DE10238048A1 - Verfahren zur Herstellung von Phenylalanin-Derivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Phenylalanin-Derivaten Download PDF

Info

Publication number
DE10238048A1
DE10238048A1 DE10238048A DE10238048A DE10238048A1 DE 10238048 A1 DE10238048 A1 DE 10238048A1 DE 10238048 A DE10238048 A DE 10238048A DE 10238048 A DE10238048 A DE 10238048A DE 10238048 A1 DE10238048 A1 DE 10238048A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cyanophenylalanine
reaction
halide
protected
optionally substituted
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE10238048A
Other languages
English (en)
Inventor
Katja Dr. Wosikowski-Buters
Stefan Dipl.-Chem. Dr. Sperl
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Heidelberg Pharma AG
Original Assignee
Wilex AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Wilex AG filed Critical Wilex AG
Priority to DE10238048A priority Critical patent/DE10238048A1/de
Priority to US10/522,218 priority patent/US7247724B2/en
Priority to PCT/EP2003/008230 priority patent/WO2004011449A2/de
Priority to AU2003253326A priority patent/AU2003253326A1/en
Priority to EP03771103A priority patent/EP1525195A2/de
Publication of DE10238048A1 publication Critical patent/DE10238048A1/de
Priority to US11/749,579 priority patent/US7659396B2/en
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D295/00Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms
    • C07D295/16Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms acylated on ring nitrogen atoms
    • C07D295/20Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms acylated on ring nitrogen atoms by radicals derived from carbonic acid, or sulfur or nitrogen analogues thereof
    • C07D295/205Radicals derived from carbonic acid

