DE2402966C2 - Verfahren zur Erzeugung von Wasserdampf, insbesondere zur Luftbefeuchtung, und Dampferzeuger zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Wasserdampf, insbesondere zur Luftbefeuchtung, und Dampferzeuger zur Durchführung des Verfahrens

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Wasserdampf, insbesondere zur Luftbefeuchtung, wobei ein Verdampfungsgefäß mit an ein Stromnetz angeschlossenen Elektroden verwendet wird, über die ein Strom fließt, der von ihrer Eintauchtiefe in das im Gefäß befindliche, zu verdampfende Wasser abhängig ist und dadurch das Wasser erhitzt, wobei man von Zeit zu Zeit einen Teil des im Gefäß befindlichen Wassers zwecks Reduzierens der beim Verdampfen entstandenen Mineralienanreicherung abläßt und für das verdampfte und abgelassene Wasser nach Bedarf Frischwasser in das Gefäß einführt, und wobei man zur Steuerung der Wasserzufuhr und der Wasserentnahme den über die Elektroden fließenden Strom als Regelgröße benützt
Die bisher bekannten, sogenannten Elektrodenverdampfer arbeiten nach dem folgenden Prinzip: In das zunächst leere Verdampfungsgefäß wird Leitungswasser eingeleitet, so daß ein immer größer werdender Oberflächenbereich der Elektroden benetzt wird und ein Strom zu fließen beginnt, wenn die Elektroden an das Stromnetz angeschlossen sind. Die Stromstärke hängt dabei einerseits vom Leitwert des Wassers und
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andererseits von der Hohe des Wasserspiegels im Ge- sich der untere Grenzwert für den Strom eingestellt hat faß, also von der Eintauchtiefe der Elektroden ab. Bei Anschließend wurde wieder Frischwasser zugeführt einer bestimmten, von der Wasserqualität abhängigen Aber auch bei diesem Verfahren ging noch relativ viel Füllhöhe wird ein Strom fließen, der einer vorbestimm- Wärme verloren, wenn man das Dampferzeugungsgeten Verdampfungsleistung entspricht Nun unterbricht 5 rät nicht in mühsamer Weise aufgrund längerer Tests man die Wasserzufuhr und läßt das im Gefäß befind- an die örtlichen Verhältnisse angepaßt hat Die bekarmliche Wasser teilweise verdampfen. Dadurch senkt sich ten Verdampfungsvorrichtungen verursachen nämlich der Wasserspiegel, wobei der über die Elektroden flie- relativ hohe "Betriebskosten, wenn sie nicht auf die Leitßende Strom und damit auch die Verdampfungsleistung fähigkeit des Frischwassers abgestimmt sind. Insbesonabnimmt Daher wird es notwendig, daß man nach dem io dere liegt dies an der stark verkürzten Standzeit von Absinken der Verdampfungsleistung auf einen tolerier- Elektroden und Verdampfungsgefäß, wenn der Wasserbaren unteren Grenzwert v/ieder Wasser zuführen spiegel während der ganzen Zeit der Dampferzeugung muß, um die Verdampfungsleistung wieder anzuheben. nicht im oder praktisch im optimalen Bereich liegt Demgemäß pendelt aber auch der Wasserspiegel im Aus GB-PS 11 39 911 ist ein elektrischer Boiler beGefäß um ein mittleres Niveau, das umso höher liegt, je 15 kannt, der ein Zuführungsventil und ein Abführungsvenniedrigerer die Leitfähigkeit des Wassers ist til hat, die beide von einer Steuereinrichtung in der Art Durch das ständige Verdampfen von Wasser wird die steuerbar sind, daß sie in Abhängigkeit von dem zwi-Konzentration der im Wasser gelösten Mineralsalze, sehen Elektroden fließenden Strom ein- oder ausschaltalso die relative Menge der den Leitwert des Wassers bar sind. Die Steuereinrichtung wirkt auf die Ventile auf bestimmten Elemente, erhöht Bei jeder Frischwasser- 20 eine Art ein, in der sie einen Zufluß von Wasser in den zufuhr liegt daher der Pegelstand, der zur Erzielung der Boiler bewirkt, wenn der Strom Null isu, d. h. wenn der gewünschten Stromstärke nötig ist, etwas tiefer, und Boiler leer ist, oder wenn der Strom unter einen vorbenach einigen Frischwassereinleitungen ist es nötig, we- stimmten höheren Wert abgesunken ist, und setzt ein nigstens einen Teil des »eingedickten« Wassers aus dem Abfließen von Wasser aus dem Boiler in Gang und beGefäß zu entfernen, d. h. die nicht verdampfbaren Rück- 25 wirkt eine Einstellung des Wasserzuflusses, wenn der stände aus dem Gefäß abzuschlämmen. Dies bewirkt Strom den vorbestimmten höheren Wert erreicht Die seinerseits wieder eine Senkung der Leitfähigkeit, so Steuereinrichtung dieser bekannten Boiler-Anordnung daß die Einfüllhöhe zur Erreichung der gewünschten beendet den Wasserabfluß und bewirkt den Neubeginn Leistung wieder ansteigt Es ist bekannt, daß die Leitfä- des Wasserzuflusses, wenn der Strom einen vorbehigkeit von Leitungswasser je nach den geologischen 30 stimmten niedrigeren Wert erreicht, und leitet erneut Verhältnissen im Quellgebiet im Bereich von ungefähr den Wasserabfluß ein und beendet den Wasserzufluß, 1:10 schwankt Außerdem schwankt die Leitfähigkeit wenn der Strom wieder seinen vorbestimmten höheren des Wassers auch im örtlichen Leitungsnetz, z. B. durch Wert erreicht In dieser bekannten Boiler-Anordnung Verbundschaltungen und im Wechsel der Jahreszeiten, wird demnach ein wiederholter Zyklus von Wasserinsbesondere bei längeren Trocken- oder Regenperio- 35 zufluß, Wasserabfluß, Wasserzufluß usw. aufgrund der den. Die Leitfähigkeitsveränderungen bewegen sich da- Stromschwankungen zwischen einem vorbestimmten durch etwa im Bereich 1:2. Diese Leitfähigkeitsschwan- höheren und einem vorbestimmten niedrigeren Wert kungen des Frischwassers bewirken, daß die Einfüllhö- durchgeführt
