3 viel größer als beim reinen Druckschaltungsverfahren, weil die Pumpe dauernd mit schlechtem Wirkungsgrad arbeitet. Nur bei großen Verbrauchsmengen, bei denen auch beim reinen Druckschaltungsverfahren die Pumpe dauernd läuft, wird der Arbeitsverbrauch so klein wie bei diesem.
  • Bei den bisher bekannten Steuerungsverfahren mußte man also entweder bei kleinen Betriebskosten große Anschaffungskosten oder bei kleinen Anschaffungskosten große Betriebskosten in Kauf nehmen.
  • Diese Nachteile werden beim erfindungsgemäßen Verfahren dadurch vermieden, daß das Abschalten des Motors zeitabhängig erfolgt. Die kleinste Zeitdauer einer Schaltperiode kann dann direkt zeitabhängig so festgelegt werden, daß die größte zulässige Schalthäufigkeit auch bei extrem kleinem Windkessel nicht überschritten wird. Von der Größe des Windkessels hängt nur noch der auftretende Arbeitsverbrauch ab. Es genügt aber schon ein sehr kleiner Windkessel, um bei den mittleren Verbrauchsmengen einen viel kleineren Arbeitsverbrauch zu erzielen als beim früher beschriebenen Verfahren mit fördermengenabhängiger Ausschaltung des Antriebsmotors, weil die Pumpe nicht dauernd läuft, sondern bei jeder zeitabhängig gesteuerten Schaltperiode ein erheblicher Teil des Kesselspeichervolumens von der Pumpe mit kleinem Arbeitsverbrauch gefördert und dann während des Pumpenstillstandes ohne weiteren Arbeitsverbrauch an die Verbrauchsstellen abgegeben wird. Die Wirkungsweise und die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens gehen am deutlichsten aus Diagrammen hervor, die unter gleichen Voraussetzungen die Arbeitsweise der verschiedenen Verfahren darstellen. In Fig. 1 ist das reine Druckschaltungsverfahren und in Fig. 2 das Verfahren mit fördermengenabhängiger Abs . chaltung des Antriebsmotors dargestellt, während die Fig. 3 und 4 die Arbeitsweise von zwei Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigen.
  • Bei allen Verfahren wurde angenommen, daß die gleiche Pumpe, und zwar als Beispiel eine kleine Hauswasserkreiselpumpe mit einem Windkessel von 251 nutzbarem Inhalt zusammenarbeitet. Mit »nutzbarem« Inhalt wird jener Teil des Windkessel-Gesamtinhaltes bezeichnet, der bei voll belüftetem Kessel beim Einschaltdruck mit Druckluft gefüllt sein kann, also das größtmögliche für die Wasserspeicherung wirksame Luftvolumen. Der unterste Teil des Kessels muß nämlich auch bei voller Belüftung noch etwas Wasser enthalten, damit im normalen Betrieb ein Eindringen der Druckluft in die Wasserrohrleitung vermieden wird. Der Windkessel für 251 »nutzbaren« Inhalt muß deshalb mit einem Gesamtinhalt von etwa 301 ausgeführt werden.
  • Das oberste Diagramm der Fig. 1 bis 4 zeigt dünn gezeichnet die Förderhöhe H der Pumpe in Abhängigkeit von der Pumpenliefermenge Q und stark gezeichnet die bei den verschiedenen Verbrauchsmengen q im Windkessel auftretenden Drücke. Alle Drücke und die Förderhöhe H der Pumpe sind wie üblich auf den Saugwasserspiegel bezogen.
  • Das mittlere Diagramm der Fig. 1 bis 4 zeigt dünn ausgezogen den Arbeitsverbrauch A in kWh;.'m3 geförderten Wassers, der bei dauernd laufender Pumpe in Abhängigkeit von der Pumpenliefermenge Q auftritt, und stark gezeichnet den tatsächlichen Arbeitsverbrauch, der bei dem betrachteten Verfahren bei den verschiedenen Verbrauchsmengen. q entsteht. Der Arbeitsverbrauch A bei dauernd laufender Pumpe ergibt sich aus der im mittleren Diagramm der Fig. 1 angegebenen kW-Aufnahme N des Motors. Im oberen und mittleren Diagramm der Fig. 1 bis 4 bedeuten also die auf der Abszissenachse angegebenen Fördermengen für die Pumpenkennlinien H, A, N die Pampenliefermenge Q bei dauernd laufender Pumpe, während sie für die Kennlinien des betrachteten Verfahrens die Verbrauchsmenge q angeben. Daraus ergibt sich, daß bei allen Verbrauchsmengen q, bei denen die Pumpe bei dem betrachteten Verfahren dauernd läuft, die Kennlinien des Verfahrens sich mit den Pumpenkennhnien decken.
  • Im untersten Dia- gramm der Fig. 1 bis 4 ist stark gezeichnet die bei den verschiedenen Verbrauchsmengen q auftretende Schalthäufigkeit pro Stunde angegeben. In den Fig. 1, 3 und 4 sind auch die Füll- und Entleerungszeiten, sowie die Dauer einer ganzen Schaltperiode dünn eingezeichnet.
  • Bei der Berechnung der Dia,-ramme wurde angenommen, daß die jeweils betrachtete Verbrauchsmenge q längere Zeit konstant bleibt, weil nur unter dieser Voraussetzung vergleichbare Dia,-ramme entwickelt werden können, aus denen aber auch die Vorgänge im Pumpwerk bei rascher Änderung der Verbrauchsmenge erkannt werden können. Die Dia,-ramme wurden auf Grund genauer Berechnungen gezeichnet und die in der Beschreibung genannten Zahlenwerte entsprechend diesen Berechnungen angegeben. Infolge der unvermeidlichen Zeichenungenauigkeiten können sie aus den Diagranimen manchmal nicht mit der gleichen Genauigkeit abgelesen werden. C Fig. 1 zeigt die Arbeitsweise des bekannten reinen Druckschaltungsverfahrens. Geht man von gefälltem Windkessel bei abgeschalteter Pumpe aus, so wird die Verbrauchsmenge von z. B. q = 0,2 1 /sec vom Windkessel abgegeben, und der Druck sinkt. Beim Erreichen des Einschaltdruckes He # 24 m schließt der Druckschalter seinen Kontakt, die Pumpe läuft an und fördert entsprechend der Pumpenkennlinie H bei 24 m Druck 0,93 1/sec. Davon werden 0,2 11/sec verbraucht, der Rest von 0,73 lisec wird in den Kessel gefördert, und der Druck steigt. Entsprechend der Pumpenkennlinie H vermindert sich dabei die Pumpenliefermenge, und kurz vor Erreichen des Ausschaltdruckes Ha = 30 m fördert die Pumpe nur mehr 0,7 1"sez, davon 0,5 1,!sec in den Kessel. Beim Erreichen des Ausschaltdruckes Ha = 30 m öffnet der Druckschalter seinen Kontakt, und die Pumpe wird abgestellt. Die Verbrauchsmenge q = 0,2 1/sec wird jetzt vom Kessel abgegeben, bis nach Absinken des Druckes auf 2-1 m die Pumpe durch Schließen des Druckschalterkontaktes wieder ein-eschaltet wird. Diese Arbeitsweise bleibt bei allen Verbrauchsmengen zwischen 0 und 0,7 1/sec gleich. Bei diesen kleinen und mittleren Verbrauchsmengen schwankt also der Druck im Windkessel zwischen He # 24 m und Ha # 30 m, und die Pumpe arbeitet immer in dem durch diese Drücke bestimmten Stück der Pumpenkennlinie H zwischen Q = 0,93 und 0,7 1,7sec. Das Wasser wird daher entsprechend der Kennlinie A unmittelbar nach dem Einschalten mit einem Arbeitsverbrauch von 0,22 kWh '"m3 und unmittelbar vor dem Abstellen mit 0,26, also im Mittel mit 0,2-1 kWh!,'m3 gefördert. Da beim Stillstand der Pumpe kein weiterer Arbeitsverbrauch erfolgt, werden alle Verbrauchsmengen zwischen 0 und 0,7 1"isez mit diesem kleinen Arbeitsve# brauch gefördert, wie die Arbeitsvarbrauchskennlinie Ad des reinen Druckschaltungsverfahrens für diesen Bereich angibt. Bei Verbrauchsmengen über q = 0,7 1"'Sec läuft die Pumpe dauernd, weil die ganze Pampenliefermenge SUV verbraucht wird und der Ausschaltdruck Ha nicht erreicht werden kann. Die Kennlinien des Verfahrens decken sich in diesem Verbrauchsbereich daher mit den Pampenkennlinien H und A. Bei z. B. q = 0,8 1,!se## stellt sich im Windkessel ein konstanter Druck H = 28,0 m ein, und das Wasser wird dauernd mit einem Arbeitsverbrauch A = 0,24 kWh ' !m3 gefördert.
