Derartige Verfahren zum Anbringen
einer elastischen Ummantelung auf einer Gefäßstütze sind aus dem Stand der
Technik bekannt. Die damit hergestellten ummantelten Gefäßstützen, die
auch als Stent bekannt sind, werden bei der Behandlung von Gefäßsystemverschlüssen verwendet.
Krankhafte Verengungen von Verschlüssen oder Blutgefäßen, bekannt
als Stenosen, bewirken eine Durchblutungsstörung der zu versorgenden Organe
oder Extremitäten.
Solche Durchblutungsstörungen
können
schwerwiegende Folgen haben. Die Reduzierung der Durchblutung zeigt
sich in Form von Schmerzen und kann auch vollständig zum Erliegen kommen, was beispielsweise
einen Herzinfarkt oder Schlaganfall auslösen kann. Zur Behandlung der
Stenosen werden die Gefäßstützen in
bekannter Weise in die Gefäße einer
Person eingebracht. Die Gefäßstützen können hierbei
durch einen metallischen, im Wesentlichen rohrförmigen Grundkörper gebildet
werden. Um ein Verletzen des Gefäßes zu vermeiden
werden die Gefäßstützen mit
einer elastischen, rohrförmigen Ummantelung,
vorzugsweise aus einem Polymer, versehen.
Bei den bekannten Verfahren zum Anbringen der
elastischen Ummantelung auf der Gefäßstütze weist die elastische Ummantelung
vor dem Aufbringen auf die Gefäßstütze einen
Innendurchmesser auf, der kleiner. oder gleich dem Außendurchmesser der
Gefäßstütze ist.
Die Ummantelung besteht aus einem quellfähigen Material und wird vor
dem Anbringen auf der Gefäßstütze einem
Quellvorgang unterzogen.
Bei diesem Quellvorgang weitet sich
die Ummantelung, so dass der Innendurchmesser der Ummantelung größer ist
als der Außendurchmesser
der Gefäßstütze. Dadurch
kann die Gefäßstütze in die Ummantelung
eingeschoben werden. Nach dem Aufbringen der Ummantelung wird der
Quellvorgang rückgängig gemacht,
so dass der Innendurchmesser der Ummantelung abnimmt und die Ummantelung unter
Vorspannung auf der Gefäßstütze aufliegt.
Die bislang bekannten Verfahren sind
sehr zeitaufwändig
und damit kostenintensiv. Gerade bei der Massenherstellung von Gefäßstützen erweist sich
dies als nachteilig. Auch lässt
sich der Quellvorgang nicht immer exakt steuern.
Aufgabe der Erfindung ist es daher,
ein Verfahren der eingangs genannten Art bereitzustellen, das gegenüber herkömmlichen
Verfahren eine Vereinfachung der Anbringung einer elastischen Ummantelung
auf einer Gefäßstütze ermöglicht.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verfahren der eingangs genannten Art, bei dem zum Aufweiten
der Ummantelung wenigstens abschnittsweise der Druck eines an einer
Innenseite der Ummantelung angrenzenden Mediums größer als
der Druck eines an einer Außenseite.
der Ummantelung angrenzenden Mediums ist.
Diese Lösung ist einfach und hat den
Vorteil, dass gegenüber
herkömmlichen
Lösungen
ein schnelles und gleichmäßiges Aufweiten
der elastischen Ummantelung während
des Montierens der Gefäßstütze möglich ist.
Es ist nicht mehr erforderlich, langwierige Quellvorgänge durchzuführen.
In einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung kann das Medium an der Innenseite der Ummantelung
ein Gas, vorzugsweise Luft, sein. Dadurch kann auf einfache Weise
der Druck an der Innenseite der Ummantelung erhöht und die Ummantelung aufgeweitet
werden.
Ebenso kann es sich als vorteilhaft
erweisen, wenn das Medium an der Außenseite der Ummantelung ein
Gas, vorzugsweise Luft, ist.
