DE10236315A1 - Armlehne, insbesondere für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Eine Armlehne (10) weist einen Lehenhalter (12) auf, der um eine erste Schwenkachse (15) bis in zwei Endlagen verschwenkbar ist. Dadurch, dass der mehrstückige Lehnenhalter (12a, 12b) eine weitere Schwenkachse (16) aufweist, die parallel zur ersten Schwenkachse (15) und von dieser in Längsrichtung der Armlehne (10) beabstandet ist und um die ein im Hinblick auf die erste Schwenkachse (15) äußeres Teil (12b) des Lehnenhalters (12) gegenüber einem inneren Teil (12a) des Lehnenhalters (12) unter Überwindung der Kraft eines elastischen Elements (17) schwenkbar ist, wird ein zuverlässiger Überlastschutz bei einer Armlehne geschaffen.
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft eine Armlehne
10 , insbesondere für ein Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. - Eine derartige Armlehne ist z.B. aus der
DE 198 11 523 A1 bekannt. Armlehnen dieser Art werden insbesondere, jedoch keineswegs ausschließlich, im Kraftfahrzeugbau eingesetzt. Sie sind beispielsweise in der Mitte der Fond-Rücksitzbank als Mittelarmlehne angebracht, um den Passagieren auf den Rücksitzen ein Aufstützen zu ermöglichen. Um jedoch auf der Rücksitzbank bedarfsweise 3 Personen aufnehmen zu können, muss die Armlehne schwenkbar ausgeführt sein. Wird die Armlehne daher nicht gebraucht, wird sie aus der horizontalen Position weggeschwenkt und in der Rückenlehne der Rücksitzbank untergebracht. Für diese beiden Stellungen sind Endanschläge an der Haltevorrichtung vorgesehen. - Aus der
DE 197 04 469 A1 ist eine schwenkbare Armlehne bekannt, bei der ein Hohlzylinder und eine Schwenkachse konzentrisch zueinander angeordnet sind. Ein Riegelelement, dass an Hohlzylinder oder Schwenkachse angeordnet ist, greift wechselweise federbelastet in Vertiefungen ein, um eine Verriegelung in Endlagen zu ermöglichen. Entlang entsprechender Erhöhungen ist eine Bewegung der Armlehne um die Schwenkachse möglich. - Bekannte Armlehnen haben jedoch das Problem, dass insbesondere die Haltevorrichtung an der Karosserie vor Beschädigung infolge Überbelastung der Armlehne geschützt werden muss. Dieser Überlastschutz sollte dabei hinsichtlich der ihn auslösenden Kraft möglichst unverändert auch nach längerer Benutzung der Armlehne wirksam sein, ohne dass es zu einer Beschädigung kommt.
- Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen zuverlässigen Überlastschutz bei einer Armlehne zu schaffen.
- Diese Aufgabe wird durch eine Armlehne mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- In der Armlehne selbst ist eine weitere Schwenkachse vorgesehen, um die das bei ausgeklappter, horizontaler Lage der Armlehne vordere Teil der Armlehne gegenüber dem hinteren Teil der Armlehne abknicken kann, sobald eine Überlastbeanspruchung stattfindet. Die Kraft der Überlastbeanspruchung wird durch die Kraft eines elastischen Elements bestimmt, dass zugleich auch für die Rückstellung in die Ausgangsposition sorgen kann. Da Federkonstante und Federkraft auf die jeweiligen Bedürfnisse abstimmbar sind, wird dadurch ein in verhältnismäßig engen Toleranzen zuverlässig auslösender Überlastschutz geschaffen.
- Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine teilweise geschnittene schematische Ansicht auf die aus einer Rückenlehne ausgeklappte Armlehne, -
2 eine teilweise geschnittene isometrische Darstellung des Entriegelungsmechanismus. - Bevorzugte Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
- Die Figuren zeigen eine Armlehne bzw. deren Mechanik wie sie vielfach, insbesondere in Kraftfahrzeugen z.B. im Bereich der Rückenlehne oder zwischen den beiden Vordersitzen eingesetzt wird. Andere Einsatzbereiche sind aber ebenso möglich. Eine derartige Armlehne besitzt einen Lehnenhalter
12 , der über eine Haltevorrichtung13 mittelbar oder unmittelbar an der Karosserie14 des Kraftfahrzeugs befestigbar ist.2 zeigt insofern die auf der Rückenlehne11 ausgeklappte Armlehne10 . Das Ausklappen erfolgt üblicherweise um eine erste Schwenkachse15 , bis in zwei Endlagen, von denen eine durch die horizontale Lage der Armlehne in ausgeklappter Stellung und die andere durch die in der Rückenlehne11 versenkte Position der Armlehne10 gebildet ist. In der ausgeklappten Darstellung, die auch in1 dargestellt ist, liegt der Lehnenhalter12 an einer Anschlagachse23 an. - Wird nun eine Kraft F1 auf die Armlehne aufgebracht, so kann es leicht zu einer Beschädigung der Halterung oder der Rückenlehne kommen, wenn eine Überbeanspruchung stattfindet. Eine derartige Überbeanspruchung wird z.B. durch eine Masse von 40 kg bei einem Hebelarm von 380 mm angenommen, was einer Kraft von 385 bis 420 N entspricht.
