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Die Erfindung betrifft eine Kippmulde
gemäß dem Oberbegriff
des Hauptanspruches.
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Der Transport von Schüttgut, sowohl
aus der Landwirtschaft als auch aus der Industrie, erfolgt normalerweise
in Kippmulden von Muldenkippern mit nach oben offenem Querschnitt,
die halbkreisförmig oder
rechteckig sind und rechtwinklige oder abgerundete Innenecken aufweisen.
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Bekannte, nach hinten kippbare Kippmulden bestehen
aus einem flachen Boden und zwei zur Längsachse der Kippmulde parallelen
Seitenwänden,
die in einem rechten Winkel oder mit abgerundeten Innenecken zusammenlaufen.
Eine weitere Wand, die sich am vorderen Teil quer zur Längsachse der
Kippmulde befindet, schließt
diese an Ihrem vorderen Ende ab und bildet eine Frontwand. Hinten
ermöglicht
eine im oberen Bereich der Kippmulde angelenkte Klappe die Entladung.
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Um beim Beladen, Transport und Entladen eine
Steifigkeit und Festigkeit zu gewährleisten, ist die Außenwand
der Kippmulde mit Hilfe einer Gruppe von Längs- und Querträgern verstärkt. Diese
Außenverstärkungen,
die im Allgemeinen an den Korpus der Kippmulde angeschweißt sind,
erhöhen
das Gewicht und die Herstellungskosten sehr wesentlich.
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Aufgrund ihrer Zusammensetzung neigen die
meisten der zu transportierenden Produkte bzw. das Schüttgut dazu,
sich während
des Transports verdichten, wodurch die Entladung schwierig und das Abkippen
gefährlich
werden kann.
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Ein bekannte Vorrichtung,
EP 1 197 385 A1 , betrifft
eine Kippmulde, die für
Bauarbeiten der öffentlichen
Hand eingesetzt wird und die eine regelmäßige Verteilung der Ladung
während
des Entladens ermöglicht.
Diese Kippmulde umfasst einen Korpus, der aus Wellblech gefertigt
ist und vorne ein polygonales halbkreisförmiges Profil und hinten ein halb
rechteckiges Profil aufweist. Der Übergang von einem Profil zum
anderen wird durch ein Falten des Blechs erzielt, das ausgehend
von einem vorderen Halbkreis hinten in vier Punkten zusammenläuft. Diese
Kippmulde weist die bereits erwähnten
Nachteile auf, insbesondere erfordert die Verringerung der Zone
des halbkreisförmigen
Querschnitts im Vergleich mit dem halb rechteckigen bei dem selben
geforderten Transportvolumen eine Erhöhung der Schwerpunktlage. Die
geringe Festigkeit, welche aus dem flachen Boden im hinteren Bereich
der Kippmulde zusammenhängt,
der eine Fuge aufweist, die ungefähr gleich der Breite der Kippmulde
ist, macht zudem eine zusätzliche
Außenversteifung
erforderlich.
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Die vorliegende Erfindung hat die
Aufgabe die erwähnten
Nachteile tu beseitigen, die die derzeit bekannten Kippmulden für Schüttgut aufweisen,
insbesondere den Entladenvorgang und die Festigkeit bei verringertem
Eigengewicht der Kippmulde zu verbessern.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird in
Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs erfindungsgemäß durch
die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebene technische
Lehre vermittelt.
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Die Erfindung betrifft eine nach
hinten kippbare Kippmulde eines Muldenkippers für den Transport von Schüttgut mit
einem in Draufsicht rechteckigen Querschnitt und abgerundeten unteren
Innenecken zwischen Boden und Seitenwänden mit variablem Radius,
deren Querschnitt vorne am größten ist und
nach hinten abnimmt.
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Die Kippmulde mit variablem Querschnitt, die
einen Bereich besitzt, der sich nach hinten in Richtung der Zone,
wo die Entladung erfolgt, vergrößert, verbessert
das Abgleiten des lose transportierten Materials, welches auf schonende und
kontinuierliche Weise erfolgt. Überdies
wird die Neigung des Schüttguts
am Boden der Kippmulde anzuhaften deutlich verringert.
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Die bewusst gewählte Form des sich aufgrund
der Verringerung des Radius der unteren Innenecken nach hinten unterschiedlich
gestalteten Querschnitts der Kippmulde bietet außer der Tatsache, dass das
Abgleiten der Fracht erleichtert wird, zahlreiche weitere Vorteile,
wie etwa die Erhöhung der
mechanischen Festigkeit, ein größeres Transportvolumen
als bei einer Kippmulde selber Höhe
mit halbkreisförmigem
Querschnitt, eine Verringerung der Höhe des Schwerpunktes bei selbem
Transportvolumen und eine Verringerung der Aufprallgeschwindigkeit
des Schüttgutes
auf dem Boden sowie die Möglichkeit
der Verwendung von rechteckigen Standard-Heckklappen.