Auch dadurch lässt sich der Druck an der Außenseite
der Ummantelung auf einfache Weise einstellen und gegebenenfalls
ein Druckunterschied zwischen Innenseite und Außenseite bewerkstelligen.
Zudem kann es sich als vorteilhaft
erweisen, wenn das Medium an der Innenseite und der Außenseite
der Ummantelung gleich ist. Auch dadurch lässt sich das Verfahren vereinfachen.
In einer Ausführungsform der Erfindung kann das
Aufweiten der Ummantelung durch Druckbeaufschlagung des Mediums
an der Innenseite der Ummantelung erfolgen. Durch das Erzeugen eines
solchen Überdrucks
im Inneren der Ummantelung kann ein gleichmäßiges und schonendes Aufweiten
der Ummantelung gewährleistet
werden.
In einer alternativen Ausführungsform
kann das Aufweiten der Ummantelung durch Reduzieren des Drucks des
Mediums an der Außenseite
der Ummantelung erfolgen. Es wird sozusagen ein Unterdruck an der
Außenseite
der Ummantelung erzeugt, so dass auch auf diese Weise die Ummantelung
in schonender und gleichmäßiger Weise
aufgeweitet werden kann. Beim Aufbringen von Unterdruck ist zudem
die Innenseite der Ummantelung leichter zu erreichen und kann der
Aufwand zum Einsetzen der Gefäßstütze reduziert
werden.
Weiterhin kann es von Vorteil sein,
wenn die Ummantelung als Schlauch zugeführt und von dem Schlauch auf
eine vorgegebene Länge
abgetrennt wird. Auf diese Weise kann das Verfahren vereinfacht werden.
Von Vorteil kann es zudem sein, wenn
zum Aufweiten der Ummantelung die Ummantelung endseitig abgedichtet
wird. Insbesondere beim Aufbringen eines Überdrucks im Inneren der Ummantelung kann
sich dies als vorteilhaft erweisen.
Auch kann es sich als günstig erweisen, wenn
der Innendurchmesser der Ummantelung vor dem Aufweiten kleiner als
der Außendurchmesser der
Gefäßstütze ist.
Dadurch kann gewährleistet werden, dass nach
dem Einbringen der Gefäßstütze in die
Ummantelung und einem Druckausgleich zwischen der Außenseite
und der Innenseite der Ummantelung die Ummantelung wieder in ihren
Ausgangszustand rücküberführt, bzw.
unter Vorspannung auf der Gefäßstütze aufliegt,
um dadurch eine dauerhafte Verbindung zwischen Gefäßstütze und
Ummantelung sicherzustellen.
Als günstig kann es sich hierbei
erweisen, wenn durch das Aufweien der lichte Innendurchmesser um
ca. höchstens
10 % vergrößert wird.
Durch eine solche Aufweitung wird ein Überdehnen des Materials vermieden.
Gleichzeitig kann ein einfaches Einsetzen der Gefäßstütze in die
Ummantelung gewährleistet
werden.
Zur Durchführung des Verfahrens kann es sich
zudem als günstig
erweisen, wenn die Ummantelung stirnseitig abgedichtet wird. Ein
solches stirnseitiges Abdichten lässt sich einfach verwirklichen und
kann zu einer wirkungsvollen Abdichtung führen.
Auch kann es sich als vorteilhaft
erweisen, wenn die Ummantelung durch Zusammendrücken der Innenseite gegeneinander
quer zur Längserstreckung
der Ummantelung erfolgt. Auch durch ein solches Abquetschen lässt sich
mit einfachen Mitteln eine wirkungsvolle Dichtung erzeugen.
Von Vorteil kann es dabei sein, wenn
das Zusammendrücken
durch Abquetschen der Ummantelung vor dem Abtrennen vom Schlauch
erfolgt. Durch das Abquetschen kann einerseits ein Abdichten erfolgen
und andererseits kann durch das Abquetschen die Ummantelung zum
Abtrennen gleichzeitig festgehalten werden.