he, die zum Erreichen einer gewünschten Verdampfer- Aus US-PS 32 69 364 ist eine automatische einstellleistung notwendig ist, stark von den örtlichen und jah- 40 bare elektrische Steuerung der mineralischen Bestandreszeitlichen Gegebenheiten abhängig ist Wegen die- teile des Wassers zum raschen Entleeren eines Boilers ser großen Leitwertunterschiede konnte bisher noch bekannt, in der periodisch ein Entladen oder Ablassen keine Verdampfungsvorrichtung hergestellt werden, des Wassers in einem Boiler dann vorgenommen wird, die ohne spezielle konstruktive Anpassungsmaßnah- wenn das Wasser in einem zu hohen Grade mineralisiert men an die Verhältnisse des Einsatzortes sowie ohne 45 ist, d. h. die elektrische Leitfähigkeit des Wassers einen langwierige Einstelloperationen an Ort und Stelle vorbestimmten, einstellbaren Wert erreicht überall gleich gut geeignet gewesen wäre. Aus DE-OS 22 25 398 und DE-OS 19 30 950 sind ein Man hat schon eine Verdampfungsvorrichtung vor- elektronischer Regler für eine Elektrodenheizung eines geschlagen, bei der eine automatische Regeleinrichtung Heißwasserboilers bzw. ein selbsttätiger, in Abhängigdafür sorgt, daß die Wasserzufuhr abgebrochen und ein 50 keit von der Stromaufnahme arbeitender Wasserstands-Abschlämmvorgang eingeleitet wurde, wenn der über regler für elektrisch durch Tauchelektroden beheizte die Elektroden fließende Strom einen vorher gewählten, Dampf- oder Warmwasserkessel bekannt im wesentlichen der maximalen Verdampferleistung Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verentsprechenden Höchstwert erreicht hatte. Nach dem fahren zur Erzeugung von Wasserdampf vorzuschlagen, durch das Abschlämmen verursachten Absinken des 55 welches unabhängig von den sich während des Betriebes Stromes auf einen unteren Grenzwert konnte dann der verändernden Parametern, wie z. B. die zunehmende Abschlämmvorgang unterbrochen und wieder Frisch- Verkalkung der Elektroden und der am Einsatzort vorwasser zugeführt werden. Während dieser Vorgänge handenen Wasserqualität gestattet, bei praktisch konwurde kontinuierlich Dampf erzeugt stanter Verdampfungsleistung unter optimalen Be-
Mit einer solchen Vorrichtung konnte zwar eine eini- 60 triebsbedingungen Wasserdampf zu erzeugen, germaßen konstante Verdampfungsleistung erreicht Die vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß werden, jedoch auf Kosten der Energiebilanz. Es wurde dur^h ein Verfahren der eingangs definierten Art gelöst, ja bei jeder Abschiämmphase eine beträchtliche Menge welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man den zeitliheißen Wassers abgeführt. Um nun die Wärmeverlus'ce chen Verlauf des Stromes, der von der Pegelstandsändeetwas einzudämmen, hat man später die Abschlämm- 65 rung des Wassers infolge Verdampfung, Frischwasserphase verkürzt, das heißt, nach Beginn des Absinkens zufuhr und Wasserentnahme abhängig ist, mit einem des Verdampferstroms hat man eine bestimmte Wasser- vorgegebenen Soll-Verlauf innerhalb eines vorgegebemenge abgelassen und dann nur mehr verdampft, bis nen Strombereiches vergleicht und nur bei Nichtüber-
einstimmung eine konstante oder von der Abweichung abhängige Wassermenge abläßt, falls der in einem kartesischen Koordinatensystem mit horizontaler Zeitachse dargestellte, gemessene Strom-Verlauf bei Messung in einem aufsteigenden Ast der Strom-Zeit-Kurve oberhalb oder bei Messung in einem fallenden Ast unterhalb des im selben Koordinatensystem dargestellten Soll-Verlaufs liegt
Beim vorgegebenen Soll-Verlauf handelt es sich zweckmäßig um einen empirisch ermittelten Strom-Zeit-Verlauf, welcher jeweils für das betreffende Verdampfungsgerät optimale Betriebsbedingungen und Wirtschaftlichkeit ergibt
Zum Vergleich des zeitlichen Strom-Verlaufes be-
des Stroms simulieren und den Stromwert zu einem vorgegebenen Zeitpunkt mit dem Wert des tatsächlich über die Elektroden fließenden Stroms vergleichen.
Nachstehend werden anhand der Zeichnung vier Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Dampferzeugers erläutert In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform mit Proportional-Regelung,
F i g. 2 eine schematische Darstellung einer zweiten ίο Ausführungsform, aber mit Zweipunktregelung,
Fig. 3 den Verlauf des über die Elektroden fließenden Stroms in einer Schaltung gemäß F i g. 1 als Funktion der Zeit und in logarithmischem Maßstab,
Fig. 4 den Strom-Zeit-Verlauf in der Schaltung nach
nutzt man vorzugsweise dessen abfallende Äste, ob- 15 Fig. 2, in gleicher Darstellungsweise wie Fig. 3,
schon mit dem gleichen Ergebnis auch die aufsteigenden F i g. 5 eine schematische Darstellung einer dritten
Äste des Strom-Zeit-Verlaufs benützt werden können. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wählt man als
zeitlichen Soll-Verlauf für den Elektrodenstrom denje- 20 Gemäß Fig. 1 sind in einem Verdampfungsbehälter nigen empirisch ermittelten Strom-Zeit-Verlauf, wel- 1 zwei zueinander parallele vertikale Elektroden 2 ancher bei einem Leitwert, der über den am Ort zu erwartenden Leitwerten des Wassers liegt, das gesamtwirtschaftlich bestmögliche Ergebnis liefert
Als charakteristischen abfallenden Ast des Strom-Zeit-Verlaufes wählt man zweckmäßig einen solchen, der sich aus einer nur durch Wasserverdampfung ergebenden Pegelstandsänderung im Verdampfungsgefäß ergibt
Als Vergleichskriterien werden vorteilhaft die Zeitspanne, die der Strom benötigt, um von einem bestimmten höheren auf einen bestimmten tieferen Wert zu sinken, oder die Absinkgeschwindipkeit in einem
und
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer vierten Ausführungsform.
oder mehreren Bereichen zwischen diesen Werten herangezogen werden. Man kann aber auch den Soll-Verlauf des Stroms elektrisch simulieren und zu einem innerhalb des vorgegebenen Bereichs liegenden Zeitpunkt den Sollwert mit dem tatsächlichen Wert des über die Elektroden fließenden Stroms vergleichen.
geordnet Die Elektroden und der Verdampfungsbehälter besitzen einen praktisch über ihre ganze Länge konstanten Querschnitt Die Elektroden sind über je eine Leitung 2a, 2b an ein Speisestromnetz angeschlossen.