  • Die Periodenzeit Pd, also die Zeitdauer einer Schaltperiode, und damit die Schalthäufigkeit Sd pro Stunde ist sehr stark von der Verbrauchsmenge q und dem Belüftungszustand des Windkessels abhängig. Die diesbezüglichen Zusammenhänge sind zwar bekannt, werden aber trotzdem nachstehend sehr ausführlich behandelt, weil sie als Grundlage des Vergl?iches der bekannten mit dem erfindungsgem-Ißen Verfahren dienen.
  • Im richtig b-.lüfteten Zustand ist der ganze nutzbare Inhalt des Kessels von 251 beim Einschaltdruck He = 24 m mit Luft von diesem auf den Sau,-%vasserspiegel bezogenen Überdruck erfüllt. Nimmt man an, daß eine übliche Saughöhe von 4m vorhanden ist, Pumpe und Windkessel also 4m über dem Saugwasserspiegel liegen, so 3 31 steht beim Einschalten die Luft im Windk-essel unter einem auf den Atmosphirendruck bezogenen Überdruck von 24 - 4 = 20 m = 2,0 atii, was einem Absolutdruck von 2,0 + 1,0 = 3,0 ata entspricht. Wird nun der Kessel durch die Pumpe bis zum Ausschaltdruck von Ha = 30 m gefüllt, so vergrößert sich der Druck der im Kessel eingeschlossenen Luft um Ha -He = 30 -24 = 6 m = 0,6 at, und der Absolutdruck steigt um denselben Betrag von 3,0 auf 3,6 ata. Nimmt man angenähert isothermen Verlauf der Kompression an, so ändert sich dabei das Luftvolumen im um.-,elehrten Verhältnis der absoluten Drücke, also von 25 1 auf 25 - 3,013,6 = 20,83 1. Beim Füllen des Kessels vom Einschaltdruck He = 24 m bis zum Ausschaltdruck Ha = 30 m werden also 25 -20,83 = 4,17 1 Wasser in den Kessel gepumpt, die dann bei stillstehender Pumpe wieder entnommen werden können, Diese Menge von 4,17 1 ist das größte Speichervolumen, das bei 251 nutzbarem Kesselinhalt und dem angenornmenen Ein- bzw. Ausschaltdruck erreicht werden kann, wenn der Kessel voll beläftet, also der nutzbare Inhalt voll ausaenutzt ist. Aus der Größe des Speichervolumens und der Förderhöhenkennlinie der Pumpe kann die Periodenzeit Pd, die sich aus der Entleerungszeit Ed und der Füllzeit Fd zusammensetzt, für die verschiedenen Verbrauchsmengen q wie folgt ermittelt worden: Die Entlegrungszeit Ed des Kessels, also die Zeitspanne vom Abschalten der Pumpe bis zum Wiedereinschalten, erhält man, wenn man das Speichervolumen 4,171 durch die Verbrauchsmenge q in l/sec dividiert. Auf diese Weise ergibt sich die Linie c' Ed im untersten Abschnitt der Fig. 1.
  • Zum Beispiel erhält man f är q = 0,06 1/se-c Ed = 4,17:0,06 = 69,5 Sekunden, für q = 0,2 1/sec Ed # 20,9 Sekunden und für q = 0,6 1/sec Ed = 6,95 Sekunden. Die Entleerungszeit Ed wird also bei kleinen Verkaufsmengen q groß und bai größeren Verbrauchsmengen q sehr klein.
  • Die Füllzeit Fd des Kessels, also die Zeitspanne vom Einschalten der Pumpe bis zum Abschalten, ist wesentlich schwieriger genau zu ermitteln, weil sich während des Füllvorganges nicht nur der Druck im Windkessel, sondern dadurch auch die Pumpanliefermenge Q entsprechend der Förderhöhenkennlinie H ändert. Die im untersten Ab- schnitt der Fig. 1 gezeichnete Linie Fd wurde durch abschnittweise Inte-ration erhalten. An-enäherte Werte ergeben sich, wenn man der Berechnung die mittlere Pumpenliefermenge zwischen dem Einschaltdruck He und dem Ausschaltdruck Ha zu ' g' runde legt. Nach den früher bei der Erklärung der Arbeitsweise angegebenen Zahlenwerten fördert die Pumpe beim Einschaltdruck 0,93 1/sec und beim Ausschaltdruck 0,7 1/sec, im Mittel also 0,815 1,lsec. Die mittlere in den Kessel geförderte Füllmenge ist um die Verbrauchsmenge q kleiner. Die Füllzeit Fd ergibt sich angenähert, wenn man das Speichervolumen 4,17 1 durch die mittlere FüHmenge dividiert. Zum Beispiel erhält man für q = 0,06 1/se-- Fd = 4,17 zu (0,815 -0,06) = 5,5 Sekunden, für q = 0,2 1/sec Fd = 6,8 Sekunden und für q = 0,6 1/s-.c Fd = 19,4 Sekunden. Während bei kleinem q die genauen Werte nur sehr wenig von den angenäherten abweichen, ist bei q = 0,6 1/sec der genaue Wert bereits 20,5 Sekunden, und für noch größere Werte q = 0,7 l/se-. erhält man brauchbare Werte von Fd nur durch die genaue Berechnung. Die Füllzeit Fd ist also bei kleinen Verbrauchsmengen q sehr klein und bei größeren Verbrauchsmengen q groß.