Abstract

Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von 3-Amidino- oder 3-Guanidinophenylalanin-Derivaten, insbesondere von Triisopropylphenyl-sulfonyl-substituierten 3-Amidino- oder 3-Guanidinophenylalanin-Derivaten.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von 3-Amidino- oder 3-Guanidinophenylalanin-Derivaten, insbesondere von Triisopropylphenyl-sulfonyl-substituierten 3-Amidino- oder 3-Guanidino-phenylalanin-Derivaten.
  • Die Herstellung von 3-Amidinophenylalanin-Derivaten, insbesondere von Nα-(2,4,6-Triisopropyl-phenylsulfonyl)-3-amidino-(L)-phenylalanin-4-ethoxycarbonyl-piperazid (WX-UK1) und deren Verwendung als Urokinase-Inhibitoren ist beispielsweise in CH-A-6 89 611, WO 00/04954 und WO 00/17158 sowie in der Publikation Stürzebecher et al. (Bioorg. Med. Chem. Let. 9 (1999), 3147–3152) beschrieben. DE 102 25 876 .7 beschreibt die Herstellung von Guanidinophenylalanin-Derivaten als Urokinaseinhibitoren. Die dort verwendeten Syntheseverfahren sind im Labormaßstab ohne Weiteres nachvollziehbar, für industrielle Anwendungen jedoch zu aufwändig und zu teuer. Insbesondere die Synthese der Vorstufe 2,4,6-Triisopropylphenylsulfonyl (TIPPS)-(L)-3-cyanophenylalanin durch Reaktion von (L)-3-Cyanophenyl-alanin und TIPPS-Cl ist problematisch. Diese Reaktion liefert im Allgemeinen relativ geringe Produktausbeuten von maximal 45 %, da 53 % hydrolisiertes TIPPS-OH als unerwünschtes Nebenprodukt anfallen. Zusätzlich kann das erwünschte Reaktionsprodukt nur über aufwändige Chromatografieverfahren vom Nebenprodukt getrennt werden. Ein weiteres Problem besteht darin, dass kein kostengünstiges Verfahren zur Herstellung des als Ausgangsmaterial verwendeten 3-Cyanophenylalanins bekannt war.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, die Nachteile des aus dem Stand der Technik bekannten Syntheseverfahrens mindestens teilweise zu überwinden.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung von 3-Amidino- oder 3-Guanidinophenylalanin-Derivaten, umfassend eine oder mehrere der folgenden Maßnahmen:
    • (a) Verwendung von 3-Cyanobenzylbromid als Ausgangsmaterial, das mit einem N-geschützten Aminomalonsäurediester zu einem N-geschützten Cyanophenylalanin umgesetzt wird;
    • (b) Aufarbeitung des Produkts aus der Reaktion von 3-Cyanophenylalanin und einem gegebenenfalls substituierten Phenylsulfonylhalogenid, insbesondere 2,4,6-Triisopropyl-phenylsulfonyl (TIPPS)halogenid, in einem wässrigen Medium;
    • (c) Umsetzung eines N-geschützten 3-Cyanophenylalanins mit einem Piperazinderivat unter Bildung eines N-geschützten 3-Cyanophenylalanin-piperazids und dessen anschließende Umsetzung mit einem gegebenenfalls substituierten Phenylsulfonylhalogenid, insbesondere einem TIPPS-halogenid;
    • (d) Umsetzung von 3-Cyanophenylalanin mit einer quaternären Ammoniumhydroxidverbindung zu einem 3-Cyanophenylalaninammoniumsalz und dessen anschließende Umsetzung mit einem gegebenenfalls substituierten Phenylsulfonylhalogenid,insbesondere einem TIPPS-halogenid;
    • (e) Umsetzung von 3-Cyanophenylalanin mit einer Trialkylsilanverbindung zu einem 3-Cyanophenylalanintrialkylsilylester und dessen anschließende Umsetzung mit einem gegebenenfalls substituierten Phenylsulfonylhalogenid.
  • Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung von 3-Amidino- oder 3-Guanidinophenylalanin abgeleitete neue Urokinase-Inhibitoren der allgemeinen Formel 1,
    Figure 00030001
    die als Racemate sowie als L- bzw. D-konfigurierte Verbindungen vorliegen und in denen
    X eine Amidino- oder Guanidinogruppe ist,
    R' eine Gruppe der Formel
    Figure 00030002
    darstellt, in welcher R4
    (i) einen gegebenenfalls z.B. mit C1-C6-Alkyl, C1-C3-Alkoxy, Hydroxyl, Carboxyl, Sulfonyl, Nitro, Cyano, Oxo oder/und Halogen substituierten C1-C6-Alkylrest, wie z.B. Ethoxycarbonyl, oder Arylrest, wie z.B. Phenyl, p-Halogenphenyl, Naphthyl,
    (ii) einen gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten C1-C6-Alkoxyrest oder
    (iii) einen gegebenenfalls z.B. mit C1-C6-Alkyl, C1-C3-Alkoxy, Hydroxyl, Carboxyl, Sulfonyl, Nitro, Cyano, Oxo oder/und Halogen substituierten Phenoxy- bzw. Benzyloxycarbonylrest bedeutet,
    R2 einen gegebenenfalls z.B. mit C1-C6-Alkyl, C1-C3-Alkoxy, Hydroxyl, Carboxyl, Sulfonyl, Nitro, Cyano, Oxo oder/und Halogen substituierten Phenylrest, wie beispielsweise Phenyl, 4-Methyl-phenyl, 2,4,6-Trimethyl-phenyl, 2,4,6-Triisopropyl-phenyl, 4-Methoxy-2,3,6-trimethyl-phenyl darstellt,
    R3 H der verzweigtes bzw. unverzweigtes C1-C4-Alkyl ist und n 0 oder 1 bedeutet,
    Z N oder CR9 bedeutet, wobei R9 H oder verzweigtes oder unverzweigtes C1-C4-Alkyl ist, sowie deren Herstellung.