- Der erfindungsgemäße Lehnenhalter
12 ist mehrstückig ausgebildet und besteht aus einem inneren, der ersten Schwenkachse näher liegenden Teil12a und einem außenliegenden Teil12b . Am Lehnenhalter selbst ist eine weitere Schwenkachse16 vorgesehen, die im Ausführungsbeispiel durch zwei Drehpunkte gebildet ist, jedoch genauso durch eine weitere, die Armlehne durchgreifende Schwenkachse gebildet sein kann. Die zweite Schwenkachse16 ist parallel zur ersten Schwenkachse15 und von dieser in Längsrichtung der Armlehne10 in horizontaler Lage nach vorne beabstandet. Um diese Schwenkachse ist das äußere, in den Figuren vordere Teil12b gegenüber dem inneren, in den Figuren hinteren Teil12a bei Überwindung der Kraft eines elastischen Elements17 schwenkbar. Das elastische Element ist eine Schraubenfeder, die in einem Federgehäuse eingebaut ist. Es handelt sich dabei um ein üblicherweise geschlossenes Gehäuse, von dem jedoch in1 die Seitenwände zur besseren Darstellung entfernt sind. Je nach Einsatzzweck können Federkraft und Federkonstante vorbestimmt werden, so dass sich eine vorbestimmbare und damit auch wiederholbare Kraft des elastischen Elements ergibt, die einer die Armlehne10 nach unten drückenden Kraft F1 entgegenwirkt. - Die Schwenkbewegung des Teils
12b des Lehnenhalters12 um die weitere Schwenkachse16 ist durch Anschläge18 ,19 begrenzt. Diese Anschläge erlauben bei horizontaler Lage der Armlehne10 zwar ein Abknicken des vorderen Teils12b des Lehnenhalters12 nach unten, jedoch nicht nach oben. Dies verdeutlicht insbesondere1 . Wird der Teil12b nach unten bewegt, so kommt der Anschlag19 an der Verjüngung21 des hinteren Teils12a zur Anlage. Bis jedoch die Verjüngung an dem Schenkel des U-förmigen Profils des vorderen Teils12b zur Anlage kommt, ist ein gewisser Schwenkweg möglich. Üblicherweise kommt es nicht bis zu einer Anlage an diesem Anschlag, da die Armlehne10 zuvor auf dem Fahrzeughintersitz aufliegt. In die entgegengesetzte Richtung liegt jedoch keine Verjüngung des Teils12a vor. Damit befindet sich der Anschlag18 in Normal- oder Ruhestellung in Anlage am Teil12a . Wird damit also die Armlehne nach oben bewegt, ist kein Schwenkraum für den vorderen Teil12b gegenüber dem hinteren Teil12a möglich, so dass bei einer Bewegung des vorderen Teils12b nach oben auch die Armlehne nach oben bewegt wird. - Im Ausführungsbeispiel ist der eine Teil
12a des Lehnenhalters12 ein Rechteckprofil oder Vollprofil und der andere Teil12b ein U-Profil oder ein Kastenprofil. Dadurch lassen sich einfach die Anschläge18 ,19 durch ein Eintauchen des einen Teils12a in den anderen Teil12b bewirken. Zu diesem Zweck ist auch die Schwenkachse16 nicht am vorderen Ende des hinteren Teils12a angeordnet, sondern von diesem beabstandet. Nach der Schwenkachse16 aus Richtung der ersten Schwenkachse15 gesehen, verjüngt sich jedoch das Profil des hinteren Teils12a mit einer Verjüngung21 im oberen Bereich, um den Schwenkwinkel nach unten auszubilden. - Stirnseitig weist das eine Teil
12a des Lehnenhalters12 eine Ausrundung12c auf, an der ein Rollkörper20 abrollt. Dieser Rollkörper wird durch das am anderen Teil12b gelagerte elastische Element17 in einer stabilen Lage in der Ausrundung12c gehalten, solange er nicht unter Erhöhung der Federkraft durch eine auf die Armleh ne10 einwirkende Kraft F1 ausgelenkt wird. Der Rollkörper20 , der im Ausführungsbeispiel eine lose im Teil12b des Lehnenhalters12 gelagerte Rolle ist, liegt auf der der Ausrundung12c des einen Teils12a vorzugsweise gegenüberliegenden Seite an einem an dem elastischen Element17 gelagerten Halteelement22 an. - Wirkt eine Kraft F1 auf die Armlehne
