DE10242511A1 - Schraubwerkzeug insbesondere Schlag-Ringschlüssel - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Schraubwerkzeug für Schrauben mit einem Mehrkant-, insbesondere Sechskant-Schraubenkopf (2) bzw. für eine derartig gestaltete Mutter, insbesondere einen Schlag-Ringschlüssel, mit einem innenprofilierten Ring (1) zum Umfassen des Schraubenkopfes (2), welcher Ring (1) Profilinnenabschnitte aufweist zum formschlüssigen Angriff zumindest im kantennahen Bereich (4') an den Mehrkantflächen mit einer in eine Durchgangsgewindebohrung (6) des Ringes (1) eingeschraubten Madenschraube (8) zum Angriff an einer der Mehrkantflächen, wobei die Achse (7) der eine flache oder ballige Stirnfläche (8') aufweisenden Madenschraube (8) parallel versetzt zur Diagonalen (9) des Ringes (1) verläuft.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Schraubwerkzeug für Schrauben mit einem Mehrkant- insbesondere Sechskant- Schraubenkopf bzw. für eine derartig gestaltete Mutter, insbesondere einen Schlagringschlüssel, mit einem innenprofilierten Ring zum Umfassen des Schraubenkopfes, welcher Profilinnenabschnitte aufweist zum formschlüssigen Angriff zumindest im kantennahen Bereich an den Mehrkantflächen mit einer in eine Durchgangsgewindebohrung des Ringes eingeschraubten Madenschraube zum Angriff an einer der Mehrkantflächen.
- Ein derartiges Schraubwerkzeug in Form einer Nuss ist aus der
US 2,961,905 vorbekannt. Dort besitzt die Madenschraube eine kegelstumpfförmige Stirnseite. Sie ist also angespitzt und erstreckt sich mit ihrer Achse in der Diagonalen des Ringes. Durch Aufstecken der Nuss auf eine rundgedrehte Mutter bzw. auf einen rundgedrehten Schraubenkopf kann durch Anziehen der Madenschraube deren Spitze in das Material des Schraubenkopfes bzw. der Mutter hinein gedrückt werden, um so einen Formschlusseingriff zu erzielen, der eine Drehmomentübertragung auf einen rundgedrehten Schraubenkopf oder eine rundgedrehte Mutter ermöglicht. - Die
EP 0 713 442 B1 beschreibt ein ähnliches Werkzeug ebenfalls zum Lösen von Schrauben mit rundgedrehten Köpfen. Dort besitzt der Ring zwei sich diametral gegenüberliegende Bohrungen, in welche angespitzte Madenschrauben in Diagonalrichtung aufeinander zu eingeschraubt werden können. - Eine Nuss mit zwei in einem Winkel von 60° jeweils in Diagonalrichtung in den Ringraum eingeschraubte Madenschrauben zeigt die
US 5,123,310 . Auch hier greift die Madenschraube im Zentrum der Mehrkantfläche an. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine ein Abrutschen eines Ringschlüssels, insbesondere eines Schlag-Ringschlüssels an einer Mutter oder einem Schraubenkopf verhindernde Positionierhilfe anzugeben, mittels welcher auch hohe und insbesondere durch Schläge aufgebrachte Drehmomente übertragen werden können.
- Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung.