In den Behälter 1 münden ein Frischwasserzuflußrohr 3 und ein Abschlämmrohr 4. Im Zuflußrohr 3 ist ein Elektroventil 3a und im Abschlämmrohr 4 ein Elektroventil 4a angeordnet, wobei die beiden Elektroventile in stromlosem Zustand den Wasserzufluß bzw. den Abfluß sperren.
In der elektrischen Zuleitung 2a liegt ein Meßwertgeber 5a, welcher ein dem Elektrodenstrom entsprechendes elektrisches Signal liefert Der Meßwertgeber kann ein Transformator oder ein elektrischer Widerstand
sein.
Die Ausgänge des Meßwertgebers 5a sind über zwei Leitungen 5b und 5c mit den Eingängen eines Meßwertumformers 5d verbunden, welcher das Eingangs-
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah- 40 signal zu einem Steuersignal verarbeitet, das zum Elekrens wird ein Dampferzeuger vorgeschlagen mit einem trodenstrom proportional ist Der Meßwertgeber 5a Verdampfungsgefäß, das mit einem Zuflußrohr für und der Meßwertumformer Sd bilden zusammen eine Frischwasser und einem Abflußrohr für das zwecks Re- Meßvorrichtung für den Strom in der Leitung 2a Ein duzieren der Mineralienkonzentration abzuführende Regelwiderstand 5e in der Eingangsleitung 5£> des Wasser versehen ist, wobei in den beiden Rohren je ein 45 Meßwertumformers 5d dient zur Regelung der Größe Ventil angeordnet ist und der Dampferzeuger eine Re- des Steuersignals. Seine Anordnung an der gezeigten geleinrichtung für die Wasserzufuhr in das und die Was- Stelle ist eine von mehreren Möglichkeiten und rein serentnahme aus dem Verdampfungsgefäß enthält, beispielsweise dort vorgesehen,
welche Einrichtung zur Bestimmung des über die Elek- Der Meßwertumformer 5d ist über eine Verbindung
troden fließenden Stroms dient Der Dampferzeuger ist 50 5/mit dem Eingang eines Schwellenschalters 6 verbungekennzeichnet durch eine Vorrichtung zum Verglei- den, der einen Umschalter mit den drei Kontakten 6a, 66 chen des zeitlichen Stromverlaufs mit einem vorgegebe- und 6c enthält
nen Soll-Verlauf und einer Vorrichtung zum öffnen Der Schwellenschalter 6 ist so aufgebaut, daß der be-
und Schließen der genannten Ventile in Abhängigkeit wegliche Kontakt seines Umschalters aus der dargevom Vergleichsergebnis. Die Vergleichsvorrichtung 55 stellten Lage in die andere Schaltstellung geht, wenn kann Mittel enthalten, welche die Geschwindigkeit, mit das Steuersignal einen im Schwellenschalter fest eingestellten obern Grenzwert erreicht oder überschreitet, und wieder in seine dargestellte Ausgangsstellung zurückschaltet, wenn das Steuersignal einen ebenfalls fest 60 eingestellten unteren Schwellwert von oben her erreicht oder unterschreitet Der Maximalwert des Steuersignals wird durch die Stellung des Regelwiderstandes 5e festgelegt und entspricht dem Höchstwert des Stromes, der über die Elektroden fließen soll und ist somit abzusinken, mit dem entsprechenden Wert des Soll- 65 auch ein Maß für den Höchstwert der Verdampfungslei-Verlaufs vergleichen. stung. Weil sich durch Verstellen des Regelwiderstan-Schließlich ist es auch möglich, die Vergleichsvorrich- des 5e das Verhältnis zwischen dem Elektroden-Strom tung mit Mitteln zu versehen, welche den Soll-Verlauf land der Größe des Steuersignals einstellen läßt, können
der der Strom innerhalb eines vorbestimmten Bereichs von einem höheren auf einen tieferen Wert absinkt, mit dem entsprechenden Wert des Soll-Verlaufs vergleichea
Gemäß einer andern Ausgestaltung kann die Vergleichsvorrichtung Mittel enthalten, welche die Zeitspanne, die der Strom benötigt, um von einem bestimmten höheren auf einen bestimmten tieferen Wert
die Ansprechwerte des Schwellenschalters in einen weiten Leistungsbereich des Verdampfers eingestellt werden.
Am beweglichen Schaltkontakt 6c des Umschalters ist eine Steuerleitung 7 angeschlossen, über die ein Startbefehl in der Form einer Steuerspannung Ust, der die Steuerung in Betrieb setzt, angelegt werden kann. Von dem in der Zeichnung freien Kontakt 66 führt eine Leitung 8a zu einem Zeitglied 9, das seinerseits wieder über eine Leitung 9a mit einem Relais 10 verbunden ist Das Relais 10 weist ähnlich wie der Schwellenschalter 6 einen Umschalter mit einem beweglichen Kontakt 10c und zwei festen Kontakten 10a und 106 auf, wobei der bewegliche Kontakt 10c mit dem Kontakt 6a über eine Leitung Sb verbunden ist Die festen Kontakte 10a und 1Oi sind über je eine Leitung 3b mit den Elektroventilen 3a und 4a verbunden.
Das Zeitglied 9 ist so aufgebaut, daß es von dem Moment an, wo es über die Leitung 8a Steuerspannung erhält, während einer fest einstellbaren Zeitspanne, nachfolgend Sollzeit genannt, das Relais erregt, wodurch sich dessen beweglicher Kontakt 10c aus der in der Zeichnung dargestellten Lage in seine andere Schaltstellung bewegt Die Ansprechdauer des Relais 10 wird auch bei dauerndem Anliegen der Steuerspannung am Zeitglied 9 nicht beeinflußt. Nach Ablauf der eingestellten Zeitspanne wird das Relais 10 wieder entregt und der bewegliche Kontakt 10c gelangt wieder in seine Ausgangsschaltstellung.