  • Die Verbindungen können auch als Salze, vorzugsweise als physiologisch verträgliche Säuresalze, z.B. als Salze von Mineralsäuren, besonders bevorzugt als Hydrochloride, oder als Salze von geeigneten organischen Säuren vorliegen.
  • Von den in den allgemeinen Ansprüchen definierten Verbindungen sind solche, bei denen R2 einen einfach, zweifach oder dreifach alkylsubstituierten Phenylrest, insbesondere einen 2,4,6-substituierten Phenylrest, z.B. einen 2,4,6-Triisopropylphenyl-Rest darstellt, und n = 0 ist, von besonderer Bedeutung. Weiterhin bevorzugt sind Verbindungen, bei denen Z CH ist.
  • Besonders bevorzugt handelt es sich bei der Verbindung der Formel (1) um Nα-(2,4,6-Triisopropyl-phenylsulfonyl)-3-amidino-(D,L)-phenylalanin-4-ethoxycarbonyl-piperazid, Nα-(2,4,6-Triisopropyl-phenylsulfonyl)-3-guanidino-(D,L)-phenylalanin-4-ethoxycarbonyl-piperazid,um die L-Enantiomeren davon oder um pharmazeutisch verträgliche Salze dieser Verbindungen.
  • In Maßnahme (a) wird vorzugsweise ein N-Acyl-geschützter Aminomalonsäurediester, insbesondere ein N-Acetyl-geschützter Amino-malonsäurediester, wie etwa Acetamido-malonsäurediethylester, verwendet. Die Ausgangsmaterialien 3-Cyanobenzylbromid sowie der N-geschützte Aminomalonsäurediester sind kommerziell erhältlich und können in hoher Ausbeute zu einem N-geschützten 3-Cyanophenylalanin umgesetzt werden.
  • Gemäß Maßnahme (b) erfolgt die Aufarbeitung des Reaktionsprodukts von 3-Cyanophenylalanin, insbesondere von (L)-3-Cyanophenylalanin, und einem gegebenenfalls substituierten, z.B. einem sterisch gehinderten Phenylsulfonyl-halogenid, insbesondere TIPPS-Cl, in einem wässrigen Medium, vorzugsweise in Wasser. Das erwünschte Produkt wird in 95%iger oder noch höherer Reinheit ohne chromatografische Trennung erhalten. Überraschenderweise gelingt auf einfache Weise eine im wesentlichen qualitative Abtrennung des unerwünschten Phenylsulfonyl-hydroxids, insbesondere TIPPS-OH.
  • Gemäß Maßnahme (c) wird 3-Cyanophenylalanin, insbesondere das (L)-3-Cyanophenylalanin, zu einem N-geschützten Derivat, z.B. einem tBOC geschützten Derivat, umgesetzt. Anschließend erfolgt die Reaktion mit einem Piperazin-Derivat, z.B. Ethoxycarbonylpiperazid, unter Bildung eines N-geschützten 3-Cyanophenylalanin-piperazids. Dieses Produkt wird nach Abspaltung der Schutzgruppe anschließend mit einem gegebenenfalls substituierten, z.B. einem sterisch gehinderten Phenylsulfonylhalogenid, insbesonders TIPPS-Cl, umgesetzt. Diese Reaktion verläuft nicht über die Bildung des Nebenprodukts TIPPS-OH und bedarf daher keiner zusätzlichen Reinigungsschritte des gewünschten Produkts.
  • Gemäß Maßnahme (d) wird 3-Cyanophenylalanin, insbesondere (L)-3-Cyanophenylalanin mit einer quaternären Ammoniumhydroxidverbindung, wie etwa Benzyltrimethylammoniumhydroxid (Triton B), zu einem 3-Cyanophenylalanin-ammoniumsalz umgesetzt. Dieses Produkt wird anschließend mit einem gegebenenfalls substituierten, z.B. einem sterisch gehinderten Phenylsulfonylhalogenid, insbesondere TIPPS-Cl, ohne nennenswerte Bildung des Nebenprodukts TIPPS-OH zum gewünschten Produkt TIPPS-3-Cyanophenylalanin reagiert.
  • Gemäß Maßnahme (e) wird 3-Cyanophenylalanin, insbesondere '(L)-3-Cyanophenylalanin zunächst mit einer Trialkylsilanverbindung umgesetzt. Als Trialkylsilanverbindung werden bevorzugt Verbindungen eingesetzt, in denen die Alkylreste gleich oder verschieden sind und jeweils 1 bis 20, bevorzugt 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweisen. Besonders bevorzugt wird Trimethylsilan verwendet. Die Umsetzung erfolgt vorteilhafterweise in einem wasserfreien Lösungsmittel, beispielsweise in Dichlormethan. Die freie Aminosäure 3-Cyanophenylalanin wird bevorzugt mit einem Überschuss an Trialkylsilanverbindung, beispielsweise 2 bis 4, insbesondere 2,5 bis 3 Equivalenten davon im Lösungsmittel, beispielsweise in Dichlormethan, suspendiert. Dabei bildet sich intermediär der wasserempfindliche Trialkylsilylester, beispielsweise der Trimethylsilylester, als Schutz vor Dimerisierung und durch die gleichzeitige Silylierung der Aminogruppe wird die Nucleophilie erhöht, wodurch die anschließende Reaktion mit einem gegebenenfalls substituierten Phenylsulfonylhalogenid beschleunigt wird. Der als Zwischenprodukt gebildete 3-Cyanophenylalanintrialkylsilylester wird dann mit einem gegebenenfalls substituierten Phenylsulfonylhalogenid, insbesondere mit Triisopropylphenylsulfonylchlorid (TIPPS-Cl) zum gewünschten Produkt TIPPS-3-Cyanophenylalanin umgesetzt. Bei dieser Umsetzung wird vorteilhafterweise eine Base, beispielsweise Diisopropylethylamin (DIPEA) zugesetzt. Bei dieser Reaktion kann das gewünschte Produkt in hoher Ausbeute und in hoher Reinheit erhalten werden.