Auch kann es sich als vorteilhaft
erweisen, wenn die Ummantelung erst nach dem Einbringen der Gefäßstütze auf
Länge geschnitten
wird. Dadurch kann ein beidseitiges Abdichten der Ummantelung während des
Einbringens der Gefäßstütze sichergestellt
werden.
In einer vorteilhaften Weiterbildung
kann die Ummantelung einen Polymer aufweisen. Solche Polymere verfügen über günstige elastische
Eigenschaften und können
sich daher zur Durchführung des
Verfahrens eignen.
Von Vorteil kann es dabei sein, wenn
die Ummantelung einen Siliconkautschuk aufweist. Auch solche Werkstoffe
verfügen über gute
elastische Eigenschaften und zusätzlich
auch über
gute medizinische Eigenschaften.
In einer alternativen Ausführungsform
kann die Ummantelung einen thermoplastischen Elastomer aufweisen.
Bei Verwendung eines thermoplastischen Elastomers kann das Verfahren
unter Verwendung von Wärme
zusätzlich
beschleunigt werden.
Darüber hinaus wird erfindungsgemäß eine Vorrichtung
zum Anbringen einer elastischen Ummantelung auf einer Gefäßstütze beansprucht,
bei der die Vorrichtung eine Abdichteinrichtung zum wenigstens einseitigen
Abdichten einer Innenseite der Ummantelung gegenüber einer Außenseite
der Ummantelung und eine Einrichtung zum Erzeugen eines Druckunterschiedes
zwischen einem an der Innenseite und einem an der Außenseite
angrenzenden Mediums aufweist, wobei zumindest während des Aufbringens der Ummantelung
zumindest abschnittsweise der Druck des Mediums an der Innenseite
größer als
der Druck des Mediums an der Außenseite ist.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
lässt sich
das erfindungsgemäße Verfahren
durchführen und
die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens verwirklichen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung
erlaubt ein schonendes Aufweien der Ummantelung während der
Montage auf der Gefäßstütze.
Von Vorteil kann es dabei sein, wenn
die Abdichteinrichtung eine Öffnung
aufweist, durch die die Gefäßstütze in die
Ummantelung einführbar
ist. Dadurch kann die Gefäßstütze auf
einfache Weise in der aufgeweiteten Ummantelung positioniert werden.
Zudem kann die erste Abdichteinrichtung
einen hülsenförmigen Abschnitt
aufweisen, auf den die Ummantelung zum endseitigen Abdichten aufschiebbar
ist. Dadurch lässt
sich eine voll umfängliche
Abdichtung zwischen Innenseite und Außenseite der Ummantelung realisieren.
Von Vorteil kann es dabei sein, wenn
der Außendurchmesser
des hülsenförmigen Abschnitts
größer als
der Innendurchmesser der Ummantelung im nicht aufgeweiteten Zustand
ist. Dadurch wird ein Anliegen der Ummantelung unter Vorspannung
an dem hülsenförmigen Abschnitt
erreicht, wodurch die Dichtwirkung des hülsenförmigen Abschnitts verbessert
werden kann.
Zur Vereinfachung der Anordnung der
Gefäßstütze innerhalb
der aufgeweiteten Ummantelung kann die Öffnung innerhalb des hülsenförmigen Abschnitts
angeordnet sein.
Wenn der Außendurchmesser des hülsenförmigen Abschnitts
größer als
der Innendurchmesser der Ummantelung im aufgeweiteten Zustand ist, kann
auch im aufgeweiteten Zustand der Ummantelung ein sicheres Abdichten
zwischen Ummantelung und hülsenförmigem Abschnitt
gewährleistet
werden.
Weiterhin kann es sich als vorteilhaft
erweisen, wenn eine zweite Abdichteinrichtung vorgesehen ist, die
von der ersten Abdichteinrichtung beabstandet ist und die Ummantelung
zwischen den beiden Abdichteinrichtungen angeordnet ist. Dadurch kann
ein beidseitiges Abdichten der Ummantelung zum Aufweiten gewährleistet
werden.
