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Zusammenfassung
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
und ein Verfahren zur mobilen Hochleistungssortierung von Paletten.
Ein wesentliches Merkmal ist die Mobilität der Anlage. Hierzu ist die
Sortieranlage auf einem fahrbaren Untersatz angeordnet und kann
auf diese Weise zu den Sammelplätzen
von zu sortierenden Paletten transportiert werden. In kürzester
Zeit kann die Anlage funktionsbereit gemacht und mit der Sortierung
begonnen werden. Die Anlage ist derart konzipiert, dass sie vollständig autonom
betrieben werden kann bzw. zur Energieversorgung lediglich Strom
benötigt.
In der Sortieranlage selbst werden die Paletten entstapelt, geprüft bzw.
begutachtet und können
in mehreren verschiedenen Kategorien wieder aufgestapelt werden.
Alternativ ist eine vorangestellte Begutachtung beschrieben. Palettenstapel
mit sortierten Paletten werden zum Abtransport auf entsprechenden
Transportbändern
bereitgestellt.
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Einleitung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zur Sortierung von Paletten zu schaffen, die zum einen über eine
hohe Leistungsfähigkeit
verfügt
und zum anderen zu den Palettenaufkommen hin transportierbar ist.
Derzeit stellt sich die Lage in vielen Industrieunternehmen derart
dar, dass Paletten entweder manuell auf dem Betriebshof sortiert
werden oder dass die Paletten von Dienstleistern abgeholt und dann
auf deren Gelände
manuell oder automatisch sortiert werden.
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Paletten sind die am häufigsten
verwendeten Ladungsträger
für Gebrauchsgüter. In
Europa setzt sich dabei mehr und mehr die sogenannte Europalette
durch. Im Folgenden werden daher beispielhaft Europaletten, deren
Aufbau, Funktion und Mehrwegkreislauf betrachtet. Die Beschreibungen
sind selbstverständlich
entsprechend auf andere Paletten und Palettenformate übertragbar.
Die Europalette ist eine genormte Vier-Wege-Flachpalette aus Holz
mit den Maßen
(L×B)
von 1200 mm × 800
mm.
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Mehrwegpaletten unterliegen üblicherweise Kreislaufsystemen.
Nachdem die Beladungen der Paletten entnommen sind, werden die Paletten
von den Kunden bzw. Endverbrauchern wieder über ein Kreislaufsystem zu
den Herstellbetrieben zurückgeführt. Während der
Verwendung der Paletten als Ladungsträger kommt es häufig zu
starken Verschleißerscheinungen.
Einzelne Klötze,
Deckbretter, Querbretter oder Bodenbretter werden zum Teil stark
beschädigt.
Die beschädigten
Paletten werden vor der Wiederverwendung im allgemeinen durch Austauschen
der entsprechenden Teile repariert. Nicht mehr reparable Paletten
werden verworfen und in der Regel in der holzverarbeitenden Industrie
als Rohstoff genutzt.
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Immer automatisiertere Produktions-
und Lagerprozesse verlangen sehr genau definierte Palettenqualitäten, die
allerdings grundsätzlich
unterschiedlich sein können.
Aus diesem Grund werden auch die genormten Europaletten in unterschiedliche Qualitäten sortiert.
Dies reicht von hellen fast neuwertigen Paletten über dunkle
nicht defekte Paletten bis hin zu Paletten, an denen leichte Defekte
(Absplitterungen oder verdrehte Klötze) sein dürfen. Die letzte Sortierqualität sind dann
die defekten Paletten, die später
repariert und wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden bzw. verworfen werden.
Falsch- und Einwegpaletten ähnlichen
Formates werden ebenfalls aussortiert.
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Insbesondere in Unternehmen der Food- und
Gebrauchsgüterindustrie
werden Palettenmengen von Hunderten bis zu mehreren tausend Paletten pro
Tag benötigt.
Beispielsweise für
diese Industrie kann die erfindungsgemäße Vorrichtung vorteilhaft eingesetzt
werden.