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Diese wesentliche Neuerung besteht
darin, den rechteckigen Querschnitt eine herkömmlichen Kippmulde mit rechten
Winkeln in einen halbkreisförmigen
Querschnitt oder einen Querschnitt mit abgerundeten Innenecken mit
einem großen
Krümmungsradius
umzuwandeln. Diese Ausgestaltung, die sich auf die Erkenntnis stützt, dass
aufgrund der Krümmung
eines quer gefalteten Blechs im Vergleich zu einem flachen Blech
derselben Dicke eine vergrößerte Steifigkeit
erzielt wird, ermöglicht
es, auf einen Großteil
der Außenverstärkungen
zu verzichten, insbesondere auf die Querversteifungen. Als Nachteil eines
halbkreisförmigen
Endes einer Kippmulde ist zu erwähnen,
dass es unmöglich
ist, Standard-Heckklappen bei einem solchen halbkreisförmigen Muldenquerschnitt
zu verwenden, und dass sich bei der selben Ladungsmenge eine größere Höhe des Massenschwerpunktes
ergibt.
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Eine weitere Neuerung besteht darin,
den Querschnitt der variablen Kippmulde zu berücksichtigen, die eine Zone
aufweist, die sich nach hinten vergrößert, wo die Beladung stattfindet,
um das Abgleiten der Ladung zu erleichtern.
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Auf Basis der beschriebenen innovativen Geometrie
findet die Kippmulde für
den Transport von Schüttgut,
die Gegenstand der Erfindung ist, einen idealen Kompromiss zwischen:
Einfachheit
der Entladung durch Minimierung des Widerstandes beim Abgleiten
des Schüttgutes,
die dank der gleichmäßigen Vergrößerung des
Querschnittes nach hinten erzielt wird, welche durch Verringerung des
Radius der unteren Innenecken des Querschnittes erhalten wird;
Steifigkeit
und Festigkeit der Kippmulde bei der Beladung, dem Transport und
der Entladung der Last, die durch die Verringerung der flachen Breite
des Bodens um einen entsprechenden Wert unter Berücksichtigung
der Dicke und des sich daraus ergebenden Widerstandes erzielt werden.
In Situationen, in denen eine extreme Beanspruchung der Kippmulde vorgesehen
ist, kann der Boden durch zwei Längsprofile
verstärkt
werden, die auch den Kontakt mit dem Fahrgestell des Fahrzeugs gewährleisten;
Je
nach Transportvolumen und der fixen Breite der Kippmulde, Verringerung
der Höhe
des Schwerpunktes der Ladung im Vergleich mit der halbkreisförmigen Kippmulde
aufgrund der positiven Flächendifferenz
zwischen einem rechteckigen Querschnitt mit abgerundeten Innenecken
und einem halbkreisförmigen
Querschnitt;
Je nach Transportvolumen und der fixen Breite
der Kippmulde, Verringerung des Abstandes (Höhe) des oberen Randes zum Boden
der Kippmulde mit einer anschließenden Verringerung der Aufprallgeschwindigkeit
bei Ladebeginn.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand
von Darstellungen näher
beschrieben.
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Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht der Kippmulde von schräg hinten oben, ohne hintere
Heckklappe,
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2 eine
Seitenansicht der Kippmulde,
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3 einen
Schnitt durch die Kippmulde entlang der Linier 3-3 der 2 und
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4 einen
Schnitt durch die Kippmulde entlang der Linie 4-4 der 2.
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1 zeigt
die Kippmulde 1, die aus einem Korpus aus Blech mit einem
in Draufsicht rechteckigen Querschnitt mit abgerundeten Innenecken 7 gebildet
wird. Der vordere Teil der Kippmulde 1 ist durch eine Frontwand 4 verschlossen.
Hinten ist ein Verstärkungsrahmen
vorhanden, der von Trägern 8 gebildet
wird, die jeweils in einem rechten Winkel zueinander angeordnet
sind und an deren oberen Enden der senkrechten Träger 8 die
Heckklappe 5 gelenkig angelenkt ist, die die Kippmulde 1 hinten
verschließt. Am
oberen Teil der vertikalen Seitenwände 3 sind zwei Verstärkungsprofile 6 vorhanden,
die dazu dienen, die Oberkanten der Seitenwände 3 zu versteifen,
wodurch diese auch gegen seitliche Schläge geschützt werden, die während des
Beladens entstehen können.
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In 1 ist
zu sehen, dass der Übergang vom
Boden 2 zu den Seitenwänden 3 parallel
zur Längsachse
der Kippmulde 1 zu einem Übergangsradius (R;r) abgerundet
ist. Dieser Übergangsradius (R;r)
zwischen dem Boden 2 und den Seitenwänden 3 ist variabel,
wobei er in der Nähe
des vorderen Teils der Kippmulde 1 größer ist und sich progressiv
nach hinten verringert, wodurch eine sich nach hinten erweiternde
Konizität
erzeugt wird, die für
das Entladen des Schüttgutes
besonders vorteilhaft ist. Diese Abrundung wird durch ein aufeinander
folgendes Falten des Blechs entlang von leicht zur Längsachse
der Kippmulde 1 schrägen
Linien erhalten, wodurch ein polygonales abgerundetes Profil entsteht.
Diese sich leicht schräg
von vorne oben nach hinten unten bzw. von vorne innen nach hinten
außen
erstreckenden Linien sind in den 1 und 2 deutlich erkennbar dargestellt.
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Wie in 2 dargestellt,
weisen die senkrechten Träger 8 des
hinteren Verstärkungsrahmens an
ihren Oberseiten Gelenke 10 zum beweglichen Anschluss der
Heckklappe 5 auf.
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Zwei Längsprofile 9, wie
sie in den 3 und 4 dargestellt sind, die außen an den
Boden 2 der Kippmulde 7 angeschweißt sind,
gewährleisten
eine weitere Versteifung der Kippmulde 1.