  • Die Periodenzeit Pd ist als Summe beider Zeiten bei kleinen Verbrauchsmencren q im wesentlichen durch die lange Entleerungszeit Ed und bei größeren Verbrauchsmengen q durch die lange Füllzeit Fd bestimmt. Als Periodenzeit Pd und Schalthäufigkeit Sd pro Stunde erhält man z. B. für q = 0,06 1/sec Pd = Ed + F, d = 69,5 + 5,5 = 75 Sekunden und Sd = 3600 : 75 = 48 Schaltungen pro Stunde, für q = 0,2 1/sec Pd = 2019 + 6,8 = 27,7 Sekunden und Sd 130 Schaltungen pro Stunde, für q 0,6 1/sec Pd 6,95 + 20,5 27,5 Sekunden und Sti 131 Schaltungen pro Stunde. Bei der mittleren Verbrauchsmen- ge q # 0,4 1/sec wird Pd mit 20,6 Sekunden am kürzesten, und es tritt die größte, bei voll beläftetem Kessel mögliche Schalthäufigkeit Sd = 3600 : 20,6 = 175 Schaltungen pro Stunde auf.
  • Die Schalthäufigkeit kann aber praktisch viel größer werden, wenn z. B. beim Ausbleiben des Stromes die Druckluft aus dem Kessel entweicht und die Pumpe nach Wiederkehr des Stromes den selbsttätigen Betrieb wieder aufnimmt. Wird nämlich ein Auslauf geöffnet und der Motor läuft beim Absinken des Druckes unter d.3n Einschaltdruck wegen gestörter Stromversorgung nicht an, dann expandiert die Luft im Kessel weiter, dringt in die Rohrleitung und entweicht in wenigen Sekunden durch den offenen Auslauf. Liegt der Auslauf z. B. auf gleicher Höhe mit dem Kessel, so erfolgt sehr rasch vollkommerier Druckausgleich mit dem Atmosphärendruck. Bei Wiederkehr des Stromes ist dann der Gesamtinhalt des Kessels von 30 1 mit Luft von Atmosphärendruck = 1,0 ata Absolutdruck erfüllt. Füllt die Pumpe nun den Kessel auf, so wird das Luftvolumen im umgekehrten Verhältnis der absoluten Drücke kleiner. Da der Einschaltdruck He = 24 m - wie früher erklärt - einem Absolutdruck von 3,0 ata im Kessel entspricht, wird beim Auffüllen des Kessels bis zum Einschaltdruck das eingeschlossene Luftvolumen jetzt auf 30 - 1,013,0 = 10 1 komprimiert. Nur dieses Luftvolumen ist weiterhin für das Speichervolumeii maßgebend, solange der Kessel nicht neu belüftet wird. Beim Ansteigen des Druckes bis zum Ausschaltdruck I-Ia = '30 in, der einem Absolutdruck von 316 ata im Kessel entspricht, wird das Luftvolumen auf 10 - 3,0/3,6 = 8,33 1 komprimiert. Beim Entleeren des Kessels wird die Pumpe bei einem Absolutdruck von 3,0 ata im Kessel wieder eingeschaltet, wobei das Luftvolumen auf nur 10 1 expandiert ist, der Kessel also nur 10 - 8,33 = 1,67 1 als Speichervolumen im unbelüfteten Zustand abgeben kann. Dies ist nur das 0,4fache des Speichervolumens von 4,17 1 bei voll belüftetem Kessel, Vom nutzbaren Kesselinhalt 25 1 sind im unbelüfteten Zustand eben nur noch 10 1, also das 0,4fache, wirksam, die übrigen 15 1 bleiben auch beim Einschaltdruck, also dauernd mit Wasser getüllt und üben keinerlei Einfluß auf die Schaltvorgänge aus. Die dem Speichervolum,-n proportionalen Entleerungszeiten Ed, FUllzeiten Fd und Periodenzeiten Pd sinken ebenfalls auf das 0,4fache, und die Schalthäufigkeiten Sd pro Stunde steigen deshalb auf das 2,5fache. Die größte Schalthlufigkeit, die bei q = 0,4 1,isec auftritt, wird also bei einem unbelüfteten Kessel von 30 1 Gesamtinhalt auf Sd = 175 - 2,5 = -138 Schaltungen pro Stunde ansteigen.
  • Diese S-.halthäufivlzeit ist viel zu groß, weil sich die Kontakte des Selbstschalters sehr rasch abnutzen würden und auch der Motor durch die unmittelbar aufeinanderfolgenden Einschaltstromstöße überhitzt werden kann. Auf Grund praktischer Erfahrungen nimmt man in diesem ungünstigsten Betriebszustand bei unbelüftetem Kessel 120 Schaltungen pro Stunde als gerade noch zulässig an, Da die Schalthäufigkeit im unbelüfteten Zustand umgekehrt proportional dem Kesselgesamtinhalt ist, müßte ein Kessel von 30 - 438/120 = 110 1 Gesamtinhalt, also mit etwa 100 1 nutzbarem Inhalt, vorgesehen werden, damit auch im ungänstigsten Betriebszustand 120 Schaltungen pro Stunde nicht überschritten werden, Für die im Beispiel angenommene Pumpengröße werden reine Druckschaltungsanlagen n praktisch auch wirklich mit Windkesseln von etwa 100 1 nutzbarem Inhalt ausgerüstet.
  • Demgegenüber genügt, wie später gezeigt wird, beim erfindungsgemäßen Verfahren ein Windkessel von 251 nutzbarem Inhalt, also mit etwa 30 1 Gesamtinhalt, vollständig, um bei der gleichen größten Schalthäufigkeit von 120 Schaltungen pro Stunde einen durchschnittlich nur wenig größeren Arbeitsverbrauch zu erzielen als beim reinen Druckschaltungsverfahren.
  • Fig. 2 zeigt die Arbeitsweise des bekannten Verfahrens mit fördermengenabhängiger Abschaltung, das meist mit einem Sanderschaltgerät durchgeführt wird, auf das der Druck im- Windkessel und die Verbrauchsmenge oder gleichzeitig einwirken. Der Erklärung wird aber einfacher ein gewöhnlicher Druckschalter und ein von der Verbrauchsmenge q beeinflußter Mengenschalter zugrunde gelegt, wodurch im wesentlichen die gleiche Arbeitsweise erzielt wird. Der Kontakt des Mengenschalters, der parallel zum Druckschalterkontakt geschaltet ist, schließt sich, wenn die im Diagramm mit 0,065 1/sec festgelegte Grenzverbrauchsmenge überschritten wird, und öffnet sich- wieder, wenn die Verbrauchsmenge q unter diese Grenzverbrauchsmenge sinkt.