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Anstatt die Paletten durch teure
eigene Sortieranlagen oder manuell auf dem eigenen Betriebshof zu
sortieren, oder diese van Dienstleistern abholen und sortiert wieder
zurücktransportieren
zu lassen, können
mit der in der Erfindung beschriebenen mobilen Palettensortieranlage
die Paletten auf dem Betriebshof des Unternehmens sortiert werden.
Dabei können
für das
Unternehmen Kosten eingespart werden, weil a) die Palettensortierung
automatisiert vollzogen wird (nicht manuell), b) keine Investitionskosten
für eine
eigene Sortieranlage anfallen und c) keine zusätzlichen Transportkosten für die Paletten anfallen.
Voraussetzung ist, dass die erfindungsgemäße Palettensortieranlage von
mehreren Unternehmen oder Unternehmensteilen gemeinsam genutzt wird
(Ansonsten kommt eher eine entsprechende stationär aufgestellte Anlage in Frage).
Unterschiedliche Modelle von Dienstleistung, Finanzierung und Einsatzmöglichkeiten
sollen an dieser Stelle nicht weitergehend besprochen werden.
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Beschreibung
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Die Lösung der vorstehend genannten
Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen 1 und 6 angegebenen Merkmale
verwirklicht. Weitere Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben. Im folgenden
ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben.
(Das Ausführungsbeispiel
wird an der Bearbeitung einer allgemein bekannten DIN – Europalette
beschrieben.)
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Es zeigen:
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1:
Ausführungsbeispiel
einer mobilen Palettensortieranlage in der Draufsicht. Anlagendarstellung:
Sortierbereite Anlage. Hinweis: Im Hintergrund angedeutet ist ein
LKW-Sattelauflieger mit Standardmaßen von ca. (L × B) 13.500
mm × 2.500 mm.
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2:
Ausführungsbeispiel
einer mobilen Palettensortieranllage in der Draufsicht. Anlagendarstellung:
Anlage im Transportzustand. Durch spezielle Vorrichtungen werden überstehende
Transportvorrichtungen für
Paletten eingeschwenkt.
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3:
Detaildarstellung einer alternativen Palettenstapelabführung Nachstehend
wird eine beispielhafte Beschreibung gegeben, wie bei der efindungsgemäßen Vorrichtung
der Ablauf der Handlungen und Bewegungen von Bedienpersonal und
der Vorrichtung ist.
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Dabei werden drei grundsätzlich unterschiedliche
Sortiermöglichkeiten
der Paletten beschrieben:
- A. Die Paletten werden
im Stapel von einer Bedienperson visuell begutachtet. Die Begutachtungsergebnisse
werden in ein Eingabeterminal eingegeben und anschließend vorzugsweise
auf einem Etikett ausgedruckt. Jeder begutachtete Stapel bzw. jede
Charge wird anschließend
mit den entsprechenden Informationen gekennzeichnet. Später werden
die Informationen mit einem geeigneten Gerät ausgelesen und die Paletten
in der Sortieranlage entsprechend sortiert.
- B. Die Palettenstapel werden innerhalb der Palettensortieranlage
mittels diversen automatischen Prüf- und Kontrolleinrichtungen
geprüft
und entsprechend in unterschiedliche Kategorien sortiert.
- C. Die Paletten werden entstapelt und mittels visueller Kontrolle
einer Bedienperson geprüft.
Diese entscheidet über
die Qualität
der Palette und definiert eine entsprechende Kategorie, zu der die Palette
anschließend
zugeordnet wird.
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Selbstverständlich sind die genannten Vorgehens-
und Funktionsweisen nahezu beliebig miteinander kombinierbar. Ausschlaggebend
hierfür
ist die geforderte Sortiergenauigkeit und Sortierschnelligkeit.
In den Skizzen dargestellt ist beispielhaft die erste oben beschriebene
Variante (A).