Um eine stabilere Regelcharakteristik der ganzen Anordnung zu erzielen, kann am Kontakt 6a über eine Leitung 13a eine Vorrichtung 13 angeschlossen sein, die über eine weitere Leitung 13f> mit dem Zeitglied 9 verbunden ist und es gestattet, den Ablauf der am Zeitglied eingestellten Sollzeit zu verlängern oder zu verkürzen. Das Maß der Sollzeitänderung wird empirisch für einen bestimmten Verdampfertyp ermittelt
Im folgenden wird die Funktionsweise der Steuerschaltung beschrieben und gleichzeitig das erfindungsgemäße Verfahren erläutert
Wie bereits erwähnt, hängt die Größe des über die Elektroden fließenden Stromes im wesentlichen von der Eintauchtiefe der Elektroden in das Wasser und von der Leitfähigkeit des zu verdampfenden Wassers ab. Für eine vorgegebene Verdampfungsleistung, die einer bestimmten Stromstärke entspricht, wird die Eintauchtiefe also umgekehrt proportional zum Leitwert des betreffenden Wassers sein.
Es wird nun angenommen, daß Gefäß sei bis zu einem Niveau, das einer vorgegebenen Verdampfungsleistung entspricht, mit Wasser gefüllt Aufgrund des nun fließenden Stromes wird Wasser verdampft was natürlich ein Sinken des Wasserspiegels zur Folge hat Bei sinkendem Wasserspiegel sinkt aber auch die Stromstärke, so daß weniger Wasser verdampft wird und deshalb auch der Wasserspiegel im Gefäß langsamer sinkt Aufgrund einfacher physikalischer Überlegungen kann man zeigen, daß der über die Elektroden fließenden Strom ausgehend von einem Höchstwert entsprechend der maximalen Verdampfungsleistung gemäß einer Exponentialfunktion gegen Null strebt, wenn man die vereinfachende Annahme voraussetzt, daß die Leitfähigkeit des Wassers im Gefäß konstant bleibe. Diese Voraussetzung ist natürlich in Wirklichkeit nicht erfüllt, jedoch hat dies auf die Brauchbarkeit der nachstehenden Überlegungen praktisch keinen Einfluß.
Die Neigung der Exponentialkurve ist erwartungsgemäß umso stärker, je größer die anfängliche Leitfähigkeit des zu verdampfenden Wassers ist Andererseits kann man aus dem exponentiellen Zusammenhang zwischen Stromstärke und Verdampfungszeit leicht erkennen, daß für das Absinken des Stromes von einem bestimmten Wert auf einen um einen festen Prozentsatz niedrigeren Wert immer dieselbe Zeitspanne benötigt wird, wobei es keine Rolle spielt, in welchem Bereich dieser Stromwert gerade liegt Der über die Elektroden fließende Strom benötigt also während des Verdampfungsvorganges unabhängig von seinem absoluten Wert immer die gleiche Zeitspanne, um auf einen um ein festes Verhältnis niedrigeren Wert abzusinken, wobei diese Zeitspanne umso kürzer ist, je höher die Leitfähigkeit des zu verdampfenden Wassers ist Trägt man den Verlauf des Stromes als Funktion der Zeit in ein einfachlogarithmisches Koordinatensystem ein, so erhält man eine Gerade mit negativer Steigung, wobei die Neigung der Geraden mit zunehmender Leitfähigkeit des zu verdampfenden Wassers größer wird. Setzt man in dieser Darstellung ein bestimmtes Verhältnis zwischen einem oberen Stromwert (in Übereinstimmung mit der weiter vorne gewählten Bezeichnungsweise nachfolgend »Höchstwert« genannt) und einen unteren Stromwert (nachstehend »Schwellwert« genannt) voraus, so repräsentiert die Steigung der Geraden die Absinkgeschwindigkeit des Logarithmus des Stroms und ist ein Maß für die Leitfähigkeit des Wasser. Andererseits sind Absinkzeit und Absinkgeschwindigkeit voneinander abhängige Größen, so daß auch erstere ein Maß für die Leitfähigkeit des Wassers darstellt Für den Betrieb des oben beschriebenen Verdampfers stellt man nun die Sollzeit am Zeitglied 9 derart ein, daß sie der Zeitspanne entspricht, die der Strom zum Absinken vom »Höchstwert« auf den ,Schwellwert« braucht, wenn im Gefäß Wasser mit einer Leitfähigkeit vorhanden ist, deren Wert höher als die höchste örtlich zu erwartende Frischwasser-Leitfähigkeit liegt Vorausgesetzt ist weiter, daß die relative Stromänderung zwischen dem »Höchstwert« und dem ,Schwellwert«, welche Werte den Ansprechwerten des Schwellenschalters entsprechen, als Systemkonstante vorgegeben ist
Nun legt man eine Steuerspannung Ust über die Leitung 7 an den Kontakt 6c des Umschalters im Schwellenschalter 6. Bei der in der Zeichnung dargestellten Schaltstellung liegt jetzt die Steuerspannung am Elektroventil 3a im Frischwasserzuflußrohr 3 und öffnet dieses, so daß Wasser in das Gefäß 1 einfließt und der Pegel zu steigen beginnt Damit beginnt in den Leitungen 2a und 2b ein Strom zu fließen. Wenn nun das Wasser das Niveau erreicht, bei dem der durch den Regelwiderstand 5e vorgegebene Höchststrom Imax fließt, spricht der SchweUenschalter 6 an, wodurch nun die Leitung 7 mit der Leitung 8a verbunden ist Das Elektroventi! 3 a wird somit stromlos und unterbricht die Wasserzufuhr in das Gefäß, während nun die Steuerspannung am Zeitglied 9 liegt und den Ablauf der Sollzeit startet Dies führt zum Ansprechen des Relais 10, welches seinen Umschalter in die Schaltstellung bringt, in welcher die Leitung Sb mit der Leitung 4b verbunden ist
Aufgrund der nun stattfindenden Dampfproduktion sinkt der Strom, und zwar dauert dies bis zum Erreichen des in Fig. 3 mit I1nIn bezeichneten Schwellwertes im allgemeinen langer als die Sollzeit tSolu da letztere veraussetzungsgemäß ja einem höheren als dem höchsten zu erwartenden Leitwert entspricht Das Relais 10 und sein Umschaltkontakt 10c wird also vor dem SchweUenschalter 6 in seine Ausgangslage zurückkeh-