  • Geht man wieder von gefülltem Windkessel bei abgeschalteter Pumpe aus und nimmt z. B. an, daß die Verbrauclismenge rasch von 0 -bis q # 0,2 1/sec steigt, so schließt beim Überschreiten der Grenzverbrauchsmenge von 0,065 1/sec der Mengenschalter seinen Kontakt und schaltet den Antriebsmotor ein. Bleibt die Verbrauchsmenge nun mit q = 0,2 1/sec konstant, so wird sich nach ganz kurzerZeit der der Pumpenkennlinie H entsprechende Druck von 35 m einstellen. Die Pumpe läuft dann in diesem Betriebspunkt dauernd weiter und fördert entsprechend der Kennlinie A das Wasser mit einem Arbeitsverbrauch von 0,65 lWh]m2. Der Kontakt des Druckschalters ist dabei offen, aber durch den geschlossenen Kontakt des Mengenschalters überbrückt. Dieser Betriebszustand, also das dauernde Laufen der Pumpe, bleibt bei allen mittleren und großen Verbrauchsmengen, die über der Grenzverbrauchsmenge von 0,065 1/see liegen, aufrecht. Auch der Kontakt des Druckschalters bleibt offen, wenn die Verbrauchsmenge kleiner als 0,93 1/sec, der Druck also größer als He = 24 m bleibt. Der Druck im Windkessel und der Arbeitsverbrauch stellen sich dabei nach ganz kurzen Ausgleichszeiten entsprechend den Kennlinien H und A ein.
  • Sinkt die Verbrauchsmenge unter die Grenzverbrauchsmenge, also z. B. auf 0,04 1/sec, so öffnet der Mengenschalter seinen Kontakt, und die Pumpe bleibt sofort stehen, weil der Kontakt des Druckschalters ja noch immer offen ist. (Wird bei einer anderen Variante der Mengenschalter von der Pumpenliefermenge beeinflußt, so wird zuerst der Windkessel bis 35 m aufgefüllt und erst beim Absinken der Pumpenliefermenge unter 0,065 1/sec der Antriebsmotor abgestellt.) Bleibt nun die Verbrauchsmenge mit q = 0,04 1/sec konstant oder kleiner als 0,065 lisec, so bleibt auch der Kontakt des Mengenschalters dauernd offen, und das Pumpwerk arbeitet bei diesen kleinen Verbrauchsmengen bis 0,065 1/see wie bei der reinen Druckschaltung nach Fig. 1. Der Druck im Windkessel schwankt also zwischen He = 24 und Ha = 30 m, das Wasser wird mit einem Arbeitsverbrauch von 0,24 kWh/m3 gefördert. Auch die Schalthäufigkeit Sd ist so groß wie bei der reinen Druckschaltung und erreicht bei q = 0,065 1/sec ihren größten Wert von 52 Schaltungen pro Stunde bei voll belüftetem Kessel und fällt bei größeren Verbrauchsmengen auf Null ab, weil ja dann die Pumpe dauernd läuft. Die Grenzverbrauchsmenge muß eben so klein gewählt werden, daß die größte zulässige Schalthäufigkeit nicht überschritten wird. Im Beispiel Fig. 2 mußten 0,065 1/see festgelegt werden, weil z. B. für q = 0,06 1/see bereits bei voll belüftetem Kessel, so wie bei der gewöhnlichen Druckschaltung berechnet, eine Schalthäufigkeit von 48 Schaltungen pro Stunde und bei unbelüftetem Kessel das 2,5fache, also von 120 Schaltungen pro Stunde auftritt, was gerade noch als zulässig betrachtet werden kann.
  • Beim Verfahren mit fördermengenabhängiger Ab- schaltung des Antriebsmotors kann also mit dem 25-1-Kessel zwar die Schaltbäufigkeit genügend klein gehalten werden, der Arbeitsverbrauch wird aber bei-den mittleren Verbrauchsmengen von q = 0,065 1/sec bis q = 0,7 1/sec viel größer als bei der reinen Druckschaltung und beträgt B. q = 0,2 1/sec 0,65 kWh/m3 gegenüber 0,24 kWh/m". Fig. 3 zeigt die Arbeitsweise einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei der das Abschalten) des Motors frühestens nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitspanne erfolgt, die beim Einschalten des Motors beginnt. Dieses Verfahren kann z. B. mit Hilfe einer Einrichtung nach Fig. 5 durchgeführt werden. Der Antriebsmotor 1 der Pumpe wird in üblicher Weise durch einen Selbstschalter 2 ein- und ausgeschaltet, dessen Hauptkontakte R, S, T beispielsweise an ein Drehstromnetz angeschlossen sind. Der Selbstschalter 2 hat außer der Magnetspule 3 und den drei Hauptkontakten R, S, T noch einen zeitabhängigen Hilfskontakt 4, der bei stromloser Magnetspule 3 geschlossen ist. Beim Anziehen des Selbstschalters 2 bleibt der Hilfskontakt 4 zunächst noch geschlossen und öffnet sich durch Wirkung eines Zeitelementes 5 erst nach einer vorbestimmten Zeit, z. B. erst 30 Sekunden nach dem Anziehen des Selbstschalters 2. Der Druckschalterkontakt 6 schließt sich beim Druck He = 24 m und öffnet sich wieder, wenn der Druck auf den Ausschaltdruck Ha = 30 m gestiegen ist.
  • Geht man wieder von gefülltem Windkessel bei abgeschalteter Pumpe aus und nimmt eine konstante Verbrauchsmenge von q = 0,2 lisec an, so -sinkt der Druck im Windkessel bis beim Erreichen von He = 24 m der Druchschalter # seinen Kontakt schließt. Dadurch wird die Magnetspule 3 an die Spannung R-T gelegt, der Selbstschalter 2 zieht an, und der Antriebsmotor 1 wird eingeschaltet. Die Pumpe fördert wie bei der reinen Druckschaltung unmittelbar nach dem Einschalten entsprechend der Pumpenkennlinie H eine Liefermenge von 0,93 1/sec und füllt den Windkessel. Entsprechend der Füllzeitlinie Fd in Fig. 1 wird bei q # 0,2 lisec bereits nach 6,8 Sekunden der Druck Ha = 30 m erreicht und der Druckschalterkontakt 6 geöffnet. Der Motor 1 läuft aber trotzdem weiter, weil die Magnetspule 3 über den geschlossenen Hauptkontakt T und den ebenfalls noch geschlossenen Hilfskontakt 4 noch immer an der Spannung R -T liegt. Die Pumpe füllt daher den Windkessel weiter auf, und der Druck steigt, bis 30 Sekunden nach dem Anziehen des Selbstschalters 2, also nach dem Einschalten des Motors, der Hilfskontakt 4 sich öffnet, wodurch die Magnetspule 3 stromlos und der Motor abgeschaltet wird. Der Druck ist während der durch die zeitabhängige Abschaltung verlängerten Laufzeit auf 35 m gestiegen, weshalb die im Kessel gespeicherte Wassermenge jetzt etwa 6,8 1, also größer als bei reiner Druckschaltung ist, bei der sie nur 4,17 1 war. Die anschließende Entleerungszeit ist deshalb ebenfalls größer und beträgt bei q # 0,2 1/sec Ez = 6,8 : 0,2 # 34 Sekunden, wie auch die Entleerungszeitlinie Ez angibt, gegenüber 20,9 Sekunden bei reiner Druckschaltung entsprechend der früheren Berechnung und der Linie Ed in Fig. 1. Nach Absinken des Druck-es auf He = 24 m, also 34 Sekunden nach dem Ausschalten des Antriebsmotors, schließt der Druckschalterkontakt 6 wieder, und alle Schaltvorgänge wiederholen si-#h. Da die Füllzeit infolge der zeitabhängigen Abschaltung 30 Sekunden beträgt, ergibt sich bei einer Verbrauchsmenge q = 0,2 lisee eine Periodenzeit Pz von 64 Sekunden und eine Schalthäufigkeit von 56 Schaltungen pro Stunde gegenüber 130 Schaltungen bei reiner Druckschaltung.