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Vorrichtung und Verfahren:
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Nachfolgend beispielsweise wird das
Verfahren und die Vorrichtung der erfindungsgemäßen Palettensortierung beschrieben.
Auf mögliche
Alternativen wird jeweils kurz Bezug genommen.
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- 1. Die zu sortierenden bzw. zu kategorisierenden
Paletten werden außerhalb
der Sortieranlage in Stapeln vorzugsweise derart aufgestellt, dass
ein zu begutachtender Stapel von allen Seiten betrachtbar ist.
- 2. Der Mitarbeiter schaut sich in dem Palettenstapel jede Palette
einzeln an. Dabei geht er systematisch vor. Er gibt dann für jede Palette
ein Sortierkriterium in das Eingabegerät ein. Vorzugsweise wird die
Reihenfolge der Eingabe als ein Kriterium berücksichtigt Ist die Eingabe
für einen
Stapel beendet, druckt der Mitarbeiter vorzugsweise über den
an das Eingabegerät
angeschlossenen Drucker ein Barcode-Etikett aus und klebt dieses auf einen
definierten Platz (z.B. Mittelklotz) des begutachteten Palettenstapels.
Alternativ
können
andere Formen der Codierung verwendet werden. Beispielsweise können in
beliebiger Form codierte einmal oder mehrfach verwendbare Datenträger (beispielsweise
Etiketten, nummerierte Datenträger, über Transmitter,
Funk oder mittels anderer geeigneter Verfahren auslesbare Codierungen) an
den Palettenstapeln angebracht werden. Dabei ist es nicht wesentlich,
ob die Palettendaten eines Stapels oder einer Charge (ggf. mehrere
Stapel) codiert auf dem Datenträger
hinterlegt sind, oder ob der Datenträger lediglich einen eindeutigen
Verweis auf eine auf anderem Wege an die Steuerung der Anlage übermittelte
Sortierregel enthält.
Alternativ
können
die Paletten auch ohne vorangestellte visuelle Sortierung in die
Palettensortieranlage eingebracht werden. In diesem Fall erfolgen
automatisierte mechanische, optische oder mechanisch-optische Prüfungen bzw.
eine in der Anlage integrierte visuelle Palettenkontrolle. Nach
den Ergebnissen dieser Kontrollen bzw. Prüfungen werden die Paletten
anschließend
in die entsprechenden Kategorien eingeteilt.
- 3. Werden die Paletten vorab des Einbringens in die erfindungsgemäße Palettensortieranlage
kategorisiert, können
sie zeitlich unabhängig
von der Begutachtung auf das zuführende
Transportband (1) gestellt werden. Das zuführende Transportband
ist vorzugsweise als Kettenförderer
ausgebildet und in einem schwenkbaren Rahmen (21) angeordnet.
- 4. Vorzugsweise an oder vor dem Palettenentstapler (2)
ist ein Barcode-Scanner oder ein entsprechendes Lesegerät installiert,
das die vorher an den Palettenstapeln bzw. an Palettenchargen angeordneten
Codierungen ausliest. Die ausgelesenen Daten werden entweder in
die Steuerung der Anlage übertragen oder
mit bereits in der Steuerung der Anlage vorliegenden Daten (z.B.
aus einer vorangegangenen Palettenkontrolle) zusammengeführt. Entsprechend
der nun in der Steuerung vorliegenden Daten über eine Anzahl N von nachfolgenden
Paletten (in einem oder mehreren Stapeln) werden diese anschließend mechanisch
in physisch unterschiedliche Kategorien eingeteilt.
- 5. Vorzugsweise mittels eines Palettenentstaplers (2) werden
die Paletten entstapelt. Der Palettenentstapler ist zum Einsatz
in der efindungsgemäßen Vorrichtung
mit speziellen Besonderheiten versehen. Da in der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nahezu keine Möglichkeit
einer Ausrichtung der Palettenstapel besteht, ist der Palettenentstapler
mit einer vorzugsweise trichterförmigen
Einlauföffnung
versehen, mit der schräg
oder verschoben einlaufende Palettenstapel etwas ausgerichtet werden können. Weiterhin
ist der Palettenentstapler derart breiter gestaltet und mit verlängerten
Stapelzinken versehen, dass Palettenstapel, deren Paletten zueinander
einen Versatz aufweisen, dennoch zuverlässig entstapelt werden können.