  • Weiterhin soll die Erfindung durch die nachfolgenden Abbildungen und Beispiele erläutert werden:
  • 1 zeigt eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, umfassend die Verwendung von Maßnahme (a), d.h. Verwendung von 3-Cyanobenzylbromid und Acetamidomalonsäurediethyl-ester als Ausgangsmaterialien. Der Reaktionsansatz bei der Umsetzung von (L)-3-Cyanophenylalanin und TIPPS-Cl kann in wässrigem Medium (Maßnahme (b)) aufgearbeitet werden.
  • 2 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß Maßnahme (c). Eine Lösung von (L)-3-Cyanophenylalanin wird unter Schotten-Baumann-Bedingungen mit Pyrokohlensäure-di-tert-butylester (BOC2O) umgesetzt, um die entsprechende BOC-geschützte Aminosäure (BOC-L-Phe(3-CN)-OH zu erhalten. Diese wird mit N-Ethoxycarbonylpiperazin und einem geeigneten Kupplungsreagens (etwa DCC, HBTU, PyBOP oder anderen in der Peptidchemie üblicherweise eingesetzten Reagenzien) zum korrespondierenden Amid BOC-L-Phe(3-CN)-Pip-COOEt umgesetzt. Durch Lösen der Verbindung in starken Säuren (z.B. Trifluoressigsäure, HCl-Gas in Dioxan oder Methanol) wird die BOC-Schutzgruppe vom Molekül abgespalten. Die dadurch entstandene freie Aminogruppe lässt sich unter Zusatz von organischen Basen (z.B. Triethylamin oder Diisopropylethylamin) in einem wasserfreien Lösungsmittel mit Triisopropylphenylsulfonylchlorid (TIPPS-Cl) zum entsprechenden Sulfonamid TIPPS-L-Phe(3-CN)-Pip-COOEt umsetzen. Der Vorteil dieser Reaktionssequenz ist, dass die Umsetzung mit TIPPS-Cl unter wasserfreien Bedingungen durchgeführt werden kann, wodurch keine Hydrolyse des Sulfonylchlorids zur Sulfonsäure auftritt. Durch vorangegangene Reaktion der freien Carbonsäurefunktion von BOC-L-Phe(3-CN)-OH mit dem Piperazin treten auch keine Nebenreaktionen, wie Polymerisierung der Aminosäure durch Aktivierung der Carbonsäure mittels des Sulfonylchlorids, auf. Hierdurch wird die Aufarbeitung der Verbindungen enorm vereinfacht, was die benötigten zwei zusätzlichen Reaktionsschritte (Umsetzung mit BOC2O und spätere Abspaltung der BOC-Schutzgruppe durch Säure) rechtfertigt.
  • 3 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß Maßnahme (d). Die freie Aminosäure L-3CN-Phe wird zusammen mit einem Äquivalent einer Ammoniumhydroxidverbindung, z.B. Benzyltrimethylammoniumhydroxid, in Methanol gelöst und das Lösungsmittel anschließend im Vakuum abgezogen. Zur Entfernung von entstandenem Wasser wird mit Toluol nachrotiert, da Wasser mit Toluol ein Azeotrop bildet. Das resultierende farblose Öl ist anschließend in Dichlormethan löslich. In diesem oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel verläuft die Reaktion mit TIPPS-Cl (langsame Zugabe unter Kühlung) unter Zusatz eines tertiären Amins, z.B. Diisopropylethylamin, quantitativ ohne nennenswerte Nebenreaktionen innerhalb weniger Stunden. Nach Abziehen des Lösungsmittels wird das Rohprodukt in Ethylacetat gelöst, sauer und neutral gewaschen, die organische Phase getrocknet und das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen. Das Produkt wird aus Ether im Vakuum aufgeschäumt und getrocknet.
  • 4 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß Maßnahme (e). Die freie Aminosäure L-3-CN-Phe wird zusammen mit einem Überschuss an Trimethylsilan in Dichlormethan suspendiert und für 1,5 Stunden unter Rühren refluxiert. Dadurch bildet sich intermediär der äußerst wasserempfindliche Trimethylsilylester als Schutz vor Dimerisierung. Durch die gleichzeitige Silylierung der Aminogruppe wird die Nucleophilie erhöht, was die folgende Reaktion mit TIPPS-Cl beschleunigt. Anschließend wird die Reaktionslösung im Eisbad gekühlt und DIPEA als Base zugegeben. TIPPS-Cl kann ohne besondere Vorkehrungen (z.B. ist kein Lösen oder Zutropfen nötig) auf ein Mal zugegeben werden. Die Reaktionslösung wird 30 Minuten bei 0 °C und dann 1 bis 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Das Lösungsmittel kann anschließend im Vakuum abgezogen werden. Der Rückstand wird 5 Minuten in Wasser gerührt, um den Silylester abzuspalten und dann zwischen 10 ml Ethylacetat + 30 ml Ether und 5 % KHSO4 verteilt. Die organische Phase wird zwei Mal sauer und zwei Mal mit destilliertem Wasser gewaschen, getrocknet und das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen. Es wurde ein Mal mit wenig Toluol nachrotiert und das Öl im Vakuum getrocknet. Das Öl wurde mit 20 ml Petrolether versetzt und kurz im Ultraschallbad behandelt, wobei das Produkt auskristallisiert. Das Produkt wurde abfiltriert, mit Petrolether gewaschen und anschließend im Vakuum getrocknet. Die Ausbeute betrug 84 % weißes, kristallines Pulver. Die Reinheit gemessen mit HPLC bei 220 nm betrug 80 %.