  • Bei einer Verbrauchsmenge von q = 0,6 1/sec wird bei der reinen Druckschaltung entsprechend den dortigen Berechnungen und der Linie Fd in Fig. 1 der Ausschaltdruck erst 20,5 Sekunden nach dem Einschalten der Pumpe erreicht. Durch die zeitverzögerte Abschaltung wird also die Laufzeit bei q = 0,6 1/sec nur um 30 - 20,5 = 9,5 Sekunden verlängert, und der Druck im Windkessel steigt entsprechend der Linie Hz in Fig. 3 dabei nur : auf 31,5 in. Die diesem Druck entsprechende gespeicherte Wassermenge ist jetzt etwa 5,0 1, und die anschließende Entleerungszeit beträgt Ez = 5,0 : 0,6 = !8,3 Sekunden. Die Periodenzeit wird Pz = 30 + 8,3 = 38,3 Sekunden und die Schalthäufigkeit Sz # 3600 :38,3 = 94 Schaltungen pro Stunde. Führt man diese Berechnung. für alle Verbrauchsmengen von q = 0 bis 0,65 1/sec durch, so erhält man die im untersten Ab- schnitt der Fig. 3 eingezeichneten Linien Ez, Fz = 30 Sekunden = konstant, Pz und Sz. Die Schalthäufigkeit Sz erreicht danach bei q = 0,65 1/sec mit Sz = 98 Schaltungen pro Stunde ihren Höchstwert bei voll belüftetem Kessel. Bei Verbrauchsmengen bis q = 0,65 1/sec ist die Schalthäufigkeit Sz also infolge der Zeitverzögerung durchweg wesentlich kleiner als Sd bei der gewöhnlichen Druckschaltung nach Fig. 1.
  • Die Auswirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf den Arbeitsverbrauch zeigt die Kennhnie Az. Bei q = 0,2 1/sec beträgt der Arbeitsverbrauch 0,36 kWh/nis gegenüber 0,65 kM%/m3 bei der fördermengenabhängigen Abschaltung. Die günstige Eigenschaft kommt dadurch zustande, daß nach jeder Einschaltung zuerst die Verbrauchsmenge und ein erheblicher Teil des Speichervolumens entsprechend der Kennlinie A wie bei der reinen Druckschaltung mit dem kleinstmöglichen Arbeitsverbrauch von 0,24 kM'h/m3 gefördert werden und nur während der durch die zeitabhängige Abschaltung bedingten Verlängerung der Laufzeit eine kleine Wassermenge mit einem bis zu 0,65 kWh/m3 ansteigenden Arbeitsverbrauch gefördert wird. Dadurch entsteht ein durchschnittlicher Arbeitsverbrauch, der zwar größer als bei reiner Druckschaltung, aber erheblich kleiner als bei fördermengenabhängiger Abschaltung des Antriebsmotors ist.
  • Bei den kleinen und mittleren Verbrauchsmengen bis q = 0,65 1/sec arbeitet das Pumpwerk, wie bisher beschrieben. Die Füllzeit Fz wird also zeitabhängig mit 30 Sekunden konstant gehalten.
  • Bei Verbrauchsmengen zwischen q # 0,65 und q 0,7 1/sec ist die Füllzeit bis zum Erreichen des Druckes Ha = 30 in größer als 30 Sekunden, wie aus dem Verlauf der Linie Fd in Fig. 1 hervorgeht. Der Druckschalterkontakt 6 ist also noch geschlossen, wenn 30 Sekunden nach dem Einschalten des Antriebsmotors der Hilfskontakt 4 öffnet. Das Abschalten des Motors erfolgt dann sofort beim Öffnen des Druckschalterkontaktes 6. Daraus ergibt sich, daß bei diesen Verbrauchsmengen die zeitabhängige Abschaltung unwirksam ist und das Pumpwerk in reiner Druckschaltung arbeitet, weshalb auch die Kennlinien Ha, zld, Ed, Fd, Pd, Sd beim Verfahren mit zeitabhängiger Abschaltung nach Fig. 3 in diesem Verbrauchsmengenbereich mit den gleich bezeichneten Kennlinien der Fig. 1 identisch sind. Bei großen Verbrauchsmengen über 0,7 1/sec läuft die Pumpe wie bei der reinen Druckschaltung dauernd, weil der Ausschaltdruck Ha 30 in des Druckschalters nicht erreicht werden kann. Bei unbelüftetem Windkessel wird die Schalthäufigkeit nur wenig größer, weil die Füllzeit unabhängig, von den Vorgängen im Kessel mit mindestens 30 Sekunden zeitabhängig festgelegt ist. Bei einer Verbrauchsmenge von z. B. q = 0,6 1/sec ist, wie früher berechnet, bei belüftetem Kessel die Entleerungszeit Ez = 8,3 Sekunden, die Füllzeit Fz = 30 Sekunden, die Periodenzeit Pz = 38,3 Sekunden und die Schalthäufigkeit Sz = 94 Schaltungen pro Stunde. Bei unbelüftetem Kessel verkürzt sich nur die Entleerungszeit auf das 0,4fache, also auf 8,3 - 0,4 = 3,3 Sekunden, die FüHzeit Fz = 30 Sekunden bleibt konstant, die Periodenzeit wird 33,3 Sekunden und die Schalthäufigkeit nur 108 Schaltungen pro Stunde. Bei unbelüftetem Kessel erhöht sich also gegenüber dem voll belüfteten Zustand die größte Schalthäufigkeit beim erfindungsgemäßen Verfahren nur auf das 108: 98 #-- 1,10fache, während sie bei den bekannten Verfahren auf den 2,5fachen Wert ansteigt.
  • f#n-Vergleich der Kennlinien in den Fig. 1, 2, 3 bestätigt die früher angegebenen Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die Schalthäufigkeit ist viel kleiner als beim reinen Druckschaltungsverfahren und außerdem nur sehr wenig vom Belüftungszustand des Kessels abhängig, weshalb der Kessel viel kleiner gewählt werden kann, ohne daß die zulässige Schalthäufigkeit überschritten wird. Der Arbeitsverbrauch ist beim Arbeiten mit dem kleinen Kessel bei den am häufigsten vorkommenden mittleren Verbrauchsmengen von q = 0,065 bis q = 0,7 1/see wesentlich kleiner als bei der fördermengenabhängigen Abschaltung des Motors und im Mittel nur wenig größer als bei der reinen Druckschaltung. Außerdem kann das Verfahren mit einer einfachen und daher betriebssicheren Einrichtung durchgeführt werden, die zusätzlich in einen normalen Selbstschalter eingebaut werden kann.