- 6. Entstapelte Paletten werden vorzugsweise mittels Winkelübergaben
(3) auf weiterfördernde
Transporteure übergeben.
Winkelübergaben
sind mechanische Fördereinheiten,
mit denen Güter
ohne Drehung in einer um 90° versetzten
Richtung weitergefördert
werden können.
Danach erfolgt vorzugsweise eine Ausrichtung (8) der Paletten
an einer Bezugskante z.B. mittels eines mechanisch angetriebenen Schiebers.
Alternativ ist es auch möglich,
die Palettenstapel aus anderen Richtungen in den Palettenstapler
(2) einzuführen,
wodurch dann der Einsatz einer Winkelübergabe (3) entfallen
kann.
- 7. Die nun vereinzelten Paletten können vorzugsweise in einem
Arbeitsbereich zwischen der Entstapelung (2) und einer
erneuten Palettenstapelung (10 ff) weiteren bzw. erstmaligen
Prüfungen
oder Kontrollen unterzogen werden. In der Regel werden bei jeder Anlagenkonzeption
Prüfungen
vorgenommen, die die Maßhaltigkeit
und die Vollständigkeit
der Paletten überprüfen (9).
Weitergehende Prüfungen
und Kontrollmöglichkeiten
können
implementiert werden, werden aber als Stand der Technik an dieser
Stelle nicht mehr im Einzelnen beschrieben.
Alternativ oder
zusätzlich
können
Reinigungsvorrichtungen (z.B. Bürstvorrichtungen)
eingesetzt werden.
Alternativ oder zusätzlich zu automatisierten mechanischen
oder optischen Prüfvorrichtungen
kann vorzugsweise zwischen der Palettenentstaplung und der Palettenaufstaplung
eine visuelle Palettenprüfung implementiert
werden. Ein Bediener prüft
in diesem Fall jede Palette visuell. Zur Unterstützung der visuellen Kontrolle
werden dem Bediener vorzugsweise Spiegel und Kamera/Monitor-Systeme
zugeordnet. Der Bediener übergibt
die Ergebnisse seiner Prüfungen
mittels entsprechender einfach gestalteter Eingabegeräte in die
Systemsteuerung der Anlage. Entsprechend dieser Eingaben werden
die Paletten anschließend
physisch bestimmten Kategorien zugeordnet.
Werden visuelle
Prüfungen
(vor oder während
des mechanischen Sortiervorgangs der Paletten) mit automatisierten
mechanischen oder optischen Prüfungen
kombiniert, fließen
in der Regel die Ergebnisse beider Prüfungen in die Prüfungsergebnisse
ein.
- 8. Die geprüften
Paletten werden entsprechend ihrer Prüfkriterien den jeweils zuständigen Palettenstaplern
(10, 12, 14) zugeführt und dort aufgestapelt.
Fertiggestellte Palettenstapel werden vorzugsweise über Winkelübergaben
(11, 13, 15) auf abführende Transporteure (16, 17, 18) übergeben,
von denen die Palettenstapel anschließend z.B. mittels Flurförderzeugen
(28) entnommen werden. Die Anzahl der eingesetzten Palettenstapler
hängt maßgeblich
von der Anzahl der gewünschten
Palettenkategorien und dem verfügbaren
Platzangebot des Fahrzeugunterbaus ab.
- 9. Eine wesentliche Eigenschaft der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die kompakte Bauweise von Palettenentstapler (2) und
Palettenstaplern (10, 12, 14) und der
direkt dazu angeordneten Fördertechnik.