Claims (5)

  1. Verfahren zur Herstellung von 3-Amidino- oder 3-Guanidinophenylalanin-Derivaten, umfassend eine oder mehrere der folgenden Maßnahmen: (a) Verwendung von 3-Cyanobenzylbromid als Ausgangsmaterial, das mit einem N-geschützten Aminomalonsäurediester zu einem N-geschützten Cyanophenylalanin umgesetzt wird; (b) Aufarbeitung des Produkts aus der Reaktion von 3-Cyanophenylalanin und einem gegebenenfalls substituierten Phenylsulfonylhalogenid, insbesondere 2,4,6-Triisopropyl-phenylsulfonyl (TIPPS)-halogenid, in einem wässrigen Medium; (c) Umsetzung eines N-geschützten 3-Cyanophenylalanins mit einem Piperazinderivat unter Bildung eines N-geschützten 3-Cyanophenylalanin-piperazids und dessen anschließende Umsetzung mit einem gegebenenfalls substituierten Phenylsulfonylhalogenid, insbesondere einem TIPPS-halogenid; (d) Umsetzung von 3-Cyanophenylalanin mit einer quaternären Ammoniumhydroxidverbindung zu einem 3-Cyanophenylalanin-ammoniumsalz und dessen anschließende Umsetzung mit einem gegebenenfalls substituierten Phenylsulfonyl-halogenid, insbesondere einem TIPPS-Halogenid. (e) Umsetzung von 3-Cyanophenylalanin mit einer Trialkylsilanverbindung zu einem 3-Cyanophenylalanintrialkylsilylester und dessen anschließende Umsetzung mit einem gegebenenfalls substituierten Phenylsulfonylhalogenid.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man in Maßnahme (a) einen N-Acyl-geschützten Aminomalonsäurediester, insbesondere einen Acetamidomalonsäurediester verwendet.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man in Maßnahme (b), (c), (d) oder (e) TIPPS-Cl verwendet.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man in Maßnahme (c) als Piperazinderivat N-Ethoxycarbonylpiperazin verwendet.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man Nα-(2,4,6-Triisopropyl-phenylsulfonyl)-3-amidino-(D,L)-phenylalanin-4-ethoxycarbonyl-piperazid, Nα-(2,4,6-Triisopropylphenylsulfonyl)-3-guanidino-(D,L)-phenylalanin-4-ethoxycarbonylpiperazid oder die L-Enantiomeren davon herstellt.
DE10238048A 2002-07-25 2002-08-20 Verfahren zur Herstellung von Phenylalanin-Derivaten Withdrawn DE10238048A1 (de)