- Der Anspruch 1 sieht zunächst und im Wesentlichen vor, dass die Achse der eine flache oder ballige Stirnfläche aufweisenden Madenschraube parallel versetzt zur Diagonalen des Ringes verläuft. Bevorzugt besitzt die Madenschraube eine flache Stirnfläche. Diese flache Stirnfläche greift flächig an der Mehrkantfläche des Schraubenkopfes oder der Mutter an. Der Angriff erfolgt dabei aber nicht im Flächenzentrum, sondern im Mehrkantkantenbereich der Mehrkantfläche. In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Profilinnenabschnitte des Ringes dachartig in den Ringraum ragende Vorsprünge ausbilden. Eine derartige Ausgestaltung der Profilinnenabschnitte ist grundsätzlich bekannt. Sie dient dazu, den Schlüssel nicht nur in um 60° versetzt liegenden Stellungen anzusetzen, sondern in um 30° versetzt zueinander liegenden Stellungen. Die dachartigen Vorsprünge können darüber hinaus verrundete Firsten und auch verrundete Täler aufweisen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Achse der Madenschrauben eine der Dachflächen im Wesentlichen senkrecht durchdringt. Je nach Orientierung des Schlüssels gegenüber dem sechskantigen Schraubenkopf bzw. der sechskantförmigen Mutter greift die Madenschraube dann entweder flächig an der Mehrkantfläche an oder nur mit einer Kante. In jedem Falle ist es aber möglich, hohe und insbesondere schlagartig auftretende Drehmomente über die Madenschraube zu übertragen. Das erfindungsgemäße Schraubwerkzeug ist bevorzugt ein Schlag-Ringschlüssel. Dieser Schlag-Ringschlüssel zeichnet sich dadurch aus, dass sich ein Arm in der Ringebene radial auswärts erstreckt. Das Ende des Armes wird materialverstärkt ausge bildet, so dass dort Hammerschläge aufgebracht werden können. Derartige Schlag-Ringschlüssel werden insbesondere zum Lösen von Muttern bzw. Schrauben mit einer großen Schlüsselweite (30 mm und mehr) verwendet. Aus Sicherheitsgründen und um ein Verlieren des Werkzeuges zu vermeiden, ermöglicht es die Erfindung, den Schlüssel an der Schraube oder der Mutter anzusetzen und ihn dort durch Festziehen der Madenschraube zu fixieren. Dabei drückt die Madenschraube gegen eine der Mehrkantflächen. Dieser Mehrkantfläche gegenüberliegende Mehrkantfläche der Mutter oder des Schraubenkopfes wird dadurch gegen die ihnen zugeordneten Dachschrägen der Profilinnenabschnitte gedrückt. Die Mutter ist dadurch fest eingespannt. Sodann wird mit einem Hammer auf das Schlagende des Armes des Schlüssels ein Schlagimpuls aufgebracht, der über die Madenschraube auf die Schraube oder die Mutter übertragen wird. Da die Schlag-Ringschlüssel verhältnismäßig kurze Arme besitzen, kann die Schraube oder die Mutter durch Drehen des Armes vollständig gelöst werden, ohne dass zuvor die Madenschraube wieder gelöst werden muss. Die gelöste Schraube bzw. die gelöste Mutter verbleibt dann im Ring und geht ebenfalls nicht verloren.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
-
1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung in Form eines Schlag-Ringschlüssels in der Draufsicht bei nicht eingeschraubter Madenschraube, -
2 die Seitenansicht bei eingeschraubter Madenschraube, -
3 eine Darstellung gemäß1 mit eingeschraubter Madenschraube und auf einen Schraubenkopf aufgesetzt, -
4 eine Darstellung gemäß3 jedoch um einen Winkel von 30° versetzt auf einen Schraubenkopf aufgesteckt, -
5 eine Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels gemäß1 , -
6 die Seitenansicht des zweiten Ausführungsbeispiels mit eingeschraubter Madenschraube, -
7 eine Darstellung des zweiten Ausführungsbeispiels gemäß3 und8 eine Darstellung des zweiten Ausführungsbeispiels gemäß4 - Die beiden Ausführungsbeispiele betreffen Schlag-Ringschlüssel. Der aus Stahl bestehende Schraubenschlüssel besitzt einen Ring
1 . Ringinnenseitig befinden sich Profilinnenabschnitte3 in Form von dachartigen Vorsprüngen. Jeder dachartige Vorsprung besitzt einen Dachfirst10 . Unter Ausbildung jeweils eines Tales11 liegen insgesamt zwölf Vorsprünge3 nebeneinander. Einer der Vorsprünge3 besitzt eine Gewindebohrung6 , die sich im Bereich der Dachfläche14 des Vorsprunges3 befindet. - Die Diagonale
9 erstreckt sich durch den Mittelpunkt des Ringes. Die Achse7 der Gewindebohrung6 erstreckt sich parallel zur Diagonalen9 . Die Achse6 ist um etwas weniger als die Umfangserstreckung eines Vorsprunges3 von der Diagonalen9 versetzt. Die zur Gewindebohrung6 parallel verlaufene Diagonale9 schneidet das Tal11 des die Gewindebohrung6 aufweisenden Vorsprunges. - In die Gewindebohrung