Durch
die vorzugsweise Anordnung von jeweils einer Winkelübergabe
(Rollenförderer
mit um 90° versetzt angeordnetem
Kettenförderer)(z.B. 11)
unterhalb eines Palettenstaplers (z.B. 10) und einem entsprechend
angeordneten Palettenstopper (in Förderrichtung der einzelnen
Paletten) und einer mechanischen Ausrichtvorrichtung für die Paletten
(entgegen oder in der Förderrichtung
der Palettenstapel) kann gewährleistet
werden, dass ordentlich ausgerichtete Palettenstapel auf sehr engem
Raum gestapelt werden können.
- 10. Alternativ zu der beschriebenen und in den Skizzen dargestellten
Form der Sortieranlage mit Palettenentstapler (2), Palettenstaplern
(10, 12, 14) und der entsprechenden Fördertechnik
kann die mechanische physische Zuordnung der Paletten in unterschiedliche
Kategorien auch anders erfolgen.
Zu nennen sind hier insbesondere
in mehreren Achsen verfahrbare Vorrichtungen, die die Palette dem Palettenstapel
oder eine entstapelte Palette einem Stellplatz vorzugsweise mittels
eines Greifers entnehmen und die Palette anschließend durch
lineares Verfahren (in Längsrichtung),
Heben, Senken oder Drehen in mehreren physisch unterschiedlichen
Kategorien entsprechend den hinterlegten Sortierregeln aufstapeln.
Zu- und Abförderung
der Palettenstapel erfolgt vorzugsweise wie bereits beschrieben über konventionelle
Fördertechnik.
Alternativ
zu der beschriebenen Palettenentstaplung mittels eines Palettenentstaplers
können
Palettenstapel auch mechanisch um bis zu 90° gekippt werden. Aus dieser
Position kann ein Bediener die einzelnen Paletten (vorzugsweise
auch verschachtelte Paletten) entnehmen und z.B. auf einen abfördernden
Transporteur kippen. Es erfolgt eine gleichzeitige Begutachtung
der Paletten durch den Bediener. Die Palettendaten (Kategorieeinteilungen)
werden der Sortieranlage übergeben,
die die Paletten dann entsprechend in unterschiedlichen Stapeln
wieder aufstapelt.
- 11. Um die beschriebene Mobilität der Palettensortieranlage
zu gewährleisten,
ist die Anlage vorzugsweise sehr modular aufgebaut. Dies beinhaltet
vorzugsweise den Aufbau der Anlage auf einen oder mehreren Grundrahmen,
die relativ leicht auf einem mobilen Untersatz oder aternativ auch
immobil aufgestellt werden können.
Bei einem Aufbau der Anlage auf mehrere Grundrahmen sollten diese
vorzugsweise mechanisch formschlüssig
miteinander verbunden werden können
und über
entsprechende Schnell-Verbindungen bei den Energieversorgungen verfügen. Auf
diese Weise kann die Anlage bei Bedarf schnell demontiert und an
anderem Ort wieder montiert werden.