  • Bei einer zweiten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt das Abschalten des Motors erst nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitspanne, die bei steigendem Druck im Windkessel beim Erreichen eines festgelegten Druckes, z. B. des Ausschaltdruckes, eines Druckschalters beginnt. Diese Variante kann z. B. zusätzlich zur reinen Druckschaltung nach Fig. 1 angewendet werden und bewirkt eine Verlängerung der Füllzeit Fd um die vorbestimmte Zeitspanne. Durch passende Wahl dieser Zeitspanne kann die kleinste Periodendauer und damit die größte Schalthäufigkeit beliebig festgelegt werden. Bei jener Verbrauchsmenge, bei der die Füllzeit auf 30 Sekunden verlängert wird, wirkt sich diese Maßnahme auf den Arbeitsverbrauch genauso aus wie bei der Variante nach Fig. 3 und bei anderen Verbrauchsmengen ähnlich, weshalb keine Diagramme hierfür angegeben werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann bei einer dritten Variante auch in Kombination mit einem Druckschaltungsverfahren so angewendet werden, daß das Abschalten des Motors nur dann zeitabhängig erfolgt, wenn die Periodendauer des reinen Druckschaltungsverfahrens einen festgelegten Mindestwert unterschreiten würde. Der kleine Arbeitsverbrauch der reinen Druckschaltung wird dann nur bei jenen Verbrauchsmengen vergrößert, bei denen zwecks Vermeidung zu großer Schalthäufigkeit die Laufzeit der Pumpe verlängert werden muß.
  • Zur Verlängerung der Laufzeit können z. B. die in der ersten und zweiten Variante beschriebenen Verfahren angewendet werden. Die dabei entstehenden Arbeitsweisen werden aber nicht näher behandelt, weil die nachstehend beschriebene Art der Laufzeitverlängerung bessere Verhältnisse ergibt.
  • Bei der dritten Variante kann nämlich der kleinstmögliche Arbeitsverbrauch erreicht werden, wenn außerdem erfindungsgemäß die zeitabhängige Abschaltung des Motors die Verlängerung der Periodendauer nur bis zum festgelegten Mindestwert bewirkt, z. B. durch Abschalten des Motors nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitspanne, die beim vorhergehenden Abschalten des Motors beginnt und gleich dem festgelegten Mindestwert der Periodendauer gewählt wird. Die Periodendauer wird dadurch konstant gehalten und die Laufzeit der Pumpe gerade nur so viel verlängert, daß keine Überschreitung der größten zulässigen Schalthäufigkeit erfolgt.
  • Fig. 4 zeigt die Arbeitsweise dieser dritten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens mit konstanter Periodendauer und konstanter Schalthäufigkeit bei den mittleren Verbrauchsmengen, Das Verfahren kann mit einer Einrichtung nach Fig. 6 durchgeführt werden. Außer dem Druckschalter 6 und dem den Motor 1 steuernden Selbstschalter 2 wird erfindungsgemäß noch ein Zeitschalter 7 verwendet, dessen Kontakt 8 beim Abfallen des Selbstschalters 2 schließt und erst nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitspanne von z. B. 38 Sekunden wieder öffnet, wobei dieser Zeitschalterkontakt 8 bei geschlossenem Selbstschalter-Hauptkontakt T den Druckschalterkontakt 6 überbrückt. Diese Arbeitsweise des Zeitschalters 7 kann z. B. mittels eines besonders ausgebildeten Hilfskontaktes 9 im Selbstschalter 2 erreicht werden. Dieser Hilfskontakt 9 besteht z. B. aus einem um eine Achse 10 schwenkbaren starren Teil 11, der eine Isoherauflage 12 besitzt, und aus einer Blattfeder 13, die bei 14 eingespannt ist. Der Teil 11 wird gleichzeitig mit den Hauptkontakten R, S, T durch die Magnetspule 3 bewegt. Während des Anziehens des Selbstschalters 2 biegt die Isolierauflage 12 die Blattfeder 13 zunächst nach oben durch und gibt sie kurz vor Erreichen der angezogenen Stellung des Selbstschalters 2 wieder frei wodurch die Blattfeder 13 bei voll angezogenem gelbstschalter 2 wieder in die gezeichnete Mittellage zurückkehrt. Beim Anziehen des Selbstschalters 2 wird also der Hilfskontakt 9 nicht geschlossen, auch nicht kurzzeitig, und bleibt daher ohne jede Wirkung. Im angezogenen Zustand des Selbstschalters 2 liegt der schwenkbare, elektrisch leitende Teil 11 oberhalb der Blattfeder 13. Beim Abfallen des Selbstschalters 2 berührt der Teil 11 kurzzeitig die Blattfeder 13, wodurch der Hilfskontakt 9 kurzzeitig geschlossen, aber bei voll abgefallenem Selbstschalter 2 wieder geöffnet wird. Der Hilfskontakt 9 kann natürlich auch beliebig anders ausgebildet sein, wenn er folgende Bedingung erfüllt: Beim Anziehen des Selbstschalters 2 darf er nicht geschlossen werden, auch nicht kurzzeitig, und beim Abfallen des Selbstschalters 2 muß er kurzzeitig geschlossen, aber spätestens einige Sekunden nach dem Abfallen wieder geöffnet werden.
  • Gemäß dem Schaltschema Fig. 6 wird die Magnetspule 15 des Zeitschalters 7 nur durch den Hilfskontakt 9 an die Spannung R-T gelegt, erhält daher nur während des Abfallens des Selbstschalters 2, also nur beim Abschalten des Motors, kurzzeitig Spannung. In diesem Moment schließt sich der Zeitschalterkontakt 8 und öffnet sich erst 38 Sekunden später. Die Vorgänge im Pumpwerl, ab dem Abschalten des Motors hängen nun von den Schaltzuständen des Druckschalterkontaktes 6 ab.
  • a) Der Druckschalterkontakt 6 ist nach Ablauf der 38 Sekunden noch offen. Dies tritt ein, wenn die Entleerungszeit des Windkessels bei reiner Druckschaltung größer als 38 Sekunden ist, also entsprechend der Linie Ed bei Verbrauchsmengen bis q = 0,11 1/see. Der Selbstschalter 2 zieht erst wieder beim Schließen des Druckschalterkontaktes 6 an. Der Zeitschalter 7 wird dadurch nicht beeinflußt, der Kontakt 8 bleibt offen, und der Selbstschalter 2 fällt sofort beim Öffnen des Druckschalterkontaktes wieder ab. Die Zeitschaltung kommt nicht zur Wirkung, und das Pumpwerk arbeitet in reiner Druckschaltung.