ten, so daß beim Erreichen des Schwellenwertes U die Steuerspannung wieder an das Ventil im Zuflußrohr 3 zu liegen kommt und dann erneut Frischwasser zugeführt wird bis der Strom auf seinen Höchstwert gestiegen ist Hierauf beginnt die als erster Zyklus bezeichnete Schaltfolge von vorne. Die F i g. 3 zeigt dies an Hand einer schematischen Strom-Zeitkurve. Da nun mit fortschreitender Anzahl der Zyklen die Konzentration der nicht verdampfbaren Mineralien im Wasser immer stärker zunimmt, wird schließlich der Fall eintreten, bei dem die Absinkzeit rkürzer ist als die vorgegebene SoIl- ? zeit tsolL· Dann wird die als zweiter Zyklus bezeichnete Schaltfolge ausgelöst, welche folgendermaßen abläuft
Nach dem Erreichen des Strom-Höchstwertes schalten wie erwähnt die Kontakte des Schwellenschalters um. Wenn nun die Absinkzeit τ kürzer ist als die Sollzeit isoLL· so kehrt der Sehwellenschalter 6 schon in seine Ruhestellung zurück, während der Umschaltkontakt 10c des Relais 10 noch mit dem festen Kontakt 106 verbunden ist Dieser Zustand bleibt bestehen, bis die Sollzeit tsoll abgelaufen ist In der Zwischenzeit, also vom Moment des Rückschaltens des Schwellenschalters 6 bis zum Ablauf der Sollzeit, liegt die Steuerspannung Usr am Elektroventil 4a im Abschlämmrohr 4, wodurch dieses Ventil öffnet und Wasser aus dem Verdampfungsgefäß abgelassen wird. Nach Ablauf der Sollzeit schaltet auch das Relais 10 wieder zurück, so daß nun die Steuerspannung Ust nicht mehr am Ventil 4a im Abschlämmrohr, sondern am Ventil 3a im Frischwasser-Zuflußrohr 3 liegt Jetzt beginnt der Nachfüll-Zyklus von vorne.
Durch das Abschlämmen und anschließende Nachfüllen mit frischem Leitungswasser ergibt sich eine Verminderung der Leitfähigkeit des im Gefäß befindlichen Wassers, so daß sich dessen Leitfähigkeit erst nach einigen Nachfüll-Zyklen wieder jenem Wert nähert, auf den die Sollzeit bezogen ist
Je nach dem, ob der Leitwert des im Gefäß befindlichen Wassers über oder unter dem durch das Zeitglied indirekt vorgegebenen Soll-Leitwert liegt, wird von nun an automatisch der oben als zweiter bzw. erster Zyklus bezeichnete Schaltungsablauf gefahren. Dabei wird der Leitwert des Wassers nach einer einige Zyklen dauernden Anfahrphase auf einen nahe beim Soll-Leitwert gelegenen Ist-Leitwert eingeregelt, welcher erfahrungsgemäß in sehr engen Grenzen um diesen Wert pendelt, wie dies bei einem Proportional-Regelvorganges typisch ist Die verbleibende Abweichung vom Sollwert spielt in der Praxis keine Rolle mehr. Sie kann beeinflußt werden durch eine in Fig. 1 strichpunktiert gezeigte Vorrichtung 13, die mit dem Zeitglied verbunden ist und die Dauer der Sollzeit verändern kann. Sie wirkt aber erst von dem Zeitpunkt an, zu welchem der Ström den Schwellwert erreicht, und somit der Schwellenschalter wieder in seine Ausgangsstellung umgeschaltet hat
Die Verkürzung der Sollzeit hat eine Verkürzung der früher erwähnten Zwischenzeit zur Folge und bedeutet eine Vergrößerung des Proportionalregelbereichs, was wiederum verhindert, daß das Regelverhahen für den eo Leitwert einen zu stark oszillatorischen Charakter hat und dauernd unter und über den Soll-Leitwert hinausgeregelt wird. Man könnte diese Maßnahme auch als eine Art Dämpfung bezeichnen.
Der in Fig. 2 gezeigte Dampferzeuger enthält im wesentlichen die gleichen Elemente wie gemäß F i g. 1 beschrieben, weshalb gleiche Teile auch durch gleiche Bezugsziffern bezeichnet sind.
Der Unterschied liegt im wesentlichen darin, daß hier eine sogenannte Zweipunktregelung verwirklicht ist, die einige schaltungstechnische Änderungen bedingt Zusätzlich zu den mit 1 bis 10 bezeichneten Teilen enthält diese Vorrichtung einen zweiten, mit der Meßvorrichtung; für den Strom zusammenarbeitenden Sehwellenschalter 11 mit drei Schaltkontakten 11a, 116 und 11 c, eine mit dem Relais 10 zusammenarbeitende Vorrichtung 126 zum Verriegeln des Relais 10 in seiner Arbeitsstellung und, eine Vorrichtung 12a zur Aufhebung dieser Verriegelung. Der bewegliche Kontakt lic des zweiten Schwellenschalters 11 ist über eine Leitung lic/ an die Leitung 46 zum Elektroventil 4a im Abschlämmrohr 4 angeschlossen, während die Verriegelungsvorrichtung 126 mit dem festen Kontakt 116 und die Vorrichtung 12a zur Aufhebung der Verriegelung mit dem festen Kontakt 11a des Schweüer.schalters 11 verbunden ist
Der Funktionsablauf bei dieser Ausführungsvariante ist schematisch in Fig. 4 dargestellt und mit demjenigen der an Hand von Fig. 1 beschriebenen Variante identisch, solange die Leitfähigkeit des Wassers im Gefäß unter dem vorgegebenen Soll-Leitwert liegt
Der zweite Sehwellenschalter 11 hat zwei Schaltpunkte, deren oberer mit dem Höchstwert des Stromes zusammenfällt und deren unterer einem tiefer als der Schwellenwert liegenden unteren Grenzwert Igrenz des Stromes über die Elektroden entspricht Bei Erreichen des Höchstwertes schaltet der Sehwellenschalter 11 von seiner dargestellten Schaltstellung in die andere um, während er zurückschaltet, sobald der Elektrodenstrom den unteren Grenzwert erreicht hat
Wenn nun der Leitwert des Wassers mit zunehmender Mineralienkonzentration steigt, wird bald der Fall eintreten, daß die tatsächliche Strom-Absinkzeit τ kleiner ist, als die Sollzeit tsou. Dann schaltet der erste Schwellenschalter 6 vor dem Relais 10 zurück und die Steuerspannung öffnet nun das Ventil im Abschlämmrohr. Gleichzeitig wird über die Leitung lic/und den zweiten Schwellenschalter 11 die Verriegelungsvorrichtung 126 erregt Dadurch wird verhindert, daß das Relais 10 sofort nach Ablauf der Sollzeit tsoll zurückschalten kann.