- 12. Um die beschriebene Mobilität der erfindungsgemäßen Palettensortieranlage
zu gewährleisten,
ist die Anlage vorzugsweise auf einem oder mehreren Grundrahmen
(19, 20) aufgebaut. Die auf den Grundrahmen aufgebaute
Vorrichtung kann anschließend leicht
auf einem mobilen Untersatz oder alternativ auch immobil aufgestellt
werden. Bei Defekten des mobilen Untersatzes kann die Anlage so
beispielsweise ohne größere Zeitverzögerungen
auf einen anderen mobilen Untersatz umgesetzt werden. Bei einem
Aufbau der Anlage auf mehrere Grundrahmen (19, 20)
werden diese vorzugsweise mechanisch formschlüssig (z.B. Verzapfungen) miteinander
verbunden. Eine sichere Verbindung der Teil-Grundrahmen untereinander
wird durch schnell lösbare
Arretierungen (z.B. Schrauben) gewährleistet. Die Grundrahmen
bestehen vorzugsweise aus einer Stahl-Rahmenkonstruktion mit individuell
angeordneten Traversen zur Aufnahme der Aggregate der Sortieranlage. Zur
Befestigung der Grundrahmen auf dem Untergrund und zum Transport
(z.B. Kran) sind entsprechende Halterungen und Verankerungsmöglichkeiten
vorgesehen. Schnell-Verbindungen
bei den Energieversorgungen (Energie Antriebe, Steuerleitungen, Pneumatik,
Hydraulik) sind ebenfalls vorhanden und erlauben eine sehr kurzfristige
Wiederaufnahme der Anlagenfunktionen nach vorhergehender Demontage
der Anlage.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist derart aufgebaut,
dass , entsprechende Standardmaße
von zugelassenen Verkehrsmitteln nicht überschritten werden. Die in
den Skizzen dargestellte und beschriebene Anlage ist dementsprechend
derart konzipiert, dass diese auf einem Standard-Sattelauflieger
installiert werden kann. Das verfügbare Platzangebot beträgt ca. (L×B×H) 13.500
mm × 2.500
mm × 2.800
mm.
- 13. Wesentlich zum Erreichen einer hohen Palettensortierleistung
in der efindungsgemäßen Vorrichtung sind
ausreichend dimensionierte Transporteure für die Paletten stapel. Bei Sortierleistungen
von bis zu 400 Paletten pro Stunde ist es notwendig, ausreichende
Pufferkapazitäten
für unsortierte
und für
sortierte Paletten zu gewährleisten,
da die Leistung der Anlage ansonsten stark gebremst würde. Da
aufgrund der oben beschriebenen Platzverhältnisse lediglich maximal ein
Palettenstapel (18a) außerhalb eines Palettenstaplers
(10, 12, 14) bzw. des Palettenentstaplers
(2) gepuffert werden kann, muss eine Möglichkeit geschaffen werden,
um weitere Palettenstapel zu puffern.
- – In
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
werden die benötigten
Transporteure vorzugsweise derart angeordnet, dass diese für den Betrieb
der Anlage ausgeklappt werden können.
Hierzu sind die Transporteure (1, 16-18)
vorzugsweise in massiv ausgelegten Stahlrahmen (21, 22)
angeordnet. Die Stahlrahmen sind durch drehbare Lagerungen mit dem
bzw. den Grundrahmen (19, 20) der Anlage verbunden.
Die Stahlrahmen für
die Transporteure sind vorzugsweise massiv ausgelegt, um auch Stößen von
Gabelstaplern standhalten zu können.
Wie in den Skizzen dargestellt, ist es möglich, die Transporteure sowohl einzeln
(1), als auch in Gruppen zusammengefasst (16–18)
in Stahlrahmen anzuordnen. Das Hoch- bzw. Herunterklappen der Transporteure
erfolgt mittels mechanisch unterstützter Verfahren. Je nach gewünschter
oder vorhandener Energieform kann das Klappen der Transporteure
hydraulisch mittels Hydraulikzylindern oder auch motorisch mittels
Seil- oder Kettenzügen
erfolgen. Die Ansatzpunkte der Hydraulikzylinder sind vorzugsweise
durch entsprechenden Stahlbau derart an den Grundrahmen (19, 20)
und den Stahlrahmen (21, 22) angeordnet, dass ein
optimaler Krafteinsatz möglich
ist. Zum mechanischen Schutz der Zylinder werden diese vorzugsweise
seitlich der Stahlrahmen für
die Transporteure (21, 22) angeordnet. Seil- oder
Kettenzüge
werden vorzugsweise derart angeordnet, dass höhergesetzte Umlenkungen auf
den Grundrahmen sowie die Motorwinden den Betrieb und den Zugang
zu der Anlage nicht stören.
Vorzugsweise werden die Seile bzw. Ketten mehrfach umgelenkt bzw,
die Motorwinden hinter den Paletten(ent)staplern oder im Unterbau der
Grundrahmen angeordnet. Je nach verfügbarer Höhe des mobilen Untersatzes
können
die eingesetzten Transporteure bis zu drei Palettenplätze lang sein.