Priority Applications (6)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10238048A DE10238048A1 (de) 2002-07-25 2002-08-20 Verfahren zur Herstellung von Phenylalanin-Derivaten
US10/522,218 US7247724B2 (en) 2002-07-25 2003-07-25 Method for the production of phenylalanine derivatives
PCT/EP2003/008230 WO2004011449A2 (de) 2002-07-25 2003-07-25 Verfahren zur herstellung von phenylalanin-derivaten
AU2003253326A AU2003253326A1 (en) 2002-07-25 2003-07-25 Method for the production of phenylalanine derivatives
EP03771103A EP1525195A2 (de) 2002-07-25 2003-07-25 Verfahren zur herstellung von phenylalanin-derivaten
US11/749,579 US7659396B2 (en) 2002-07-25 2007-05-16 Method for the production of phenylalanine derivatives

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10233919 2002-07-25
DE10233919.8 2002-07-25
DE10238048A DE10238048A1 (de) 2002-07-25 2002-08-20 Verfahren zur Herstellung von Phenylalanin-Derivaten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE10238048A1 true DE10238048A1 (de) 2004-02-05

Family

ID=30010376

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE10238048A Withdrawn DE10238048A1 (de) 2002-07-25 2002-08-20 Verfahren zur Herstellung von Phenylalanin-Derivaten

Country Status (2)