Aus dem Gefäß 1 strömt somit kontinuierlich Wasser aus, wodurch der Strom weiter sinkt Wenn nun der Strom auf seinen unteren Grenzwert gesunken ist, schaltet der Schwellenschalter 11 um und legt die Steuerspannung an die Vorrichtung 12a Dies bewirkt eine Aufhebung der Verriegelung des Relais 10 und anschließend dessen Rückstellung in die Ausgangsstellung. Jetzt ist aber ein Schaltzustand erreicht, bei dem die Steuerspannung wieder am Ventil 3a im Frischwasserzuflüßröhr 3 liegt, so daß der Zyklus wieder von vorne beginnen kann. Je nach dem momentanen Leitwert des Wassers im Behälter wird der erste oder der zweite Zyklus gefahren, wobei die Zyklusbezeichnung mit derjenigen des ersten Ausführungsbeispiels übereinstimmt Die Fig. 4 zeigt dazu eine graphische Strom-Zeit-Darstellung.
Bei den beiden vorstehend beschriebenen Ausfuhrungsbeispielen hat man zum Vergleichen des zeitlichen Verlaufs des über die Elektroden fließenden Stroms mit dem Soll-Verlauf einen abfallenden Ast im Strom-Zeit-Diagramm ausgewertet Selbstverständlich wäre es auch möglich, etwa während des Nachfüllens von frischem Wasser die Geschwindigkeit des Stromanstiegs zu ermitteSn und sinngemäß für die Steuerung der beiden Elektroveniile auszuwerten.
Wie schon weiter vorne ausgeführt, hängt der mittlere Pegelstand des Wassers im Verdampfungsgefäß hauptsächlich von dessen Leitfähigkeit ab. Es ist nun leicht einzusehen, daß für einen bestimmten Dampferzeugertyp eine ganz bestimmte Wasserqualität erforderlich ist, damit er unter optimalen Verhältnissen arbeiten kann. Unter optimal ist hier in erster Linie die Wirtschaftlichkeit zu verstehen, wobei auf der Aufwandseite Energiebedarf, Wartungskosten und Materialverschleiß stehen.
Durch Testreihen kann man die für einen bestimmten Dampferzeugertyp günstige Wasser-Leitfähigkeit ermitteln. Für diese Leitfähigkeit ergibt sich dann aber ein typischer zeitlicher Verlauf des Verdampfungsstroms, welcher für diese optimalen Verhältnisse charakteristisch ist und den Soll-Verlauf darstellt Im allgemeinen ist der Abschnitt in einem Strom-Zeit-Diagramm, auf welchem der Strom aufgrund der fortschreitenden Verdampfung des im Gefäß befindlichen Wassers von einem oberen auf einen unteren Wert absinkt, von größerem Interesse und signifikanterer Bedeutung, als ein Abschnitt, in welchem der Strom von einem niedrigeren Wert auf den Höchstwert ansteigt, weshalb der erstgenannte Abschnitt auch meistens für den Vergleich herangezogen wird. Wie in den vorstehenden Beispielen schon ausführlich dargestellt wurde, kann zum Vergleich des Strom-Soll-Verlaufs mit dem tatsächlichen Stromverlauf mit Vorteil die Zeitspanne benützt werden, die der Strom zum Absinken von einem höheren auf einen tieferen Wert benötigt Wie sich aus den folgenden Beispielen jedoch ergibt, kann man für die Entscheidung, ob abgeschlämmt werden soll oder nicht, auch die Absinkgeschwindigkeit des Stroms mit dem vorgegebenen Soll-Verlauf, oder auch die Stromwerte direkt miteinander vergleichea
Wie aus den vorstehenden Ausführungen hervorgeht, liegt ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens darin, daß es vollkommen unabhängig von der am Einsatzort des Dampferzeugers anzutreffenden Wasserqualität arbeiten kann. Man kann nämlich durch einfache konstruktive Maßnahmen erreichen, daß die für den jeweiligen Dampferzeugertyp optimale Wasser-Leitfähigkeit viel höher liegt als die örtlich höchste Leitfähigkeit des für den Verdampfungsbetrieb in Frage kommenden Wassers. Dahor kann ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitender Dampferzeuger für jede beliebige Wasserqualität verwendet werden, ohne daß irgendeine Nachregulierung an ihm vorgenommen werden müßte. Er regelt sich selbst automatisch auf den optimalen Betriebszustand ein, indem er das zu verdampfende Wasser soweit »eindickt«, bis es praktisch die optimale Leitfähigkeit erreicht
Das in der F i g. 5 dargestellte Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Dampferzeugers hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2, weshalb auch hier gleiche Teile mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet sind.