- – Alternativ
zu dem oben beschriebenen mechanisch unterstützten Klappmechanismus ist
in 3 eine Variante dargestellt,
nach der auf dem Grundrahmen ein Transporteur (18a) fest
(nicht klappbar) angeordnet ist. Palettenstapel werden durch diesen
Transporteur auf einen leichten und vorzugsweise nicht angetriebenen
Rollenförderer
(18b) übergeben,
von dem aus sie dann mittels eines Gabelstaplers entnommen werden
können.
Der Förderer
(18b) ist vorzugsweise in einem gesonderten Stahlrahmen
angeordnet. Mittels Muskelkraft und vorzugsweise unterstützt durch
Gasdruckfedern kann dieser Förderer hoch
und herunter geklappt werden.
- – Eine
weitere Alternative stellen abnehmbare Transporteure dar. Diese
Transporteure, die eine Länge von über fünf Palettenplätzen aufweisen
können, sind
derart gestaltet, dass sie jeweils in einem eigenen Stahlrahmen
angeordnet sind. Motoren und Sensoren sind vorzugsweise derart verdrahtet,
dass sie über
Stecker und Kupplungen sehr schnell mit der Hauptanlage verbunden
werden können.
Die Transporteure sind mit Transportvorrichtungen für Flurfördergeräte (z.B.
Einfahrö-sen) versehen. Die
Transporteure werden beim Transport vorzugsweise in einem Magazin
auf dem fahrbaren Untersatz mitgeführt. Zur Montage werden die
Transporteure mit einem Flurfördergerät dem Magazin
entnommen. Einseitig werden Stützfüße ausgeklappt
und arretiert und mit der anderen Seite werden die Stahlrahmen der
Transporteure in eine Halte-Vorrichtung am Grundrahmen der Sortieranlage
eingehängt
und dort arretiert. Anschließend
wird die elektrische Verbindung hergestellt. Nachdem alle Transporteure
derart aufgestellt sind, ist die Anlage funktionsfähig. Die
Demontage der Transporteure geschieht mittels Flurfördergerät in umgekehrter
Reihenfolge. Die Verbindung zwischen Transporteur und Grundrahmen
ist vorzugsweise derart gestaltet, dass ein leichtes Einführen des
Transporteurs in die Halterungen des Grundrahmens möglich ist.
Hierzu sind am Grundrahmen vorzugsweise groß dimensionierte trichterförmige Vorrichtungen
angeordnet, in die am Stahlrahmen des Transporteurs angeordnete
Gegenstücke
eingeführt
werden.
Für
alle dargestellten Alternativen gilt, dass die Transporteure sowohl
für den
Betrieb der Anlage als auch für
den Transport der Anlage durch entsprechende Verriegelungen mechanisch
gesichert werden können. Überschreitet
die Länge
eines Transporteurs ein bestimmtes Maß, so dass Auflagerungen gegen
den Grundrahmen der Anlage zur Abstützung der Transporteure nicht
mehr ausreichen, werden die Transporteure mit vorzugsweise höhenverstellbaren Abstützungen
versehen, die zum Untergrund hin ausgeklappt werden können.
- 14. Vorzugsweise über
ein ergonomisch günstig
angeordnetes Bedienpult (24) kann die Anlage manuell gesteuert
bzw. beeinflusst werden. Der Schaltschrank mitsamt der Steuerung
(23) ist ebenfalls vorzugsweise auf dem Grundrahmen der
Anlage (19) angeordnet. Rechner mit Datenbankprogrammen
zur Kundenpflege und entsprechende Ausgabegeräte wie z.B. ein Drucker sind
vorzugsweise im Schaltschrank oder im Schaltpult angeordnet.