Als vorteilhaft kann es sich hierbei
erweisen, wenn die zweite Abdichteinrichtung eine Abquetscheinrichtung
aufweist, mit der die Innenseite der Ummantelung zum Abdichten gegeneinander
bewegbar und gegeneinander druckbar ist. Durch ein solches Abquetschen
lässt sich
eine gute Dichtwirkung erzielen.
Eine solche Abquetscheinrichtung
kann auf einfache Weise gestaltet werden, wenn die Abquetscheinrichtung
zwei aufeinander gegenüberliegenden
Seiten der Ummantelung angeordnete Abquetschrollen aufweist.
In einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung kann zwischen den beiden Abdichteinrichtungen eine
Schneideinrichtung zum Abtrennen der Ummantelung von einem Schlauch
vorgesehen sein.
Durch diese Anordnung der Schneideinrichtung
zwischen den beiden Abdichteinrichtungen kann zum Montieren der
Gefäßstütze zunächst eine sichere
Abdichtung gewährleistet
werden und erst nach dem erfolgreichen Einbringen der Gefäßstütze in die
Ummantelung ein Abschneiden der Ummantelung von dem Schlauch erfolgen.
Die Ummantelung ist hierbei in vorteilhafter Weise als Schlauch
zugeführt,
von dem einzelne Stücke
abgeschnitten werden, um jeweils Ummantelungen zu bilden.
In einer Ausführungsform der Erfindung kann die
Einrichtung zum Erzeugen eines Druckunterschiedes eine Einrichtung
zum Erhöhen
des Drucks des Mediums an der Innenseite der Ummantelung aufweisen.
Dadurch kann ein Überdruck
im Inneren der Ummantelung erzeugt werden, was wiederum ein gleichmäßiges und
schonendes Aufweiten der Ummantelung bewirken kann.
In einer alternativen Ausführungsform
kann die Einrichtung zum Erzeugen eines Druckunterschiedes eine
Einrichtung zum Reduzieren des Drucks des Mediums in der Außenseite
der Ummantelung aufweisen. So kann z.B. durch Anlegen eines Vakuums
an der Außenseite
ein Aufweiten der Ummantelung bewirkt werden. Durch das Reduzieren des
Drucks an der Außenseite
ist die Innenseite der Ummantelung leichter zugänglich. Das Aufbringen des
Drucks an der Innenseite oder das Reduzieren des Drucks an der Außenseite
kann dabei über
die gesamte Länge
oder abschnittsweise erfolgen.
In einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung kann die Vorrichtung eine Lanze zum Einblasen des
Mediums in die Ummantelung aufweisen. Mit einer solchen Lanze kann
der Druck an der Innenseite der Ummantelung genau kontrolliert werden.
Von Vorteil kann es dabei sein, wenn
die Lanze in Längsrichtung
der Ummantelung beweglich ist, von einer Stellung außerhalb
der Ummantelung in eine Stellung, in der die Lanze in die Ummantelung hineinragt.
Dann kann die Lanze als Fördereinrichtung
für die
Gefäßstütze dienen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand
eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
Es zeigen:
1 eine
schematische Darstellung der Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens, bevor die Gefäßstütze in die
Ummantelung eingesetzt ist;
2 die
Vorrichtung aus 1, wobei
die Gefäßstütze in die
Ummantelung eingesetzt ist;
3 eine
weitere Ausführungsform
einer Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens und
4 eine
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellte Gefäßstütze mit
Ummantelung in einer Schnittansicht.
In der 1 ist
eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum
Anbringen einer Ummantelung auf einer Gefäßstütze in einer schematischen
Schnittansicht dargestellt. Die Vorrichtung verfügt über eine Zuführeinrichtung 2,
mittels derer eine Gefäßstütze 3 zugeführt werden
kann. Die Zuführeinrichtung
weist ein Gehäuse 4 auf,
das an einer Haltevorrichtung 5 angebracht ist. Haltevorrichtung 5 und
Gehäuse 4 sind
gegenüber
der Umgebung abgedichtet.