  • b) Der Druckschalterkontakt 6 schließt vor Ablauf der 38 Sekunden und bleibt bis nach Ablauf der 38 Sekunden geschlossen. Dies tritt ein, wenn die Entleerungszeit kleiner als 38 Sekunden, die Periodenzeit bei reiner Druckschaltung aber größer als 38 Sekunden ist, also entsprechend den Linien Ed und Pd bei Verbrauchsmengen von q = 0,11 bis 0,13 und q = 0,66 bis 0,7 l/'Sec.. Durch das Schließen des Druckschalterkontaktes 6 vor Ablauf der 38 Sekunden zieht der Selbstschalter 2 an und schaltet den Motor 1 ein. Nach Ablauf der 38 Sekunden öffnet sich der Zeitschalterkontakt 8, der Selbstschalter 2 bleibt aber angezogen, und der Motor läuft weiter, weil der Druckschalterkontakt 6nochgeschlossenist. DerSelbstschalter2 fällt erst beim Öffnen des Druckschalterkontaktes 6 ab. Die Zeitschaltung kommt also auch bei diesen Betriebszuständen nicht zur Wirkung, und das Pumpwerk arbeitet in reiner Druckschaltung.
  • c) Der Druckschalterkontakt 6 schließt und öffnet sich wieder vor Ablauf der 38 Sekunden. Dies tritt ein, wenn die Periodenzeit bei reiner Druckschaltung kleiner als 38 Sekunden ist, also entsprechend der Linie Pd bei q = 0,13 bis 0,66 lisec. Durch das Schließen des Druckschalterkontaktes 6 zieht der Selbstschalter 2 an und schaltet den Motor 1 ein. Das Öffnen des Druckschalterkontaktes6 vorAblauf der 38 Sekunden bleibt wirkungslos, weil der Zeitschalterkontakt 8 noch geschlossen ist und die Magnetspule 3 des Selbstschalters 2 über den ebenfalls geschlossenen Hauptkontakt T weiter an der Spannung R-T bleibt. Der Selbstschalter 2 fällt also erst dann ab und schaltet den Motor 1 aus, bis nach Ablauf der 38 Sekunden auch der Zeitschalterkontakt 8 öffnet und die Magnetspule 3 stronilos wird, Während des Abfallens des Selbstschalters 2 legt der Hilfskontakt 9 die Magnetspule 15 des Zeitschalters 7 kurzzeitig an die Spannung R-T, wodurch der Zeitschalterkontakt 8 wieder für eine Zeitspanne von 38 Sekunden geschlossen Aird. Die Periodendauer vom Abschalten bis zum nächsten Abschalten wird also durch den Zeitschalter 7 mit 38 Sekunden konstant gehalten durch entsprechende Verlängerung der Laufzeit der Pumpe.
  • d) Der Druckschalterkontakt 6 bleibt dauernd geschlossen. Dies tritt ein, wenn der Ausschaltdruck Ha bei Verbrauchsmengen über q = 0,7 1,isec nicht erreicht werden kann. Der Selbstschalter 2 bleibt dann dauernd gezogen, und diePumpe läuft dauerndwiebeireinerDruckschaltung.
  • Die vorstehenden Überlegungen zeigen, daß das Pumpwerk bei Verbrauchsmengen bis q = 0,13 und über q = 0,66 in reiner Druckschaltung arbeitet, weshalb in Fig. 4 für diese Verbrauchsmengen die Verfahrenskennlinien Ha, Ad, Fd, Ed, Pd, Sd identisch mit den in Fig. 1 gleich bezeichneten Linien sind.
  • Bei Verbrauchsmengen q = 0,13 bis 0,66 wird die Periodendauer Pp = 38 Sekunden = konstant. Die Füllzeit Fp des Kessels, die gleich der Laufzeit der Pumpe ist, wird nur so weit verlängert, daß sich zusammen mit der Entleerungszeit Ep diese Periodendauer von 38 Sekunden ergibt. Durch die verlängerte Laufzeit der Pumpe wird der größte Druck im W indkessel größer als der Ausschaltdruck Ha des Druckschalters, und es treten größte Drücke entsprechend der Linie Hp auf. Dadurch wird auch die Entleerungszeit auf die durch die Linie Ep dargestellten Werte verlängert. Bei einer bestimmten Verbrauchsmenge von Z. B. q = 0,2 l/sec stellen sich die in Fig. 4 angegebenen Werte von Hp = 32,3 m, Ep = 28 Sekunden, Fp = 10 Sekunden von selbst ein, wenn die Periodendauer Pp # 38 Sekunden und damit die Schalthäufigkeit Sp = 95 Schaltungen pro Stunde konstant gehalten wird.
  • Der wesentliche Vorteil dieses Verfahrens nach Fig. 4 liegt in dem kleinen Arbeitsverbrauch bei kleinen und mittleren Verbrauchsmengen q. Im mittleren Diagramm der Fig. 4 gibt die Linie Ap den Arbeitsverbrauch bei der zuletzt besprochenen Variante mit konstanter Periodendauer an, der nur sehr wenig größer als bei reiner Druckschaltung ist. Zum Vergleich ist die Kennlinie Az der Variante nach Fig. 3 und die Kennlinie A des bekannten Verfahrens nach Fig. 2 mit fördermengenmäßiger Ab- schaltung des Motors eingezeichnet. Bei z. B. q = 0,2 1/sec ist A = 0,66, Az # 0,36, Ap = 0,25, während bei reiner Druckschaltung A il = 0,24 kWhj'm3 wäre. Diese Unterschiede sind durch die Laufzeit der Pumpe während einer Periode bedingt. Bei dem bekannten Verfahren nach Fig. 2 läuft die Pumpe dauernd (A'= 0,66), beim Verfahren nach Fig. 3 äuft sie 30 Sekunden (A z = 0,36), beim Verfahren nach Fig. 4 nur i0 Sekunden (Ap = 0,25), bei der reinen Druckschaltung nach Fig. 1 nur 6,8.Sekunden (Ad = 0,24).
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nach Fig. 4 kann also bei gleicher maximaler Schalthäufigkeit mit einem viel kleineren Windkessel bei allen Verbrauchsmengen q fast der gleiche Arbeitsverbrauch wie bei der reinen Druckschaltung erreicht werden. Die Schalthäufigkeit kann auch bei unbelüftetem Windkessel nie größer werden, als der durch den Zeitschalter vorbestimmten Periodendauer entspricht. Es werden dann wegen des kleineren Speichervolumens nur die Entleerungszeiten kürzer, die Laufzeiten der Pumpe daher länger und der Arbeitsverbrauch etwas größer, bis der Kessel wieder voll belüftet ist. Störungen in den selbsttätigen Schaltgeräten oder im Motor wegen Entweichens der Druckluft aus dem Kessel und dadurch bedingter zu großer Schalthäufigkeit können bei allen Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens grundsätzlich nicht mehr auftreten.