- 15. Ein wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist, dass für
den Betrieb der Anlage bei unterschiedlichen Temperaturen alle Schaltelemente
und Steuerung entsprechend klimatisiert ausgelegt sind. Hierzu sind
für Schaltschrank
und ggf. auch Schaltpult Klimageräte angeordnet, um die Steuerung
vor Hitze und Kälte
zu schützen.
Die optische Sensorik ist mit Heizvorrichtungen versehen, damit
bei Temperaturumschwüngen
um den Gefrierpunkt keine Wassertropfen auf den Optiken entstehen
können.
Hierdurch würde
die Genauigkeit der Sensorik stark beeinträchtigt. Motoren und insbesondere
Bremsen werden mit besonderen Schutzvorrichtungen (Manschetten,
Heizungen) versehen, um eine zuverlässige Funktion in allen Temperaturbereichen
zu ermöglichen.
- 16. Zur Unterstützung
der mechanischen Bewegungsabläufe
innerhalb der Anlage können – soweit erforderlich – Hydraulik-
und Kompressoranlagen samt Lufttrocknung und ggf. erforderlichen
Heizungen (26) im nahen Umfeld der Sortieranlage angeordnet
bzw. fest in die Anlage eingebunden werden. Für ein vollständig autonomes
Arbeiten wird ein entsprechendes Aggregat zur Stromerzeugung eingesetzt.
Sicherheitseinrichtungen, Geländer
und Treppen (25) sind entsprechend den Anforderungen implementiert.
- 17. Da es ein Ziel der Palettenkontrolle ist, reproduzierbare
Protokolle zu erstellen, nach denen beispielsweise Lieferanten vergütet werden,
können
die palettenbezogenen Daten vorzugsweise in einem Rechner (z.B.
Datenbank) zwischengespeichert und in entsprechenden Formaten ausgegeben
werden.
- – Für den optimalen
Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist es erforderlich, einen entsprechend ausgelegten mobilen Untersatz
zu nutzen. Ein Standard-Sattelauflieger
ist vorzugsweise mit folgenden Vorrichtungen zu ergänzen: Vier
höhenverstellbare Stützen, um
den Auflieger komplett von den Rädern abzuheben
und waagerecht ausrichten zu können.
- – Anhebbares
Dach, um die maximale Stapelhöhe der
Palettenstapel ausnutzen zu können.
- – Auf
der Arbeitsseite komplett hochklappbare Seitenfläche, um einen freien Zugang
zu allen Aggregaten zu gewähren.
-
- 1
- Zuführender
Palettentransporteur
- 2
- Palettenentstapler
- 3
- Winkelübergabe
Entstapler
- 4
- Transporteur
1
- 5
- Transporteur
2
- 6
- Transporteur
3
- 7
- Lichtschranke
- 8
- Zentriervorrichtung
- 9
- Prüfvorrichtung
- 10
- Palettenstapler
Qualität
1
- 11
- Winkelübergabe
- 12
- Palettenstapler
Qualität
2
- 13
- Winkelübergabe
- 14
- Palettenstapler
Qualität
3
- 15
- Winkelübergabe
- 16
- Abführender
Transporteur 1
- 17
- Abführender
Transporteur 2
- 18
- Abführender
Transporteur 3
- 18a
- Abführender
Transporteur 3 (Kettenförderer) 3
- 18b
- Abführender
Transporteur 3 (Rollenbahn) 3
- 19
- Rahmen
Stahlbau Grundanlage 1
- 20
- Rahmen
Stahlbau Grundanlage 2
- 21
- Rahmen
Stahlbau Förderer
Zuführung
- 22
- Rahmen
Stahlbau Förderer
Abführung
- 22a
- Rahmen
Stahlbau Förderer
Abführung
für Transporteur
3 – 3
- 23
- Schaltschrank
- 24
- Schaltpult
- 25
- Treppe
- 26
- Traverse
mit Luft- und Hydraulikversorgung
- 27
- Sattelauflieger
LKW (Maße:
13.500 mm × 2.500
mm)
- 28
- Gabelstapler