Am von der Haltevorrichtung 5 abgewandten Ende
des Gehäuses
ist eine Lagerung 6 für
eine in Längsrichtung
des Gehäuses
verschieblich gelagerte Lanze 7 vorgesehen. Die Lanze 7 ist
weitestgehend in Gehäuse 4 angeordnet
und steht aus dem Gehäuse 4 abschnittsweise
hervor, um durch einen Antrieb von außen bewegbar zu sein. Der Antrieb
ist nicht dargestellt. Hierzu kann sich z.B. ein pneumatischer Zylinder
eignen, oder aber ein motorischer Linearantrieb.
Die Lanze 7 ist im Wesentlichen
rohrförmig gestaltet
und ermöglicht
das Einbringen oder Ausbringen eines Mediums oder Fluids in das
Gehäuse 4.
Bei dem Medium oder Fluid handelt es sich im vorliegenden Fall um
Druckluft.
Der Außendurchmesser der Lanze ist
so bemessen, dass die im Wesentlichen rohrförmige Gefäßstütze 2 auf die Lanze
entsprechend der Darstellung in 1 aufschiebbar
ist.
Zusätzlich weist die Lanze 7 einen
kegelförmig
sich in Längsrichtung
erstreckenden Vorsprung auf, dessen maximaler Außendurchmesser größer als
der Innendurchmesser der Gefäßstütze 3 ist,
und der sich in Richtung der Gefäßstütze hin
verjüngt.
Die Gefäßstütze ist von herkömmlicher
Bauart und kann z.B. aus einem Metallgeflecht bestehen.
Die Haltevorrichtung 5 ist
mit einer Öffnung 8 versehen,
deren Innendurchmesser größer als
der Außendurchmesser
der Gefäßstütze 3 ist.
Dadurch kann die Gefäßstütze 3 durch
die Öffnung 8 hindurchgeschoben
werden. Auf der dem Gehäuse 4 abgewandten
Seite der Haltevorrichtung 5 ist eine erste Abdichteinrichtung 9 vorgesehen.
Diese Abdichteinrichtung 9 verfügt über einen im Wesentlichen hülsenförmigen Abschnitt 10,
wobei der Innendurchmesser des hülsenförmigen Abschnitts 10 im Wesentlichen
dem Innendurchmesser der Öffnung 8 entspricht.
Die Abdichteinrichtung 9 ist zudem auch gegenüber der
Haltevorrichtung 5 abgedichtet.
Von der ersten Abdichteinrichtung 9 beabstandet
ist eine zweite Abdichteinrichtung 11 vorgesehen, die durch
eine Abquetscheinrichtung gebildet wird, die wiederum aus zwei voneinander
beabstandeten Abquetschrollen 12 besteht.
Zwischen den beiden Abdichteinrichtungen 9 und 11 ist
weiterhin eine Schneideinrichtung 13 vorgesehen, die aus
zwei einander gegenüberliegenden und
aufeinander zu bewegbaren Klingen 14 besteht. Die Klingen
sind dabei deutlich näher
an der zweiten Abdichteinrichtung als an der ersten Abdichteinrichtung
angeordnet.
Weiterhin verfügt die Vorrichtung über eine Wickeleinrichtung 15,
auf der ein Schlauch 16 aus einem polymeren Material, wie
z.B. Siliconkautschuk oder einem thermoplastischen Elastomer, aufgewickelt
ist.
Ein Schlauchende 17 ist
durch die beiden Abquetschrollen hindurchgeführt und auf den hülsenförmigen Abschnitt 10 der
ersten Abdichteinrichtung aufgeschoben. Der Außendurchmesser der ersten Abdichteinrichtung
ist dabei so bemessen, dass der Schlauch gegenüber seinem ursprünglichen
Innendurchmesser aufgeweitet ist, und dadurch unter Vorspannung
auf den hülsenförmigen Abschnitt
aufgeschoben ist. Auf diese Weise wird eine sichere Abdichtung zwischen
dem Schlauchende 17 und dem hülsenförmigen Abschnitt gewährleistet.