Der Unterschied gegenüber den Ausführungsformen nach den F i g. 1 und 2 besteht im wesentlichen im Fortfall des Zeitgliedes 9 und den dadurch bedingten schaltungstechnischen Änderungen. Dafür weist der Dampferzeuger ein Differenzier-Vergleichs-Glied 14 auf, das mit dem Ausgang 5/des Meßwertumformers 5c/verbunden ist Es kann ein Ausgangssignal erzeugen, das dem Wert mlat für den momentan über die Elektroden fließenden Strom entspricht und mit einem Signal vergleichen, dessen Größe dem Soll-Wert entspricht Je nach dem Ergebnis dieses Vergleichs liefert das Differenzier-Vergleichs-Glied 14 ein Ausgangssignal, welches zur Steuerung eines Relais 15 mit drei verschiedenen Schaltstellungen 15a, 156 und 15c dient, die entsprechend dem Vergleichsergebnis angesteuert werden. Der bewegliehe Kontakt 15c/ des Umschalt-Kontaktsatzes am Relais 15 ist über eine Leitung 8b in Übereinstimmung mit Fig. 2 mit dem Kontakt des Schwellenschalters 6 verbunden, während die Kontakte 15a und 15b in analoger Weise über die Leitungen 3b, 4b mit den Ventilen
ίο 3a, 4a verbunden sind. Der in der mittleren Schaltstellung des Relais 15 angesteuerte Kontakt 15c ist über eine Leitung 15e derart mit der Arbeitsspule des Relais 15 verbunden, daß dieses erst dann eine weitere Schaltbewegung ausführen kann, wenn die Steuerspannung Lfcram Kontakt 15cliegt
Mit dem Relais 15 sind zwei Vorrichtungen gekoppelt: Eine Rückstellvorrichtung 16 und eine Vorrichtung 17, die den Umschalter des Relais 15 in seine mittlere Position 15c bringt Die Rückstellvorrichtung 16 veranlaßt die Rückstellung des Umschalters von der Schaltstellung i5b in die Schaltstellung 15a und ist in Analogie zur Verriegelungsaufhebevorrichtung i2a in Fig. 2 mit dem Umschaltkontakt 11a des zweiten Schwellenschalters 11 verbunden. Die Vorrichtung 17 erhält ihr Steuersignal über den Kontakt 6b des ersten Schwellenschalters 6.
Die vorstehend beschriebene Anordnung funktioniert wie folgt: Wenn der über die Elektroden fließende Strom seinen Höchstwert erreicht, schaltet der Schwellenschalter 6 um, so daß die Steuerspannung nicht mehr über 6a, 8b, 15c/, 15a und 3a am Einlaßventil 3a liegt, sondern über den Kontakt 6b nun die Vorrichtung 17 betätigt welche den Umschaltkontakt 15c/des Relais 15 in seine mittlere Schaltstellung 15c bringt
Im Verdampfer wird indessen Wasser verdampft, wodurch der Strom sinkt und zu gegebener Zeit das Zurückschalten des Schwellenschalters 6 in seine Ausgangslage 6a bewirkt Dadurch liegt nun aber die Steuerspannung Usrüber 6a, 8b, 15<£ 15c und 15e am Relais 15, so daß dieses entweder in die Schaltstellung 15a oder 156 umschalten kann. Die Umschaltrichtung hängt dabei vom Ergebnis des Vergleichs des Differentialquotienten -Iat mit dessen Sollwert durch das Differenzier-Vergleichs-Glied 14 ab. Ist der Momentanwert des Differentialquotienten kleiner als der des sich aus dem Soll-Verlauf ergebenden Wertes, so schaltet das Relais in die Stellung 15a zurück, wodurch das Einlaßventil 3a angespeist wird und Frischwasser zugeführt werden kann. Ist der Differentialquotient jedoch größer als sein
so Sollwert, dann springt das Relais 15 in seine Schaltstellung 15Zj, wodurch das Auslaßventil 4a Spannung erhält und Wasser abgelassen wird. Nach dem dadurch bedingten Absinken des Stroms auf einen tieferen, als Grenzwert bezeichneten Stromwert springt der zweite Schwellenschalter 11 in seine Schaltstellung 11a, aus welcher er beim Erreichen des Stromhöchstwertes in die Stellung 116 umgeschaltet hatte, zurück und legt dadurch ein Steuersignal an die Rückstellvorrichtung 16, welche den in der Zeichnung dargestellten Schaltungszustand wieder herstellt Nun kann ein neuer Zyklus durch Zufuhr von Frischwasser beginnen.
Das in der Fig. 6 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem gemäß Fig. 5 durch einen Soll-Verlauf-Simulator 18, welcher das Differenzier-Vergleichs-Glied 14 ersetzt
■ Der Soll-Verlauf-Simulator 18 ist eine elektrische Einrichtung, welche den Soii-Verfauf des Ele-ktrodsn-Stroinss durch eine sich zeitlich ändernde Spannung-re-
präsentiert In Anbetracht der Tatsache, daß der absteigende Ast einer im vorliegenden Fall zu betrachtenden Strom-Zeit-Kurve angenähert einer Exponential-Funktion folgt, läßt sich fer Soll-Verlauf beispielsweise leicht durch eine Kondensator-Entladung darstellen.
Der Simulator 18 enthält ein Vergleichsglied, welches in einem bestimmten, durch ein Auslösesignal gewählten Zeitpunkt die momentane Stromstärke mit dem simulierten Wert vergleicht.
Wenn der Schwellenschalter 6 beim Erreichen des Stromhöchstwertes umschaltet, erhält der Simulator 18 über eine Leitung 18a einen Startimpuls. Dieser leitet den Simulationsvorgang ein. Alle anderen Schaltfunktionen entsprechen völlig derjenigen des Ausführungsbeispiels nach Fig. 5.
Wenn nun der Elektrodenstrom genügend gesunken ist, schaltet der Schwellenschalter 6 zurück, so daß nun die Steuerspannung Usr über die Leitung 15e und 186 am Simulator liegt Dadurch wird dieser veranlaßt, die momentane Stromstärke mit dem simulierten Wert zu vergleichen und ein vom Vergleichsergebnis abhängiges Steuersignal für das Relais 15 zu erzeugen. Liegt der Ist-Wert des Stromes über dem simulierten Soll-Wert, so schaltet das Relais in seine Ausgangsstellung zurück, während es im anderen Falle in die Schaltstellung 156 springt und dadurch einen Absehlämmvorgang einleitet Alle weiteren Schritte entsprechen jenen nach dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5.
Selbstverständlich ließen sich auch die beiden zuletzt beschriebenen Dampferzeuger mit Elementen zur Pro- :portionalregelung ausstatten. Da ein solcher Schaltungsaufbau aufgrund der vorstehenden Erläuterungen für einen Fachmann überblickbar ist, soll auf eine Beispielsbeschreibung verzichtet werden.