10 , wirkt das Halteelement22 auf den Rollkörper20 ein. Das Halteelement22 ist an seinem dem Rollkörper zugewandten Ende ebenfalls ausgerundet und wirkt insofern unmittelbar auf den Rollkörper20 . Mit seinem anderen Ende ist das Halteelement in die Schraubenfeder in Form des elastischen Elements17 eingesteckt. Da die Feder ihrerseits hinsichtlich ihrer axialen Lage gemäß1 gehalten ist, wird der Rollkörper20 unter Einwirkung der Kraft F1 ebenfalls entlang der Ausrundung12c nach unten gedrückt. Überschreitet die Belastung eine definierte Kraft, die durch das elastische Element17 bestimmt ist, rastet die Rolle über die Ausrundung12c aus und der vordere Teil der Armlehne weicht um die angebrachte weitere Schwenkachse16 , die hier als Niet ausgebildet ist, nach unten aus. Der Rollkörper kann dabei bis in eine Todpunktlage gelangen, bei der er aus der Ausrundung12c heraustritt. Üblicherweise wird jedoch zuvor die Armlehne auf dem Fahrzeughintersitz aufliegen. Dadurch wird verhindert, dass bei einer zu großen Belastung die Armlehne bzw. die Rücklehne beschädigt wird. Es ist dabei gleichgültig, ob statische oder dynamische Kräfte auf die Armlehne einwirken. Nach Entlastung kann die entlastete Armlehne wieder hochgeklappt werden und ist sofort wieder im vollfunktionsfähigen Originalzustand. - Grundsätzlich lassen sich die Anordnung von Ausrundung
12c , Rollkörper20 , elastischen Element17 und Haltelement22 auch zwischen den Teilen12a ,12b des Lehnenhalters12 austauschen oder umkehren. -
- 10
- Armlehne
- 11
- Rückenlehne
- 12
- Lehnenhalter
- 12a
- inneres (hinteres) Teil
- 12b
- äußeres (vorderes) Teil
- 12c
- Ausrundung
- 13
- Haltevorrichtung
- 14
- Karosserie
- 15
- erste Schwenkachse
- 16
- weitere Schwenkachse
- 17
- elastisches Element
- 18, 19
- Anschläge
- 20
- Rollkörper
- 21
- Verjüngung
- 22
- Halteelement
- 23
- Anschlagachse
- F1
- auslenkende Kraft
Claims (7)
- Armlehne (
10 ) insbesondere für ein Kraftfahrzeug mit einem Lehnenhalter (12 ) und einer Haltevorrichtung (13 ), die mittelbar oder unmittelbar an einem ortsfesten Teil wie der Karosserie (14 ) des Kraftfahrzeugs befestigbar ist, wobei der Lehnenhalter (12 ) um eine erste Schwenkachse (15 ) bis in zwei Endlagen verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der mehrstückige Lehnenhalter (12a ,12b ) eine weitere Schwenkachse (16 ) aufweist, die parallel zur ersten Schwenkachse (15 ) und von dieser in Längsrichtung der Armlehne (10 ) beabstandet ist und um die ein im Hinblick auf die erste Schwenkachse (15 ) äußeres Teil (12b ) des Lehnenhalters (12 ) gegenüber einem inneren Teil (12a ) des Lehnenhalters (12 ) unter Überwindung der Kraft eines elastischen Elements (17 ) schwenkbar ist. - Armlehne nach Anspruch , dadurch gekennzeichnet, dass die Kraft des als Schraubenfeder ausgebildeten elastischen Elements (
17 ) vorbestimmbar ist. - Armlehne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkbewegung um die weitere Schwenkachse (
16 ) durch Anschläge (18 ,19 ) begrenzt ist, die bei horizontaler Lage der Armlehne (10 ) zwar ein Abknicken des äußeren, vorderen Teils (12b ) des Lehnenhalters (12 ) nach unten, jedoch nicht nach oben erlauben. - Armlehne nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Teil (
12a ) des Lehnenhalters (12 ) ein Rechteckprofil oder Vollprofil und der andere Teil (12b ) des Lehnenhalters (12 ) ein U-Profil oder Kastenprofil aufweist und dass die Anschläge (18 ,19 ) durch die Anlage der Innenseiten der Schenkel des U- oder Kasten Profils am Rechteck- oder Vollprofil gebildet sind. - Armlehne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Teil (
12a ) des Lehnenhalters (12 ) zur Bildung von Anschlägen (18 ,19 ) an seinem auf das andere Teil (12b ) zu zeigenden Ende verjüngt ist. - Armlehne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil (
12a ) des Lehnenhalters (12 ) stirnseitig eine Ausrundung (12c ) aufweist, an der ein Rollkörper (20 ) abrollt, der durch das am anderen Teil (12b ) gelagerte elastische Element (17 ) in einer stabilen Lage in der Ausrundung (12c ) gehalten ist, solange der Rollkörper (20 ) nicht unter Erhöhung der Federkraft durch eine auf die Armlehne (10 ) einwirkende Kraft (F1) ausgelenkt wird. - Armlehne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollkörper (
20 ) auf der der Ausrundung (12c ) des einen Teils (12a ) vorzugsweise gegenüberliegenden Seite an einen an dem elastischen Element gelagerten Halteelement (22 ) anliegt.
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