  • Die Arbeitsweisen der verschiedenen Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens wurden an Hand eines kleinen Hauswasserpumpwerkes erklärt, bei dem nur eine Pumpe mit kleiner Leistung gesteuert wird, wobei außerdem der Einschaltdruck bei allen Verbrauchsmengen gleich groß angenommen wurde, entsprechend der Arbeitsweise eines gewöhnlichen Druckschalters. Das erfindungsgemäße Verfahren kann aber mit großem Vorteil auch bei mittleren und großen Pumpwerken mit einer oder mehreren Pumpen und auch in Verbindung mit sogenannten Verbrauchsdruckschaltern angewendet werden.
  • Bei einem mittleren Pumpwerk mit einer Pumpe, die z. B. beim Einschaltdruck 10 1/sec fördert, müßte bei reiner Druckschaltung ein Windkessel mit etwa 4000 1 Inhalt vorgesehen werden, um die größte Schalthäufigkeit auf den für Pumpwerke dieser Größe üblichen Wert von 15 Schaltungen pro Stunde, also die kleinste Periodendauer auf 4 Minuten zu begrenzen. Der Preis dieses Windkessels würde die Anschaffungskosten erheblich erhöhen. Ein Betrieb mit fördermengenabhängiger Abschaltung des Motors kann nicht angewendet werden, weil der dabei auftretende viel höhere Stromverbrauch bei einem Pumpwerk dieser Größe nicht in Kauf genommen werden kann. Das erfindungsgemäße Verfahren, insbesondere die Variante nach Fig. 4, ermöglicht die Verwendung eines Windkessels von 1000 1 Inhalt, wobei der mittlere Stromverbrauch nur wenige Prozente größer als bei reiner Druckschaltung wird. Die kleinste Periodenzeit würde in diesem Fall zeitabhängig mit 4 Minuten festzulegen sein. Pumpwerke mit nur einer Pumpe werden üblicherweise nur bis zu einer größten Pumpenliefermenge von 20 1/sec ausgeführt, wobei bisher ein Windkesselvolumen von etwa 80001 notwendig war, das beim erfindungsgemäßen Verfahren auf etwa 2000 1 herabgesetzt werden kann.
  • Bei noch größeren Pumpwerken werden mehrere parallel arbeitende Pumpen vorgesehen, von denen jede durch einen eigenen Druckschalter gesteuert wird. Die Druckschalter werden so eingestellt, daß der Einschalt-,druck der zweiten, dritten usw. Pumpe immer etwas niedriger ist als der Einschaltdruck der ersten, zweiten usw. Pumpe. Bei dieser bekannten Stufendruckschaltung arbeitet bei allen Verbrauchsmengen immer nur eine Pumpe in Druckschaltung, während sich bei größeren Verbrauchsmengen für eine entsprechende Anzahl-Pumpen von selbst ein dauerndes Laufen ergibt. Der Windkessel muß dabei nur entsprechend der Liefermenge einer Pumpe bemessen werden, wird aber trotzdem sehr groß, weil man nur möglichst wenige große Pumpen vorsieht, um gute Pumpenwirkungsgrade zu erhalten. Um mit kleinerem Windkessel auszukommen, wurden i bishe r-'- auch häufig die einzelnen Pumpen rein in Abhängigkeit von der Verbrauchsmenge zu- und abgeschaltet. Es laufen dann immer eine entsprechende Anzahl Pumpen dauernd und haben daher einen größeren Arbeitsverbrauch als bei der Stufendruckschaltung, der im Interesse kleinerer Anschaffungskosten in Kauf genommen wurde. Durch Anwendung des erfindungsgernäßen Verfahrens nach Fig. 4 bei jeder einzelnen Pumpe kann auch bei diesen großen Pumpwerken das Windkesselvolumen auf etwa ein Viertel herabgesetzt und der Stromverbrauch weit niedriger als bei der rein mengenmäßigen Schaltung der Pumpen gehalten werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch bei der sogenannten «#7erbrauchs-Druckschaltung angewendet werden, wenn an Stelle eines gewöhnlichen Druckschalters ein Verbrauchsdruckschalter (österreichisches Patent 150 811) verwendet wird, dessen Ein- und Ausschaltdruck mit steigender Verbrauchsmenge größer wird, um die hydraulischen Reibungswiderstände im zu versorgenden Verbrauchsnetz zu kompensieren. Auch bei der sogenannten Stufen-Verbrauchs-Druckschaltung (deutsche Patentschrift 709 272, österreichische Patentschrift 709272/195) großer Pumpwerke mit mehreren durch je einen V#rbrauchsdruckschalter gesteuerten Pumpen kann so wie bei der gewöhnlichen Stufendruckschaltung bei Anwendung des Verfahrens nach Fig. 4 ein wesentlich kleinerer Windkessel vorgesehen werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPROCHE: 1. Verfahren zur selbsttätigen Schaltung von Pumpwerken mit kleinem Windkessel und einer Pumpe, deren Antriebsmotor bei sinkendem Druck im Windkessel beim Erreichen eines festgelegten Mindestdruckes, z. B. des Einschaltdruckes eines Druckschalters, eingeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach der druckabhängig bewirkten Einschaltung des Motors das Abschalten desselben zeitabhängig erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschalten des Motors frühestens nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitspanne erfolgt, die beim Einschalten des Motors beginnt. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschalten des Motors erst nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitspanne erfolgt, die bei steigendem Druck im Mlindkessel beim Erreichen eines festgelegten Druckes, z. B. des Ausschaltdruckes eines Druckschalters, beginnt. 4. Verfahren nach Anspruch 1 in Kombination mit einem Druckschaltungsverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschalten des Motors nur dann zeitabhängig erfolgt, wenn die Periodendauer des reinen Druckschaltungsverfahrens einen festgelegten Mindestwert unterschreiten würde. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zeitabhängige Abschaltung des Motors die Verlängerung der Periodendauer nur bis zum festgelegten Mindestwert bewirkt, z. B. durch Abschalten des Motors nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitspanne, die beim vorhergehenden Ab- schalten des Motors beginnt und gleich dem festgelegten Mindestwert der Periodendauer gewählt wird. 6. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1, 4 und 5 unter Verwendung eines Druckschalters, der seinen Kontakt beim Erreichen eines festgelegten Mindestdruckes schließt und erst beim Erreichen eines festgelegten höheren Druckes wieder öffnet, und eines Selbstschalters, der bei stromdurchflossener Magnetspule die den Anschluß des Pumpen-Antriebsmotors an das Netz bewirkenden Hauptkontakte durch Anziehen schließt und bei stromloser Magnetspule durch Abfallen wieder öffnet, dadurch gekennzeichnet, daß noch ein Zeitschalter (7). verwendet wird und im Selbstschalter (2) ein Hilfskontakt (9) eingebaut ist, der nur während des Abfallvorganges des Selbstschalters (2) kurzzeitig schließt und dabei die Magnetspule (15) des Zeitschalters (7) kurzzeitig erregt, wodurch der Kontakt (8) des Zeitschalters (7) beim Abfallen des Selbstschalters (2) sofort schließt und erst nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitspanne wieder öffnet, wobei dieser Zeitschalterkontakt (8) bei geschlossenen Selbstschalter-Hauptkontakten (R, S, T) den Druckschalterkontakt (6) überbrückt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 720 570, 539 621.
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