Die beiden Abquetschrollen 12 sind derart voneinander beabstandet,
dass der Schlauch 16 zwar hindurchgefördert werden kann, jedoch die
Innenseite des Schlauchs aufeinandergedrückt wird, um dadurch das Schlauchende 17 gegenüber dem
restlichen Schlauch abzudichten.
Aus dem Schlauch wird durch Abtrennen
des Schlauchendes 17 vom übrigen Schlauch mittels der Trenneinrichtung
eine Ummantelung 18. für
die Gefäßstütze 3 gebildet.
Entsprechend ist der Abstand zwischen dem stirnseitigen Schlauchende
und der Trenneinrichtung in etwa so groß oder geringfügig länger als
die Gefäßstütze.
Ferner ist eine nicht dargestellte
Einrichtung zum Erzeugen eines Druckunterschiedes eines gasförmigen Mediums,
vorzugsweise Luft, vorgesehen. Hierbei handelt es sich um einen
Kompressor zum Erzeugen eines erhöhten Luftdrucks.
Nachfolgend wird die Wirkungs- und
Funktionsweise der ersten Ausführungsform
der Vorrichtung und des erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert.
Die Gefäßstütze 3 wird in das
Gehäuse 4 eingebracht,
wobei sich die Gefäßstütze 3 an
dem kegeligen Abschnitt der Lanze 7 abstützt und
die Gefäßstütze auf
die Lanze 7 aufgeschoben ist. Hierzu kann entweder das
Gehäuse
geöffnet
werden, oder aber kann eine Magazinierung erfolgen derart, dass jeweils
eine Gefäßstütze einem
Gehäuse
zugeordnet ist und Gehäuse
mit Gefäßstütze und
Lanze zum Durchführen
des Verfahrens mit der Haltevorrichtung 5 verbunden werden.
In der Ausgangsstellung des Verfahrens nimmt
die Lanze 7 die in 1 dargestellte
Position ein.
Das Schlauchende 17 ist
auf den hülsenförmigen Abschnitt 10 aufgeschoben
und die Abquetschrollen dichten das Schlauchende gegenüber dem
Rest des Schlauches ab. Auf diese Weise erhält man einen abgedichteten
Hohlraum,, der gebildet wird aus dem Gehäuse, der Öffnung 8 und einer
Innenseite 19 des Schlauchs. Zunächst ist der Druck des mit
der Innenseite des Schlauches 19 in Verbindung stehenden
Mediums, also die Luft in etwa so groß wie der Druck des mit einer
Außenseite 20 des Schlauchs
in Verbindung stehenden Mediums, wobei es sich hierbei im vorliegenden
Fall um die Umgebungsluft handelt.
In einem nächsten Schritt wird durch die
Lanze 7 Druckluft zugeführt,
so dass sich der Druck der Luft an der Innenseite 19 vergrößert und
dadurch der elastische Schlauch im Bereich des Schlauchendes 17 aufgeweitet
wird. Der Druck ist dabei so bemessen, dass im aufgeweiteten Zustand
der Innendurchmesser des Schlauchendes ca. 10 % größer als
der Außendurchmesser
der Gefäßstütze ist.
Im aufgeweiteten Zustand des Schlauches ist es nunmehr möglich durch Überführen der
Lanze 7 von der in 1 dargestellten
Bereitstellungsposition in eine Position, in der die Lanze in das
Schlauchende hineinragt, wobei die Gefäßstütze durch die Bewegung der
Lanze in das Schlauchende eingeführt
wird. Die Gefäßstütze stützt sich
hierbei über
den kegeligen Abschnitt an der Lanze 7 ab. Sobald die Lanze
mit der Gefäßstütze sich
in der in 2 dargestellten
Position befindet kann über
die Lanze 7 Druckluft abgelassen werden, so dass der Druck
im Inneren des Schlauches abnimmt und dadurch der Schlauch in seinem
Durchmesser kleiner wird und in feste Anlage mit der Gefäßstütze 3 gebracht
wird. In einem nächsten
Schritt werden die beiden Klingen 14 gegeneinander bewegt,
um dadurch das Schlauchende 17 vom übrigen Schlauch abzutrennen.