6 , die ein Feingewinde aufweisen kann, ist eine Gewindeschraube8 eingeschraubt. Die Stirnfläche8' , die in den Ringinnenraum weist, ist im Ausführungsbeispiel flach ausgebildet, so dass die Achse der Schraube die Stirnfläche8' senkrecht schneidet. Auf der gegenüberliegenden Stirnfläche der Madenschraube8 befindet sich eine Sechskanteinstecköffnung für ein Schraubwerkzeug, mit dem die Madenschraube angezogen werden kann. - Eine Mehrkant- insbesondere Sechskant- Mutter findet im Ringinnenraum derartig Aufnahme, dass die Mehrkantflächen in ihrem kantennahen Bereich von den Dachflächen
14 der Vorsprünge3 flächig beaufschlagt werden. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der1 bis4 werden die Dachflächen14 von Ebenen gebildet. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der5 bis8 sind die Dachflächen nur in ihrem mittleren Bereich nahezu eben. Die Mehrkantflächen4 liegen dem zufolge in tangentialer Anlage an den Dachflächen14 . - Die Dachfirste
10 und die Täler11 sind verrundet, so dass die Vorsprünge3 insgesamt eine Wellenform ausbilden. Auch hier durchdringt die Madenschraube8 eine Gewindebohrung6 , deren Achse7 sich parallel zur Diagonalen9 erstreckt, welche durch das Zentrum eines Tales11 geht. - Der Ring
1 kann in zwei verschiedenen Winkelstellungen (3 bzw.7 oder4 bzw.8 ) auf einen Mehrkant-Schraubenkopf2 aufgesetzt werden. Bei dem Zustand, den die3 bzw.7 darstellen, erstreckt sich die Dachfläche14 , welcher die Madenschraube8 zugeordnet ist, etwa parallel zur Mehrkantfläche4 des Schraubenkopfes2 , so dass die Stirnfläche8' der Madenschraube8 im Wesentlichen flächig gegen den der Mehrkantkante5 benachbarten Abschnitt4' der Mehrkantfläche4 anliegt. Durch Anziehen der Madenschraube8 mit einem entsprechenden Werkzeug kann die Stirnfläche8' in feste Anlage gegen die Mehrkantfläche4 gebracht werden, so dass die der Madenschraube gegenüberliegende Mehrkantfläche4 gegen die ihr zugeordneten Dachflächen14 gepresst werden. In dieser Stellung kann auf das Schlagende13 des vom Ring1 radial abragenden Armes12 ein Schlag aufgebracht werden, um auf die Mutter bzw. den Schraubenkopf den Drehmoment zu übertragen. - Beim Zustand, den die
4 und8 zeigen, liegt die Dachfläche14 , der die Gewindebohrung6 zugeordnet ist, nicht in Anlage an einer der Mehrkantflächen4 . Die Mehrkantfläche4 liegt vielmehr in Anlage an der dazu benachbarten Dachfläche14 . Dies hat zur Folge, dass die Achse der Madenschraube nicht senkrecht zur Mehrkantfläche4 verläuft, sondern in einem spitzen Winkel dazu. Wird die Madenschraube8 angezogen, so schneidet sich der Rand ihrer Stirnfläche8' geringfügig in die Mehrkantfläche4 ein. Auch in diesem Zustand läßt sich auf die Schraube bzw. den Schraubenkopf, ein Drehmoment durch Schlagbeaufschlagung des Schlagendes13 übertragen. - Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
Claims (5)
- Schraubwerkzeug für Schrauben mit einem Mehrkant- insbesondere Sechskant-Schraubenkopf (
2 ) bzw. für eine derartig gestaltete Mutter, insbesondere einen Schlag-Ringschlüssel, mit einem innenprofilierten Ring (1 ) zum Umfassen des Schraubenkopfes (2 ), welcher Ring (1 ) Profilinnenabschnitte aufweist zum formschlüssigen Angriff zumindestens im kantennahen Bereich (4' ) an den Mehrkantflächen (4 ) mit einer in eine Durchgangsgewindebohrung (6 ) des Ringes (1 ) eingeschraubten Madenschraube (8 ) zum Angriff an einer der Mehrkantflächen (4 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (7 ) der eine flache oder ballige Stirnfläche (8' ) aufweisenden Madenschraube (8 ) parallel versetzt zur Diagonalen (9 ) des Ringes (1 ) verläuft. - Schraubwerkzeug nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilinnenabschnitte (
10 ,11 ,14 ) dachartig in den Ringraum ragende Vorsprünge (3 ) ausbilden. - Schraubwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die dachartigen Vorsprünge (
3 ) verrundete Firsten (10 ) und verrundete Täler (11 ) aufweisen. - Schraubwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (
7 ) der Madenschraube (6 ) eine der Dachflächen (14 ) im Wesentlichen senkrecht durchdringt. - Schraubwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Achse (
7 ) der Madenschraube (8 ) parallel liegende Diagonale (9 ) durch ein Tal (11 ) verläuft, wobei das Tal an diejenige Dachfläche (14 ) angrenzt, die zur die Gewindebohrung (6 ) aufweisenden Dachfläche (14 ) desselben Vorsprunges benachbart ist.
Priority Applications (2)
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DE2002142511 DE10242511A1 (de) | 2002-09-12 | 2002-09-12 | Schraubwerkzeug insbesondere Schlag-Ringschlüssel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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