Country Link
US (1) US7659396B2 (de)
DE (1) DE10238048A1 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
MX2022011173A (es) 2020-03-10 2022-10-18 Redhill Biopharma Ltd Tratamiento de infeccion por coronavirus.
US11471448B2 (en) 2020-12-15 2022-10-18 Redhill Biopharma Ltd. Sphingosine kinase 2 inhibitor for treating coronavirus infection in moderately severe patients with pneumonia

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CA2073776A1 (en) 1990-11-15 1992-05-16 Joerg Stuerzebecher Meta-substituted phenyl alanine derivatives
DE59903981D1 (de) * 1998-07-20 2003-02-13 Wilex Ag Neue urokinase-inhibitoren

Also Published As

Publication number Publication date
US20090005562A1 (en) 2009-01-01
US7659396B2 (en) 2010-02-09

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0885204B1 (de) Neue arylglycinamidderivate, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende pharmazeutische zusammensetzungen
CH635066A5 (de) Verfahren zur herstellung cyclischer aminosaeuren.
EP1525195A2 (de) Verfahren zur herstellung von phenylalanin-derivaten
DE69909165T2 (de) Verfahren zur Herstellung von N-Glycyltyrosin
EP0217018B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Aminoacrylsäureestern
EP0094633B1 (de) Spiro-2-aza-alkan-3-carbonitrile, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE10238048A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Phenylalanin-Derivaten
EP0382114B1 (de) Phosphinesterhaltige N-Acyl-2-aminosäureamide, Verfahren zu ihrer Herstellung und N-Acyl-2-aminosäurenitrile als Vorprodukte
DE60210696T2 (de) Optisch aktive 4-(tert-Butoxycarbonyl)piperazin Derivate und Verfahren zu ihrer Herstellung
EP1073634B1 (de) Verfahren zur herstellung von enantiomerenreinem n-methyl- n- (1s)- 1-phenyl- 2-((3s)-3- hydroxypyrrolidin- 1-yl)ethyl]- 2,2- diphenylacetamid
EP0135162A2 (de) Weinsäuremonoester von optisch aktiven Alkanolaminen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
EP1799665B1 (de) Verfahren zur reinigung von 3-hydroxy-amidino-phenylalanin-derivaten durch ausfällung und umkristallisation eines salzes mit einer aromatischen sulfonsäure
DD247217A5 (de) Verfahren zur herstellung von 2,6,-dimethyl-4-(3'-nitrophenyl)-1,4-dihydropyridin-3,5-dicarbonsaeure-3 beta (n-benzyl-n-methylamino)-ethylester-5-methylester und dessen hydrochlorid-salz
DE3111025C2 (de)
DE3310174C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Hydroxyäthyltetrazolthiol
CH651017A5 (de) Verfahren zur herstellung von amiden, peptiden, penicillinen und cephalosporinen.
EP0565969A1 (de) Tricyclische Lactole, ihre Verwendung als Racematspaltungsmittel und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2345057A1 (de) Verfahren zur herstellung von propandiol(1,3)-phosphatiden
DE198306C (de)
DD204917A1 (de) Verfahren zur herstellung phenylsubstituierter und benzkondensierter cycloalkylaminoacetanilide
AT400844B (de) Abreicherungsverfahren des e-isomeren in z/e-7-amino-3-(2-(4-methyl-5-thiazolyl)vinyl)-3 cephem-4-carbonsäure
DE3917836A1 (de) (alpha)-trifluormethyl-substituierte aminosaeuren mit acetylenfunktion, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung
AT401931B (de) Verfahren zur herstellung von (s,s)-(n-(1- ethoxycarbonyl-3-oxo-3-phenylpropyl)-alanin)- (phenylmethyl)ester
EP0259396A1 (de) Verfahren zur herstellung von peptiden.
DE3526023A1 (de) Verfahren zur herstellung von pyrrolidin-derivaten

Legal Events

Date Code Title Description
8141 Disposal/no request for examination