Die Gefäßstütze 3 ist
nunmehr mit einer schlauchförmigen
Ummantelung versehen und kann nunmehr mit der Ummantelung von der
Lanze und dem zylindrischen Abschnitt abgenommen werden.
Das Gehäuse 4 kann nunmehr
entfernt werden zusammen mit der Lanze 7 gegen ein neues
Gehäuse 4 mit
darin aufgenommener Gefäßstütze ausgetauscht
werden. Zudem ist der abgetrennte Schlauch von der Wickeleinrichtung 15 weiter
abzuziehen und das Schlauchende wiederum an dem hülsenförmigen Abschnitt 10 anzubringen,
um eine weitere Gefäßstütze 3 mit
einer Ummantelung 18 versehen zu können.
Alternativ kann die Druckluft auch
nicht über die
Lanze, sondern z.B. durch einen zusätzlichen Einlass im Bereich
der ersten Abdichteinrichtung zugeführt werden.
Gegenüber herkömmlichen Verfahren ermöglicht das
erfindungsgemäße Verfahren
eine einfache Montage einer schlauchförmigen Ummantelung auf einer
Gefäßstütze. Das
Aufweiten erfolgt dabei sehr materialschonend und kann genau gesteuert werden.
Nachfolgend wird die Wirkungs- und
Funktionsweise einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und des damit durchgeführten
Verfahrens beschrieben.
Der Übersicht halber werden nur
mehr die Unterschiede der zweiten Ausführungsform der Vorrichtung
gegenüber
der ersten Ausführungsform
erläutert:
Gleiche Bauteile werden auch weiterhin mit gleichen Bezugszeichen
gekennzeichnet. Zusätzlich zur
Vorrichtung der ersten Ausführungsform
weist die zweite Ausführungsform
ein zweites Gehäuse 21 auf, das
auf der vom Gehäuse 4 abgewandten
Seite der Haltevorrichtung 5 angeordnet ist. Das zweite
Gehäuse
ist gegenüber
der Haltevorrichtung 5 abgedichtet und verfügt über eine
ebenso abgedichtete Einführöffnung 22 für den Schlauch.
Das zweite Gehäuse 21 umgibt
die beiden Abdichteinrichtungen und die Schneideinrichtung.
Zur Durchführung des Verfahrens kann der Druck
eines Fluids, hier Luft, an der Außenseite des Schlauchendes 10,
bzw. im Inneren des zweiten Gehäuses 21 abgesenkt
werden, wodurch ein Aufweiten des Schlauchendes erfolgt. Der Druckausgleich zwischen
Innenseite und Außenseite
des Schlauchs erfolgt hierbei über
die Lanze 7, durch die Luft ins Innere des Schlauches gelangen
kann. Durch das Absenken des Drucks an der Außenseite des Schlauchs ist
der Druck an der Innenseite des Schlauchs größer, so dass ein Aufweiten
erfolgt. Durch Absenken des Drucks an der Außenseite des Schlauchs ist
das Schlauchinnere leichter zugänglich,
so dass das Einführen
der Gefäßstütze vereinfacht
werden kann.
Auch bei dieser Ausführungsform
wird die Gefäßstütze von
der Bereitstellungsposition in das aufgeweitete Schlauchende eingeführt und
nach dem Einführen
das Schlauchende abgetrennt, um die Ummantelung für die Gefäßstütze zu bilden.
Durch Druckausgleich zwischen Innenseite und Außenseite des Schlauches, bzw.
der Ummantelung zieht sich das Schlauchende, bzw. die Ummantelung
zusammen und gelangt in enge Anlage mit der Gefäßstütze 3.