Wie immer man auch die spezielle Konstruktion des Dampferzeugers wählt, wichtig ist nur, daß man die durch den zeitlichen Stromverlauf repräsentierte Leitfähigkeit des im Gefäß befindlichen Wassers nach ι einem der vorstehend aufgezeigten Kriterien mißt, mit
ίο einem Sollwert vergleicht und das Vergleichsergebnis zur Einregelung der Leitfähigkeit auf den empirisch ermittelten Optimalwert benutzt
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens können Dampferzeuger der beschriebenen Art äußerst wirtschaftlich betrieben werden. Nach dem Verfahren arbeitende Dampferzeuger brauchen nicht auf den jeweiligen Leitwert des Speisewassers am Einsatzort eingestellt zu werden. Es kann somit die gleiche Vorrichtung für jeden im üblichen Bereich liegenden Wasserleitwert j verwendet werden.
j Weiter kann das erfindungsgemäße Verfahren in ' einer sinngemäßen Abwandlung auch für solche Fälle angewandt v/erden, wo zur Dampferzeugung nur sogenanntes vollentsp.lztes Wasser verwendet werden darf.
Dort führt man dann dem zu verdampfenden Wasser eine kleine Menge eines Elektrolyten zu, um es überhaupt leitfähig zu machen. Nach dem Abschlämmen kann die Zufuhr von neuem Elektrolyt durch entsprechende Erweiterung des Steusrprogramms veranlaßt werdea
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims (11)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Erzeugung von Wasserdampf, insbesondere zur Luftbefeuchtung, wobei ein Verdampfungsbehälter mit an ein Stromnetz angeschlossenen Elektroden verwendet wird, über die ein Strom fließt, der von ihrer Eintauchtiefe in das im Gefäß befindliche, zu verdampfende Wasser abhängig ist und dadurch das Wasser erhitzt, wobei man von Zeit zu Zeit einen Teil des im Gefäß befindlichen Wassers zwecks Reduzierens der beim Verdampfen entstandenen Mineralienanreicherung abläßt und für das verdampfte und angelassene Wasser nach Bedarf Frischwasser in das Gefäß einführt, und wobei man zur Steuerung der Wasserzufuhr und der Wasserentnahme den über die Elektroden fließenden Strom als Regelgröße benutzt, d a durch gekennzeichnet,daß man den zeitlichen Verlauf des Stromes, der von der Pegelstands-. änderung des Wassers infolge Verdampfung, Frischywasserzufuhr und Wasserentnahme abhängig ist, Wt einem vorgegebenen Soll-Verlauf innerhalb eines vorgegebenen Strombereiches vergleicht und nur bei Nichtübereinstimmung eine konstante oder von der Abweichung abhängige Wassermenge abläßt, falls der in einem kartesischen Koordinatensystem mit horizontaler Zeitachse dargestellte, gemessene Strom-Verlauf bei Messung in einem aufsteigenden Ast der Strom-Zeit-Kurve oberhalb oder bei Messung in einem fallenden Ast unterhalb des im selben Koordinatensystem dargestellten Soll-Verlaufs liegt
2. Verfahren nach Anpruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strombereich begrenzt ist durch einen Höchst- und einen Tiefstwert, die im wesentlichen den Grenzen jenes vorgegeben Intervalls entsprechen, innerhalb dessen die Verdampfungsleistung schwanken darf.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als zeitlichen Soll-Verlauf des über die Elektroden (2) fließenden Stromes denjenigen empirisch ermittelten Strom-Zeit-Verlauf wählt, welcher bei einem Leitwert, der über dem am Ort zu erwartenden Leitwert des Wassers liegt, das gesamtwirtschaftlich bestmögliche Ergebnis liefert
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man zum Vergleich des Strom-Zeit-Verlaufes mit dem Soll-Verlauf den fallenden Ast der Strom-Zeit-Kurve benützt
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man zum Vergleich den fallenden Ast der Strom-Zeit-Kurve benützt, der sich durch den allein infolge Verdampfung sinkenden Pegelstand im Gefäß ergibt
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man zum Vergleich des tatsächlichen Strom-Zeit-Verlaufes mit dem Soll-Verlauf die Zeitspanne benützt, welche der Strom benötigt, um innerhalb des vorgegebenen Strombereichs von einem festgelegten höheren auf einen festgelegten niedrigeren Wert zu sinken.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man den Soll-Verlauf des Stromes elektrisch simuliert und zu einem innerhalb des vorgegebenen Zeitbereichs liegenden Zeitpunkt mit dem momentanen Wert des über die Elektroden (2) fließenden Stroms vergleicht
8. Dampferzeuger zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprach 1 mit hinein Verdampfungsbehälter (1), der mit einem Frischwasserzuflußrohr (3) für Frischwasser und einem Abschlämmrohr (4) für das zwecks Reduzierens der Mineralienkonzentration abzuführende Wasser versehen ist, wobei in den beiden Rohren, nämlich dem Frischwasserzuvlußrohr (3) und dem Abschlämmrohr <4) je ein Elektroventil (3a bzw. Aa) angeordnet ist, und der Dampferzeuger eine Regeleinrichtung für die Wasserzufuhr in den und die Wasserentnahme aus dem Verdampfungsbehälter (1) enthält, welche als Einrichtung zur Bestimmung des über die Elektroden (2) fließenden Stroms dient, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zum Vergleichen des zeitlichen Stromverlaufs mit einem vorgegebenen Soll-Verlauf und eine Vorrichtung zum öffnen und Schließen der genannten Elektroventile (3a, Aa) in Abhängigkeit vom Vergleichsergebnis.
9. Dampferzeuger nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergleichsvorrichtung Mittel enthält, um die Geschwindigkeit, mit der der Strom innerhalb eines vorbestimmten Strombereichs von einem höheren auf einen niedrigeren Wert absinkt, mit dem entsprechenden Wert des Soll-Verlaufs zu vergleichen.
10. Dampferzeuger nach Anpruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergleichsvorrichtung Mittel enthält, um die Zeitspanne, welche der Strom benötigt, um innerhalb eines vorgegebenen Strombereichs von einem festgelegten höheren auf einen festgelegten niedrigeren Wert zu sinken, mit dem entsprechenden Wert des Soll-Verlaufs zu vergleichea
11. Dampferzeuger nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergleichsvorrichtung Mittel, nämlich u. a. einen Sollverlaufssimulator (18), enthält, um den Soll-Verlauf des Stroms zu simulieren und den Stromwert zu einem vorgegebenen Zeitpunkt mit dem Wert des tatsächlich über die Elektroden (2) fließenden Stroms zu vergleichen.
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